lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

  • 10

    Pst, nicht stören. Hier sind „echte“ Männer konzentriert bei der Arbeit. Lieber dem traumhaft-hypnotisierenden Score von Tangerine Dream lauschen, der ungemein konzentrierten Inszenierung von William Friedkin folgen und in eine kribbelig-schweißig-nassen Dschungelatmosphäre tauchen. Was für eine geniale Neuinterpretation von „Lohn der Angst“, trotz aller widrigen Produktionsbedingungen. Ich kenne (leider) nur die Europa-Rumpffassung, die hat es aber in sich. Nach einer trocken-kurzen Vorstellung der Hauptcharaktere beginnt die Adrenalin-getränkte Reise auf Messers Schneide. Höhepunkt ist die unglaublich, nägelkauende Hängebrücken-Überquerung des Glyzerin-beladenden Lasters. Der Film gleitet, wie die Protagonisten, zunehmen in das Wahnhafte ab und wird eine spannende Psycho-Studie über Gier und kapitalistischen Öl-Interessen. Nur das filmische Original ist besser. Ein (fast) vergessendes Meisterwerk des amerikanischen 70er Jahre- Abenteuerkinos. Und nach 35 Jahren überhaupt nicht angestaubt.

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    • 6

      Die Geschichte der Gottwerdung eines Menschen als martialischer CGI-Sandalen-Mythen-Splatter trägt trotzt aller (offensichtlicher) Anleihen bei „300“ die typisches Handschrift eines Tarsem Singh. Formal bestechend, mit sinnlichem Set-Design und reizvollem 3D, inhaltlich aber eher schwach. Dem Mainstream-Publikum wird die verhalten-zähe Erzählweise sicherlich vor dem Kopf stoßen, den Arthouse-Guckern (wenn sie überhaupt im Kino sind) die ungewöhnlichen Härten abschrecken. Klassisches Beispiel für „Form über Inhalt“.

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      • Interessanter Artikel Ratso. Hier bei MP werden die Leute, die einen Film nicht gesehen haben und ihn trotzdem bewerten, klein gefaltet. Obwohl ich will MP echt nicht mit der Oscar-Verleihung gleichsetzen... Da täte man diese Seite unrecht.:)

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          lieber_tee 18.02.2012, 18:37 Geändert 05.03.2022, 02:22

          - “Warte, ich habe den Schürhaken verloren."
          - "Wir haben keine Zeit."
          - "Er ist aber eine gute Waffe!“
          Völlig austauschbare eye-candys erhalten einen Sonderpreis für hirnloses handeln und werden deswegen genüsslich verspeist.
          Die missgestalteten Hinterwald-Kannibalen fressen sich durch die 4. Runde. Ich oute mich hier mal als (leichter) Fan der Wrong-Turn-Reihe und (wieder einmal) durften meine Bedürfnisse nach Gewalt und schwarzen Humor befriedigt werden. Denn das (Pseudo-) Prequel ist ein breit ausgespieltes, extrem blutrünstiges Schlachtfest, voller bitterbösen Humor. Diesmal mehr ein verschneiter Psychiatrie-Slasher und weniger Back-Wood-Horror aber eigentlich bleibt alles beim alten. Ein Splatter-Gore-Fest ohne Sinn und Verstand.

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          • 6

            Ziemlich fieser Terror-Torture-Porn-Film, der geradlinig erzählt ist aber inhaltlich eher wenig neues zu bieten hat. Er fällt durch seine Morbidität, Absurditäten und Geschmacklosigkeiten (ich möchte da echt nicht spoilern) auf. Seine Spannung generiert er dadurch, das der Zuschauer nie mehr Informationen als die Protagonistin (eine etwas weinerliche Michelle Page) hat und der Psychopath (Bill Mosley) erschreckend überzeugend gespielt ist. Ein verhalten-lakonischer Debut-Streifen, der sich dem Mainstream nicht anbiedert und in seiner Andersartigkeit überrascht. Viele werden ihn aber auch als öde, unrealistisch und pervers verurteilen.

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            • 8 .5

              Deep Red aka Rosso aka Die Farbe des Todes aka Profondo Rosso.
              “Rosso” ist ein lange gelagerter, sehr roter und edler Tropfen aus dem Argento-Oeuvre. Genießerisch werden die idealtypischen Zutaten eines Giallos zelebriert und in einen klassischen Spannungsbogen mit glaubwürdigen Charakteren eingebettet. Die ausschweifenden Kamerafahrten, expressionistisch-symbolischen Bildkompositionen, breit ausgespielten und grandios choreographierten Tötungsszenen lassen mangelnde Logik und manche Längen (fast) verzeihen, der unnachahmliche Soundtrack von Goblin verfeinert die schaurig-absurden (Albtraum-) Bilder. Die Sichtbarwerdung eines visuellen Stils, der Thrillergeschichte geschrieben hat.

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              • 4 .5

                „Ist man erst mal drin, kommt man nicht mehr raus.“
                Eine Gruppe von unsympathisch-unbegabten No-Name-Schauspieler/innen flüchten während eines Raves vor „Gang-Typen“ in eine Underground-Militär-Anlage (äh, Lagerhalle) und werden prompt von Descent-Mutanten gejagt. Anspruchslos-vorhersehbares, mit blöden Dialogen und Stereotypen gespicktes Monster-Movie, dass seine klaustrophobische Grundprämisse kaum nutzt. Regisseur Rafael Eisenman, der eher aus dem Erotik-Bereich kommt, legt zwar ein ordentliches Tempo vor, hat aber kein dramaturgisches Konzept und verwirrt den Zuschauer mit hektischen Kamikaze-Schnitten, so das kaum Spannung aufkommt. Direct-to-video-Horror-Ware für Viel-Gucker...

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                • Sehr sympathische MoviePiloten kennengelernt, tolles goldenes Büro gesehen, am sau-schwieriger Praktikantenfragebogentest verzweifelt und im raucherfreundlichen "Clash" tolle Gespräche geführt. Gerne noch einmal. Danke für die freundliche und unkomplizierte Art und das nette Filmgeschenk...
                  Oliver

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                  • Für alle die die liebe Seyfried (wiedereinmal) nackig oder als Sex-Objekt sehen wollen (natürlich nur prüde mit Boody-Double)... Die tut z.Z. ja alles sich auf ein Objekt der (männlichen) Begierde zu reduzieren. Sharon Stone, Chloë Sevigny haben das ja schon hinter sich...Wenn dann aber ein Meisterwerk wie Boogie nights herauskommt bin ich begeistert. Glaub ich aber nicht dran...

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                    • 4

                      Typische feel-good-Romantik-Komödie im Till-Schweiger-Stil. Belanglose Dutzendware ohne originellem Humor, mit vorhersehbaren Pointen und banal-frivolen Witz. Typisch deutsche fast-food-Kost, die keinem weh tut aber schnell ermüdet. Als Einschlafhilfe im Flieger hervorragen geeignet... Gähn.

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                      • 6

                        Low-Budget-Okkult-Back-Wood-Thriller von den Jack Brooks: Monster Slayer-Machern. 3 Amerikaner/innen stolpern in Polen, völlig naiv, in einen Albtraum aus Okkultismus, Wahn und Besessenheit. Entstanden ist ein solider Gruseler in preiswerter TV-Optik und mit Dialogen aus der untersten Sockenschublade. Die Genre-Hausaufgaben hat John Knautz allerdings gemacht. Überzeugend in seinem cleveren Mix aus verschiedensten Horrorfilmzutaten, folgt der Streifen einer düsteren Spannungskurve mit überraschenden Ausgang. Da überlege ich mir es dann noch mal nach Polen zu fahren um Zigaretten zu holen...

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                        • 5

                          Fieser Mafia-Killer jagt einen unschuldigen Taxifahrer wegen eines „gefundenen“ Geld-Koffers. Mark L. Lesters actionarmes Filmchen fällt nicht durch eine begabte Inszenierung oder originelle Geschichte auf sondern durch (teilweise) üblen Härten (Uncut-Fassung) und dem eiskalten Spiel von Faltengesicht Scott Glen. Die Hetzjagd plätschert so vor sich hin, schwächelt wegen seines konstruierten Verlaufes und unnötigen Liebesgeschichte. Durchschnittliches B-Thriller-Häppchen aus den 90ern.

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                          • 3 .5

                            Aus der Reihe „90er Jahre-Spacko-Helden schlagen zu!“
                            Ein völlig talentfreier Rambo-für-Arme (Lorenzo Lamas) befreit seine Schwester aus den Händen einer Hillbillie-Dummwürmer-Bande. Unbeholfenes Selbstjustizfilmchen, das durch ermüdenden Pubertäts-Humor und Leerlauf auffällt. Ich mag ja eigentlich hohle Streifen, der war mir aber dann doch zu doof. Immerhin folgten zwei Sequels, die ich mir aber spare...

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                              Cover-Text: " Avatar trifft Aladin" Wer will so etwas sehen...

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                              • 6

                                „Ey, spielen wir jetzt Poker – oder Birne runterblasen...?!“
                                Ziemlich zynisch-doppel-moralischer Actioner, der Genre-Geschichte geschrieben hat. Einer meiner Lieblings-Söldner-Filme.

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                                • Ich schaue mal vorbei, wenn ich nicht in Indochina bleibe...

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                                    „Mein Handy hat keinen Proll-Schlampen-Detektor.“
                                    Fickreduzierte Hangover-Unsympathen werden in Las Vegas für eine Folter-Horror-Show vernascht. Die dumm-dreiste Doof-Geschichte versucht anfänglich mit den Erwartungen zu spielen, quält dann den Zuschauer nur noch mit seinen Mülleimer-Dialogen, mäßig aufregenden Inszenierung, völlig konstruierten Handlungsablauf und armen Effekten. Über die hölzern agierenden „Schauspieler“ lege ich den Mantel des Vergessens... Wer Teil 1 und 2 gut fand wird sich für diese billige direct-to-video-Scheiße nur schämen, der Rest in seinen Vorurteilen über Torture-Porn-Filmen bestätigt.

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                                      "New Kids Nitro" ist zur Zeit bei MP der populärste Film. Das macht mir Angst...

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                                        „Los, los, ihr Barbaren. Oder sollen wir euch die Beine abschneiden?!“
                                        Queen of the Naked (!) Steel aka Barbarian Queen.
                                        In dieser feministisch-chauvinistischen Conan-Variante dürfen schlagkräftige Dauerwellen-Barbarinnen Bausatz-Dialoge vor sparsamer Holz-/Pappmaché-Kulisse stammeln. Im Zehn-Minuten-Rhythmus werden den holden Weibchen der Leinen-BH vom Körper gerissen oder von perversen Säcken die Titten begrabscht. Ein Woman-In-Prison-Fick-Film mit Sandalen nur ohne ficken. James Horner dudelt sich dabei sein Horn ab. Der Verstand rutscht in die (männliche) Unterhose wenn Nippel mit eine Metall-Hand-Folter-Maschine gekitzelt werden. Ich sehe das mal so: Humor ist, wenn man(n) trotzdem lacht...

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                                        • 6 .5

                                          Indie- Regisseur Abel Ferrara verlegt die dritte Körperfresser-Invasion auf einen amerikanischen Militärstützpunkt... Rasanter Horror-SF-Actioner, der sofort zur Sache kommt, jegliche Subtilität über Bord wirft und packendes Paranoia-Kino bietet. Kommerziell war der Streifen ein Total-Flop, künstlerisch und inhaltlich purer Mainstream. Trotzdem oder gerade deshalb so gut.

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                                          • 6 .5

                                            “Cassette ist nur Original mit roter Klappe!”
                                            Bei Sichtung dieser abgenudelten VHS-Kopie tauchte ich in die Un-Tiefen der 80er. In die Jahre gekommenes Fischmonstergekröse, das seine Dutzendware-Story zunächst arg gemächlich präsentiert und dann, in der letzten halben Stunde, die Glibber- und Spannungsschraube hochdreht. „The Kindred“ (Die Blutsverwandtschaft) ist eigentlich nur ein durchschnittlicher Gen-Experiment-Horror-Film mit nett-trashigen Schleim-Effekten, bei mir bekommt er aber noch den Nostalgie-Bonus.

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                                            • 5 .5

                                              Remake eines 50er Jahre Gruselfilms. Monster-Movie mit altbackend-zurückhaltender Erzählweise und klassischen Spannungsaufbau. Die teilweise schaurig-knarrende Schiffsatmosphäre, Meerjungfrauen / Menschenfressermotive und billigen Gummimasken-Effekte haben durchaus ihren Reiz, etwas mehr Tempo hätte dem Streifen aber gut getan. „She-Creature“ ist der beste Beitrag aus der 5-teiligen „Creature-Features“-Reihe.

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                                              • 5 .5

                                                Durchaus wirkungs- und stimmungsvoller, mystisch angehauchter Slasher aus Spanien. Mit seinen überzeichneten, theaterhaften Mordszenen, chauvinistischen Blödeleien („Frauen werden als Opfer geboren. Je größer die Titten desto besser.“) und stussigen 08/15-Geschichte schrammt „Tuno negro“ nur knapp an eine Genre-Parodie vorbei.

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                                                • 5

                                                  - "Er wirkt größer als früher!"
                                                  - "Lagert sich da Wasser in sein Gewebe ein?"
                                                  - "Erwarte nicht, das ich ihn aus-wringe...“
                                                  Super-Soldat-Zombie, der mit einem Stachel Gehirne von Unsympathen, die ziellos durch dunkle Bunkergänge eiern, aussaugt. Vielleicht nicht der „Burner“, aber als B-Movie völlig okay.

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                                                    - "Ich würde gerne wissen was ein Exterminator ist!" - "Ein Verrückter mit krankhaften Gerechtigkeitssinn (...).“
                                                    Eine typische Cannon-Suppe, die gut schmeckt, wonach man dann aber übel furzen muss. Tiefster 80er Jahre C-Picture-Sumpf, indem eine fackel-tragende Jugendgang von einer flammen-werfenden Reinigungskraft entsorgt wird. Inhaltlich natürlich völlig für den Arsch, fasziniert Mario van Peeples als Hampelmann, ein Müllwagen als mobiler Kampfkoloss und ein Soundtrack, der so klingt wie wenn meine 6-jährige Tochter auf ihrem Keyboard hämmert. In seiner primitiven Machart hat „Exterminator 2“ durchaus seinen Reiz, findet immer wieder ungemein starke Bilder, hat ein hohes Tempo und eine (fast) surreale, urbane Atmosphäre. Und der Showdown ist wirklich grandios. Noch besser als der erste Teil!

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