lieber_tee - Kommentare
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Alle Kommentare von lieber_tee
Reaktionärer Großstadt-Thriller, der die übliche Terrorismus-Phobie schürt und daraus einen knall-hart-trockenen Zweikampf zwischen einem coolen, pornobebrillten Ledermantel-Cop (Sylvester Stallone) und ultra-fiesen arischen Super-Attentäter (Rudger Hauer) entwickelt. Mit trockenen Humor durchzogen, erinnert diese ungewöhnlich Un-80er-Jahre wirkende Produktion eher an das Actionkino der 70er, ist etwas schlicht geraten, überzeugt im Schauspiel oben genannten Stars und in seiner präzisen Regie.
„Paco“ ist so etwas wie das italienische Billig-Western-Rip-Off vom „Terminator“. Haus-backend und wenig aufregend heruntergekurbelt, fällt die erste Stunde nur durch einige originellen Details auf (ätzender Regen der den Auto-Lack angreift, Armdrücken mit potentieller Klappenschlangenbiss-Bestrafung, Nachrichten werden per Marmorplatte verschickt). Die arg magere Groschenroman-Geschichte plätschert ohne Höhepunkte so vor sich hin, erst in der letzten halben Stunde wird die Action- (nicht Spannungs-) Schraube angezogen. Dazu säuselt Claudio Simonettis mittelprächtiger Score und bekannte 70er/80er Stars des italienischen Kinos geben sich die Hand (z.B. George Eastman als Mega-Spacko und Claudio Cassinelli, der während des Drehs von einem Hubschrauber-Rotorblatt geköpft wurde). Größter Schwachpunkt des Films ist aber der Hauptdarsteller, ein völlig unbegabtes Proll-Muskelpaket, welches so peinlich schlecht agiert das die Beton-Gesichts-Mimik eines Arnold Schwarzeneggers dagegen subtil erscheint. Da war Regisseur Sergio Martino schon mal besser...
Ganz in den Sexploitation-Tiefen der 70er versinkende, surreal-abstrakte Soft-Porno-Nummer-Revue mit (leichtem) Horroreinschlag. Sleeze pur, mit behaarten Muschis, Rollenspielen und Swinger-Party-Gefummel. Die von Außerirdischen gesteuerten Sexualausschweifungen mit morbiden Einschlag werden ermüdend aneinander gereiht und psychedelisch, fast theaterhaft, bebildert. In der deutschen Version wird zusätzlich ein pseudo-wissenschaftlicher Off-Kommentar darüber gesprochen, der dem Streifen eine aufgesetzte Kapitalismus-/Ausbeutungs-Kritik gibt und nur peinlich wirkt. „Sexualrausch“ (deutscher Titel) möchte „unmoralische“ Fick-Bedürfnisse karikieren und kritisieren, erliegt dabei, wie es sich für Grindhouse-Kino gehört, seinem voyeuristisch-heuchlerischen, auf einer LSD-Pille geschriebenen, „Drehbuch“ und seiner traschigen Machart.
Mysteriöser Psycho-Thriller, ein Puzzle aus Geheimnissen und Rätseln, das der Zuschauer mit der Protagonistin zusammen versucht zu lösen. Es entsteht ein langsamer Sog aus Amnesie, Schizophrenie, Einsamkeit und Isolation. Im (alb-) traumhaften, mondänen Badeort Phaselis (Türkei) malt der Regisseur Luigi Bazzoni und Kameramann Vittorio Storaro (Oscar für "Apocalypse Now“) begnadete Bilder, die eine morbid-entrückte Stimmung schaffen, der man sich gerne hingibt. Gehobene Filmkunst, keine Frage, wäre da nicht das verhalten-anstrengende Erzähltempo...
Als Gegenentwurf zu E.T. gedachter, britischer 80er Jahre B-Picturener. Ein tricktechnisch billiger Alien-Körpertausch-Entführungs-Invasions-Film, mit kruden Ekel-Effekten und düsterer Grundstimmung. Patchwork-Familen-Probleme, freudianische Allmachtsphantasien, Verlustängste eines 10-jährigen, tolle Themen für ein Genre-Film, hier nur völlig ungeschickt verbraten. Was bleibt hängen? Maryam d'Abo (Bond-Girl) in ihrer ersten (Nackt-) Rolle.
Ratta-Ratta, Peng, Buff, Knall, Ratta, Rumbs, Knall, Knatter, Krach, Rumbs, Rattttta, Ratttta, Bumm, Rumbs, Knall, Ratter, Peng, Puff, Knall, Ratta, Bums, Knall, Peng, Peng, Ratter, Rums, Knatter-Knall, Quisch, Zisch, Bumm, Knall, Rattttta-Rattta, Rums Bums, Knal-Rattta…Gähn.
Staffel 01 und 02:
Die literarische und filmische Figur des Sherlock Holmes neu zu erfinden und in den aktuellen Zeitgeist zu transportieren wird immer wieder versucht. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Der aktuellen BBC-Serie gelingt dies sehr gekonnt. Immer noch trumpft der Super-Detektiv mit einer schier unglaublichen Beobachtungs- und Kombinationsgabe auf. Kinotauglicher Score, visuelle Spielereien, eine Bildgestaltung, die das kleine TV-Format manchmal sprengt, rasante Montage und flotter Erzählfluss schaffen es, das der Zuschauer in die Gedankenwelt des Mr. Holmes eintauchen kann. Sind diese formalen Qualitätskriterien bereits in der ersten Staffel vorhanden, werden sie in der zweiten Staffel nahe zu perfektioniert. Die verzwickt-absurden Krimi-Stories mischen moderne mit klassischen literarischen (Genre-) Elementen. Ab der zweiten Staffel werden die Geschichten (manchmal) over-the-top, bleiben aber immer noch nachvollziehbar. Funktionieren kann dieser stilistische und erzählerische Over-Kill nur mit Figuren und Schauspielern, die den Zuschauer mitnehmen können. Auch hier bietet „Sherlock“ ein hohes Niveau. Das Zusammenspiel von Benedict Cumberbath und Martin Freeman ist famos. Erst genannter legt eine coole Asperger-Syndrom-Performance hin. Ausdrucksstark, distanziert, arschloch-mässig, sensibel, verletzend und unfähig bei zwischenmenschlichen Beziehungen. Zweit genannter ist ein freundlich-menschlicher Gegenpool, der in der ersten Staffel noch seine abgründigen Geheimnisse hat, ab der zweiten (fast) nur noch Stichwortgeber ist. Dafür wird die freundschaftlich-homoerotische Beziehung zwischen den beiden mehr als nur einmal angedeutet, manchmal ironisiert. Grandiose Kino-Unterhaltung, very britisch und mit das Beste was zur Zeit über die Matschscheibe flimmert.
Hippie-Rocker vor Nazi-Flaggen, peckinpahmäßige Shoot-Outs, psychedelischer Kraut-Rock und ein einfältiges Gut/Böse – Schema. Roher Biker-Film aus den 70ern, der als zynische Abrechnung gegen bürgerlichen Konventionen gedacht ist aber 35 Jahre später in seiner naiv-exploiationhaften Art eher komisch wirkt - bis am Ende einem das Lachen im Halse stecken bleibt.
„Erstaunlich schlechte Filme, die aber das Publikum anziehen!“
„American Grindhouse“ hetzt in 75 Min. durch alle (noch so erdenklichen) Formen des Exploitation-Kinos der letzten 100 Jahre. Die sorgfältig produzierte Doku. reißt (sachlich-ironisch) alle wesentlichen Themen dieses Genres (leider zu) kurz an und weckt Neugierde auf eher unbekanntere Produktionen (Sexualhygiene Filme für Frauen, Nudisten-Camp-Filme, Beach-Movies u.s.w.). Spannend auch das Aufzeigen der Wechselwirkungen zwischen „Ausschlacht-Filmen“ und Mainstream-Produktionen. Dem Regisseur ist deutlich seine Liebe zum schaustellerischen Wesen des Kinos anzumerken. Und mit John Landis würde ich gerne mal ein Bier trinken gehen...
Ziemlich käsiges 80er-Jahre C-Picture. Nach einen recht surrealen Beginn mit schroffen 3D-Jahrmarks-Effekten eiert, unter Charles Bands solider aber uninspirierter Regie, der Film in einem unerklärten Wüstenkaff-Endzeitszenario herum, bis in den letzten Minuten endlich das (enttäuschende) Parasitengematsche anfängt. Die Gallone Sprit kostet hier soviel wie der ganze Film (40$), Demi Moore übt noch in ihrer zweiten Rolle und Laser-schiessende Kugelschreiber sollen wohl futuristisch sein... Hohler Schund, da gibt es besseres.
Camera Obscura - Italian Genre Cinema Collection #01
So einfallsreich Sergio Martino mit verschiedensten Genre spielt (Poliziescio, Giallo, Komödie) so unterschiedlich ist auch der Tonfall dieser 70er Jahre-Perle. Mal ist er klamaukig , fast slapstickhaft (Autoverfolgungsjagd), mal ernsthaft; letzteres überwiegt. Flott erzählter, handwerklich immer sicher inszenierter Genre-Mix aus Italien, mit einigen grandiosen Actionszenen (Achterbahnschiesserei) und einem Score, der mindestens so cool ist wie sein be-brillter Ermittler.
Kann spoilerhaft gelesen werden:
Das stilistisch überbordende Triptychon aus Kindheit (Naivität, Angst, Neugierde), Pubertät (sexuelles Erwachen) und Erwachsensein (sexueller Frust, Zerstörung) ist über-deutlich als Hommage an das 70er Jahre (Giallo-) Kino zu verstehen. Ohne nennenswert-narrativer Struktur, ausschließlich in experimenteller Form, werden die Filmsprache, Motive und Symbolik einer vergangenen Film-Epoche zu einem Mind-Fuck generiert. Im Prinzip nicht uninteressant aber dieses ständige Schreien der Filmemacher „Seht her!!! Ich mache hier Filmkunst!“ ging mir gehörig auf die Nerven. Das ist alles sooo bemüht, so gewollt, so distanziert. Genau diese Art von (Genre-) Arthouse-Kino mag ich nicht. Als Kurzfilm wäre er klasse...
James Bond trifft Indiana Jones im neuen Jahrtausend. Der Film wird der Computer-Spiel-Vorlage durchaus gerecht. Miss Jolie (noch nicht sooo abgemagert) spielt die selbstherrlich-verletzliche Titel-Rolle sehr passend und war sicherlich mit ihrer dicken Wumme und über-stilisierten Erscheinung der Traum des (männlichen) Publikums. Daniel Craig sah damals schon verdammt gut aus, wie auch die Action-Szenen und das Setting. Dank vorhandener Ironie, vieler Film-Zitate ein hinreichend unterhaltsamer „No-Brainer“...
Cowboys & Aliens, Aliens $ Cowboys, Cowboys & Indianer & Aliens, Aliens... Unterhaltsamer Edel-Trash, wo nichts zusammen passt, was aber bei dieser Besetzung, den Kosten und der Idee eigentlich hätte funktionieren müssen. Unglaublicher weise ist dieser sympathische Dilettantismus so von allen Verantwortlichen durch gewunken worden...
- „Du bist ja voller Blut!“
- „Ist nicht mein Blut."
- "Ja, wo kommt es dann her?“
- „Woher soll ich das denn wissen?!“
"In drei Tagen bist du tot" trifft auf "Shrooms"...Grundsätzlich bin ich ja wohlwollend gegenüber deutschsprachigem Genre-Kino eingestellt. Nur, warum funktioniert diese schweizer-österreicherische Produktion nicht? Das liegt zunächst an einer arg ausgelutschten Back-Wood-Story, die niemanden mehr hinterm Sessel verstecken lässt. Bevölkert ist der Streifen mit mau spielenden und unsympathisch gezeichneten Schauspieler/innen (Ausnahme ist die bereits Slasher-Filme erprobte Sabrina Reiter). Das Bemühen so etwas wie Stimmung und spannende Atmosphäre zu erzeugen ist sympathisch, zieht sich aber vieeel zu laaang. Es dauert und dauert und dauert, bis endlich etwas passiert. Die psychedelische Komponente durch Pilz-Konsum wird zwar angewandt, wirkt aber eher aufgesetzt. Schlussendlich bleibt ein bemühter, standardisiert inszenierter, uninteressanter Genre-Beitrag, mit platten 3D-Effekten, übrig. Schade.
Ausufernd ausführliche Doku über die “Nightmare”-Reihe (240 Min!). Jeder Film wird chronologisch-schematisch (Drehbuchentwicklung, Schauspieler/Innen-Casting, Spezialeffekts, Produktions-Bedingungen, Kassen-Erfolg, differenzierte Betrachtungen, Tratsch) aneinandergereiht ,kurz mit einer Stop-Motions-Animation unterbrochen. Der ständige Informationsfluss, zwischen Hofberichterstattung, Detailverliebtheit und kritischen Anmerkungen macht „Never Sleep Again“ zu einer Bibel für Krueger-Fans, hat aber durch seine Wiederholungen auch etwas erschlagend-ermüdendes.
Wenig differenzierte, romantisierende Doku über die Hochzeit der Yakuza - Filme in Japan. Zwar werden die historischen und kulturellen Zusammenhänge oberflächlich aufzeigt (z.B. die Verbindung zwischen kriminellen Organisationen und der Filmindustrie), eine filmästhetische Betrachtung oder kritische Distanz fehlt allerdings völlig.
Wenn ich eine Dose Katzenfutter öffne freut sich mein Kater, schnurrt heran und genießt die Häppchen.
Wenn ich die geöffnete Dose dann in den Kühlschrank stelle stinkt sie noch tagelang vor sich hin...
„Police-Academy 5 hat mehr Aussagekraft als sämtliche bio-dynamische Gefühls-Streifen von Ingmar Bergmann.“
Kindlich-quatschige Film-im-Film-Homage an vergangene Zeiten des Horror-Kinos, die dem 3D (4D) Feeling eine neue Dimension gibt. Die, für den Film, selbst-produzierten Monster-Filme sind eine äußerst treffende Parodie auf das Genre. Eine vorzügliche Aneinanderreihung von humorvollen Einfällen, zum Ende hin ufert das Drehbuch dermaßen aus, das der Fan (dauer-) grinsend aufgibt...
Megan: Die Kurven sind zurück!
Willkommen auf der fiesen Seite von Berlin: Rammstein im „Tresor“, Nazi-Graffiti, Hitler-Raumschiffe und ein elektrozahnbürstender Stasi-Grenzer-Psychopath. Strammer Wackel-Kamera-Jump-Cut-Stakkato-Terror-Reißer aus Deutschland, dem weniger Schielen auf amerikanischer Genre-Filme und mehr (Eigen-) Humor gut getan hätte. Der Film ist natürlich totaler Quatsch, aber unterhaltsamer Quatsch...
Die Bewohnerinnen eines kleinen amerikanischen Fischer-Ortes werden von algenbehangenen Froschmutaten gepoppt und sind richtig sauer als man sie dabei stört...
“Humanoids“ ist einer meiner liebsten 80er Trash-Perlen, die nah dem visuellen Zeitgeist der Filmepoche ist und zugleich liebevoll 50er-Jahre-Monsterfilme zitiert. Sicherlich eine der besten Produktionen von Roger Corman. Der war mit Barbara Peeters Fassung zunächst nicht zufrieden. Ich kann ihn mir so richtig bei der Erst-Sichtung vorstellen: „Sieht ja alles ganz nett aus. Aber irgendwie fehlt der SCHMUDDEL-SEX! Lasst uns J.T. Murakami holen, der hat nach „Sador“ noch einen bei mir gut und ein paar säuische Vergewaltigungen drehen, dann ist das ganze mein Fall !!!“ und verarbeitete die Regisseurin zu Fischfutter.
Mich erinnert dieser stimmungsvoll-krude Streifen, mit seinen geilen Latex-Masken-Anzügen, an eine Lovekraft-Variante von „The Fog“ und „Schrecken des Amazonas“. Höhepunkt ist der, mit einer Sportmoderation unterlegte, große Molch-Angriff beim Lachs-Fest. Da bleibt kein Auge trocken...
Das 96er Remake ist dagegen eine Schande.
Nett, aber nett ist ja bekanntlich nix für's Bett ...
"Katalanische Porno- und Folterfilm-Darstellerin in Streifen ihres Mannes Jesus Franco.
Das wunderschöne Gesicht und die Brüste machten die katalanische Ehefrau von Kultregisseur Jesus Franco zur Ikone."
Das nenne ich mal eine cineastische, niveauvolle und auf das wesentliche reduzierte Beschreibung einer Schauspielerin, hier bei MP.;)
Grenz-debile (Ex-) Fernsehmoderatorin, deren Mutterinstinkt ihr Gehirn so verblödet hat das sie verschwörungstheorie-süchtig nicht alles in der Nazi-Zeit schlecht findet, wer sie anpisst vor Gericht zerrt und an Gottes Rache glaubt.