L-viz - Kommentare
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Alle Kommentare von L-viz
Die Parodie ist gelungen! Subtil genug, dass sie nicht jeder als solche erkennt. Leider geht es hier um ein mir sehr verhasstes Genre, was den Gesamteindruck doch etwas schmälert. Beim ersten und zweiten Mal sehr sehenswert, später dann leider abfallend.
Gilt als der bessere "Matrix" und ist auch vorher entstanden. Allerdings ein Matrix abzüglich Bullet Time und mit einer langweiligen Hintergrundgeschichte. Da fand ich sie noch besser bei "Matrix" oder lieber gleich bei einem der anderen Filme mit ähnlicher Thematik.
Weder finde ich das Kind noch das Monster süß (ich glaube, das ist fest mit einkalkuliert worden) oder die Hintergrundgeschichte interessant. Einzig die DNA-Waffe ist toll, vor allem, wie sie ausgetrickst wird.
Sicher, ein trashiger Film. Aber der böse Santa kommt nicht immer so cool rüber, wie er vielleicht gedacht ist. Immerhin wird die Vorgeschichte in einem ansehnlichen Puppenspiel präsentiert. Solche stilistischen Ausflüge sind immer lobenswert. Warum muss man aber ausgerechnet in einem Fun-Slasher noch diesen Romantikquatsch unterbringen?
Auch dieser Film, der fünfte der Potter-Reihe, ist überraschenderweise ausgezeichnet und bleibt nur minimal hinter Teil 3, dem besten, zurück.
Neu ist in diesem Teil vor allem, dass der Schwerpunkt bei Politik und Medienmacht gesetzt wird. Minister Fudge wittert eine Verschwörung seitens Dumbledore und dessen Schützling Potter. Er ergreift Maßnahmen, lässt Harry Potter vor ein Tribunal laden, einen Hetzartikel nach dem anderen gegen seine Gegner in Umlauf bringen und platziert schließlich, zur besseren Kontrolle, eine Vertrauensperson direkt in Hogwarts.
Der Rest des Films steht unter dem Thema "Diktatur und Widerstand". Das führt auch zur zentralen Figur in "HP und der Orden des Phoenix": Dolores Umbridge. Ist die nicht klasse? Vom debilen Kichern über aufgesetzte Freundlich- und Fröhlichkeit bis hin zu drakonischen Strafen tut sie alles, um gehasst zu werden. Meine persönliche Lieblingsantagonistin und zweitbester Charakter im HP-Universum (nach Hermine natürlich).
Auch in der Bild/Symbolsprache wird die Umbridge-Diktatur gut in Szene gesetzt, wenn das erste von vielen Schildern aufgehängt wird und wenn eben diese Schilder mit Verboten und Geboten am Ende in sich zusammenstürzen, so wie die ganze Diktatur selbst. Ebenso gewichtig sind die kleinen, scheinbar nutzlosen Szenen, wie die Entlassung (und Demütigung) der Lehrerin, die das Gesamtbild abrunden. Im Kleinen kündigt sich schon an, was passieren wird, wenn erst Voldemort die Macht an sich gerissen hat.
Harry & Co. wären natürlich nicht Harry & Co., wenn sie nicht eine kleine Widerstandszelle organisieren würden, zunächst nur, um sich selbst zu unterrichten. Gerade das Versteckspiel um Dumbledores Armee ist spannend, denn die Inquisitoren wittern Widerstand und sind ihr immer dicht auf den Fersen.
Auf den Selbstverteidigungskurs in Hogwarts folgt ein leicht konfuser Endkampf im Zaubereiministerium - da gabe es schon Besseres zum Abschluss.
Ach ja, irgend so ein Orden des Phoenix kam auch mal kurz vor...glaube ich.
Teil 4: "Harry Potter und der Feuerkelch". In diesem beschäftigen sich unsere drei Helden scheinbar größtenteils mit sich selbst. Von den Feinden sieht und hört man zunächst wenig. Es geht hier um ein spannendes Thema, die Bewältigung dreier schwieriger Aufgaben, hier eingebettet im Trimagischen Turnier.
Es fällt aber selbst mir als Nichtleser auf, wie hier an allen Ecken und Enden gekürzt wurde. Beispiele sind die Quidditch-WM, die plötzlich vorbei ist und die ersten Drachenkämpfe, die übersprungen wurden. Obwohl dies wirklich Szenen sind, die man getrost kürzen konnte, wirkt alles etwas gehetzt. Die Aufgaben sind jedoch interessant und gerade die Animation der Drachen legt nochmal zu und sieht deutlich besser aus, als frühere computeranimierte Figuren (Werwolf, Basilisk).
Von vielen vielleicht als überflüssig abgetan, finde ich die Nebenhandlung rund um den Weihnachtsball doch wichtig. Das soll eben die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander vertiefen (gerade die von Ron - Hermine). Einzeln betrachtet könnte man sie vielleicht weglassen, weil sie in der Geschichte nicht weiterführend ist. Aber ließe man hier und da alle Nebensächlichkeiten weg, verendeten die Figuren schießlich in Oberflächlichkeit (gleichwohl mögen sie natürlich im Buch noch besser dargestellt werden. Einschnitte muss man bei einer Buchverfilmung immer hinnehmen). Das Finale weiß dann auch zu überzeugen und führt wieder zurück zum eigentlichen Kern der Geschichte und es kündet von neuem Unheil im nächsten Teil.
Wer hätte das vor einem Jahr vorhersehen können?
Hurra! "Der Gefangene von Askaban" ist wirklich der beste Potter-Film! Die Reihe schafft hier eine glatte 180° Drehung und verlässt, sowohl technisch-visuell als auch storytechnisch, die kindlich-naiven Pfade der beiden Vorgänger. Ein ganz besonderer Bonus ist dem Film wegen seiner Zeitreisethematik gewiss. Mit Zeitreisen, wenn sie denn gut gemacht sind, kriegt man mich immer.
Zuerst fällt natürlich Cuaróns wundervoll düsterer Stil auf. Dieser passt sich auch der verdüsterten Handlung an. Die Bedrohungslage steigt, aber noch versinkt nicht alles im reinen Chaos. Diese Zwischenphase in den Abenteuern von Harry Potter gefällt mir sehr gut. Visuell leistet Cuarón wirklich gute Arbeit. Die Kamerafahrten oder auch die Spielplatzszene, die schon einen Hauch von Horroratmosphäre aufkommen lässt, sind dafür beispielhaft.
Unsere Hauptdarsteller sind sichtlich älter geworden, und ich würde sogar sagen besser. Auch ihre Figuren entwickeln sich allmählich. Begeistert bin ich von Hermine, die für mich ab dem dritten Teil die eigentliche Heldin (und Lieblingsfigur im Potteruniversum) ist. Ohne sie wären die anderen beiden doch aufgeschmiessen (immerhin kachelt sie Draco Malfoy eine :-)). Harry heimst die Triumphe ein, aber der Weg zum Sieg führt über Hermines Bücherwissen. Für mehr unbesungene Helden in Filmen!
Weiterhin überzeugt der neu hinzugekommene Lupin als Vaterersatz für Harry und Thewlis gelingt es die nötige Wärme auszustrahlen. Sirius Black hingegen kommt etwas zu kurz. Dafür entwickeln sich die (leider auch spärlichen) Auftritte Rickmans als Severus Snape zum Highlight.
Die Geschichte selbst ist spannend. Das beginnt mit den sehr gruselig in Szene gesetzten Dementoren, geht über Harrys Stealth-Mission mit Karte und Umhang und entlädt sich im großartigen Doppelfinale. Der schwerste Mangel der Vorgänger wurde endlich beseitigt, denn der Zuschauer wird nicht mehr vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern alles wird vorbereitet und logisch hergeleitet:
---SPOILER---
Zeichen für Lupins Werwolfidentität gibt es bereits über den Film verteilt (abgesehen von seinem Namen), wie etwa der Vollmond, vor dem er Angst hat. Ebenso ist der Zeitumkehrer schon gegenwärtig, durch Hermines plötzliches Auftauchen. Und die geworfenen Steine weisen bereits auf die Zeitreise hin. Dem Stil der Vorgänger hätte die Zeitreise einfach stattgefunden und Dumbledore später einfach erklärt, dass er sie in die Vergangenheit geschickt hat.
---SPOILER ENDE---
Die Zeitreisethematik ist gut erdacht und in sich schlüssig. Rowling entscheidet sich hier nicht für die konventionelleren Erklärung über parallele Welten, was erfrischend ist.
Letztlich muss ich allerdings beklagen, dass es gekommen ist, wie vorhergesehen: Das Balancing ist nun komplett aus den Fugen geraten. Mit Zeitumkehrer, Unsichtbarkeitsmantel, Karte des Rumtreibers und den diversen Tränken könnte man problemlos die Welt beherrschen. Das verwundert, denn Rowling äußerte einmal, sie hätte sich im Vorfeld über Regeln in ihrer Fantasywelt sehr viele Gedanken gemacht. Man darf diese Sache nicht zu genau hinterfragen, dann kann man mit dem Film viel Spaß haben.
Willkommen zur 2. Stunde zum Thema "Wie setze ich eine solide Geschichte durch ein grauenhaftes Finale in den Sand". Zuvorderst das Positive: Der Ungeheuer-Overkill aus dem ersten Teil wird minimal zurückgeschraubt, die Spinnen fetzen - daran schließt sich auch schon der erste negative Punkt an: Die Rettung von Ron und Harry durch das Auto. Das ist dramaturgisch ganz einfallslos. Desweiteren perfektioniert Ron seinen debilen Gesichtsausdruck, denn zum Erstaunen kommt noch Furcht hinzu. Schade ist, dass Hermine im letzten Teil fehlt, sie nervt weniger als im ersten Teil. Aber das Finale entspricht in seiner Stumpfsinnigkeit 1:1 dem aus dem Vorgänger:
---SPOILER---
Plötzlich kommt ein Vogel, bringt einen Hut. Plötzlich ist in dem Hut ein Schwert. Plötzlich kommt der Vogel zurück und beißt dem Basilisken die Augen aus und das alles wird wieder mit halbgaren Erklärungen von Dumbledore zu retten versucht. Mensch, sowas muss man doch schon im Vorfeld vorbereiten oder andeuten und nicht hinterher einfach sagen, so war es.
---SPOILER ENDE--
Optisch bleibt der Film seinem Vorgänger treu, ist bunt und heiter in weiten Teilen. Das passt aber auch noch gut, denn zu diesem Zeitpunkt ist die Geschichte auch noch unbeschwerter.
Eigentlich eine brauchbare Idee, die Geschichte auf die Ausgangsbasis zu stellen, dass sich die Mystery Inc. zerstritten und getrennt hat. Witz und weiterer Verlauf des Fims sind aber dermaßen schlecht, das wäre echt nicht nötig gewesen. Wenn ich mich recht erinnere, waren das in der Serie immer nur irgendwelche Kriminellen, die den Spuk betrieben haben und nicht so wie hier echte... was auch immer. Außerdem hasse ich den kleinen Scooby (der kam auch meiner Erinnerung nach erst im späteren Verlauf der Serie dazu).
10 Jahre danach! Endlich befasse auch ich mich mit der legendären Harry-Potter-Saga. Lange habe ich sie vermieden, doch jetzt ist Schluss damit!
Grundsätzliches:
Gleich vorweg muss ich sagen, dass Harry Potter von mir wegen der Verquickung von Fantasy und moderner Welt schon einen Malus bekommt, denn sowas geht mir vollkommen gegen den Strich, weshalb ich die Reihe auch lange gemieden hatte. Es fängt ja schon in der Eingangsszene an, bei der ich unfreiwillig lachen musste: Drei Figuren mit Spitzhüten in Merlingewändern in der heutigen Zeit! Ja, kommen die gerade vom Kostümball? Ist Halloween? Wenn Gandalf in einer mittelalterlich geprägten Welt so rumläuft, wirkt das authentisch, aber das... Ein anderes Beispiel wäre die Bank, die von Kobolden geleitet wird. Nachdem das verwunden ist zum eigentlichen Film:
Daran schließt sich auch die Fantasywelt um Hogwarts an. JKR bedient sich ausgiebig in der Mythologienwelt, was gar nicht schlimm ist. Das hat den Vorteil, dass man nicht allzuviel erklären muss, bzw. das ein Wiedererkennungseffekt eintritt. Leider werden die Kreaturen unnötig verheizt. Ich zählte etwa acht verschiedene Rassen/Kreaturen (grob überschlagen kommt die HdR-Trilogie insgesamt auf etwa elf). Sie hätte sich da besser auf wenige konzentriert und diese besser in die Geschichte eingewoben. Bestes Beispiel fürs Verheizen ist der Zentaur, der auftaucht, zwei Sätze spricht und nie wieder gesehen wird.
Die Charaktere sind alle etwas übertrieben in ihren Eigenschaften. Das ist natürlich auch dem Status des Films als kindertauglich geschuldet. Die Dursleys sind einen Tick zu bösartig, Hermine etwas zu besserwisserich, Ron (oh, ich hasse ihn mit seinem dauer-erstaunten Gesichtsausdruck) zu dämlich und Harry...der ist schon ein Held, bevor er irgendetwas getan hat. Dann natürlich das klassische TKKG-Problem --> eine Bande Kinder löst im Handumdrehen alle Probleme, an denen die Erwachsenen grandios scheitern. Aber wegen seines Status als Kinderfilm möchte ich beides gar nicht zu extrem bewerten.
Dann kommen noch die Regelbrüche dazu. Dumbledore schildert ausführlichst, was völlig inakzeptabel ist und nie, nie verziehen wird und dann heißt es einfach: Hättet ihr nicht tun dürfen - aber gut, dass ihr es trotzdem gemacht hat: +5 Punkte.
Dazu kommt dann noch die übertriebene Beweihräucherung der Guten. Sei es beim Quidditsch, sei es bei der Abschlusswertung - Potter und seine Leute gewinnen immer. Eine kleine Niederlage sollte man ihnen schon zumuten, allein schon um der Spannung Willen.
Das Finale schließlich ist absurd.
---SPOILER---
Ein Wimpernschlag - Harry hat den Stein der Weisen aus unerfindlichen Gründen in der Hosentasche.
Ein Wimpernschlag - Quirrel verbrennt aus unerfindlichen Gründen, wenn er Harry anfasst.
Ein Wimpernschlag - der Rauch-Voldemort kann Harry aus unerfindlichen Gründen niederschlagen.
Tja, und dann fiel JKR ein, dass man da irgendwie noch eine Erklärung nachreichen müsste und da spaziert dann Dumbledore rein und haut Klöpse raus wie: Nur wer den Stein sucht, aber nicht benutzen will, findet ihn.(...) Die Liebe deiner Mutter hat dich geschützt...Das ist doch sehr enttäuschend gewesen.
---SPOILER ENDE---
Alles in allem schade, denn die Geschichte selbst ist nicht so schlecht. Mit schlüssigerem Finale hätte ich den Film auf solides Mittelmaß gehoben.
PS: Noch eins fällt auf: die schon jetzt enorme Anzahl magischer Artefakte, die garantiert noch zu Problemen führen wird, weil sie leicht zu übermächtig werden könnten.
Eine besonders primitive Liebesschnulze. Diesmal haben sie also die Berlinblockade ausgegraben und uns leicht verdaulich serviert. Der Rest ist aber tatsächlich nur Schleichwerbung für die US-Boys.
Nach "Eine Leiche zum Dessert" musste ich mir diesen Film einfach ansehen, um zu sehen, ob ich Lionel Twain verstehen kann. Naja, er übertreibt schon etwas. Die Suche nach dem Mörder und das Verwirrspiel um die Verdächtigen ist streckenweise gut gemacht.
Nicht besonders gut, setzt der Film aber durch die Problematik der sexuellen Orientierung einen anderen Schwerpunkt als das üblicherweise der Fall ist. Dadurch kommt etwas mehr Schwung rein und man kann sich den Film allein schon deshalb ansehen.
Was war denn das? Schäbigste Animationen - es hatte schon einen Grund, warum die zweite Hälfte komplett bei Nacht spielt. Das Schlimmste ist aber das Ranschmeißen an einen Blockbuster im Titel, wie es die Kameraden von Asylum so gerne machen. Weg damit!
Ein paar düstere Bilder allein machen noch lange keinen Horrorfilm. Da muss ein stimmiger Gesamtzusammenhang aus Bildern, Musik und Spannungsaufbau rein, was hier fehlt.
"In a nameless city, deluged by a continuous rain, three rabbits live with a fearful mystery."
Was gehörte zu den mysteriösesten Szenen in "Inland Empire"? Ganz klar, die Hasen. Wäre es nicht toll, wenn die eine eigene Sendung hätten? Eine Sitcom der etwas anderen Art vielleicht?
Vorhang auf und Bühne frei für "Rabbits"!
Dieser Film zeigt, mehr noch als "Inland Empire", dass ein Film nicht zwingend eine ausgefeilte Story braucht, um zu überzeugen. Ich bin deshalb auch zu der Erkenntnis gelangt, dass Atmosphäre letzten Endes höher zu bewerten ist. Wenn der Film hier überzeugt, kann man auch über so manche lausige Story hinwegsehen.
Und was haben wir hier? Unheimliche Musik, groteske Hasendarsteller und unzusammenhängende Dialoge, deplatziertes Gelächter, ein karger Raum. Alles zusammen schafft eine unheimliche und ständig angespannte Stimmung, auch wenn (oder gerade weil?) nichts passiert.
Eine Interpretation geht in die Richtung, dass dieser Raum für die Hasen eine Art Purgatorium darstellt (der Teufel schaut schließlich auch zwischendurch mal vorbei), was mir ganz gut gefällt. Irgendwer stellte sogar die gewagte Behauptung auf, man könnte einen zusammenhängenden Dialog konstruieren, wenn man die Dialogfetzen neu anordnet. Ich werde mich da jedenfalls nicht mit Stift und Papier hinsetzen, für mich gewinnt der Film auf der emotionalen Ebene und kann auch gerne dort bleiben.
Am Schluss wird es übrigens doch noch dramatisch, von daher stimmt es nicht ganz, wenn ich sage, dass nichts passiert. In diesem Sinne:
"There were no calls today!"
Hahahahahahahaha
Mein kleiner persönlicher Dinohype führte von "Tal der Dinosaurier" über "In einem Land vor unserer Zeit" vorbei an den merkwürdigen "Dino-Riders" (Kennt die eigentlich noch jemand? Die Figuren meine ich), zahlreiche Figuren und erreichte mit "Jurassic Park" 1993 den Höhe- und Schlusspunkt. Der einzige Film, den ich zwei Mal im Kino gesehen habe. Der Unterschied zu den vorgenannten fällt sofort ins Auge: Es handelte sich um eine Realverfilmung mit "echten" Dinosauriern. So schön hatte man sie davor nie gesehen, vielmehr waren sie davor viel zu leicht als klobige, schwerfällige Modelle zu erkennen (s. "Caprona"). Hier bietet uns Spielberg nun eine ausgewogene Mischung aus Computereffekten und Modellen. Flüssige Bewegung, ohne die heute so typische Ver-CGI-ung, mit denen Filmemacher, wie Big L über die Leinwand herfallen. Die Effekte stützen Story und Atmosphäre und nicht umgekehrt. Manchmal, in schwachen Momenten, wünschte ich, die Computertechnik wäre auf dem Niveau von Anfang der 90er stehen geblieben. Das ist natürlich Quatsch, wie uns Jacksons "Der Herr der Ringe"-Verfilmung zeigt.
Die Geschichte besticht durch ihren gemächlichen Start. Es dauert, bis es zur ersten Dino-Attacke kommt. Bis dahin gibt es aber schon einige optische Appetitanreger und wir werden in die Hintergründe der Erschaffung der Urzeittiere und des Parks eingeführt. Der Spannungsaufbau ist klasse inszeniert, der Film konnte mich auch bei der kürzlich erfolgten x-ten Sichtung packen. Bezeichnend für diesen Spannungsaufbau ist die Szene kurz vor dem Erscheinen des T-Rex: Das Wasserglas, das unter den dumpfen Schritten des Sauriers Kreise schlägt (und analog dazu die Pfützenszene). Weitere Highlights ist die Küchenszene, insbesondere der Angriff des Velociraptors auf das Spiegelbild. Schön ist dabei auch, wie Dr. Grant die Regeln erklärt, wie die Saurier wahrnehmen, besonders aber, wie sich die Szene mit dem Jäger auf dem Weg zum Bunker mit den Raptoren abspielt; genau so, wie Dr. Grant sie ganz am Anfang dem eingeschüchterten Jungen erklärt ("Plötzlich wirst du von hinten angegriffen, aber nicht von dem, den du beobachtest, sondern von einem zweiten, den du gar nicht gesehen hast.")
Die Charakterisierung der Hauptfiguren geht für einen Unterhaltungsfilm voll und ganz in Ordnung (es muss doch nicht immer um gebrochene Persönlichkeiten mit schweren inneren Komplexen gehen, oder?), vor allem in ihrer bunten Mischung, z.B.: Gier (Anwalt), Idealist (Hammond), Skeptiker (Malcolm) etc.
Auch die Nebencharaktere sind sinnvoll gestaltet. Jedem wird seine Aufgabe zugewiesen. Unter denen, die sterben, ist keiner überflüssiges Kanonenfutter. Dass auf übertriebene Action verzichtet wurde, merkt man auch daran, dass die Wissenschaftler und Arbeiter die Insel unbeschadet verlassen können.
Der Humor hat natürlich nachgelassen, aber ich musste doch bei ein paar Szenen schmunzeln (Dr. Grant, der, vom Jungen verfolgt, ins Auto steigt und auf der anderen sofort wieder aussteigt, ohne ihn loszuwerden). Heute finde ich auch die Szene spaßig, in der das Merchandise gezeigt wird. Ich muss da na die entsprechende Szene aus Spaceballs denken...
Kurz gesagt: Spannung, Atmosphäre und Effekte, für die man sich auch heute nicht schämen muss, machen den Film zu einem echten Klassiker.
Amüsanter, aber leider unbekannter Film über einen arbeitsscheuen, kiffenden Gott, dem am letzten Tag seiner Amtszeit einfällt, dass er noch einen Nachfolger braucht. Dumm gelaufen, wenn der nicht will, weil er gerade frisch verliebt ist; Bedingung ist allerdings, dass er den Job freiwillig übernimmt. Für noch mehr Unruhe sorgen Drogendealer, denen ihr Koks abhanden gekommen ist, ein überambitionierter Schutzengel und die eigentlich zur Verstärkung angeforderten Bibelfundis.
Twihards??? Ihr gebt euch selbst Kosenamen? Ist doch nicht euer Ernst... Faniels fand ich ja schon abartig...
Eine alte Frau, die 90 Minuten redet. Keine Fragen, keine eingespielten Originalaufnahmen, kein Off-Sprecher. Trotzdem kann man Traudl Junges Ausführungen gut folgen, ohne das Langeweile aufkommt. Gerade das Weglassen der Fragen macht die Erzählung runder. Ich war so beeindruckt, wie jemand mit 81 Jahren sich noch so detailliert an lange Vergangenes erinnern kann. Allerdings war diese Zeit auch viel prägender, als alles, was ich mit 20 gemacht habe.
Bester Film aller Zeiten? Naja, so weit muss man nicht gehen. Das kann er auch nur schwer erreichen, weil ja gar nicht alle technischen Möglichkeiten von heute zur Verfügung standen.
Filmtechnisch innovativ, darf der Wert von "Citizen Kane" nicht zu gering eingeschätzt werden. Viel Beeindruckendes wurde hier ausprobiert: Die Kamerafahrt durch das Dachfenster, die verschiedenen Erzählperspektiven, die jeweils eine andere Sicht auf den großen Medienmogul werfen oder auch die Visualisierung der scheiternden Ehe, dargestellt an der immer größeren räumlichen Distanz am Frühstückstisch. Sehr schön gemacht, auch wenn vieles dem Zuschauer von heute bekannt sein dürfte. Aber das darf man nicht dem Film vorwerfen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Geschichte an sich, der Aufstieg und Fall des Charles Foster Kane. Das Drama um seine Person, das uns zeigt, dass Geld doch nicht alles im Leben ist. Die Pointe um sein letztes Wort "Rosebud" ist gelungen.
Stellenweise weist der Film einige Längen auf, was auch seiner langsameren Erzählweise geschuldet ist. Rückblickend hätte ich mir etwas Straffung gewünscht. Trotzdem sollte man sich den Film mindestens einmal angesehen haben, allein aufgrund seines filmhistorischen Werts.
Vermutlich ein alter Bibelfilm.
Gute Disney-Verfilmung über Englands bekanntesten Freischärler. Figuren sind top, besonders die Usurpatoren: der weinerliche Prinz John, der listige Sir Hiss und der grausame Sheriff. Hat mich als Kind immer gewundert, warum die Geier am Schluss einfach die Seiten wechseln konnten und nicht auch bestraft wurden. Dann die exzellenten Sprecher u. a. kein Geringerer als Sir Peter Ustinov als Prinz John. Joa, das waren schon coole Zeiten, als Disney es noch drauf hatte...
Sehr brauchbarer Film über Zeitschleifen, mit einer "Verwissenschaftlichung" der Thematik. Belushi als Psycho weiß zu überzeugen. Immer neue Zeitsprünge, um dasselbe Problem zu lösen funktioniert besser, als es vielleicht den Anschein hat. Trotzdem ist es noch nicht der beste seines Genres.