kobbi88 - Kommentare

Alle Kommentare von kobbi88

  • Das sind wahrlich große Namen und (einmal mehr) der Beweis, dass es auch bei uns tolle Schauspieler und Komiker gibt. Guter Geschmack, aber nichts anderes hab ich erwartet ;)

    Toller Artikel, Lydilein. Und für die Erwähnung der Beatsteaks gibts eh einen Sonderfleißstern :D

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    • "Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte" ist auch noch ein recht langer Filmtitel ;)

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      • Ich fühle mich so... so... bestohlen und deine Rechtschreibung ist tatsächlich ausbaufähig (besonders dein das/dass) :D

        TROTZDEM schön, dass du da bist....mein König :) ;)

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        • 6

          Netter Animationsfilm, der stellenweise sogar richtig süß ist. Spannung ist bei der kindgerechten Darstellung zwar nur selten vorhanden und die Drachen sehen insgesamt einfach doof aus. Vor allem aber die Vater-Sohn- und die Außenseiter-Geschichte sind überraschend gut gemacht. Sympathischer Film.

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          • 7

            Guter Film mit ner ordentlichen Portion Spannung und eindringlichen Szenen, der den Fokus auf die Panzer-Besatzung legt und die Glorifizierung einer Seite gering hält. Emotional nimmt "Fury" seine Zuschauer nämlich auf eine wahre Achterbahnfahrt aus Abscheu und Hoffnung mit - und zwar gegen und für alle. Das ist nicht gerade häufig bei einem Hollywood-Film dieser Kategorie, dass man so zwiegespalten ist, sowohl bei Freund als auch beim Feind. Dafür Hut ab, Mr. Ayer. Die Grausamkeit des Krieges wird dabei ebenfalls ansprechend gezeigt, die Gewalt nicht glorifiziert, aber verschiedene Denk- und Sichtweisen in den Raum gestellt, die durchaus zum Nachdenken anregen und eine tiefergehende Beschäftigung auslösen können.
            Die Besetzung ist sehr gut gewählt (ja, auch Shia, der hier echt gut spielt), Logan Lermans Figur wirkt besonders glaubwürdig, wenn sie sich immer mehr auf den Krieg einlässt. Lediglich von Brad Pitt bin ich ein klein wenig enttäuscht. Der hat mehr drauf.

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            • Machs gut, liebes Tagebuch. Wir schreiben uns 2015 wieder.

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              • 6

                Solider Actioner der alten Schule, der komplett auf Hauptdarsteller Sly zugeschnitten ist. Trockene Sprüche, harte Schläge – Sly wie man ihn von je her kennt. Wirklich überraschend, dass Stallone als einziger der alten Actionhelden noch immer mit der gleichen Vorgehensweise ansehnliche Filme schafft. Eigentlich ist das alles nämlich nichts Besonderes, aber die Actionszenen sind hart und direkt, ohne jedoch zu viel zu zeigen. Kriegen heutzutage leider auch nicht mehr alle hin, die richtige Mischung zu generieren. Spaßig war es, Christian Slater mal wieder in einem etwas größeren Film zu sehen, dafür war der Sidekick (Partner, wie auch immer) von Sly völlig unnötig und lediglich Stichwortgeber, anstatt auch selbst eine ansprechende Figur aufzubauen.
                Fazit: Kann man sich auf jeden Fall ansehen.

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                • DAS sind doch mal fünf Filme, mit denen man gerne das neue Jahr einleiten will ;)

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                  • Ich wünsche euch allen auf diesem sehr modernen indischen Bollywood-Weg ein wundervolles neues Jahr :)

                    https://www.youtube.com/watch?v=wapwu_CB8bg

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                    • Nach all dem Theater wird der Film vorgemerkt!

                      Ihr Schweiger-Hasser, ihr...

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                      • 8

                        Ich habe ja keine Ahnung, wie verrückt Eddie Norton in „Birdman“ sein wird, aber obwohl der Trailer in dieser Hinsicht, bedenkt man den Kampf in der heißesten Unterbuxe seit Christopher Reeves, hier schon etwas Großes verspricht - etwas Verrückteres als seinen „Rhinoman“ Smoochy kann ich mir kaum vorstellen.

                        „Tötet Smoochy“ aus dem Jahr 2002 ist eine bunte Komödie mit schwarzem Anstrich, die von Regisseur Danny De Vito wie eine große Truhe mit allerlei Krimskrams vollgepackt wurde. Leider ein bisschen zu voll. Es ist schwierig, den Überblick zu behalten, da der Film zwischen insgesamt fünf Storylines, von „Liebe“ über „Welt verbessern“ und „Rache“ bis hin zu zweimal „Mafia“, hin und her springt, ohne eine wirklich zu betonen. Auch erzählerisch wirkt der Film oft nicht rund, da es ihm nicht gelingt, diese Geschichten enger miteinander zu verknüpfen und so einen einheitlichen Plot zu generieren. Dazu versucht er stets, dem Kinderprogramm im Fernsehen den satirischen Spiegel vorzuhalten, jedoch fehlt es gerade diesen Elementen ein wenig an Biss, stattdessen wird hier nur an der Oberfläche gekitzelt. Nicht falsch verstehen, es ist schon so einiges an Satire da, die das Geschäft „Kinderfernsehen“ in keinem besonders guten Licht dastehen lässt, doch es fehlt das letzte Stück Konsequenz, um auch mal richtig weh zu tun. Macht aber nur wenig.

                        Stattdessen erinnert der Film, zumindest was die Art von Humor angeht, über weite Strecken eher an einen Wes Anderson-Film. Nicht nur, dass Edward Norton auch dort immer wieder in skurrilen Rollen auftritt, auch die Art des Humors ist schon sehr Anderson-typisch. Es ist eine skurrile Ansammlung aus Slapstick und überdrehten, chaotischen Einzelmomenten, die für Unterhaltung sorgen. Besonders Norton geht hier regelrecht auf, in seiner Naivlingsrolle als pinkes Weltverbesserungsnashorn Smoochy. Leider wird Robin Williams ein wenig an den Rand geschoben, sodass er stets ein wenig gebremst wird. Hätte man ihm freie Hand gelassen, dann hätte ein wahres Gag-Feuerwerk abgebrannt werden können. So war es zwar auch ordentlich, was Williams hier zeigt, doch merkt man, dass noch mehr drin war. Catherine Keener passt sehr gut als Nortons Partnerin und Danny De Vito macht mit seiner schmierigen Art sowieso immer Spaß. Schön sind die kurzen Auftritte von „The Voice“ Harvey Fierstein, Vincent Schiavelli und Pam Ferris, die als alte Weggefährten von De Vito und Williams hier auch noch einmal ins Rampenlicht treten durften.

                        Trotz seiner zwar vorhandenen Schwächen ist der Film ziemlich unterhaltsam, mit einem gut gelaunten Cast besetzt und in seinen besten Szenen kann man sich als Zuschauer vor Lachen nicht mehr einkriegen (alle bis auf unseren Stu). Man merkt aber auch, dass das letzte Quäntchen Selbstvertrauen und Wagemut gefehlt hat, das ihn richtig groß gemacht hätte.

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                          • 2

                            Was haben „The Raid“ und sein Nachfolger „The Raid 2“ nicht alles für Huldigungen erhalten. Mindestens als beste Actionfilme der letzten Jahre wurden sie bezeichnet, wenn nicht noch mehr. Actionfilme, wohlgemerkt. Nicht etwa Kung-Fu-Filme, nicht Asia-Action. Nein, er soll so gut sein wie die besten Actionfilme egal welchen Stils. Und das ist zumindest „The Raid“ nicht. Nicht annähernd.

                            Die besten Actionfilme zeichnen sich vor allem durch eines aus: Dass da mehr ist als nur Action. Dass wenigstens ein bisschen Hintergrund geliefert wird, dass man die Hauptfigur näher kennenlernt, dass man eine emotionale Bindung aufbaut, dass vielleicht sogar Kritik geübt wird. Da gibt’s viele Möglichkeiten und sicher keine Musterlösung. Was man aber nicht machen sollte: NUR Action bringen. Aber was muss ich bei diesem angeblichen Meisterwerk sehen? Genau, keinerlei Geschichte, keinerlei Hintergründe. Eine Story? Fehlanzeige. Polizisten wollen einen Gangsterboss aus einem Hochhaus rausholen, der kriegt das aber mit und macht mit seinen gefühlt eine Millionen Schergen unerbittlich Jagd auf die (anfänglich) 20 SWAT-Bullen. Das war‘s im Grunde. Ansonsten nur Action Action Action, viel schwarz gegen weiß, völlig eindimensional gehalten und nur auf Darstellung möglichst brutaler und cooler Gewaltszenen aus.

                            Gut, wenn wenigstens die Action cool ist, schön abwechslungsreich, verschiedenste Stile vermischt, am liebsten Hart ohne übertrieben zu sein, dann kann es ja immer noch äußerst spaßig werden. Wenn die Gewalt nicht nur auf reine Schauwerte aus ist, an denen man sich aufgeilen kann, sondern stattdessen auch dem Zuschauer weh tut, weil sie auch ein wenig in die Köpfe reinwirkt (was immer noch am besten geht, indem man nicht alles zeigt), dann kann er immer noch seine Chance nutzen und unterhaltsam sein.

                            Aber was muss ich sehen? Einfach nur Gemetzel. Sicherlich hervorragend choreographiertes Gemetzel, das auch die Darsteller körperlich sicher an ihre Grenzen gebracht hat, aber letztlich halt doch reines Gemetzel. Alles, was man zeigen kann, das wird auch gezeigt. Vor nichts wir halt gemacht. Natürlich ist das alles auch noch völlig übertrieben, typische Asia-Action eben. Weniger einfach das stumpfe, langsame draufhauen, stattdessen wird wild umher gesprungen, hier zugetreten, dort durch die Luft geschlagen, mal über den Gegner gerollt, an der Wand ein Salto probiert– und dabei vergessen, dass das verdammt ermüdet und das bereits nach wenigen Minuten. Die Spannung geht schon bald komplett flöten, wenn man in jeder Szene immer wieder das gleiche sieht. Die Metzelorgie „The Raid“ suhlt sich einfach weiter in ihrem Sud aus Blut, Explosionen und zerfetzten Körpern, aus Übertriebenheit und Brutalität und den ewig gleichen Schreien der Protagonisten, die viel mehr nerven als irgendwelche Emotionen zu vermitteln. Die Gewalt wird immer und immer wieder explizit gezeigt, in aller Härte. Aber dadurch wird leider vergessen, den Zuschauer wirklich abzuholen. Na klar ist man fasziniert davon, denn nichts lockt mehr Zuschauer und Neugierige als möglichst viele Tote, gebrochene Knochen und andere Verletzungen - und Hänschen Müller leckt sich sicher auch die Finger nach mehr.

                            Aber so gut es auch aussieht, wobei die Kamera manchmal sehr angenehm ruhig steht, andererseits auch zu sehr wackelt, ist es einfach trotzdem so unglaublich schade, wenn ein Film nur durch reinste Selbstinszenierung gefallen kann und sich nicht mal ansatzweise die Mühe macht, auch nur ein bisschen mehr zu vermitteln. Damit wir uns nicht missverstehen: Natürlich muss man auch Gewalt zeigen und wie gesagt, man wird dadurch ja auch fasziniert. Aber wenn es da nicht mehr als das gibt, dann ist das ein richtiges Armutszeugnis. Und letztlich war es mir dann doch scheißegal, wer da nun stirbt, wer überlebt, wer da als nächstes kurz und klein geschlagen wird. Und das ist es, was dann passiert, wenn man sich nur auf die Action verlassen will. Das hat noch keinen Actionfilm je wirklich groß gemacht. Das ist kurzweiliger Spaß (wenn man denn auf die Art der Action steht), mehr aber nicht. Auf Dauer hält sich so etwas (Gott sei Dank) eh nicht.

                            Mir persönlich gefällt dieses Kung-Fu-Rumgehopse, dieses wilde Rumgefuchtel leider gar nicht. Ich mag‘s eher, wenn sich zwei Muskelriesen gegenseitig langsam und einfach, aber dafür roh und brutal die Fresse polieren. Drum kann ich damit, so gut es auch choreographiert sein mag, damit leider herzlich wenig anfangen. Und das schlimmste: Waren anfänglich wenigstens noch ein paar Kämpfe nach meinem Gusto, war es am Ende nur noch dieser Mist. Da auch sonst gar nichts in dem Film ist, was mich (und sicher auch andere Zuschauer) irgendwo abholt, bleibt mir nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass wenigstens „The Raid 2“, der ja angeblich besser ist als sein Vorgänger, nicht so übertrieben, nicht so storylos, so eintönig und selbstverliebt (Schauwerte, ne?) ist wie dieser Film. Denn einem Film wie „The Raid“ zuzuschauen, wie er seine Eier nicht nur krault, sondern wie ein Lasso über seinem Kopf rumwedelt, dazu ist mir meine Lebenszeit tatsächlich zu schade.

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                            • Find ich gut, aber an den Klassiker schlechthin kommt der Trailer nicht ran:

                              https://www.youtube.com/watch?v=1Ckv_Dz-Sio

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                              • Tolle Liste. Nur bei Prahl und Liefers kann etwas nicht stimmen, immerhin sind die beiden bereits seit über 12 Jahren gemeinsam beim Münster-Tatort. Also, vor 10 Jahren erste kennenlernen ist da nicht so einfach ;)

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                                    Mein lieber AshEvilFrodoDead, dank Deines Wunsches bin ich nun auch endlich in den Genuss gekommen, „The General“ von Buster Keaton zu sehen. Ich befürchte zwar, dass du mit meiner Wertung nicht so ganz glücklich wirst, aber bevor du zu Proteststürmen ansetzt, hoffe ich, dass du diesen, DEINEN, Kommentar liest. Vielleicht verstehst du dann, warum ich ihn nur ordentlich fand, aber nicht herausragend.
                                    Ansonsten einen schönen letzten Advent 2014, ein paar leckere Plätzchen, eine Tasse (auf dein Alter kuck) Tee und Milch und… ähm… ja, Frohe Weihnachten :D
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                                    Denkt man an komische Stummfilmschauspieler, so denkt der durchschnittliche Filmfan an Charlie Chaplin, vielleicht auch an Stan Laurel und Oliver Hardy, die allerdings auch mit ihren Tonfilmen große Berühmtheit erlangten. Vergessen wird oft ein weiterer, eigentlich weltbekannter Mann: Buster Keaton. Und gerade mit Chaplin liegt ein Vergleich auf der Hand, orientierten sich doch beide extrem am Slapstick, hatten gigantische Erfolge, waren Tausendsassa bei ihren Filmen und hatten einen individuellen Stil, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Die meisten Filmfans haben jedoch auch immer einen Liebling. Chaplin ODER Keaton. Beides? Nur ganz selten möglich. Bei mir sind es ganz klar Charlie Chaplin und seine Filme. Doch warum? Die Gründe kann man wohl am besten nachvollziehen, wenn man sich Buster Keatons Film „The General“ ansieht und ihn immer wieder in Bezug zu Chaplin bringt.

                                    Keaton, der oft als „Mann, der niemals lächelt“ bezeichnet wird, ist genau das: ein Mann, der tatsächlich nicht lächelt. Das wird aber auch zu einem großen Problem dieses Films. Ein Lächeln macht Menschen sympathisch und genau diese Sympathie fehlt mir bei Keaton und seiner Figur Johnny Gray enorm. Ein Lächeln kann viel aussagen und vor allem mehr als ein stets stoisches und griesgrämiges Gesicht, wie es Keaton den ganzen Film über aufsetzt. Es mag sein Stil sein, aber das sympathische Lächeln eines Charlie Chaplins oder das Grinsen eines Stan Laurel sind mir einfach lieber. Geschmackssache, natürlich, aber eben auch ausschlaggebend. Denn wegen der fehlenden Sympathie fehlt auch der Spannungsaufbau in diesem Film bei dieser sehr simpel gehaltenen Geschichte und besonders in der ersten Hälfte des weniger als 80 Minuten dauernden Stummfilms sind schon sehr zäh. Erst ab der Mitte etwa wird der Film spannender, dann aber immerhin richtig. Außerdem schafft es Keaton, seine Geschichte sehr stringent zu erzählen, ohne große Nebenschauplätze zu eröffnen. Dadurch kann er den Zuschauer doch immer wieder an sich ziehen, auch wenn er, wie gesagt, die Leine recht locker lässt.

                                    Die Stunts sind teilweise atemberaubend. Keaton hat wohl nicht nur einmal sein Leben aufs Spiel gesetzt, nur um eine perfekte Szene zu drehen. „Perfektion“ ist hier manchmal genau das angebrachte Wort. Und dabei sieht alles so spielend einfach aus, was Keaton da macht. Alles wirkt enorm authentisch – kein Wunder, Keaton galt sowieso als Perfektionist, der keinerlei Kosten oder körperliche Strapazen gescheut hat, um eine Szene, ja, perfekt zu machen. Darum ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass aus Keatons größten finanziellen Flop „The General“ so manche Szenen auch heute noch im kollektiven Gedächtnis verankert sind und immer und immer wieder zitiert werden. Schon allein die vielleicht berühmteste Eisenbahnszene der Filmgeschichte. Übrigens: Nein, die Szene, in der Keaton an einem Hochhaus herumklettert und unter anderem an einer Uhr baumelt, ist nicht in diesem Film vorhanden. Warum? Die Szene stammt aus dem Film „Safety Last“. Und der Mann ist nicht Keaton, das ist Harold Lloyd, ebenfalls ein berühmter Stummfilmkomiker.

                                    Richtig problematisch wird der Film dann, wenn er in den komödiantischen Bereich geht. Vielleicht hatten die zahlreichen Zuschauer von früher ein ähnliches Problem wie ich heute: Sie sind an Chaplins Komödien gewöhnt, dem ersten großen Star in diesem Bereich, und haben es dadurch womöglich schwerer, auch Keatons Stil so witzig zu finden. Chaplins Slapstick unterscheidet sich dabei von Keatons Slapstick offensichtlich, auch wenn es an und für sich nur Nuancen sind. Chaplin ist übertriebener, reizt die Gags bis zum letzten aus und wiederholt sie auch gerne noch einmal. Sein Motto? Sobald der Zuschauer mit dem Lachen aufgehört hat, muss er auch schon wieder mit dem Lachen beginnen. Bei Keaton ist es hingegen viel feiner, die Gags subtiler und auch nicht so brachial wie bei Chaplin. Die komischen Momente sind weiter verteilt und als Zuschauer hat man mehr Erholungsmöglichkeiten, was aber dem Unterhaltungswert nicht gerade gut tut. Keatons Slapstick ist nicht so künstlich wie der Chaplins und er lässt der Authentizität genügend Freiraum, um überleben zu können. Immerhin erweitert Keaton den Film durch Momente der Erleichterung, die vor allem dem Überstehen einer Situation geschuldet sind. Das ist für die damalige Zeit eine durchaus innovative Art der Komik in einem Film und zeigt so mehr Respekt vor den Figuren im Film.

                                    Sozialkritik ist in Buster Keatons „The General“ nur am Rande zu spüren und genau das fehlt auch meiner Meinung nach, um zu den großen Komödien eines Chaplins aufzuschließen. Hier wird vielmehr eine Geschichte aus der Vergangenheit erzählt, eine Einzelepisode aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Interessant zwar, das schon, aber eben auch nicht mehr. Auch wenn „The General“ ein filmtechnisch sehr schön zu schauender Film ist, der auch einige beeindruckende Szenen für sich verbuchen kann, fehlt ihm in den Bereichen Komik und Mitfühlen das Stück, was ein Chaplin in seinen Spielfilmen einbauen konnte. Zumindest für jemanden, der zunächst mit dem Tramp in Berührung gekommen ist und ihn lieben gelernt hat, ist ein Zugang zu Keatons Film doch ziemlich schwierig.

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                                    • Wo ist der verdammte dritte Hobbit, wenn man ihn mal braucht?! Sonst ist er doch auch omnipräsent....

                                      Mein Klick also für "Der Hobbit 3: Die Schlacht der fünf Heere"

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                                      • Schon das erste Bild ist sonnenklar. Ich habs gelöst, hurra hurra

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                                          In Tony Scotts „Last Boy Scout“ kämpft sich Joe (Bruce Willis), ein Ex-Secret Service-Agent, gemeinsam mit Jimmy (Damon Wayans), einem Ex-Football-Star, durch Los Angeles. Als mittlerweile heruntergekommener Privatdetektiv erhält er den Auftrag, die Stripperin Cory (Halle Berry) zu beschützen, doch die wird auf offener Straße erschossen. Joe und Corys Freund Jimmy, diese beiden ungleichen Männer, tun sich deshalb zusammen, um die Hintergründe des mörderischen Anschlags aufzuklären und geraten in einen gefährlichen Strudel aus Erpressung und Mord.

                                          „Ich reite echt gut, Mann. Vielleicht kann ich deine Tochter mal mitnehmen. Wie ist sie denn so?“
                                          „Sie ist 13 und wenn du sie schräg ansiehst, steck ich dir einen Regenschirm in den Hintern und spann ihn auf.“

                                          Keiner, ich wiederhole, keiner bringt One-Liner so gut rüber wie Bruce Willis. Und nie ist er besser, als wenn er mit Vier-Tage-Bart und total runtergekommen durch die Gegend laufen darf. Beides ist in diesem Action-Klassiker der Fall, dazu von der Frau mit seinem besten Freund betrogen, von der Tochter gehasst. Er hat es wirklich nicht leicht. Doch genau dann fährt unser Brucie zur Höchstform auf. Er zündet ein Sprüchefestival sondersgleichen und mit Damon Wayans hat er den passenden Partner gefunden, der ebenfalls nicht gerade auf den Mund gefallen ist. Das ist ein Buddy-Gespann, das es sicher in die Top 3 jeder Buddy-Liste schafft. Eine vor den Latz knallen, aber eben doch einander vertrauen. Das muss so und das ist gut so. Natürlich haben wir das auch einem Shane Black zu verdanken. Wenn sich dieser Mann an ein Drehbuch setzt, dann ist die Kultspruchdichte schon besonders hoch, wie er mit den Büchern zu drei „Lethal Weapon“-Filmen, dem Schwarzenegger-Film „Last Action Hero“ oder der schwarzen Komödie „Kiss Kiss Bang Bang“ mehrfach bewiesen hat.

                                          Eine klasse Drehbuch, viele kultverdächtige Sprüche und ein cooles Buddy-Duo, wie es im Lehrbuch steht, bringen den Film schon richtig auf Touren, doch ohne passende Gegenspieler kann das alles auch nach hinten losgehen. Und hier haben sie die richtigen Gesichter gefunden. Fies genug, dass man sie verabscheuen kann, unauffällig genug, um sich nicht in den Vordergrund zu spielen und doch so besonders, dass sie im Gedächtnis bleiben. So müssen die Bösewichte in einer guten Action-Komödie sein und genau so sind sie. Egal ob nun Noble Willingham, der Oberkiller Taylor Negron oder Kim Coates, der mittlerweile in der Serie „Sons of Anarchy“ aus seinem Schattendasein ausgebrochen ist und große Erfolge feiert, sie sind genau solche Typen und sind damit perfekt als Gegenspieler besetzt. Die Action ist cool inszeniert, typisch für die frühen 90er hart, immer ein kleines bisschen drüber und einfach spaßig anzuschauen. Und vor allem gibt es reichlich davon, immer garniert mit einem flotten Spruch.

                                          "Sie ist so fett, daß ich Sie in Mehl rollen mußte, um die feuchte Stelle zu finden!"

                                          Tony Scotts „Last Boy Scout“ ist nicht nur eine tolle Actionkomödie, sondern kann darüber hinaus mit einem der besten Buddy-Duos des Filmgeschichte aufwarten. Die lässigen, sarkastischen oder süffisanten Sprüche von Bruce Willis und Damon Wayans lassen schlussendlich den Actionklassiker unvergesslich werden.

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                                            da hast du mir aber ne ganz schöne Aufgabe gestellt, für unseren Weihnachts-Special-Wichtel-Super-Duper-Kommentar. „Geburt einer Nation“ aus dem Jahr 1915 sollte es sein, ein extrem kontrovers aufgefasster Propaganda(?)-Film, der filmästhetisch neue Maßstäbe setzte und gleichzeitig doch absolut schrecklich ist. Sich hier zu entscheiden ist tatsächlich nicht einfach. Danke also für diese Auferlegte Erfahrung und ein schöner dreieinhalbter Advent ;)
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                                            Was hat man nicht alles gehört über diesen Film, den vielleicht ersten richtigen Monumental-Historienfilm der Geschichte. Einerseits soll er einer der einflussreichsten Filme überhaupt sein, vor allem was seine Kulissen und seine Gigantomanie in allen Belangen angeht. Andererseits wird er als ultrarassistisches Machwerk verschrien, das die weiße Rasse über alle anderen Ethnien stellt. Ja, es trifft tatsächlich beides zu und das auch noch so offensichtlich, dass es äußerst schwierig ist, sich ein abschließendes Urteil über diesen Film zu bilden. Zu zwiegespalten, zu ambivalent sind die beiden Elemente des Filmes. Bewundernswert und abstoßend zur gleichen Zeit.

                                            Wie gerne würde ich nur das Positive bewerten, das Schöne, das Gute, das Tolle, die Kunst. Aber man kann, zumindest hier, nicht zwischen den filmtechnischen Innovationen und der vermittelten Idee trennen. Natürlich kann man versuchen, am Ende nach einem undurchsichtigen Bewertungssystem die beiden Seiten miteinander zu verrechnen, aber eine einzelne Zahlenbewertung würde dem nicht gerecht werden und auch nichts über den Film aussagen. Noch weniger, als sonst.

                                            Auf der einen Seite steht also ein Film, der seines gleichen sucht. Ein Film, der auf die weitere Filmentwicklung so viel Einfluss hatte wie kaum ein anderer Film. Schnitte und Kamerafahrten mit einer Präzision und Aussagekraft, wie sie heute oft nicht erreicht wird. Es gab zum ersten Mal Massenszenen, echte Kulissen, die nicht nur im Studio aufgemalt wurden. Griffith drehte auch in der Nacht. Es gab eine eigene Filmmusik, aus heutiger Sicht eine Selbstverständlichkeit, doch damals ein absolutes Novum. Auch erzählerisch kann er glänzen. „Geburt einer Nation“ ist auch, in filmischer Hinsicht, nicht weniger als ein Meisterwerk, vielleicht das Meisterwerk. Die eigentliche Geburt des großen Blockbuster-Kinos.

                                            Aber das ist, wie gesagt, nur die eine Seite der Medaille. Denn auf der anderen Seite steht der schreckliche Inhalt des Films, natürlich in erster Linie der zweite Teil. Der Film ist in einer Weise rassistisch, wie es heute eigentlich, zumindest in großen Filmen, nicht mehr in dieser offenen Form möglich ist. Schwarze werden als minderwertig dargestellt, als unwürdige Rasse. Der Ku Klux Klan wird hingegen stark glorifiziert, als Befreiungsarmee der von Schwarzen unterdrückten Weißen dargestellt. Ob er, der Regisseur D.W. Griffith, das tatsächlich so wollte, das bleibt fraglich. Als sicher erscheint, dass Griffith die künstlerischen Möglichkeiten des Films viel wichtiger als irgendeine politische Aussage waren. Dazu wollte Griffith die Anfänge der Vereinigten Staaten zeigen und es war damals eben auch ein rassistisches Land, in dem die Nicht-Weißen unterdrückt wurden. 1915 war der historische Blick auf die Vergangenheit einfach noch anders als heute. Der Bürgerkrieg und der besonders rassistische Süden waren gar noch einigermaßen akzeptiert. Es ist ja auch kein amerikanisches Phänomen, überall auf der Welt erlebte der Rassismus eine Hochzeit, nicht zuletzt der durch die zahlreichen pseudowissenschaftlichen Rassenlehren. Und doch wurde der Film wegen seines offenkundigen Rassismus scharf kritisiert und ließ einige Protestfilme entstehen. Es ist sehr schwierig dies alles zu beurteilen, gerade aus heutiger Sicht. Rassismus war noch salonfähig und auch die Leute in öffentlichen Ämtern hatten den Film als „Wahrheit“ bezeichnet. Aber dann ist da eben auch die Protestwelle. Hier muss es wohl jeder für sich entscheiden, ob bzw. wie rassistisch dieser Film denn nun ist. Es ist auch nicht möglich, in diesem kurzen Rahmen ein genaues Bild darüber zu zeichnen.

                                            Dennoch: Wirklich schlimm wird das alles dann, wenn man bedenkt, dass Griffith als Werbeaktion Reiter mit weißen Kutten durch Los Angeles reiten ließ. Hier nur noch von Naivität zu sprechen ist meiner Meinung nach zu kurz gegriffen. Vielleicht war er kein Hardcore-Rassist, aber bei einem solch großen Werk musste ihm einfach klar sein, was er mit diesem Inhalt bewirkte, was er mit der Werbeaktion tat. Und dass er sich durchaus an klar rassistischen Darstellungen als Vorlage für die (rassistische) Romanverfilmung hielt, das passt hier auch hervorragend ins Bild eines Mannes, der sich bewusst für diese rassistische Darstellung entschieden hat. Ob es nun Propaganda ist oder einfach nur das Bedienen des Bildes eines breiten Teils der Gesellschaft, das wird wohl nicht mehr, nie mehr endgültig aufzudröseln sein.

                                            Es ist also nicht einfach, hier einen klaren Standpunkt einzunehmen, zumindest nicht als Filmfan. Wahrscheinlich muss jeder mit sich selbst ausmachen, worauf er seine Prioritäten legt. Sind es die ekelerregenden Ansichten, die dieser Film propagiert? Oder eher die grandiosen filmischen Errungenschaften, die dieser Film salonfähig machte und in die Filmwelt hineinbrachte. Das individuelle Gefühl muss entscheiden und da ich keine der beiden Hauptbestandteile einfach vernachlässigen kann, bleibe ich, immer noch ein wenig ratlos, in der Mitte stehen.

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                                            • Das Traurigste an diesem Video: Der Sprecher glaubt wahrscheinlich noch selbst den Humbug, den er da von sich gibt.

                                              Wenn nicht, dann ist es der erbärmlichste Versuch der Provokation, den ich je gesehen habe.

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                                              • Was für eine tolle Scharade. Obwohl ich den Film längst raus habe, muss ich mir das Video immer wieder anschauen :D

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                                                • 2

                                                  „Der Hobbit 3: Die Schlacht der fünf Heere“ ist für mich der schlechteste Kinofilm des Jahres. Warum? Das werde ich euch erklären. Um den Text übersichtlicher zu gestalten, habe ich die Kritikpunkte, positiv wie negativ, einzeln aufgelistet, (+) steht für positiv, (-) steht für negativ.

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                                                  Könnte Spuren von (wirklich nur gaaaanz wenigen) Spoilern und bereits einmal gegessenen Essensresten (davon viiiiiel mehr) enthalten

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                                                  Die kurze positive Seite:

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                                                  + Der Soundtrack. Auch wenn er natürlich nicht viel Neues bietet, klingt er doch sehr schön und ist das einzige Überbleibsel des alten Mittelerde-Feelings.

                                                  + Dain. Schlicht und einfach.

                                                  Das war‘s schon an positiven Bestandteilen. Traurig, aber wahr. Und ja, ich bin selbst schockiert, dass es so wenig war, was mir gefallen hat.

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                                                  Leider leider leider: Die lange negative Seite:

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                                                  - völlig ohne Spannung inszeniert – selten habe ich einen Film gesehen, bei dem ich so gar nicht überrascht wurde, so gar nicht mitgefiebert habe. Alles war vorhersehbar und das Schicksal der Figuren war mir komplett egal.

                                                  - Die Optik des Films ist nicht anders als in den übrigen Teilen auch: grauenhaft. Die höhere Bildrate tut außerdem, erneut, den Landschaftsbildern nicht gut, die so eine extreme Künstlichkeit erhalten. Zudem werden die Augen (zumindest meine) deutlich überanstrengt. Ein solches Gefühl hatte ich bei keinen anderen Filmen – nur bei den Hobbit-Filmen. Und da diese Bildrate den Hobbit von allen anderen Kinofilmen meines Lebens unterscheidet, schließe ich daraus, dass das daran schuld ist. Dazu ist es wohl auch diese Bildrate, dass es manchmal so scheint, als ob sich die Personen im Zeitraffer bewegen. Egal was nun daran schuld ist, es stört und wirkt lächerlich. Ach, wenn wir schon bei der Optik sind: die Tiere, die Orks, die Actionszenen, die Effekte… da wurde schon so viel geschrieben, da muss man wirklich kein weiteres Wort mehr verlieren. Doch, eins noch: Computerspiel. Und noch eins: CGI. Ein drittes: speiübel.

                                                  - Die Dialoge werden mit einer Aufgesetztheit und Bedeutungsschwangerheit gepredigt und gestöhnt, dass einem schlecht werden könnte. Womit wir erneut bei „speiübel“ wären….

                                                  - Legolas. Ich denke ja, er soll ins Marvel-Universum eingegliedert werden, anders kann ich mir nicht erklären, was das gewesen sein soll. Oder er kriegt ne Serie: The Blonde Elf Rises.

                                                  - Jackson lässt so viele angerissene Elemente offen, erzählt so gut wie gar nichts zu Ende. Hatte wohl am Ende keinen Bock mehr. Was passiert mit den Menschen, was mit den zu Hilfe kommenden Zwergen? Was ist mit Tauriel? Ist Legolas ein klein bisschen doof? Warum lässt Jackson diesmal das Ende quasi komplett weg, nachdem er im Herrn der Ringe scheinbar jeder Figur noch ein eigenes Ende spendiert hat? Irgendwie ein plötzliches und unausgegorenes Ende, das einfach runtergerattert wurde, nachdem sich Jackson zuvor so unglaublich viel Zeit gelassen hat. Verstehe einer unseren Peter… Aber festzuhalten bleibt: Was für ein miserables Drehbuch.

                                                  - Das 3D ist sowas von überflüssig. Schade. Wenn es nicht stören würde, dann wäre es wenigstens nur eine nette Spielerei, aber immer wieder merke ich eine gewisse Unschärfe und auch meine Augen brauchen immer wieder nach einem Szenenwechsel etwas Zeit, sich darauf einzustellen. Das sind zwar nur wenige Sekunden, aber doch so lange, dass man es merkt und dass es stören kann und ich mich immer wieder ärgern muss. Genauso wie übrigens die Schrift, die ebenfalls nicht hundertprozentig scharf ist. Nur, damit mal erklärt wird, WARUM 3D so kacke ist (in den meisten Fällen, wobei ich hier „Hugo Cabret“ ganz klar als positives Gegenbeispiel nennen will)

                                                  - Die Schlachtszenen waren zu viel Rumgehopse und zu oft kombiniert mit Zeitlupe. Nicht schön, nicht brutal, irgendwie zum Vergessen. Außerdem wiederholten sich einige Szenen immer wieder (ich denke an den rennenden Bard, der in Zeitlupe seine Menschenfreunde anführt. Überhaupt die vielen in Zeitlupe rennenden Menschen). Aber am schlimmsten: Gerade bei dieser Schlacht fällt auf, wie sauber dieser Film ist. Man erwartet Dreck, Blut, Trümmer, Staub, Schmutz, Knochen und man kriegt eine geleckte Schlacht ohne das alles. Alles wirkt wie frisch renoviert, wie aus Plastik. Klar liegen da Leichen herum, klar ist da Matsch auf dem Boden und nach einiger Zeit haben die Figuren auch Schmutz im Gesicht (schön ordentlich hindrapiert), aber das alles wirkte trotzdem viel zu ordentlich und unnatürlich. Ich habe wenigstens in der Schlacht etwas mehr Rauheit erwartet, aber nein – war halt nicht.

                                                  - Die Orks… naja, Jackson hat sich anscheinend keine Mühe gegeben… wobei, so kann man das natürlich auch nicht sagen. Aber warum diese Motion-Capture Technik für mittlerweile alles und jeden eingesetzt werden muss, das will in meinen Kopf nicht rein. In der ersten Mittelerde-Trilogie, da stecken unter den Ork-Masken noch echte Schauspieler, deren Bewegungen direkt bemerkbar waren. Gut, auch hier waren Schauspieler beteiligt, aber durch die Motion-Capture-Technik wirkt deren Leistung verfälscht, glatt, nicht mehr natürlich. Man kann noch so oft erzählen, wie toll diese neue Technik ist, für mich ist offensichtlich, dass damit die Bewegungen zu flüssig und unnatürlich sind. Merkwürdig, dass das so viele nicht sehen, gerade bei dieser Bildschärfe.

                                                  - Die Liebesbeziehung zwischen Kili und Tauriel ist aufgesetzt, konstruiert und so schmalzig, dass sie nicht real wirkt. Gefühle kommen keine auf.

                                                  - Motive, Wandlungen, Emotionen – das alles ist Jackson ebenfalls egal. Gerade im letzten Teil, in dem diese Elemente am Wichtigsten sind, da geht es im am Arsch vorbei. In diesem Film sind die Entwicklungen der Figuren elementar. Sie werden natürlich auch gezeigt, aber so plump, dass es schmerzt. Thorin. Thranduil. Traurig.

                                                  - Klägliche Versuche, die Unbeholfenheit der Darsteller und die fehlende Geschichte und Spannung mit Slapstick-Einlagen zu überspielen. Scheitert aber die meiste Zeit, auch wenn sich Alfrid-Darsteller Ryan Gage alle Mühe gibt – letztlich nerven diese unwichtigen Zwischensequenzen mehr als zu amüsieren. Stattdessen stellt sich unfreiwillige Komik ein, wenn eine Armee von Orks, die quasi mit dem Wissen der anrückenden Verstärkung (Stichwort: 5! Heere) und dem bereits Beinahe-Sieg über die ersten drei Heere schockiert der Atem stockt, wenn ein paar kleine Zwerglein aus ihrer Verschanzung rausstürmen.

                                                  - Mehr mehr mehr, ich will mehr. Alles ist, wie schon im Vorgänger, größer, besser und stärker als im Herrn der Ringe. Die Türme höher, das Gold glänzender, die Elben schöner, deren Ohren spitzer, die Hobbitfüße haariger und größer, die Orks muskelbepackter (merkwürdig, dass die Orks dann im Herrn der Ringe so schmächtig sind), die Schwerter verzierter, die Gags haudraufiger, die Legolas-Stunts gewagter…Von allem mehr und das ist zu viel.

                                                  - Wie kann es eigentlich sein, dass eine Kampfszene, in der McKellen, Blanchett, Weaving, Lee und McCoy mitwirken so verdammt langweilig wirkt? Jackson hat es zumindest geschafft, wie, das bleibt sein Geheimnis. Ein wahrer Meister.

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                                                  Aber gut, gesenkte Erwartungen und die Hoffnung, dass die anderen beiden Filme ebenfalls ganz amüsant werden würden. Doch dann der erste Stich ins Herz: Teil 2. Enttäuschend und mit vielen Fehlern, hats mich da zum ersten Mal richtig getroffen. Herumsiechend kroch ich von da an nur noch so vor mir her, fand Mittelerde nicht mehr interessant. Peter Jackson hat es schon da geschafft, dass ich mich nicht mehr auf den dritten Teil gefreut habe. Immerhin hatte ich kaum noch Erwartungen. „Nur nicht so schlecht wie Teil 2“, dachte ich, „dann ist alles okay“.

                                                  Aber nun hat er es trotz meiner tatsächlich kaum mehr vorhandenen Erwartungen geschafft, diesen Mittelerde-Kadaver, der sich „Der Hobbit“ nennt, endgültig zu töten. Dafür ein Dankeschön, die Leiden des jungen Kobbi sind nun wenigstens vorbei.

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                                                  • Wow, deine Antworten - auch wenn ich inhaltlich nicht unbedingt bei allem mit dir einer Meinung bin, so sind die verdammt noch mal super toll geschrieben. Da macht das Lesen so viel Spaß, da ist mir egal, wie sehr du über Bubba Gump ablästerst.... ;)

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