kobbi88 - Kommentare
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Alle Kommentare von kobbi88
Der Text ist klasse, aber der Film klingt so, als ob der nix für mich ist...
Glückwunsch, Tee :)
So geht Horror. Ein Ausnahmefilm in einem Genre, in dem sonst nur selten auf echte Plausibilität, Sinn und Realismus Wert gelegt wird. Meist werden irgendwelche völlig irrsinnigen Storylines zusammengeschustert und wenn den Machern dann nichts mehr einfällt, spätestens dann werden Satan, Monstern, ein großer Kanister Kunstblut oder sonstiger Nonsens mit in den Film gestopft, die dann als Erklärung für den Möchtegerngrusel herhalten müssen. Anders verhält es sich bei „Orphan – Das Waisenkind“. Endlich mal wieder ein Horrorfilm, der eine in sich schlüssige Geschichte enthält, der ohne übersinnliche Erscheinungen auskommt und der dennoch eine unheimliche Stimmung aufbaut. Teuflischer Schrecken mit einer „irdischen“ Erklärung, die das alles noch viel bedrohlicher erscheinen lässt.
Ein kleines Mädchen, etwas altmodisch gekleidet, aber wohlerzogen und hochintelligent, wird von einer Familie – Papa, Mama und die beiden Kinder – adoptiert. Doch das Mädchen, das sich selbst als „anders“ bezeichnet, soll schon bald alles in ihrer Umgebung kalt lächelnd terrorisieren und nicht nur den Frieden in der Familie zerstören. Eine simple, aber unheimlich spannende Geschichte, die auch ansprechend und niemals billig aussieht und mit Peter Sarsgaard und Vera Farmiga mit zwei hervorragenden Darstellern aufwarten kann, die auch wissen, was sie tun und mehr können als nur wild umher zu kreischen. Sie geben dem Film Persönlichkeit, die sonst so oft fehlt. Gerade Farmiga weckt die Emotionen im Zuschauer, sie lässt uns mitfühlen und so einen Bezug zu ihr aufbauen, der uns die Entwicklung der Story noch intensiver miterleben lässt. Getoppt wird Farmigas Leistung nur noch von der jungen Isabelle Fuhrman, die es schafft, gleichzeitig das wahre Böse zu verkörpern und dennoch so süß zu sein, dass man ihr doch nicht ernsthaft böse sein kann. Ihre Darstellung umfasst so viele verschiedene Facetten, dass man eigentlich nur staunen kann, wie ihr diese glaubwürdige Vielfalt gelingen mag. Eine wahre Meisterleistung.
Dazu kommt der der Verzicht auf übertriebene Effekte. Wo sonst oft die Gliedmaßen durch die Luft schwirren, das Blut nur so spritzt und auch sonst der Versuch gemacht wird, die Story durch Effekte zu kaschieren, da wird hier mit Bedacht vorgegangen. Klar, auch hier gibt es Blut und auch hier gibt es den ein oder anderen Jump-Scare, stets aber mit Bedacht eingesetzt, mit einem guten Gespür dafür, wann es nötig ist und wann nicht. Stattdessen wird viel mit der Atmosphäre gespielt. Die zunächst warm erscheinenden Farben werden immer kälter, ähnlich wie die vorherrschende Stimmung. Stattdessen wird der Paranoia-Regler immer weiter nach oben geschoben, die zunächst kaum merkliche Bedrohung wird immer realer und besonders die von Schuldgefühlen geplagte Mama Kate wird immer mehr in die Verzweiflung getrieben. Dass das alles auch noch richtig hochwertig aussieht und niemals billig, das dürfte nicht verwundern und ist dem Film dennoch sehr hoch anzurechnen. Die Musik von John Ottman, der sich nicht nur im Horrorfilmbereich hervorgetan hat, sondern auch bereits in „Die üblichen Verdächtigen“ oder zuletzt in „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ für die musikalische Untermalung zuständig war, tut ihr Übriges, um die bald zum Zerreißen gespannte Stimmung noch weiter ins schier Unerträgliche zu steigern.
Optisch toll, spannend, unheimlich und tatsächlich logisch und ohne unnötigen Splatter oder Teuflisches ist „Orphan – Das Waisenkind“ eine wahre Überraschung in der großen Menge an Schwachsinnsproduktionen a la „The Innkeepers“ oder „Evil Dead“, in denen die „Bedrohung“ so sehr an den Haaren herbeigezogen ist, dass sie lediglich ein müdes Lächeln heraufbeschwören kann. „Orphan“ hingegen baut seinen Gruselfaktor langsam auf, achtet dabei auf plausible Erklärungen, nimmt Fahrt auf, steigert sich immer mehr, bis er schließlich in einem unaufhaltsamen und spannenden Finale explodiert. Ein seltener Ausreißer, der spannend ist und in seinen besten Momenten den Zuschauer atemlos, gespannt und tatsächlich zitternd zurücklässt.
Ich mochte ja nicht mal die Teile 1 bis 3 :/
1. Inception
2. The Dark Knight
3. Prestige
4. Memento
5. Batman Begins
6. The Dark Knight Rises
7. Insomnia
8. Following
9. Doodlebug
Ich hoffe, dass er nicht nominiert wird. Letztlich ist es "nur" eine Computerdarstellung, die zwar auf seiner (wegen mir sehr guten) Vorlage basiert, aber dennoch künstlich verändert wurde. Es ist also nicht Serkis alleine, sondern eine Mischung aus Serkis und Computer und damit nicht nur sein Schauspiel. Wäre unfair gegenüber den anderen.
Wenn Serkis aber ein solch genialer Schauspieler ist und tatsächlich einen Oscar will, dann sollte er mal wieder in einem Film als er selbst spielen und dann SIEHT man auch mal (und erahnt nicht nur), ob er wirklich so gut ist wie manch einer behauptet.
In einer Zeit, als in Deutschland der Rekordmeister noch 1. FC Nürnberg hieß, zum letzten Mal die Meisterschaft gewinnen konnte und sich der FC Bayern und Borussia Mönchengladbach so langsam anschickten, mit ihrem dynamischen Fußball eine Ära zu prägen, da wurde in England Fußball gearbeitet. Es wurde gekämpft, gebissen und mit nicht immer erlaubten Mitteln gespielt. Eine dreckige, alles andere als ansehnliche Zeit war es.
[...]
Das Gespann Clough/Taylor wird dabei aber nicht nur als das erfolgreiche Duo dargestellt, das sie mit ihren zahlreichen Titel ohne Frage waren. Stattdessen wird besonders bei Clough die innere Zerrissenheit zwischen Anpassung und seinem übergroßen Ego deutlich, wenn er versucht, seinen Weg im immer größer werdenden Geschäft Fußball zu gehen, was auch die intensive Freundschaft von Taylor und Clough auf eine harte Probe stellt. Dazu wird auch die Liebe zum Detail in Tom Hoopers Filmen ins Extreme getrieben, wie seine weitaus bekannteren Filme „Les Misérables“ und „The King’s Speech“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. So ist die Detailversessenheit auch in „The Damned United“ in jeder Sekunde zu spüren. Nicht nur das Aussehen der Figuren stimmt teilweise haargenau mit den echten Persönlichkeiten überein, auch die Trikots, die nachgedrehten Spielszenen, die Optik der Fernsehsendungen und vieles mehr ist so echt, dass man, wenn man es nicht wüsste, phasenweise keinen Unterschied feststellen könnte.
[...]
Sicherlich ist es kein Nachteil, wenn man als Zuschauer eine gewisse Affinität für den wundervollen Fußballsport hat, ansonsten könnte man es unter Umständen schwer haben, direkt einen Zugang zu erhalten und erst mal auf verlorenem Posten stehen. Aber gerade wer sich selbst als echter Fußballfan bezeichnet sollte an „The Damned United“ seine wahre Freude haben. Selten war ein Fußballfilm authentischer, selten war er unverfälschter und kein anderer Film bringt die Leidenschaft, die man für diesen Sport entwickeln kann und die sich zur regelrechten Sucht entwickeln kann, intensiver und doch zugleich subtiler herüber als Hoopers Film. Oder kurz: So geht Fußballfilm.
Ganz ganz tolles Update :) Sehr nützliche Funktionen sind da dabei :)
Und mein Blog-Bug ist auch weg und ich kann endlich neue Artikel auf dem Dashboard sehen :)
So muss das sein, danke MP :)
Wenn ich jetzt noch meine Kommentare genauso einzeln anzeigen lassen kann wie die meiner Freunde (ihr wisst schon, rechts über diese "Deine Freunde über"-Leiste", damit ich auch den LINK meines Kommentars habe), dann wäre ich noch glücklicher :)
Mit der kompletten Crew aus "Moon"!
Nebenbei: Happy Birthday, Sam :)
Die hohen Wertungen für diesen Film kann ich mir nur durch die außergewöhnlichen Produktionsumstände erklären, die aber an und für sich nicht nötig gewesen wären. Einen Film über 12 Jahre hinweg zu drehen, das Skript von Jahr zu Jahr erst weiter zu schreiben, die Schauspieler nicht für den kompletten Film verpflichten zu können, die Weiterentwicklung der Technik, das an sich extrem geringe Budget – es sind in dieser Form nie dagewesene Umstände. Aber auf den Film hat dieser Prozess kaum Einfluss, auch wenn man hier die Darsteller natürlich altern sehen kann und man sich zumindest grob an Ellar Coltranes Entwicklung angepasst hat.
Für mich ist „Boyhood“ leider ein einigermaßen belangloser, durchschnittlicher Film über die Entwicklung eines Jungen von der ersten bis zur zwölften Klasse. Überwiegend langweilig, meistens nicht erzählenswert, merkwürdig konstruierte Dialoge (obwohl sie ja angeblich so authentisch sein sollen). Enttäuscht bin ich von Patricia Arquette, die für ihre Leistung in höchsten Tönen gelobt wird. Warum, das kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich nicht schlecht, aber solche Leistungen sieht man dennoch in vielen Filmen. Den Vorschusslorbeeren konnte sie zumindest nicht gerecht werden. Stattdessen bin ich umso positiver überrascht von Ellar Coltrane, der einfach ein ganz normaler Junge ist, was für diesen Film wirklich sehr gut passt. Ob er das spielt oder ob er eigentlich nur er selbst ist, das ist schwierig auszumachen, aber seine Leistung ist so oder so sehr gut.
Dennoch mag der Film einfach nie an Fahrt aufnehmen, nie will er anfangen, den Zuschauer zu fesseln. Er zeigt Dinge, wie sie wahrscheinlich jeder so oder so ähnlich erlebt. Etwas, was man tatsächlich nicht erzählen braucht, noch dazu in über zweieinhalb Stunden. Natürlich interessiert er sich dafür, was uns ausmacht, und zeigt dies anhand Masons Entwicklung. „Boyhood“ macht zwar deutlich, dass es nicht die angeblich ikonischen Einzelereignisse sind, die uns ausmachen, sondern eine Vielzahl an kleinen Dingen. Sie erst machen unseren Charakter aus, verändern und verfeinern ihn. Aber das ist nun wirklich nichts Neues, nicht Weltbewegendes, nichts Außergewöhnliches. Es ist so normal und sollte auch jedem klar sein, der wenigstens mal fünf Sekunden nachgedacht hat, da braucht man keinen ewig langen, zähen Film, der am Ende nur das überdeutlich macht. Schade, da wurde verdammt viel Potential verschenkt.
Wäre da nicht der außergewöhnliche Entstehungsprozess des Films und der hervorragende Einsatz der Filmmusik – kaum ein Mensch würde über ihn sprechen. Denn der Entstehungsprozess ist um ein Vielfaches interessanter als der Film selbst.
Wow, ihr habt doch nen Knall :) Danke liebe Jury und Glückwunsch an alle.
Und danke Community. Wenn euch mein Text gefallen hat, dann ist das die größte Anerkennung :D
Toller Film und auch ein guter Einstieg in Jarmuschs Werk. Gehört zum lustigeren Teil seines Schaffens und ist dadurch zugänglicher, finde ich.
Überhaupt, mit dem Film und den nachfolgenden "Mystery Train" und "Night on Earth" hat er hier die Hochphase seines Schaffens erreicht.
„Evil Dead“ von Produzent Sam Raimi und Regisseur Fede Alvarez wird generell als gutes Remake von Raimis Ultra-Trash-Splatter-Filmes „Tanz der Teufel“ angesehen. Allem Anschein nach wird die ursprüngliche Story ordentlich modernisiert, die Effekte auf ein ansehnliches Niveau heraufgehoben und auch sonst macht der Film einfach unglaublich viel Spaß. Sagen viele. Diesen Eindruck hat man zumindest, wenn man den Kritiken und Kommentaren hier Glauben schenken darf.
Aber glauben ist nicht wissen, hab ich mir gedacht, und den Film selbst angesehen. Und obwohl ich sowieso nicht der größte Horrorfilm-Fan bin, hat „Evil Dead“ meine niedrigen Erwartungen um ein Vielfaches unterboten.
Angefangen mit den Darstellern. Wir haben hier fünf schrecklich untalentierte Jungschauspieler, die außer einem erschrockenen Gesichtsausdruck scheinbar nichts auf der Pfanne haben. Achja, und sie sehen berühmten Darstellern relativ ähnlich – ihr einziges Talent. Neben der etwas abgemagerten Emma Stone in der Hauptrolle „brilliert“ eine Mischung aus Elijah Wood und Karl Urban als ihr Bruder. Dazu gesellen sich eine junge Sarah Michelle Gellar, die krude Mischung aus Halle Berry und Jessica Alba sowie ein nerdig-zotteliger und leicht aufgedunsener Jared Leto. Wenn man schon keine echten Stars für seine Trash-Movies bekommt, dann doch wenigstens ihre Doubles.
Aber auch wenn diese fünf Gestalten optisch ein wenig gefakten Hollywoodglanz versprühen, so kann da der komplette Film nicht mithalten, denn alles, was er versprüht, ist eine unglaublich große Tankfüllung an Kunstblut. Dieser Industriezweig dürfte nach der Wirtschaftskrise alleine durch die Dreharbeiten von „Evil Dead“ wieder völlig saniert worden sein. Raimi und Alvarez dachten sich anscheinend, dass die Dummheit seines Filmes, die schwachsinnigen Dialoge, die billigen Schockeffekte, die unfreiwillig komische Story unter den Millionen Litern an ausgekotztem und verspritztem Blut überdeckt werden könnte. Leider funktioniert das zu keiner Zeit.
Trash in Reinform, lediglich mit den modernen Mitteln unserer Zeit umgesetzt. Blut und Abschlachten, reinste plumpe Schauwerte, hirnlose und unlogische Twists, die leider dazu führen, dass keinerlei Spannung und Horror-Stimmung aufkommt. Es mag ja sein, dass dieses Remake dem Originalfilm würdig ist und so der teuflische Tanz zumindest als Remake ordentlich umgesetzt wurde. Aber Schwachsinn bleibt halt einfach Schwachsinn.
Kurz und schmerzlos: Fünf Leute stecken in einem Fahrstuhl fest, zwei (unfähige) Wachleute und ein paar Polizisten draußen. Doch dann stirbt der erste Lift-Gefangene und keiner weiß, wer das war und wie das passiert ist. Das war es. Was passiert, das wussten wir bereits, bevor es die Drehbuchautoren zu Papier gebracht haben. Und wie es endet, nun – im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder eine plausible und realistische Möglichkeit, in der der Teufel nur symbolisch auftritt, oder die (wenn man so will) Deus-Ex-Machina-Methode, in der eine im Grunde untragbare, konstruierte echtteuflische Schwachsinns-Lösung den ordentlichen Filmgenuss verhageln kann. Die Kreativität der Autoren wurde auf ein Minimum zurückgedreht und die einfache aber eben unpassende Lösung wird eingebaut. Mag für manch einen passen, für mich hingegen macht es den eigentlich ganz unterhaltsamen am Ende zu einem enttäuschenden Erlebnis.
Seit der Fußball Manager schlapp gemacht hat, ist meine große Gamer-Karriere aus und vorbei...
Wozu die Serienremakes? Gibt doch schon die Filme... :(
Thema Hörspiele: DIE DREI FRAGEZEICHEN :D
Es gibt nichts Besseres auf dieser Welt :)
Hm... ich fand den Tatort überwiegend langweilig... wirkte sehr unglaubwürdig und die Tatverdächtigen wirkten eher wie Karikaturen statt reale Personen. Aber immerhin war Kopper mal ne Hälfte nicht dabei, da erträgt mans dann doch leichter.
Der neueste Turtles-Film von Jonathan Liebesman ist eigentlich ein verkappter Michael Bay-Film, denn es scheint so, als ob Produzent Bay sagt, was Liebesman machen soll und das hat er dann auch gemacht. Klingt wahrscheinlich, obs stimmt? Wer weiß. Sagt aber ja noch nichts aus, Bay hatte echt gute, aber auch schlechte Filme. Leider gehört dieses Exemplar eher zur letzteren Sorte.
Angefangen mit dem Aussehen des Films. Die Farben sind teilweise zu grell und zu intensiv, gleichzeitig wirken die dunklen Szenen zu dunkel. Aber ein gesundes Mittelmaß wird leider nicht gefunden. Dazu kommt, dass das Effektgewitter schnell so überbordend erscheint, dass es einfach nervt. Die Schnitte sind zu schnell gesetzt und insgesamt könnte der Film auch epileptische Anfälle auslösen. Hieran werde ich mich wohl nie richtig gewöhnen, auch wenn ich es immer wieder versuche. Den Geschmack der aktuellen Teenager-Generation könnte es aber zu weiten Teilen treffen.
Ebenso verhält es sich mit dem Humor. Mich hat er gar nicht angesprochen. Für mich erschien es so, als wolle der Film auf Teufel komm raus lustig sein, was aber ziemlich misslang. Die meisten Gags konnnte man schon einen Kilometer gegen den Wind wittern und dadurch wird der meist platte Humor eben auch nicht frischer oder wirkungsvoller.
Die krude Story mit ihren merkwürdigen und unlogischen Entwicklungen wirkt chaotisch und gleichzeitig zu sehr konstruiert. Andererseits ist die Story nicht chaotisch genug, um Spaß daran zu haben, so bleibt sie in eienm merkwürdigen und nervigen Halbgar-Stadium zurück. Und manche Szenen und Dialoge waren so blöd, dass man das unmöglich gut finden konnte.
Schauspielerisch am meisten enttäuscht hat William Fichtner. Wenn man weiß, wie gut er auch in schwach geschriebenen Rollen sein kann, dann muss ich mich schon fragen, ob er hier einfach keinen rechten Bock hatte. Gefiel mir gar nicht. Megan Fox hingegen war für ihre (scheinbaren) Fähigkeiten sogar ganz ordentlich. Ich mein, ihr steifgespritztes Gesicht wird wohl nie wirklich große Bewegungen fabrizieren können, aber für die von mir in einer unwissenschaftlichen Studie vermuteten Liter an Botox macht sie das doch gut und ist, ja, kaum zu glauben, schauspielerisch ein Pluspunkt des Films. Dennoch kann ich ihr die Investigativjournalistin einfach nicht abnehmen. Auf mich wirkt sie eher wie (in Ermangelung einer besseren Erklärung) ein Mädchen aus dem Proletariat, auf keinen Fall wie eine Journalistin, die mehr als drei Sätze fehlerfrei schreiben kann. Aber für die prinzipielle Fehlbesetzung kann ja Fox nichts, sondern ist das Casting-Team verantwoortlich.
Achja, Spannung fehlt leider auch und so dümpelt der Film einfach so vor sich hin.
Dennoch war nicht alles schlecht. Neben Fox konnte der Film doch mit ordentlichen Choreos und Actionszenen aufwarten, die auch gut aussagen. Überhaupt war der Film technisch auf allerhöchstem Niveau. Immerhin. Und schlagt mich, aber ich mochte das Aussehen der Turtles als Testosteron-(haben Schildkröten das überhaupt?)-Tonnen.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich kein Turtles-Fan bin und nie war. Den (die?) 90er-Jahre Spielfilme habe ich glaube ich im Alter von 6 oder 7 zumindest ausschnittweise gesehen, aber erinnern kann ich mich nicht mehr dran. Auch die Serie war nie meins. Meine intensivste Verbindung zu den Turtles war eine Hörspiel-Kassette (für die Teenager unter euch: Das sind Videokassetten zum hören. Und das wiederum ist das Vorläufermedium der DVD, was wieder der Vorläufer der Blu-Ray ist).
Dazu konnte ich mich auch nicht in die Zielgruppe der Kids und Jugendlichen hineinversetzen. Nur wer zu dieser Zielgruppe gehört oder sich eben einlassen kann, der könnte unter Umständen Spaß haben. Mir gelang das nicht. Und ich bin mir sicher, dass es die Optik des Films war, die dazu einen großen Teil beigetragen hat. Es ist einfach nicht mein Stil.
Fincher hat schon mal ein Brett vorgelegt, da wird es für die anderen nicht einfach, das zu übertrumpfen. Bin gespannt.
„Karla“ ist ein kleiner, recht unbekannter Film aus den Vereinigten Staaten, in dem die Geschichte des Vergewaltigerpaares Karla Homolka und Paul Bernardo erzählt wird. In den 1990er Jahren kam es in Kanada zu einer langen Reihe an Vergewaltigungen, in deren Rahmen auch einige junge Mädchen getötet und zerstückelt wurden. Ein Stoff, der um eine Verfilmung geradezu bettelte. Nach Homolkas Haftentlassung dauerte es auch nicht lange, bis der Film in den Kinos erschien, ein Film aus der Sicht der Täter, des „Scarborough rapist“ und seiner Mittäterin Karla. Eine schockierende Geschichte, die aber nicht annähernd so schockierend umgesetzt wurde.
Laura Prepon spielt die anhängliche und partiell psychopathische Karla Homolka überraschend gut und auch Misha Collins überzeugt als wankelmütiger Vergewaltiger Paul Bernardo. Leider können die weitgehend unbekannten Nebendarsteller dieses Niveau nicht halten.
[...]
Insgesamt ist der Film sicher nicht schlecht, aber ein wenig spannungsarm. Zwar kann er in seinen guten Momenten durchaus fesseln, über weite Strecken wirkt der Film dennoch unausgereift und einfach auch schwach erzählt. Die eigentlich interessante Geschichte wird trotz aller Detailtreue auch nie richtig aufgelöst. Ob Karla nun eine psychopathische Persönlichkeit oder „nur“ aus einem abartigen Liebesverhältnis zu ihrem Ehemann handelte – aus dem Film heraus kann man es nicht beantworten. Einfach zu mutlos und im Endeffekt verklärend, denn in der Realität weiß man bereits, dass sie bewusst vielfach vergewaltigt und getötet hat.
Bis auf die Stimmen ist nicht viel drinnen.
Der Humor ist platt, die Story glatt.
Das langweilt sehr, da ist nicht mehr.
Kurz:
Satz mit X, das war wohl nix.
[...]
Doch nicht nur die Konstellation lässt einen an den Moore-Film denken, auch die Titelmusik enthält Anleihen aus diesem Film. Und wenn dann Eileen Brennan, selbst Darstellerin in „Eine Leiche zum Dessert“, das Geschehen betritt, spätestens dann sind die Parallelen nicht mehr von der Hand zu weisen. Aber gut, ein Tim Curry, so gut er auch spielt, ist zwar kein Alec Guinness, ein Christopher Lloyd kein Peter Sellers und auch die übrige Besetzung kann nicht mit den klangvollen Namen aufwarten, wie es das scheinbare Vorbild noch konnte, aber dennoch merkt man ihnen den Spaß an diesem humorvollen Katz-und-Maus-Spiel stets an. Scheinbares Vorbild deswegen, da der Film eigentlich eine Verfilmung des Detektiv-Brettspiels „Cluedo“ ist, bei dem die Teilnehmer durch geschicktes Nachfragen und Kombinieren recherchieren müssen, wer an welchem Ort mit welcher Tatwaffe einen Mord begangen hat, bis es zur enorm spaßigen Auflösung kommt.
[...]
„Vermissen Sie ihren Mann?“ - „Nun, das ist eine Frage nach dem Leben nach dem Tod. Jetzt, da er tot ist, habe ich ein Leben.“
Der Humor des Films ist anfangs etwas schleppend und kann braucht ein wenig, bis er sein Gagfeuerwerk entzünden kann. Aber nach dieser Anlaufzeit werden die schwarzhumorigen und doppeldeutigen Anspielungen immer zahlreicher, bietet immer mehr Slapstick-Einlagen und erhöht sein Tempo so sehr, dass man schon beinahe von einer Screwball-Komödie sprechen kann. Die schönen Kulissen in diesem alten Schloss, die Kostüme, die abwechslungsreiche Musik von John Moore und die launig aufgelegten Darsteller runden ein irrwitziges Gesamtpaket toll ab. Und natürlich hilft es auch sehr, wenn man gerne mal eine Runde „Cluedo“ spielt, denn viel besser kann man dieses Brettspiel wohl nicht in Szene setzen.
„Pain & Gain“ ist audiovisuell leider der ideale Bay-Film geworden, für jugendliche Jungs gemacht, ohne Anforderungen an die drei As: Aufmerksamkeit, Ausdauer und Anspruch. Die überwiegend katastrophale Musik (es gibt ein paar Ausnahmen, zugegeben. Gegen Ende wird die Musik tatsächlich besser, allerdings auch irgendwie willkürlich und unpassender) ist so scheiße, dass ich kotzen möchte. Farben so grell, dass mir die Augen aus dem Schädel purzeln. Über- und Unterbelichtete Bilder, die nerven bis zum geht nicht mehr. Witz, der so platt ist, dass er mich fast zum Weinen bringt. Kameraeinstellungen so chaotisch, dass ich dem Kameramann ne dicke fette Spritze mit einem staaarken Beruhigungsmittel empfehlen würde. Die Story ist behämmert, die Dialoge schwachsinnig (und darum passend) und mit leider viel zu vielen Kraftausdrücken gespickt. Da hilft es auch nichts, dass mehrmals eingeblendet wird, es handle sich um eine wahre Geschichte, was ja keinerlei Qualitätsmerkmal bedeutet, sondern im Gegenteil noch eine viel größere Verantwortung impliziert, die Bay durch das schlimme Aussehen des Films irgendwo im Klo versenkt. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen Bays fehlt leider auch komplett der Unterhaltungswert, der sonst oft so einiges ausgleichen konnte. Vielleicht, aber nur vielleicht ist der ja auch unter dem ganzen Hochglanzmüll irgendwo ein ordentlicher Film versteckt, aber - wer weiß das schon.
Achja, da sind ja noch die Schauspieler, die Moment… nein, die Schauspieler sind eigentlich sehr passend und stellen ihre verdammt unsympathischen Figuren als die Vollpfosten dar, die sie auch wirklich sind. Das machen sie gut und das ist auch wichtig, denn wenn all diese Personengruppen nicht allesamt als Arschlöcher gezwigt werden würden, dann müsste man Michael Bay wirklich mit "Pearl Harbor" in Dauerschleife foltern, so verabscheuungswürdig wäre dieser Film dann. (Problem dabei ist: Bay steht da auch noch drauf!). Aber ZUM GLÜCK sind die Figuren ja Arschlöcher, zum Glück werden sie als Idioten dargestellt, zum Glück ist das alles so überspitzt und ins Lächerliche gezogen, dass man es nicht mehr ernst nehmen kann. Auch dem sonst so häufig in Bay-Filmen zu recht kritisierten Nationalismus ergeht es so. Der tritt zwar auf, klar, wird aber bewusst (und das ist tatsächlich wichtig) in den Dreck gezogen. Oder wird zum Patriotismus legitimiert.
Weil man merkt, dass Michael Bay sich nicht nur über die Titten, die Gewalt und die Ärsche, nicht nur über die moderne Popmusik und den ganzen anderen Scheiß und nicht nur über Vermarktungsmöglichkeiten und Zielgruppenorientierung Gedanken gemacht hat, sondern auch, zumindest minimal, ein kleines Statement setzen wollte. Das wird der Zielgruppe zwar am Arsch vorbeigehen, wahrscheinlich kapieren die es ohnehin nicht. Aber für mich macht dieser ironische Kommentar Bays einiges aus. Er macht aus dem langweiligen Hochglanztrash-Film „Pain & Gain“ zwar nicht plötzlich zu einem sehenswerten Blick auf die Lage der Nation, aber er bewahrt ihn immerhin davor, in die Liste der wirklich verabscheuungswürdigen Filme eingereiht zu werden. Auch wenn ihm das bei den vielen Katastrophen in diesem Film nicht wirklich viel hilft.
Du musst unbedingt mal "Chaplin" ankucken (mit Rob Dow Ju). Da isser noch ziemlich jung, zeigt aber schauspielerisch eine ganz famose Leistung. Noch vor Drogen, Absturz, Comeback, Kiss Bang, Ironman und Holmes....
Unbedingt mal ausprobieren ;)
Eigentlich ist der Stoff in dieser Form für den Film nicht geeignet. Für die Bühne, so scheint es, wäre er wohl besser gewesen. Auch die Darsteller wirken eher wie Theaterdarsteller, oft überzogen, wobei Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer eine gute Figur als stürmender und drängender Friedrich Schiller macht. Besonders überzeugend ist aber Barbara Auer, die ihre Szenen dominiert, ohne aber die anderen völlig an den Rand zu drängen.
Zwar sind die einzelnen Episoden etwas zusammenhangs- und übergangslos zusammengestöpselt, aber ich bin doch froh, dass sich der Film nur mit dem frühen Schiller beschäftigt und nicht mit dem deutlich verkopfteren Klassiker. Sein Kant-Studium, seine Sichtweise auf ein Drama mit dem Pathetischerhabenen, der schönen Seele und so weiter, das ist kein Stoff für einen Film. Zu langweilig, zu theoretisch. Hier sollte auf jeden Fall zu Aufsätzen gegriffen werden, wegen mir auch zu Monographien.
Problem ist aber, dass man dennoch ein bisschen wenig über Schiller erfährt. Auch die Stilbrüche in der Sprache sind äußerst unerfreulich, so werden Redewendungen verwendet, die es Ende des 18. Jahrhunderts noch nicht gab.
So bleibt trotz der sehr positiven Eingrenzung auf die früheren Jahre und der ordentlichen Darsteller leider nur ein durchschnittliches Biopic. Allerdings, und das ist heute kaum noch vorstellbar, zeigt der Film eine sehr interessante Sache: Matthias Schweighöfer war tatsächlich mal ein durchaus talentierter und auch facettenreicher Schauspieler.