maslobojew - Kommentare

Ich hatte beim Schauen oft das Gefühl, ich mach ne Zeitreise und darf hier Mäuschen spielen. Da mich schnell interessierte, was Hauptfigur Jakob erlebt, was er will und wo das hinführt, konnte ich mich leicht auf den Film einlassen, hab mir dann 2 x 2 Nachmittage gegeben.

Sehr gelungener Film von R. Scott. Scheint mir auf das Nötigste zusammengeschnitten, dabei sehr atmosphärisch angelegt und mit Dialogen, die die Charakterzüge der Figuren (Naivität bis gereifter Fatalismus) auf unterhaltsame Art deutlich machen.
Konsequenz: Hab den jetzt dreimal gesehen und mir eine ausrangierte Blu-Ray für mein Archiv zugelegt.

Wenn man mal vorweg recherchiert, was der NFL Draft ist und in diesem Zusammenhang ein "Pick", dann kann der Film auch für ahnungslose Europäer recht unterhaltsam rüber kommen. Genau der richtige Streifen, um die trostlosen Stunden zwischen Sportschau und Sport-Studio zu überbrücken.

Sehr, sehr witzig, charisamtische Figuren und eine einfache Story, hätte nicht gedacht, dass GOTG so gut bei mir ankommen würde. Für mich klar der beste Marvel-Film bisher.

Die 1. Staffel: Das beste was ich bisher serienmäßig gesehen habe. Auch im Vergleich zu sämtlichen spielfilmangelegten Erzeugnissen, die ich kenne, weit (sehr weit) oben mit dabei.
Ich vermute, das Ende der Staffel finden einige eher schlapp, weil Sie wenig mit dem Aspekt des Wiedererlebens und der damit verbundenen Katharsis anfangen können. Aber das macht für mich gerade den Reiz der Staffel aus, dass sowohl der Hauptermittler, wie auch die Täterschaft, daraus ihr Verständnis für das Dasein beziehen.

Hab ihn mir nach Jahren gestern Nacht zum ersten Mal auf bluray im director`s cut angesehen. Es war fast als guckte ich den Film zum ersten Mal - größtartig!!!

Ich sehe Phoenix und Hoffmann ausgesprochen gern, mein Problem war nur, dass ich mich besonders mit Phoenix' Figur nicht identifizieren konnte, einfach kein Zugang bekam. Mir war die Figur egal und der Film so große Strecken weit langatmig. Weil alle anderen Filme von PTA aus meiner Sicht zu den besten gehören, die ich bisher gesehen habe, war ich doch eher enttäuscht über The Master.

Diesen wirklich klasse Film habe ich mal vor zig Jahren zuletzt im TV gesehen. Seit einiger Zeit lauere ich auf eine DVD-Version im OmU (dt.). Die scheint es aber nicht zu geben. Am nächsten dran kommt nach meiner Recherche "The Criterion Collection", DVD im Originial mit engl. Untertiteln. Ich lass mich aber sehr gerne eines Besseren belehren.

Ich mag das Genre und ich mag Sonderbergh - so gesehen habe ich einen doppelt tollen Film gesehen!

Von Tempo und Dichte her eher wie Walhalla später - weswegen er mir ausgesprochen gut gefallen hat!

Ein echter Verhoeven - satt aufgetragen in jeder Beziehung! Erinnert mich stark an seine ersten Filme, die noch in den Niederlanden entstanden, besonders an "Türkische Früchte".

Kam zur falschen Zeit (Potter, Titanen), ist aber aus meiner Sicht und wie ich das so mitkriege für die Zielgruppe absolut in Ordnung!

Ziemlich gut getimte, überdrehte Komödie. So im modernen Väter-der-Klamotte-Style.

Ich wollte mir den lange Zeit nicht ansehen, weil ich den Breloer-Film kenne und dachte, da kommt hier nichts bei rum für mich. Da habe ich mir erfreulicherweise geirrt. Der Film ist nach einem mäßigen Start überraschend packend und legt den Fokus dabei auf die Situation in der Maschine.

Tja, das Gesamtpaket finde ich immer noch sehr überzeugend. Da wirkt bei mir eine Mixtur:
(1) Nostalgie, weil ich den Film sah als er damals rauskam und mich gleich sehr fasziniert hat,
(2) Regie Lynch, dessen Handschrift ich hier durchaus erkennen kann,
(3) das Buch von Herbert, dass ich dann erst später gelesen habe,
(4) der Soundtrack, den ich bis heute sehr schätze,
(5) die leidige Jagd nach einer technisch ansprechenden Version, die ich bisher nicht wirklich gefunden habe und
(6) die Frage, ob das nicht wirklich mal ein Stoff wäre, der ein Remake geradezu einfordert. Wer das machen könnte und wie das wohl aussehen würde?

Trotz der diskutablen Logikfallen sowas wie ein Kammerspiel der besonderen Art - das wäre auch was für die kleinere Bühne des Stadttheaters.
Das Ganze war für mich durchgehend spannend, intensiv und mit meinem persönlichen Wunsch-Ende inszeniert.
Einziger kleiner Wermutstropfen: die dämliche Ergänzung im deutschen Titel! "Spurlos" - ein bisschen origineller geht's schon oder besser ganz weglassen.

Sowas gefällt mir: ein sehr origineller Fall, wenn man auch die Folgen und die "Lösung" in Rechnung stellt und vor allem: der Film zeigt, es lohnt sich, die Figuren wesentlich deutlicher zu zeichnen, als es sonst in Thrillern üblich ist. Deshalb geht es über die glatte 8 drüber, was in diesem Genre sonst selten bei mir passiert.

Die Grundsituation ist vielleicht originell und der Streifen formal nicht schlecht gemacht. SPOILER: Heraus kommt trotzdem für mich ein durch das Ende sinnentleerter, ich glaube eher ungewollt zynischer Film.
Ein solcher Reißer braucht ein Happy-end, sonst funktioniert er bei mir nicht. Denn irgendwas Tiefergehendes - als Ausgleich für die verreckte Hauptfigur - kann ich hier als Zuschauer nicht mitnehmen.

Sehr guter Film aus einer Mischung mit den Zutaten Familiendrama, Komödie und einfach feel-good. Dazu klasse Schauspieler: hab Ruffalo selten so locker gesehen und Julianne Moore kann bei mir sowieso immer spielen was und wie sie will.

Der deutsche Titel drückt in gewisserweise viel Ironie aus - wenn das Absicht ist, ist das mal zur Abwechslung eine gelungene "Übersetzung" geworden.
Eine sehr stimmige, ganz auf das Erleben des 17-jährigen Protagonisten zugeschnittene Handlung. Hat mir auch formal gut gefallen. Der Film entwickelte bei mir die viel zitierte "soghafte" Wirkung.
Das heißt auch: hier gibt es keine großen Knalleffekte am laufenden Meter zu sehen, keine akribische Planung von Verbrechen, keine ebensolche Ermittlungsarbeit cooler Cops, sondern die Einladung, konsequent die Perspektive einer Figur einzunehmen, die in äußerst unbequeme soziale und emotionale Verhältnisse hineingeworfen wird.

Also da bin ich hier wohl wesentlich anders eingestellt als viele meine Mitkommentatoren: Das ist für mich ein origineller und durchgehend intensiver Konzertfilm: aussagekräftige Einsprengsel aus dem Archiv, guter Rythmus zwischen schnellen und ungewöhnlich langen Einstellungen, die Charakter und Zustand der Bandmitglieder nachfühlen lassen können. Hier geht es ja um den Kommentar zu einem Film, nicht ob mir die Musik dieser Band jemals gefiel, immer noch gefällt oder gar nie ins Gemüt ging. Wenn es darum geht muss ich allerdings zugeben: von mir aus können die Stones auch irgendwelche Telefonfreizeichen spielen - ich würde es wahrscheinlich immer noch geil finden.

Auch aus deutscher Sicht ein wichtiges und aktuelles Thema. Für mich aber nur schwer vorstellbar, dass übertragen gesehen eine deutsche Regie so an eine deutsch-türkische Story herangehen könnte. Zu sehen bei "Die Fremde". Gerade das komödienhafte finde ich bei diesem teils abgründigen Thema sehr passend - insofern ist East is East einfach auch eine weitere gelungene britische Komödie.

Intensives, tonnenschweres Krimi-Drama bei dem wirklich alle Figuren (bis auf den Täter!) bis zur Oberkante psychisch angekratzt sind. Wer keinen - nur unterhaltsamen - Krimi erwartet, wird möglicherweise nicht enttäuscht werden. So gesehen finde ich Das letzte Schweigen sehr gelungen. Wer etwas genremäßiges erwartet, sollte vielleicht besser bei seinen deutschen Krimi-TV-Filmchen bleiben.

Jason Reitman fehlt da für mich. Immerhin hat der mit Up in the Air, Juno und Thank You for Smoking in den letzten paar Jahren drei erfolgreiche wie auch originelle Film gedreht. Aber die Liste scheint mir eh ein bisschen action-lastig zu sein.

Es dauerte ein bisschen bis ich merkte in was für einem Film ich da bin. Das alles ist äußerst bitter und trotzdem kann ich kaum eine Figur als "böse" oder "schlecht" bezeichnen. Wenn jemanden, dann noch eher die, die das scheinbar Normale repräsentieren.
SPOILER zum Ende:
Hab noch nie so einen gelungenen Abgang erlebt. Der Hund!