Lydia Huxley - Kommentare
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Alle Kommentare von Lydia Huxley
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Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion 2015
für meine bezaubernde Wichtel-Partnerin ElsaWaltz
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Was romantische Komödien angeht, bin ich eine wahrlich ausdauernde Kundschafterin. Während "RomCom" beinah zum Schimpfwort verkommen ist, stört man sich an ihren kitschigen und schnulzigen Daherkommen. Doch was sagte Iris alias Kate Winselt in "Liebe braucht keine Ferien"? - "Ich liebe Kitsch. Ich suche Kitsch in meinem Leben." - Dito, auch ich suche nach ihm, nicht nur in Filmen, und habe ihn schon einige Male gefunden. Und ich kann euch nur sagen, es war jedes Mal wieder eine wunderbare Erfahrung.
Zugegeben, in romantischen Komödien wie auch in einigen anderen Genren kann Kitsch ziemlich ranzig wirken. Das liegt dann aber nicht an ihm selbst, sondern an dem Grad seiner Klischeehaftigkeit und natürlich an der Art seiner emotionalen Inszenierung.
"Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" ist ein gutes Beispiel für eine ausgewogene Mischung, sodass auch Zuschauer, die weniger empfänglich für Kitsch sind, ein bisschen Spaß daran haben können. Das liegt vor allem an seinem Humor, der ein Potpourri aus britischen, teilweise schon gehässigen, und herzlichen Elementen ist. Getragen wird er von einem namhaften Darstellerensemble, die in wirklich liebenswert gezeichneten Figuren schlüpfen. Das Ausmaß an Arschigkeit und Liebenswürdigkeit schwank zwar, ist jedoch bei jedem vorhanden und stellt damit nicht nur einen entscheidenden Unterschied zu Figuren anderer Genrevertreter dar, sondern bringt damit auch gewaltig Schwung in den Laden.
Im Mittelpunkt des Geschehens und aller unumgänglichen Peinlichkeiten steht aber natürlich Bridget - einzigartig verkörpert von Renée Zellweger, die dieser Figur so viel Schliff gab, dass ich Helen Fieldings Roman mit ihr im Sinn noch viel besser fand. Oft sind Filmheldinnen perfekte Wesen mit einem einzigen Makel. Während des Films wird dieser Makel überwunden, oder zumindest akzeptiert, und schon befähigt die neugewonnene Perfektion die Heldin dazu, ihr wahres Glück zu finden. Bridget kommt da weitaus näher an die Natur einer realen Frau heran. Mit sich selbst hadert sie vor allem, weil sie 32 und ungewollter Dauersingle ist, zu viel raucht, zu häufig Alkohol trinkt und sich in ihrer Haut nicht so richtig wohl fühlt - ein Sammelsurium an Ärgernissen, von denen die meisten wohl wenigstens eines nachvollziehen können. Bridget entscheidet sich dazu, alles mit einem Schlag in den Angriff zu nehmen und ein Tagebuch darüber zu führen. Eine Entscheidung, die ihr sofort neues Selbstvertrauen schenkt und noch ehe sie überhaupt etwas an sich geändert hat, ihr Leben in erfolgversprechende Bahnen führt.
Und da komme ich nach drei Absätzen doch direkt zum zentralen Thema dieser einfachen aber umso irrwitziger arrangierten Geschichte: Selbstbewusstsein - ein imaginäres Gebilde aus Selbst- und Metabild, das wohl eines der sensibelsten Punkte der menschlichen Psyche darstellt. In Bridgets Fall bestimmt es im Sinusrhythmus ihre Gefühlswelt und schließlich auch ihr Handeln. Sie hört, wie jemand über sie lästert: Selbstbewusstsein unten. Der süße Chef bemerkt ihren frechen Minirock: Selbstbewusstsein oben. Sie wird betrogen: Selbstbewusstsein unten. Erfolg im neuen Job: Selbstbewusstsein oben. Die Eltern trennen sich: Selbstbewusstsein unten. Naja, und so weiter. Schon beinah schwindelerregend. Eigentlich traurig wie leicht wir unsere innere Stärke durch äußere Einflüsse beeinflussen lassen. Unser Selbstbild ist zerbrechlich und ein einziges Wort kann uns in Höhen wie auch in Tiefen stürzen. Vielleicht sollte man sich öfter darüber bewusst werden, dass der Selbstzweifel eine Sackgasse ist und mehr Dinge tun und sich öfter mit Menschen treffen, die das Selbstvertrauen pushen. Denn der Anfang jedes Happy Endings ist der Glaube an sich selbst.
Wer jetzt selbstbewusst genug ist, sich anzusehen wie dämlich eine Prügelei zwischen Männern ohne Hollywood-Filter aussieht und was über das Schlüpfer-Prinzip lernen will, dem kann ich diesen Film nur an Herz legen. Zudem eignet sich "Bridget Jones" durch sein weihnachtlich-winterlichen Anfang und Ende auch sehr gut als Weihnachtsfilm.
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Ich wünsche euch, und besonders dir, liebe Elsa, einen schönen dritten Advent und eine gute Portion Licht, Wärme und Kitsch ♥
Ich stehe ja total auf "Mila", aber wenn ich mir jetzt eine Realverfilmung um ein Mädchen-Volleyballteam vorstelle, kommt mir das doch ziemlich uninteressant vor ^^
Actionfilme ♥
Joar, zwei, drei sehenswerte sind schon dabei. Und zwei würden mich auch noch interessieren. Könnte also ein überdurchschnittliches Horrorjahr gewesen sein ^^
Einer meiner liebsten Weihnachtsfilme ♥ Hatte ich früher sogar zusätzlich als Hörkassette ^__^
Sieht doch ganz interessant aus. Bei den Serien-Kategorien merke ich mal wieder, wie raus ich bin ^^
Ich schätze ja das soziale und politische Engagement der beiden, aber abgesehen davon kann ich mit Brangelina oder auch jeden einzeln gar nichts anfangen. Sie sind mir weder sonderlich sympathisch noch unsympathisch, schwelgen ohne Ecken und Kanten im Is-mir-egal-Kosmos. Dabei habe ich komischerweise das Gefühl, sie gerne mögen zu wollen.
Hmm... und nicht einen davon gesehen :/ "Familienfest", "Er ist wieder da", "Der Staat gegen Fritz Bauer" und "Victoria" klingen aber recht interessant. Da werde ich sicher mal reinschnuppern.
Hallo, ihr Schreibwütigen :)
Ich suche einen Wichtelpartner für den 3. Advent. Hat jemand Lust mit mir Kommentare zu tauschen?
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Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion 2015 für meinen abenteuerlustigen Wichtel-Buddy WhiteTulip
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Da stand ich nun und vor mir ragten sechs gewaltige Tore aus dem Boden. Jedes von ihnen könnte mich in eine komplett neue, aufregende Welt entführen. Jedoch musste ich mich für eines entscheiden. Ich wählte Tor #2 und wusste von nichts, was mich dahinter erwarten könnte. Auf dem Schild am Tor stand nur in verschlungenen Lettern: Evangelion: 1.01 - You are (not) alone
Dahinter stürzte ich in ein Universum aus Fernsehserien, Mangas, Computerspielen und Filmen - ein mir völlig unbekannter Kosmos, in dem mir der Wind fremde Geschichten ins Ohr flüsterte, von menschlichen Wesen mit riesigen Augen, die auf einer fernen Insel leben, in einer dystopischen Zukunftsvision.
Vor meinem inneren Auge paarte sich "Appleseed" mit "Pacific Rim" und diesen Gedanken konnte ich auch bis zuletzt nicht abschütteln. Ich fühlte mich darin ein wenig verloren, denn ich verstand nicht, was hier passiert ist, was diesen Menschen und dieser Landschaft widerfahren ist. Über diesen friedlichen, grünen Hügeln schwebte der modrige Geruch des Krieges und irgendwas an dem Anblick der darin eingebetteten Stadt war auf eine seltsame Art falsch.
Als mein Blick die menschenleeren Straßen streiften, wurde es mir erst richtig bewusst. Am Straßenrand parkten Autos, auf dem Gehweg standen Bäume und hier und da waren Fahrräder an ihnen angeschlossen. Alles ganz normal, allerdings waren die Flächen, auf denen die Häuser stehen sollten, einfach leer. Da waren die Umrisse von Gebäuden, jedoch sonst nichts.
Je mehr Fragen sich in mir anstauten, je mehr überkam mich ein beängstigendes Gefühl. Bis sich plötzlich ein Schatten über die sonst so lichtüberfluteten Hügel legte. Ein Schatten monströsen Ausmaßes, dessen Silhouette mich an den nachtwandelnden Waldgott aus "Prinzessin Mononoke" erinnerte. Diese Kreatur strahlte zwar eine ähnlich tiefgehende Ehrfurcht aus, jedoch auch eine zerstörerische Entschlossenheit, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Als es sich in ruhigen aber beharrlichen Schritten nährte, umfing mich seine Aura und mein Blick für die Realität dieser Welt wurde schlagartig klar:
Es herrscht ein Kampf ursprünglicher Gewalten, die um die Vorherrschaft dieses Planeten wetteifern. Mit einer Insistenz über Jahrtausende schaffen sie ihrem eigenen Vermächtnis Platz. Eine Koexistenz ist schlicht unmöglich. Und trotzdessen diese Gewalten über das Verständnis der Menschen weit hinausgehen, schrecken sie nicht davor zurück, ihnen Einhalt zu gebieten.
Das Universum des Neon Genesis Evangelion zeigt den Krieg zwischen den Kindern verschiedener Götter, zwischen Menschen und Engel. Es ist die Konsequenz aus dem Zusammenprall von Bestimmung und Zufall, die im First Impact gründet. Unter der Existenz ihrer Schöpfer ist der erbitterte Kampf um das Überleben die erste und letzte Mission unfreiwilliger Soldaten. Frieden kann nur die vollständige Vernichtung des anderen bringen.
Es klingt wie eine abstrakte Verkürzung der menschlichen Weltgeschichte, in der sich die triebhafte Natur und religiöse Bilder zu einem großen Ganzen vereinen und ein einziges Gemälde verschlungener Irrpfade freigibt - die Krux der Menschheit.
"Evangelion: 1.01" ist ein kleiner Teil eines komplexen Werkes und kann alleinstehend keinen ausreichenden Eindruck der Ausmaße des Neon Genesis Evangelion geben. Dennoch verströmt er zu jeder Zeit eine besondere Magie, die einen in ihren Bann zieht und mit einer ungewöhnlichen Parallelwelt begeistert. Die Figuren machen sich durch ihre Gedankenwelt interessant, werden aber ungenügend abgehandelt, wobei zum Schluss zu viele Fragen offen bleiben, um wirklich an ihrem Schicksal teilnehmen zu können. Es ist aufregend, verwirrend, erschreckend, dunkelbunt und regt zum Grübeln an. Mit etwas Vorwissen ist diese Welt sicher um einiges eingängiger und fügt sich mit Sinn und Absicht in eine Reihe.
Um Lust darauf zu bekommen, reicht es aber allemal.
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Ich wünsche euch, und vor allen dir, Whitey, einen schönen zweiten Advent und einen wohlwollenden Nikolaus!
Ich bin zwar eine echte Wasserratte, aber Filme, die in oder auf der See stattfinden, gehören nicht zu meinen Lieblingen. Wenn ich so darüber nachdenke, fallen mir sogar ein paar plausible Gründe dafür ein.
"Im Herzen der See" hat es dennoch geschafft, mich ganz gut zu unterhalten und mir einen Einblick in diese Zeit und den gefährlichen Beruf eines Walfängers zu geben. Besonders auffällig empfand ich die Parallelen, die zwischen die des Walölgeschäftes und des Erdölgeschäftes gezogen werden. Und trotzdessen die Ölfördermaßnahmen heutzutage viel sicherer sind, müssen für das schwarze Gold ein Vielfaches mehr an Menschen sterben als damals. Verrückte Welt.
Rahmenhandlung bildet die Erzählung des letzten Überlebenden des Schiffes Essex, der dem Schriftsteller Herman Melville ("Moby Dick") schweren Herzens von den Vorfällen berichtet. Eine Geschichte, bei der sich ein Wal anscheinend bewusst an den Seefahrern rächt. Seine Vergeltung trifft zwar auch nur Männer, die ihre Arbeit machen, um über die Runden zu kommen, angesichts der reihenweisen Abschlachtung der Meeressäuger bringt sie dennoch irgendwie ein wenig Genugtuung. Und als wäre das noch nicht genug, setzt Mutter Natur mit ihren lebensfeindlichen Wetterkapriolen noch einen oben drauf. Nur schade, dass die reichen Sesselpupser, die sich an dem hart herangeschafften Öl eine goldene Nase verdienen, sicher am Festland verweilen. Aber auch dieses Problem hält sich bis heute. Schon vor 200 Jahren mussten sich die Leute mit ausbeutendem Kapitalismus herumschlagen. Auch wenn sich seine Dimensionen verändert haben mag, unmenschlich war er zu jeder Zeit.
Für romantisch verklärtes Seefahrertum bleibt hier wenig Platz. Umso mehr wird einem auf beiden Seiten Mitgefühl abgerungen - für die harpunierten Tiere ebenso wie für die Mannschaft der Essex. Und noch während man entsetzt zusieht, wie sich die Männer erfreuen, dass der "Schornstein brennt", also der Wal blutigen Blas aus seinem Atemloch schießt, muss man sich eingestehen, dass unsere Nutztiere im Fließbandverfahren ebenso kaltblütig hingerichtet werden. Hat sich der Mensch in den letzten 200 Jahren überhaupt weiterentwickelt? So moralisch, meine ich. Alles nur ein Hirngespinst? Ein in unserem Gewissen manifestiertes Sicherheitsschloss, damit wir uns nicht wie Barbaren aufführen? Oder nur eine Wichtigtuerei vor der Natur, wie Nietzsche sagte? Auf jeden Fall irgendwie desillusionierend.
Erzählerisch wirkt das Ganze manchmal ein bisschen holprig, trotzdem so gerafft, dass es einigermaßen abwechslungsreich bleibt und die Handlung zügig voranschreitet. Optisch hätte ich mir ein wenig mehr erhofft. Gerade im Hinblick auf die Meeresriesen und stürmischer See in Verbindung mit 3D. Von mir aus hätte die dritte Dimension wegbleiben können. Es ist doch ehr die farbliche Stimmung, die zur Atmosphäre beiträgt.
Die Figuren hätte ich gern noch näher kennengelernt. Zwischen den vielen Wellen und Walen blieb wenig Zeit, um tiefer in ihnen vorzudringen. Gerade bei der Rolle von Cillian Murphy erinnere ich mich zwar an eine passable Screentime, aber ich weiß eigentlich gar nichts über ihn.
Ein aufregendes Spektakel mit literarischen Bezug und menschlichen Abgründen, jedoch auch mit einigen Schwächen.
Ui, wie toll *___* Da mache ich doch gerne wieder mit und hoffe dieses Mal mit etwas mehr Glück ^^
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Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion 2015 für meinen Wichtel-Buddy und Rotschopf-Liebhaber Thomas Hetzel
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Es mag an meiner romantischen Vorstellung vom Winter und der Weihnachtszeit liegen, aber wenn ich mir Amys Biographie so durchlese, besonders den Teil über ihre Kindheit, stelle ich mir vor, wie alle zusammen im Wohnzimmer sitzen, im Kamin flackert ein Feuer, vor der Fensterscheibe tanzen Schneeflocken, Pappa Adams hat mal wieder ein neues Theaterstück geschrieben, dass im Kreise der Familie aufgeführt wird. Eine ganz normale, sittlich mormonische Familie aus Colorado, unter ihnen die kleine rot-blonde Amy mit ihrem spitzbübischem Lächeln und den kindlich naiven Funkeln in den Augen.
Na gut, so ganz normal ist auch ihre Familie nicht (Welche ist das schon?), aber klein Amy entwickelt sich prächtig. Inspiriert von ihrem Schauspieler-Pappi ist auch sie interessiert an der Unterhaltungsbranche. Neben Cheerleading und Ballett wird Theater ihre große Leidenschaft. Dinner Theater, ein Abstecher zu Hooters (stelle sie mir gerade mit hochgepushten Mobbis in der super knappen Uniform vor, dass so überhaupt nicht zu ihrer fast unschuldigen Ausstrahlung passt... oder doch?) und Musicals und dann der Einstieg ins Filmgeschäft. Nicht überraschend, dass sie von Anfang an nur Filmrollen erhält, die ein blauäugiges Image mit schlichtem Gemüt prägen. Für die oberflächlichen Casting-Bedürfnisse füllt sie diese Rolle perfekt aus. Trotzdem vermutet man von Beginn an viel mehr hinter Amys strahlend warmherziger Aura.
Einige Serienauftritte später fällt sie das erste Mal in "Catch Me If You Can" einem größeren Publikum auf - vorerst in einer Nebenrolle und ihrem üblichen Rollenschema, aber wirkungsvoll. Drei Jahre danach dann eine Hauptrolle in "Junikäfer", die erste Oscarnominierung, und schwupps war das Eis gebrochen und der hübsche Rotschopf arbeitete sich stetig in die Herzen ihrer Fans vor.
Wenn ich an Amy denke, muss ich automatisch an ihre Rolle der Giselle in dem Disneyfilm "Verwünscht" denken. Er zeigt nicht nur eine amüsante Überspitzung der klassischen Disneymärchen sondern auch die von Amys Image. Sie spielt diese Giselle so unglaublich überzeugend, liebenswert und mit inbrünstiger Leidenschaft, dass ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe. In dieser Rolle hält sie unserer hektischen, unterkühlten, neunmalklugen, zynischen Gesellschaft den Spiegel vor und macht Platz für aufrichtige Freundlichkeit, Mitgefühl, Freude an den einfachen Dingen. Alles was an ihr vorher noch naiv wirkte, machte Giselle, und dadurch auch irgendwie Amy selbst, schließlich zu etwas Besonderem - eine gewinnende, smarte und super sympathische Persönlichkeit, ein Mensch, mit dem man befreundet sein möchte. Dieses Bild von ihr werde ich sicher nicht mehr losbekommen und möchte es auch nicht.
Dass sie mehr drauf hat, als das hübsche Doofchen zu mimen, hat sie danach noch mehrmals eindrucksvoll bewiesen und wird es sicher weiter tun. Andererseits machen auch solche Rollen Spaß und wir wissen ja sowieso längst, was für eine bemerkenswerte Schauspielerin und Frau sie ist, um nicht zu sagen: bezaubernd.
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Ich wünsche euch, und besonders dir, Thomas, einen schönen ersten Advent!
Kann mir Sarah Silverman gar nicht in einer ernsten Rolle vorstellen. Das müsste ich schon selbst sehen, um es zu glauben ^^ Bis dahin bleibt es also auf dem Gerücht-Status :D
Ich suche noch einen netten Wichtel-Buddy für den ersten Advent :)
Ich habe bis jetzt schon einige Filme im Kino in 3D geschaut (oft ging's auch nicht anders). Nur bei sehr wenigen davon, war das 3D sinnvoll und wirkungsvoll eingesetzt. Der Reiz daran, ist bei mir schon lange verloren gegangen. Es verursacht in der Produktion und für den Kinobesucher nur unnötige Kosten, ist oft sogar sehr anstrengend für die Augen und hin und wieder auch für die Nerven. Ich könnte gern ganz drauf verzichten. Hoffe aber immer noch ein bisschen darauf, dass mich 3D mal so richtig aus dem Sitz haut.
Megan Gale kommt nicht mal ansatzweise wie eine Amazone rüber. Sie schaut, als würde sie jeden Moment zusammenklappen und füllt das Kostüm in keinstem Sinne aus.
Warum sollte man gerade ihr abnehmen, dass sie eine starke, kämpferische Frau ist?
Casting-Schwachsinn und dazu noch vom Fotografen ungünstig in Szene gesetzt.
Zum Glück hat sich irgendjemand dagegen entschieden.
Super sympathische Antworten, Sophia! Man hat wirklich das Gefühl, dich ein bisschen kennenzulernen :)
Sehr gut geschrieben, Kahuna :) Glückwunsch zum KdW!!!
Ja, da gibt es sicher einige Parallelen.
Generell schauen meine Eltern nur anspruchslose und unterhaltsame Filme. Von denen bin ich sicher auch nicht abgeneigt ^^
Meine Mom schaut gern Actionfilme, besonders mit Sly. Auch Thriller und Grusel müssen bei ihr manchmal sein. Im Gegensatz dazu liebt sie aber auch Rosamunde Pilcher und Inga Lindström - "wegen der Landschaft" sagt sie immer.
Mein Dad schaut alles, was ihm gute Laune macht: jegliche Komödien (besonders so Adam Sandler-Style), RomComs und er LIEBT Weihnachtsfilme, je kitschiger desto besser. Aber auch seine zwei Heinz Erhardt-Boxen sind in Dauerbenutzung.
Klar, RomComs mag ich auch, ansonsten bin ich doch ehr auf Muddis Seite. Sie kommt immerhin auch mit mir zu "Thor" und "White House Down" ins Kino :)
Die Geschichte von "Bang Boom Bang" hat mich etwas an die Gauner-Komödien von der Insel erinnert und kann mit dieser Ausrichtung auch ganz gut bei mir punkten. Von der Einführung bis zur Schlussszene sorgen immer wieder kleine Kniffe für sich wendende Blätter.
Leider gerät die Handlung durch den ständigen, ausgiebig zelebrierten Klamauk ins Stocken, wenn sie nicht sogar in den provokanten Zoten irgendwann komplett untergeht.
Die sehr intensiv abgehandelten ruhrpöttischen Eigenarten mögen für viele vielleicht witzig sein, für mich wurde es zur Tortur. Die Grenzen der Primitivität zur vollständigen Verblödung wurden weit ausgereizt. Die Figuren und ihre Interaktion scheinen eine Vorgängerversion des heutigen Nachmittagsprogramm im TV zu sein. Prollig, pöbelnd und brüllend schlagen sich die gebeutelten Protagonisten durch ihre hindernisreiche Suche nach den bunten Scheinchen.
Die gewollte Aufgesetztheit ist zwar Teil des eigentümlichen Humors, ließ mich aber nur angestrengt schnauben. Man könnte sagen, alles was bei "Bang Boom Bang" die "Komödie" ausmacht, ist bei mir komplett durchgefallen.
Immerhin ist der Soundtrack ziemlich cool und versöhnte mich schließlich mit einem von den H-Blockx besungenen Abspann, bei dem das aufkommende 90er-Jahre-Kopfkino mich das erste Mal während dieses Films zum Schmunzeln brachte.
Puuuh, ein dreistündiger Western? Tarantino oder nicht, das wird meine Nerven beanspruchen :D
Ich erinnere mich, jeden Star Wars-Teil einmal gesehen und als schön befunden zu haben ^___^
"Frank" ist ein Mosaik verschiedener Musiker und deren Geschichten. Dennoch gibt Chris Sieveys Figur Frank Sidebottom mit seinem Riesenschädel dem ganzen noch die richtige Würze und natürlich eine köstliche Prise an Schrägheit.
Die Story über die Band namens "Soronprfbs" beginnt mit dem Eintritt von Jon (Domhnall Gleeson), der durch einen skurrilen Vorfall hier hineinstolpert. Während sich die Integration in die Gruppe als schwierig gestaltet und ganz gemächlich dahinerzählt wird, legt sich der Fokus auf den geheimnisvollen Frank (Michael Fassbender), der seinen befremdlichen Pappmaschee-Kopf niemals abnimmt, nicht mal unter der Dusche. Seine facettenreiche Figur trägt den Film und seine Nebenfiguren und steht symbolisch auch für andere missverstandene Außenseiter der Musik-Szene.
Auch wenn man Fassbender bis zuletzt nur teilweise zu Gesicht bekommt, schafft er es mit diesem Riesenschädel zu verschmelzen und irgendwie gar nicht mehr maskiert zu wirken. Er bringt sowas wie Emotionen auf dieses starre, aufgemalte Gesicht. Neben ihm gefällt mir Domhnall Gleeson besonders gut. Als Jon beobachtet er das irre Schauspiel vorerst von außerhalb, so wie der Zuschauer, lässt sich aber nicht irritieren und beginnt mit Franks Welt zu fusionieren. Gleeson bleibt dabei trotz normal großem Kopf mit Fassbender auf gleicher Höhe, wobei beide fast von der kessen Clara (Maggie Gyllenhaal) umgewalzt werden, die einer Naturkatastrophe gleich ihre Schneise durch den ganzen Film schlägt.
Exzentrisch, feinfühlig und irgendwie auch inspirierend, trotzdem schafft es "Frank" nicht so richtig eindringlich zu sein. Dafür ist er hintenraus etwas zu trocken und ein wenig zu schleppend. Als bittersüße Tragikomödie macht er sich aber gut und hinterlässt einen in wohliger Schwere.
Ein Film wie ein Stück Flickenstoff.
Vielleicht hätte sich "Traumfrauen" als Episodenfilm besser gemacht, aber selbst das hätte nichts an dem substanzlosen Romanzenkitsch geändert.
Die zusammengeschusterten Paargeschichten dümpeln recht uninteressant und teils dümmlich an der Oberfläche und haben eigentlich nicht wirklich was erzählenswertes zu zeigen.
Trotzdem und weil ich substanzlosem Romanzenkitsch ja nicht abgeneigt bin, habe ich mich ab und zu doch noch etwas unterhalten gefühlt.
Der Cast ist für deutsche Verhältnisse zwar ganz nett aufgestellt, aber bei genauerem Hinsehen hat irgendwie keiner eine für diese Verhältnisse ordentliche Leistung abgelegt. Außer, und da war ich doch sehr überrascht, Palina Rojinski, die es geschafft hat, so authentisch zu wirken, als würde sie einfach nur sie selbst sein. Gegen sie wirkten die anderen Figuren und ihre Dialoge ziemlich steif und gestelzt.
Konzeptlos, einfallslos, verkrampft - von traumhaft jedenfalls weit entfernt.