kobbi88 - Kommentare
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Alle Kommentare von kobbi88
Sehr schöne Antworten. Naja, bis auf Carpenter, dessen Horrorfilme find ich leider alles andere als unheimlich. Da bin ich eher auf der Snake Plissken-Seite ;)
Die drei Titanen sagen „Servus“.
Nach einer langen Pause, die wir aufgrund verschiedener Verpflichtungen einlegen mussten, haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, die Titanen endgültig ad acta zu legen. Nicht, weil wir keine Lust mehr hätten, sondern einfach weil wir gemerkt haben, dass es Zeit ist für etwas Neues, für vielleicht drei andere Typen, die sich zusammenschließen und zu einem Film drei Meinungen raushauen. Ein letztes Mal noch, dann fällt der Vorhang. Ein letztes Mal noch und dafür haben wir, die drei ursprünglichen Titanen Fonda (anfangs noch Hfonda15), Martin (anfangs noch Martin.Oberndorf, ja, mit Punkt dazwischen) und ich (hm… nur ich hab meinen Namen nicht geändert) uns einen Klassiker der Filmgeschichte ausgesucht: Der Pate, Teil 2.
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„Der Pate II“ ist ein zweigeteiltes Epos und sowohl Prequel wie auch Sequel der Geschichte über den Corleone-Clan. Während im einen Teil die Anfänge des jungen Vito Corleone (Robert De Niro) in den Vereinigten Staaten gezeigt werden, erfahren wir im anderen den Aufstieg des Michael Corleone, Sohn von Vito.
Dabei kann „Il Padrino – Parte II“ mit der wunderbaren Musik von Nino Rota aufwarte, die wir bereits aus dem ersten Teil kennen und ohne die viele Szenen wahrscheinlich nur die Hälfte ihrer Kraft hätten, manchmal scheint es gar die Musik allein zu sein, die den Film zu etwas Besonderen macht. Außerdem bietet der Film eine angenehm ruhige und (viel wichtiger) auch passende Kameraführung, eine geschickt erzählte Geschichte und vor allem zahlreiche grandiose Darstellern. Also, ernsthaft, die Schauspieler sind phänomenal. Okay, ein Robert De Niro (Wie ein wilder Stier, Taxi Driver, Heat, Zeit des Erwachens) und ein Al Pacino (Heat, Hundstage, Serpico, Duft der Frauen) haben in den eben genannten Filmen sogar noch mal merklich besser gespielt, aber das ist natürlich ein Niveau, von dem die meisten anderen Darsteller auf dieser Welt eh nur träumen können. Sie verschmelzen mit ihren Rollen und zeigen, dass die Macht des Schauspielens ganze Filme ausmachen kann, wobei auch die anderen Darsteller perfekt für ihre Rollen besetzt sind.
Aber „The Godfather: Part II“ ist auch noch etwas anderes: lang. Mann, ist dieser Film lang. Er braucht eeeewig, um in die Gänge zu kommen und dann nimmt er sich wieder sehr lange Pausen. So als ob er dem Zuschauer Erholungspausen bieten will, ohne dass er diese braucht. Diese Pausen können zwar durch das einnehmende Spiel der Darsteller zu einem großen Teil gefüllt und ausgeglichen werden, aber halt nicht komplett. Der Film zieht sich und wird dadurch verdammt anstrengend. Die Spannung kann leider nicht annähernd über die ganze Spieldauer von über drei Stunden aufrechterhalten werden und es gibt einige Szenen, die weder für die Figurenzeichnung, noch für den Handlungsverlauf von irgendeiner Bedeutung sind. Das war im ersten Teil auch der Fall, war dort aber noch nicht so ausgeprägt wie jetzt. Überhaupt ist der Handlungsstrang um Michael Corleone doch ein gutes Stück schwächer als der um Vito.
„Le Parrain 2“ ist deswegen natürlich noch lange kein schlechter Film, im Gegenteil, der kann was. Jeder, der von sich selbst sagt, er würde Filme mögen, sollte den Film wenigstens einmal gesehen haben, schon (und vor allem) wegen der Schauspielleistungen. Aber jeder sollte sich auch bewusst sein, dass der Film die Langsamkeit des ersten Teils noch übertrumpft. Wer dort schon Probleme hatte, der wird hier mit ein bisschen Pech an seine Grenzen stoßen. Und wer dem ersten Teil nichts abgewinnen konnte und auch generell eher keine besondere Affinität zu Filmen über die amerikanische Italo-Mafia hegt, der sollte um den zweiten Teil lieber einen Bogen machen. Mir persönlich sind Iren-Mafia-Filme dann doch ein Stück weit lieber, weil das Gerede über Ehre und Familie nicht so ausgeprägt sind, weil die Langsamkeit nicht so extrem wirkt und diese Filme einfach lockerer und nicht so extrem schwerfällig daherkommen. Aber das ist ja Geschmackssache, nicht wahr?
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Also, das wars. Die drei Titanen sind nicht mehr. Es gab einige Filmbewertungen, kontroverse Kommentare, lange Diskussionen, für viele unverständliche Wertungen, die sich zum Teil auch schon wieder geändert haben. Und es gab viel Spaß. Wer Lust hat, sich noch einmal in nostalgischen Gefühlen zu suhlen und sich unsere alten Kommentare ankucken will, hier sind sie: http://www.moviepilot.de/liste/titanisches-trio-die-filme-hfonda15
Hachja, Lydilein...
Wieder: WAS FÜR EIN TOLLER TEXT :)
Mal spontan die ewige Diskussion aufgegriffen und zu einem Plädoyer für die eigene Meinung und Individualität bei der Filmbewertung ausgearbeitet und darüber hinaus auch noch auf die Probleme hingewiesen. Wirklich klasse.
Sprichst mir da aus der Seele.
Bin ja selbst klar der subjektive Typ... geht ja eh nicht anders^^
Schöner Text, Sascha :) Nur bin ich einer der wenigen, die in diesem Film wohl nicht das erkennen können, was andere in ihm sehen. Ich weiß noch, dass ich einiges komisch fand, vieles langweilig, einiges auch sehr spannend. Aber so richtig weiß ich nichts mehr davon. Kein gutes Zeichen.
Fand die Serie damals auch toll... Hach, dem KIKA noch immer zu großem Dank verpflichtet. Spannende Serie, jede Folge angekuckt.
Hm, ob es einer der jungen Darsteller zu größerem Ruhm gebracht hat? Ich glaube nicht...
Warnung: Nicht für Malick-Fans
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Geilo, so siehts also im Gehirn von Luc Besson aus. Ein total chaotischer, funkelnd leuchtender Trip, der in einem atemberaubend schnellen Langsamkeit einfach so durchzischt und seinem ganz eigenen Stil dabei immer treu bleibt. Dazu merkt man, was Besson von diesen Philosophie-Granaten von unter anderem Terrence Malick und auch ein bisschen Kubrick hält, denn „Lucy“ ist eine astreine Parodie auf auf dieses ganze Zeug. Besson zieht den schwachsinnigen Einsatz von Naturbildern in Filmen wie zum Beispiel „The New World“ oder „Der schmale Grat“ (habe „Tree of Life“ noch nicht gesehen, wird aber wohl noch ähnlicher sein) ins Lächerliche und überspitzt dabei diese Szenen so sehr, dass sie vor lauter Blödheit schon wieder lustig sind. Das muss man sich mal vorstellen, er baut so schwachsinnige Theorien und falsche wissenschaftliche Elemente ein, dass man einfach nur drüber lachen kann. Viele Aussagen könnten wohl 1:1 aus einem Malick-Film stammen, ohne dass ihr Inhalt jemals auffällt. Aber hier wird deutlich, wie behämmert das eigentlich ist. Ganz groß.
Achja, in den Schmutz gezogen werden auch die explosionsartig aus dem Boden schießenden Superheldenfilme und deren Verschnitte. Lucy ist so sehr over the top, so super, dass die ganzen Helden nur noch wie angsterfüllte Würmer aussehen. Wer braucht schon einen Iron Man oder Captain America, wenn er eine Lucy hat? Aber dazu braucht man auch ne fantastische Hauptdarstellerin und mit Scarlett hat er die. Endgültig zur monotonen Maschine degradiert zeigt sie, wie blöd und weltfremd dieses ganze Superkräfte-Zeugs eigentlich ist. Und dieses leichte Zittern, dass sie immer wieder im Gesicht hat zeigt, wie fragil dieses Superheldendasein eigentlich ist. Wenn Lucy dann im Flugzeug zu einer übersinnlichen Superkraft wird (mann, so ein Scheiß, das muss man sich mal vorstellen :D Dargestellt durch die Klischeeartigsten blauen Stromblitze!) verbindet Besson die verblödeten Philosophiestreifen mit der Superkraftschwachsinnsthematik. Wie geil ist das denn!
Trotzdem ist nicht alles gut in „Lucy“. Die Parodie auf coolen Action-Filme ist nämlich gründlich in die Hose gegangen. Die Stunts sehen einfach doof aus, die Effekte billig und manchmal, wenn sie nicht gerade Malick in den Arsch treten, sind sie auch einfach völlig fehl am Platze. Auch die ironischen Sprüche von Johansson misslingen immer mehr, aber das ist zu entschuldigen – schließlich ist sie ein Roboter, der wahrscheinlich das richtige Timing nicht fühlen kann. Aber seis drum.
Der Film ist kurzweilig , ja, die Zeit fliegt nur so vorbei. Er wirkt nie langatmig und das, obwohl er teilweise nichts anderes macht als Malick. Spaßig und entlarvend. Zwar moderner Trash in Reinform, so kacke wie das manchmal aussieht, aber dem positiven Gesamteindruck tut das nix. Mit „Lucy“ sagt endlich mal einer, wie sehr ihm das alles auf die Eier geht. Diese ganze Philosophie-Off-Stimmen-Naturbildereinbau-Mistigkeit, die nichts bringt, aber in der jeder irgendetwas sehen kann, was er will und wenn er denn nur will. Und Besson hat anscheinend verdammt dicke Exemplare dieser angesprochenen Eier. Warum macht er also einen so kranken und andere Regisseure, an die sich sonst keiner rantraut, verarschenden Film? Weil ers kann. Und warum gelingt es? Nun… ich mag halt Malick auch nicht.
Liebe Malick-Fans: selbst schuld, aber ich hab euch ja gewarnt… Nun gut, ihr mögt ja auch den Film hier nicht.
Find ich gut :)
"Wir kaufen einen Zoo" ist kein Film, der durch seine Kritik glänzt. Er hat keine überraschenden Twists, keine vielschichtige Story und auch keine intensive psychologische Komponente. Man kann herzlich wenig lernen oder sich weiterbilden, wir erfahren kaum etwas über die Hintergründe der Figuren. Wirklich realistisch ist der Film in dieser Form auch nicht.
Aber stellt euch mal vor: Es ist dunkel draußen. Es regnet, hagelt, stürmt. Kein Mensch will vor die Tür gehen, jeder friert und zittert. Dann, ja dann ist der Film genau das Richtige. Ein Film, der vor Wärme nur so strotzt. Ein Film, der Harmonie und Liebe verbreitet. Der die Tristheit in der Umgebung schnell vergessen lässt und in wohlig angenehme und duftende Strahlen verwandelt.
Die Farben des Films sind so intensiv, dass sie Grauheit nicht ansatzweise zulassen. Die Figuren sind durch und durch sympathisch. Selbst die unsympathischen. Ich kann Matt Damon endlich mal richtig gut leiden, Scarlett ist eh über alle Zweifel erhaben. Wunderbare Bilder, tolle Musik.
"Wir kaufen einen Zoo" kann dich aufmuntern, wenn du mal traurig bist. Er kann dir Mut geben, wenn du am Boden bist. Und er kann an grauen Tagen die Sonnenstrahlen durch die Wolken scheinen lassen.
Es gibt viele guten Jugendbuchverfilmungen. Kein Grund, sich zu schämen. Vielmehr is es traurig, wenn man sich nicht mehr auf diese tollen Filme und die jugendlichen Sichtweisen einlassen kann. Sehr schade, denn erwachsen ist man lange genug...
Freiheit für die Vorfreude :) Sehr schöne Blog-Premiere, Lydi.
Aber heißt das auch, dass du in Zukunft strenger wirst?
...und zum Abschluss das Lied. Bei dieser tollen Beschreibung der Szene heul ich schon wieder los :'(
Und das lachend :D
Ein heulendes und doch fröhliches Lachen :'D
Ganz großer Text
Hab den Film erst vor ein paar Tagen gesehen und bin bei dieser Beschrebung gleich wieder in diesen Film eingetaucht. Eine sehr schöne Szene und ein sehr schöner Text :)
Hab eben mit E.T.A. Hoffmann gesprochen... es waren viele Flüche dabei, aber zusammengefasst meinte er:
Bitte nicht jemanden wie Argento an den Sandmann ranlassen. Bitte nicht, liebe Kickstarter. Tut der Welt diesen einen Gefallen und gebt ihm KEIN Geld dafür. Dafür ist der Sandmann einfach zu gut und hat Besseres verdient.
Tja, wer keine neuen Ideen mehr hat und sich wegen des Shitstorms der Fans nicht traut, ein richtiges Remake zu machen, der macht halt ne Serie draus. Das finden dann alle toll, weil... es ist ja ne Serie.
Ich persönlich finde den Serien-Remake-Boom fürchterlich und hoffe, dass das ganz schnell wieder aufhört. Dann noch lieber Film-Remakes.
Ich muss es ja nicht nochmal sagen, wie sehr mir er Kommi gefallen hat, oder? Aber mir hat er schon seeeeeehr gefallen :) Mein Glückwunsch^^
"Batman & Robin" ist ne verdammt witzige Parodie auf Superheldenfilme und (noch eher) Superheldenparodien. Und als Trinkspiel sowieso einsame spitze!
Achtung: Habe die SYNCHRONFASSUNG gesehen und ich habe tatsächlich noch nie eine so katastrophale Leistung von den sonst so tollen Sprechern erleben müssen. Klingt so, als hätte hier der Synchronnachwuchs mal üben dürfen.
Schauspielerisch war das überhaupt nichts. Hauptdarsteller Mark Polish sollte dringend darüber nachdenken, den Beruf zu wechseln. Da er auch noch das Drehbuch schrieb, ist auch Drehbuchautor keine Jobalternative. Winona Ryder passt sich einfach an die anderen Figuren an. Warum sollte sie auch andere in den Schatten stellen. Das nenne ich kollegial. Die Nebendarsteller wie Sean Astin als übertriebene und total nervige Klischee-Schwulette mit blondierten Haaren oder Hillary Duff als einfach nur komisches Kind, ach, eigentlich alle, sogar die kleinsten Figuren waren sowas von over the top, dass es nicht mehr witzig oder skurril ist, sondern einfach nur kacke.
Dazu machen auch die Verantwortlichen Anfängerfehler, die selbst ein Schüler nicht machen würde. Die Musik war immer wieder zu laut, sodass man ständig Probleme hatte, alles zu verstehen. Macht aber nichts, denn die Dialoge waren ebenfalls für‘n Arsch. Hölzern, gestelzt, unlustig. Aber wie gesagt, war ja die Synchronisation, vielleicht ist es ja auch im Original richtig toll. Was aber fehlt, das ist Witz und Originalität. Auch Timing hat gefehlt. Komplett. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern war nicht vorhanden. Nicht ein einziges Mal musste ich Schmunzeln. Wahrscheinlich hätte auch Alkohol nicht mehr geholfen. Brennspiritus eventuell. Aber das war mir der Film dann doch nicht wert.
Moment.
Miese Darsteller, schlechte Dialoge, seeeehr dünne Handlung, komische und zu laute Musik, keine Originalität – verdammt, ich hab nen Porno gesehen ohne es zu merken! Schöne Scheiße.
Den einen Punkt gibt es nur, weil Winona immer so kuckt, als ob sie nun endlich bemerkt hat, dass sie am Boden angekommen ist. Und das Filmposter, das find ich auch schnieke. War auch der einzige Grund, warum ich den Film überhaupt angekuckt habe…
Achja, eine gute Sache hat der Film doch: er zeigt, wie genial die Synchronisationen in anderen Filmen sind.
„Get Bruce!“, ein nicht gelisteter Film aus dem Jahr 1999, ist eine Dokumentation und gleichzeitig Hommage von Andrew J. Kuehn über und an Bruce Vilanch. Bruce wer?
Keiner kennt ihn, er führt ein Leben meist hinter den Bühnen dieser Welt, außerhalb des Scheinwerferlichts, im Schatten. Und doch ist er scheinbar jeder Person in Hollywood ein Begriff: Bruce Vilanch. Braucht jemand eine witzige Rede für Awards, für Moderationen oder andere öffentliche Auftritte – you better call Bruce, denn er, ein dicker, Ende den 90er noch vollbärtiger Mann, ist der Meister in diesem Fach. Er hatte sie alle. Whoopi Goldberg, Bette Midler, Michael Douglas, Robin Williams, Billy Crystal, Shirley MacLaine – man weiß gar nicht, wo man bei diesem illustren Kreis anfangen und wo man enden soll. Aber Bruce ist mittendrin, nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt die Gags für die Stars. Ein kleiner Einblick in sein Leben, ein kleiner in seinen Job und viele viele Weggefährten, die die reinsten Lobeshymnen über ihn anstimmen. Darum geht’s in dieser Doku. Achja, kleine Auftritte in Spielfilmen hat er auch noch gehabt, außerdem geht er mit eigenen Comedy-Programmen auf Tour.
Ein kleiner Einblick in einen Teil der Traumfabrik, den man so nicht zu sehen bekommt, aber über den alle sehr offen reden. Is ja keine große Sache. Genau wie die Doku. Die vergisst man wahrscheinlich genauso schnell wie den Namen des Typen, um den die Doku geht. Bruce… Bruce irgendwas. Ha, habt ihr also auch nach oben gekuckt. Erwischt.
5/10
[...]
Das Durchschnittsalter in „Quartett“ liegt bei geschätzten 72 Jahren, zusammen brachten es die vier Hauptdarsteller auf gut und gerne 300 Lenze und über 200 Jahre Berufserfahrung, wobei die Senioren weitaus jünger und fideler daherkommen als sie aussehen und das merkt man schon in den ersten Minuten des kurzweiligen Films. Sie versprühen Witz und Leichtigkeit, wobei der Humor mal brachial auftritt, mal aber auch subtil und unterschwellig. Dem Cast merkt man den Spaß am Spiel zu jeder Sekunde an und der überträgt sich auch auf die Zuschauer.
[...]
Dass in einem Film über ehemalige Opernsänger in einem speziellen Altersheim auch die Musik nicht zu kurz kommt, das dürfte nun niemanden verwundern. Immer wieder werden weltbekannte klassische Melodien und Arien von meist italienischen Komponisten angespielt und bauen eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre auf. Dazu erklingt die wahrscheinlich schönste Version von „Happy Birthday to you“, die ich bisher gehört habe.
Dennoch, das letzte Etwas fehlt und schlussendlich ist das Ende zwar rührend, aber auch hier vermisst man den Knalleffekt, das den Film zu etwas Besonderem gemacht hätte. So bleibt zwar ein charmantes, leicht- und lockeres Regiedebüt von Dustin Hoffman, das besonders durch seinen Witz und die schwungvolle Opernmusik enorm punkten kann (wie oft hört man schon so viele Stücke Verdis in nur einem Film), doch mit dem anderen aktuelleren Seniorenfilm „Best Exotic Marigold Hotel“ kann er es nicht aufnehmen, der hat nämlich ein noch größeres Kaliber.
Keiner wurde gezwungen, Zach Braff Geld für diesen Film zu geben. Das geschah doch alles freiwillig.
Die einzigen, die das Recht haben, Braff zu kritisieren, das sind die, die eine versprochene Gegenleistung nicht erhalten haben (also die Typen, die was gespendet haben aber eben nicht den Film sehen konnten zum Beispiel).
Alles andere, ob Braff nun den Film selbst finanzieren konnte, ob er gut wird, ob die Fantasysequenzen awesome werden usw., das ist bei der ganzen Diskussion völlig egal.
Aber ich geh mal davon aus, dass Vega gespendet hat, von daher eine (zumindest dann) verständliche Reaktion...
Hach, Lucky Luke und Asterix, das waren meine Lieblinge, da hab ich auch die Comics verschlungen :) Nur mit Tim und Struppi konnte ich nix anfangen.
Schöner Text ;)
Über so viele Jahre hat er sich engagiert. Ganz ganz toll, was der Herr Böhm da gemacht hat :)
Finde das cool, dass Jared sich da so einsetzt und vor allem auch auf diese Themen aufmerksam macht. Weil oft isses ja so: Während und kurz nach der Katastrophe sind alle tief betroffen und heucheln herum, aber nach gar nicht langer Zeit ist das alles wieder vergessen und sie werden sich selbst überlassen. So bleibt Haiti im Gedächtnis und dass da noch soooo viel zu machen ist.
PS: Sehr schöner Artikel :D
Sehr sympathische Antworten :) Wenn wir nicht schon befreundet wären, dann würde ich ne Anfrage abschicken :D
„Im Frieden begraben die Söhne ihre Väter, im Kriege aber der Vater die Söhne.“
(Herodot, griechischer Geschichtsschreiber und Philosoph, 5. Jh. v. Chr.)
Es gibt viele hervorragende Anti-Kriegsfilme. "Apocalypse Now", "Platoon", „Full Metal Jacket“ und wie sie sonst noch alle heißen. Aber es gibt einen Film, der übertrifft sie alle und das ist Bernhard Wickis „Die Brücke“ aus dem Jahr 1959. Ein deutscher Anti-Kriegsfilm. Der beste Anti-Kriegsfilm, den ich bisher gesehen habe. Es gibt keinen einzigen Film, der mir den Schrecken des Krieges authentischer, realistischer, brutaler und vor allem auch zeitloser nähergebracht hat als Wickis Film.
Nie habe ich Krieg in einem Film so heftig miterlebt wie hier. Wahrscheinlich, weil ich in den sieben Jungs, um die sich gegen Ende des zweiten Weltkriegs die Handlung des Films dreht, auch einen Teil von mir sehen kann. Sie sind ganz normale Jungs, mitten in der Pubertät. Sie verlieben sich, mal glücklich und mal unglücklich. Sie blödeln herum, haben Streit mit ihren Eltern, unterstützen sie aber auch. Sie sind wie du und ich. Umso brutaler trifft es mich, als ich merke, welch große Kriegsbegeisterung in ihnen steckt. Sie wollen ihren Vorbildern, also ihren mutigen, tapferen Vätern, nacheifern. Sie wollen in das Abenteuer Krieg und, ganz nach der Linie ihres Führers, treu fürs Vaterland kämpfen.
Von Propaganda und dem Gefasel von Stolz und Ehre angespornt ist es für sie selbstverständlich, in den Krieg zu ziehen. Diese Jugendlichen, die noch nicht mal einen englischen Satz ohne Probleme übersetzen können, die Krieg für eine Art großes Spiel halten und die auch noch nie wirkliches Leid erlebt haben, die sollen und wollen nun in den Krieg. Ein paar Halbstarke wollen in einen Krieg, der selbst die stärksten Männer überfordert. Ein Krieg, der alles und jeden auslöscht, was sich ihm in den Weg stellt. Der tagtäglich nur Leid, Zerstörung und Tod gebracht hat. Ein Krieg, der lebensfrohe Menschen in gebrochene Schatten verwandelt.
Dennoch gehen sie mit ihrer jugendlichen Optimismus und einer unglaublich großen Portion Naivität ihre Aufgabe an. Sie sollen eine Brücke, die kurz vor der Sprengung steht und keinerlei Bedeutung für den Krieg hat, beschützen. Doch mit ihrer Verblendung muss dieses Unternehmen in der Katastrophe enden. Das Scheitern der sieben Jungs, hier wird sicherlich keiner überrascht sein, ist dabei vorprogrammiert. Ihnen fehlt auch einfach Weitblick und Erfahrung, gepaart mit ihrer blinden Euphorie. Sie sind von der Nazi-Ideologie, von schlechten Vorbildern und falschem Ehrgeiz so sehr vereinnahmt, dass sie wie so viele nicht in der Lage sind, das Grauen und die Sinnlosigkeit von Krieg zu erkennen. Sie können Zeichen nicht deuten, verstehen Warnungen nicht und bleiben treu auf ihrem Posten, bis es letztlich zu spät ist und sie als sinnlose Opfer in einem Krieg, in dem es keine Sieger geben kann, verheizt werden.
„Die Brücke“ deckt dies schonungslos auf und benötigt dafür nicht einmal große Effekte. Natürlich gibt es Gewalt, es gibt Leichen, abgerissene Gliedmaßen und Bomben, aber das alles ist eigentlich nur Beiwerk und für das authentische Bild der zweiten Krieges notwendig. Für die Vermittlung der Botschaft ist das aber überhaupt nicht nötig, denn die wahre, die um ein vielfaches brutalere Gewalt spielt sich in den Gesichtern und vor allem in den Augen der sieben Jungs ab. In ihren Augen erkennt man, wie etwas in ihnen stirbt und stattdessen Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit geboren wird. In ihren Augen sieht man, wie sie plötzlich erkennen, wie der Krieg wirklich ist. Es sind ihre Augen, die im Krieg ihr Leuchten verlieren. Wir erleben den Wandel von unbeschwerten Buben hin zu verzweifelten, gebrochenen und unglaublich alten Seelen hautnah mit. Und dieser Wandel in den Augen ist wohl die eindrucksvollste Weise, ein Statement gegen den Krieg abzugeben. Ich zumindest werde diese Augen nie wieder vergessen.