Kimikohori - Kommentare

Alle Kommentare von Kimikohori

  • 7 .5

    Ich habe einen Film aus meiner Kindheit ausgegraben. Plötzlich war es doch ganz einfach, die nicht ganz günstige DVD zu finden et voila. „Andre“ ist ein schöner Film der Frühneunziger. Ich meine sogar, dass es ein typischer Film aus der damaligen Zeit ist. Wie „The Sandlot“ auch wurde er in den 90ern gedreht, spielt aber in den 60er Jahren. Tina Mojorino spielt die kleine Toni sehr bezaubernd, was schon mal die halbe Miete ist. Vielleicht auch eher 30 %. Jedenfalls ist es ein schöner kleiner Film mit einer wunderbaren Robbe, die sich fast schon wie ein Hund verhalten kann. Inhaltlich darf man weder große Spannung noch große Sprünge erwarten, aber für das was der Film sein will, passt das alles. Wir haben ein kleines Küstenstädtchen, eine typische Familie, eine Robbe, etwas leichtes Drama und ein paar schöne Momente und generell stimmige Filmatmosphäre. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, „Andre“ nach vielen Jahren wieder zu sehen.

    • 6

      Zum Abschluss der Serie spendierte Disney einen Kinofilm, den ich mir nach Beendigung der Serie nun mal wieder zu Gemüte geführt habe. Mittlerweile hat er 20 Jahre auf seinem Buckel. Unglaublich. Als ich das letzte Mal sah, gab es Streaming noch gar nicht. Jetzt hab ich ihn easy auf Disney+ schauen können. Damals 2011 war der Film auch erst 8 Jahre alt und wirkte noch nicht so stark aus der Zeit gefallen wie wenn man ihn 20 Jahre nach Kinostart ansieht. Damit meine ich gar nicht unbedingt den Look, der Production Value ist schon sehr in Ordnung. Die Handlung ist halt schon stark angestaubt.

      Was für „The Lizzie McGuire Movie“ spricht sind die bekannten Figuren inkl. Cartoon-Lizzie und das Setting Roma. Was gegen den Film spricht ist die echt bescheuerte Handlung. Diese ist wirklich so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass es nur so scheppert. Was echt schade ist. Wäre ich kein Fan der Serie und der Figuren, hätte mich der Film wohl sehr gelangweilt. Auch wenn die Atmosphäre positiv ist, der Humor durchaus funktioniert, die Figuren ihr Ding machen und die ganze Verwechslungskomik letztendlich okay ist. Highlight ist in jedem Fall Hilary Duff als Lizzie. Was für ein Hingucker sie damals war. Tolle Ausstrahlung. Und fast schon ein Megastar, noch nicht mal auf ihrem absoluten Höhepunkt. Aber wohl war dieser Film ihrer Musikkarriere mit zwei fast US Billboard #1 Alben natürlich sehr förderlich. Ein Kinofilm für eine Serie zu schreiben ist ohnehin ein schwieriges Unterfangen. Am Ende ist hier ein solides, aber keinesfalls gutes Ergebnis herausgekommen…

      • 4

        Leider empfand ich den mittlerweile 30 Jahre alten „The Sandlot“ als ziemlich repetitiv und inhaltlich dürftig. Zu viel Baseball noch dazu. Dabei hätte das Setting dieser Jungen-Clique in den 1960er Jahren doch einiges an Potenzial geboten. Der Spannungsteil mit dem Hund war mir zu dem zu überdreht.

        • 3

          Warum „Pitch Perfect“? Darum. Selbstgeißelung. Ich wollte, nein ich musste es einfach wissen. Ohne Überraschung war das Werk nicht nach meinem Geschmack. Der Humor funktionierte gar nicht. Spannung war da auch nicht drin. In einer Parallelwelt sind die A-Cappella Kids die Cool Kidz. In der Realität höchstens die Pentatonix, aber auch die mussten sich selber durchkämpfen. Für diesen Film haben sie aber auch einen Haufen bedeutungsloser Flachzangen gefunden. Mein persönliches Hightlight war unangefochten Anna Kendrick. Sie rettet PP vor dem kompletten Vollabsturz. Ihr Charakter ist etwas widerspenstig, man könnte sogar rebellisch sagen und sie bringt mit ihrer sympathischen Art letztendlich frischen Wind rein. Well done. Was man PP zusätzlich ankreiden muss: „Rebel Wilson is perhaps most known internationally for playing the role of FAT AMY in the Pitch Perfect trilogy, which are the highest-grossing musical comedy films of all time.” Nein, einfach nur nein danke.

          Ansonsten war dieses spitzenmäßige Comedy-Musical sehr amerikanisch-kitschig, unlustig bis ekelig, harmlos-glattpoliert und viel mehr Handlung außer bekannte Popsongs nachzusingen gab es kaum. In 90 % aller Szenen ging es nur ums Singen, als wenn das Leben nicht mehr zu bieten hätte. Leute singen bekannte Lieder nach und die Meute rastet aus. Easy as ABC. Zum Glück wurden keine meiner Lieblingssongs verunstaltet – danke dafür. Diese Queen Bee Audrey, die diktatorische Leiterin der Acabella Gruppe, war übrigens ein besonderer Härtefall. Warum da nicht schon längst alle aufgestanden sind und gestreikt haben? Egal. „Pitch Perfect“ ist ein Film für Mitklascher, Radiopophitsliebhaber, Castingshowfans, Coverbandsanseher, Glee Zuseher und Pentatonix Anhörer. Bitte haltet euch weit von mir fern. Danke. :-)

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          • 7 .5

            Wie viele Körpertausch Komödien braucht der Mensch eigentlich? Ich persönlich habe mit „Freaky Friday“ (2003) bereits die ultimative Variante dieses Genres gefunden.

            Aufgrund einer Empfehlung hab ich mir „Ich bin Du“ doch angeschaut und wurde sehr positiv überrascht. Man darf mit Recht behaupten, es handle sich um die männliche Vorgänger-Variante von „Freaky Friday“. Ich bin mir sogar sicher, dass sich die Macher schon ein wenig stark inspirieren ließen. Egal. Die ersten Minuten des 1988er Films wirkten etwas verstaubt. Kunstraub in Asien, dazu ein wenig charismatischer, oberflächlicher Yuppie Dad. Dann kam der Moment auf den wir alle warteten. Und es funktioniert zum Glück. Es folgten einige lustige und memorable Szenen, wo ich wirklich sehr lachen musste. Die Darsteller Judge Reinhold und „Wunderbare Jahre“ Fred Savage“ leisten soweit ich es beurteilen kann gute Arbeit in ihren Doppelrollen. Ich hatte den Film versehentlich auf Deutsch geliehen, das war aber kein wirkliches Problem. Klar ist es jetzt nicht die hohe Filmkunst und wie der Film voranschreitet ist sehr vorhersehbar. Aber er macht einigen Spaß. Der Schlussteil war dann allerdings etwas arg flach gehalten und das Ende hätte man besser ausbauen können.

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            • 7 .5

              Lizzie McGuire ist eine Serie, die mich schon sehr lange verfolgt. Ich bekam sie damals schon mit, als sie bei uns ausgestrahlt wurde Anfang der 00er Jahre. Vor etwa 10 Jahre schaute ich sie nochmal. Dann geriet sie in Vergessenheit...bis ich sie angenehmerweise auf Disney+ endeckte und einfach mal der guten alten Zeiten wegen reingeschaut habe. Ich fand mich ganz schnell wieder in Lizzie's Welt zurecht. Was ich neben Hilary Duff, die für immer als Lizzie McGuire bekannt sein wird, an der Serie schätze ist neben dem Humor das fehlen des Zuschauerlachens. Ich mag zwar manche Sitcoms, aber diese Kinder/Tween-Teen-Comedies à la Hannah und Zac und Cody usw. kann ich überhaupt nicht ausstehen. Auch die Themen, die LMcG verarbeitet, sind interessant und oft nachvollziehbar. Die Charaktere finde ich einfach klasse. Dass sind natürlich Lizzie, Miranda und Gordo, aber auch die McGuire Familie und einige Nebencharaktere.

              Natürlich arbeiten die meisten Comedy-Serien mit Stereotypen und Klischees, das ist auch hier der Fall. Da gibt es die bösartige Cheerleaderin, den doofen Schönling und den unbeliebten Streber nebst albernem Vater und strenger Mutter. Nicht alle Folgen sind gelungen, aber einen Mindest-Qualitätsstandard gibt es aber auf jeden Fall. Der Großteil der Folgen hat mir wirklich gut gefallen. Es sind einfach schön kurze 20-Minüter, die fast immer aus zwei thematischen Hälften bestehen (einmal die drei Freunde und dann ihr Bruder Matt mit den Eltern gepaart). Eigentlich hatte ich nach der 31 Folgen langen ersten Staffel gar keine Lust mehr, sofort mit Staffel 2 weiterzumachen. Logisch, das sind dann noch mal 34 Folgen, das schlaucht irgendwann, da die Serie nun auch nicht besonders komplex geschrieben ist. Ich hielt aber tapfer durch. Vermutlich bietet die zweite Staffel mit den etwas älteren Tweens dann auch etwas mehr Tiefgang. Es ist eine wirklich schöne Nostalgie-Serie, die ich jetzt zwar nicht ständig sehen möchte, aber so jede Dekade einmal, das lasse ich gerne zu einer Routine werden. Jetzt darf ich mir noch den Abschluss-Kinofilm ansehen, der leider ohne Miranda Darstellerin Lalaine gefilmt werden musste.

              • ""Es war hässlich": Eine der besten Sci-Fi-Serien aller Zeiten war hinter den Kulissen ein Albtraum und Insider verraten Details"

                Zufällig gesehen. Dank dem Bild weiß man, um welche Serie es geht. Ich würde den Artikel sogar anklicken, aber ich lasse es aus bekannten Gründen lieber bleiben.

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                • 5

                  TLDR: Typischer 08/15 Netflix-Werbefilm. Netflix schaufelt sich sein eigenes Grab…

                  Warum vergebe ich 5 Punkte? Weil der Film schöne Eindrücke vom Vietnam vermittelt, die Leute sympathisch sind und es immer mal wieder schöne und leicht komische Momente gibt. Ich hab schon viele viel schlechtere Filme gesehen. Ansonsten habe ich mir tatsächlich unwissentlich einen Werbespot der vietnamesischen Tourismusbranche angesehen. Der Zuseher schlüpft in die Rolle der Amanda (sympathische Rachael Leigh Cook) und bekommt vom feschen Tourist Guide Sinh (sympathisch Scott Ly) das fremde Land namens Vietnam gezeigt. Meine Tickets habe ich übrigens noch während der Film lief gebucht.

                  Abgesehen von der Werbebotschaft, warum existiert dieser Film? Vermittelt er irgendeine Botschaft? Gibt es wenigstens ein wenig sanftes Drama? Nein. Die letzten 30-20 Minuten des Films gibt es noch einen ähem „Plottwist“ und bescheuertes Liebesgeplänkel. Puh, das war echt armselig und peinlich. Wirklich schon 10.000x gesehen. Mehr bietet der Film wirklich nicht, da hätte ich mir lieber eine Dokumentation über Vietnam Touristen angesehen und die Macher hätten ihr Script besser von ChatGPT erstellen lassen sollen.

                  • 7 .5

                    „Ralph reichts“ ist einer von sicher vielen Animationsfilmen, von deren Existenz ich vermutlich noch nie etwas gehört habe. Zugegeben habe ich mich auch lange Zeit nicht mit aktuellen Animationsfilmen abseits von „Oben“ und „Wall-E“ beschäftigt. Es gibt natürlich Namen wie „Frozen“, die man überall liest, aber auch so eher unscheinbarere Werke. Dank Streaming kann man sich aber einfach mal aus Neugier reinschauen. Ich wurde mehr als positiv überrascht.

                    „Ralph reichts“ geht in Richtung Videospiel-Verfilmung, bietet aber eine sehr innovative und clevere Idee mit einem Computerspiel-Bösewicht, der keinen Bock mehr auf seine Rolle hat und ausbüchst. Auch wenn der Film nun schon locker 10 Jahre alt ist, haben mir die Animationen hervorragend gefallen. Der Humor kam bei mir an, die Figuren und deren Stimmen (30 Rock’s Jack McBrayer, aber auch John C. Reilly als Ralph und sehr stimmig Sarah Silverman als Vanellope) überzeugten sehr. Ralph ist ein sympathischer, nicht unbedingt auf den ersten Blick sympathischer Anti-Held, der zusammen mit dem Mädchen Venellope viel Chemie aufbaut. Die bunten Videospiel-Welten sind liebevoll gestaltet, die Story macht Spaß, da gibt es natürlich Action, aber auch Rennen und viele gute Gags und Wortspiele – und ganz wichtig: Die Geschichte hat Herz. Wertungstechnisch bin ich vielleicht etwas übervorsichtig, zum letzten Mal habe ich ihn aber sicher nicht gesehen. Ob Teil 2 mithalten kann weiß ich nicht, habe „Chaos im Netz“ nun doch im Stream finden können, könnte sogar funktionieren.

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                      Kimikohori 18.05.2023, 01:44 Geändert 18.05.2023, 01:48

                      Wie soll man so einen Film bewerten, wenn man kein Fan des Genres noch der Reihe ist? Anhand des Spaßes, den man beim Schauen hatte. Eine Punktewertung kann ich eigenlich nicht geben. Vielleicht 6. Vielleicht aber auch 5.

                      Jason Momoa fand ich als Bösewicht sehr gelungen. Er schaffte den Spagat zwischen richtige fiesem, aber irgendwie den Shizzle auch nicht zu ernst nehmenden Bad Boy. Ich fühlte mich eigentlich den ganzen Film unterhalten genug und habe mich nicht gelangweilt. Auch wenn sich nach langen Action-Sequenzen logischerweise ruhige Parts folgten. Klar gibt es Zuseher, die um ein Vielfaches begeisterterter waren als ich, aber im Großen und Ganzen hatte ich durchaus Spaß beim Schauen. Ich hatte solide, aber keinesfalls hohe Erwartungen, ich stand dem Film vermutlich extrem neutral gegenüber, da ich ihn bestenfalls als reine Abentunterhaltung ohne viel Sinn und Verstand verstehen würde.

                      Man kann mit dem richtigen Mindset auch mal über seinen filmischen Schatten springen und etwas anschauen, was so gar nicht den Sehgewohnheiten enspricht. Auch wenn der Film sich ernstzunehmen versucht, weiß man als Zuseher natürlich, dass das alles irgendwie ein großer Blödsinn ist. Fliegende Autos, Explosionen, Fights en masse, extreme Stunts, Rom verwüsten. Aber es entertaint halt so schön. Dazu besuchen wir Rom, Rio de Janeiro, Portugal, London und was weiß ich noch was für exotische Orte.

                      Die große Kinoleinwand und ein Soundsystem deluxe haben natürlich mitgeholfen, mehr Spaß an "Fast X" haben zu können, als zuhause auf dem Flatscreen, wo man immer die Möglichkeit hat, sich abzulenken. Isso. Auch war es cool, die auch mir bekannten Darsteller wieder zu sehen. Selbst wenn manche nur auf recht kurze Screentime kamen. Dass der Film irgenwas über 300 Millionen $ gekostet hat, konnte man sehen. Die Action konnte sich wirklich sehen lassen. Da ich mir äußerst selten Action-Spektaktel reinziehe, war ich vermutlich nicht so sehr abgestumpft und desensibilisiert gegenüber solchen eher nach Schema F produzierten Filme. Das Filmende war so, naja...

                      Zum Schluss muss ich natürlich meinen Schaugrund erwähnen. Brie Larson spielte die neue Rolle von Tess. Wer wer ist und wie das alles zusammenhängt, fragt mich was einfacheres. Sie hatte eine überschaubare Anzahl an Szenen, die haben mir aber (trotz Synchronisation) gut gefallen, denn Brie durfte schon gut Gas geben. Mich hat es natürlich sehr gefreut, dass sie diese Rolle bekommen hat. Wer weiß, ob Brie in den nächsten Teilen dabei sein wird. Wenn ja, dann werde ich auch wieder im Kino dabei sein. Jetzt schaue ich mir dann das 1-stündige Video der Rom-Premiere an (komplett oder nur Brie), welches ich aus Spoiler-Gründen noch nicht gesehen habe...

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                      • 4 .5

                        Pünktlich zum 30-Jährigen haben nun auch die Schweden ihren „Groundhog Day“. Oder „30 über Nacht“ im Rückwärtsgang. Die 40-Jährige Amelia [Darstellerin-Alter: 35 – just sayin‘. Dafür sind wohl die anderen Darsteller 5 Jahre älter als ihre Rollen^^] erwacht durch irgendeinen Umstand von nun an jedes Mal an ihrem 18. Geburtstag im Jahr 2002 auf. „Ja, das klingt verrückt. Wie Groundhog Day“ schreibe ich vom deutschen Untertitel ab. Die Mädels schauen sich den Film tatsächlich an. „One More Time“ macht keinen Hehl daraus, dass es sich um eine [plumpe] Kopie handelt. Natürlich im modernisierten Gewand. Daneben gibt es zahlreiche Hits aus dem Jahr 2002 zu hören. „Sk8er Boi“, „Don’t Let Me Get Me“, „The Ketchup Song”, “Nessaja”, “Teenage Dirtbag”, “Hot In Herre”. Nostalgie pur für mich. Musikalische Referenzen alleine dürfen allerdings keinen Film retten, ihn lediglich ein wenig aufwerten. Ich hätte mir den Film nicht oder nicht komplett angeschaut, aber um meinen ersten Schweden-Film gesehen zu haben, war es mir die Gaudi wert.

                        Wie oft denke ich mir bei einem Film: Für eine Komödie zu unlustig, für ein Drama zu harmlos und für einen Thriller zu spannungsarm. Hier trifft dies leider exakt zu. Hochwertig gemacht ist der Film, keine Frage, aber das Script... Wir sehen die immer(!) 40-Jährige Amelia (deren Darstellerin wie gesagt deutlich jünger ist), wie sie in extrem freizügigen nuttigen Outfits rumläuft [es war wohl besser die Rolle nicht von einer 40-Jährigen spielen zu lassen^^], wie sie an jedem neuen Tag ihre Verhaltensweisen variiert, um hoffentlich aus der Zeitschleife zu entkommen. Ja, ganz nett und so. Aber eigentlich total belanglos. Eine wirkliche Botschaft kann es auch nicht geben (da niemand in die Vergangenheit reisen kann), und wenn könnte sie lauten: Life is much more simple when you’re young. Oder auch: When I was young, it seemed that life was so wonderful. DUH! Und dieses Klischee trifft wahrlich nicht auf alle Jungspunde zu. Mit Verlauf wird “One More Time” (das nicht mal den Daft Punk Klassiker abspielt) immer belangloser und repetitiver – dazu passt dann auch das Filmende.

                        • 4
                          über Matilda

                          Kinder werden bei „Matilda“ wohl auf ihre Kosten kommen. Erwachsene wohl kaum. Ich hätte gerne 90 Minuten lang Matilda und Miss Honey zusammen gesehen. Das wäre ein schöner Film geworden. So bis zur Hälfte des Films war ich auch noch halbwegs zufrieden. Bis mir klar wurde, dass der Film einfach verdammt flach geschrieben ist. Das fängt mit der extrem Schwarz/Weißheit der Charaktere an. Es gibt nur die beiden völligen Extreme: Supernett und ultraböse. Die Geschichte selbst ist so unkreativ und repetitiv, dass ich sie mich nicht hätte zu veröffentlich getraut. Matilda’s Familie behandelt sie furchtbar.

                          Aber was das arme, liebenswerte Mädchen dann in der Schule erwartet, das ist schon sehr böse und abartig für einen Kinderfilm. Miss Trunchbull. Diese „Person“ bekommt viel zu viel Screentime spendiert. Warum? Schnell ist klar wie sie drauf ist, schnell wiederholt sich alles und nervt nur noch. Welche moralischen Werte vermittelt werden? Dass man das Böse mit magischen Fähigkeiten vertreiben kann? Auch bietet der Film insgesamt wenig Humor. Eigentlich passiert das nur, wenn Matilda ihre Fähigkeiten einsetzt. Eigentlich mag ich ja Filme aus den 90ern und deren Atmosphäre. Hier sind 4 Punkte noch gnädig, weil der Film an sich ganz gut gemacht ist und Mara Wilson als auch Embeth Davidtz ihre Rollen sehr sympathisch spielen.

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                          • 2
                            Kimikohori 06.05.2023, 17:20 Geändert 06.05.2023, 17:23

                            "the things I suffer through for Brie Larson"

                            Dass so ein Film wie „House Broken“ existiert, ist faszinierend. Dass eine Komödie so extrem unlustig, peinlich und billig gemacht sein kann, erschreckend. Meine Challenge bestand darin, den ganzen Film lang nicht zu lachen. Easy money. Brie Larson’s dümmliche Cheerleaderin bekam immerhin eine positive (wenn auch fehlplatzierte) Szene zugesprochen, ansonsten war sie nicht zu sehen. Sagen wir es mal so: Die Frauenrollen dieses Machwerks waren scheinbar nicht der Mühe wert gewesen. „Broken House“ fühlt sich nach einem verzweifelten Film von, mit und für Taugenichtse an, bei dem irgendwelche reiche Eltern oder gelangweilte Millionäre das Sponsoring übernommen haben. Wie man bloß Danny DeVito und Katey Sagal zu ihren Rollen überreden konnte? Mit viel Geld wohl kaum. Hauptbubi Ryan Hanson hat übrigens eine Visage zum…

                            • 6 .5

                              Mittlerweile habe ich „13 going on 30“ schon mehrfach gesehen. Leider verliert der Film trotz seiner für einen Film interessanten Prämisse an Substanz. Dabei beginnt die Geschichte vielversprechend. Klein Jenna möchte nach enttäuschenden Erlebnissen erwachsen sein. Dieser Wunsch wird ihr erfüllt. Jennifer Garner spielt die Rolle der 13-Jährigen im Körper einer Erwachsenen sehr sympathisch und energetisch. Als Jenna das erste Mal realisiert, dass sie über Nacht 30 geworden ist, ist hysterisch. Leider kann das Script diese Energie nicht mehr halten. Was verstanden sein muss ist, dass wir es hier eindeutig mit einer Romantic Comedy zu tun haben. Das Gimmick des Fantasie-Elements wird immer mehr zur Nebenrolle degradiert, ist aber für die Filmmacher praktischerweise ein wunderbar einfacher Hindernisgrund, warum Jenna und Matt (erstmal) nicht zusammen sein können.

                              Der größte Teil des Films dreht sich um Jenna’s Job bei einem Lifestyle-Magazin. Das ist alles in allem ganz solide, aber nicht sonderlich spannend. Ihre Widersacherin bleibt blass. Ruffalo und Garner tragen den Film zum Glück bis zum Ende. Immer wieder gibt es ein paar schöne Momente, sei es der „Thriller“ Tanz oder die Pyjama-Party zu „Love is a Battlefield“. Generell spielt 80er Musik eine wichtige Rolle im Film. Am Ende kommt es wie es kommen muss. Das Potenzial wird gar nicht genutzt. Wenn ich an „Freaky Friday“ aus dem Jahr zuvor denke, in dem Mutter und Tochter Körper tauschen. Dort gibt es unzählige Lacher und der Geist in der falschen Maschine ist quasi in jedem Moment des Films spürbar. Hier vergisst man schnell, dass Jenna eigentlich die ganze Zeit 13 sein soll, auch wenn Garner’s babyhafte Stimme das vielleicht ausdrücken soll. Richtig wichtig ist es nicht unbedingt, so lässt „30 über Nacht“ zu viele mögliche humorvolle Momente liegen. Die unglückliche Love-Story alleine unterhält nur solide, dagegen steht einfach zu viel Leerlauf. Glücklicherweise sind Ruffalo und Garner sympathisch, die Stimmung generell angenehm und der Film an sich kurzweilig.

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                              • 9
                                Kimikohori 03.05.2023, 20:05 Geändert 03.05.2023, 20:15
                                über Yes Day

                                "I don’t want to hear what a white man has to say about ‘Yes Day.’ I want to hear what a mother of children, a Latino family father has to say about the film. I want to hear what teenagers and children think about the film.” (Quote not by Brie Larson)

                                Aus welchem Grund ich „Yes Day“ in meiner Watchlist packte kann ich nicht mehr sagen. Bei mir war heute einfach auch „Yes Day“ angesagt und das war genau die richtige Entscheidung! Glaubt man der IMDb Bewertung … wen juckt die eigentlich? Eine wissenschaftliche Studie hat ergeben, dass ich meiner eigenen Meinung am allermeisten zustimme (und jeder der nicht meiner Meinung ist, hat einfach keine Ahnnung). Ich bin selber überrascht von der hohen Qualität des Films und wie er meinen Geschmack so exakt getroffen hat. Dafür stehe ich auch gerne alleine in meiner kleinen Ecke der Welt und lache herzhaft über diesen Film. Es hätte genauso gut eine dieser unzähligen „generischen“ Komödien sein können, wo man die besten Momente im Trailer verbrät und der Rest des Films fällt flach.

                                „Yes Day“ hingegen macht über den Großteil seiner Laufzeit einfach nur Spaß. Die Idee, den Kindern an einem Tag fast alles zu erlauben, entpuppt sich als großer Lachflash. So oft habe ich bei einem Film schon sehr lange nicht mehr lachen müssen. Es macht sehr viel Spaß, diese liebenswerte Familie in verschiedenen Szenarien zu erleben und ab und an auch durch Emotionen zu gehen. Da war viel Tempo drinnen, erfrischende Ideen, sehr sympathische Charaktere (endlich mal wieder Jennifer Garner in einer Hauptrolle, das erinnerte mich an „13 Going on 30“) und Lacher an allen Ecken. Es gab auch keine wirklichen Längen. Klar musste ab und an mal das Tempo rausgenommen werden, das hat man dann auch schön hinbekommen. „Yes Day“ ist eine wunderbare, liebenswerte und lustige Familienkomödie.

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                                  Kimikohori 03.05.2023, 12:40 Geändert 06.05.2023, 17:24
                                  über Tolkien

                                  Ja, puh, wie fand ich ihn denn, den Film über das Leben des jungen Tolkien? Es scheint mir als könne man eine berühmte Persönlichkeit als Vorwand nehmen, einen Film drehen zu dürfen. Ich erinnere mich an „Goodbye Christopher Robin“, der über das Leben des eher unbekannten Autors und dessen Sohn berichtet. Immerhin gibt es aber auch genug über die Entstehung seiner Figuren um Winnie Puuh zu sehen. Zusätzlich dazu gab es da auch einiges an Dramatik, Emotionen und Konflikt zu sehen. In „Tolkien“ fällt der Umstand der Erfindung des berühmten Werkes leider weitgehend weg. Man wartet als Zuseher ja förmlich auf jene Momente, wo jetzt DIE eindeutige Referenz zu sehen sein würde. Wahrscheinlich hätte ich sie aber auch nicht erkannt. Was gar kein Ding sein sollte. Wäre „Tolkien“ ein halbwegs spannendes Biopic. Ist es aber leider nicht.

                                  Ja, der Film ist sehenswert. Er lässt aber viel zu viele Wünsche offen. Ich wartete, dass man endlich zum Höhepunkt kommt – genau dann war der Film aber schon vorbei. Wäre da jetzt nicht Tolkien draufgestanden, hätte es für mich kaum einen Unterschied gemacht. Wirklich viel erfährt man auch nicht über dessen Leben. Es gibt auch wenige dramatische Höhepunkte. Gut, Tolkien scheint mir ein ruhiger, nachdenklicher Mensch gewesen zu sein. Das alleine verhindert aber keinen ordentlichen Film über den berühmten Autor, den er mit Sicherheit verdient hätte. Vor allem: Warum zeigt man eigentlich die Vorgeschichte des Autors? Geiler wäre doch ein Film über das erwachsene Leben des Mannes gewesen, der gerade Herr der Ringe schreibt. Das hätte mehr als locker für einen zwei Stunden Film gereicht. Man sagt ja so schön, man solle das Werk vom Autor trennen. Das bedeutet auch, dass das private Leben eines Tolkien möglicherweise um einiges unspannender daherkommt als seine imposanten Fantasy-Romane.

                                  The film ends with him inspired to write the famous opening line of The Hobbit..."In a hole in the ground, there lived a hobbit." – Großartig. Mir wären fast die Tränen gekommen. So hätte der Film anfangen müssen, nicht enden dürfen.

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                                  • 5

                                    Es gibt wohl wenige Filme, die länger auf meiner Watchliste standen als der hier. Pflicht erfüllt. „In Time“ ist einer dieser Filme, die verdammt wenig aus ihrem Potenzial machen (erinnert mich an Bay’s „die Insel“, der spannend anfängt und dann betritt Krawall Michael das Set). Für den Trailer und für Interviews verkauft sich das Gimmick „Zeit = Geld“ natürlich sehr gut. Betrachtet man das Box Office Ergebnis, war der Film ein voller Erfolg. Für mich ist „In Time“ ein typischer Einweg-Film. Kann man sich einmal anschauen, aber man merkt schon während dem Schauen, dass man am Ende mit ein paar Gehirnzellen weniger rausgehen wird. Nach und nach wird der Film immer mehr zu einem 08/15 Verfolgsjagden-Film. Über das Casting, das Acting usw. möchte ich gar keine Worte verlieren. Es funktioniert.

                                    Der Film ist eine homogene Masse, er will nicht anecken, sondern das meiste aus seinem Script rauspressen. Fähige Filmemacher, ohne Handschellen an den Händen (oder Knarre am Kopf?), hätten aus dieser Thematik einen richtig tiefgehenden Film machen können. „In Time“ hingegen nutzt sein Gimmick um weitgehend ein Actioner zu sein. Wenn mir ein Millionen-Film mit Millionär Darstellern erzählen will, dass die Reichen ihr Geld bunkern, in ihrer eigenen Welt leben und über Leichen gehen, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. In der Geschichte wird ja ohnehin nur mit vorgehaltener Hand gesprochen, damit ja kein Zuseher die gezeigte Fiktion mit unserer Realität in Verbindung bringt, obwohl es haarscharf das Gleiche in Sepiatönen ist. „In Time“ ist okay. Ein netter Durchschnittsfilm, der besser anfängt und dann mit Verlauf schleichend verflacht…

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                                    • 3

                                      I'm a simple man: When I see Brie Larson in a trailer, I want to watch the movie or the show. 😀❤️️

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                                      • 2 .5

                                        Au weia! Was war das denn bitte für ein Machwerk von einem Film? Meinten die Filmmacher das Ernst? Bei einem Millionenbudget mit dem großen Tom Hanks und der bekannten Emma Watson gehe ich stark davon aus. Für mich hat „The Circle“ trotz seiner bemühten Ernsthaftigkeit etwas von einer unfreiwilligen Parodie. Ich weiß immer noch nicht, wie mir gerade eben geschehen ist. Klar bringt der Film den Zuseher zum Nachdenken. Aber das ist nicht wirklich der Verdienst des Films. Jene ethischen Fragen kann sich jeder jederzeit selber stellen. Im Film geht es ja eigentlich nur darum, dass die totale Überwachung für maximale Sicherheit und gehirngewaschene Gleichschaltung und gegen persönliche Freiheit und Individualismus ausgetauscht werden soll. Das wird aber alles so plakativ und flach vorgetragen, dass es ein Graus ist. Dazu wird mit Spannungsmusik versucht Spannung zu erzeugen. Wäre Mae wenigsten jene Person gewesen, die dem Imperium Sand ins Getriebe streut…

                                        Eigentlich sollte Neuling Mae die skeptische Stimme sein, denn der Gedanken ihre Aktivitäten zu teilen bereitet ihr sichtliches Unbehagen. Doch urplötzlich ist sie es, die sich als erste Person freiwillig einem kompletten Lebens-Striptease hingibt. Ab diesem Moment war der Film eigentlich gelaufen. Von Datenschutz und Privatsphäre wollen wir gar nicht erst anfangen zu reden. Das konnte ich nun wirklich nicht mehr ernst nehmen. Wirklich kritisch beäugt der Film die Dinge kaum. Es werden besonders von Mae immer weitere „Verbesserungen“ vorgeschlagen, selbst wenn die Dinge nicht so laufen wie sie sollten. Dass große Tech-Unternehmen die soziale Vernetzung nicht für Luft und Liebe ausbauen und sicherlich nicht mit hehren Zielen gegründet wurden, liegt mehr als auf der Hand. Eigentlich erzählt der Film nichts Neues. Er verkauft den Zuseher eher für blöd. Als ob das totale Entblößen aller Menschen alle existierenden Probleme aus der Welt schafft. Am Ende bleiben außerdem viel zu viele Fragen offen, was genau „The Circle“ ist, was die Macher wirklich denken, warum ihnen ihre Mitarbeit und so viele Menschen weltweit wie einer Sekte blindes Vertrauen zusprechen. Warum es so wenig Widerstand gibt. Und wahrscheinlich noch viele weitere. Das erinnert an den Film „The Truman Show“, wo der Zuseher auch einfach hinnehmen sollte, dass das was im Film gezeigt wird Realität geworden ist.

                                        Oftmals lässt sich halt auch schwer ausmachen, ob Filmemacher ihr Publikum oder die Zuschauer die Produzierenden für beschränkt halten.

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                                          über LOL

                                          Zweite und eher letzte Chance für Miley Cyrus‘ Acting Career. Musikalisch wird das wohl auch nichts mehr, obwohl ich die Frau als durchaus sympathisch wahrnehme. Auf IMDb kommt „LOL“ mit 4,4/10 überraschend schlecht weg. Gut, wenn ich einen Film schlecht finde rechne ich eigentlich immer damit, dass ihn die meisten deutlich besser finden.

                                          Ich wusste vorher nicht mal, was mich erwarten würde. LOL ist ein Beziehungskistenfilm durch und durch. Lola (Miley Cyrus) dudelt irgendwie mit ihrem besten Freund rum und hat einen Ex, ihre Mutter (Demi Moore, zur Drehzeit stolze 50 Jahre alt, sie wäre locker als 40 durchgegangen) bandelt nicht nur mit ihrem Ex-Mann und Lola’s Vater an, sondern datet auch noch einen hotten Cop. Und Lola’s hübsche Freundin steht auf ihren Mathe-Lehrer. Young teacher, the subject of schoolgirl fantasy. She wants him so badly… Reicht diese dünne Handlung für einen ganzen Film? Wahrlich nicht. Für mich ist das alles hier ein typischer 4 Punkte Film. Ein paar Momente haben mir ganz gut gefallen, manche Charaktere sind sympathisch, manchmal musste ich lachen. Aber mehr als unterdurchschnittlich ist der Film nun wirklich nicht. Dazu ist er viel zu chaotisch und oberflächlich. Am Ende gibt es noch einen kurzen klischeebeladenen Abstecher nach Frankreich, der keinem wirklichen Zweck dient, als die 90 Minuten aufzufüllen…

                                          Ein Happy End lässt den Zuseher mit einem guten Gefühl zurück und nötigt ihn dazu, den gerade gesehenen Film besser in Erinnerung zu halten, als er es tatsächlich war…

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                                            Kimikohori 18.04.2023, 01:26 Geändert 06.05.2023, 17:24

                                            Dies ist der finale Akt in Brie Larson’s inoffizielle Heavy Drama Trilogie (Short Term 12 [2013] – Room [2015] – The Glass Castle [2017]). Regisseur war hier Destin Daniel Cretton, mit dem Brie auch schon beim tollen „Short Term 12“ zusammengearbeitet hatte.

                                            „You learn from living, everything else is a lie.”

                                            Ich finde, man muss „The Glass Castle” komplett gesehen haben, um seine Intention verstehen zu können. Haha, ist das nicht der Standard, wenn man sich einen Film anschaut? Sí, claro. Ich schreibe das, weil ich mich über lange Strecken gefragt hatte, was genau uns der Film denn überhaupt sagen will, was will er uns lehren? Denn eine ärmlich, abgeraunzte Familie bei ihren Mühen, Schwierigkeiten zu sehen, ist trotz mancher schöner Momente kein Garant für einen gelungenen zwei Stunden Film. Vor allem die erste Hälfte zog sich spürbar, dazu war mir das Elend zu repetitiv vorgetragen. Irgendwann hatte man als Zuseher einfach kapiert, dass diese dysfunktionale Familie schwerlich auf einen grünen Zweig kommen würde. Nur vereinzelt bekamen wir Tochter Jeanette in der Gegenwart mit ihrem schönen Leben zu Gesicht.

                                            Zum Glück änderte sich das später endlich und so wurden die großen Lücken zwischen dem früheren Leben der Kleinkinder und der mittlerweile erwachsen gewordenen Walls Kinder nach und nach geschlossen. Dann hat mich der Film auch immer ein bisschen mehr gepackt und alles wurde klarer. Das Ende war großartig gewählt, wobei die Geschichte ja auf wahren Begebenheiten basiert. Ich bin auch dankbar, dass Aufgrund von mehr Massentauglichkeit auf ein R-Rating verzichtet wurde. Man muss nicht krasse Dinge zeigen und sagen lassen, um die Zuschauer bei Laune zu halten. Klar kann man jetzt argumentieren, dass das Buch von Jeanette Walls auf wahren Begebenheiten basiert und wenn da ganz üble Themen wie Belästigung, Gewalt, Alkoholismus und sexuelle Ausbeutung samt extrem deutlicher Sprache vorkommen, dann darf das die Autorin sehr wohl berichten. Trotzdem kann man viele Dinge auch andeuten, ohne alles schonungslos unzensiert zu zeigen. Schon bei „Room“ wurde vermieden, explizit ins Detail zu gehen und trotzdem verfehlte der Film seine Wirkung nicht. Die Botschaft des Films scheint zu überraschen und gerade deshalb finde ich sie überaus wichtig. Den starken Score von Joel P West höre ich gerade beim Schreiben dieser Kritik, richtig gelungen.

                                            „The Glass Castle“ ist zwar kein Top-Film, ich fühle mich aber bereit, ihm letztendlich 7 Punkte zu geben. Auch weil die Qualitätskurve mit Verlauf bis zum Finale hin nach oben steigt, also der Film in der zweiten Hälfte besser wird. Damit sage ich quasi aus, dass mir der Film ganz gut gefallen hat und Rewatchability besitz. Darstellerisch war der Gesamtcast überzeugend. Hervorstechen konnte Woody Harrelson als Familienvater Rex. Er meistert den Spagat seines Charakters zwischen Mitgefühl und Abscheu, welchen sowohl Zuseher als auch seine Familie miterleben müssen. Brie Larson liegen dramatische Rollen. Dass sie sich nach diesen schweren Rollen dazu entschied, weniger drastische Charaktere zu spielen, ist angesichts dessen, was solche Rollen einem Schauspieler nicht nur an Vorbereitungszeit abverlangen, mehr als verständlich.

                                            Rex: I never built the glass castle.
                                            Jeannette: No. But it was fun to plan it.

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                                            • 4 .5

                                              Brie Larson Werkschau, diesmal aus dem Jahr 2006. Ihre kleine aber feine Rolle als die toughé Beatrice hat mir gut gefallen. Leider bekam ihr Charakter bis auf einen Nebensatz kein Profil zugeschrieben. Und mal wieder hätte ich sie nicht erkannt, da sie damals so anders aussah. Wenn sich am Ende die zukünftige Captain Marvel Darstellerin vor die Planierraupe von Agent Coulson’s Clark Gregg stellt, hatte das natürlich einen gewissen Insiderwitz.

                                              Der Filmtitel klingt ultralangweilig. Den Film selber fand ich trotz einiger Kritikpunkte solide unterhaltsam. Ich hätte ihn wirklich gerne mehr gemocht, denn mir haben und hätten einige Dinge gut gefallen: Die Besetzung, die generelle sonnige Atmosphäre, die Filmqualität, die Drehorte, die Charaktere. Und Vollbild ist geil. Also keine schwarzen Ränder nirgendwo. Es wäre einiges mehr möglich gewesen, bin ich mir sicher. Woran scheitert „Hoot“ nun bei mir? Meiner Analyse nach ist eines der Hauptprobleme, dass es sich bei dem Film trotz mancher seriöserer Momente um eine reine Komödie handelt. Selbst Szenen wie die mehreren mit dem Bully, deren Zweck sich mir nicht erschließt, wurden letztendlich ins Komische verkehrt. Dazu haben wir einen dilettantischen Cop (Luke Wilson), der zwar für etwas Witz sorgt, letztendlich aber nur ein weiterer Grund ist, den Film nicht ernst nehmen zu können. Es soll in dieser 08/15 Öko-David vs. Goliath-Story um das Retten von – Überraschung – Eulen gehen. Es hat viel zu lange gedauert, bis sich die Handlung herauskristallisiert hat.

                                              Die Hauptcharaktere gehen eigentlich klar. Logan Lerman mochte ich schon damals in Jack & Bobby, er macht einen tollen Job als Hauptfigur, glaubwürdig, sympathisch. Seine beiden Sidekicks bekommen allerdings genau wie die Story an sich und die übrigen Figuren praktisch keine Tiefe und Backstory. Es gibt auch überhaupt keine Dramatik und Spannung. Viel zu viele Szenen werden für Slapstick verschwendet, statt uns die Ernsthaftigkeit des zentralen Themas vor Augen zu führen. Ob’s dann Eulen sind oder ein anderer sozialer Zweck ist zweitrangig. Ich will sehen, warum und dass den Kids ihre Aufgabe wirklich am Herzen liegt. Insgesamt mischt man viel zu viele Ideen und Charaktere zusammen, statt auf den Punkt zu kommen. Ohne Überraschung hielt „Hoot“ den Rekord der niedrigsten Einnahmen eines Films der in über 3000 US-Kinos gezeigt wurde bis 2020. Ich bin der Meinung, dass das hier bestenfalls ein netter Fernsehfilm für Kinder ist.

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                                                Als Einstimmung auf „The Marvels“ im November habe ich mal eben Ms. Marvel weggesnackt. Das war meine erste vernünftige Superheldenserie (außer man zählt das uralte Smallville, wo ich mal vor Unzeiten ein paar Staffeln angeschaut habe. Aber die war nun wirklich oftmals grottig.). Mit 6 Folgen war ich auch schnell durch. Der Star ist die supersympathische Iman Vellani. Die Serie muss natürlich 6x40 Minuten füllen. Dieses Ziel erreicht sie nicht nur mit dem Privatleben von Captain Marvel Fangirl^^ Kamala Khan und deren Familie, deren pakistanisch-indische Hintergründe samt etwas Geschichtsexkurs und sogar einem Ausflug nach Pakistan.

                                                Natürlich lernt die Jugendliche das Leben als Superheldin kennen. Unterstützt wird sie von einem sympathischen Cast. Der Stil der Serie ist sehr modern und hochwertig, alleine die verschiedenen Vorspänne, der regelmäßig kreative Musikeinsatz, wie manchmal Textnachrichten ins Bild eingewoben werden, alles top notch. Ein paar Längen haben sich schon immer mal wieder eingeschlichen. Dafür, dass ich absolut kein Superhelden-Fan bin, fand ich die Serie kurzweilig und unterhaltsam, dank einem Haufen von sympathischen Charakteren. Nicht mehr und nicht weniger habe ich erwartet. Ein paar Mal war ich auch sehr gerührt muss ich sagen. Ob die Serie überhaupt einen Replay-Value hat weiß ich nicht, muss sie an sich auch nicht.

                                                Ich freue mich auf jeden Fall, Iman Vellani als Ms. Marvel mit ihrem großen Idol Captain Marvel (in der Serie wird nie drauf eingegangen, wer Captain Marvel ist. An sich müsste sie dann doch als echte Superheldin in Kamala Khan’s Welt existieren, was erklären würde, warum die Leute ziemlich positiv und gefasst auf ihr Superhelden-Dasein reagieren.) im Freaky Friday Verschnitt „The Marvels“ auf der Kinoleinwand sehen zu dürfen.

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                                                  Brie Larson Werkschau, Klappe die Nächste. Hätte ich nicht gewusst, wie sie als Teenagerin aussah (etwa genau zu diesem Zeitpunkt hat sie auch ihr einzige Album rausgebracht), ich hätte sie nicht erkannt. Wegen ihr den Film zu schauen lohnt sich wegen ihrer unscheinbaren und kleinen Rolle nicht...

                                                  Mir war ganz schnell klar, dass ich überhaupt nicht die Zielgruppe des Films bin. Ich denke aber junge Mädchen könnten an dieser leichten Komödie ihren Spaß haben. Wenige Gags waren halbwegs gelungen, viele Sachen fand ich schon doof. Man muss „Sleepover“ trotz aller Klischeehaftigkeit, Albernheit, flachen Gags und dudeliger Handlung zu Gute halten, dass die Atmosphäre des Films sehr positiv und locker gehalten ist. 4 Punkte sind schon in Ordnung, da habe ich schon weitaus schlimmere Sachen gesehen. Was Steve Carell in diesem Film machte? Nun, er drehte diesen Film vor seinem großen Durchbruch, der laut Google 2005 durch „Jungfrau (40), männlich, sucht...“ erfolgte.

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                                                    Alone in Tokyo…

                                                    Diesmal hat mich „Lost in Translation“ nur noch etwas bedingter gepackt. Wenn es das Ziel des Filmes war, die bedrückende Einsamkeit in einer Millionen-Stadt, äh Pardon, der mit über 37 Millionen Einwohnern größten Stadt der Welt zu zeigen, dann ist das Sofia Coppola geglückt. Und wenn ich mir vorstellen müsste, wie grauenhaft es sich anfühlt, quasi in einem Hotel gefangen zu sein, sich in dieser gigantischen Stadt mutterseelenallein ohne Freunde zu fühlen, dann hat das geklappt. Und dann trifft man aus heiterem Himmel einen Seelenverwandten mit locker dem doppelten Alter, mit dem man ein bisschen um die Häuer ziehen kann.

                                                    Und beide Protagonisten lernen ein paar nette Japaner kennen. All das vermag jedoch die schrecklichen Gedanken des nahestehenden Abschieds im Hinterkopf lediglich temporär auszusetzen. Tauschen möchte ich mit den beiden Personen keinesfalls. Immerhin ist deren Isolation nach wenigen Wochen wieder vorbei. Aber der Zustand der Ungewissheit, der Zeitverschwendung, der Einsamkeit, der Leere, der wird durch den Film gut rübergebracht. Die Chemie zwischen Bill Murray und Scarlett Johansson stimmt. Ansonsten zieht sich „Lost in Translation“ über lange Strecken.

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