kobbi88 - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+19 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+16 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning185 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina152 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines122 Vormerkungen
Alle Kommentare von kobbi88
Hach, der vielleicht ehrlichste Moment in deiner Karriere.
Tatort? Gestern, letzter Auftritt der Langzeit-Soap "Wetten, dass...?". Ich zappe kurz rein, es ist Kinderwettenzeit, ein etwa 6-jähriger Junge sitzt auf einer Art Thron. Soll Hunde daran erkennen, wie sie ihm Leberwurst von der Hand schlecken. So weit, so kurios.
Bully Herbig und Otto Waalkes machen irgendwelche Blödeleien und dann kommt dein großer Auftritt, Markus: ls die beiden einfach nicht aufhören und blödsinnig rumdiskutieren (und auch Elton schon genervt kuckt), platzt es dir einfach heraus: "Das ist doch scheißegal". Nie hab ich dich ehrlicher und wirklich von innen heraus reden hören. Otto wirkte daraufhin irritiert, auch das Publikum war kurzzeitig merkwürdig still. Und als Otto diesen auffälligen Ausspruch von Lanz seinem Bully-Buddy nochmal wiederholte, konnte dieser sich nicht mehr vor lachen halten.
Markus, dir war das durchaus peinlich, aber es war dir eben schon rausgerutscht. Da hilft es auch nicht, nur wenige Sekunden später ein "TOTAL egal" hinterher zu schieben.
Danke für diesen Abschied, Markus. Die beste "Wetten, dass...?"-Minute der letzten (geschätzt) zehn Jahre. Und das meine ich jetzt ohne den Hauch von Ironie oder Schadenfreude.
Naja, hab dann trotzdem wieder weggeschalten. Die Leberwurst-Hunde waren mir dann doch...naja... scheißegal eben.
Mein Kommentar für Lydi: http://www.moviepilot.de/movies/die-entdeckung-des-hugo-cabret/comments/1213287#
Lydis Kommentar für mich: http://www.moviepilot.de/movies/catch-me-if-you-can/comments/1213286
*Dies ist eine Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2014 für mein Lydelchen*
Wenn Plätzchen duften, Kerzen glüh’n
Wir viele weiße Flocken seh’n,
wenn alles über Märkte rennt,
dann ist’s soweit, dann ist Advent.
Und da heute der dritte Advent ist, ist es wieder Zeit, anderen eine Freude zu machen. Heute ist es die geschätzte Lady Lydia Huxley, die dieses kleine Geschenk in Form eines Kommentars erhält. Sie hat sich den Film „Hugo Cabret“ von Marty Scorsese gewünscht. Und wenn sich eine so gut aussehende Lady etwas wünscht, dann kann ich natürlich nicht nein sagen.
Hier, liebe Lydi, dieser Kommentar ist für dich und damit wünsche ich dir einen fröhlichen dritten Advent.
************************************
„Tick, Tack, Klick, Klack“
Unsere Reise beginnt in einem Uhrwerk. Zwischen Zahnrädern und Schrauben. Doch wir begeben und weiter, sind leicht wie ein Sekundenzeiger und fliegen über das verschneite Paris der 30er Jahre direkt in den alten Bahnhof hinein. Wir wühlen uns an den Gleisen entlang, drängeln uns durch die wartenden Fahrgäste, beobachten das Blumenmädchen, sehen einen dicken Mann. Wir ziehen weiter. Und immer wieder klackert es unaufhörlich, während die Streichermusik kombiniert mit einem Akkordeon die richtige Stimmung einfängt. Und wir lernen Hugo kennen. Er lebt in diesem Bahnhof, in den Kellern, den Dachböden und den unansehnlichen, schmutzigen Teilen, die ein Fahrgast nicht kennt. Direkt hinter den Uhrwerken des Bahnhofs. Der kleine Hugo zieht diese Uhren nämlich auf. Das ist seine Aufgabe, denn sonst hat er nichts. Seine Mutter ist schon lange tot, auch sein Vater ist gestorben. Nur eine Maschine ist ihm geblieben, die er reparieren will und deswegen gerät er in ein fantastisches und gefährliches Abenteuer, das das Leben vieler Menschen auf den Kopf stellen sollte.
„Ratter, ratter, ratter“:
Nicht nur die Eingangssequenz, auch der komplette Film „Hugo Cabret“ ist eine Reise. Eine Reise in die Vergangenheit und eine Reise in die Welt der Fantasie. Für uns, für die Figuren im Film und für das Medium selbst. Denn immer wieder erinnert sich Regisseur Martin Scorsese an den Beginn dieser Wunderwelt „Film“ zurück, erklärt die Anfänge und bringt seinen Figuren und uns diese Pionierzeit näher. Das alles wirkt aber nicht verstaubt oder trocken. Scorsese schafft es, diese alten Dinge auf spielerische Art und Weise und aus den strahlenden Augen eines neugierigen Kindes heraus zu erzählen und so jedem einen kleinen Einblick zu liefern, der ihn begeistern kann. Er lässt Analysen links liegen sich stattdessen einfach von dieser Welt fesseln. Er ist einfach nochmal Kind. Eine unglaublich emotionale Liebeserklärung an den Film und das Kino selbst und gleichzeitig eine Hommage an die Fantasie, die leider allzu oft verloren geht. Hier ist auch die Verbindung zur Geschichte des kleinen Hugo und Georges Méliès. Denn Fantasie und Kreativität sind es, die in ihr trauriges, einsames Leben wieder Freude bringen. Die Tränen werden zu einem Lachen, der graue Alltag zu einer farbenfrohen und vielfältigen Welt.
Doch auch in der Machart ist die Hommage an Film und Fantasie offensichtlich. Alte Filmszenen, Namen, Filme, alles mischt Scorsese mit wirklich tollem 3D. Vergangenheit trifft Zukunft und verbindet sich zu einem harmonischen Bild. Die Darsteller scheinen sich in dieses alte Flair wunderbar einzufühlen und wirken, als seien sie der dargestellten Zeit entsprungen, passen sich optisch wunderbar an und, was noch viel bewundernswerter ist, sie spielen auch wie ein Schauspieler aus den 30er Jahren. Sehr ausgeprägte, überdeutliche Mimik, die jede Regung fühlbar macht. Am besten hat dies wohl die bezaubernde Chloe Grace Moretz verinnerlicht. Lediglich Asa Butterfield fällt hier aus dem Rahmen, was aber auch an der anfänglichen Unsicherheit seines Hugo liegt, die der Junge mit den blauesten Augen der Welt als angenehmer Kontrapunkt zu den übrigen Figuren lange aufrecht erhält, bis er sich schließlich auch immer mehr gehen lässt und wie seine Figur mehr Offenheit erreicht.
„Hugo Cabret“ ist ein wundervolles Märchen, das nicht nur voll von tollen Botschaften steckt, sondern auch ein Liebeslied an die Fantasie erklingen lässt, indem er von Träumen und von deren Verwirklichung erzählt. Dazu verbindet Scorsese, dessen Film auf dem Roman „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ von Brian Selznick basiert, die fiktive Geschichte des Hugo Cabret mit Elementen des Filmpioniers Georges Méliès und zeigt so eine weitere Möglichkeit, Fantasie umzusetzen. Nicht nur das Erschaffen rein neuer Dinge, sondern auch die glaubwürdige Verbindung mit realen Begebenheiten. Für mich persönlich die höchste Form der Kreativität. Scorseses Film schafft dies und bietet doch so viel mehr, erzählt von der Magie der Familie, von Freundschaft, von den liebevoll in Szene gesetzten Anfängen des Films und von der größten und wunderbarsten aller Traumwelten, ohne die unser Leben so grau und trist ist und die wir alle darum immer in uns wach halten sollten:
Fantasie.
Eines scheint klar zu sein: Frank McCourt, Hauptfigur und Autor der Romanvorlage zu „Die Asche meiner Mutter“, mag Limerick nicht. Dieses kleine, schäbige Städtchen in Irland, aus dem seine Mutter stammt und in das er, gerade mal vier Jahre alt, mit Papa, Mama und Geschwistern aus den USA zurückkehrt, weil sie dort keine Arbeit fanden. Dies wird nicht nur in den Beschreibungen McCourts von Stadt und Leuten deutlich, sondern auch aus dem großen Wunsch Franks, genug Geld zu verdienen, um so schnell wie möglich wieder zurück in die Vereinigten Staaten zu kehren. Aber Geld, besonders dessen Fehlen, ist ein heikles Thema. Denn auch in Irland findet sein Dad keine Arbeit, als saufender Nordire hat er es im katholischen Irland ohnehin noch schwerer.
Mit Emily Watson (Breaking the Waves) und Robert Carlyle (Trainspotting) sind zwei gute Darsteller für die Rollen der Eltern Franks besetzt worden, wobei sie beide eher am Rand des Filmes stehen und nur wenige, dafür aber auch sehr intensive Momente bekommen, um zu glänzen. Stattdessen liegt der Fokus aber klar auf Frank, der mit Joe Breen, Ciaran Owens und Michael Legge insgesamt von drei verschiedenen Jungschauspielern in den verschiedenen Altersstadien zwischen sechs und 16 Jahren verkörpert wird. Die machen das aller erstaunlich gut, wobei besonders der Mittlere, Ciaran Owens, die meisten Sympathiepunkte für sich verbuchen kann. Besonders hervorzuheben ist auch der Erzähler, der die Bilder kommentiert, die Gedanken unserer Hauptfigur ausspricht und so reichlich zum Verständnis und zur Unterhaltung beiträgt. Der Erzählstil ist dabei zwar einerseits sehr trocken, aber gleichzeitig doch süffisant und wirkt stets unglaublich emotional, sodass er einen wichtigen Teil beisteuert, der zum Gelingen des Films beiträgt. Tragisch und lustig – für den Zuschauern wechseln sich Tränen und Lachen in hoher Geschwindigkeit ab.
„Die Asche meiner Mutter“ gibt keine Hinweise darauf, warum der Film ausgerechnet diesen Namen trägt, wobei man ihm zu Gute halten muss, dass auch in Frank McCourts Roman davon in keiner Weise gesprochen wird. Erst im Nachfolgebuch wird diese Geschichte aufgeklärt. Statt um eine eingeäscherte Mutter geht es also um die Kindheit und Jugend von Frank, die in drei Blöcken erzählt wird. Dabei werden nicht nur die Probleme des Jungen mit Familie, Schule und der katholischen Kirche angesprochen, die sein Leben stark geprägt haben, es wird auch ein Gesellschaftsbild der Leute in Limerick gezeichnet, das für die dortigen Bewohner wenig schmeichelhaft erscheint. Konservativ, borniert, streng und wenig Mitgefühl für das Leid der schlechter Gestellten. Dabei sind sie stark in ihrem Glauben verbunden und lehnen alles ab, was anders ist. Das bekommen eben auch die McCourts zu spüren und führt zu einer Mischung aus dramatischen und komischen Situationen.
Als Coming-of-Age-Geschichte kann der Film mehr packen als der aktuell so hoch gepriesene „Boyhood“ und hat darüber hinaus auch mehr Erzählenswertes zu bieten. Allerdings ist der Ansatz dafür konventioneller, indem eben verschiedene Darsteller für die unterschiedlichen Entwicklungsphasen des jungen Frank verpflichtet wurden. An Genregrößen wie „Die Reifeprüfung“ oder „Vielleicht lieber morgen“ kann er ohnehin nicht rankommen, aber die Darstellung eines Jungen in seinem Städtchen um die Zeit des zweiten Weltkrieges, in das viele historisch-politische Elemente aus dessen kindlicher Sicht eingebaut wurden, ist sehr schön anzusehen. Da eine wunderbare Mischung aus Witz und Tragik und die Möglichkeit, auch emotional tief mit den Figuren verbunden zu sein, den Film sehr gut abrunden und die Darsteller durch die Bank weg vor allem authentisch spielen, ist „Die Asche meiner Mutter“ ein äußerst sehenswerter Film geworden. Zumindest für alle, die nicht aus Limerick kommen.
Sam natürlich ♥
Hab ich das also richtig verstanden: Wer nichts erwartet, der kriegt genau das? Merkwürdig.
Sympathische Märchenverfilmung von Jakob und seiner gigantischen Bohnenstange, die, erst mal zu voller Größe aufgerichtet, sogar in den Himmel stößt und trotz ihrer CGI-Lastigkeit äußerst sympathisch daher kommt. Überhaupt wirkt der Film trotz seiner offensichtlichen Künstlichkeit enorm harmonisch. Das gut aufgelegte Darstellerensemble um Nicholas Hoult, Eleanor Tomlinson und Ewan McGregor tut ihr Übriges, um Humor und Spannung in Einklang zu bringen. Die ansehnlichen Action-Szenen runden ein spaßiges Spektakel wunderbar ab. „Jack and the Giants“ von Regisseur Bryan Singer ist klar einer der besseren neueren Märchenfilme geworden.
Muss ich jetzt doch mal irgendwann anschauen, den Film.
Et tu, John? Na, dann auch dir Happy Birthday!
Eine der letzten großen Ladys im Schauspielergewerbe wird 80.
Happy Birthday, Dame Judi
Dass Tommy Lee Jones ein begnadeter Schauspieler ist, das dürfte ja jedem Filmfreund klar sein. Weniger bekannt hingegen ist die Tatsache, dass er auch als Regisseur durchaus schon Erfolge feiern konnte. Während der TV-Western „The Good Old Boys“ noch weitgehend unbekannt blieb, ist „The Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada“ unter anderem in Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet worden. Nach seinem Philosophie-Duell „The Sunset Limited“, in dem Jones mit Samuel L. Jackson über Gott und die Welt philosophiert, kehrt er mit „The Homesman“ zurück zu seinen Regiewurzeln und damit auch zurück in die frühe Geschichte der Vereinigten Staaten.
Genauer in die Zeit der Pioniere, als die USA noch in den Geburtswehen lagen. Tommy Lee Jones spielt auch gleichzeitig die Hauptrolle, der als Scout eine Gruppe von drei wahnsinnigen Frauen (Miranda Otto, Sonja Richter, Grace Gummer), die die Strapazen und der Verluste auf der Reise in den Westen nicht mehr ertragen haben, zurück an die Ostküste führen soll. Ihm zur Seite steht die etwas abgemagert wirkende Hillary Swank als etwas herrische, aber selbstständige und furchtlose Lady, die mit dem Schauspielveteran diese schwierige Aufgabe übernimmt. Neben Jones und Swank haben sich mit Meryl Streep, William Fichtner, Miranda Otto, Hailee Steinfeld, Tim Blake Nelson, Jesse Plemons, James Spader und John Lithgow zahlreiche weitere namhafte Darsteller zusammengefunden, die allerdings weitestgehend verschenkt sind. Zwar mag der Auftritt beispielsweise von Nelson durchaus amüsant sein, doch bekommt keiner genug Screentime, um wirklich nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. „The Homesman“ bleibt darum in erster Linie eine Show der beiden Hauptdarsteller, wobei Jones hier klar das Prunkstück ist.
Die Farben des Films sind sehr matt gehalten, eine eher schwaches Schimmern in einem tristen grau. Die passt hervorragend zur kargen und öden Landschaften, durch die das merkwürdige Quintett bis nach Iowa reisen muss. Dabei machen sie natürlich mit allerlei Gefahren Bekanntschaft, die es zu überstehen gilt, wobei die noch größeren Aufgaben in ihnen selbst liegen, die eigenen Dämonen müssen natürlich auch bekämpft werden. Der Film suhlt sich dabei in einer Mixtur aus deprimierenden Dialogen und Szenen, die vielleicht so etwas Ähnliches wie Humor darstellen sollen, aber nur in den wenigsten Fällen auch funktionieren. Vieles wirkt eher lächerlich denn lustig, wobei man sich nicht einmal sicher sein kann, ob einige dieser Szenen nicht gar todernst gemeint sind. Dann aber scheint die dabei mit einhergehende Komik tatsächlich enorm unfreiwillig. Hervorzuheben ist der Score von Marco Beltrami, der auf der anstrengenden Reise wie die kalte Melodie des Windes erscheint, der quasi als stetiger Begleiter fungiert und die Strapazen symbolisiert.
Insgesamt ist „The Homesman“ ein solider Western vor ansprechender Kulisse, in dem aber das Besondere fehlt. Zwar gibt sich Tommy Lee Jones redlich Mühe, doch kann der restliche Cast, nicht einmal Hillary Swank, dieses Level einfach nicht erreicht. Dazu werden die Figuren auch ein wenig zu knapp und oberflächlich abgetan. So dümpelt der Film lange dahin und als Zuschauer weiß man nie so recht, was man davon halten soll. Lediglich Fans einer sehr langsamen Erzählweise, bei der die Stimmung des Films mit der Thematik und der Entwicklung der Story sehr gut harmonieren und, zumindest was den Hauptcharakter angeht, auch vielfältiges Entfaltungspotenzial vorhanden ist, werden hier ihre Freude haben. Ansonsten dominiert doch eher die Langeweile. Tommy Lee Jones wird wohl immer ein besserer Schauspieler als Regisseur bleiben.
Das kommt also dabei heraus, wenn man Matrix, den Hobbit, eine Superhelden-Origin-Story und ein paar dämonische Elemente miteinander mischt. Nix Halbes und nix Ganzes. Schade, zwar kein typischer Dracula-Film, aber immerhin ne düstere, energiegeladene Mischung vieler verschiedene Elemente. Passt zwar nicht unbedingt, hat aber seine Momente und ist tatsächlich mal ein anderer Vampir-Film.
3. Advent: Lydi und ich.
Hach, heute ist es ein seeeehr schöner Film, der gesucht wird
Better Call Saul
Hach, wieder eine wertlose Aufzählung, so ganz ohne den Pumuckl....
Hier mein Kommentar für chita91:
http://www.moviepilot.de/movies/im-koerper-des-feindes/comments/1061847#
Mucho Spaß :)
Dieser Kommentar ist im Rahmen der MP-Advents-Mega-Kommentarsause für meine neue MP-Freundin chita91 entstanden. Nach einem kleinen Denkbattle haben wir uns entschieden, uns einen Film auszusuchen zum Thema „Im anderen Körper feststecken“. Es gibt ja durchaus verschiedene Varianten, wie man an dieses Thema rangehen kann, und ich hab mich für die harte Variante entschieden – für „Face/Off“. Chita kennt ihn noch nicht. Aber gute Actioner sollte jeder kennen. Besonders wenn sie soooo cool sind ;) Dir wünsch ich einen wundervollen zweiten Advent, liebe Chita. Mach dir nen schönen Tag :)
*********************************
Eigentlich ist am Anfang alles gut. Nicht nur, dass Sean Archer (Travolta) den durchgeknallten Superterroristen Castor Troy (Cage) endlich geschnappt hat, nein, er kann sich damit auch noch persönlich an ihm rächen, da Troy einige Jahre zuvor Archers Sohn getötet hat und ihn so zu einem verbitterten Mann werden ließ. Aber halt, etwas muss noch erledigt werden: Eine Bombe bedroht L.A.. Eine Bombe von gigantischen Ausmaßen. Und da Castor Troy trotz schwerer Verletzungen noch mittels Maschinen am Leben gehalten wird, wird ein wahnwitziger Plan ausgedacht – Archer soll für eine Zeit das Gesicht von Troy übernehmen und so von Troys Bruder im Knast herausfinden, wo diese Bombe versteckt ist. Das Gesicht? Ja, das Gesicht! Gesicht, Stimme, Haltung, Frisur (was bei den Cage-Frisen immer massig Überwindung braucht). Obwohl für Archer wahrscheinlich nichts schlimmer sein könnte, lässt er sich auf die Operation ein. Doch während Archer als Castor Troy unterwegs ist, wacht Archer aus seinem Koma auf – und lässt sich unter Gewalt Archers Gesicht aufnähen. Da alle, die von diesem Wechsel wussten, von Troy getötet wurden, beginnt für den Cop Archer ein Kampf auf Leben und Tod. Und darum, sein Gesicht zu wahren. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Was für eine wahnwitzige Situation. Du bist im Körper deines Erzfeindes, im Hochsicherheitsgefängnis – und keiner, der dir helfen würde, weiß davon. Dein Erzfeind übernimmt dabei deine Identität, deine Familie, dein Leben. Wow, das nenn ich mal krass. Klar, wenn man mal ernsthaft darüber nachdenkt, dann ist nicht nur dieses Szenario unlogisch bis zum Gehtnichtmehr, sondern es ist auch noch nicht mal konsequent genug umgesetzt. Wo sind die Narben? Wie kamen die Speckrollen Archers an Troy? Und warum liegt hier denn Stroh? Unlogisch ohne Ende, aber so verdammt spannend, dass man das schnell wieder vergisst. Um ehrlich zu sein, es ist sogar so gut kaschiert, dass es irgendwie doch plausibel wirkt. Und das hat in erster Linie mal zwei Gründe: Nicolas Cage und John Travolta.
Schauspielerisch ist das schon richtig gut, wie Travolta und Cage zwei so unterschiedliche Charaktere wie Sean Archer(der Gute) und Castor Troy (der Böse) spielen. Von hier auf gleich in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen ist ja das eine, aber das auch noch so scheinbar spielerisch einfach mal aus den nicht vorhandenen Narben im Gesicht zu schütteln, das ist großes Kino. Natürlich kann sich Cage hier wunderbar gehen lassen und holt alles aus seinem herrlich exaltierten Spiel heraus (Banausen würden es abwertend „Overacting“ nennen), aber nach seinem Gesichtswechsel gibt es eben auch die (gut, seltenen) Momente, in denen er sich zurücknimmt und eher durch Minimalismus auffällt– etwas, was man bei Cage dann doch nicht allzu häufig sieht. Überhaupt hat aber Cage deutlich mehr Möglichkeiten, sich hier in den Vordergrund zu spielen, als Travolta und reißt den Film an sich. Travoltas Figur ist nämlich insgesamt deutlich moderater angelegt und auch als Travolta den Terroristen Castor Troy spielt, muss er für seine Rolle ja den Schein wahren und zumindest eeeetwas ruhiger bleiben, aber dennoch ist der Troy-Travolta schon etwas, was man gesehen haben muss – so herrlich lässig klatscht wohl keiner seiner Sekretärin auf den Arsch.
Die Action ist meistens genauso wie die Charaktere: schön fies, cool, oft total übertrieben und einfach packend. Dazu sprühen die Funken, wie man es von John Woo kennt. Aber, viel wichtiger, die Action ist handgemacht. Das sieht man, das spürt man. Wenn da ein Flugzeug unter Funkenflug in eine Lagerhalle kracht, wenn sich die Gefängnisinsassen gegenseitig die Fresse polieren oder wenn sich Archer und Troy in einem packendem Schusswechsel die bleihaltigen Kugeln um die Ohren ballern, dann gefällt das jedem, der ein Herz für gute und eben handgemachte Action hat. Die Zeitlupen genau richtig eingesetzt, die Gewalt übertrieben, aber doch immer so, dass man es nicht als störend empfindet. Dennoch ist es nicht nur tumbe Action und nicht nur zum Schauwert verkommen. Na klar, es gibt eben die übertriebenen Explosionen oder Schießereien mit goldenen Pistolen, aber immer wieder deutet er auch nur an, was ich persönlich dann viel härter finde als jeder blutige Schuss in die Schädeldecke. Interessant ist auch die Tatsache, dass stets eine Actionszene mit einem Moment für Familie, Harmonie, Freundschaft kombiniert, der zeigt, was eigentlich wichtig ist in dieser brutalen Welt. Am besten zeigt sich das wohl bei einem brutalen Gemetzel, das mit „Somewhere over the rainbow“ unterlegt ist, doch auch die Friedenstauben wirken gegen Ende als Antithese zur gezeigten Gewalt.
Dazu kommen genug lässige One-Liner, ne ordentliche Portion Humor und so viel Spannung, dass es für drei Filme gereicht hätte. Tatsächlich – man weiß nie sicher, wie der Film enden wird und man bibbert einfach ständig mit. John Woo hat mit „Face/Off – Im Körper des Feindes“ einen der besten Actionfilme der letzten zwanzig Jahre geschaffen, sein bester US-Film ist er mit großem Vorsprung ohnehin. Tja, alles richtig gemacht, Mr. Woo.
„Die Welt geht unter! In etwa drei Wochen! Sag mir, was würdest du in einer solchen Situation tun?“ Ganz witzige Vorstellung eigentlich. Man würde sicherlich unendlich viele verschiedene Antworten bekommen, eine abgedrehter als die andere. Und genau dieses Szenario ist Grundlage für „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“. Hier wird die Welt bald untergehen und alle Menschen sterben. Also lassen sich die Menschen gehen, nehmen Drogen, vögeln wild herum, zerstören, morden – tun einfach alles, was sie sonst nie tun würden. Nur unser Protagonist Dodge (Steve Carell) bleibt in seinem Alltagstrott stecken. Er geht regelmäßig zur Arbeit, macht nichts Unanständiges – er bleibt genau so unscheinbar wie zuvor.
„Natürlich“, möchte man sagen. Der Außenseiter, der von seiner Frau verlassen und von der Welt einfach nicht wirklich verstanden wurde. Er hat sich in sein eigenes Schneckenhaus zurückgezogen und weiß nichts mit sich anzufangen. Aber das bleibt natürlich nicht lange so, denn dann lernt er seine Nachbarin Penny (hm… gibt’s da nicht noch ne Nachbarinnen-Penny? Irgendwo?) kennen, die so ganz anders ist als er und mit der der introvertierte Mann dann durch die Vereinigten Staaten reist und allerlei ungewöhnliche Dinge erlebt. Kennt man schon, nicht wahr? Es passiert richtig viel und die gut 100 Minuten vergehen wie im Flug. Leider hat der Film nur phasenweise ein ansprechendes Niveau, besonders zum Ende hin sackt es unglaublich ab. Und auch sonst verbrät er alle Elemente einer typische Indie-Dramödie, die ein bisschen Roadmovie mit Midlife-Crisis-Geschichte mischt.
Steve Carell tut das, was er am besten kann: Verwirrt und schwermütig aus der Wäsche glotzen. Beinahe immer der gleiche Blick, selbst, als sein Restleben doch noch in Schwung kommt. Keira Knightley hingegen hat scheinbar viel zu viel Spaß an ihrer Rolle und versucht mit ihrer übertrieben fröhlichen Art, die Schwere Carells auszugleichen, was leider nach hinten losgeht. Zusammen ein nur schwer zu ertragendes Gespann. Die weiteren Figuren sind dazu da, die Handlung voran zu treiben und hin und wieder einen Gag zu liefern. Das gelingt hin und wieder, punkten kann der Film sowieso dann, wenn schrille oder skurrile Figuren auftauchen und mit den Erwartungen des Zuschauers spielen. Allzu oft gelingt das leider auch nicht. Immerhin ist Patton Oswalt, bekannt vor allem als Spence in „King of Queens ein echter Lichtblick, den Vogel schießt aber William Petersen ab, der als Trucker einen der besten Momente des Films für sich verbuchen kann.
Ein toller Soundtrack kann aber leider nicht über die riesige Portion Kitsch hinwegtäuschen, die sich unaufhaltsam annähert und sich im Verlauf des Films über dem Film vergießt und den Zuschauer gleich mit ertrinken lässt. Ohne diese klebrig-süße, schleimige Wohlfühldusche wäre der Film durchaus sehenswert gewesen, so lässt er den Zuschauer leider etwas verärgert zurück, was den durchschnittlichen Film noch ein wenig nach unten zieht.
Schöne Stöckworten :) Der Typ im Kino, ha, der ist ja mal cool. Gilmore Girls :D Vielleicht wollte er dich einfach beeindrucken, wie sensibel er ist :D
Danke für die zahlreichen Hilfen und Ratschläge, Sonse :)
Und jetzt also das Duo Andrea und Andreas :D War ja auch naheliegend^^
Jack Lucas im fabelhaften "König der Fischer". Schlägt auch His Dudeness.
„Last Vegas“ ist eine sympathische Komödie über vier alte Herren, die für eine Hochzeit nach Vegas reisen, um den Junggesellenabschied von Billy (Michi Douglas) zu feiern. Dabei treten sie zwar in die typischen Rentner-Klischeefallen, die man sich genau so vorstellt, wenn sich 70-jährige Männer benehmen, als seien sie 35.
Dennoch macht der Film durchaus Spaß, was vor allem der Spiellaune der vier Protagonisten zu verdanken ist. Höhepunkt des Altmeistercasts ist klar Kevin Kline. Denn während Bobby De Niro und Michael Douglas sich selbst spielen (und das natürlich gut machen) und Morgan Freeman ein wenig übertrieben wirkt, lässt KevKev den Rentner so richtig schön raushängen und hat auch klar das mit Abstand beste komödiantische Talent aus diesem Quartett. Dafür sind Bobby und Mikey für die tiefschürfenderen Momente zuständig.
Natürlich ist der Film weder die Neuerfindung des Rads, noch lässt er einen in ununterbrochene Lacharien ausbrechen, aber er ist eben ein netter Film für zwischendurch, mit dem man wirklich nicht viel falsch machen kann. Und es macht doch immer noch Freude, den vier Größen der Vergangenheit bei ihren Exzessen zuzusehen.
Yeah, der Bautista. Endlich mal wieder ein tumber Hau-Drauf-Handlanger :D Klasse :)
Also gut, schau ich mir halt den Trailer an. Was tut man nicht alles für die Chance auf einen Gratis-Film.