Kimikohori - Kommentare

Alle Kommentare von Kimikohori

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    • Ich verstehe diesen Artikel schon durchaus mehr als Werbung sich den Film anzuschauen, als eine Warnung, ihn nicht anzuschauen. 😱

      • Ausnahmsweise mochte ich diese Comedy-Show. Natürlich war nicht jede Folge perfekt und nicht jeder Gast lustig. Aber es war irgendwie amüsant und kurweilig unterhaltsam. Warum kann ich gar nicht genau erklären. Allerdings nutzt sich das Konezpt irgendwann auch mal ab. Jetzt ständig Staffel um Staffel rauszuhauen wird diesen Trend in meinen Augen beschleunigen. Wenn es in ein paar Monaten wieder kommt, würde ich sicher wieder reinschauen. Sind ja nur 6 Folgen.

        • Ich habe gerade einen Blick riskiert. Ich finde diese Doku ziemlich billig gemacht, wenn auch zumindest bis zu einem gewissen Grad unterhaltsam. In einem Rutsch konnte ich sie mir allerdings nicht anschauen. Perfekt passend zur geringen Aufmerksamkeitsspanne der heutigen Menschheit, wird ein Cliché nach dem anderen quasi im Minutentakt rausgehauen. Immer wieder geben allerlei Film affine Menschen ihren Senf dazu ab. Trotz dem Bewusstsein, dass viele Tropes ausgelutscht, doof, realitätsfern und sogar giftig sind, wird sich vermutlich wenig ändern. Rob Lowe versucht, die Übergänge der verschiedenen Themen, mit bemühter/awkwarder Komödie zu glätten. Worin sich in all dem Gezeigten genau der tiefere Sinn versteckt hält? Dass die allermeisten Filme und Serien (ja, auch deine, meine, eure Lieblinge) vor Clichés nur so triefen, sollte bekannt sein. Dass Filme es mit dem Realismus nur zu einem gewisssen Teil halten, auch. Liegt natürlich auch am, pardon, tumben Publikum. Und an unserem Desinteresse an Innovation bei gleichzeitigem Interesse an Altbekannten. Wie sagt man so schön: Wenn der Musiker seinen Hit spielt, singen und klatschen die Leute. Spielt er einen neuen Song, steht die Meute wie belämmert herum und ist verwirrt. Letztendlich wollen wir es auch nicht anders...

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          • Heute habe ich in den Nachrichten gelernt: Wir müssen jetzt ganz ganz schnell konsumieren. Weil die Rohstoffe ausgehen und somit die Waren. Also Waschmaschine zu Weihnachten verschenken wird wahrscheinlich schwierig werden. Also Leute, auf geht's! Kauft was das Zeug hält!

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              Kimikohori 24.08.2021, 16:59 Geändert 24.08.2021, 17:00

              Cruel Summer lässt sich gut wegsnacken. Nach dem guten Piloten und ganz soliden Folgen danach entschied ich mich das ganze Ding anzuschauen. Insgesamt ist es eine solide Serie, die mit Grundqualitäten aufwartet. Aber auch recht offensichtliche Schwächen hat. An sich gefällt mir die Idee mit den drei Zeitebenen. Ob das aber wirklich die beste Idee war? Dividiert man 40 Minuten durch 3 bleiben trotz klarer Abtrennungen nicht immer Klarheit und viele doch auch anstrengende Zeitsprünge übrig. Und ob den vielen vorhandenen Personen wird es dann immer weniger, dazu müssen diese alle ihre Screentime bekommen. Die Charaktere sind an sich interessant, einen Sympathieträger zu finden hingegen geht schwerlich, da wir parallel zu 1993 schon wissen, wie negativ sich die Leben der Protagonisten und diese selber entwickeln werden. Ich hatte mir bevor ich die guten/gelungenen zwei Finalepisoden sah überlegt, ob Cruel Summer als Throwback 1990s Drama/Thriller Serie ohne 3-Filter-Gimmick besser funktionieren würde? Denn was sich mir nach sagen wir 3-4 Folgen offenbarte, waren eklatante Phasen des Leerlaufs. Wenn ich 40 Minuten an Zeit an eine Folge investiere nur um dann eigentlich keinen Schritt näher an einer Antwort zu sein, bleibt eigentlich nur Drama auf Drama übrig. Zumindest aber halte ich Cruel Summer zu Gute, dass auf billige Überdramatisierung und Schockeffekte grundsätzlich verzichtet wird.

              Empfehlen kann ich Cruel Summer nur bedingt. Wer es einfach so wegschaut, bekommt neben viel Drama eine gute Portion Thrill präsentiert. Für den Teenie Markt mag Cruel Summer ganz gut passen, erwachsenere Zuseher werden nicht die große Freude damit haben befürchte ich. Eine mögliche(?) zweite Staffel muss ich mir nicht anschauen. Kommt drauf an, wie das Konzept aussieht.

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              • Nach der Hälfte habe ich dann in weiser Voraussicht abgebrochen. Die Körpertausch-Idee birgt generell viel Potenzial. Von der Energie, Lockerheit und des Witzes eines Freaky Fridays war aber nichts zu spüren. Zac Efron war für mich nur mäßig überzeugend. Viel eher austauschbar. Nach einem solider Einstieg sahen wir dann das über Cul-de-Sac-Leben des schwer gealteterten Matthew Perry, besonders, wenn man es mit dem Potenzial seines 17-Jährigen Ichs vergleicht. Für eine Komödie nur schwer erträglich. Letztendlich fühlte ich mich in dieser Filmwelt nicht wohl. Mikes Bruder war zumindest vom Typ her noch ganz brauchbar um für etwas Stimmung zu sorgen. Ansonsten gab es Klischees und auch manche Fremschäm-Momente. Wie mir manche Kritiker hier bestätigen, würde die Geschichte später keinesfalls besser werden. Gute Entscheidung nicht bis zum Ende durchzuhalten...

                • Wie so oft gilt: Well, that's like your opinion, man. Also, dass Tenet ein Sci-Fi Meisterwerk ist. Nicht die 5x im Kino. Das wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein Fakt sein. Schön für dich, Patrick. Mein Einmal im Kino war eins zu viel. Geschenkt. Und so ziehe ich friedliche von dannen. Meinung hier, Deinung da. Kein Grund schnippisch oder zickig zu werden, oder?

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                    Kimikohori 30.11.2020, 20:22 Geändert 30.11.2020, 20:26

                    Uff. Puh. Kein Vergleich zum lustigen "Pappa Ante Portas", den ich nicht sehen wollen würde, hätte ich mir zuerst die öde Pussi zu Gemüt geführt. Hier fehlt einfach das, was PAP seinen Pep gab. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wo sich der Witz diesmal versteckt hält. Loriot und Evelyn Hamann spielen hier miteinander, sind aber beide ziemlich zurückhaltendende Charaktere. Die ganze Geschichte um Loriots Mutter fand ich eigentlich gar nicht komisch. Eher nervig. Der lange Italienausflug? Perché? Loriot stolpert ungeschickt durch verschiedene Szenen? Eher doch kindisch. Vereinssitzungen (hatte ich schon verdrängt)? Dröge^10.

                    Loriots Möbeltextilfirmenchefsein und dieganzeZeitversuchen Leutenwasanzudrehn? Ermüdend. Fast schon berentete Kinder lassen sich von ihren schwer merkwürdigen und bereits pensionierten Eltern bevormunden und rumkommandieren? Schwer merkwürdig. Bestenfalls. Einzig im Anfangsviertel oder so waren noch ein paar Gags versteckt. Diese Therapiegruppe hätte noch ein wenig Potenzial gehabt. Eigentlich alle Nebencharaktere versagen, genauso aber auch die beiden Hauptpersonen. Danach verlor sich der Humor für mich völlig. Einzig die trotz allem irgendwie doch sympathischen Figuren von Hamann und Loriot haben das Gezeigte einigermaßen erträglich gehalten. Letztendlich weiß ich nicht was "Ödipussi" genau von mir wollte.

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                      Kimikohori 26.11.2020, 22:33 Geändert 26.11.2020, 22:35

                      Amélie revisited. Durchaus ein schöner Film. In jedem Fall mit sehr charmanter Aufmachung. Die verträumte Welt der Amélie Poulain ist kreativ, zeitlos, charmant. Hauptcharakterin Amélie ist schon sehr speziell, was durchaus für Anstrengungen sorgte. Ansonsten krankt dieses Werk an seinen eher überschaubaren Handlungssträngen, die mich nie übermäßig interessieren konnten. Zwei Stunden Laufzeit hätten nicht sein müssen, lieber 30 Minuten weniger, dafür etwas zackiger und etwas konzentrierter auf weniger Personen. Alles in allem ist Jean-Pierre Jeunet aber ein eigenständiger, einzigartiger Film gelungen. Yann Tiersens musikalische Begleitung war zwar nur an manchen Stellen zu hören, rundete gut ab. Hübsch, nett und trotz meiner recht moderaten Wertung sicher nicht zum letzten Mal gelaufen.

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                        "Das ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch." Ich habe mich in die tiefsten Tiefen der Netflix Suchfunktion begeben und diese Perle zu Tage gefördert. Okay, ich wusste nicht mal, was ich mir da anschaue. Am Ende darf ich freudig mitteilen: Ja, war lustig. Und gar nicht mal so bedrückend wie ein Film über den Gang in die Rente anmutet. Ein Familienvater muss von heute auf morgen in Rente gehen. Er kommt damit kaum klar und stellt in zahlreichen witzigen Szenen das Leben seiner Frau auf die Kopf. Mein Humor wurde glücklicherweise getroffen. Loriots locker leichte Art im Gegenspiel mit seiner ihm sehr gegensätzlich geschriebenen Ehefrau passte einfach wunderbar. Es war sicher recht deutscher Humor. Möglicherweise auch etwas angestaubt. Denn "Pappa Ante Portas" könnte auch bis zu 20 Jahre früher spielen. Diese Komödie pendelte zwischen schön zwischen Heiterkeit und Unterhaltung, zwischen relatable Alltagsmomenten und Übetreibungen hin und her. Schön. Dann kommt als Nächstes "Ödipussi" dran.

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                          Kimikohori 22.11.2020, 21:23 Geändert 22.11.2020, 21:27

                          In wenigen Worten ist dies der perfekte Sonntag Nachmittag Märchenstunde Film. Normalo Nic Cage mimt zwar einen Cop très sympa, zu mehr reicht seine Rolle dann auch nicht. Seine Frau dagegen...sensationell nervtötend...den gesamten Film über. Wer hat sich das bloß einfallen lassen... Der Magic Moment kam schnell und ging unspektakulär wieder vorbei. Für die restliche Stunde schien es mir, dass man gar nicht richtig eine Idee hatte, wie das Filmchen denn weitergehen sollte?! Ein bisschen dies, ein bisschen das. Streit hier, Wohltat da, Presse dabei. Charlie inline-skatet in einen See. Für Drama war es zu flach. Von Comedy weit entfernt. Immerhin aber Wendell Pierce als Charlies Pal am Start. Cooler Dude. Trotzdem kippte die/meine Stimmung bewundernswerterweise nie ins Negative. Ist halt einfach ein Feel-Good Movie. Sicher ein Film, den man durchaus einmal gesehen haben darf. Rainer Durchschnitt.

                          P.S.: Yvonne wurde also von Bridget Fonda gespielt. Name von irgendwoher bekannt. Sie spielte aber auch vor meiner Zeit.

                          • 8 .5

                            Irgendwie sprang mir der Film ins Auge. Eigentlich hatte ich eine sehr kitschige Liebesgeschichte erwartet...und wurde enttäuscht. "A United Kingdom" ist ein toller, bewegender, dramatischer Film. Genau mein Ding. Hier wird eine wichtige, unbekannte, aber tatsächlich passierte Geschichte erzählt, welche von Anfang an mitfiebern lässt und emotional packt. In der ein schwarzer Königsanwärter eine weiße Frau heiratet, das zu dem Zeitpunkt der Rassentrennung und generellen Vorurteilen und Hass gegenüber farbigen Menschen. Dazu noch die politische Situation seines Heimatlandes mit England und Südafrika einbezogen und als i-Tüpfelchen Familienkonflikte, bedeutet das eine Menge Zündstoff. Um so schöner, dass sich nicht nur die Liebe der beiden durchsetzen konnte. Ja, sie mögen sehr hoch gepokert haben. Und sie waren nahe dran alles zu verlieren. Um so toller, dass sich ihr Mut, einen Teil der Welt besser zu machen, ausgezahlt hat. David Oyelowo hab ich nun schön öfter gesehen, Rosamund Pike bisher kaum, beide spielen ihre Rollen mit Bravour. Auch sonst ist der Film von der Ausstattung her sehr gelungen, auch die Einblicke von Afrika gefielen mir gut.

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                            • 6 .5
                              Kimikohori 22.11.2020, 18:19 Geändert 22.11.2020, 21:35

                              Sehenswert ohne wirklichen Längen oder Höhepunkte. Einfach gradlinig. Atmosphärisch war "L'échange des princesses" (vermutlich ist der deutsche Titel etwas weniger kitschig anmutend) durchaus spannend. Die Jungdarsteller machen ihre Sache gut, die moralischen und persönlichen Dilemma waren gut nachvollziehbar. Wie so oft wird ein historisches Szenario genommen und darüber ein ganzer Film gedreht - ohne zu sehr auf die Hintergründe einzugehen. Es ging ganz klar darum, wie die 4 Kinder mit der neuen Situation umgehen. Um nach Millionen Kriegstoten Frieden zwischen Frankreich und Spanien zu bringen, werden die Herrscherkinder über kreuz verheiratet. Wie man gut sehen kann nimmt dies gar absurde Formen an. Wobei: Diplomatische Verkuppelungen zwischen Königshäusern waren halt einfach der Standard, ob man es wirklich als Zwangsheirat sehen muss? Schwer zu sagen. Gerade der Aspekt des Friedens bewahren wiegt natürlich extrem schwer. Da fühlen sich dann die Königskinder fast schon genötigt, ihre eigenen Leben zurück zu nehmen (ja gar zu opfern), brav mitzuspielen und sich als Gebärmaschine für den hoffentlich männlichen Nachkommen benutzen zu lassen. Hast du Glück, wirst du royal geboren. Hast du Pech, bist du ein armer Bauer. Alles kann seine Bürden haben. Und das hat der Film ganz gut vermittelt.

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                                Kimikohori 20.11.2020, 23:18 Geändert 20.11.2020, 23:25

                                Endlich gesehen, doch schon ein wenig enttäuscht. Streckenweise fand ich die Handlung ermüdend. Gilbert kümmert sich um seinen geistig behinderten Bruder (überzeugend gespielt von Leonardo DiCaprio) und stammt generell aus einer schwierigen Familie. Lebt dazu noch irgendwo in Iowa am gefühlten Ende der Welt (was ich als Setting eigentlich durchaus als erfrischend wahrnahm). Und genauso trostlos möchte ich fast sagen sah dann die meiste Handlung aus. Gilberts Affäre mit dieser Braut da mag aus seiner und ihrer Sicht gut nachvollziehbar sein - ich fand's blöd. Auch weil man daraus versuchte eine kleine Comedy-Nummer zu stricken. Auch sonst passierte lange Strecken herzlich wenig spannendes und einige Elemente wiederholten sich mehrfach (Leos Arnie zB war sowohl für seine Familie als auch mich als Zuseher anstrengend). Gerade als ich schon an dem Punkt angelangt war, eine Pause einlegen zu müssen, weil es sich gerade wie Kaugummi dahinzog, kam der Schlussteil. Die letzten 30 Minuten waren dann richtig stark und bewegend, also das was ich den ganzen Film über erhofft hatte. Da war ich dann echt traurig, dass nun das Filmende erreicht worden war. Würde gerne wissen, wie es mit der Familie weitergegangen wäre... Absolut kein schlechter Film, leider für mich aber auch kein Guter.

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                                  Kimikohori 19.11.2020, 19:11 Geändert 19.11.2020, 19:11

                                  Schön. Ein ohne Dialoge auskommender Animationsfilm mit Ghibli Beteiligung. Vielleicht nicht für unbedingt für jeden gemacht. Ich hab ihn durchaus ansprechend gefunden. Der Zuseher darf sich während des Schauens seine eigenen Gedanken machen. Über das was er da sieht und was es vielleicht aussagen möchte.

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                                    It's Freaky Friday...but this time sisters are swapping bodies. Ich muss zwangsläufig mit 'Freaky Friday' (2003) vergleichen. Dieser gewinnt am Ende ganz deutlich. Bei WUAS findet der Körpertausch quasi horizontal zwischen ungleichen Schwestern statt, was automatisch die Klischeekiste bedient. Dazu handelt es sich auch noch um einen US-Highschool-Film. Lindsay Lohan und Jamie Lee Curtis hingegen dürfen durch die vertikale Mutter-Tochter Vertauschung in andere Welten eintauchen, dadurch sind Funfaktor und Lerneffekt deutlich höher. Hier gab als Nebencharaktere wie soll ich es sagen überforderte Karikatureltern, deren Storyarc letztendlich gar nicht richtig aufgelöst wurde. Fragwürdig empfand ich den Kleidungsstil von besonders Heigls Charakter. Das ist weder für einen Teen-Film noch besonders bei Disney angemessen. Doch so übermoralisch und unschuldig wie er von vielen wahrgenommen wird und gerne sein möchte, ist der Mauskonzern mit dem Raubtiergebiss dann eben doch nicht.

                                    Doch ist "Wenn Wünsche in Erfüllung gehen" keineswegs schlecht. Es ist ein kurzweiliger, immer wieder amüsanter Feel Good TV Film mit sympathischen Schwestern-Darstellerinnen (Madame Heigl kann doch ganz angenehm sein wenn sie keine Zicke mimt). Die Stimmung war über lange Strecken im positiven Bereich, dazu etwas 90s Nostalgia und einer positiven Botschaft am Ende. Da fällt die Vorhersehbarkeit auch nicht mehr wirklich ins Gewicht.

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                                      Kimikohori 19.11.2020, 00:51 Geändert 16.01.2023, 03:01

                                      Sinn und Sinnlosigkeit. A Stückerl heile Welt. Wobei: Für die Schwestern ging es um deren Überleben, also keine wirkliche First-World-Problems. Ein Film über und für Frauen. Für mich letztendlich quälend und lähmend. Nachdem alle Figuren und deren Konstellationen eingeführt waren, begann sich das ganze Liebeswirrwarr zu entwirren. Je länger die Spielzeit, desto zäher wurde es. Irgendwie auch schade. Ein bisschen höher waren meine Erwartungen schon. Zumindest Emma Thompson und die junge Pre-Titanic Kate Winslet waren hübsch anzuschauen. Die Männerriege wirkte eher unfreiwillig komisch. Die Figuren bekamen leider wenig Tiefe, genauso wie die Filmwelt an sich.

                                      Auch von der Ausstattung her empfand ich es näher an einem Theaterstück als an einem Film. Viele Kamera-Standbilder dran. Es war kaum etwas von der damaligen Zeit um 1800 bzw. der Welt im Allgmeinen zu sehen. Töchter müssen verheiratet werden, verlieben sich, doch deren Traummänner dürfen bzw. können aus verschiedenen Gründen nicht. Aber seid nicht betrübt: Jane Austens Geschichte hinterlässt nach gefühlten drei Stunden langen zwei Stunden unglücklichem Verliebtsein und Tränen am Ende dann doch die Sonne scheinen. Ah, fast hätte ich's vergessen: Ich hätte meine Zeit besser in ein "Sinn und Sinnlichkeiten to go" mit Playmobilfiguren investiert. Nach 10 Minuten wäre ich auch nicht wesentlich unwissender verblieben.

                                      Im Jahr zuvor (1994) kam "Betty und ihre Schwestern" ins Kino. Der ähnelt doch thematisch durchaus diesem Werk hier, nur fand ich ihn um Welten besser.

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                                        Kimikohori 16.11.2020, 21:42 Geändert 16.11.2020, 21:45

                                        Wo fang ich an? Hier hatte ich das Vergnügen, einen ganz eingenartig, schrullig, dramatischen und komischen Film sehen zu dürfen. 49 Jahre später passt doch auch, oder? Ich kann wohl jeden verstehen, der hiermit nichts anfangen kann (so geht's mir auch oft). Mein Humor und mein Herz wurden gut getroffen. Dank der toll aufspielenden Darsteller, namens Ruth Gordon und Bud Cort, funktioniert dieses weitgehend aus nur 3 Personen bestehende Stück richtig gut. Natürlich merkt man das Alter schon ein bisschen, auch die Sets sind eben aus einer längst vergangenen Zeit. Vielleicht ist es aber auch dieses Zeitlose, was wenig Ablenkung von der Filmbotschaft zulässt. "Harold und Maude" versetzt jene die damit etwas anfangen können in eine ganz eigene Welt. Eine Welt aus Lebensfreude und Todessehnsucht. Fast wie das Leben so spielt. Auf jeden Fall ein aus mehreren Gründen spannendes Filmwerk mit einem stimmigen Cat Stevens Soundtrack.

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                                        • 6 .5
                                          Kimikohori 15.11.2020, 23:05 Geändert 15.11.2020, 23:33

                                          Ghibli Pflichterfüllung. Den hatte ich lange vor mir hergeschoben. Nun bin ich fast mit meiner Werkschau durch. Ja, "Yamada" ist schon durchaus ein Kinderfilm. Aber nicht nur. Ja, an die abstrakte Optik muss man sich gewöhnen. Schafft man dies, eröffnet sich eine unterhaltsame Welt der Familie Yamada. Die Yamadas sind eine schrecklich nette Familie. Ihre meist Alltagsgeschichten werden quasi in kurzen Sketchen gezeigt. Nicht immer, aber oft genug konnte ich den Humor darin finden, aber genauso auch zustimmen. Der kürzlich verstorbene Regisseur Isao Takahata überzeugt auch mit diesem Ghibli untypischen Werk. Ich fand's sogar besser als "Pom Poko", wenn auch "Tränen der Erinnerung" sein Meisterwerk bleiben wird (Kaguya wird sich schwertun).

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                                            Kimikohori 14.11.2020, 18:41 Geändert 14.11.2020, 21:08

                                            Trotz ein paar Längen bzw. zeitweisen Unübersichtlichkeit wegen der vielen Figuren und ihren Beziehungen zueinander, hat mir mich auch dieser Anime-Film überzeugt. Alltagsszenen aus dem Leben gegriffen. Mir gefällt so etwas. MIttlerweile bin ich tolle Optik von Animes gewohnt. Hier richtig gut und auch diese im Film Zeichnungen haben mir sehr gefallen. Dank einer sympathischen Haupt-Charakterin, welche den Film trug, war man als Zuseher auch schön nah dran am und Mitten drin im Geschehen. Trotz den Schrecken des 2WKs vermittelt "In This Corner of the World" auch einiges an Hoffnung.

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                                            • 7 .5

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                                                Kimikohori 13.11.2020, 01:34 Geändert 13.11.2020, 02:02

                                                Eigentlich gar nicht meine Tasse Tea. Auf der Suche nach etwas Leichtem und Amüsantem wurde ich hier fündig. Enola Holmes ist cool drauf und Millie Bobby Brown liebenswert und hübsch (gute Eigenschaften für diese Art von Film). Sie trägt den Film mit ihrer sympathischen Art. Dass sie genauso alt ist wie ihre Titelheldin und nicht 5 Jahre älter war sicher eine gute Enscheidung. Wie erwartet gab es einen kurzweiligen, soliden Film zu sehen, ohne gröberen Nerv. Eine überschaubare und angenehm harmlose Geschichte wurde durch Enolas in-die-Kamera-Gucker nebst ein paar coolen Special FXs aufgewertet. Aber auch sonst war der Filmlook samt Pacing up to date. Zum Glück aber nicht wirklich over the top. Nichts von Bestand und nichts zum Zwei-Mal-Ansehen. Einfach nette, aber durchaus durchgängig unterhaltende Unterhaltung ohne wirkliche Längen, ohne Blödeleien und Gewaltauslebungen. Letztendlich mit einer guten Prise "mach dein eigenes Ding" und Feminismus-Botschaft. Da gab's schon viel schlechtere Teenie-Helden-Filmchen.

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                                                • 5

                                                  Kaspereien & Kitsch

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                                                  • 7 .5

                                                    Es gibt Filme, deren Inhalt ist schon vor der Sichtung bekannt. Und das kann echt zu Langweile führen. Operation Walküre ist so ein Fall - allerdings macht er sehr viel richtig. Die eigentliche Geschichte um das Attentat erstreckt sich über nur wenige Tage. Doch das reicht, dank einer starken Umsetzung. der Film lebt von seiner über lange Strecken erzeugten Anspannung, den üppigen Drehorten und der gesamten historischen Aufmachung.

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