L-viz - Kommentare

Alle Kommentare von L-viz

  • 3

    Ein dürftiger Versuch in 90 Minuten so viele Wendungen reinzuquetschen, dass die Funken fliegen. Keine davon haut mich wirklich um, ich nehme sie vielmehr beiläufig wahr; jedenfalls da, wo ich sie nicht schon erahne. Das Ganze wird in bemüht düsterer Atmosphäre präsentiert, aber alles Herumschleichen in der Nacht und Hunde Zeug ausgraben lassen bringt schließlich nicht. Vielleicht hätte man sich auf einen Twist konzentrieren, diesen dafür dann aber umso intensiver herbeiführen sollen.

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    • 5
      über Brick

      Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Einerseits wirkt der Film durch das ungewohnte High School-Ambiente, das so gar nicht zum Film Noir passen will, surreal und gruselig (und das auch in den vielen Tagszenen) andererseits aber natürlich auch lächerlich. Lächerlich immer da, wo sich die beiden Genres gegenseitig im Weg, wenn also z. B. die harten Gangster von Mutti Apfelsaft gereicht bekommen.

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      • 2 .5

        Ein paar schöne Innen- und Außenaufnahmen vom Schloss, Computereffekte, die sich für die damalige Zeit sehen lassen können (nicht so wie die zur selben Zeit entstandenen Stümpereien eines gewissen G. Lucas) - mehr nicht. Keine gruselige Atmosphäre und eine zu träge Geschichte um gefangene Kinder.

        • 2 .5

          Überraschend gut, wenn man die aktuellen Komödien, also die von Friedberg/Seltzer, zum Maßstab nimmt. Es wird wieder auf eine zusammenhängende Geschichte gesetzt und nicht auf die Reihung von "witzigen" Episoden und debilen Tanzeinlagen. Der Film beschränkt sich dabei auf einige ausgewählte Szenen aus den aktuellen Superheldenfilmen (Batman; Spiderman; X-Men) und knüpft darum eine eigene Geschichte. So gesehen wird hier der richtige Weg eingeschlagen.
          Das tröstet aber nicht über die schwachen Gags hinweg. Leider, denn immerhin ist Leslie Nielsen mit dabei.

          • Nun ja, gute Geschichten schreiben, kann sie ja; ebenso konnte sie mit interessanten Charakteren überzeugen. Man muss abwarten, bis man Näheres erfährt.

            • 5 .5
              über Speed

              Gar nicht mal so schlechter Actionstreifen nach einfachem, aber wirkungsvollem Muster. Jedenfalls sobald die Busfahrt ohne Zwischenstopp losgeht.

              • 3 .5

                Ein Film, der falsche Erwartungen geweckt hat. Das Thema Verschwörung wird eigentlich schnell beiseite geschoben, was schade ist, denn so ein Thema hätte viel Stoff hergegeben. Von daher war ich von dem Film enttäuscht.

                • 4 .5

                  Bodyguard und Star - eine nicht immer einfache Beziehung. Hass, Liebe, Hass, Liebe und so könnte es ewig weitergehen. Besonders unglaubwürdig ist dabei der erste Wechsel von Hass zu Liebe. Wenigstens steigt die Spannung bei den Anschlägen etwas. Aber das einzige, was wirklich in Erinnerung bleibt: Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii will always love yoooooooooooouuuuuuuuuuhuuuuuuuuuuuhuuuuu
                  Und das ist doch schon mal was.

                  • 3 .5

                    Schäbige 70er-Jahre-Frisuren, Rangeleien um die Diktathefte, ein Feigling, der keiner mehr sein will und es endlich allen beweisen will - alles nichts Weltbewegendes. Hätte ich mir auch sparen können.

                    • 4

                      Der Clown ist ja grundsätzlich schon mal gruselig und auch einige der Effekte, wie z. B. das blutige Waschbecken oder das Foto in Bewegung. Langfristig hält der Grusel aber nicht an und wie die Kinder Es dann besiegen, ist mir auch zu wenig überzeugend.

                      • 0 .5

                        Qualitativ fällt der Film weit zurück in Prä-HdR-Zeiten, die wir eigentlich nicht mehr erleben wollten. Gerade nach HdR ist so ein Niveau nicht mehr hinnehmbar. Ja, früher hätte man noch sagen können, "Sorry, besser geht`s leider nicht". Dieser Film ist ein herz- und seelenloses Machwerk, dem alles fehlt, was einen modernen Fantasyfilm auszeichnen sollte. Die Geschichte ist wirr zusammengestoppelt, die Charaktere sind seelenlose Schatten, die zu keiner Sekunde Emotionen hervorrufen können und es fehlt auch an Monumentalem, wo es nötig gewesen wäre. Die Hälfte des Films ist es stockdunkel und das ist hier nicht mit einer atmosphärischen Düsterniss zu verwechseln. Man sieht tatsächlich nichts von dem, was die Handelnden gerade tun. Wer ist denn auf diese Idee gekommen? Wahrscheinlich liegt es am mageren Budget. Klar, wenn man Wohn- und Herrschaftssitz des bösen Königs in Dunkel taucht, spart man Geld für Kulissen und kann das ganze mit einer Dunkel = Böse - Metapher erklären.
                        Leere Hüllen sind auch die bösen Figuren selbst. Keine charakterlichen Besonderheiten, sie sind einfach nur zum Besiegen da.
                        Zu keiner Zeit konnte ich also in die Geschichte, die Fantasywelt eintauchen oder Interesse für die Charaktere entwickeln, was aber doch das Hauptanliegen eines solchen Filmes sein sollte. Dafür geht auch alles viel zu schnell. Der Bubi kann nichts und jagt den Feinden ein paar Minuten später einen Zauber nach dem nächsten auf den Hals. Keine nachvollziehbare Charakterentwicklung, wenn auch klar ist, dass man diese im Film immer etwas raffen muss.
                        Der einzige positive Aspekt: Der Drache ist von der Animation her gelungen.
                        Ein episches Abenteuer stelle ich mir anders, besser gesagt gegenteilig, vor. Hierbei handelt es sich um einen der vielen Wegwerf-Filme.

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                        • "...spielt 1000 Jahre in der Zukunft..." Genau soviel Zeit könnte sich Shyamalan von mir aus lassen, bis er uns wieder mal mit einem seiner unsinnigen Filmchen beglückt.

                          • 4 .5

                            Besser als erwartet. Allerdings waren meine Erwartungen auch nicht sehr hoch. Positiv: "S.Darko" knüpft audiovisuell an den Stil des Vorgängers an. Gleichfalls gibt es analog zu den Bezügen zur 80er-Kultur im Vorgänger nun Bezüge zu der der 90er (etwa in der Weise, dass im Kino Gilliams "12 Monkeys" läuft).
                            Allerdings werden zuviele Themen angerissen, ohne sie zielführend zu verbinden. Das Spektrum reicht von den verschwundenen Kindern über die Meteoriten bis zur klischeehaften Dorfjugend (Pseudo-Cooler, Nerd). Dabei kann keiner der Charaktere überzeugen. Brillante Figuren des ersten Teils, hinter deren überzeichneter Darstellung (im positiven Sinne) immer auch eine Aussage stand, wurden durch farblose Imitationen ersetzt (Jim Cunningham --> ... der Priester, ich weiß noch nicht mal mehr, wie der hieß). Da verwundert es auch nicht, wenn noch irgendwo, irgendwie eine Hasenmaske reingequetscht wird. Dies aber ganz ohne Sinn und Verstand.
                            Hatte die sich anbahnende Liebelei zwischen Donnie und Gretchen noch etwas Romantisches, wird darauf in "S.Darko" ganz verzichtet.
                            Dreimal reisen wir also durch die Zeit, möglichst verworren wird die Geschichte gehalten, nur um dann so zu enden, wie wir es erwartet haben. Am Anfang wird das Windrad von einem Meteoriten getroffen, nachdem der verwirrte Junge runtergestiegen ist...wer wüsste da nicht, wie es endet?

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                            • 0 .5

                              Wirklich sehr schlechter Film, der sich nicht zu fein ist, in sämtliche Slasher-Klischeefallen zu stolpern. Die Krönung ist das an Dummheit kaum zu übertreffende Ende, was mich die Bewertung noch einmal drastisch senken lässt.

                              • Der zweite Teil war auf ganzer Linie enttäuschend und hat schon das angekündigt, was uns in den folgenden Jahren an nutzlosen Fortsetzungen erwarten sollte. Mit diesem hat es angefangen, der Prototyp des mehr Action - weniger Handlung/Ideen/Tiefgang.

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                                • Der erste Spielberg war "E.T." auf VHS. Der erste Spielberg im Kino "Jurassic Park" oder "Schindlers Liste".

                                  • Ja, so wie der Stormtrooper, der sich den Kopf stößt, natürlich auch voll und ganz beabsichtigt war. Ein defekter Klon. Diese nachträglichen Erklärungen sind doch peinlich.
                                    Wenn Greedo zuerst geschoßen hätte, hätte er auch getroffen und dann wär Schluss mit Han gewesen.
                                    Ist vielleicht ein Greedo-Spin off geplant, dass er diese Figur so promotet?

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                                      Stimmiges Intro, das war´s dann aber auch schon. Nachdem wir wissen, was der Stepfather so treibt, ist es eigentlich überflüssig sich die restlichen 98 Minuten anzutun. Ist es nicht frustrierend, wenn man den Protagonisten nicht bloß einen, sondern gleich hunderte Schritte voraus ist? Und das noch über die gesamte Laufzeit. Schließlich klärt uns eine im Anschluss an das Intro spielende Szene bei der Polizei restlos auf.
                                      Weiterhin glänzt der Film durch seine absolute Vorhersehbarkeit. Wer sich von den Protagonisten anschickt herauszufinden, was der Zuschauer schon lange und viel genauer weiß, wird kalt gestellt. Klar. Und was passiert, wenn der Stepfather dessen Handy einkassiert, um falsche Nachrichten zu versenden? Na, dachte ich mir doch gleich, dass jemand im gleichen Haus da anruft und es dann - hui mysteriös - aus dem Keller klingeln hört.
                                      Und warum wackelt Amber Heard stets im Bikini oder in Unterwäsche durchs Bild? Sag ich nicht.
                                      Unklar ist auch die Vorgehensweise des Stiefvaters. Der dämliche Zwischenschritt "Familie töten" ist so überflüssig, er hätte sie auch einfach so verlassen können, wenn sie seinen Ansprüchen nicht genügte. Dann müsste er nicht seine Identität verschleiern und hätte ironischerweise seine perfekte Familie schon gefunden, wahrscheinlich.
                                      Das Ende: Fürchterlichste Klischeereihung:
                                      Messer im Hals? Nicht schlimm, wenn du der Böse bist. Da kann man noch lange weiter machen. Scheint aber gesetzlich festgeschrieben zu sein, dass man vorher ein kleines Päuschen einlegen muss.
                                      Und wenn Stiefvater und Sohn vom Dach fallen, weiß jeder, dass einer schwer verletzt ins Krankenhaus muss und der andere auf mysteriöse Weise einfach verschwindet. Ich verrate aber mal nicht wer.

                                      • Bezeichnend ist, dass ich alles, was unter "Pro Episode I - III" gelistet ist als extrem negativ und eigentlichen Störfaktor wahrnehme. Ein eindrucksvoller Star Wars-Film hat nie Podrace und Massenschlachten gebraucht. Die visuellen Effekte waren schon vor zehn Jahren nicht mehr als künstliche Computerspielgrafik.
                                        Was die Lichtschwertkämpfe angeht, diese haben die Lichtschwerter schließlich trivialisiert. In der OT gab es nur drei Duelle, von denen aber zwei intensiver und emotionsgeladener waren als alles, was die PT in drei Filmen zu bieten hatte. Es war damals noch etwas besonderes. Es hätte nur noch gefehlt, dass in der PT Brot und Gemüse mit den Lichtschwertern geschnitten werden.
                                        Das übertriebene Rumgehampel während der Kämpfe trägt nur noch zur Langeweile bei: Emotionslose und künstlich-sterile Choreografie.

                                        • Daran kann ich mich noch genau erinnern. Als ich meine Großeltern Ende der 80er besuchte, sahen sie sich gerade den damals 2. Teil an, den sie als VHS ausgeliehen hatten. Ich weiß auch noch genau, was das erste war, was ich jemals von Star Wars gesehen habe:
                                          Erster Eindruck: Drei Zwerge und ein Affe werfen sich gegenseitig irgendwelchen Krempel zu.
                                          Zweiter Eindruck: Nein, die Zwerge ärgern den Affen.
                                          Und dann: weiße Roboter und ein schwarzer, offensichtlich ihr Chef, und Schwerter aus einem LASERstrahl!! Sowas hatte es bis dato nicht gegeben. Begeisterung!
                                          Am nächsten Tag durfte ich den Film dann nochmal komplett sehen und wenig später die anderen Teile. Und als wir dann selber einen Videorecorder hatten, wurden die Star Wars-Film natürlich sofort aufgenommen, als sie dann im Fernsehen liefen.
                                          Heute habe ich sie natürlich in DVD-Gestalt im Regal stehen (da, wo auch die anderen Klassiker, wie "Zurück in die Zukunft" und "Der Herr der Ringe" stehen) und sehe mir sie einmal im Jahr an. Diese Filme haben nichts von ihrem Glanz verloren und werden mich sicher auch noch erfreuen, wenn ich einmal der Großvater bin (und da schließt sich der Kreis).

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                                            Es gibt eine Grenze zwischen Romantik und Schnulz. Es ist natürlich äußerst subjektiv, wann diese für den einzelnen überschritten wird. Ms. Meyer rauscht mit ihrer Vampirerzählung aber unzweifelhaft gleich mit wahnsinniger Geschwindigkeit* über diese Grenze hinaus, so dass in diesem Fall kein Spielraum verbleibt. Saga möchte ich es übrigens gar nicht erst nennen, dafür fehlt das Epische, das Bombastische an der Handlung. Man streiche alle schnulztriefenden Dialoge raus, was bliebe da noch?
                                            Im Grunde gibt es nur drei Protagonisten und eine Hand voll Statisten. Diese strotzen aber nur so vor Einfältigkeit und lassen sich allein über ihre Egoismen charakterisieren. Von allen dreien höre ich immer nur ICH-ICH-ICH. Und obwohl alle drei mit der Situation unglücklich sind, schafft es keiner von ihnen mir Sympathie zu entlocken. Ich kann deshalb auch die Aufsplittung der Fans in "Teams" (was für eine bescheuerte Idee) nicht nachvollziehen. Wer von den beiden selbstsüchtigen Herren nun zum Zuge kommt, geht mir ungefähr zwei Kilometer am Hintern vorbei.
                                            Dann der verzweifelte Versuch die Dramaturgie anzukurbeln! Um Himmels Willen, Ed macht Bella den Obi-Wan (und das in albernst erdenklicher Weise), woraufhin diese sich von einer Gefahrensituation zur nächsten hangelt, um sich an der süßen Wahnvorstellung zu laben.
                                            Dann tritt endlich ein neuer (alter) Feind auf und Bella muss wieder einmal ordentlich gerettet werden. Dieses Superheldengedöns geht auf die Nerven. Kein Wunder, dass sie endlich ein Upgrade will. Und sonst?
                                            Schlecht geschminkte Vampire und ebenso schlecht animierte Wölfe tun ihr übriges.
                                            *vgl. Spaceballs

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                                              Der Mittelteil von "Der Herr der Ringe" ist wohl der Teil, der die meisten Kontroversen auslöste, denn Peter Jackson nahm sich hier doch einige Freiheiten raus. Mal wirkt sich das verbessernd, mal verschlechternd aus, aber dazu später mehr.
                                              Im zweiten Teil rücken vor allem drei Personen/Gruppen in den Blickpunkt. Es sind König und Volk von Rohan, Saruman, der zum Hauptgegner wird und Gollum.
                                              Die Gemeinschaft der Gefährten ist aufgelöst und nur noch als kleinere versprengte Gruppen unterwegs zu unterschiedlichen Zielen. Zwei sind Gefangene der Uruk Hai, drei verfolgen sie und zwei verfolgen weiter die ursprüngliche Mission und ein alter Bekannter taucht wieder auf.
                                              Wieder bekommen wir ausreichend Gelegenheit die atemberaubende Landschaft Neuseelands zu begutachten. War der erste Teil noch ein Abenteuerfilm in welchem die Gefährten auf der Wanderschaft sich dieser und jener Herausforderung stellen mussten, so setzt "Die zwei Türme" einen zweiten Schwerpunkt auf Vorbereitung und Austragung der ersten großen Schlacht. Die rustikalen Pferdeherren werden dabei auch soundtechnisch wunderbar von Howard Shore getragen. Obwohl das Finale sich im Rahmen einer großen Schlacht vollzieht, wird diese nie ermüdend. Stets haben wir einen guten Überblick und erfahren auch, was unsere Helden tun. Gleichzeitig wird der Ermüdung vorgebeugt, indem die Schlachtszenen durch solche um Frodo & Co. bzw. Baumbart & Co. unterbrochen wird. Eine gelungene und ausgewogene Mischung. Es besteht also nie die Gefahr, dass wir gefühlte zwei Stunden Krachen und Bersten zu erdulden haben.
                                              Ein Extralob gebührt Andy Serkis für seine Verkörperung des Gollum. Nicht nur ist die Animation so gelungen, dass einfach alles echt wirkt, auch der Zwiespalt dieser gebrochenen Kreatur wird perfekt dargestellt.
                                              Nun aber zu den häufig geäußerten Kritikpunkten. Einige Szenen weichen vom Buch ab. Aragorns Sturz über die Klippe kommt nicht vor und war schon etwas zuviel. Denn nachdem schon Frodo in Moria scheinbar getötet wurde und Gandalf ebenfalls, ist es irgendwann auch genug mit diesen zu gewollt überraschend-schockierenden Ereignissen, die sich als heiße Luft heraus stellen.
                                              Die Unterstützung der Elben in der Schlacht von Helms Klamm ist zu vernachlässigen. Stärker kritisiert wurde die Darstellung Faramirs. Weder will er im Buch den Ring an sich nehmen noch zwingt er Frodo und Sam nach Osgiliath mitzukommen.
                                              Für mich stellt das eine Verbesserung dar, weil es einmal Boromir aufwertet und ihn zum anderen menschlicher (d.h. mit Fehlern behaftet) macht. Boromir erschien neben den anderen Gefährten als der schwächste, der einzige, der dem Ring nicht widerstehen konnte. Wenn Faramir jetzt ähnlich anfällig ist, zeigt das, dass es sich eher um ein Problem der Menschen handelt. Das würde auch gut zur Hintergrundgeschichte passen, wo ja auch nur die Menschenkönige Saurons Ringen verfielen. Faramirs Beweggründe werden deutlich und sind nachvollziehbar: Er kann endlich aus dem Schatten seines Bruders treten, indem er etwas schafft, woran dieser gescheitert ist. Genauso ist aber der Sinneswandel nachvollziehbar, deutlich an der Rückblende in der Boromir, Faramir und ihr Vater aufeinandertreffen. Es wird deutlich, dass Faramir, egal was er tut, es seinem Vater nie wird recht machen können. Unter diesem Gesichtspunkt finde ich die Charakterzeichnung im Film sympathischer und besser.
                                              Weniger überzeugend ist dagegen, dass Frodo einem Nazgul mit dem Ring gegenübersteht und unsinnigerweise nicht erwischt wird.
                                              Der Film endet schließlich mit einer starken Szene, die Übles vorausahnen lässt: Der sich betrogen fühlende Gollum gerät wieder in einen inneren Konflikt, in dem sein korrumpierter Teil abermals die Oberhand gewinnt und kündigt eine Überraschung für die Hobbits an.
                                              Toller Film, der seinen Erwartungen, die Vorlage und erster Teil aufbauten, in jedem Fall gerecht werden konnte.

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                                                SPOILER:
                                                Vor allem ist es einfach zu platt gemacht, wie Klon und Original tauschen. Das wäre das erste, was die Firma überprüfen würde und dank der Kennzeichnung wäre das auch kein Problem.
                                                SPOILER ENDE:
                                                Die Actionszenen werden zunehmend unübersichtlicher. Bay kann sowas einfach nicht. So wird aus einem mittelmäßigen Film ein saumäßiger.

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                                                  Jetzt gehen sie jedenfalls auf die Fantasyfilme los! Mir fällt kaum ein Film ein, der sowas verdient hat. Was waren das noch für Zeiten, als die Parodisten noch Achtung vor dem Gegenstand ihrer Parodie hatten. Aber es geht noch tiefer. Hier werden jetzt auch Trash-Formate parodiert und in Brechreiz erregender Weise bis zum Anschlag Hip Hop-Videos reingedrückt. Jo, leicht bekleidete Ischen räkeln sich lasziv am Pool, während die übrigen Motherfucker ins Mikro blöken. Und wo ist da jetzt die Parodie? Gleiches gilt für einen uns wohl bekannten Piraten aus der Karibik. Hmpf, der ist doch schon als Witzfigur angelegt, da kann man nichts mehr drauflegen, wie uns auch gleich bewiesen wird.

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                                                    Der Nachtmensch hört nicht auf Filme zu drehen und ich höre nicht auf sie zu hassen. So einfach ist das.
                                                    Dabei fängt dieser verheißungsvoll an. Wolken ziehen vorbei, ein Park, die Zeit bleibt scheinbar stehen, unerklärliche Selbstmorde. Aber spätestens ab der Zugfahrt wird es einfach nur sterbenslangweilig. Schon sehr früh wird klar gemacht, was die Ursache für das Massensterben ist und zwar so eindringlich, dass die Finten (Terroristen, AKW) einfach nur gründlich daneben gehen. Zum Schluss wird dann noch Dramatik vorgetäuscht; unglaubwürdig, denn bevor die alte Frau ausgerastet ist, hat nie ein Infizierter jemand anders als sich selbst angegriffen.
                                                    Dann nutzt sich auch der Stehen-bleiben-und-rückwärts-gehen-Effekt dermaßen ab, dass er nur noch auf die Nerven geht. Er ist nur dazu da, um dem Zuschauer zu signalisieren, dass ES jetzt passieren wird.
                                                    Das Ende ist völlig verkorkst. Irgendwas ist irgendwie passiert. Ist ja nicht so, dass das schon am Anfang geklärt worden wäre.
                                                    Eine positive Anmerkung gibt es allerdings noch zu machen: Als der Rasenmähermann vor den Musterhäusern sich unter diesen legt, ist kurz das Musterhäuserwerbeschild im Bild mit der Aufschrift: You deserve this.