lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

  • Oh Argento, bitte, bitte den Film nicht weiter bearbeiten. Der sieht so schlecht-gammelig aus das er nur in dieser Form als Trash (liebevolles Wort dafür) goutierbar ist. Jetzt wird Argento ultra-konsequent. Jede Ernsthaftigkeit und jedes Können ist futsch und wir bekommen Italo-Schund auf Ed Wood-Niveau zu sehen. Endlich.

    • 5 .5

      “Wenn du auf die Strasse gehst, wirst du nicht älter werden als ein neuer Ferrari!“ Ziemlich cooles Material Arts-/Action-Feuerwerk, im Stil des 80er Jahre Kinos, ohne Pause, ohne Handlung. Wer auf so etwas steht bekommt hier eins voll vor die Rübe. Nur die Frage wie ein Kunststudent so meisterlich kämpfen und schießen kann wird nicht geklärt.

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      • 5
        lieber_tee 15.12.2011, 01:11 Geändert 08.01.2016, 02:57

        Inspiriert durch die Ereignisse um den TWA-Flug 847 haut Menahem Golan 1986 den, neben „Missing In Action“, wohl bekanntesten und umstrittensten Hurra-patriotischen Actionfilm der Cannon-Schmiede heraus und setzt Chuck („Ich verhandle nicht!“) Norris ein (weiteres) Hau-Drauf-Denkmal. „Delta Force“ ist anfänglich der ernsthafte Versuch einen prominent besetzten (wasserstoff-blondierte Hanna „Ingrid“ Schygulla, Lee Marvins letzter Film), einigermaßen glaubwürdiger Flugzeug-Entführungs-Thriller im Stil des 70er Jahre Kinos zu drehen. Schon da scheitert er aber an seiner flachen Figurenbeschreibungen, schwachen schauspielerischen Leistungen und dösigen Dialogen. Spätestens ab der Befreiungsaktion verabschiedet sich der Streifen von seinen glaubwürdigen Ansätzen und wird zu einer Orgie aus selbstgefälligen, übertrieben-lächerlichen Kriegskrawall und bleibt im Tonfall eines Billig-Actioners hängen. Bei den schrecklichen Zur-Schau-Stellungen von überheblichen Patriotismus, politischen Verzerrungen, fliegende Raketenwerfer-Motorrädern und Beichtstuhl-Funkgeräten kann man (wahlweise) ratlos oder lachend den Kopf schütteln. Auf Grund der sicheren Inszenierung, dem hohem Tempo und den ausufernden Actionsequenzen möchte ich diesem Film-Unding einen Unterhaltungswert, für schlichte Gemüter, aber nicht absprechen.

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        • 6

          Luis Llosas Actioner um zwei unterschiedliche Scharfschützen ist ein psychologisches Body-Movie, das von Tom Bernger und Billy Zane ausreichend getragen wird. Es nimmt sich viel Zeit für die Konflikte und Sichtweisen der beiden gegensätzlichen Akteure, überschreitet aber nie das Niveau eines B-Pictures und endet in ein simples Actionfinale. Überdurchschnittlich ist die famose Bildgestaltung von Kameramann Bill Butler, der es mit großem Geschick schafft eine bedrückend-authentische Dschungelatmosphäre auf Zelluloid zu bannen. Der politische Subtext (gezielte Ermordungen durch einen Staatsapparat) wird zugunsten eines (heroisierenden) Männerkinos außer Acht gelassen.

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          • 5

            Dschungelausflug mit Wissenschaftsdeppen, die in eine Schlangen-Sex-Orgie geraten. So was wollte ich schon immer mal sehen...

            6
            • 5

              Schlichtes Exploitation-Horror-Kino voller blutrünstigen Plotlöchern und Peinlichkeiten. Hier wird nicht mehr die weibliche Sexualität monströs-beängstigend dargestellt sondern die weiße, machtvoll-männliche Vergewaltigung. Das ist vollkommen Ernst gemeint, zünftig und gorig in Szene gesetzt. Spätestens wenn das Alien mit einer Heugabel aufgespießt wird kann man sich nur noch matschig lachen.

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              • 7

                Dokumentarisch-nüchterner Virus-/Katastrophenthriller, der in seiner kühl-distanzierten Art durchaus seinen Reiz hat. Die Panik, der Kampf gegen die Pandemie, sowie die Schicksale der Opfer berühren den Zuschauer nicht wirklich, da die Vielzahl an Figuren und (politischen/moralischen) Themen nur kurzzeitig angerissen werden ohne das eine emotionale Vertiefung oder ein (fundierter) Zugang stattfindet. Dank der (fast) unschmalzigen Machart und präzisen Regie, die immer wieder ausdrucksstarke Bilder für das Horrorszenario findet, kein überragender aber sehenswerter Film.

                6
                • 6

                  Der recht prominent besetzte Knäuel aus Abenteuerfilm und Schlangenhorror ist ein produktionstechnisch hochwertiger A-Film mit B-Picture-Feeling. Genau das macht seinen Reiz aus. Die schlängelnden Bilder vom Kameramann Bill Butler (Der weiße Hai, Chucky, Einer flog über das Kuckucksnest), schwitzige Dschungelatmosphäre und abwechslungsreichen Settings ergeben mit den spackigen Dialogen, mäßigen Computertricks, Plot-Holes und der fies-arschigen Performance von John Voight eine trashige Allianz, so dass ein anspruchslos-sympathischer Tierhorrorfilm entsteht.

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                  • 8
                    über Elmer

                    Aylmer, Der (auch: Elmer, Eumel) -> Temporär, parasitäre Lebensform unbekannter Herkunft, die auf seinem menschlichen Wirt lebt (Ektroparasit) und diesem als Erbringer von Nahrungsquellen (hier: Gehirne) nutzt – ihn aber i.d. Regel nicht tötet. Der Aylmer führt seinem Wirt (in das Gehirn) einer bläulichen Flüssigkeit zu, die plastische Farbvisionen, kaleidoskopartige Bilder und Glücksgefühle hervorruft. Nebenwirkungen sind psychische und körperliche Abhängigkeiten, die zu einer Einschränkung der Persönlichkeit und Todessehnsucht führen. Erstmalig in filmischer Form von Frank Henenlotter 1988 in deutlich komödiantisch-satirischer und splatteriger Darstellung dokumentiert. Die Parallelen zu Suchtverhalten von Usern in urbaner Umgebung sind mehr als beabsichtigt.

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                    • 5

                      “Untote aufspüren ist old-school.”
                      Detektivkrimi im Monstermilieu, nach der Vorlage einer italienischen Comic-Reihe. PG-13 geratete Melange aus „Buffy“ und „Constantine“, die mehr wie ein preiswerter TV-Pilot erscheint als ein Kinofilm. War als Franchise-Auftakt geplant, floppte aber ganz fürchterlich in den USA. Nicht ohne Grund, da wegen eines uncharismatischen Hauptdarstellers und einer müden Mixtur aus originellen, platten und schwachen Gags nur ein seichtes Vergnügen entstanden ist. Als nettes Genre-Häppchen für zwischendurch reicht „Dylan Dog“ aber schon.

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                      • 6

                        Für viele Genre-Fans ein Höhepunkt der Franchise-Reihe. „Kinder des Zorns 3“ trägt seine teuflische (Mormonen-) Sektensaat aus der ländlichen Provinz in die Großstadt und gefällt zunächst durch eine kurzweilige Erzählweise und makabere Inszenierung. Aus dem Twist zwischen einem selbstgefälligen Damian-Arsch und seinem blassen Boygroup-Halbbruder wird eine blutige Gore-Schlammschlacht ohne Sinn und Verstand. Spätestens wenn im total überzogenen Finale Charlize Theron (!) von einer Gummiwurzel gefesselt und penetriert wird versinkt jeder, der ein Faible für Trash hat, lachend in den Boden. Natürlich nur bei der, schwer zu bekommenden, deutschen Uncut-Fassung.

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                        • 4
                          über Cat Run

                          Zynisch-hektische Actionkomödie, die unentschieden zwischen American Pie-Humor und sarkastischen Gewaltspitzen pendelt, voller visueller Spielereien, ohne Gespür für den richtigen Tonfall. Peinlich die beiden amerikanischen Möchtegern-Detektive, gelungen die ultracoole Killerin (Helen Mirren, äh Janet McTeer). „Cat Run“ sollte wohl so ’ne coole Nummer im Stil von "Lucky # Slevin" oder "Smokin' Aces" werden, ist aber nur eine 08/15 Nummer mit menschenverachtenden Humor geworden. Der Film ist einfach nur doof, trotz nuckelnden Babys am Pistolenlauf, wippenden Schwänzen unterm Schottenrock und gekürzten Nasen durch Zigarrenschneider.

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                          • 4 .5

                            Spoiler:
                            "Nur ein bisschen knabbern!"
                            Sexualtrieb-beherrschte Teenager-Schablonen werden für das Internet zu Fischfutter verarbeitet. Wie zu erwarten ist diese humorlose und wenig brutale Mischung aus Hai-Slasher und Hostel eine Direct-To-Video-Produktion in trostlosem 3D, welche sich (unverständlicher Weise) ins Kino verirrt hat. Idiotische Drehbuch-Ideen in Asylum-Qualität treffen auf Bierdeckel-Dialoge. Wenn man sich auf die niedere Bedürfnisbefriedigung des Films einlässt, funktioniert der Quatsch einigermaßen.

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                            • 6

                              Unmöglich den Film wirklich zu mögen oder zu schätzen wenn man seinen grandiosen Vorgänger kennt. „The Thing“ 2011 geht mit gehörigen Respekt vor dem Carpenter-Film an den Start, was ich grundsätzlich achtenswert finde. Entstanden ist ein klassisches Horror-/Science Fiction-B-Movie, das arg überraschungslos daher kommt. Kaum innovative Ansätze, voller inhaltlicher und formaler Bezüge zu dem 1982er Film. Der Streifen leidet, trotz sorgfältiger Machart, an seiner Vorhersagbarkeit (und nicht nur weil man das Ende ja schon kennt). Ein Prequel, welches in allen Belangen wie ein Sequel bzw. Remake wirkt und liebevoll als Hommage gesehen werden kann. Solide Genre-Kost, die bei Nicht-Kennern wohl besser funktioniert als bei Fans des Originals.

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                              • 10

                                1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                                Mutprobe-Film aus alten VHS-Zeiten. Habe ich mich gegruselt und geekelt...
                                Der (meiner Meinung nach) beste John Carpenter ist das perfekte Beispiel für Paranoia-Kino, dass mit einfachen filmischen Mitteln, zweckmäßiger „Alien“-Story und Kanonenfutter-Figuren, die maximale Wirkung aus dem Isolations-/Bedrohungs-Szenario in der arktischen Forschungsstation herausholt. Die Kombination aus den klassischen Elementen Surprise – Suspense – Mystery, in Ergänzung mit gorigen Sensations-Kino ist bis heute (auch tricktechnisch) unerreicht.
                                Den aufspaltenden Hund im Zwinger, zischenden Bluttest und die beißende Reanimationsszene habe und werde ich nie vergessen.
                                Ein filmisches Genre-Kunstwerk aus Beklommenheit, Terror, Schock und Schleim.

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                                • Klar das Andy Serkis einen Oscar für Motion Capturing fordert. Den würde er ja auch mit Links kriegen, so gut ist seine Performance. Und verdient hätte er ihn auch!

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                                    • 5

                                      „Das Alien! Schnell weg hier!“
                                      Radioaktiven Müll in einem aktiven Vulkan zu entsorgen ist sicherlich keine so gute Idee. Hubschrauber mit einer Schrotflinte abzuschießen ist ziemlich beeindruckend. Kälte-Flammenwerfer sind echt cool. Hydraulik-Monster vs. Bulldozer-Fights sind albern. Filme dieser Art sind nicht gut aber unterhaltsam (wenn man es mag...).

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                                      • Ich gehöre zu der Fraktion von Jungens, die im zarten Alter verwaschene, illegale Splatter-/Horrorfilm-VHS-Kopien als "Mutprobe" gemeinsam in der Gruppe angeschaut haben. Wer wegschaut hat verloren, wer ein Mädchen mitbringt hat gewonnen... Ich glaube mein erster war Absurd oder Tanz der Teufel oder ManEater oder oder, ich weiß nicht mehr so genau. Ich habe NICHT weggeschaut. Wäre ja voll peinlich gewesen...;)
                                        Sexfilme wurden nicht angeschleppt, das wäre ja super peinlich gewesen, nein ekelig (Und wie die Erektion verstecken?). Dafür bin ich dann in das Vergnügen gekommen "Die Geschichte der O (2.Teil)" im Urlaub auf dem Inselkino von Langeoog zu sehen. Meine Eltern wussten (natürlich) von nichts, die ältere Dame beim Kartenverkauf auch nicht...

                                        • Hier wird sich über Kommerzkacke von Spielgerg und Bay aufgeregt und ein Drittel der Moviepiloten wählen Harry Potter und Hangover 2 zu den besten Filmen des Jahres 2011. Das soll mal einer verstehen...

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                                          • 5 .5

                                            Mit der alten Garde des (vergangenen) Hollywood-Kinos besetzter, etwas altbackener Katastrophen-Virus-Thriller, der sehr langsam in Fahrt kommt und sich (oberflächlich) zu einer Parabel eines Judentransports zum KZ verdichtet. Wer den Charme des klassisch aufgebauten 70er Jahre Kinos mag, wird zufrieden gestellt, vom (späteren) Rambo 2- Regisseur George Pan Cosmatos allerdings (teilweise) etwas unbeholfen in Szene gesetzt und für heutige Sehgewohnheiten eher bimmelbahnmäßig.

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                                            • 5

                                              Camerons „Aliens“ mit Dinosauriern, irgendwo in Lagerhallen, für wenig Geld und mit noch weniger Begabung heruntergekurbelt. Leider hat Cormans Dino-Matsche die „schräge“ Qualität des Vorgängers verloren. Charakter-Aufkleber stolpern durch Gänge, geben „Ich scheiß die Wand an“-Dialoge von sich und enden in einen (wie im Vorgänger) Gabelstapler vs. Dino Miniatur-Showdown. Doch, doch, klingt trashig, ist es auch und macht ausreichend Spaß, wenn man einen Sinn dafür hat. Wie sagt schon eine Technikerin im Film: „Sie entwickeln hier Kernwaffen und Dinosaurier? Oh Gott! Das ist ja hier wie in einem schlechten Film.“ Den 3.Teil spare ich mir dann aber doch...

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                                              • 3

                                                Yeah, der Titel ist Programm. Überraschend freizügiger Spaß für sex- und blut-liebende Männer. Zudem noch überraschend subtiler Slasher, der gekonnt nervenzerreibende Spannung aufbaut, gut gebaute Darstellerinnen bietet und originelle Storyideen hat. Pflichtprogramm. Bitte meine Anmerkung im Antwortbereich lesen...

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                                                • 6

                                                  So ziemlich zeitgleich mit Jurassic Park wirft Roger Corman seine Mega-Billig-Version auf den Markt. Trash-Gülle erster Sahne. Frauen werden von einer Mad Scientist-Doktorin als Legebatterien für mutierte Killer-Dinos auf Muppet-Niveau missbraucht. Tricktechnisch, schauspielerisch ist das unter aller Sau, formal und mit seiner aufgesetzten Öko-Botschaft mehr den 80ern verhaftet, kriegt der Un-Film zunehmend einen düster-zynischen Ton und zeigt in seinem Miniatur-Bagger vs. Puppen-Dino Kampf Sinn für (unfreiwilligen) Humor. Ich sage nur: „Frieden grüner Bruder“.

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                                                    Es ist wirklich traurig anzuschauen wie ein gestandener Regisseur/Drehbuchautor (Andrew Niccol -> Gattaca, Truman Show), mehrfach oscarnominierter Kameramann (Roger Deakins -> No Country for Old Men) und oscarprämierter Cutter (Zach Staenberg -> Matrix) einen Film, mit einer ungemein starken Science-Fiction-Idee, so verkacken können. Die kapitalismuskritische Zeit-als-Währung-Idee wird mit naiven Bonnie&Clyde- und Robin Hood-Elementen verwässert. Phrasen-dreschende Dialoge, langweiliges Setting und öde TV-Optik werden von einer trägen Regie ergänzt, die nie ansatzweise Tiefe oder Tempo erzeugt. Fleißig wird jeder Blockbuster-Kino-Standard lustlos abgearbeitet, entsprechend leidenschaftslos spielen auch die Schauspieler/innen. Das Potential für einen echten Genreklassiker wäre da gewesen, entstanden ist aber nur durchschnittlich-überraschungsloser Actionthriller.

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