MaxN91 - Kommentare

Alle Kommentare von MaxN91

  • 7

    "Die Frau in Schwarz" ist auf ganzer Linie ein klassischer Spukhausfilm geworden . Die Hauptrolle spielt Daniel Radcliffe , welcher einen jungen Anwalt mimt , der einigen Geheimnissen auf der Spur ist . Anfänglich fiel es mir schwer ihm den Witwer , bzw Familienvater abzunehmen , mit steigender Laufzeit gefiel er mir allerdings immer besser und beweist , dass er auch außerhalb seiner Harry Potter Rolle eine Zukunft hat. Von einem Film dieser Art erwartet man natürlich gegruselt zu werden , was hier wirklich gut gelingt und das auch ohne übertriebene Effekte oder blutige Szenen . Das liegt v.a. an dem genialen Setting und Requisiten des Films . Er spielt in einem England , in der das Fortbewegungsmittel Nr. 1 die Kutsche ist und Elektrizität so gut wie gar nicht existiert . Auch die Story an sich ist wirklich gut und bietet einige Entfaltungsmöglichkeiten im Laufe des Films . Allein das Ende dieses Films hat mir nicht wirklich zugesagt : Es wirkt unausgereift und man hat das Gefühl , dass es einfach nicht zum Rest des Filmes passt. Trotzdem ist "Die Frau in Schwarz" gruselige , kurzweilige Horrorunterhaltung , die nicht wirkliche Überraschungen bereithält , seine Sache aber verdammt gut macht - wirklich sehenswert!

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    • 7 .5

      Die ersten Minuten scheinen auf einen standart Horrorplot hinzudeuten , doch "The Cabin in the Woods " ist anders , ganz anders . Es ist wirklich nich einfach seine Gedanken niederzuschreiben , ohne zu spoilern . Denn The Cabin in the Woods macht am meisten Spaß , wenn man nicht weiß auf was man sich da einlässt . Der Cast ist für einen Horrorfilm wirklich überdurchschnittlich gut besetzt ; auch an sexy Ladys mangelt es nicht . Der Film wirkt wie eine Hommage ans Horrorfilmgenre , räumt mit einigen Klischees auf und nimmt sich so gut wie kein bisschen selbst ernst . Gerade das ist der größte Pluspunkt des Films , denn er nimmt sich nicht nur wenig ernst , sondern ist an vielen Stellen noch wirklich witzig und fährt einige wirklich humorige Dialoge und Sprüche auf , die wirklich Spaß machen . Der Film steigert sich mit seiner Laufzeit deutlich an Brutalität und gegen Ende spritzt das Blut wirklich an jeder Ecke und das literweise . Auch wenn die Handlung von Horrorfilmen wirklich eine innovative Idee brauchte , wird meiner Meinung nach hier ein wenig übertrieben . Der Plot dreht sich immer noch um eine Ecke mehr weiter , bis er leicht an Absurdität grenzt , gepaart mit unfassbar vielen Logiklücken . Wir dürfen allerdings nicht vergessen , dass The Cabin in the Woods ein Horrorfilm ist und die Unterhaltung im Vordergrund steht . Einige Animationen sehen wirklich billig aus , andere dagegen sind sehr gut ausgearbeitet - ob dies so gewollt ist oder eine Hommage an alte Klassiker darstellt , mag ich nicht zu beurteilen , da ich generell kein riesen Fan bzw. Kenner des Horrorgenres bin . Für echte Genreliebhaber dürfte The Cabin in the Woods ein echtes Highlight der letzten Jahre darstellen , Zuschauer die mit dem Horrorgenre nicht viel anfangen können , würde ich strikt von dem Film abraten , da diese warscheinlich zu dünnhäutig für den Film seien werden oder den selben Gedanken wie ich fassen : "Was zur Hölle schau ich mir da gerade an ?!" .

      • Ich fands sehr lustig und praktisch jeder Kritikpunkt ist absolut gerechtfertigt .

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        • 9

          Puh , erstmal durchatmen . So ungefähr war mein erster Gedanke als der Abspann zu "We Need to Talk About Kevin " lief und ich mir ca 1 Stunde weiter über den Film Gedanken machte und diese auch austauschen musste . Der Film ist unwarscheinlich intensiv inszeniert und fast so bedrückend , dass es schmerzt . Dazu trägt größtenteils die super Performance von Tilda Swinton bei : So real , so knallhart aber auch so verzweifelt - einfach genial ( wo war bitte die Oscarnomierung ?!) . Auch der Rest des Casts überzeugt auf ganzer Linie . Die Handlung an sich wäre lang nicht so intensiv , gäbe es da nicht die super eingesetzten Flashbacks in Kombination mit der fortlaufenden Handlung . Die Geschichte an sich ist eisenhart erzählt und und wirft einige interessante Fragen auf wie : "Wird ein Kind schon böse geboren ?" und liefert einen ganz neuen Blick auf die Schuldfrage . Ganz besonders gefallen hat mir eine Szene , in der die Spannung ganz langsam auf den Höhepuktunkt gebracht wird und man sich wünscht bzw innerlich bangt , dass nicht passiert , was man sich da gerade vorstellt . Auch das Ende des Films , der übrigens auf einem Roman basiert , ist völlig überraschend und regt zum Nachdenken an , lässt einen allerdings auch mit Verwirrung und Verwunderung auf die Ereignisse zurückblicken . "We Need to Talk About Kevin " ist definitiv ein besonderes Kinoereignis und für mich einer der besten Filme , die ich in 2012 gesehen habe ( auch wenn er aus dem Jahr 2011 stammt , hier aber erst so spät anlief ) . Wer auf besonderes Kino steht sollte definitiv einen Blick riskieren und sich dieses intensive Erlebnis zu Gemüte führen , denn es lohnt sich .

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          • 4
            über Idioten

            Der Dogma95-Film "Idioten" von Lars von Trier ist der erste Film dieses Regisseurs der mir absolut nicht gefallen hat . Mit Kinofilmen im herkömmlchen Sinne hat dieser Film fast nichts mehr zu tun . Die Handlung ist jedoch recht interessant : Eine Gruppen von Menschen lebt in einer Lebensgemeinschaft - ähnlich einer 68er Kommune - in der sich die Mitglieder als geistig behindert ausgeben , um sich so leichter durchs Leben schlagen zu können und von gesellschaftlichen Konventionen abweichen . Auch wenn ich die Gesellschaftskritik und den künstlerischen Anspruch des Films durchaus verstanden habe , macht es jedoch keinerlei Spaß sich diesen Film anzusehen . Das ganze ist unwarscheinlich trocken und langwierig erzählt und die Darsteller wirken mit zunehmender Spieldauer immer aufgesetzter und nerviger . Auch die Provokation durch expliziete Sexszenen macht zwar im Kontext der Filmaussage durchaus Sinn , kam mir jedoch eher konstruiert vor . Nur der letzte Teil des Films bringt etwas Leben in den sonst sehr herzlos wirkenden Streifen und schafft es mich einigermaßen Interesse zu wecken , zu überraschen und letztendlich zu überzeugen . "Idioten" ist Arhauskino in einer seiner außergewöhnlichsten Formen und vermittelt interessante Denkansätze , lässt es dabei aber völlig vermissen den Zuschauer zu begeistern und mitzureißen .

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            • 3

              Jaja die deutsche Komödie , eigentlich war mir schon von der ersten Minute an klar , dass das nix werden kann . "Vatertage - Opa über Nacht " unterscheidet sich nicht wirklich von dem Zeug , welches in Deutschland ja seit Jahren zu Tode produziert wird: Eine seichte Komödie mit immer mehr Gefühlsduselei gegen Ende und im Abspann ein nettes Lied , damit man sich vorgaukeln kann den Mist irgentwie doch ganz gut zu finden . Der Film hat allerdings ein riesen Problem und zwar die Gags - keiner mag so richtig sitzen ( es gibt 2-3 Ausnahmen ) und auch die Dichte ist wirklich schwach . Dazu kommt , dass man sich wirklich an jedem einzelnen bekannten Klischee bedient , das sich gerade so im Orbit befindet . Die Schauspieler sind unterer Durschschnitt , allein der Hauptdarsteller S. Bezzel macht seine Sache einigermaßen solide . Wenigstens auf dramatischer Ebene macht Vatertage seine Sache ganz ok und befindet sich auf Kinoniveau . Gegen Ende finden sich noch ein Paar Irrungen und Wirrungen , die wohl innovativ erscheinen sollten , aber einfach deplaziert und inkonsequent wirken . Vatertage war - wie erwartet - eine ziemliche Sneakenttäuschung und einer der harmlosesten und überflüssigsten Filme des Jahres : Ein perfektes Beispiel für den derzeitigen Stand des deutschen Kinos . Edit : 71% der Leute in unserer Sneak haben den Film als gut oder sehr gut befunden . Ich würde mal sagen jeder bekommt , was er verdient ...

              • 8

                "Breaking The Waves " ist unwarscheinlich schwarz , deprimierend , aufwühlend und kühl . Es gibt warscheinlich noch 20 andere Adjektive, die diesen Film perfekt beschreiben könnten ; dies hängt von der individuellen Verarbeitung des Zuschauers ab. Lars von Trier nimmt sich dem Thema einer Frau an , die an den Konventionen ihrer stursinnigen Gesellschaft zu grunde geht . Emily Watson spielt sicherlich unglaublich überzeugend , v.a unter dem Gesichtspunkt dass sie zum Zeitpunkt des Castings völlig unbekannt war , doch es ist unglaublich anstregend ihre Figur zu beobachten und sich in sie hineinzuversetzten . Hier liegt für mich auch der größte Kritikpunkt an diesem Werk - In den sehr langen 152 Minuten gab es für mich viel zu viele Längen und Reibungspunkte , bei denen es mir schwer viel die Konzentration aufrechtzuhalten . Die Geschichte per se ist unglaublich trocken erzählt , sowie depressiv gehalten und lässt einen förmlich mitleiden - wer sich darauf einlassen kann ohne die Konzentration zu verlieren bzw die Identifikationsebene leichter meistert als ich , dürfte mit dem Film deutlich mehr anfangen können als ich es letztendlich tat . Die Kritik von Triers und die indirekte Aufforderung seinerseits sich mit ihr auseinanderzusetzen sind dagegen wunderbar gelungen , ebenso wie die Überleitungen der einzelnen Kapitel mit wunderbarer Musik , welche sonst kaum eine Rolle in Breaking The Waves spielt. LvT bleibt den gesamten Film über unglaublich konsequent und liefert ein bitterböses Ende, welches es nur selten in einer ähnlichen Intensität zu sehen gibt ; Er kann es sich allerdings nicht verkneifen den Zuschauer auch hier vor eine symbolische Probe zu stellen . Breaking The Waves ist sicherlich ein toller Film , mit handwerklich starken Aufnahmen , tollen Schauspielern , sowie einer geradlinigen Erzählung mit der einzigartigen "von Trier Stimmung" , welcher es jedoch nicht schafft mich vollends mitzureißen und zu überzeugen .

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                • Und stehen die Gewinner mittlerweile fest? :)

                  • Im Falle des Gewinnes bitte die Blu Ray. Danke!

                    • 8 .5

                      Zwei arbeitslose , recht erfolglose Schauspieler sitzen in Hollywood und versuchen etwas sinnvolles mit ihrer Zeit anzufangen . Also schreiben sie an einem Skript , welches Jahre später den Oscar als bestes Originaldrehbuch erhalten wird . Klingt zwar ziemlich unwahrscheinlich und konstruiert - allerdings handelt es sich in diesem Fall um Matt Damon und Ben Affleck und ihrer Geschichte "Good Will Hunting" . Eben dieser Will Hunting wächst in einer schwierigen Gegend in South Boston auf und durchläuft die klischeehafte Karriere eines Kleinkriminellen : Körperverletzungen en masse und sogar Autodiebstahl . Was ihn von anderen entscheidet ist sein unglaublicher Intellekt und seine Begabung für Mathematik . Niemand kann ihn jedoch überzeugen sein Leben zu ändern und etwas aus seinen Fähigkeiten zu machen ; zumindest bis er an den etwas anderen Psychologen Sean Maguire trifft . Regisseur Gus Van Sant nahm sich diesem Drehbuch an und landete damit einen ziemlichen Überraschungshit . Der Cast ist absolut genial und jeder einzelne Part ist für mich perfekt besetzt . Die Geschichte geht keineswegs runter wie Öl , sondern hat viele Ecken und Kanten , die besonders der Zuschauer in der Mitte des Films zu spüren bekommt . Die wunderbaren Schauspielleistungen schaffen es dennoch die Zuschauer bei der Stange zu halten und die Geschichte lebendig zu gestalten . Der Film ist unglaublich herzerwärmend und lässt uns mit den Hauptfiguren mitfühlen , ebenso transportiert er Botschaften , die extrem lebensnah sind und liefert interessante Charakterstudien der großen Schere der Gesellschaft . Ich konnte tatsächlich viele Punkte und Persönlichkeiten 1 zu 1 in meinem Privat- sowie Unileben wiederfinden . Good Will Hunting ist toll geschriebenes Darstellerkino der späten 90er Jahre mit kleinen Schwächen , welches Damon und Affleck zum internationalen Durchbruch und Robin Williams zum Aufstieg in den Hollywood-Olymp verhalf .

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                      • 7 .5

                        Die Grundidee von "Starbuck" ist ziemlich abgedreht und lies mich zu Beginn des Films erst einmal die Augen verdrehen . Der chronische Samenspender Dave ist ein Versager ersten Grades und hat in seinem Leben bis auf 80.000$ Schulden nicht viel hinbekommen . Als er erfährt , dass seine "Stammklinik" aufgrund eines Engpasses nur sein Sperma verwendete und damit über 500 Kinder entstanden sind (von denen über 100 seine Identität erfahren wollen) , muss er sein Leben ändern und mit der neuen Situation erwachsen umgehen . Starbuck ist eigendlich keine klassische Komödie , sondern eher eine Geschichte über das Erwachsenwerden . Die witzigen Elemente entstehen eher der Situation heraus und zündenten bei mir fast ausnahmslos . Dieser Streifen hat wirklich viele liebenswerte , gut gezeichnete Charaktere , welche eigentlich durch die Bank gute Schauspielperformances hinlegen - es graut mich jetzt schon vor dem völlig überflüssigen US-Remake. Natürlich hat Starbuck einige Logiglücken, welche aber bei so einem ausgefallenen Plot verzeiht werden können . Was mich allerdings wirklich störte waren die letzten 20-25 Minuten des Films : Leider driftet man hier zu sehr in den Mainstream ab und erzeugt dadurch eine Menge kitschiger Elemente . Weiterhin ziehen sich diese Minuten auch kaugummiartig in die Länge und es wurde einfach verfehlt auf den Punkt zu kommen , zumindest fühlte sich das für mich die ganze Zeit so an . Dennoch war Starbuck eine wirkliche Überraschung und kann durch eine Menge Herz und viele gut getimten Gags , sowie grundsolide Schauspielleistungen überzeugen ; Mit Sicherheit eine der interessantesten und sehenswertesten Sneakfilme in diesem Jahr .

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                        • 9

                          Zu allererst : Ich bin nie ein großer Fan von Scrubs und damit auch von Zach Braff gewesen . Jedoch muss ich zugestehen , dass sein Debut als Regisseur wirklich extrem bemerkenswert ist und mich absolut beeindruckt hat . Die Geschichte , übrigens auch von Braff erdacht , hat von Anfang an eine melacholische und dunkle Grundstimmung . Die Story wird extrem langsam erzählt und setzt dabei auf schöne Kameraeinstellungen und den Stimmungsaufbau . Erst mit voranschreitender Laufzeit begibt sich der Zuschauer auf eine Reise in die Psyche der Hauptpersonen und immer mehr Geheimnisse werden aufgedeckt . Die Liebesgeschichte der zwei, beide auf ihre Weise, geschädigten Menschen geht einem definitiv ans Herz - die Chemie zwischen Portman und Braff stimmt einfach . In einer Odyssee durch den "Garden State" ( New Jersey ) mit den verrücktesten Stationen erkennt Andrew Largeman, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss und bemerkt dabei, dass tief in ihm noch Gefühle stecken . Garden State lässt einen nachdenklich zurück und braucht definitiv seine Zeit, um bis zum Zuschauer durchzudringen. Trotzdem beweist Garden State eine Menge schwarzhumoriger Elemente und stellt klar, dass "man über sich selbst lachen" können muss . Unterm strich ist "Garden State" ein grandioser Indistreifen miteinem geilen Soundtrack, welcher Zach Braff eine Menge Respekt in der Filmszene eingebracht hat und mich gespannt auf sein zweites Werk warten lässt .

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                          • 9

                            "The Truman Show" von Peter Weir hat mich von vorne bis hinten gefesselt und begeistert . Man weiss zwar nach den ersten Minuten wie der Hase läuft , jedoch erzählt Weir die Geschichte von Truman Burbank , dem Mann von der Welt in der Welt , abwechselnd in einer Livefassung und einer Art Best-Off und hält damit die Spannung aufrecht und zeichnet ebenso den Charakter Trumans . Allein die Idee des Films ist wirklich genial und wurde genauso gut umgesetzt , was sich sicherlich nicht einfach dargestellt hat . Jim Carrey ist für die Rolle des Truman wunderbar besetzt : Durfte man seine starken Grimassen und Lachattacken ja sonst nur im Comedybereich bewundern , zeigt er hier , dass er deutlich mehr drauf hat als den Klassenclown zu spielen . Besonders überzeugt hat mich außerdem Ed Harris als Spielleiter Christof , dessen Bessenheit gegenüber der Show eindrucksvoll beim Zuschauer ankommt. Die große Stärke der Truman Show ist nicht nur die super Umsetzung , sondern vor Allem die Bissigkeit mit der diese Mediensatire daherkommt . Auch heute , gut 15 Jahre nachdem der Film im Kino lief , hat der Film nicht ein bisschen seiner Überzeugungskraft eingebüßt und lässt mich gerade in diesem Moment wieder schimpfend und wütend über die Entwicklung unserer Medienwelt , insbesondere des Fernsehens , nachdenken . Ganz besonders der allerletzte Satz des Filmes trifft den Nagel auf den Kopf . Ich kann nur jedem empfehlen sich diesen Film einmal anzusehen , um sich einmal mit seiner eigenen Geilheit , andere Menschen im Fernsehen zu beobachten und zu denunzieren , auseinanderzusetzen .

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                            • 10

                              Ich hatte mir jetzt circa 1 Jahr vorgenommen Sofia Coppolas "Lost In Translation " anzuschaun. Ich war extrem interessiert, da der Film ja eindeutig spaltet . Nach gut 105 Minuten sitze ich jetzt hier am PC und es fällt mir wirklich schwer dieses Meisterwerk in Worte zu fassen. Die Geschichte ist recht schnell erzählt: Ein alternder Hollywoodstar dreht einen Whiskey-Werbespot, worauf er nun wirklich keinen Bock hat. Er steckt vollens in einer Mid-Life-Crisis und trifft die (und ich übertreibe hier kein bisschen) wunderschöne Charlotte, die jung verheiratet ist, aber ebenfalls in einer Lebenskrise steckt. Sie verstehen sich auf Anhieb und es beginnt eine romantische Beziehung der anderen Art. Der Cast beschränkt sich praktisch auf seine 2 Protagonisten Bill Murray und Scarlett Johannsen - ein unfassbarer Glücksgriff , da die Energie und die Spannung der beiden wahnsinnig gut ist. Das Drehbuch ist einfach fantastisch (zurecht mit dem Oscar belohnt) und so gar nicht hollywoodtypisch. Es schwingt praktisch durch jede Szene ein einerseits bedrückender, andererseits wunderschön schmerzhafter Blues, der die melancholische Stimmung der beiden Hauptcharaktere wunderbar unterstützt . Weiterhin finde ich Tokio als Schauplatz der Geschichte wunderbar gewählt: In einer Großstadt diesen Ausmaßes fühlt man sich sowieso schnell allein unter Vielen, steckt man allerdings in einer Krise verstärkt sich der Effekt wohl um das Vielfache. "Lost in Translation" hat allerdings dafür auch viele komische Elemente, die einem aber nicht auf die Nase gebunden oder vor den Hut geklascht werden, sondern sich unterschwellig aus dem Leben - und den Sprachbarrieren - Tokios ergeben . Die Liebesgeschichte von Bob und Charlotte ist so lebensnah und realistisch und gleichzeitig so anders als man sie vom modernen Hollywoodkino gewöhnt ist. Coppola verzichtet vollkommen auf Sexszenen oder kitschiges Liebesgequatsche und lässt die Romantik durch eine tolle Odyssee durch Tokio und den vergleichbar trockenen Humor, sowie die Ehrlichkeit der Protagonisten enstehen, was mich sehr berührt hat. Sie bleibt ihrer Linie bis zur letzten Einstellung treu und legt für mich eines der ergreifensten Endsequenzen der Filmgeschichte hin. An dieser Stelle ist es wohl an der Zeit den ebenfalls sehr starken Soundtrack zu loben, der die eben genannte Szene erst so perfekt macht.
                              "Lost in Translation" ein kurzweiliger, genialer, romantischer Film der anderen Art - kurz gesagt das Beste was ich in diesem Genre jemals gesehen habe.

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                              • 7

                                "Batman Returnes" ist in erster Linie kein Batman-Film sondern ein Tim Burton-Film. Er hat es meiner Meinung nach geschafft Gotham auf die interessanteste und schönste Art darzustellen , die es jemals gab . Gleich 3 Bösewichte lässt Burton diesmal auflaufen, die alle auf ihre Art interessant sind - gar viel interessanter als Batman selbst. Michelle Pfeiffer als Catwoman und Danny DeVito als Pinguin liefern absolute 1A- Performances ab und ziehen die ganze Aufmerksamkeit auf sich . Ansich ist das sicherlich kein Problem , da das Böse uns ja fasziniert und wunderbar unterhält . Es kommt einem aber leider so vor als würde Keaton als Batman in der ersten Hälfte des Films total untergehen und auch im zweiten Teil des Films , in der er wirklich sehr oft zu sehen ist , wirkt das ganze doch relativ blass und unspektakulär . Burton inszeniert den Film dagegen visuell wirklich wunderbar und legt realtiv großen Wert auf die Charakterzeichnungen der Figuren (Gegner) . Der Pinguin allein wäre sicherlich zu wenig "Bösewicht " gewesen , da er zwar seine Armee besitzt , an sich aber relativ verletzlich daherkommt und sich nach Aufmerksamkeit und einer Familie sehnt und man über die Laufzeit des Films selten das Gefühl hat er könnte Batman wirklich gefährlich werden . So war es wohl ein kluger Schachzug Michelle Pfeiffer mit ins Boot zu holen - die Mischung von Catwoman und dem Pinguin funktioniert sehr gut . Für mich hat Batman Returns sein größtes Defizit im Drehbuch und dessen Storyline . Es gibt einfach viel zu viele Stellen , die die Handlung zu stark abflachen lassen und so entstehen nun einmal Längen . Weiterhin bleiben einige Fragen offen : Warum überlebt Selina den Sturz aus dem Gebäude; warum ist sie immun gegen Schüsse und hat nun 9 Leben ; Wie kommen Pinguine in die Kanalisation ; usw. Trotzdem bleibt Batman Returns , dank der Inszenierung Burtons , ein guter Film mit vielen schönen Bildern , einem klasse Soundtrack und starken Gegenspielern , verschenkt aber das Potential einer der besten Batman-Filme überhaupt zu werden .

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                                • 9

                                  Endlich ist es soweit : "The Dark Knight Rises" kommt in die deutschen Kinos . Meine Vorfreude war natürlich wie bei fast jedem Zuschauer riesig und nach dem grandiosen The Dark Knight stiegen die Erwartungen . Es kommt mir so vor als könnte Nolan mit seinem 3. und letzten Teil die Zuschauer nur enttäuschen . Da sind die einen die sich einen intelligenten , unberechenbaren Bösewicht wie den Joker wünschen , oder die , denen diesmal Nolans grader , kantiger Erzählstil missfällt . Denen kann ich leider nur sagen : Wenn ihr Joker wollt , bzw dass die Story wie in Teil 2 erzählt wird - schaut euch The Dark Knight an und nicht diesen Teil . Nolan wiederholt einen seiner Filme nicht , und schon gar was die Stimmung oder die Energie angeht . Und genau das macht doch Nolans Genialität aus : Dies ist eine Trilogie in der die Filme zwar zusammenhängen , jedoch von Stimmung , Bildern und Eindringlichkeit gänzlich verschieden sind . Nun aber zum Film selbst ; The Dark Knight Rises startet 8 Jahre nach dem Angriff des Jokers und nach dem Tode Harvey Dents. Batman ist gegangen und mit ihm auch Bruce Wayne - er verlässt sein Haus nichtmehr und humpelt durch den Westflügels seines Hauses . Als Bane im Untergrund eine Armee bildet und die Vernichtung Gothams plant , muss die Figur Batman aber wiedergeboren werden . Bane ist sicherlich nicht so eine spannende Figur, wie es der Joker war , passt aber perfekt um mit Batman in dessen letzter schlacht zu kämpfen - er ist eiskalt , brutal und gnadenlos . Tom Hardy verkörpert ihn super , v.a weil ihm Nolan seine Augen gelassen hat ( im Comic ist sein Gesicht komplett verdeckt) . Ein kluger Schachzug , da Hardy die Herzlosigkeit / emotionale Kälte , sowie in einer der Schlüsselszenen einen menschlichen Zug , nur über seine Augen und seinen kantigen Körper präsentieren kann . Für meine persönlich größte Überraschung sorgte jedoch eine andere Figur ; und zwar Anne Hathaway , die als Catwoman brilliert - sexy , böse und intelligent und dabei im Kampf knallhart! Was die Storyline angeht , treibt Nolan die Geschichte geschickt voran und liefert dabei einige tolle Bilder und Kameraeinstellungen , sowie gewohnt gute Action und Effekte . The Dark Knight Rises hat für mich eigentlich gar keine Längen und jede Minute scheint sinnvoll genutzt worden zu sein , was schwer genug ist bei so vielen Handlungssträngen . Es gab zwar einige Kleinigkeiten die mich störten ( wie Banes deutsche Synch oder die letzte Szene in der er auftritt ; oder einige ungereimtheiten beim Countdown) , was allerdings der Klasse des Films nur einen kleinen Abbruch tut . Das ganze wirkt in meinen Augen einfach rund , gut durchdacht und bietet meiner Meinung nach einen sehr gelungen Abschluss einer der besten Dreiteiler aller Zeiten .

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                                  • 7 .5
                                    über Batman

                                    Tim Burtons Version von "Batman " öffnete Wohl die Türe zu den zahlreichen und erfolgreichen Comic-Verfilmungen unserer Zeit und gilt bis heute als Klassiker.Mit Tim Burton nahm in meinen Augen genau der Richtige auf dem Regiestuhl platz . Auch wenn Batman von Burtons eigentlich bunten , schrillen Art Filme zu machen kaum etwas mitnehmen kann , hat dieser sich jedoch gut an die Comicvorlage gehalten und den düsteren , geheimnisvollen Style Gothams toll rübergebracht . Der Cast ist sehr solide : Keaton kommt zu Anfang etwas steif daher , fügt sich aber sehr solide in die Hauptrolle und kann überzeugen . Kim Basinger macht genau das , was von ihrer Rolle erwartet wird - nämlich hübsch sein und sich entführen lassen ( auch wenn ihr immer gleich lauter Kreischer mich etwas genervt hat ).Doch es ist ganz klar der einzigartige Jack Nicholson,der allen Anderen die Show stiehlt und den Joker auf seine ganz eigene Art interpretiert - absolut grandios . Das Drehbuch kann auf jeden Fall überzeugen und hält sich doch Recht strikt an die Comics ( Die Waffen sind z.B etwas im Retro-Style gehalten). Die Locations sind für die damalige Zeit sehr hochwertig , die Effekte stehen ihnen etwas nach - gehen jedoch in Ordnung . Was mich etwas störte ist , dass dem Joker durch seine reale Identität als Jack Napier " das Geheimnisvolle" etwas genommen wurde und weiterhin fehlte mir seinerseits der ganz große Plan die Welt in Chaos zu stürzen . Alles in Allem ein wirklich guter Film , der aber in der heutigen Zeit nicht mehr mit den Nolan-Filmen mithalten kann - auch wenn sich diese schwer vergleichen lassen !

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                                    • 5 .5

                                      "Dr. Seuss' The Lorax " düfte warscheinlich nur die allerjüngsten Zuschauer wirklich ansprechen . Seine knuffig animierten Figuren machen wirklich Spaß , v.a im Zusammenspiel mit der bunten , verrückten Welt eines Dr.Seuss . Der Lorax ist ein einziges Plädoyer gegen den Großkapitalismus , der die Umwelt angreift , einschränkt oder zerstört - das ganze wird einem relativ plump auf Auge gedrückt , was aber nicht unbedingt negativ ist , da das Problem ja allgegenwärtig und stets aktuell ist . Leider schafft es der Film storymäßig gar nicht mit seinem hohen Animationsniveau mitzuhalten. Es ist stellenweise einfach anstrengend sich jetzt noch das zehnte oder elfte Mal die gleiche Moralvorstellung anzuhören , während der Rest der Geschichte stagniert . Auch die Gesangseinlagen , die wohl über diese Längen hinwegsehen lassen sollen , passen einfach nicht in den Gesamtzusammenhang und wirken konsequent deplaziert und befremdlich . Was den Lorax rettet ist sein Namensgeber selbst . Danny DeVito spricht den Lorax auch in deutscher Sprache einfach gut und drückt der Figur einen Stempel auf , der ihr eine Menge Charme verleiht . "Der Lorax" hat definitiv eine Menge Kreativität verschenkt und es ist schade , dass hier mehr Wert auf gute Animation als auf eine überzeugende Geschichte gelegt wurde ; So wird er wohl trotz positiver Botschaft in kurzer Zeit vergessen sein .

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                                      • 4

                                        Ich hatte heute das Privileg "Wer´s glaubt wird selig " deutschlandweit außerhalb einer Presse- oder Verleihvorstellung als Erster zu sehen , da Constantin Film ein Special Screening in unserem Kino veranstaltete . Regisseur Rosenmüller widmet sich in seiner neuesten Komödie einem Urbayerischen Dorf , das von der saisionalen Finanzkrise und Arbeitslosigkeit betroffen ist und versucht durch eine Heiligsprechung des Vatikans Touristen in ihr kleines Dorf zu locken . Hauptdarsteller ist einmal mehr Christian Ulmen , der wohl zu den vielversprechensten deutschen Schauspielern gehört. Leider konnte mich Ulmen in diesem Film , wie der eigentlich der gesamte Nebencast , wenig überzeugen und verbleibt eher auf besserem Fernsehfilmniveau , ebenso wie das Setting und die Locations . Der Film versteht sich als schwarze Komödie , es fehlt ihm aber deutlich an Bissigkeit . Die Idee die katholische Kirche oder Themen wie Tod mit einem zwinkernden Auge oder gar mit salzigem Finger in der Wunde zu behandeln ist sicherlich nicht neu , allerdings immer interessant und meist unterhaltsam . Einige Gags sind durchaus witzig und zünden auch , es gibt aber viel zu wenige davon und selbst bei nur rund 100 Minuten Laufzeit machen sich die Durststrecken bemerkbar . Auch die "Kritik" an der Kirche und der schwarze Humor sind eher ein vorsichtiges Anstubsen , als ein Schlag in die Fresse des Zuschauers . Leider ist es in diesem Fall wieder einmal genau das , was dem Deutschen Film fehlt : Etwas zu wagen , Tabus zu brechen , zu überraschen - die Studios setzen leider immer wieder auf seichte Lovestories oder die Verarbeitung unserer NS-Vergangenheit . Immerhin versteht es dieser Film auf nicht-peinliche Art eine Liebe bzw Ehe darzustellen und schafft es so eine gute Grundstimmung zu vermitteln . Unterm Strich wurde hier eine Menge Potential verschenkt . Der Film hätte mit mehr Mut und einem besseren Drehbuch sicherlich ein Lichtblick des deutschen Kinos werden können , was mich etwas traurig macht . Leider kann ich auch für diesen deutschen Film keine besondere Empfehlung geben.

                                        • 5

                                          Was hab ich da eigentlich gerade gesehen? Ungefähr so war meine Reaktion nach der Erstsicht von Cronenbergs neuem Streifen "Cosmopolis" . Robert Pattinson spielt einen jungen , unfassbar intelligenten Multimilliardär , welcher sein Geld mit Börsenspekulationen verdient. Er kann sich kaufen was er will und genau das tut er auch , einfach nur um sich dadurch Befriedigung zu verschaffen . Emotionslos und kalt bis zum geht nicht mehr verkehrt er mit seiner Umwelt . Er lässt Ärzte , Theoretiker , Prostituierte oder Börsenexperten in seiner futuristische Limo antreten , in der auch 2/3 des Filmes spielen. Als er sich jedoch am chinesischen Börsenmarkt verkalkuliert beginnt eine Odyssee durch New York mit einem einzigen Ziel : Seine Haare schneiden zu lassen . Pattinson geht voll in seiner Rolle auf, spielt überzeugend und beweist , dass er mehr drauf hat als das unerträgliche Vampirgeschnulze. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Don DeLillo , aus dem Dialoge 1 zu 1 übernommen wurden . Generell ist dieses Werk unheimlich dialoglastig und schwerlebig - Die Dialoge sind auf sehr hohem Niveau gehalten . Mit steigender Laufzeit entpuppt sich Cosmopolis immer mehr als sperriger Intellektuellenfilm mit kapitalismuskritischem Subtext , der allerdings schwer einzuordnen und zu deuten ist . Für mich bleiben einfach zu viele Fragen offen , zu viele Dialoge und Szenen ungedeutet , gar unverstanden . Der Film versteht es zwar eine ganz gewisse Stimmung aufzubauen und sogar Spannung zu erzeugen , verfehlt es aber dem Zuschauer eine Aussicht auf ein Ziel der Geschichte zu geben und seinen tieferen Sinn erkennen zu lassen. Genau deswegen wird der Film trotz Pattinson im Mainstream gnadenlos scheitern . Tja und genau wegen meines ,am Anfang des Kommentars , beschriebenen Gefühls , werde ich wohl den Rat Cronenbergs wahrnehmen und mir den Film mehrmals ansehen , vielleicht sogar das Buch lesen . Nach der Erstsicht befindet sich dieser Streifen jedenfalls nur im Mittelmaß dieses Bewertungssystems und schafft es noch nicht mich zu überzeugen .

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                                          • 10

                                            Die Erwartungen für meinen ersten PTA-Film waren wirklich extrem hoch und ich muss sagen , dass "There Will Be Blood" diese noch übertroffen hat . Der Film erzählt die Geschichte des immer stärker ansteigenden Kapitalismus (Der Ölindustrie) um 1900 und der Konflikt mit religiösen Instanzen und Moralvorstellungen . Regisseur Paul Thomas Anderson lässt sich für die Geschichte des Oilmans Daniel Plainview extrem viel Zeit und setzt viel mehr auf wunderschöne Bilder und Kulissen ( Blu-Ray lohnt sich hierfür extrem) sowie prägende Ereignisse die dem Zuschauer hart vor den Kopf gestoßen werden und lässt Alles in ein Ende münden , das seines gleichen sucht . Es scheint über die gesamte Länge des Plots so , als ließe PTA den Zuschauer so tief wie möglich in menschliche Abgründe der Gier blicken , ohne jedoch Schuldzuweisungen zu machen . Wie Daniel Day-Lewis hier die Figur des Plainview spielt ist einfach wunderbar fesselnd , genial und für mich eine der Top3 Schauspielperformances , die ich jemals gesehen habe . Aber auch Paul Dano , welcher den fast schizophrenen Charakter des Eli Sunday miemt , überzeugt auf ganzer Linie . Wer also auf grandioses Arthauskino mit herausragenden Schauspielleistungen steht , kommt an "There Will Be Blood " nicht vorbei und sollte sich diesen Film in seine Sammlung einreihen , denn er ist ein wirkliches Meisterwerk. Anmerkung : am besten im O-Ton zu genießen .

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                                            • Emma ist wunderbar . Das coole und wunderschöne Mädel von Nebenan :)

                                              • 8

                                                Mit "The Amazing Spider-Man" ist Marc Webb eine tolle Mainstream-Überraschung geglückt . Anfänglich spielt Garfield die Figur des P. Parker etwas gewöhnungsbedüftig , steigert seine Leistung aber über den Film immer mehr . Auch der Rest des Casts ist gut besetzt und spielt sehr solide : Allen voran die wunderbare Emma Stone , der eine riesen Karriere bevorstehen könnte . Im Bereich Storytelling zeigt The Amazing Spider-Man einige Änderungen zum Originalteil , welche einige neue , interessante Elemente der Story einleitet - Puristen werden dies sicher eher als störend empfinden . Am meisten hat mich der neue Spidey-Film allerdings mit seinen CGI-Effekten und rasanten Kameraeinstellungen begeistert . Sie bringen eine wunderbare Dynamik und Power in den Film und lassen die 136 Minuten nicht zu lang erscheinen . Marc Webb setzt Diese allerdings gekonnt ein und überlädt den Film nicht unnötig mit Actionsequenzen - Er nimmt sich Zeit um seinen Charakteren genug Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verleihen . Insgesamt macht The Amazing Spider-Man einfach eine Menge Spass und damit fast Alles richtig : Spannende , aber seichte Kinounterhaltung mit tollen Effekten aus dem Hause Marvel .

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                                                • 7

                                                  "Metropia " ist die Art Film , die man wirklich nicht allzu oft zu sehen bekommt . Mit seiner kalten , düsteren , gar tristen Stimmung und der eingenwilligen Animation des Europas im Jahre 2024 , gibt uns Regisseur Tarik Saleh einen Ausblick in die Zukunft , der gar nicht so unrealistisch erscheint . Die Globalisierung ist fortgeschritten : Die größten Konzerne der Erde regieren die Menschheit und genau diese Monopole gehen noch einen Schritt weiter - sie dringen in die Gedanken der "Objekte" (Menschen) ein. Die gesellschaftskritischen Elemente in Metropia kommen gut zur Geltung und sind bissig (Immigranten-Show) , was vorallem damit zusammenhängt , dass wir uns gut in den Kopf des Protagonisten versetzen können und ein solcher Überwachungs - und Monopolstaat nicht abwegig erscheint . Stimmung des Films und Gesellschaftskritik gehen Hand in Hand , was wirklich gut funktioniert. Leider kann die Storyline in Metropia damit nicht mithalten . Sie bietet einfach nichts frisches , oder genug Überraschendes und lässt den Zuschauer gegen Ende - für meinen Geschmack - etwas auf verlorenem Posten stehen . Dennoch sollte sich jeder Fan des außergewöhnlichen Filmgenres ein eigenes Bild machen , was sicher nicht einfach ist .

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                                                  • 7

                                                    Sneaked.
                                                    Es fällt mir grundsätzlich schwer einen Film wie "Hasta la Vista" zu bewerten . Irgendwie ist der Film eine Mischung aus Ziemlich beste Freunde und Knockin on Heavens Door - nur aus Belgien . 3 Freunde , alle mit Behinderungen oder schweren Krankheiten , beschliessen aus ihrem wohl behüteten Elternhaus auszubrechen und sich auf eine Reise nach Spanien zu machen , mit dem Ziel ihren ersten Sex zu haben : in einem Bordell speziell für Behinderte . Hört sich verrückt an , ist es auch - aber in irgendeiner Form auch extrem symphatisch . Man mag die 3 Hauptfiguren sofort , jede von ihnen mit charakterlichen Eigenarten - Der Cast macht hier wirklich einen guten Job . Was folgt ist ein 2 Stunden langer Roadtrip , der viel Spass macht , leider aber im Mittelteil einige Längen hat . Über die gesamte Laufzeit bietet Hasta la Vista eine Menge politisch unkorrekten Humor , über den es Einigen sicher nicht einfach fallen wird zu lachen . Mit wachsender Laufzeit häufen sich immer mehr dramatische Elemte , was mir persönlich ganz gut gefallen hat. Die 3 Protagonisten haben nunmal ein schwereres Leben als ein "gesunder" Mensch und es werden über den Film hinweg immer wieder Probleme und Alltagstücken aufgezeigt . Die letzten 30 Minuten des Films übertreiben es für meinen Geschmack ein wenig an Dramatik , sind dafür aber auffallend konsequent und lassen den Zuschauer mit gemischten Gefühlen zurück .

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