MaceWindu1998 - Kommentare
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Alle Kommentare von MaceWindu1998
Da will ich auf Twitter die neusten Tweets der Golden Globes verfolgen, doch meine Startseite wir minütlich von Tweets der Sharknado-Anhängerschaft überflutet :D
Da ist er, der gute Sylvester! ♥
Wenn Sly den Globe kriegt bin ich glücklich.
[...] Aus heutiger Sicht muss man jedoch sagen, das „M“ inszenatorisch nicht mehr ganz so überzeugend und erschreckend ist wir noch vor 84 Jahren. Einige Kameraeinstellungen, beispielsweise die wechselnde Perspektive zwischen Frosch- und Vogelperspektive, wenn sich ein Riese und ein Zwerg unterhalten, erscheinen leicht abstrus, ja wenn nicht sogar lächerlich. Ebenso mag es schwer fallen, die Handlungsweisen der Bürger zu verstehen. Die gegenseitigen Anschuldigungen, der Mörder zu sein wirken überdreht. Die Panik und Hysterie ist zwar nachvollziehbar, aber dennoch nicht ganz glaubhaft.
[...]
Bei „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ kommt es allerdings weniger auf die Story an, Regisseur Fritz Lang legt seinen Fokus auf die Botschaft, die er übermitteln will. Und diese, auf eindringliche und emotionale Weise herübergebrachte Message gegen Selbstjustiz ist nicht in geringster Weise angestaubt, sie hat nichts von ihrer Brisanz und Aktualität verloren, und trifft den Zuschauer an einem Punkt des Körpers, der einerseits weh tut, aber andererseits auch zum Nachdenken verleitet. Wen kann man für seine Taten zur Verantwortung ziehen, wen nicht? Wer kann kontrollieren was er tut, wer nicht? Dem Zuschauer diese vielen Denkansätze mit auf den Weg gebend verabschiedet sich „M“ mit der Aufnahme eines Gerichtsvorsitzes, welcher über diese Fragen nun debattieren wird.
Mehr gibt es hier:
http://inglouriousfilmgeeks.com/2016/01/06/m-eine-stadt-sucht-einen-moerder/
[...] Indem er die Warnung [vor dem Heuchler durch Zeigen eines Filmes] Erfolg haben lässt, spricht Murnau das aus, was viele der heutigen Filmemacher und auch der Konsumenten vergessen haben; Filme sind Abbilder der Realität, die uns beeinflussen, ob bewusst oder unbewusst. Filme helfen uns, die Realität zu begreifen, sie sind mehr als pure Unterhaltungsmittel. Filme sind das Leben selbst, in seiner ganzen Schönheit. Filme können uns retten, wenn wir nicht mehr weiter wissen, sie können uns warnen, und das wohl wichtigste; sie können uns Botschaften übermitteln, so wie der Enkel einen Film benutzte, um durch dessen Botschaft eine Warnung an seinen Großvater zu übermitteln.
„Tartüff“ ist Murnaus Liebeserklärung an das Medium Film und an das Kino selbst, und zugleich eine Erinnerung daran, was einen guten Film ausmacht.
Mehr von diesem fantastischen Film gibt es hier:
http://inglouriousfilmgeeks.com/2015/12/22/tartueff/
Endlich. Kein Marvel-Film hat es in die Liste geschafft. Zumindest kein Offizieller; Star Wars VII kann man seine Marveligkeit ja nicht ganz abstreiten ;)
Einfach lächerlich, wie viel über diesen miserablen Film spekuliert wird :D
Mein erster Gedanke als ich heute Nachmittag den Kinosaal verließ: „So sieht also ein Star Wars Film eines Studios aus, das bei den Dreharbeiten die Macht nicht auf seiner Seite hatte."
Tja. Da dachte man sich seitens Disney einfach mal „Hmm, wie wäre es, wenn wir Episode IV einfach nochmal drehen, nur diesmal die Charaktere an andere Rollen verteilen? Wäre es nicht oberaffentittengeil, wenn der Charakter Obi-Wan Kenobi nun auf die Rolle von Han Solo übertragen wird?“.
Nein, wäre es nicht. Im Gegenteil. Es wäre schlichtweg ein peinlicher (geglückter) Versuch Geld einzutreiben. Und genau das ist Episode VII geworden.
Oberhaupt sämtlicher Peinlichkeiten ist der Bösewicht selbst, ein aalglatter Kerl, der ohne seine Ameisenbärenmaske optisch aussieht als hätte J.J. ihn gerade erst frisch aus dem Mittelalter importieren lassen. Überhaupt nicht mit Set und Charakter harmonierend latscht er mit dauerhaft miesepetriger Miene über die Leinwand, während sich in einem Zuschauer wie mir einzig die Frage auftut: „Wo ist dein Pferd, edler Ritter?“.
Doch damit nicht genug. Um auch ja das FSK 12 beizubehalten ist auch dieser Film frei von jeglicher Fäkalsprache, wie man an der Aussage eines Stormtroopers „Du dreckige Schhhhhhhh – jeder halbwegs normale Mensch würde das eigentlich folgende Wort kennen, aber nein – SCHROTTSAMMLERIN!“ unweigerlich erkennen kann.
Am Ende ist das einzige, das bestehen bleibt das dicke Fragezeichen hinter der Frage, wie es von der finalen Situation von Episode VI überhaupt zur Ausgangssituation von VII kommen konnte.
Episode IV neu und ohne jegliche Magie aufgewärmt – das und nicht mehr ist das ach so lang ersehnte siebte Kapitel der Star-Wars Saga. Disney, bitte verschone mich mit einer Fortsetzung von diesem Müll.
Erfolge in sportlichen Wettkämpfen stehen mittlerweile nur noch an zweiter Stelle, stattdessen ist es der Traum eines jeden Deutschen, die Weltmeisterschaft im Heil-Hitler-Grüßen zu gewinnen.
An diesem Satz erkennt man schon, dass der deutsche Propagandaapparat hier gehörig aufs Korn genommen wird. Denn im von Kartoffeln überfluteten Berlin gibt es keinen hakenkreuzfreien Platz mehr. Ob auf Wasserflaschen, Kopfhörern, Diskokugeln oder auf ferngesteuerten Mini-Schiffchen, überall findet man das Zeichen der Nazis. Die Kinderwagen im Reich wurden durch Minipanzer ersetzt, in denen die jungen Deutschen von ihren allesamt dirndltragenden Müttern durch das zerbombte Berlin geschoben werden. Inzwischen ist es Alltag, dass alle paar Minuten eine Fliegerbombe fällt, und die Bürger interessieren sich schon gar nicht mehr dafür.
Der Führer himself wird dabei wohl als größte Witzfigur von allen dargestellt. Nicht nur, dass er stets rechte Wege bevorzugt, er wird außerdem vom Protagonisten und dessen Assistentin beim Kartoffelschälen überrascht und daraufhin gefesselt und mit Kartoffeln geknebelt. Die Komik dieser Situation ist überwältigend. Des Weiteren wurde so ziemlich alles, was es im Reich zu kaufen gibt, ein nationalsozialistischer Stempel aufgedrückt. So heißt die aktuelle Computersoftware beispielsweise „Hitlersoft Reich III“, und das Sparmenü im Fastfood-Restaurant enthält zwei FührerBicMacs und einen frisch gepressten Ariersaft.
Mehr von dieser sowas von bescheuerten Satire?
http://inglouriousfilmgeeks.com/2015/12/19/hitler-geht-kaputt/
„Pixels“ ist überraschender- und zugleich glücklicherweise nicht die befürchtete Adam-Sandler-Pups-Parade, sondern vielmehr eine schöne Hommage an die Arcade-Games der frühen 80er-Jahre. [...]
Vollständige Review:
http://inglouriousfilmgeeks.com/2015/12/07/pixels/
3D wäre ne tolle Technik, wenn man sie nicht gleich auf jeden Film anwenden würde. Mal ehrlich; wer hat denn bitte das Poltergeist-Remake in 3D schauen wollen?
Was Starship Troopers und Mockingjay definitiv nicht verbindet; die Brillianz.
[...] Murnau führt harmonisch und locker an das Thema heran. Er zeigt den Protagonisten Thomas Hutter, seines Zeichens Assistent eines Maklers, und seine Frau, wie sie glücklich miteinander leben, und es scheint, als könne nichts die beiden jemals voneinander trennen. Als Hutter jedoch den Auftrag bekommt, den mysteriösen Grafen Orlok, der abgeschottet von der Außenwelt in den Bergen Transsilvaniens haust, aufzusuchen, um ihm ein Haus in Wisborg anzubieten, hat seine Frau aufgrund der diversen Geschichten über diesen Grafen dunkle Vorahnungen. Naiv und abenteuerlustig wie Hutter ist ignoriert er lachend die Warnung seiner Frau und begibt sich schnellstmöglich auf die Reise.
Nun schlägt die Stimmung des Filmes langsam um, und auch die des Zuschauers tut es, der sich nämlich während des gesamten Filmes immer in der Haut von Hutter befindet, und dessen Stimmung und Empfinden sich 1:1 mit denen des Protagonisten abgleichen lässt. Wie Hutter ist er anfangs noch naiv und lebensfroh, aber mit der Zeit erkennt auch der Betrachter den zunehmenden Ernst der Lage. Mit der Ankunft auf Orloks Schloss wird jetzt auch noch das letzte bisschen Harmonie von Murnau weggepustet, ab hier beginnt das Grauen. Die märchengleiche Schönheit und Freude, sie ist wie weggefegt. Murnau legt nun eine kalte, düstere Atmosphäre an den Tag, die man schmerzlich in heutigen Gruselfilmen vermissen tut.
Ab dieser Stelle überschlagen sich die Ereignisse. Hutter bekommt, je mehr er über den Grafen und das Schloss herausfindet, immer deutlicher seine eigene Angst zu spüren. Angst ist für Hutter etwas Neues, da sie in seinem unspektakulären Leben als Makler in Wisborg nicht auftrat, aufgrund mangelnder Notwendigkeit. Früher war dieser Effekt auf den Zuschauer, der sich ja in der Haut des Protagonisten befindet, wohl heftiger als heute, denn 1922 lehrte „Nosferatu“ vielen Menschen erstmals was es heißt im Kino panische Angst zu empfinden.
[...]
Friedrich Wilhelm Murnau, der stilistisch in gewisser Weise das Gegenteil zu Fritz Lang darstellt, zaubert mit „Nosferatu“ nicht nur einen der besten deutschen Filme aller Zeiten herbei, sondern legte zugleich einen Grundstein für das Horrorgenre.
Mehr Horror? Gibts bei den "31 Days of Fright" hier:
http://inglouriousfilmgeeks.com/2015/10/20/nosferatu-eine-symphonie-des-grauens/
Die grottigen Remakes von "Total Recall" und "RoboCop".
Och nö. Jetzt wird auch noch einer der größten Western aller Zeiten vergewaltigt. Lieber Gott ... bitte tue etwas gegen diesen verdammten Remake-Wahn.
Zwei vom jungen Schlag – MaceWindu und Huababuar in den Wirren der weiten Filmwelt
Staffel 2: David Fincher
Folge 5: Albtraum im Panikraum – Finchers minimalistische Fingerübung
Mit David Fincher und mir ist das immer so eine Sache. Entweder er haut mich um wie er es mit „Fight Club“ tat, oder er lässt mich unbeeindruckt und gelangweilt zurück, wie es leider nur allzu häufig bei Filmen wie „Sieben“ der Fall war. In seinem 2002er Werk „Panic Room“ wird mir einmal mehr bewiesen, das Fincher und ich wohl nie beste Freunde werden.
Die erste Frage, die ihren Weg nach der Sichtung in mein Hirn fand lautete: „Wie schafft man es als Regisseur, ein Budget von sagenhaften 48 Millionen Dollar so in den Sand zu setzen?“. Richtig, „Panic Room“ ist ein Film, der problemlos auch mit einem viermal geringeren Budget hätte inszeniert werden können. Und dass die Kohle für die kurzfristig für Nicole Kidman eingesprungene zu dem Zeitpunkt schwangere Jodie Foster oder ihren Gegenspieler Forest Whitaker drauf ging möchte man in Anbetracht ihrer ernüchternden Darbietungen nicht so recht glauben.
Auch die Inszenierung wirkt weder besonders teuer noch gelungen. Während seiner Laufzeit vermag es „Panic Room“ nie, atmosphärisch das zu bieten was wir einige Jahre zuvor in „The Game“ miterleben durften. Ein weiterer atmosphärischer Makel ist natürlich auch noch Kristen Stewart als Jodie Fosters Tochter, deren Miene auch während dieses Filmes stets miesepetrig und genervt ist, so wie wir sie auch heute in jedem ihrer Filme bewundern dürfen. Wobei „müssen“ es besser treffen würde.
So, und nächste Woche geht es dann schon weiter zum nächsten Fincher-Thriller „Zodiac“. Ob dieser mir besser gefallen hat als es „Panic Room“ tat?
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Fabian hat sich übrigens einen Kommentar weiter unten vor den Einbrechern verschanzt. Ob er überlebt hat und die Reihe überhaupt noch weitergehen kann?
http://www.moviepilot.de/movies/panic-room-2/comments/1400401
[...] wer hier ein detailliertes Biopic über James Dean erwartet ist hier vermutlich falsch. „Life“ beschäftigt sich nämlich lediglich mit einem kurzen Ausschnitt seines Lebens, ohne dabei großartig auf Dinge einzugehen, die nicht im Zusammenhang mit der Freundschaft zu Dennis Stock stehen.
James Dean wird dargestellt von Dane DeHaan (der Name klingt sogar ähnlich), der nicht nur optisch Ähnlichkeit mit Dean hat, sondern auch Dean-typische Gesichtsausdrücke beherrscht. Ob man sein Schauspiel nun als lustlos oder hervorragend interpretieren möchte bleibt dem Zuschauer überlassen, denn DeHaan sieht wir während des ganzen Films durchgehend zugedröhnt aus, sodass es schwierig fällt, für eine der beiden Varianten Partei zu ergreifen. Als sein Freund Dennis Stock spielt Robert Pattinson verblüffend stark auf, trotz einiger ungewollt komischen Szenen seinerseits. Auch kleinere Nebenrollen wurden an durchaus bekannte Stars vergeben. So wird beispielsweise Mr. Warner (von Warner Bros.) von Ben Kingsley und einer seiner Mitarbeiter von Joel Edgerton gespielt.
[...]
So ist „Life“ alles in allem ein Film, der sich wunderbar anschauen lässt, ein Film, der weder besonders anspruchsvoll noch anspruchslos ist, ein Film, der ein schönes Mittelmaß zwischen beidem gefunden hat. Ein Film eben, der eine kleine, unbekannte Perle ist, und den in ein paar Jahren vermutlich alle vergessen haben werden.
Mehr über diese Freundschaft gibt es hier:
http://inglouriousfilmgeeks.com/2015/09/20/life/
[...] Die Aufnahmen im Moor sind selten wirklich gelungen, der Schnitt und die Reihenfolge der einzelnen Unterthemen schwach und chaotisch angeordnet. Es fällt wirklich schwer, bei dieser Doku den Überblick über die gegebenen Informationen zu behalten, obwohl man wirklich merkt, dass Regisseur Jan Haft das Thema Moor fasziniert. [...]
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Doku aus unglaublich vielen Zeitlupenaufnahmen besteht. Das ist grundsätzlich natürlich nichts Schlimmes, doch wenn man es schafft, 10 Minuten zusätzliche Filmzeit damit zu schinden immer und immer wieder das Gleiche zu zeigen, dann hat man irgendwas falsch gemacht, besonders dann, wenn man laut eigenen Aussagen 250 Stunden Rohmaterial gefilmt hat.
[...]
Trotz Jan Hafts sichtlicher Faszination für das Moor schafft es diese fünfjährige Produktion nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Schade, denn irgendetwas sagt mir, dass hier mehr in der Post-Production [insbesondere beim Schnitt] als am Set versagt wurde.
Mehr Magie im Moor? Dann klicke hier:
http://inglouriousfilmgeeks.com/2015/09/18/magie-der-moore/
Zwei vom jungen Schlag – MaceWindu und Huababuar in den Wirren der weiten Filmwelt
Staffel 2: David Fincher
Folge 4: Mace und Hubi als (spoilernde) Sklaven des Ikea Nestbautriebs
Wir waren einst Menschen, wir waren einst Jäger und Sammler. Diese Zeit ist vorüber. Nun sind wir Sklaven einer kapitalistischen Gesellschaft, Sklaven von Großkonzernen. Wir haben die Fähigkeit verloren, unser Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Wir haben verlernt, wir selbst zu sein. Wir sind keine Individuen mehr. Wir sind der singende und tanzende Abschaum der Gesellschaft, unwissentlich in allen lebenswichtigen Fragen und Bereichen beeinflusst durch Werbung und sonstige Medien. Wir kaufen zu viele Dinge die wir nicht benötigen, um Leute zu beeindrucken die wir nicht mögen. Wozu das Ganze? Können wir, wenn wir mal einen Moment genau über diese Frage nachdenken, es uns überhaupt erklären? Wissen wir, weshalb wir mehr kaufen als wir brauchen? Wissen wir, weshalb wir lieber Markenkleidung als No-Name Produkte erwerben, weshalb wir den Kaffee von Starbucks dem von Tchibo vorziehen?
Wir wissen es nicht. Wir schaffen es nicht, uns diese Frage zu beantworten. Wir sagen uns, dass es eben so ist. Das genügt, um unser Bewusstsein zufrieden zu stellen. Tyler Durden genügt das nicht. Er will sich nicht herumkommandieren lassen, er will ein Individuum sein, ein unbeeinflusstes Wesen. Er will frei sein, er will das sein, was unser Bewusstsein, zu sehr beeinflusst von außen, nicht werden kann. Darum schreit Tyler zu unserem Bewusstsein herauf: „Wir müssen aufstehen, wir müssen wir selbst sein! Wir müssen selbst entscheiden, was wir tun wollen! Wir sind Menschen, wir sind Individuen! Wir sind keine Roboter, wir sind lebende Geschöpfe mit einem freien Willen!“.
Doch ob wir auf diesen Ruf hören bleibt uns überlassen. Ob wir ihn zu uns durchdringen lassen wollen müssen wir selbst entscheiden. Letztenendes muss unser Bewusstsein entscheiden, ob wir ein Individuum sein wollen, das ein neues Shirt nicht nur kauft, weil "Hollister" darauf steht. Doch ohne Tyler geht es nicht, ohne ihn werden wir niemals diesen Schritt gehen können. Denn erst dann, wenn Tyler Durden, unser Unterbewusstsein, zu uns gesprochen hat, erhört wurde, und unser Bewusstsein aus einer jahrelangen Trance zurück in die Realität holt, raus aus einer Welt, in der der Kapitalismus regiert, erst dann haben wir die Freiheit, alles zu tun, erst dann dürfen wir uns als Individuum mit eigener Meinung bezeichnen. Wir alle haben einen Tyler Durden in uns. Er muss nur erhört werden.
Man muss diesen sympathischen Kerl einfach lieben. Wie er in Jeans und Kapuzenpulli den Vorstand des New Yorker U-Bahnen-Systems einfach darum bittet, eine Bahn inkl. Bahnsteig für Sharknado 2 bereitgestellt zu bekommen, ist an Sympathie echt schwer zu übertreffen. Außerdem hat er mit Sharknado 3 meinen heutigen Tag versüßt wie es sonst nur Nutella kann. Sharknado 4 kann kommen - but only with Ferrante as Director!
Btw: ich bin sein einziger Fan.
[...] Die Action ist erwartungsgemäß sehr CGI-lastig, die Story dumm und vorhersehbar und die Schauspieler allesamt auf unterstem Niveau. Es war nach dem miesen Cast des Vorgängers schon eine Leistung für sich, die darstellerischen Leistungen nochmals unterbieten zu können, besonders, da die 2007er-Version einen Timothy Olyphant mit dauerhaft gelangweilten Gesichtsausdruck in Petto hatte. “Agent 47” unterbietet dies sogar noch mit einem Rupert Friend als 47, der während des ganzen Filmes einen pseudo-coole Visage aufgesetzt hat, die so uncharismatisch ist wie nur irgend möglich. Selbiges gilt für die Frau an seiner Seite, Hannah Ware, und den Gegenspieler der beiden, gespielt von Zachary Quinto. Einziger schauspielerischer Lichtblick im Cast ist Thomas Kretschmann.
[...]
“Hitman – Agent 47” ist ein Film, der wird möglicherweise noch Gefallen bei ganz anspruchslosen Kinogängern, die nichts auf gute Effekte geben finden, doch der Durchschnittskinogänger schüttelt hier nur den Kopf und ist erleichtert, wenn die Credits über die Leinwand rattern.
Mehr von diesem Kack gibts hier:
http://inglouriousfilmgeeks.com/2015/08/21/hitman-agent-47/
Zwei vom jungen Schlag – MaceWindu und Huababuar in den Wirren der weiten Filmwelt
Staffel 2: David Fincher
Folge 3: Ahnungslos durch San Francisco
So, nun, nach zwei Jahren, habe ich „The Game“ endlich einmal zweitgesichtet. Die Story um ein gefährliches Spiel war mir im Groben noch bekannt, die Wendungen und das Ende ebenfalls, nur das Wie, davon hatte ich keine Ahnung mehr.
Glücklicherweise, denn der Weg zum genannten Ende ist geradezu ein Festschmaus. Wahninnig viele Szenen sind gespickt mit kleinen Hinweisen, kleinen Schlüsseln, die man beim ersten Mal gar nicht hätte sehen KÖNNEN. Meist unscheinbar, doch bei genauerem betrachten einzelner Szenen ganz genau zu erkennen. Und ich bin mir sicher, dass ich noch längst nicht alle entdeckt habe. Einfach ausgedrückt; Fincher hat einen Film geschaffen, den man sich häufiger als nur zweimal ansehen kann, und man stößt noch immer auf Neues.
Michael Douglas verkörpert mit der Rolle des Nicholas Van Orton einen weiteren Anzugträger, wie man sie in seiner Filmographie zu hunderten findet. Ob in Wall Street oder Sentinel – er scheint immer einen Anzug parat zu haben, der gute Michael. Aber Anzug beiseite – schauspielerisch hat Douglas natürlich einiges drauf, das stellt er auch in „The Game“ einmal mehr unter Beweis.
Im Gegensatz Deborah Kara Unger, einer unglaublich untalentierten Schauspielerin, die an „The Game“ wohl auch der einzige Fehler im Besetzungssystem war, denn Sean Penn als Nicholas‘ Bruder und Armin Mueller-Stahl als Mitarbeiter seiner Firma spielen äußerst solide.
Während ich bei der ersten Sichtung „The Game“ nur mochte, hänge ich nun ein „sehr“ davor. Ein „sehr“ entspricht 0,5 Punkten extra ;). Doch nun wird es die nächsten Wochen etwas ruhiger bei den zwei vom jungen Schlag, denn der Marc fährt rauf an die Ostsee, um sich in aller Ruhe auf die in knapp zwei Wochen anstehende Review zu seinem Lieblings-Fincher „Fight Club“ vorzubereiten.
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Wie ging das Spiel bei Fabian aus? Also Finchers Spiel natürlich, nicht dein letztes Eishockey-Match ;)
http://www.moviepilot.de/movies/the-game-3/comments/1379867
„Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ ist höchste filmische Kunst. Diesen Film in Worte zu fassen, ist im Grunde ein Ding der Unmöglichkeit. Dieser Streifen zeichnet sich vor allem durch seinen einzigartigen, gemäldegleichen Look aus. Während dieses Filmes verwandelt sich unser Wohnzimmer in ein Museum, unser Sofa wird zur Sitzbank, unser Fernseher wird zum bewegten Gemälde. Tatsächlich wirkt der ganze Film wie ein dreistündiges Kunstwerk, das wir bestaunen und interpretieren können, ein Kunstwerk, aus dem wir lernen können.
Während wir noch im Museum sitzen, und das Gemälde auf uns wirken lassen, verschleppt Regisseur Andrew Dominik einen Teil von uns bereits an einen weiteren Ort. In das innere einer Oper.
Stellen wir uns also vor, wir würden noch immer vor dem Bild sitzen, nur gesellt sich nun noch eine Musik hinzu. Eine Musik, die jegliche Dialoge der Figuren im Gemälde ersetzt. Wir bestaunen nur die Charaktere, lauschen der Musik, und schon wird ein Dialog überflüssig. Durch das alleinige Staunen und Lauschen können wir die Gedanken der Personen mühelos ergründen. Wir fühlen ihre inneren Kämpfe, wir fühlen ihre Ängste, wir sehen schlicht und einfach, was in ihnen vorgeht. Besonders deutlich, bzw. am deutlichsten wird dies in der Schlüsselszene des Filmes, die im Titel schon verraten wird.
Jesse James steht gedankenversunken vor einer Wand. Hinter ihm steht Robert Ford. Er hebt seine Waffe. Musik setzt ein. Eine gefühlte Ewigkeit blicken wir in die Augen des jungen Revolverhelden, der sich sichtlich unentschlossen und im Kampf mit seiner eigenen Psyche befindet. Die Waffe zittert. Auch wenn man bereits am Anfang weiß, was gleich passieren wird, ist man sich nicht sicher, ob Robert Ford seinen inneren Schweinehund überwinden kann. Schließlich – ein Knall.
Und ab diesem Punkt offenbart „Die Ermordung des Jesse James“ erst seine ganze Genialität, als er zeigt, wie Robert Ford sich nach vollbrachter Tat fühlt, wie er damit umgeht. Und nicht nur das, sondern auch, was andere über ihn und das Getane denken. Der Film zeigt, wie Robert Ford einst hoffte, durch den Mord an Jesse James als Held dazustehen, doch nun muss er erkennen, wie fern dieser Gedanke, dieser Wunsch der Realität in Wahrheit ist.
„Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ beweist, dass das gute Kino doch noch nicht ausgestorben ist. Zudem zeigt er eindrucksvoll, dass man auch mit den heutigen Mitteln nach wie vor im Stande ist, filmische Gemälde zu erschaffen.
Das Kind mit Handy aus Reihe Drei.
Der beste amerikanische Western. John Fords Meisterwerk schlechthin. Unbedingt ansehen!