lieber_tee - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+17 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines119 Vormerkungen
Alle Kommentare von lieber_tee
Spoilerhafter Kommentar:
In dem nihilistischen Genre-Vexier-Spiel “Kill-List” begleitet der Zuschauer einen Kriegs-traumarisierten Soziopathen bei seiner Höllenfahrt zum gekrönten Anti-Christ. Im Bündnis mit dem Teufel entledigt er sich schrittweise den Grundsäulen der Gesellschaft (Glaube, Wissen, Politik und Familie) und seiner Menschlichkeit. Als filmisches Triptychon aus Ken-Loach-Beziehungs-Drama, serbisch-brutaler Killer-Thriller und handfestem Horror-Flick kommt der Mind-Fuck sehr rüde-ruppig, voller Aussparungen, Jump-Cuts und Doku-Wackel-Kamera daher. Am Ende kann jeder aus den unterschiedlichen Handlungs- und Bildelemente seine eigene Bedeutung bilden oder es als überkandidelte Gehirn-Wichse abtun...
Spoiler:
Kinderliedersingender Killer-Kirchen-Mann killt Kindergeburtstags-Kinder.
Verstaubter 80er Jahre Slasher im Giallo-Inszenierungs-Stil und mit Hunde-unfreundlichen Elementen. Gurken-Papst Ovidio G. Assonitis bemüht sich mit fetten Cinemascope-Bildern eine bedrohliche Stimmung aufzubauen, die er dann in einer Kasperltheater-Horror-Show enden lässt. Klamaukiger § 131er Anti-Halloween...
Rabenschwarze Farce, wuchtig, emotional, surreal, stilisiert, bizarr, grell, überspitzt, kompromisslos, irrsinnig, Genre-Mash-Up, voller Film-Zitate, leidenschaftlich, opulent, überbordernd, comic-haft, Orgie aus Blut und Gewalt, konventionelle 3-Ecks-Geschichte, Franco, Diktatur, Greenaway, Gilliam, Kusturica, geil...Brainstorming zu einen Álex de la Iglesia - typischen Film. Ein sinnvoller Text ist mir NICHT möglich, einfach anschauen...
Äußerst unerfreulich-durchdringender Film. Eine nihilistische Studie über den moralischen, psychischen und körperlichen Verfall von Menschen in einer ausweglosen Situation. Bunker-Horror ohne Gnade in dem niemand so ist wie er zu nächst erscheint und Allianzen schließt, die nicht absehbar sind. Xavier Gens Kammerspiel wirkt eher wie unangenehmes, modernes französisches Horror-Kino, findet Bilder die zwischen elegant und verdreckt pendeln und treibt seine Schauspieler zu schaurig-intensiven Leistungen. Ob der Film als zynisch-böse Studie über ein zerstrittenes, phobisches US-Amerika nach dem 11. September oder als ein hoffnungsloses Zukunftsporträt der Menschheit gemeint ist, ist Interpretations-Sache. Selten so ein eindrückliches, nur zum Teil vorhersehbares, völlig heldenfreies Psycho-Spiel gesehen, das trotz aller Unwahrscheinlichkeiten und (teilweisen) Längen nachhaltiges Endzeitkino bietet. Wenn man sich darauf einlassen kann und nicht einen Action-Film erwartet...
„Wenn Integrität verloren geht, ist sie für immer verloren.“
Dieses Mantra steht (mehr als offensichtlich) über dem Film. Habe ich verstanden. Lieber Brillante (!) Mendoza, du musst mir nicht in jeder zweiten Kamera-Einstellung DAS sagen! Ja, Geld regiert die Welt, Geld wechselt ständig seine Besitzer und Geld (Kapitalismus) korrumpiert Manila und die Gesetze. Hier folgen wir einen Tag und eine Nacht den jungen Polizei-Schüler Pe(e)ping (ohne jeglichen Informationsvorsprung). Am Ende ist nichts so wie es vorher war und doch alles beim Alten. Ein unangenehm nihilistischer Film, der in einer menschenverachtenden Welt spielt. Die Symbolismen und Wahl der filmischen Mittel haben mich ratlos macht. Ob die Namen der Protagonisten und Motive, ich habe verstanden was du mir sagen willst. Die Philippinen sind, trotz starker christlicher Ausprägung, ein grausiges Land, wo die entsprechenden moralischen Werte nicht gelebt werden. Geschäft ist Geschäft, Anteilnahme und Mitleid gibt es nicht. Die exakte Regie mit ihren unerträglichen Plansequenzen ist kaum auszuhalten. Nerven-zerrend lang-gezogen, quälend unerträglich. Mit Preisen überhäufte, in (Fake-) Doku-Stil gehaltene, zwiespältige Filmkunst.
Erotik-60er-Krimi, sehr in seiner Zeit verhaftet, stilvoll ins Bild gesetzt und mit cool-jazzigen Score unterlegt. „Vertigo“ wurde auch mal geschaut, Fulci lässt ordentliches Handwerk heraushängen - mit gepflegter Langeweile durchzogen. Erbschaft, Versicherungsbetrug, Mord. Giallo ohne Tötung-Sequenzen. Hat mir gefallen.
In the Navy...da macht Krieg noch richtig Spaß, In the Navy…da dürfen Deppen auch mitmachen, die im zivilen Leben nichts gebacken bekommen (sogar die Welt retten und am Ende das Blondinchen vom Cheffe bekommen), In the Navy...wird viel Geld für super-duuuuuuper-doofes Überwältigungskino der Sinne ausgegeben (damit noch mehr Hirnis in the Navy gehen), In the Navy...fahren sogar 17 Jahre alte Wracks mit voller Beschützung/Besatzung in den Krieg, In the Navy (Army)...dürfen Kriegs-Krüppel das Pearl-Harbor-Trauma überwinden...
Wenn es nicht so traurig wäre was das moderne US-Blockbuster-Kino immer wieder so auf den Markt bringt, könnte ich schallend lachen. „Battleship“ ist eigentlich ein unglaublich schlechter Film. Der x-mal erzählte Alien-Invasions-Schmu (andere Feindbilder wären ja politisch unkorrekt), die Plot-Holes, deren Unerklärbarkeiten im Bermuda-Dreieck verschwinden, der gruselig-schnöde Soundtrack (ACDC mit „Thunder“, das letzte Mal auf eine verkommenen-peinlichen Hochzeit, volltrunken ertragen) und die träge agierenden Schauspieler/innen (Rihanna ist eine Zumutung aber nicht nur die).
Ok. Ich stelle mal mein Gehirn auf Durchzug. Überraschung! Plötzlich entwickelt diese Mischung aus Top-Gun, Transformers und Battle L.A. ein Unterhaltungspotential. Peter Berg inszeniert (deutlich von Michael Bay inspiriert aber besser) ein irrsinniges Spezial-Effekts-Inferno (Höhepunkt ist die 5 minütige Plan-Sequenz des Untergangs eines US-Zerstörers, grandios) ohne Rücksicht auf Verluste, ständig fliegt einem etwas an den Kopf (sogar die Zähne des Aliens, der Film ist NICHT in 3D), das Planspiel „Schiffe-Versenken“ (A4 auf H5, Treffer) findet tatsächlich eine filmisches Darstellung und die 200 Mio. sind in jeder Szene sichtbar. BEEINDRUCKEND! Wenn mir Hr. Berg jetzt noch erklären würde, warum die Iron-Man-maskierten Monster überhaupt auf die Erde gekommen sind, nur hochtechnisierte Menschen killen und ihre Raumschiffe immer nur auf dem Wasser hopsen wäre ich zufriedener gewesen...Na, vielleicht wird das im (garantiert 2. Teil) erklärt. Ich bin dann wieder dabei...
Sumpf der lebenden Toten aka Zombie Lake aka Le Lac des morts vivants
„Die Bestien haben sieben junge Mädchen ermordet !“- „Och, haben sie es nicht ein bisschen kleiner, Hr. Bürgermeister?!“
100%tig einer der schlimm-schlechtesten (Nazi-)Zombie-Filme der Filmgeschichte, vom Ed-Wood-Europas Jean Rollin. Ach so arme Wehrmachtsoldaten werden von fiesen Partisanen gekillt und in ein Schwimmbad (äh, See) geworfen. Warum auch immer dümpeln diese nach 12 Jahren, grün angemalt, aus dem Tümpel wieder heraus und knabbern an ein paar Nackedeis herum. Die eher im Hobbybereich angesiedelte „Film- und Schauspielkunst“ bietet einen Zombie-vs.-Zombie-Messer-Kampf (!), eine rührende Zombie-Vater-Tochter-Beziehung (!), viele Blablablödblub-Dialoge und kippt immer wieder in eine schmierigen Schmonzette auf RTL 2-Nivau um.
Randnotiz für den lieben_tee, Jean Rollins-Filme meiden.
Das Lexikon des Internationalen Films empfiehlt: "Motorrad-Rocker, Strandmiezen, blöde Sprüche und in ihrer dumpfen Brutalität schon wieder lächerliche Tötungsszenen garantieren ein gehöriges Quantum an Verdummung." Gemeint ist Umberto Lenzis "Nightmare Beach" (1988). Ein hoch-elektrisierter Motorrad-Killer grillt moralisch verwerfliche Spring-Break-Idioten in Florida. Italienischer Giallo, der einen auf Strand-Teenie-US-Slasher macht. Ist herrlich 80er-Like, wirkt wie eine Parodie. Der Spaß und die Spannung hält sich aber leider arg in Grenzen, dafür ist er einfach zu dröge geworden.
Ja, ich mochte den 1. Teil und ich mag den schwungvoll-ironisch-affigen Stil von Guy Ritchie. „Sherlock 2“ ist eine fette Blockbuster-Fortsetzung, die action- und ausstattungsreich quer durch Europa hetzt. Der Plot ist gar nicht mal so doof und schön düster, Noomi Rapace vergeudet, die Extrem-Zeitlupen sehen immer noch extrem geil aus und das homoerotische Geplänkel zwischen Holmes / Watson gefiel mir. Trotzdem sind schon die ersten lustlosen Abnutzungserscheinungen bei allen Beteiligten zu beobachten und das Ganze ist (manchmal) arg schlicht geraten.
SPOILER: Wie setzt man einen Slasher-Überraschungserfolg fort ohne die Fans zu verprellen/langweilen und gibt ihnen neues „Futter“? Nun, zunächst baut man um den kultigen Metall-Masken-Mörder einen Mythos (hier eine imaginäre Organisation), doppelt die Figur (hier killen gleich zwei Totenkopf-Killer aus unterschiedlichen Interessen) und schraubt die Gewalt-Spirale noch höher. Personenzeichnung, Logik und stimmungsvoller Spannungsaufbau fallen dabei hinten über. Ist egal, dafür wird wieder eine handgemachte Blut-Schlamm-Schlacht geboten, die Horror mit graphischen Gewaltexzessen in einer „Saw“-ähnlichen Lagerhalle gleich setzt. Der Fetisch vom „Sehen“ und „Aufzeichnen“ wird immer wieder thematisiert aber die Blindheit des Final-Girls dann überraschend wenig nutzt. Für Gore-Bauern ein Fest, alle anderen flüchten überhastet von dieser Party.
Die Frau eines Polizisten verschwindet spurlos an einer Tanke, ihr Mann sucht sie verzweifelt und gerät dabei selbst unter Verdacht. In grau-blauen Farben bebildertes, schnörkelloses Spannungskino, immer nah am präzise spielenden Hauptdarsteller, mit einer einfachen Geschichte. So etwas schütteln die Franzosen ganz locker aus dem Handgelenk.
„Hier wurde jemand getötet! Also Ruhe da unten!“
Es gibt ernsthafte Giallos, es gibt künstlerisch-wertvolle Giallos und es gibt alberne Giallos. Letztgenannter ist „Der Satan mit den Skalpell“. Ein gelber Hand-Schuh-Mörder killt schöne Frauen in einem Hochhaus. Reichlich doofer Italo-Flick, der alles bietet was das Genre hervorgebracht hat: Sleaze, eine hilflose Edwige Fenech, Reiß-Zooms mit Spiegelungen gekreuzt, abstrus-vertikale Kamera-Einstellungen und viel überzeichnender Humor. Die Dialoge sind schräg bis peinlich, Mord-Szenen kurz und knackig. Ernesto Gastaldi hatte offensichtlich eine menge Spaß beim Drehbuch schreiben und konnte seine chauvinistische Ader voll ausleben... Struntz-dämliches 70er Filmchen, handwerklich überdurchschnittlich und für Fans mit hohem Unterhaltungs-Wert.
Mir fällt noch ein Horror-Film ein: Dirty Dancing 2 - Heiße Nächte auf Kuba
In der Liste könnte noch Aldrichs "Der Flug des Phönix" (1965) mit James Stewart, Richard Attenborough, Peter Finch, Hardy Krüger, Ernest Borgnine erscheinen. Ein echter, guter Klassiker (Nicht das Remake, das ist mittelprächtig).
Und sonst fällt mir aktuell noch The Way Back - Der lange Weg, The (2010) von Peter Weir ein.
Einer meiner liebsten Knetgummi-Filme.
Ein Beispiel wie intelligent und erwachsen Animationsfilme sein können. Bis im Detail überzeugende, nie selbstgerechte, skurril-kauzig-sympathische Liebeserklärung an das „Anders-Sein“, die gekonnt eine Balance zwischen Tragik und Komik hält, herzerfrischend ist und dem Thema „Asperger-Syndrom“ (ohne Betroffenheits-Kitsch) gerecht wird.
Ganz Toll!
Nur weil ein Slasher mal aus Island kommt und eine TCM-Homage sein soll muss er nicht gleich gut sein. Eine, selbst für Horror-Film-Fans, kaum erträgliche Angelegenheit. Fahrig-abstruse Aneinanderreihung von Splatter-Matsche ohne Sinn und Verstand, mit Hirni-Dialogen und inszenatorischem Nicht-Können. Bei gepflegter Langeweile folgt ein Mord dem Nächsten ohne das so etwas wie Atmosphäre (trotz interessanter Ausgangssituation) oder gar Spannung entsteht. Der unbeholfene Dilettantismus des Regisseurs ist so peinlich, das ich so etwas wie Mitleid (und Spaß) empfunden habe...
Takashi (The Grudge) Shimizus Schock Labyrinth kommt ohne Schock und Labyrinth aus. Ein auf 90 Minuten aufgeblasenes fruchtlos-fades Kurzfilmchen.
Was die Norweger können (Cold Play, äh Prey), können die Schweden auch, dachte sich der Regie-Debütant Sonny Laguna. Dachte er, stimmt aber so nicht! Eine wenig talentierte, süß aussehende, Fotografin und ihre Freunde werden in einer Winterhütte von einem zombie-ähnlichen „Was-Weiß-Ich“ verfolgt (Warum auch immer). Mit (angeblich) 5000 $, niedrigen Body-Count und (für eine 16er Freigabe) überraschend hohem Blutzoll heruntergekubeltes Filmchen. Wirkt wie eine Home-Video-Übung eines Horror-Fans, der (manchmal) nicht unbegabt das übliche Programm abspielt. Ein auf ausgetretenen Schneespuren folgender Standard-Slasher, schwach gespielt, voller Logik-Lachern, nur bedingt aufregend und mit nicht vorhandenen Toiletten im Wochenendhaus. Muss nicht, kann man.
1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
Macht, Moral und Mord. David Finchers präzis-unterkühlte Neuverfilmung von Stieg Larssons Bestseller ist ein stylisch-eleganter Thriller, der auch funktioniert wenn man schon das schwedische Original kennt. Nach einer (etwas isoliert wirkende) bombastischen James-Bond-Titel-Sequenz ist diese gehobene US-Mainstream-Version sehr nahe am Buch und löst sich durch seine andere Schwerpunktsetzung, sowie eine geschickte (und wirkungsvolle) Ton-, Bild- und Musik-Montage vom (völlig) überflüssigen Remake-Vorwurf. Der Reporter Mikael Blomkvist (sehr überzeugend Daniel Craig als coole Sau) rückt mehr in den Mittelpunkt und stiehlt Lisbeth Salander manchmal die Show. Das liegt auch daran, das Rooney Mara mehr durch ihr schräges Outfit als durch ihre blasse Darstellung auffällt (Ja, Noomi Rapace IST Lisbeth). „Verblendung“ ist letztlich eine optische Ergänzung zum Original, macht aber auch deutlich wie banal und über-konstruiert der (überschätzte) Roman ist.
Eine Schweizer Claymation (Knetanimation) Serie, die auch mal über den Tellerrand schaut. Hier werden Kinder erwachsen und Erwachsene zu Kindern. Irgendwo zwischen Wallace & Gromit, Shaun, das Schaf, Mary & Max, Der Maulwurf und La Lina. Toll.
http://www.chilloutzone.net/video/pingus-the-thing--1.html (Vorsicht, nix für Weicheier)
Wölfe unter Wölfen. Joe Carnahan (A-Team, Smokin’ Aces, Narc) wollte nicht nur ein intensiv-erfahrbares Survival-Drama mit Tier-Horror-Elementen schaffen sondern auch eine große existentialistische Meditation über menschliche Werte / Willen des Überlebens. Puh, musste das nur so dicke und pathetisch ausfallen? Die Bilder sind unbeschreiblich gut, es färben sich Wolfs-Spuren blutrot, die Eis-Schnee-Landschaft ist grandios eingefangen und selten war Kälte im Kino so spürbar. Jedes mal wenn der Film die Belagerung, Angriffe und Jagt der Wölfe darstellt entsteht eine Gänsehaut beim Zuschauer. Leider macht dies aber einen (zu) geringen Anteil aus. Wichtiger ist das überlebensgroße Drama. Hier zeigt der Film aber deutliche Schwächen. Die Figuren sind zu flach charakterisiert, die psychische Anspannung versiegt in Klischees und (zum Ende hin) in unpassenden Pathos. Ein klarer Fall für: Über das Ziel hinaus geschossen...
Survival-Terror-Filmchen aus Südafrika, das keinen Leerlauf hat und recht packend in Szene gesetzt ist. Das Rumfummeln des Kameramanns an den Kamera-Schärferegler und seine unruhige Hand nervt manchmal, die Figuren sind ehe unsympathisch, die Story und Machart des Films wirkt etwas zu dick aufgetragen aber wohlwollende Genre-Fans gestalten sich mit „Night Drive“ eine angenehmen DVD/BD-Abend.
Eine One-Woman-Show von Amanda Seyfried. Geradlinig nach vorne inszenierter Psycho-Thriller, der eher altmodischen aber nicht altbackenen Art. Getragen von einer präsenten Hauptdarstellerin, die überzeugend die Wage zwischen verletzlich-hysterisch und Power-Frau hält. Mit unspektakulärem aber konsequentem Ende, leider auch mit vielen, vielen Film-Zufällen und einer unglaubwürdig-konstruierten Geschichte.
Freibeuter-Parodie ohne Haken. Aardman/Sony geben dem (oft) überproduziert-flachen Mainstream-Animation-Output wieder knetig-knotig-beulige Formen zurück. Die Piraten(mann^^)schaft ist ein Sammelsurium an herzig-skurrilen Film-Klischees, Zitaten-anspielungsreich wird eine flotte Geschichte erzählt, deren detailreicher Witz (auch optisch) sowohl Erwachsene (schwarz-humorig) als auch Kinder (infantil-albern) begeistert. Und immer weht dieser typisch britische Hauch von Wallace&Gromit bzw. Shaun-Das Schaf durch die Masten.