McBabs - Kommentare
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Alle Kommentare von McBabs
McBabs' Filmkommentare, # 4043:
Das dritte Regiewerk von Liefers ist durchaus sehenswert, hätte aber sowohl psychologisch als auch soziologisch deutlich mehr in die Tiefe gehen können. Seinem Werk "Honecker und der Pastor" haftet zwar der typische stilistische Mief deutscher TV-Poduktionen an, gleichzeitig geht der Film inhaltlich interessante Wege und bietet Figuren mit hohem Identifikationspotenzial. Gesellschaftspolitische und zeithistorische Aspekte werden mehr am Rande gestreift als in den zentralen Blick genommen, aber genau das spiegelt ja die verfolgte Situation wider - die Honeckers wurden bei den Holmers als Mensch aufgenommen, nicht "als Verbrecher" (Zitat). Das politische Drama spielte sich parallel zum persönlichen Drama ab und der Schwerpunkt liegt hier eindeutig auf letzterem. Fazit: Zufriedenstellend, aber da wäre noch Luft nach oben gewesen.
McBabs' Filmkommentare, # 4042:
Irgendwie hat man das alles schon mal mehr oder weniger irgendwo gesehen. "The Family Plan" ist nichts Halbes und nichts Ganzes, die zwei Welten Geheimdienst-Thriller und Familiendramödie wirken etwas hilflos zusammengeschustert. All das gab es schon in einigen Filmen in marginal differierender Ausführung, auf Anhieb fällt mir da beispielsweise "Kiss & Kill" ein. Pluspunkte bietet einerseits der gute Humor, besonders in der ersten Hälfte, und zweitens das splatterkomödienartige Ende mit dem "Zehnkampf". Nicht gefallen hat mir dagegen die misslungene Balance zwischen den Filmhälften - in der zweiten ist es mir dann doch zu sehr in die - leider nie wirklich ernstzunehmende, sondern im Gegenteil oft unfreiwillig komisch wirkende - Actionschiene geraten, sodass ich nicht selten in die Versuchung geriet, vorzuspulen.
McBabs' Filmkommentare, # 4041:
"Thanksgiving" ist ein solider Splatter-Slasher, der eingefleischten Genrefans durchaus Spaß bereiten dürfte. Das Drehbuch ist für das Genre qualitativ absolut in Ordnung, das ganze Whodunit? nimmt nicht unangemessen viel Raum ein und die Splattereinlagen sind kreativ und oft wirklich brutal. Selbst schauspielerisch ist das Ganze auf absolut annehmbaren Niveau, von daher: in meinen Augen einer der besten Genrebeiträge der letzten Jahre. Wobei da auch wirklich nicht mehr viel hochwertiges dazukommt...
McBabs' Filmkommentare, # 4040:
Ali Abbasis Film "Border" ist ein ungewöhnlicher, vor allem genreuntypischer, wenn nicht sogar sich jeglicher Genre-Zuordnung mühsam entziehender Film. Die Geschichte um die Zollbeamtin Tina, die übernatürliche Fähigkeiten besitzt, ist faszinierend und verstörend zugleich. Melander und Milonoff liefern beeindruckende schauspielerische Leistungen ab, die den Film tragen. Viel anderes gibt es auch nicht zu sehen, das Setting und beinahe sogar die Handlung selbst mutieren (hihi) hier fast zur Nebensächlichkeit.
Die düstere Atmosphäre, die gleichzeitig zwischen weltlicher Authentizität und kafkaesker Skurrilität oszilliert, ist die große Stärke des Films, gleichzeitig aber auch seine größte Schwäche - denn es entlarvt ihn stilistisch als TV-Produktion, die nicht das Zeug für die Leinwand hat. Das Drehbuch fordert vom Publikum besonnene Geduld ein, verliert es dabei jedoch in keinem Moment - man bleibt stets am Ball, denn die Mysteriosität wird stets souverän aufrechterhalten.
Der Film ist originell und mutig, aber nur schwer zugänglich. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, wird mit einer einzigartigen Filmerfahrung belohnt, aber es bedarf einiges an Durchhaltevermögen und einem gewissen Abstand an hollywooodesk geprägten Erwartungen. "Border" ist ruhig und beunruhigend, sympathisch, aber aversionsaffin, eben alles andere als gefällig. Genau das, was man vom skandinavischen Film gewohnt - oder eben nicht gewohnt - ist. Für mich rangiert der Film auf Grund der - trotz sehr interessanten Prämisse und innovativen Idee - flachen Spannungskurve ganz knapp unter dem Prädikat "sehenswert"!
McBabs' Filmkommentare, # 4039:
Ehrlich gesagt fand ich den Film während der Sichtung so verwirrend, dass ich irgendwann die Zusammenfassung bei Wikipedia gelesen habe. Und - wie soll ich es sagen - diese liest sich um Welten spannender als es der Film ist. "Nope" ist wahrlich alles andere als massentauglich und hollywoodesk inszeniert. Die Story muss man sich irgendwie im Kopf selbst zu einem sinnvollen Konstrukt zusammensetzen und den ganzen unwichtigen Schrott drumherum ausblenden. Die inhaltliche Prämisse ist dabei nicht uninteressant, aber auch nicht besonders innovativ oder gut ausgearbeitet. Formal ist dieser Schuss m. E. aber schlicht ein Schuss in den Ofen. Außer "Sci-Fi" ist eine genretechnische Einordnung schwierig, der Film gibt sich stilistisch irgendwie als gesellschaftskritische schwarze Komödie, aber auf bizarrste und unverständlichste Art und Weise. Erinnert mich vom Stil etwas an "Don't Look Up", wobei jener deutlich besser abschneidet, vielleicht, weil er auch mehr auf die Holzhammer-Methode setzt. "Nope" kann ich jedenfalls unter keinen Umständen weiterempfehlen.
McBabs' Filmkommentare, # 4038:
Dieser Film war für mich eine sehr, sehr verschwommene Kindheitserinnerung, von der man nie mit Sicherheit sagen würde, dass sie wahr ist. Und dennoch hat sich der Film irgendwie bei mir eingebrannt. Die Handlung war mir bei der heutigen Sichtung zwar völlig neu (bei Erscheinen des Films war ich 4) und der Film wirkt etwas angestaubt, aber insgesamt hat er einen guten Eindruck hinterlassen. Zumindest, wenn man ihn mit den Augen eines Kindes betrachtet. Im Grunde handelt es sich um einen etwas anders gearteten Coming-of-Age-Film, welcher die üblichen Themen Selbstfindung und -akzeptanz, Gefühlsachterbahnen, Emanzipation usw. behandelt. Kindgerecht verpackt, aber gut sichtbar und dann und wann sogar in einprägsamen Sätzen manifestiert. Die Lieder sind ganz schön gemacht und gehen ins Ohr, werden aber auch recht schnell nervig. "Rudolph mit der roten Nase" legt ein rasches Erzähltempo vor und presst viele Inhalte in die kurzen 83 Minuten - schließlich muss man sich auch erstmal in dem ganzen Nordpol-Setting zurechtfinden. Ich finde den Film daher ein wenig überladen, aber für einen schönen Adventsabend mit den kleinen ist das trotzdem eine gute Wahl, auch wenn ich mittlerweile zahlreiche neuere Produktionen vorziehen würde, da dieser Film den Erwachsenen außer womöglich nostalgische Gefühle nicht wirklich etwas zu bieten hat.
McBabs' Filmkommentare, # 4037:
Ein wenig mehr hatte ich von dem Film schon erwartet. "The Father" ist zwar ein eindrucksvolles Drama, welches sich mit den Herausforderungen und der Verwirrung auseinandersetzt, die mit beginnender bis schwerer Demenz einhergehen, aber der Stil der Inszenierung ist etwas zu... zu trocken oder so. Es fällt schwer, emotional wirklich einzutauchen, vielmehr verbleibt man stets in der Position des stillen Beobachters, der sich ein Familiendrama anschaut, mit dem er aber gefühlsmäßig so gar nichts zu tun hat. Hopkins liefert wie immer herausragende Leistungen als älterer Mann, der zunehmend an seiner Wahrnehmung und seinem Gedächtnis zweifelt. Hier liegt dann doch noch die größte Stärke des Films: er ist so strukturiert, dass das Publikum sich schnell ebenso verwirrt und "dauerverarscht" vorkommt wie Anthony, denn das Drehbuch spielt bewusst mit der Realität. Man weiß nie so wirklich, was wahr ist und was nicht.
Sehenswert, aber die emotionale Distanz zwischen Publikum und Figuren wurde m. E. zu groß gewählt.
McBabs' Filmkommentare, # 4036:
"Wunderschön" ist ein Film, der sich mutig mit dem Thema Schönheitsideale auseinandersetzt. Die Geschichten sind einfühlsam erzählt und bieten einige berührende Momente. Allerdings fehlt dem Film manchmal der nötige Tiefgang, um wirklich nachhaltig zu beeindrucken. Einige Szenen wirken etwas klischeehaft und vorhersehbar, was den Gesamteindruck schmälert. Er ist gut gemacht und hat Herz, aber es fehlt das gewisse Etwas, um wirklich herausragend zu sein.
McBabs' Filmkommentare, # 4035:
Markus Gollers "One for the Road" lässt sich wohl am ehesten dem Genre einer Tragikomödie zuordnen. Im Rahmen einer zunächst witzig und wild anmutenden, feucht-fröhlichen Story kristallisiert sich nach und nach immer mehr die destruktive Komponente exzessiven Alkoholkonsums heraus. Goller hat bereits mit anderen Werken wie "Friendship!" oder "Simpel" bewiesen, dass er ernste Themen hervorragend in unterhaltsamer Weise unterbringen kann - er produziert Entertainment zum Nachdenken, zum Nachwirken. Mit Lau und Tschirner setzt er hier auf eine absolut sichere Bank, verzichtet jedoch keineswegs auf ebenso fähige wie überzeugende Nebendarsteller/innen. Die kaum zu hoch anzurechnende Stärke des Films liegt darin, wie nahe sich das Drehbuch an der Realität bewegt. Die Gruppendynamiken in Freundeskreisen, auf Feiern, eingeschworene Runden in Kneipen und Clubs (wo zwar alle ihre Probleme haben, diese aber kollektiv totschweigen oder leugnen) ist für zahllose Menschen in Deutschland Alltag, ebenso ist das Verlieren des Führerscheins und die Auflage einer MPU hierzulande keineswegs eine Ausnahmeerscheinung. Goller gelingt es hervorragend, Motive und Verhaltensweisen problematischen Alkoholkonsums darzustellen und dabei gewissentlich zwischen pathologischem Alkoholismus und schlicht höchst riskantem Trinkverhalten ohne direkte Abhängigkeit zu differenzieren. Die Storyline ist kaum komplex und dennoch nicht in allen Einzelheiten vorhersehbar und damit leicht verdaulich, behält aber trotzdem Potenzial zum Wachrütteln. Absolut gelungener Film, der es technisch wie dramaturgisch durchaus mit dem internationalen Kino aufnehmen kann - ähnlich wie beispielsweise "Das perfekte Geheimnis". Wieder mal zeigt sich, weshalb Lau zu meinen liebsten deutschen Darstellern gehört. Hätte Til Schweiger oder Schweighöfer die Hauptrolle besetzt, wäre der "Käs'" bereits vor dem Vorspann "schon 'gesse" gewesen.
McBabs' Filmkommentare, # 4034:
Wie so oft bei Fernsehfilmen bleibt die Inszenierung an zahlreichen Stellen recht hölzern und die Handlung ist weitgehend vorhersehbar. Allerdings ist sowohl die Schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarstellerinnen als auch die authentische, schöne Ausstattung und die Kostümierung hervorzuheben. Die restlichen Figuren bleiben oft zweidimensional und erfüllen offensichtliche Zwecke. War schon spannend zuzuschauen, aber es ist eben weit von "Kino" entfernt, dem sollte man sich bewusst sein.
McBabs' Filmkommentare, # 4033:
"The Village" von M. Night Shyamalan ist ein atmosphärisch dichter Thriller, der mit seiner düsteren Stimmung und der überraschenden Wendung (für die seine Filme ja berühmt-berüchtigt sind) überzeugt. Die Geschichte um das abgeschiedene Dorf Covington auf einer großen Lichtung und die mysteriösen Kreaturen im umliegenden Wald zieht einen schnell in ihren Bann, auch wenn der Film spannungsbogentechnisch etwas Anlauf benötigt. Manchmal hatte ich den Eindruck, der Cast ist over the top - gerade, weil die unbekannteren Gesichter m. E. deutlich stärker abliefern als z. B. Phoenix und Brody. Die Story ist eigentlich gar nicht so komplex, vereint einige Genres wie Mystery, Sozialdrama, Horror und Whodunit, regt aber durch den Twist zum Nachdenken an. Für mich persönlich liegt die einzige Krux des Werks aber auch genau hier: aus dem Twist hätte man meiner Meinung nach im Anschluss etwas deutlich Gehaltvolleres machen können. Aber so ist er halt, der M. Night: wirft dem Publikum einen Schock in den Raum und geht dann, überlässt jeden seinem Schicksal und seinen Gedankenspielen. Ich hätte mich auf eine weitergehende Ausarbeitung und - von mir aus - damit einhergehende Überlänge gefreut, aber das ist einfach nicht sein Ding.
McBabs' Filmkommentare, # 4032:
Die Prämisse ist leicht verständlich und halbwegs innovativ. Und an sich ist "M3gan" auch technisch ganz passabel umgesetzt, auch wenn es ab und an, gerade im letzten Drittel, auch mal ins Trashige umschwenkt. Statt auf inhaltliche Konsistenz setzt man aber auf klassische Horrorfilm-Klischees aus dem Mörderpuppen-Genre. Das macht den Film zu einem nicht ganz ernst zu nehmenden, aber halbwegs unterhaltsamen Gruselspaß. Muss ich nicht noch einmal schauen, aber tat nicht weh.
McBabs' Filmkommentare, # 4031:
Ich habe zuvor nicht wenige Elogen zu diesem Film gelesen und ging daher durchaus mit hohen Erwartungen an "The Whale" heran, zumal ich die Thematik sehr interessant finde. Nun, meine Erwartungen wurden teilweise erfüllt. Die Trostlosigkeit in Charlies Leben wird hervorragend dargestellt und die Darstellung Frasers sorgt für die notwendige Tiefe. Nichtsdestotrotz werde ich das Gefühl nicht los, dass man hier deutlich mehr draus hätte machen können. Ich finde, der Film drückt ab und an zu penetrant auf die Tränendrüse und der Handlung selbst würde etwas mehr Komplexität nicht schaden - die Inszenierung manchmal etwas zu schwerfällig und die Handlung zieht sich stellenweise in die Länge. Das Ende gefällt mir ehrlich gesagt überhaupt nicht. Dennoch: der Film ist visuell eindrucksvoll und schafft es, die bedrückende Atmosphäre von Charlies Leben eindringlich darzustellen. Keine Frage, "The Whale" regt zum Nachdenken an. Luft nach oben ist da trotzdem noch, und zwar gar nicht so wenig.
McBabs' Filmkommentare, # 4030:
Dieses Remake des fünf Jahre zuvor veröffentlichten japanischen Originals kann man sich meiner Meinung nach sparen. Die Handlung wirkt oft verworren und die Spannung flacht schnell ab. Die visuellen Effekte und die düstere Atmosphäre können das schwache Drehbuch nicht retten, welches allzu oft nur als Instrument zur Unterbringung von Jumpscares wirkt.
McBabs' Filmkommentare, # 4029:
Max Feys Regie-Debüt "Zwischen uns" ist ein Film, der sich mit der schwierigen Beziehung zwischen einer alleinerziehenden Mutter und ihrem autistischen Sohn auseinandersetzt. Die schauspielerischen Leistungen sind befriedigend, aber nicht wirklich mehr. Lichtblick ist immerhin Jung-Darsteller Eisenblätter. Allerdings wirkt die Handlung häufig langatmig und nicht selten vorhersehbar. Die Inszenierung versucht sich zwar an intensiver Emotionalität, verharrt aber schlussendlich in der gewohnten nüchternen Distanziertheit deutscher TV-Produktionen. Thematik interessant, Umsetzung dürftig.
McBabs' Filmkommentare, # 4028:
Ein wirklich mäßiger Abklatsch von "Das perfekte Geheimnis", nur mit einem anderen Aufhänger. Das zentrale Spiel ist aber ebenso einfach nur Instrument, um unausgesprochene Geheimnisse aus den Figuren hervorzulocken. Jene wiederum sind vor allem schablonenhaft und flach designt, auch wenn ebendies doch zur ein oder anderen lustigen Situation führt. Ein paar bekannte Gesichter sind dabei, dennoch bleibt alles maximal durchschnittlich, so richtig Lust will nicht aufkommen. "Der Gott des Gemetzels" für das RTL-Abendprogramm am Wochentag.
McBabs' Filmkommentare, # 4027:
Anthony Burns' "Home Sweet Hell" ist ein schwarzhumoriger Thriller, der mit einer Mischung aus makabrem Galgenhumor und mal witzigen, mal düsteren Wendungen punktet. Heigl und Wilson bilden ein bizarres, ungleiches Paar und liefern solide Performances ab, die den Film tragen. Es macht einfach Spaß, ihren Dialogen zuzuhören und zu -schauen, der bissigen Heigl und dem etwas loser-artigen, devoten Wilson (kenne ihn bisher nur aus gänzlich anders angelegten Rollen). Die Handlung ist teilweise, aber nie komplett vorhersehbar, und sie erhält durch angedeutete Hintergrundstories und einen Haufen skurriler Charaktere sehr viel Breite. Ein Film, der bei mir vermutlich recht schnell wieder in Vergessenheit geraten wird (ich glaube, besonders bekannt war er wohl nie), aber einen Abend lang für wirklich starke Unterhaltung gesorgt hat.
McBabs' Filmkommentare, # 4026:
Als Fan von Mark Twain hatte ich relativ hohe Erwartungen an diese deutsche Adaption, leider wurden diese nur mäßig erfüllt. Das Setting erinnert mich an die Wickie-Filme von Bully, so hell-bunt und kindgerecht, aber irgendwie irreal. Die Liebe zum Detail ist stellenweise wirklich beeindruckend und die jungen Darsteller, machen ihre Sache recht gut.
Dennoch fehlt dem Film der nötige Schwung und die Tiefe, die die Vorlage so besonders machen. Tom Sawyer ist eigentlich eine Geschichte mit Inhalt, hier hatte ich den Eindruck, dass sie zu großen Teilen auf reine Kinderunterhaltung reduziert wird. Für die Kleinen sicher sehenswert, für die ganze Familie dann doch eher weniger.
McBabs' Filmkommentare, # 4025:
Mir hat der Film wirklich gut gefallen, wenn auch er recht leicht verdauliche Kost darstellt. Das Hauptdarsteller-Duo passt gut zusammen, der modernen Bonnie & Clyde-Story ist leicht zu folgen und sie ist ziemlich spannend, obwohl weitgehend überraschungsfrei. Der Inszenierungsstil ist sehr "holzhammer"-affin, Subtilität ist keine Stärke des Drehbuchs, ziemlich simples Mainstream-Entertainment. Spaß mit mittlerem bis niedrigem Anspruch.
McBabs' Filmkommentare, # 4024:
"The Zone of Interest" ist ein eigensinniger Film, der sich auf unkonventionelle Art und Weise mit einem schwierigen Thema auseinandersetzt - dem Leben der Familien der SS-Angehörigen, hier des Lagerkommandanten, in unmittelbarer Nähe zu den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Die Inszenierung ist gut durchdacht und auf ihre Art "rund" - Farbgebung, Format, die fehlende musikalische Untermalung und das Kameraprinzip des "Big Brother im Nazi-Haus" erzeugen zwar grundsätzlich Distanz zum Geschehen, bieten jedoch gleichzeitig die Möglichkeit, intime Gespräche und Situationen mitzuerleben. Insgesamt ein sehenswerter Film, der zum Nachdenken anregt, aber nicht ganz die emotionale Wucht erreicht, die man sich wünschen würde. Detailliertes historisches Vorwissen ist nicht unbedingt notwendig, reichert das Filmerlebnis jedoch erheblich an - denn vieles wird nur in Nebensätzen mal erwähnt, angeschnitten - wenn man dann mit bestimmten Codewörtern oder Begriffen nichts anzufangen weiß, geht einiges verloren.
McBabs' Filmkommentare, # 4023:
"Holmes & Watson" ist eine Klamauk-Komödie, welche versucht, den Detektiv und seinen Assistenten in ein witziges Licht zu rücken. Will Ferrell und Reilly haben zwar eine gute Chemie, aber die Gags zünden nicht immer und wirken häufig sehr albern - da dies bei Filmen mit Ferrell aber oft der Fall ist, ist das überhaupt kein Problem, sofern man sich darauf einstellt und keinen feinsinnigen Humor erwartet. Die Handlung ist okay, schweift dann und wann ab, um noch mehr Gags zu produzieren. Ich fand den Film recht unterhaltsam und oft wirklich lustig.
McBabs' Filmkommentare, # 4022:
Super Mario Bros. - der Film" ist ein farbenfrohes Abenteuer, das sicher viele Herzen der Fans der Videospielreihe höher schlagen lässt. Die Animationen sind erwartungsgerecht und die Charaktere liebevoll gestaltet, wenn auch sie mehr Tiefe vertragen könnten. Die Handlung ist vorhersehbar und bietet keine innovativen Überraschungen, aber die Gag-Momente und die zahlreichen Anspielungen auf die Spiele machen das wett. Die Musik (und vor allem die bekannten Soundeffekte) ist ein nostalgischer Genuss. Insgesamt handelt es sich hier um einen reinen Fanservice ohne jegliche Kreativität. Wer endlich einmal seine Kindheitshelden auf der Leinwand in ansehnlicher Qualität und ohne gänzlich neue Elemente genießen möchte, ist hier goldrichtig. Wer sich Bonus-Content zur Spielereihe wünscht, geht leer aus.
McBabs' Filmkommentare, # 4021:
Baz Luhrmanns "Elvis" lässt mich sehr ambivalent zurück. Trotz Tom Hanks als Erzähler, roter Faden und Zugpferd erreicht der Film nicht die Qualität anderer zeitgenössischer Musik-Biopics wie "Rocketman" oder "Bohemian Rhapsody". Einerseits wirkt Austin Butler als Elvis auf mich wachsfigurenhaft und zumindest die deutsche Synchronstimme wirkt aufgesetzt und unecht. Dramaturgisch macht der Film schon was her und auch der Abspann hat mich noch mal richtig mitgenommen, die Einbindung der Musik ist ebenfalls gut gelungen - aber insgesamt hatte ich hier das Gefühl, dass es einfach kein rundes Werk ist. Als ob Fragmente des Films fehlen würden. Dennoch: absolut sehenswert!
McBabs' Filmkommentare, # 4020:
"Finch" ist ein Film, der mit einer Mischung aus Endzeitstimmung und Herz punktet, aber leider nicht ganz die Tiefe erreicht, die ich mir wünschen würde. Hanks liefert wie gewohnt eine starke Performance ab und die Beziehung zwischen ihm, seinem Hund und dem Roboter Jeff ist rührend und unterhaltsam. Leider hatte ich den Eindruck, dass die Handlung im Roadtrip-Teil irgendwie durchhing und nicht mehr so ganz wusste, wohin die Reise eigentlich gehen sollte. Insgesamt ein solider Film für einen gemütlichen Abend, aber kein Meisterwerk.
McBabs' Filmkommentare, # 4019:
"Dick und Jane" - den Untertitel des deutschen Verleihs wollen wir hier mal nicht erwähnen - ist eine recht unterhaltsame Komödie, die aber nicht ganz das Potenzial ausschöpft, das sie haben könnte. Carrey und Leoni liefern solide ab und die Chemie zwischen den beiden ist spürbar. Die Gags sind überwiegend treffsicher und gelungen, die Story bietet zahlreiche witzige Szenen und Situationen. Neben dem komödiantischen ist auch der sozial- bzw. wirtschaftskritische Anteil der Handlung gut vertreten und umgesetzt, und zwar alles stets unterhaltsam im Jim-Carrey-Stil. Schöner Film, der einen mindestens durchschnittlich unterhaltsamen TV-Abend garantiert!