McBabs - Kommentare
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Alle Kommentare von McBabs
McBabs' Filmkommentare, # 4118:
"Führer und Verführte" überzeugt zuerst mit einem starken Einstieg - noch ganz ohne Bilder. - punktet dann auch weiterhin, beinahe über die gesamte Länge, mit einem gelungenen Drehbuch und einem konsistenten Filmkonzept, offenbart jedoch im Verlauf doch einige Schwächen. Nicht nur, dass die 135 Minuten Laufzeit für alle, die sich nicht hobbymäßig mit der NS-Thematik befassen, ziemlich herausfordernd sein dürften - immerhin ist der Film überaus dialog- und politiklastig, vorhandenes geschichtliches Hintergrundwissen dürfte es deutlich erleichtern, die vielen Zusammenhänge zu erfassen - auch wirkte der Stil der Inszenierung auf mich häufig sehr hölzern, zumal mir neben der Tatsache, dass ich nicht wenige Rollen als mindestens suboptimal besetzt empfand, die Maske Probleme bereitete. Manchmal hatte ich den Eindruck, Wachsfiguren bei ihren politischen Debatten zuzusehen. Inhaltlich kann ich dem Film allerdings absolut nichts vorwerfen, im Gegenteil: den Fokus auf Goebbels und sein "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" gab es meines Wissens so bisher noch nicht, was Joachim Langs Film m. E. zu einer enormen Bereicherung für das "Genre", wenn man es so nennen möchte, macht. Ebenfalls positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass Lang sich mit seinem Film offenbar bewusst an die breite Öffentlichkeit zu wenden versucht. Für selbige fehlt es seinem Werk jedoch, wie oben dargelegt, signifikant an Zugänglichkeit.
McBabs' Filmkommentare, # 4117:
"To the Bone" ist ein guter Film, obwohl ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte. Die Besetzung der Hauptrollen mit Collins und Reeves ist wirklich gelungen und trägt einen großen Teil des Drehbuchs über leichte Längen hinweg. Die Figuren wirken teilweise zweidimensional, andere sind ganz gut modelliert. Atmosphärisch finde ich den Film etwas schwach, aber das Gesamtbild stimmt schon. Man hätte der Handlung durch etwas Rigorosität und Konsequenz etwas mehr Schlagkraft verleihen können, aber vielleicht wäre es dann auch zu hollywoodesk-konstruiert geworden - die Realität ist nicht immer angefüllt mit maßlosen Tragödien - sonst wäre es für viele Menschen wohl auch kaum auszuhalten. Sehenswert, aber für mich kein Zweitsichtungskandidat.
McBabs' Filmkommentare, # 4116:
"The Loneliest Boy in the World" ist eine im Grunde einfach gestrickte, aber sehr unterhaltsame Horror-Groteske, in die man sicherlich auch vieles hineininterpretieren könnte, aber nicht zwingend muss. Man kann sich von dem Film ebenso hervorragend berieseln lassen und herzhaft lachen. Erinnert mich an Filme wie "Wasting Away" und "Warm Bodies" - der Humor ist ähnlich. Bringt wirklich mal etwas angenehme Abwechslung ins Filmregal!
McBabs' Filmkommentare, # 4115:
Wo ich vom Vorgänger noch über alle Maßen begeistert war, wich dieser überbordende Enthusiasmus entgegen meiner Erwartungen in diesem Sequel schnell einer mindestens moderat geratenen Enttäuschung. "Alles steht Kopf 2" (zumindest einen lustigen Untertitel hätte man sich ja mal einfallen lassen können...) mangelt es meines Erachtens gehörig an der vielfarbigen Innovationskraft und irgendwie anarchistischen Kreativität, welche den Vorgänger zentral prägte. Bei der Sichtung kam es mir so vor, als hätte man hier nicht einen zweiten Film gemacht, weil es zu großen, noch nicht umgesetzten Ideen kam; vielmehr wirkt der Film wie die "unausweichliche Fortsetzung", weil man die Sache eben chronologisch weitererzählen muss (Spoiler: muss man nicht.). Überaus positiv hervorzuheben ist die Message des Films, nämlich die, dass eine Person zahllose Facetten aufweist und nicht auf ein flaches Abziehbild reduzierbar ist. Meiner Meinung nach wurden hierfür aber erstens zu viele (weitgehend überflüssige) neue Figuren eingeführt (es hätte gereicht, diese im Epilog vorzustellen) und zweitens hat man verpasst, zentrale Neuerungen zu platzieren - stattdessen beschränkt man sich auf die bloße Erweiterung bekannter Motive aus dem Vorgänger: Persönlichkeitsinseln, Kernerinnerungen etc.
Mein Fazit: Hier wäre weniger mehr gewesen. Weniger Gedöns, mehr Konzentration auf wichtige Inhalte. Setzt man mal allgemein üblichere Maßstäbe an (Ich war vom 1. Film auf psychologischer Ebene schwer beeindruckt), bleibt schlussendlich nach wie vor ein mehr als akzeptabler Film - insofern sollte man meinen Kommentar hier nicht falsch verstehen - aber meine Erwartungen waren nach dem Vorgänger eben massiv hoch.
McBabs' Filmkommentare, # 4114:
Grundsätzlich bin ich bei Ghibli-Filmen oft zwiegespalten. Einerseits wohnt ihnen häufig entweder eine gewisse Epik (z. B. Prinzessin Mononoke) oder alternativ eine zauberhafte Gemütlichkeit (z. B. Mein Nachbar Totoro) inne; andererseits enthalten sie ebenso oft Elemente, die mir irgendwie ZU fantastisch sind und mich mit Fragezeichen zurücklassen. Entweder fehlen mir hier einfach Kenntnisse der Anime-Welt oder es spielt hier keine große Rolle, konsistenten Logiken zu folgen und Deus-Ex-Machina-Handlungen zu vermeiden. Vom Feeling, von der Optik und von den Figuren her betrachtet, hat mir "Der Junge und der Reiher" richtig gut gefallen. Andererseits fehlt mir im Plot das "große Ziel" und spätestens im letzten Drittel wird es zunehmend so verrückt, dass ich den Film mehr als zufällige Ansammlung wilder Ideen denn als konsistent aufeinander aufbauender Handlungselemente wahrnahm. Vielleicht kann ich gefühlsmäßig einfach nicht tief genug in diese Welten eintauchen, um all das einfach stillschweigend hinzunehmen. Für mich nicht ganz unerwartet steht hinter all diesen bizarren Symboliken selbstverständlich ein tieferer Sinn, welcher, wie nach kurzer Google-Recherche schnell ersichtlich, auch schon vielfach auf erschöpfendste Art und Weise analysiert und dargelegt wurde. Schlussendlich fehlt es mir jedoch an Zeit und Muße, mich derart eingehend damit zu beschäftigen. Ich schließe daher mit einem kurzen Schnellfazit und ermutige andere, sich dem Werk anzunehmen: "Der Junge und der Reiher" ist ein starker Film mit hohem Potenzial, welches auch sehr zufriedenstellend ausgeschöpft wird - aber er ist m. E. nicht ganz offen für "Gelegenheits-Ghibli-Publikum".
McBabs' Filmkommentare, # 4113:
Hmm. "Larry Crowne" ist ein ziemlich unspektakulärer Film und zweifelsfrei überbesetzt. Im Grunde ist es eine recht generische RomCom ohne besondere Ausreißer nach oben oder unten - es dümpelt eben alles vor sich hin, aber sehr angenehm.
McBabs' Filmkommentare, # 4112:
Jetzt verstehe ich, warum im Abitur viele meiner Parallel-Englischkurse den zu diesem Film gehörigen Roman gelesen und analysiert haben. "Von Mäusen und Menschen" ist echt ein starkes Stück - und mit Gary Snise in der Hauptrolle setzt man hier auf eine absolut sichere Bank. An dem Film habe ich nur wenig auszusetzen; eigentlich nur kleine Längen in der Dramaturgie. Die Laufzeit ist gut gewählt, der erzählerische und inszenatorische Stil, Atmosphäre, Setting, Dialoge - alles große Klasse. Ein Drama der Extraklasse.
McBabs' Filmkommentare, # 4111:
Pluspunkte gibt es in jedem Fall für die Idee, für das formale Konzept des Films. Ein Kammerspiel der etwas anderen Art.
Gleichzeitig muss ich aber auch erwähnen, dass ich es als ziemlich anstrengend empfand, dem Film zu folgen. Das lag nicht etwa an einer etwaigen Komplexität der Handlung, sondern vielmehr an eben dem erwähnten Konzept. "Here" ist absolut kein Film, den man nebenbei laufen lassen kann - dann versteht man höchstwahrscheinlich gar nichts. Dieser Film erfordert beständige Aufmerksamkeit und gepaart mit der unkonventionellen Dramaturgie ohne wirkliche Ortswechsel fand ich es nicht ganz einfach, diese fortlaufend aufzubringen. Die hochkarätige Besetzung hat mir offen gesagt auch keinen signifikanten Mehrwert geliefert.
Fazit: Wer mal was wirklich neues sehen will, was experimentelles, sollte hier gerne einen Blick riskieren. Wer eher klassischer geartete Unterhaltung sucht, wird sich mit dem Film sehr schwer tun.
McBabs' Filmkommentare, # 4110:
Puh. Wenn man ein ausgeprägtes Faible für solche Familiensagas hat, wird man hier durchaus unterhalten. Auf mich wirkte der Film sehr langatmig und überwiegend frei von dramaturgischen Höhepunkten, obwohl ich normalerweise ruhig verlaufende Familiendramen ganz gerne mag. Hier konnte aber auch die starke Besetzung und die merklich nicht einfach "aus dem Ärmel geschüttelte", qualitativ gut ausgearbeitete Handlung mich wenig beeindrucken.
McBabs' Filmkommentare, # 4109:
"13 Sins" ist ein ziemlich gutes B-Movie, vor allem was Idee und Style angeht. Gewiss, nicht jede Idee mag komplett neu sein, aber der Film beweist neben Humor und Tempo durchaus Innovationskraft. Hat was von "Crank". Leider lässt der Film, obwohl die Laufzeit gerade mal 92 Minuten beträgt, im letzten Viertel gehörig nach. Wer auf konsistente Filmlogik Wert legt, sollte allerdings wirklich die Finger hiervon lassen.
McBabs' Filmkommentare, # 4108:
Die Durchschlagskraft dieses Films muss bei Erscheinen deutlich stärker gewesen sein - dachte ich mir zumindest. Scheinbar kennt den Film kein Mensch. Heute kommt AIDS eine sehr viel geringere Aufmerksamkeit zu, die Aufklärung ist deutlich besser. Nichtsdestotrotz lässt sich das Prinzip sozialer Ausgrenzung auf viele andere Krankheiten und sonstige Sachverhalte übertragen. "Ich laß' dich nicht allein" ist schlussendlich eine Demonstration der allgegenwärtigen gesellschaftlichen Ignoranz. Leider ist das Drehbuch recht schwach, weshalb der Cast gar nicht die Möglichkeit hat, großartige Leistungen zu vollbringen.
McBabs' Filmkommentare, # 4107:
Und wieder eine cineastische Bildungslücke geschlossen. Was ich kannte, waren bisher nur diverse Referenzen und Parodien auf die Geschichte von Thelma & Louise in Filmen und Serien (Beispiel: Die Simpsons-Episode "Die rebellischen Weiber"), aber das Original kannte ich noch nicht - glücklicherweise haben mir die ÖRR-Mediatheken letztens ermöglicht, dies nachzuholen. "Thelma & Louise" stellt nicht nur einen Meilenstein in der filmischen Aufarbeitung der zweiten Welle der Emanzipation dar, sondern auch einerseits einen Prototyp für das Film-Genre des Road Movies und andererseits für den frühen Bruch mit dessen Konventionen, indem die Protagonisten hier weiblich sind und ebendiese Weiblichkeit auch zentrales Attribut der Figuren und Handlung darstellen. Die Top-Besetzung, ein ausgefeiltes Drehbuch und die mal wieder absolut solide Regieführung Ridley Scotts machen den Film zu einem Evergreen, obwohl er optisch etwas angestaubt wirkt, denn letzteres spielt einfach kaum eine Rolle. Einfach großartig.
McBabs' Filmkommentare, # 4106:
Technisch und dramaturgisch ist der Film wirklich gut gemacht, auch Cast und Schauspielleistungen sind mehr als akzeptabel. Dennoch bleibt mir "Priscilla" in Erinnerung als "war mal interessant, gesehen zu haben" - nicht mehr und nicht weniger. Es mag auch daran liegen, dass ich noch vor nicht allzu langer Zeit den Film "Elvis" sah, aber der hier hat so einen Spin-Off-Beigeschmack. Ein Film über eine "Nebenfigur".
McBabs' Filmkommentare, # 4105:
Ja, ich oute mich hier als Mensch, welchem die Hollywood-Remakes häufig besser gefallen als die Originale. Auch hier ist das der Fall. Hand auf's Herz, mit "Ein Mann namens Ove" konnte ich bedeutend weniger anfangen als hiermit (wobei ich der Auffassung bin, dass die Namensänderung überflüssig war - aber nun ja, ist vermutlich ne rechtliche Sache), obwohl der Inhalt 1:1 identisch ist. Tom Hanks ist bei mir ohnehin ne sichere Bank. und mir sagt der herzerwärmende, offenere US-amerikanische Stil stärker zu als der nüchtern-nordische des schwedischen Originals. Die Lorbeeren für die Idee muss somit natürlich letzterem, oder vielmehr dessen literarischer Vorlage zukommen; "Ein Mann namens Otto" wird die großartige Geschichte jedoch ohne Zweifel einem größeren Publikum zugänglich gemacht haben.
McBabs' Filmkommentare, # 4104:
Joe Lo Triglios Regiedebüt ist akzeptabel. Mehr aber auch nicht. Positiv hervorzuheben sind Setting und Kameraarbeit; Cast und Schauspiel ist okay, das Drehbuch krankt einerseits an einem mäßigen Spannungsbogen, andererseits an einer zu schnellen Absehbarkeit der Entwicklung in der zweiten Hälfte. Letztendlich ist es ein Film, der nicht das Potenzial hat, hängen zu bleiben, dabei ist die Grundprämisse durchaus vielversprechend.
McBabs' Filmkommentare, # 4103:
"Drei Töchter" ist eine Art Kammerspiel über drei mehr oder weniger unterschiedliche Töchter, die sich anlässlich des bevorstehenden Todes ihres Vaters in dessen Wohnung treffen und während des quälenden Wartens und Pflegens ihre Vergangenheit(en) und Konflikte bearbeiten sowie Gemeinsamkeiten entdecken. Der Cast spielt großartig (Kammerspiele sind m. E. die Meisterklasse des Schauspiels), die Figuren, ihre Beziehungen und Dialoge sind ausgefeilt, was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass dann und wann unangenehme Längen entstehen - was jedoch das Publikum wiederum in die unangenehm-angespannte Wartesituation der Handelnden einbindet. Der gewichtige, emotionale Gehalt des Films steht im krassen Kontrast zur Nüchternheit der Inszenierung. Wenig bis keine Musik, kühle, eher triste Farben, eine absolut nichtssagende Umgebung. In meinen Augen erfüllt der Film den eigenen Anspruch mit Bravour, das macht ihn aber nicht auch massenkompatibel. Die Sichtung erfordert Sitzfleisch, Konzentration und konstante empathische Analyse der Figuren; ignoriert man letzteres, wird der Film an einem vorbeiziehen und ohne jegliche Erinnerung wieder verschwinden.
McBabs' Filmkommentare, # 4102:
Im Grunde kam "Rememory" zu spät, denn Black Mirror hat das Konzept der Aufzeichnung von Erinnerungen bzw. Erlebtem bereits 2011 in der Folge "Das transparente Ich" vollkommen auf die Spitze getrieben. Und ich vermute, nicht wenige, die diesen Film erst heute sichten, sind hier wegen Peter Dinklage gelandet (mich nicht ganz ausgenommen). Aber zur Sache: Cast & Schauspiel sind okay, die Handung geht auch ziemlich gut in die Tiefe, bleibt jedoch letztendlich hinter ihrem Potenzial zurück. Atmosphärisch hat der Film recht wenig zu bieten, alles bleibt recht nüchtern und wirkt eher wie ein Fernsehfilm. Letztendlich recht mittelmäßige Sci-Fi-Unterhaltung, bei der aber so gar kein Sci-Fi-Feeling aufkommen möchte.
McBabs' Filmkommentare, # 4101:
Hmm. Joa, ein kleiner, herzerwärmender Zeichentrickfilm. Hat mich aber jetzt inhaltlich nicht umgehauen. Mir gefällt der Animationsstil mittelprächtig, aber das ist Geschmackssache. Aber der Kurzfilm punktet eben nicht gerade mit einer frischen Idee.
McBabs' Filmkommentare, # 4100:
"Christopher Robin" ist ein wunderbar emotionaler, tiefgehender Film mit Star-Besetzung und erstklassigem Einsatz von CGI. Ein für die ganze Familie verständliches und unterhaltsames Feelgood-Movie auf ernster Basis. Der Film stellt eine herzerwärmende Reise zurück in die Kindheit dar, die gekonnt Nostalgie mit einer wichtigen Botschaft verbindet. McGregor brilliert in der Rolle des erwachsenen Robin, während Puuh und seine Freunde mit einer charmanten Mischung aus Humor und Weisheit die Leinwand erobern. Ehrlich - der Film ist geradezu gespickt mit tollen Lebensweisheiten, die man zwar zynisch auch als pseudophilosophische Kalendersprüche diffamieren, andererseits aber auch als griffige und praktisch gut umsetzbare Leitsätze betrachten kann. Die liebevolle Inszenierung und der zauberhafte Score jedenfalls machen den Film zu einem kuscheligen Wohlfühl-Erlebnis, das einem durchaus auch mal die ein oder andere Träne ins Auge zu ´treiben vermag.
McBabs' Filmkommentare, # 4099:
Hmm, seltsamer Film. Atmosphärisch sehr gut, die Bildsprache geradezu künstlerisch, aber der Plot konnte mich nicht abholen. Vielleicht ein möglicher Kandidat für eine Zweitsichtung, aktuell hält sich die Lust aber in Grenzen.
McBabs' Filmkommentare, # 4098:
Ein hervorragendes Biopic über ein umstrittenes Thema: die Entstehung der künstlichen Befruchtung (IVF, in-vitro-Befruchtung). Der Film brilliert mit großartigen Schauspielleistungen, einer der Thematik angemessenen Ernsthaftigkeit und einem entsprechend angepassten Pacing. "Joy" erzählt diese Geschichte ruhig, aber keineswegs langweilig: die vielschichtig gestalteten Figuren hauchen der Handlung nicht nur Leben, sondern vor allem Identifikationspotenzial ein. Öffentliche politische Kontroversen, intimste private moralische Dilemmata - Ben Taylor schafft es in seiner Inszenierung bravourös, beides zu verbinden. Nach der Sichtung hat man gleichermaßen das Gefühl, unterhalten worden zu sein als auch etwas dazugelernt zu haben - nicht nur über das IVF-Verfahren, sondern über kollektive Abwehrmechanismen der Gesellschaft, was (medizinischen) Fortschritt angeht. Unbekanntes wird lieber abgelehnt, als es überhaupt zu erforschen. Ob uns das mal nicht irgendwann auf die Füße fällt...
McBabs' Filmkommentare, # 4097:
Die hier vorhandene Durchschnittswertung ist absolut gerechtfertigt. "When She Wakes" besteht aus nahezu beliebig zusammengeschusterten Versatzstücken erfolgreicher und weniger erfolgreicher Psychohorrorfilme der letzten 10 Jahre, nur dass die Umsetzung derselben durchweg mangelhaft ist. Der Cast spielt unterdurchschnittlich, die Atmosphäre ist nicht überzeugend, die Handlung ist schnell erzählt, ergibt sich ja schon fast komplett aus dem "Klappentext". Dieser Film taugt allenfalls als Füllmaterial für einen Horrorfilmabend unter Freunden, wenn sich eh keiner mehr konzentriert und die Hälfte der Truppe bereits auf dem Balkon steht und qualmt.
McBabs' Filmkommentare, # 4096:
"Das Blubbern von Glück" ist ein angenehmes kleines Filmchen, welches atmosphärisch, handlungstechnisch und moralisch auf Kinder bzw. die jüngsten Jugendlichen zugeschnitten ist, aber durchaus auch für Erwachsene interessante und lehrreiche Dialoge bereithält. Die grundlegende Thematik ist nämlich sehr ernst, aber hier wird sie auf kindgerechte Weise und mit viel Spaß und Humor hervorragend erarbeitet. Dennoch wünscht man sich einige tiefergehende Momente im Drehbuch.
McBabs' Filmkommentare, # 4095:
Obwohl meine Spongebob-Jugend schon einige Jahre her ist und quasi mit dem ersten Kinofilm abschloss, fand ich "Plankton: Der Film" überraschend gut. Warum heute aller ehemaliger Zeichentrick plötzlich 3D-animiert sein muss, bleibt mir zwar schleierhaft, aber ich habe mich erfreulich schnell an die neue Optik gewöhnt. Die Story kratzt mal wieder, wie es sich für einen Filmableger gehört, an der absoluten Apokalypse - hier aber charmant verbunden mit der Origin-Story eines der interessantesten und potenzialvollsten Figuren. Von den Gesangseinlagen mal abgesehen, hat mich der Film gut unterhalten und ein bisschen in die Kindheit zurückversetzt.
McBabs' Filmkommentare, # 4094:
Ich denke, man kann einem Musikfilm getrost eine hohe Qualität zusprechen, wenn selbst genrefremde (wobei ich mich nicht unbedingt als EDM-fremd sehe, vielmehr mag ich EDM nicht allzu sehr, sondern bevorzuge Techno) Zuschauer nach der Sichtung den Drang verspüren, die Musik des behandelten Künstlers vermehrt oder erneut zu hören, wenn Interesse geweckt wurde, die Musik erstmalig oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. "Ich heiße Tim" gelingt es nicht nur, den Werdegang und die inneren Kämpfe der Person hinter der Musik wunderbar darzustellen, auch sein musikalisches Lebenswerk wird hervorragend dargestellt und analysiert. Aviciis Musik hat EDM nicht grundsätzlich erneuert, wohl aber die weitere Entwicklung des Genres maßgeblich beeinflusst sowie ihm (gemeinsam und gleichzeitig mit anderen Künstlern) zu neuer und ungeahnter Größe verholfen. Tim Bergling war kein 0815-Club-DJ, sondern ein Musiker im Bereich der elektronischen Musik, der von Innovationskraft und -lust nur so strotzte. Wer weiß, was er noch bewirkt und hervorgebracht hätte, wäre sein Leben weniger kurz gewesen. Allerdings wiederholen sich zahlreiche Aussagen und Bewertungen von anderen Beteiligten mehrfach im Film und man hat bisweilen das Gefühl, ständig diese "was bisher geschah und gesagt wurde"-Zusammenschnitte nach einer Werbepause vorgesetzt zu bekommen.