Kallekowsky - Kommentare
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Alle Kommentare von Kallekowsky
Die dritte Staffel Peaky Blinders hat dann endgültig seine für mich zu einschneidenden Schwächen offengelegt. Thommy Shelbys wortkarge, immer die Fassung bewahrende Art versprüht nach einer gewissen Eingewöhnung ja durchaus seinen Charme - zwei Staffeln lang mochte ich es ihn zu rockigen Songs in Zeitlupe durch englische Arbeiterviertel stapfen zu sehen.
Aber der Plot ist offensichtlich wieder und wieder nur ein Aufguss desselben und auch die Charakter entwickeln sich nicht weiter. Der letzte Nagel im Sarg war für mich allerdings der Umgang mit seinen Figuren...
Spoiler bis S03E02: Denn erst schickt man uns in dem Glauben Grace sei tot in die zweite Staffel, um dann aufzulösen, dass es Campbell war, der angeschossen wurde. An der Stelle noch alles okay, da ihre Figur eine gute Balance in die raue Welt von Birmingham brachte - war also glücklich mit der Entscheidung sie zu halten. Dann nutzt man die zweite Staffel um sie zurück zu holen, wohlgemerkt wiederholt mit dem Cliffhanger, ob sich Thommy für oder gegen sie entscheiden werde. Zeitsprung dritte Staffel: Grace verkommt von der Undercover-Agentin zum anhänglichen Frauchen, das beschützt werden will und wird kurz darauf einfach entsorgt? Bitte was?!
Für mich die größte vertane Chance Komplexität in den Plot und vielleicht sogar Thommy Shelby zu bekommen... stattdessen wird er vermutlich ab hier nur verohter, greift vielleicht sogar wieder zu Drogen wie einst in der ersten Staffel, ich weiß es nicht, interessiert mich aber auch nicht mehr.
Ich breche an der Stelle ab. Leider nicht in der Liga von Boardwalk Empire. Und der Pathos funktioniert meiner Meinung auch besser im asiatischen Umfeld, wie zuletzt in „Warrior“.
Just fookin‘ sad, eh?
Staffel 1: 7,5
Staffel 2: 7,0
Vergleicht man beide Staffeln muss sich die Zweite der Ersten geschlagen geben - zu sehr dreht sich der Plot um die Atlanta-Morde in den späteren Folgen im Kreis, während die eigentliche Stärke der Serie, die Dialoge (speziell in den Interviews) in den Hintergrund rückt.
Mindhunter bleibt für mich trotzdem die faszinierenste Serie, die es aktuell zu sehen gibt und bietet alles, was ich mir von diesem Thema wünsche: Smarte, informative Dialoge, die nüchtern, fast dokumentarisch die Arbeit John E. Douglas’ in der von ihm mitbegründeten Behavioral Science Unit erzählt.
Die oft kritisierten, zumeist fiktiven Sideplots um das Privatleben der Agenten halte ich im Übrigen für einen integralen Bestandteil der Erzählung. So überflüssig es für Einige erscheinen mag, reflektieren sie doch die nicht unwesentlich belastenden Mitbringsel in der Arbeit mit Serienmördern, sei es die psychische Belastung, das Spiegeln und Reflektieren von Fragen wie bspw. „Werden Psychopathen geboren oder gemacht?“. Oder wie im Fall von Wendy die Arbeit im Umfeld einer männerdominierten Branche zu einer Zeit, in der Homosexualität noch als Perversion und Krankheit galt.
Spoiler zu Bills Storyline: Ich hoffe lediglich, dass sie nicht den recht plakativen Weg gehen und Brian zum Serienmörder machen - es sich stattdessen um Autismus, Reactive Detachment Disorder oder Asperger handelt, was die Thematik sehr bereichern würde, da entsprechenden Diagnosen erst Ende der 80er, Anfang der 90er entstanden und eine weitere wichtige Komponente in der Psychologie darstellt: Nicht jede Art von gestörtem Verhalten ist zwangsläufig gefährlich.
Noch eine kleine Kritik zum Schluss: Die letzte Folge wirkte sehr bemüht alle Storyfäden einzufangen, mir fehlte ein ausführlicheres Interview mit Wayne Williams und dass man Wendy so komplett fallen lies, nun... eine Folge mehr hätte die Staffel womöglich runder abgeschlossen.
Für Staffel 3 gerne mehr Regie von Fincher selbst - die ersten Folgen waren am stärksten.
Um mit etwas Positivem zu beginnen: Die Tanz-Choreographie zu Beginn war große Klasse! Da dachte ich noch, das würde eine lustige, bunte Party... nun.
Es tut mir ja fast schon leid, dass ich offensichtlich die Metaebene übersehen habe, die Noé hier versteckt, aber zugegeben hatte ich generell Probleme, sowohl in den pubertären Dialogen, als auch in der plan-sequenzierten Kameraarbeit Qualitäten zu finden.
Nur weil ich die Kamera einmal um die Achse drehe, das Rotlicht anwerfe und dabei meine Darsteller schreiend und wimmernd durchs Bild torkeln lasse, habe ich doch nichts von Wert geschaffen. Dieses erzwungene Brechen von Sehgewohnheiten fühlte sich für mich die ganze Zeit so an, als wolle er seinem Label „Kunst-Kino“ gerecht werden.
Ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass selbsternannte Cineasten und Fans sich selbst belügen, wenn sie Noés Impro-Theater, das von Drehbuch bis zum fertigen Film gerademal zwei Wochen benötigte, als große Kunst verschreien. Warum eigentlich? Wegen der erkenntnisreichen Zeigefingern in Textform, die Noé mehrmals in erhebt?
"DER TOD IST EINE EINMALIGE ERFAHRUNG". - „GEBOREN ZU WERDEN IST EINE EINMALIGE CHANCE".
Irgendwie hätte ich mir doch gewünscht, Noé wäre der verträumte Hippie gewesen, den ich mir vor diesem ersten Erlebnis mit seinem Schaffen erträumt habe. Kannte nur bunte Bildchen von Enter The Void. Anhand von Climax würde ich ihn nun mehr als belehrenden Klugscheißer bezeichnen, der sich seinem Status so sicher ist, dass er seinen Fans diese lieblose Scheiße erhobenen Hauptes verkauft und für den ein LSD-Trip in Tod und Wahnsinn endet. Mh.
Stand Climax: Überschätzter Typ.
Ich hoffe es kommt der Tag, an dem ich mich von dem Gefühl der Verpflichtung emanzipiere, jeden Blockbuster aufgrund meiner Leidenschaft zum Medium sehen zu müssen.
Ich empfinde bei diesen seelenlosen CGI-Gewittern einfach garnichts, sitze nur regungslos vorm Bildschirm und frage mich währenddessen, ob sich bei der formelhaften Familientragödie ernsthaft irgendwer eine Träne verdrücken muss.
3 Dosen Mitleid für Vera Farmiga, Kyle Chandler und Ziyi Zhang, die sich aus welchen Gründen auch immer genötigt sahen, mitzuwirken.
Als Noé-Neuling mal unverblümt gefragt: Wirft man da vorher was ein (wenn ja, was), oder kann man das auch so schauen? 🤷🏼♂️
Anders als Adam McKay, der einen der größten Fädenzieher Amerikas so zynisch inszeniert, dass wir uns dabei erwischen, über die Absurdität der Entscheidungen Dick Cheneys zu schmunzeln, oder gar noch mit ihm sympathisieren, zeichnet Tom McCarthy den Fox News Gründer Roger Ailes von Anfang an als eindimensionales Arschloch, das ich bereits nach zwei Folgen nicht mehr ertragen konnte.
Russel Crow ist sicherlich nicht schlecht, aber wenn seine Figur so garnichts tut außer Rechtspopulismus zu propagieren, kolerisch jeden Mitarbeiter mit einem Funken Moral zu entlassen, und Frauen zu belästigen... puh, dann ist mir das einfach nicht genug. Denn der Erkenntnisgewinn bleibt irgendwie auf der Strecke.
Schade, eigentlich der Stoff, der mich interessiert und spielt auch Naomi Watts in den späteren Folgen eine Rolle - hätte ich gern mal wieder gesehen. Aber hier fehlt‘s komplett an Finesse.
Im Kopf von Sam Levinson, dem Schöpfer von Assassination Nation, ist die Generation Z offensichtlich ein von Nihilismus geprägter Schlag von Menschen, der sich ausschließlich in Drogen, Sex, oder Körperkult flüchtet, um sich aus der eigenen Gefühlsleere zu retten.
Aber auch wenn Euphoria nicht die Realität abbildet, fängt es gut das Gefühl einer reflektierten, aufgeklärten Jugend im Wohlstand ein, die sich vor lauter Sorglosigkeit und vergeblicher Sinnsuche in einem Wahn nach Status und Rausch verliert.
Gleichzeitig bietet es einen vermeintlich authentischen Blick in die Sexualität im Zeitalter der Pornografie und einer in immer dünner werdenden Wand zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre.
Euphoria ist nicht gerade die Definition leichter Unterhaltung und bietet auch keinen vollgepackten, metakritischen Plot, wenn auch Levinsons Haltung zu Social Media und Co. mehr als deutlich macht.
Euphoria ist vielmehr „Kids“ in 2019. Explizit, depressiv, sinnentleert, fucked up.
Wer Game of Thrones noch nicht gesehen hat, aber noch vor hat zu schauen - die Post-Credit-Szene spoilert das Finale. Also so wie die Credits rollen, raus mit euch! 😉 Ach und.. unfassbar furchtbarer Film. Uninspirierte Action. Grenzdebiler „Du siehst aus wie das Inzestkind deiner eigenen Eltern“-Typ von Humor. Lieber nochmal Mission Impossible: Fallout schauen und handgemachte Action genießen.
Die vermeintlich realistischste Antwort auf die unrealistische Frage, was wäre, gäbe es Superhelden in einer Zeit eines alles verschlingenden Disney-Konzerns, Social Media und dem Kampf gegen den Terror. Zynisch, konsequent und brutal.
The Boys ist warscheinlich die selten genutzte, aber für mich noch einzig reizvolle Seite eines Genres, das man nun seit 11 Jahren wieder und wieder versucht innovativ aufzuarbeiten und für mich insofern überraschend, dass ich weder dem Genre, noch Amazon eine derart unbarmherzige Meta-Bombe zugetraut hätte.
Alles sah zuerst nach vulgärem Gewaltexzess aus, doch die Serie ist dank unzähliger Referenzen und Kritik auf das aktuelle Zeitgeschehen für mich schon jetzt eine der relevantesten Serien des Jahres und beschäftigt mich seitdem ich sie beendet habe.
Und auch unsere Charaktere, die ich zunächst für stereotype Plotdevices hielt, bekommen doch erstaunlich viel Tiefe. Homelanders Mutterkomplex. Frenchies Empathievermögen. Ich liebe Frenchie <3 Und das Beste ist, dass so viel auch in der ersten Staffel passiert ist, bereits viele mögliche Entwicklungen vorbereitet wurden, sodass es problemlos mindestens zwei weitere Staffeln ausstatten kann.
Die kommende Konkurrenz (allen voran Watchmen) wird sich schwer daran abarbeiten müssen. Denn die Messlatte liegt hoch! Und Suicide Squad sitzt in der Ecke und ritzt.
Einzig der offensichtlich von Seth Rogen stammende Aquaman-TheDeep-Klamauk (Delphin-Rettungsaktion, wtf) und die letzte Szene der Staffel wirkten etwas deplatziert und hätte ich nicht gebraucht. Laserbabies wiederum... awww.
Ach, die Trailer spoilen bis in die letzte Folge der ersten Staffel - hab sie erst im Nachhinein gesehen. Tut es nicht... allein die ersten 10 Minuten der ersten Folge haben mich desalb auch kalt erwischt, geez 😁
Platz 2 - 2019
https://moviepilot.de/liste/top-serien-2019-in-progress-kallekowsky
Alle Angst, die Serie könnte nach dem Ausstieg von Phoebe Waller-Bridge die Qualität der ersten Staffel nicht halten, war vollkommen unbegründet.
Nachdem ich gerade alle 7 veröffentlichten Folgen am Stück durchgesmirked und gelacht habe, bin ich wiederholt verblüfft, wie gut dieser Genremix funktioniert und freu mich wahnsinnig über die Richtung, die das Drehbuch einschlägt.
Und ob allein, oder zusammen: Jodie Comer und Sandra Oh sind on fire. Ich bin bisschen verliebt.
Hab ich ja schon immer gesagt: Kopf aus beim Medienkonsum! Was soll immer dieses Abklopfen auf Sinn oder Unsinn, Logik und Nachvollziehbarkeit... Hauptsache Zurücklehnen und maximale Stimulation meiner Sinne. Und wenn mir doch mal danach ist, denk ich mir einfach was Cooles für all die Widersprüche und Handlungssprünge aus. Das macht Spaß! So sind doch alle zufrieden: Die Autoren müssen sich keine Mühe mehr geben und ich finde einfach alles gut :) Klasse!
"Mit dem Ende ihrer Geschichte unterlaufen die Macher radikal die Erwartungen"
Versteh nicht, wie Leute das per se als positiv anführen können und dabei komplett die Plausibilität aus den Augen verlieren.
Dass Jaime sich über 7 Staffeln mehr und mehr von seiner Schwester emanzipiert hat und im Finale der siebten Staffel ihr entschieden den Rücken kehrt, worauf sie ihm sogar mit dem Tod droht und letztlich Bronn auf ihn ansetzt, habt ihr mitbekommen, ja?
Jetzt kurz nach der Nacht mit Brienne aus dem Nichts einfach den Resetknopf zu drücken und ihn sehnsüchtig zurück zu Cersei dackeln zu lassen, um mit ihr zu sterben, ruiniert einfach die komplette Entwicklung des Charakters. Es macht keinen Sinn. Und was soll das überhaupt aussagen? Niemand kann sich ändern?
Nein, es ging darum, die Erwartungen zu unterwandern und einen weiteren Callback zur ersten Staffel zu schaffen. Achsooo. Na dann ist's ja supi!
Ich hatte mir für diese Staffel lediglich gewünscht, dass sie die Serie entweder grandios beendet, oder spektakulär ruiniert. Sieht so aus, als hätten sich die Macher für Letzteres entschieden. Ich hab Game of Thrones für die mutigste Serie aller Zeiten gehalten - dann kam die 5. Staffel. Und nun versuch ich es nur irgendwie positiv zu sehen: Wenn schon Westeros nicht brennt - das Internet brennen zu sehen, macht auch Spaß...
Aber das ist nicht mehr mein Game of Thrones.
Ein ruhigerer Film als erwartet, womöglich etwas zu lang, aber obwohl ich seit einiger Zeit mehr und mehr Schwierigkeiten mit dem Marvel-Humor habe und auch Endgame nicht mit Pathos hinterm Zaun hält, liefert Endgame einen runden, würdevollen Abschluss für seine Charaktere und die Infinity Saga.
Ich werde sicher noch ein paar Tage brauchen, um Endgame für mich final einzuordnen, immerhin waren das 3 vollgepackte Stunden mit Reminiszenzen an 11 Jahre MCU, aber soviel sei gesagt: Hat schon Spaß gemacht.
Ich hatte mich so gefreut. Und wurde so enttäuscht.
Dabei war der erste Akt von Us sehr verheißungsvoll. Die Familie sympathisch und glaubhaft inszeniert. Das Doppelgänger-Szenario ein frisches Setting das teast. Die erste halbe Stunde hatte ich richtig Spaß. Allerdings scheint Peele im Folgenden beim Inszenieren seiner sozialkritischen Metaebene vergessen zu haben, dass er sich beim Arbeitstitel fürs Genre Horror entschieden hatte.
Us fehlt es an Atmosphäre, Spannung, irgendetwas, dass mich meinen Arsch nervös über den Sitz rutschen lässt. Die Bedrohung ist eigentlich nur behauptet - schnell begreift man, dass es einer dieser Plots ist, der es zu keiner Sekunde wirklich schlecht mit seinen Protagonisten meint. Der Entscheidungen scheut, die sich beispielsweise ein Hereditary traut.
So sehr ich es mir anders gewünscht hatte, Us erfüllt meine Erwartungen an einen Horrorfilm zu keiner Sekunde und lässt mich ungegruselt. Leider ist alles, was mir im Gedächtnis bleiben wird, Lupita Nyong'o, sowie der fantastische Score und Soundtrack.
Bevor ich auf die Dokumentation und die sich aktuell dagegen aufbauenden Protestwelle eingehe, möchte ich zunächst festhalten: Ich glaube James und Wade.
Ich bin generell nicht mit dem Bewusstsein aufgezogen worden, einfach zu fressen, was mir serviert wird. Und so bin ich auch recht skeptisch in diese Doku gegangen. Ich halte Gier durchaus für ein starkes Motiv, das Menschen zu unglaublichen Taten bewegen kann. Aber was ich in diesen 4 Stunden gesehen und vorallem gehört habe, traue ich einfach keinem zu, sich auszudenken. Nicht in diesem zutiefst abstoßenden Detailgrad. Und nicht in dem Kontext...
...denn die beiden sprechen nicht vom bösen Michael Jackson, der sie brutal vergewaltigt hat, sondern von tiefer Freundschaft, Liebe und Dankbarkeit. Diese Jungs hielten sich für etwas Besonderes. Und haben zu ihm aufgesehen. Sprechen davon, wie sie ihre Sexualität mit ihm entdeckt haben, das erste Mal verliebt waren und das alles für völlig normal hielten. Und ich verstehe, dass sie das glauben mussten. Jennifer Fox brauchte über 30 Jahre, um zu realisieren, dass sie missbraucht wurde, um nur ein weiteres prominentes Beispiel zu nennen. "If I had decided that I was a victim, I would probably not be here today".
Ja, die Dokumentation ist "one-sided" und enthält keine faktischen Beweise. Es bleibt ein Restzweifel. Aber ich finde, diese Männer verdienen ihre Geschichte erzählen zu dürfen und gehört zu werden. Ich kann mir nicht vorstellen, wieviel Courage es bedarf, sich dem Unglauben von Millionen zu stellen, wenn man behauptet vom größten Star aller Zeiten sexuell missbraucht worden zu sein.
Umso wütender macht mich die Ignoranz und die Feindseeligkeit, mit der Fans den beiden Männern nun begegnen, ohne auch nur einen Funken Zweifel an die Unschuld ihres Messias zu lassen.
Darunter die lächerlichsten Erklärungen für sein Verhalten. Immer wie liest man auch, dass 10 Jahre Investigation des FBIs nichts ergeben habe. Nunja...
1985/86 soll MJ 2 mexikanische Jungs belästigt haben. Die Ermittlung wurde noch vor Befragung des Zeugen vom FBI eingestellt, da Jackson ins weiße Haus eingeladen wurde, um einen Award von Ronald Reagan verliehen zu bekommen.
1997 fand man eine VHS mit dem Titel "Michael Jackson's Neverland Favorites An All Boy Anthology", beim FBI offiziell als Kinderpornografie gelistet, aber aufgrund von schlechter Qualität nicht anerkannt. Der Inhalt ist unbekannt.
2005 fand man Nacktbilder von minderjährigen Jungen, sowie homoerotische Bilder und Literatur in seinem Schlafzimmer.
Ich kann nicht verstehen, wie man so von Talent und Status geblendet sein kann, dass man die Indizien nicht sieht, dass sich ein selbst in der Kindheit missbrauchter und misshandelter, erwachsener Mann ausschließlich pre-pubertäre Jungs hält (nicht ein Mädchen!) und sie abschiebt, sowie sie ein bestimmtes Alter erreicht haben. Mit ihnen Händchen hält, sie von ihren Eltern isoliert und ein Bett mit ihnen teilt. (Apropos Bett, dieser Auszug aus Martin Bashirs Interview mit MJ ist dazu sehr zu empfehlen https://youtu.be/UJaWSdKKvGU)
Stand heute gibt es 6 männliche Personen, die behaupten von Michael missbraucht worden zu sein. 2 davon wurden mit millionenschweren Zahlungen beigelegt, bevor es zu einer Verhandlung kam. Einer davon war Chandler Jordan, den man 1993 mit 23 Millionen Dollar zum Schweigen brachte. Offensichtlich wusste da selbst ein Johnny Cochran nicht weiter und der hat bekanntlich sogar OJ Simpson auf freien Fuß bekommen...
Letztlich stimme ich mit Fans überein, dass Michael Jackson selbst warscheinlich viel Böses widerfahren ist und er vermutlich wirklich ein Kind im Körper eines Mannes war. Doch welche Erklärung man auch immer dafür findet, am Ende hat er seine Position dennoch ausgenutzt, um sich kleiner Jungs habhaft zu machen.
Auch ich bin mit Michael Jackson aufgewachsen und habe seine Musik bis heute gern gehört, aber für mich steht fest, dass ich nicht länger bereit bin, Künstler und Kunst zu trennen. Er mag vor dem Gesetz nicht-schuldig sein, für mich sind die Indizien erdrückend.
Quellen:
Seized evidence / People vs MJJ 2005
https://www.mjfacts.com/resources/011805pltreqaseemd.pdf
https://mjandboys.wordpress.com/2016/09/18/evidence-that-michael-jackson-was-bisexual-or-homosexual-adult-men/
Generell sehr gute Datensammlung über MJ
https://mjandboys.wordpress.com/
‘sexual abuse of two Mexican boys’ and ‘child sex’ tape
https://www.thesun.co.uk/news/8588699/michael-jackson-probed-over-sexual-abuse-of-two-mexican-boys-and-child-porn-tape-secret-fbi-files-reveal/
Transcripts Trial 2005
http://www.reflectionsonthedance.com/TrialTranscripts.html
Filme frei von allem Vorwissen zu schauen, ist echt ein Segen und sollte ich viel öfter tun! Ziemlich sicher hätte der Trailer meine Erwartung zu sehr gehoben und auch eher in Richtung Komödie verschoben... dabei ist Upgrade sogar recht düster, wenn auch sehr geradlinig und narrativ auch nicht revolutionär.
Was Upgrade aber so gut macht, ist die Kamera und der Protagonist.
Zwar glaube ich, diese Sticky-Cam-Action schonmal irgendwo gesehen zu haben, trotzdem gibt sie den Prügeleien hier den richtigen Twist und bringt ordentlich Dynamik rein... hat mir verdammt viel Spaß gemacht!
Hinzu kommt Logan Marshall-Green, der hier Körper und Mimik so genial entkoppelt spielt, dass ich ihn ab sofort nie wieder mit einem anderem ihm sehr ähnlich sehenden Schauspieler vergleichen werde. Tut mir leid, Logan, es war nicht so gemeint.
Das Filmjahr 2018 scheint eher bei den kleinen Produktionen zu scheinen und überrascht mich nachträglich doch noch das eine oder andere Mal...
Schon ein kleines Kunststück: Einerseits merkte man schon nach Teil 2, dass es die Autoren auf eine Trilogie angelegt haben, gleichzeitig funktioniert jeder Film auch für sich - cliffhängerfrei. Und ähnlich dem Harry Potter Franchise werden die Filme zusammen mit ihren Zuschauern immer älter und düsterer. Tolles Konzept!
Drachenzähmen ist für mich noch immer die einzige Produktion aus dem Hause DreamWorks, die sich auch mit den Highlights von Pixar und Disney messen kann.
Joa, wird defintiv seine Zeit brauchen, bevor ich mich wieder bei Joe melde. Was ne miese Aktion.
Schaue immer synchronisiert, wenn ihn von vornherein kein Bock auf den Film habe und nebenbei bügeln, essen und Steuererklärung machen will.
Habe Premium nun bereits mehrere Monate in Benutzung. Werbefreiheit, Offline-Modus und Hintergrundwiedergabe sind schon sehr komfortable Features, von denen ich täglich profitiere.
Nun, könnte ich Premium ohne Red und Music für ein Drittel des Preises buchen: Geschenkt. So hat sich mittlerweile aber ein gewisser gesunder Menschenverstand eingeschaltet - hab's wieder deabonniert. 15 Euro sind neben Netflix und Amazon nicht auch noch drin. Auch wenn der fehlende Komfort schmerzt...
Voll gefreut, als ich deine Liste entdeckt habe - weil wir nicht jede Woche gehen, aber gern wissen wollen, was lief. :)
Bei "Wuff" warst du ja echt kulant :D Wir waren auch da (Cinestar, Leipzig) und haben nach 15 Minuten wortlos den Saal verlassen. Was ein Quatsch. Dafür hat mich aber Assassination Nation komplett entschädigt!
Jedenfalls: Bitte mach weiter!
Eine gelangweilte MI5-Beamtin und eine empathielose Auftragskillerin, die einander jagen, aber eine große Faszination füreinander teilen. Ein Katz- und Katzspiel.
Lasst euch nicht von dem zugegeben sehr ausgenudelten Plot täuschen: Killing Eve ist so viel besser als seine Idee.
Denn die Serie ist dank ihrer beiden Protagonistinnen und einem tollen Drehbuch nie langatmig, dafür häufig sehr weird und bietet eine Menge Situationskomik. Während die eine nicht in der Lage ist, ihre Gefühle und Gedanken für sich zu behalten, ist die andere darauf konditioniert ausschließlich vorzutäuschen, was darin mündet, dass ich wirklich viel und laut lachen durfte.
Und verdammt, mit 9 Folgen war die Serie viel zu schnell vorbei.
Wer zwischen all den schweren Dramen der aktuellen Serienwelt mal wieder Bock auf eine leichtfüßige Schnitzeljagd hat: Gebt euch das - schaut sich wirklich im Nu weg und macht ne Menge Spaß!
(Nur tut mir einen Gefallen und besorgt sie euch auf Englisch - ich befürchte die Comedy könnte in der Synchronisation verloren gehen.)
"Der gruseligste Film des Jahres"? DAS?! Wenn man The Witch für den gruseligsten Film 2016 hält - möglich. Wobei The Witch zumindest atmosphärisch dicht war.
Ich komm grad aus dem Kino und will eigentlich nur noch ins Bett, deshalb nur schnell ein paar Eindrücke - eventuell kann ich jemanden davon bewahren, diesen Film sehen zu müssen:
Denn Hereditary ist zäh. Ja sehr zäh sogar. Die Handlung ist blutleer. Der Film ist blutleer. Das, was an Handlung vorhanden ist, gibt nichtmal die Hälfte der Laufzeit her. Statt einem Plott sehen wir Nahaufnahmen. Und Zoomfahrten. Unendlich lange Nahaufnahmen. Und Zoomfahrten. Am liebsten auf Gesichter. Minutenlang. Oh yeah. Und wir hören Toni Collette schreien. Viel und hysterisch schreien. Oh man. Wow.
...
...
...
...verdammt, ich hab wirklich keinen Plan, was hierzu noch schreiben soll. Das war so eine Gurke. Er hat ja nicht einmal EINE frische Idee! Alles, was der Film runterspult, ist absoluter Einheitsbrei. Will als geerdetes Familiendrama Tiefe vorgaukeln und -Achtung, MINISPOILER- entscheidet sich in der Hälfte des Films auf okkulte Kiste zu machen und komplett in die Lächerlichkeit abzudriften. Leider macht das den Film nicht spannender. Nur unfreiwillig komischer.
Und dann endet der Film abrupt und lässt diverse Fragen offen. Dessen Antwort man aber eigentlich auch nicht hören will... scheißegal.
Jaja. Kunst. Kunst. Ach. Harmloser Quatsch. Ich geh pennen.
Schön, dass sich ACS auch in der zweiten Staffel treu bleibt und einmal mehr nicht bloß einen Kriminalfall betrachtet, sondern in die Seele seiner Protagonisten und Antagonisten schaut.
Highlight ist ganz klar Darren Criss' Darstellung des homosexuellen Callboys und Serienkillers Andrew Cunanan. Er und Edgar Ramirez als Gianni Versace waren, was die Staffel getragen hat und sind letztlich der Grund, warum ich sie letztlich so gut finde. Da hat man wiederholt ein gutes Händchen für den Stoff mit wirklich faszinierenden Charakteren bewiesen.
Und anders als in der ersten Staffel, gibt es hier nicht auch nur eine Fehlbesetzung. Hust. Cuba Gooding Jr. Hust.
Problematisch fand ich hingegen die Erzählstruktur. Ich fand es zwar smart die Ermordung Versaces direkt im Prolog zu zeigen. Wir wissen, warum wir hier sind - es ist der Titel der Staffel. Danach muss man sich unweigerlich fragen: "Ok, und was nun?" - und lenkt sogleich die Aufmerksamkeit auf das "Warum".
Leider entschied man sich aber auch die restliche Handlung rückwärts, teilweise sogar wiederholend zu erzählen. Man sieht ein Ereignis. Man lernt folgend alle Beteiligten näher kennen. Man sieht das Ereignis nochmal. Warum? Ist der Schockwert beim zweiten Sehen höher?
Schwer zu sagen, ob da eine konventionellere Erzählweise nicht spannender gewesen wäre. So fühlte sich die Handlung streckenweise an, als würde sie auf der Stelle treten. Etwas schade.
Nichtsdestotrotz ist The Assassination of Gianni Versace für mich die Bestätigung, dass es sich bei American Crime Story um absolutes Seriengold des True-Crime-Genres handelt. Hurrikan "Katrina" kann kommen. :)