Megalon22 - Kommentare

Alle Kommentare von Megalon22

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    Megalon22 12.07.2024, 09:58 Geändert 12.07.2024, 17:18

    BLOOD RED HORROR # 9
    "Blood Feast" gilt allgemein als erster Horrorfilm, der besonders blutige und "gorige" Effekte zur Schau stellte, weshalb er selbstverständlich auch in Büchern, die sich mit Splatterfilmen beschäftigen, stets als Ehrenmitglied aufgenommen werden muss.
    Die Handlung ist relativ einfach erklärt: Fuad Ramses betreibt einen Spezialitätenladen, und ist wie besessen von einem uralten Ritual, welches im alten Ägypten zur Heraufbeschwörung der Göttin Ishtar zelebriert wurde. Hierzu soll ein besonderes Festmahl angerichtet werden, das aus verschiedenen menschlichen Körperteilen besteht (etwa die Zunge für den Geschmack, etc.). Die Folgen kann sich wohl jeder denken. Ramses macht sich auf den Weg, um junge Frauen zu töten und ihnen ganz spezielle Körperteile für das Festmahl zu entnehmen.
    Der Film war ziemlich Low-Budget, weshalb man sich keine besonderen schauspielerischen Leistungen oder spektakuläre Kulissen erwarten kann.
    Dennoch, der Streifen macht irgendwie Spaß und könnte stilistisch sogar als extrem blutiger Krimi angesehen werden, zumal auch die Ermittlungen der Polizei gegen diesen ungewöhnlichen Frauenmörder sehr im Vordergrund stehen.
    Was die Effekte anbelangt, so war "Blood Feast" für 1963 wirklich sehr mutig, das muss damals wohl ein absoluter Tabubruch im Filmbusiness gewesen sein. Der "Godfather of Gore" Herschell Gordon Lewis war offenbar so besessen von seinen blutigen Effekten in diesem Film, dass er auch nur noch in diesem Genre unterwegs war, leider aber 2016 verstarb.
    Aber was bekommen wir nun tatsächlich zu sehen in diesem Ur-Splatter? Hauptsächlich blutige Leichenteile oder Organe, die wohl aus mit Kunstblut beschmierten Fleischstücken vom Metzger bestehen. Der Tatvorgang wird uns erspart, wir sehen lediglich die Ergebnisse, was aber auch schon nicht ohne ist, insbesondere für die damalige Zeit. Am heftigsten wirkt wohl die Szene, wo Ramses einer Frau ihrer Zunge entledigt, aber auch hier sehen wir zumindest nicht den Tatvorgang direkt.
    Alles in allem ein historisch interessantes Werk, auch wenn es heutzutage seine schockierende Wirkung wohl etwas verloren hat. Trotzdem habe ich die Filmmusik, die aus Trommeln oder unheilvollen Geigenklängen besteht, als ganz atmosphärisch empfunden.
    Man muss natürlich damit klarkommen, dass der Film aus den 60ern noch ziemlich im alten Stil gedreht wurde, was ich aber mochte, wobei wir es hier eindeutig mit einem B - oder vielleicht sogar C-Movie zu tun haben.

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      Megalon22 10.07.2024, 23:18 Geändert 11.07.2024, 00:07

      Ein charmantes Fantasy-Märchen, das sich stark an den seinerzeit sehr populären Sindbad-Filmen orientiert.
      Die Handlung ist ganz schön klassisch aufgebaut und repräsentiert den typischen, oft recht knalligen und bunten Stil des 60er-Abenteuerkinos.
      Ein böser Magier hat es auf den König Cornwalls' abgesehen und entführt dessen Tochter, um sich einen Platz auf dem Thron sichern zu können. Doch glücklicherweise ist da noch ein heldenhafter Ritter, der unsere Prinzessin einmal schon vor einem riesigen Ungetüm bewahrt hat. Der Weg führt ihn übers Meer, zu einer geheimnisvollen Insel, wo der böse Zauberer mit all den Schattenwesen der Unterwelt gemeinsam sein Dasein fristet.
      Im Zuge dessen versuchte man auch wirklich alles mögliche an Märchenklischees rasch mit in die Tüte zu packen: Neben zwei - und einköpfigen Riesen, schemenhaften Monster-Hexen, Furien und Drachen auf der bösen Seite, können wir auch ein nettes Heinzelmännchen, das als Flaschengeist auftritt, eine lebendig gewordene Puppe und sogar einen lustigen Wikinger begutachen - also doch alles, was unser Herz begehrt.
      Für die Monstereffekte kam Stop Motion zum Einsatz - diesmal allerdings anders als bei "Sindbad" meines Wissens nicht von Ray Harryhausen. Und das sieht man auch, denn objektiv betrachtet kann man diese wohl kaum als gut betrachten. Das Ganze ist Augsburger Puppenkiste pur, kann aber Trashfans wie mir auch den einen oder anderen Schmunzler aufs Gesicht zaubern. Auch der Antagonist macht eigentlich eine ziemlich unfreiwillig witzige Figur her.
      Alles in allem ein durchaus unterhaltsames Kind seiner Zeit, das aber vor allem für ein jüngers Publikum, gutes und für Kinder wohl auch recht gruseliges Fanrasykino abgibt. Wertung liegt am oberen Rand der 5,5 und eigentlich bei fast 6 Punkten.

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        Megalon22 10.07.2024, 09:47 Geändert 10.07.2024, 10:54

        Ein Giallo-Drama des italienischen Regisseurs Francesco Barilli, der zuvor bereits den wohl ziemlich ähnlich gelagerten Genrebeitrag "Das Parfum der Dame in Schwarz" auf die Kinoleinwände bannte. "Pensione Paura", auch als "Hotel Fear" bekannt, sollte seine zweite und leider auch letzte Regiearbeit werden, die bis vor kurzem noch nicht mal eine deutsche Synchro erfahren hat. Erst heuer hat sich das von mir sehr geschätzte Kult-Label "X-Rated" im Rahmen ihrer "Euro-Cult-Collection (ECC)" dafür eingesetzt, dem Streifen eine ordentliche deutsche Synchro anfertigen zu lassen, die aus meiner Sicht auch ganz gut gelungen ist.
        Die Handlung des Films spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, was dem Genre durchaus eine gewisse eigene Note verpasst. Eine junge Frau führt zusammen mit ihrer Mutter eine Pension am Land - ihr Vater befindet sich im Krieg. Nachdem die Mutter plötzlich tot aufgefunden wird, ist das Mädchen ganz auf sich allein gestellt. Um sie herum nur die ganzen Hotelgästen, die teilweise nach ihr schmachten - die Faschisten und Perversen.
        Auch wenn das Ganze als Giallo betitelt wird, würde ich "Pensione Paura" nicht als reinrassigen Vertreter des Genres ansehen, da sich die Morde hier tatsächlich eher im Hintergrund abspielen und erst so etwa im letzten Drittel eine klassische horroreske Gialloatmosphäre aufgebaut wird. Zuvor erinnert der Film eher an ein Drama - vor allem die Komponente des Vaters im Krieg wäre so ein typisches Element, das irgendwie nicht ganz dazupasst.
        Dies mag allerdings nicht bedeuten, dass der Streifen weniger hart sei. Insbesondere eine ausgewalzte Vergewaltigungsszene kann sensiblen Zuschauer schon an die Nieren gehen.
        Leider, so gut das alles klingen mag, hat mich der Film stark enttäuscht. Die Handlung hätte Potenzial gehabt, aber wenn die eher langweilige und charakterschwache Hauptdarstellerin nicht mitspielt, gestaltet sich das Ganze halt als ziemlich zähe Nummer, die mich kaum gefesselt hat, auch wenn im Film durchaus einige solide atmosphärische Ansätze vorhanden wären. Aber insbesondere die erste Filmstunde verlangt dem Zuschauer extrem hartes Durchhaltevermögen ab. Selbst von der Atmosphäre her ist der Film zwar nicht schlecht, bietet aber auch nichts, was man aus meiner Sicht unbedingt gesehen haben muss (absolut kein Vergleich zu inszenatorischen Meisterleistungen von Argento oder so).

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        • Megalon22 01.07.2024, 23:21 Geändert 01.07.2024, 23:36

          Diesmal 10 Schauspieler, ohne Ranking. Konnte mich hier einfach auf keine Reihenfolge festlegen.

          1. VINCENT PRICE
          2. KLAUS KINSKI
          3. ANTHONY QUINN
          4. SYLVESTER STALLONE
          5. CHARLES BRONSON
          6. MICHAEL LANDON
          7. KEVIN COSTNER
          8. AL PACION
          9. BUD SPENCER
          10. MARIO ADORF

          und:

          11. BRENDAN FRASER (für seine herausragende Leistung in "The Whale" letztes Jahr)
          12. CHRISTOPHER LEE
          13. PETER USTINOV
          14. LEX BARKER
          15. MEL GIBSON
          16. ANTHONY WONG
          17. MAX VON SYDOW
          18. ROBERT DE NIRO
          19. DAVID DUCHOVNY
          20. TERENCE HILL
          21. BRAD PITT
          22. CHUCK NORRIS

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            Megalon22 01.07.2024, 22:42 Geändert 01.07.2024, 22:50
            über Tides

            Durch den Klimawandel soll die Erde überflutet worden sein. Die vermeintlich letzten Überbleibsel haben sich inzwischen auf einem fernen Planeten angesiedelt, mit dem einzigen Problem, dass es dort dem Menschen unmöglich ist, sich fortzupflanzen.
            Aus diesem Grund wird eine Astronautin für eine Mission auf die Erde geschickt, wo allerdings doch ein paar Leute überlebt zu haben scheinen. Leider findet sich dort auch ein skrupelloser Beauftragter, der die Kinder der Erdenbewohner entführen möchte, um mit ihnen wieder junges Leben auf besagten, nach und nach veralternden Planeten, zu bringen.
            Für einen deutschen Science-Fiction-Film ist "Tides" optisch eigentlich ziemlich ansprechend gemacht. Die Atmosphäre auf der trostlosen, zum Großteil von Wasser überfluteten Erde, ist durchaus gelungen und bringt teils ein tolles Endzeit-Feeling an den Mann.
            Nichtsdestotrotz war mir das Ganze aber leider zu langatmig und die Story konnte mich auf Dauer einfach nicht catchen. Die erste Hälfte fand ich außerdem sehr unklar. Der Zuschauer wird sofort in ein wildes Szenario katapultiert, ohne sich sonderlich auszukennen. Erst mit der Zeit erfährt man Stück für Stück, was Sache ist.

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              Megalon22 01.07.2024, 11:16 Geändert 01.07.2024, 13:25

              Eine Frau möchte aufgrund einer Krankheit einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen, der ihr jedoch verwehrt wird (der Film ist in den 60er - Jahren in den USA angesiedelt).
              Irgendwann wird sie jedoch auf "Jane", eine geheime Untergrundorganisation, aufmerksam, die Frauen gegen Geld illegale Abtreibungen ermöglicht. Nachdem sie auf diesem Weg ihre Abtreibung vornehmen kann, engagiert sie sich immer mehr in dieser von Frauen geführten Abtreibungstruppe und erlernt schließlich selbst, eine Abtreibung vorzunehmen, um mehr Frauen eine solche zu ermöglichen.
              Zuerst muss ich sagen, dass ich Abtreibungen aus moralischer Sicht ablehne. Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen ist eine hervorragende Errungenschaft, aber bei einer Schwangerschaft bestimmt man eben nicht nur über seinen eigenen Körper, sondern trägt auch die Verantwortung für das kleine Baby, das im Mutterleib heranwächst.
              In diesem Film wird es allerdings als etwas absolut positives dargestellt, dass Jane in den Jahren angeblich über 10.000 Kinder abgetrieben haben soll. Auch bekommen die Frauen hier keinerlei beratendes Gespräch angeboten. Es wird nicht mal nach den Gründen gefragt, sondern einfach abgetrieben. Die Möglichkeit, dass manche Frauen diesen Schritt vllt. nur aus einer Laune heraus gehen, und später auch bereuen könnten, wird einfach außenvor gelassen. Das nenn ich mal eine super Sache.... nicht.
              Auch finde ich es unrealistisch, dass das alles dermaßen aalglatt abläuft und nicht eine Abtreibung daneben geht (denn das sind ja keine gelernten Ärzte, die das durchführen).
              Abgesehen davon fand ich den Film aber auch äußerst langweilig und nicht gut. Keine Ahnung, wie der auf 6,3 Punkte kommt. Würde davon eher abraten.

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                Megalon22 29.06.2024, 23:14 Geändert 29.06.2024, 23:27

                Sehr schwaches und kostengünstiges Imitat von Spielbergs' "Der weiße Hai" aus Italien, welches nicht mal im Ansatz diesem Klassiker das Wasser reichen kann.
                Die Haiattacken wurden zum Teil ganz nett umgesetzt, ansonsten bietet der Film für mich jedoch einfach zu wenig, um am Ball zu bleiben. Die Rahmenhandlung, sofern man das überhaupt als Handlung bezeichnen kann, ist unspektakulär und absolut irrelevant, zumal auch keinem einzigen der im Film agierenden Charaktere auch nur die mindeste Bedeutung zugemessen wird.
                Ich hoffte ja zumindest auf einen relativ unterhaltsamen, vielleicht etwas trashigen Haifilm mit Charme, wurde in meinen Erwartungen leider aber maßlos enttäuscht.

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                  Megalon22 29.06.2024, 22:58 Geändert 29.06.2024, 23:34

                  Christopher Lee schlüpft nach dem großen Erfolg der Dracula-Filme der berühmten britischen Hammer-Studios, noch einmal in seine Paraderolle des gefürchtetsten Vampirfürsten Graf Dracula.
                  Die Regie übernahm Jesus Franco, ein Spanier, der sich hauptsächlich für billige und schmuddelige Erotikfilme im Eurokino einen unrühmlichen Namen machte und allgemein nicht sonderlich hohes Ansehen genießt (es finden sich jedoch auch zahlreiche Horror, Splatter und Abenteuerstreifen in seiner Filmographie).
                  Man sieht auch diesem Vertreter definitiv an, dass sein Budget nicht das höchste war. Man sollte sich auch nicht von den teils nicht gänzlich unbedeutenden Schauspielernamen zu sehr hinters Licht führen lassen. Klaus Kinski als Renfield ist hier einfach nur ein dummer Witz - er spielt lustlos, da man ihm kaum Freiraum zum spielen lässt, was ich als großer Kinski-Fan sehr schade fand.
                  Ferner hat der Film aufgrund seiner extrem langatmigen Inszenierung oft auch einfach die Wirkung einer Schlaftablette. Erst im letzten Drittel kommt endlich so etwas ähnliches wie Spannung auf.
                  Nichtsdetotrotz besticht der Streifen immerhin durch vereinzelte schaurige Aufnahmen und Lee ist als Dracula einfach der Beste. Positiv ist auch, dass sich das Ganze tatsächlich relativ nahe an der unerreichten Romanvorlage von Bram Stoker orientiert.
                  Insgesamt kann man sich diesen Dracula aber eigentlich schenken - außer man ist wie ich absoluter Draculafan, der alles gesehen haben muss.

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                    Megalon22 28.06.2024, 17:55 Geändert 28.06.2024, 18:46

                    Ein ziemlich schwacher King Kong-Film aus meiner Sicht, der meine Erwartungen deutlich zurückließ.
                    Das Ganze sollte als Auftakt zu mehreren Sequels fungieren und ist Teil des amerikanischen Monster-Verse - darauf folgten dann noch "Godzilla vs. Kong" und der brandaktuelle "Godzilla x Kong", in welchen - wie es der Titel schon erahnen lässt - neben dem friedfertigen King Kong, auch unsere liebe Riesenechse Godzilla ein Stück vom Kuchen abbekommt.
                    Mit "Kong - Skull Island" haben wir jedoch tatsächlich noch einen reinrassigen King Kong vor uns, wobei die Story überhaupt nichts mit der bekannten Geschichte um Kong und seine weiße Frau zu tun hat.
                    Hier begleiten wir stattdessen mehrere Forscher, die zusammen mit einigen Soldaten, während des Vietnamkriegs, eine unendteckte Insel (Skull Island) auskundschaften, und dort auf King Kong und andere bösartige Echsenwesen (leider keine bekannten Dinosaurier) treffen.
                    Während Peter Jacksons' Verfilmung noch Atmosphäre und eine starke Aussage verfolgte, ist das Ganze hier nur noch zu einem mittelprächtigen Actioner verkommen, der mich auch optisch nicht sonderlich überzeugen konnte. Selbst die Action hat mir im King Kong von 2005 deutlich mehr zusagen können.
                    Tut mir leid, jetzt den Miesepeter spielen zu müssen, ist halt wie immer eine Frage des Geschmacks.

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                      Megalon22 27.06.2024, 10:49 Geändert 27.06.2024, 10:57

                      Eine weitere King Kong-Neuverfilmung von Peter Jackson in Form eines aufwändigen und drei Stunden langen Blockbuster-Epos.
                      Jackson hat sich dafür entschieden, den Film in den 30ern spielen zu lassen - zu der Zeit, wo auch das Original "King Kong und die weiße Frau" in die Kinos kam. Er selbst war wohl riesen Fan dieses Films, weshalb ihm ein Remake sehr am Herzen lag.
                      Die Idee ist natürlich kein ungeschriebenes Blatt mehr und auch hier wird der ganzen Geschichte wenig neues hinzugefügt, ähnlich wie schon beim Remake von 1976.
                      Dafür wartet der Streifen aber mit bester Unterhaltung und herausragenden Actionszenen auf. Auf der bekannten Schädelinsel bekommt man hier wirklich alles serviert - alle möglichen Dinos, Rieseninsekten, überdimensionale Monster-Blutegel und natürlich den König aller, die unsren nichtsahnenden Besuchern natürlich ganz schön einheizen. Das CGI ist dabei wirklich erstaunlich gut gelungen in meinen Augen. Man muss ja bedenken, dass der Streifen mittlerweile bald 20 Jährchen auf dem Buckel hat - damals war das schon das Non plus ultra in Sachen Technik. Allerdings hat Peter Jackson zwar besonders im Mittelteil sehr viel Tier-Action eingebaut, damit aber auch nicht zu übertrieben und nur noch reinen CGI-Overkill daraus gemacht, wie das beim letzten "Godzilla vs. Kong" aus dem Monster-Verse leider Gottes der Fall war. Nein, nein hier wurde schon ein guter Mittelweg gefunden und auch das große bekannte Finale in New York kommt dabei nicht zu kurz.
                      Kritik möchte ich einzig und allein an der ersten Filmstunde üben. Diese ist wirklich sehr lange geraten, ohne dass mit der eigentlichen Geschichte wirklich losgelegt wurde. Das Ganze gestaltet sich beizeiten sehr zäh, davon hätte man mindestens eine halbe Stunde wegkürzen können. Auch die Eingeborenen haben mir in diesem Film nicht so gefallen. Das waren ja fast keine Menschen mehr, sondern hatten von ihrem Erscheinungsbild und äußerst brutalen Auftreten eher was von Zombies, was ich sehr unpassend fand.
                      Trotzdem aber nach dem Original ein sehr gelungener King Kong.

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                      • Nicht so einfach für mich, da nur vereinzelte Schauspieler (im allgemeinen) einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Aber gerade diejenigen sollten doch in der persönlichen Top 10 einen Platz finden, obgleich dadurch natürlich so manche bekannte und gute Schauspielerin evtl. dann halt fehlen wird.

                        1. KATHY BATES ("Misery")
                        2. SANDRA HÜLLER ("Anatomie eines Falls")
                        3. NOOMI RAPACE ("Lamb")
                        4. NICOLE KIDMAN (Diverse Filme)
                        5. SARAH MICHELLE GELLAR ("Ich weiß was du letzten Sommer getan hast")
                        6. GILLIAN ANDERSON ("Akte X")
                        7. JODIE FOSTER ("Das Mädchen am Ende der Straße" - diverse Filme)
                        8. EIHI SHIINA ("Audition")
                        9. ANGIE DICKINSON ("Rio Bravo", etc.)
                        10. NINA HOSS ("Pelikanblut")

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                          Megalon22 23.06.2024, 10:32 Geändert 23.06.2024, 10:47

                          Eine äußerst schwache Fortsetzung zum "King Kong" von 1976, um mit einem ziemlichen B-Movie noch mehr Profit aus unserem guten Riesengorilla schlagen zu können.
                          Es ist zwar erfreulich, dass King Kong noch am Leben ist, dennoch hätte dieser definitiv eine würdigere Fortsetzung verdient, auch wenn sich die Geschichte ehrlich gesagt so und so nicht sonderlich gut für Fortsetzungen eignet.
                          Aber um mal mit dem positiven beginnen zu können, so fand ich die Kulissen in diesem Film zum Teil durchaus ansprechend. Zwar spielt sich das Ganze nicht mehr auf der Kong Insel ab, doch sehen die Gebirgsgegenden und Sumpfgebiete, wo sich King Kong zusammen mit seiner Affenbraut so herumtreibt (ja, ihr habt richtig gehört - King Kong bekommt hier endlich eine ebenso gigantische Artgenossin, in welche er sich verliebt), ziemlich annehmbar aus.
                          Das war dann aber auch schon so gut wie alles, was man hier lobend erwähnen kann.
                          Die Handlung ist haarsträubend von vorne bis hinten. Ich bin nun wirklich der letzte, der sich an Logiklöchern sonderlich stört, aber hier sind sogar mir die vielen Ungereimtheiten aufgefallen. Dass King Kong das Finale des ersten Teils irgendwie überlebt hat, im Koma liegt, und nun um zu überleben etwas Blut einer Artgenossin braucht (welche dann natürlich exakt im richtigen Moment an der Stelle ist), kann man ja mit einem Augenzwinkern noch akzeptieren. Aber um nur mal ein Beispiel zu nennen: In einer Szene meint eine Wissenschaftlerin, gleichzeitig die Hauptprotagonistin des Films, dass King Kong höchstens noch einen Tag zum leben hätte. Als es anschließend aber die Militärs auf den Affen abgesehen haben, setzten diese und ihr Freund plötzlich alles aufs Spiel, um King Kong das Leben zu retten... Verstehe ich nicht - vielleicht wollten sie ihn nur vor den Qualen bewahren, falls die Soldaten auf King Kong schießen, aber das müsste dann ja auch irgendwie aufgegriffen werden - aber nein. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, die so einfach keinen Sinn ergeben.
                          Die Hauptprotagonistin Linda Hamilton ist wohl ein gewisser Name, doch verleiht der Film ihr auch null tiefere Charakterzeichnung - dasselbe gilt auch für alle anderen dümmlichen Charaktere in diesem Film. Die Dialoge sind übrigens auch oft der letzte Murks. Also nein, hier sind wir wohl am Tiefpunkt der Reihe angelangt, was ja schon der Schnitt von unter 4 auf MP gut aussagt. Zum Glück kann es nur noch besser werden.

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                            Megalon22 22.06.2024, 10:36 Geändert 22.06.2024, 11:45

                            Ein relativ originalgetreues Remake des 1933er "King Kongs", welches mit optisch deutlich moderneren Mitteln und in Farbe gedreht wurde.
                            Die Geschichte bleibt in etwa dieselbe, mit den einzigen Unterschieden, dass hier nicht um einen Film zu drehen, sondern aufgrund von Ölvorkommen in Richtung der noch unbekannten Kong Insel gesteuert wird, sowie dass die im Originalfilm legendären Kämpfe zwischen King Kong und urzeitlichen Sauriern in diesem Film leider weitestgehend ausfallen. Nur einmal darf unser Riesengorilla gegen eine übergroße Würgeschlange kämpfen, das war dann diesbezüglich aber auch schon alles.
                            Schauspielerisch und auch optisch überzeugt der Streifen mit Sicherheit ungemein. Die Kong Insel wurde aus meiner Sicht sehr gut getroffen und auch der Affe konnte sich sehen lassen, wobei man dem Film seine ordentlichen Produktionskosten auch immer ansieht. Die Schauspieler sind ebenfalls relativ sympathisch ausgefallen - allen voran natürlich Jeff Bridges als Tierschützer und zukünftiger Verlobter von Jessica Lange, welche hier das Imitat zur "weißen Frau", auf die unser Riesenaffe ein Auge geworfen hat, verkörpern darf.
                            Nichtsdestotrotz muss ich auch erwähnen, dass diese Version der King Kong-Legende mitunter auch mit vielen Längen aufwartet und das Ganze in meinen Augen nicht ganz so gut auf den Punkt bringt. Wie gesagt, der Film hält sich recht stark an das Original und übernimmt dabei sogar einige Szenen, fügt dem Ganzen aber auch nicht viel neues hinzu.
                            Das Finale hingegen fand ich wieder richtig stark und deutlich emotionaler umgesetzt als im alten Film. Der einzig wahre König der Kong-Insel tut einem hier wirklich sehr leider, wenn er langsam zu Tode geschossen wird, was hier auch recht blutig dargestellt wurde.
                            Aber sind wir nicht traurig - der Titel des nächsten Films beweist ja, dass unser guter alter King Kong nicht so einfach tot zu kriegen ist: "King Kong lebt".

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                            • 7 .5

                              Mit "Panik um King Kong" hat die deutsche Titelschmiede wieder etwas Markenschwindel betrieben, denn auf unseren wohlvertrauten Bekannten, King Kong, sowie dessen Heimatinsel, kann man in diesem Film wohl lange warten.
                              Nichtsdestotrotz kann ich es sogar noch so halbwegs nachvollziehen, wenn das Ganze mit King Kong betitelt wird, zumal die Ähnlichkeiten zu seinem großen filmischen Vorbild "King Kong und die weiße Frau" nicht von ungefähr kommen und für den Streifen zum Teil auch dieselben Macher am Werk waren. Der Originaltitel "Mighty Joe Young" beschreibt dieses sehenswerte Affenwerk mit Sicherheit aber deutlich besser.
                              Die Handlung dreht sich um ein junges Mädchen, das als Kind in Afrika aufwächst und dort zwei Schwarzen einen kleinen Babygorilla abkauft, welchen sie Joe tauft (natürlich ohne das Einverständnis ihres Vaters). Zwölf Jahre später, als besagtes Mädchen langsam zu einer jungen Frau heranwächst, und ihr Gorilla mittlerweile eine sensationelle Größe angenommen hat, wird sie von einem Showmeister dazu überredet, nach Amerika zu kommen, wo sie der Affe zu einer weltweiten Berühmtheit machen soll. Gesagt, getan, doch ergeht es unserem absolut friedfertigen Joe nicht besonders gut überm Großen Teich. Er wird in einen kleinen Käfig gepfercht, von Zuschauern mit Gegenständen beworfen und schließlich erlauben sich ein paar besonders geschätzte Typen noch einen Spaß mit unserem King Kong-Klon, indem sie ihm Mengen an Alkohol verabreichen und auch noch mit einem Feuerzeug an seinem Fell herumspielen. Dass unser Joe daraufhin völlig zurecht wütend wird, versteht sich von selbst.
                              Aus meiner Sicht haben wir hiermit durchaus eine vergessene Perle vor uns, die sich gut in das Kong Kong - Universum einreihen lässt.
                              Der Streifen ist spannend erzählt und hat das Herz am rechten Fleck. Man fiebert auch stets mit dem lieben Gorilla, sowie mit unserer Hauptprotagonistin mit und hofft die Beiden (mit einer sich anbahnenden Liebesgeschichte sind es sogar drei) zum Schluss wieder friedlich miteinander in Afrika zu sehen.
                              In diesem Zusammenhang wäre auch noch Ray Harryhausen zu nennen, der hier in einem seiner ersten Filme für die Effektarbeit zuständig war.

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                              • Diesmal wird es echt schwierig. Denn es gibt doch einige Regisseure, die eine Erwähnung hier für mich verdient hätten. Ich versuch mich trotzdem mal an einer Top 10:

                                1. DARIO ARGENTO ("Suspiria"; "Pofondo Rosso")
                                2. LUCIO FULCI ("Ein Zombie hing am Glockenseil")
                                3. DAVID LYNCH ("Twin Peaks"; "Lost Highway")
                                4. STEVEN SPIELBERG ("Jurassic Park"; "E.T.")
                                5. GUILLERMO DEL TORO ("Nightmare Alley")
                                6. INGMAR BERGMAN ("Die Jungfrauenquelle"; "Die Zeit mit Monika")
                                7. ARI ASTER ("Midsommar")
                                8. ISHIRO HONDA ("Godzilla")
                                9. HAYAO MIYAZAKI ("Chihiros Reise ins Zauberland")
                                10. JOHN CARPENTER ("Christine")

                                Übrigens- seht die Reihenfolge nicht so streng. (-;

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                                  Megalon22 17.06.2024, 17:10 Geändert 17.06.2024, 17:19

                                  Nachdem der große Erfolg von "King Kong und die weiße Frau" hohe Wellen schlug, hat man sich dazu entschlossen, noch im selben Jahr eine Fortsetzung in die Kinos zu bringen, in welcher King Kongs kleiner fluffiger Sohn die Herrschaft über Kong Island übernehmen soll.
                                  Wer sich einen eher düsteren und ernstzunehmenden Monsterfilm erwartet, wie es der erste King Kong war, ist hier schon mal an der ganz falschen Adresse. Das Ganze ist eine ziemlich seichte Abenteuergeschichte und Kongs Sprössling gibt in der Tat ein sehr niedliches Monsterchen ab.
                                  Leider merkt man auch, dass hier höchstens mit einem Bruchteil des Budget des Vorgängerfilms gearbeitet wurde und leider auch die großartigen Effekte mit diesem zu keiner Zeit mithalten können. Erst einmal lässt einen der Film recht lange warten, bis Kong Island und unser titelgebender Gorillasohn überhaupt zum ersten Mal in Erscheinung treten, doch auch dann lassen einen die Erwartungen wohl eher enttäuscht zurück. Sieht man sich den Trailer an, hat man im Grunde bereits alle spektakulären Ereignisse gesehen, auch wenn die spärlichen Effektszenen, wie etwa das Erdbeben mit dem Versinken der Insel, zumindest auch hier wieder für die damalige Zeit nett getrickst wurden.
                                  Außerdem haben sich einige bekannte Gesichter des ersten Teils auch für diese Fortsetzung wieder verpflichtet. Zwar wurde die bekannte blonde Hauptprotagonistin hier durch eine andere Dame ersetzt, der Filmemacher, sowie noch einige andere Charaktere blieben allerdings dieselben.
                                  Offensichtlich lief dieser Streifen seinerzeit nicht in den deutschen Lichtspielhäusern, weshalb uns leider auch keine deutsche Synchronfassung beschert wurde.

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                                    Megalon22 15.06.2024, 11:14 Geändert 15.06.2024, 11:23

                                    Die Geburtsstunde aller Monsterfilme, in einem für damalige Verhältnisse sensationellen Abenteuerfilm, der neue Maßstäbe setzte und im Prinzip der Vorreiter für Godzilla und alle weiteren bekannten Filmmonster war.
                                    Die Handlung sollte hinlänglich bekannt sein. Ein Filmteam reist auf eine sagenumwobene, bislang unbekannte Insel in den Tropen. Die dort hausenden Eingeborenen scheinen einem Kult nachzueifern, in welchem sie Frauenopfer für den Riesenaffen King Kong, welchen sie als Art Gottheit verehren, vollbringen.
                                    Schließlich entführen sie heimlich eine weiße Frau unseres Filmteams, um diese King Kong zu überliefern. Der Affe hingegen scheint Gefallen an der Schönen zu finden und sie vor allem beschützen zu wollen. Auf der Insel lauern nämlich noch ganz andere Gefahren - so gibt es dort auch sagenhafte Kämpfe zwischen King Kong und urzeitlichen Saurierwesen zu bestaunen. Heutzutage ist sowas ja nichts außergewöhnliches mehr in einem Film, aber ich möchte mir nicht ausdenken, wie diese Szenen 1933 auf das Kinopublikum gewirkt haben müssen. Für die Monster selbst wurde übrigens tolle Stop Motion - Technik verwendet, die auch heute nichts von ihrem wunderbaren Charme verloren hat.
                                    Besonders haben es mir jedoch die Szenen in New York angetan. Wie unser Riesenaffe als Publikumsattraktion vor tausenden Menschen vorgeführt wird, sich dann losreißt, und die ganzen Miniaturbauten von Zügen und Häusern demoliert, ist in der Tat sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt. Am ikonischsten ist wohl die Schlussszene, in welcher der Gorilla King Kong mit seiner Geliebten im Griff, das Empire State Building erklimmt - einfach herausragend und zeitlos.
                                    Alles in allem ist das für mich als Fan von Monsterfilmen, ohne Frage ein Muss für die Sammlung. Falls ihr diesen Film mochtet, schaut euch unbedingt auch den ersten "Godzilla" von 1954, sowie die Fortsetzung dazu "Godzilla kehrt zurück" aus Japan an. Diese warten auf einer Stufe mit Kong, mit ähnlichen tollen Szenen mit der Riesenechse Godzilla auf.

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                                    • 7 .5

                                      Ein waschechter Kultfilm von Stanley Kubrick, der sich den Vietnamkrieg zum Thema nimmt.
                                      Dabei begleiten wir mehrere junge Rekruten, die unter der Obhut eines äußerst harschen und etwas böswillig auftretenden Ausbildners - übrigens grandios von R. Lee Ermey verkörpert - zu Fitness, Gehorsam und dem richtigen Umgang mit Waffen gelehrt werden.
                                      Das Ganze sollte abschreckend wirken, wobei besagter Ausbildner durch seine legänderen Wutausbrüche auch für so manchen Lacher sorgen kann.
                                      Leider (kleiner Spoiler an dieser Stelle) wird hier eine interessante Geschichte aufgebaut, die jedoch spätestens mit dem Selbstmord eines als Hauptcharakter aufgebauten dicklichen und etwas unbeholfenen Rekruten, der es in seiner Ausbildung ganz besonders schwer hatte, ziemlich plötzlich endet.
                                      Von hier an haben wir einen deutlichen Bruch im Film, woraufhin das Ganze nämlich ins Kriegsgeschehen Vietnams verlagert wird. In diesem Zusammenhang fand ich es gut, dass Kubrick diesen Krieg sehr kritisch beäugt und insbesondere in einer Szene, in welcher ein Soldat feige von einem Flieger herab, unzählige vietnamesische Zivilisten (darunter Frauen und Kinder) zu dutzenden abknallt (und sich daran auch noch zu amüsieren scheint), auch die vollübten grausamen Verbrechen der Amerikaner ungeschönt darstellt.
                                      Dennoch wurde einem nach dem starken Anfang mit der Militärausbildung, ein aus meiner Sicht nicht mehr ganz so packender Mittelteil geboten. Zum Schluss baut "Full Metal Jacket" dafür erneut Spannung auf, als ein vietnamesischer weiblicher Scharfschütze unsere amerikanischen Soldaten so richtig warm anzieht.
                                      Alles in allem aus meiner Sicht zwar noch kein Meisterwerk, aber definitiv mehr als sehenswert. Besonders in der heutigen Zeit könnten sich auch unsere Politiker diese Friedensbotschaft gerne zu Herzen nehmen.

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                                      • Megalon22 10.06.2024, 20:02 Geändert 10.06.2024, 20:09

                                        Meine Liste der ganz bösen Buben der Filmgeschichte:

                                        1. GRAF DRACULA (Gary Oldman, bzw. Christopher Lee, bzw. Bela Lugosi - Dracula)
                                        2. JOHN KRAMER (Tobin Bell - Saw)
                                        3. JASON VORHEES (Kane Hodder - Freitag, der 13. )
                                        4. LEATHERFACE (Gunnar Hansen - The Texas Chainsaw Massacre)
                                        5. TERENCE FLETCHER (J. K. Simmons - Whiplash)
                                        6. WONG CHI-HANG (Anthony Wong - The Untold Story)
                                        7. LELAND GAUNT (Max von Sydow - In einer kleinen Stadt)
                                        8. FREDDY KRUEGER (Robert Englund - A Nightmare on Elm Street)
                                        9. LORD VOLDEMORT (Ralph Fiennes - Harry Potter)
                                        10. MICHAEL MYERS (George P. Wilbur - Halloween)

                                        PS: Danke Kidhan, dass du mit deiner Liste "Whiplash" wieder in meine Erinnerung gerufen hast - der hat auf jeden Fall auch einen Platz auf der Liste verdient.^^

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                                          Megalon22 10.06.2024, 14:08 Geändert 10.06.2024, 14:18

                                          Brandon Cronenberg, Sohn des großartigen Body Horror - Altmeisters David Cronenberg, inszenierte letztes Jahr mit "Infinity Pool" einen äußerst eigenwilligen Horrorstreifen, der die Gemüter sehr spaltete.
                                          Mir war bereits bewusst, dass hiermit vermutlich keine leichte Kost geboten wird, da ich jedoch immer wieder auch für "andere Filme" offen bin, wollte ich auch diesem Werk unseres geschätzten Cronenberg-Sprösslings eine Chance geben.
                                          Buuh, das war mir dann aber doch eine Nummer zu sinnbefreit, zumal ich auch keinerlei Aussage hinter diesen ganzen aneinandergereihten absurden Szenen finden konnte. Ich möchte Cronenberg hier ja nichts unterstellen, irgendwie machte mir das Ganze aber den Eindruck, als wollte man lediglich auf den Kunst-Zug aufspringen, ohne sich dabei wirklich viel Gedanken gemacht zu haben - so nach dem Motto, die Interpretation bleibt dann ja schließlich eh dem Zuschauer überlassen.
                                          Bevor ich nun mit Hate-Posts überrumpelt werde, weise ich darauf hin, dass dies nur meiner eigenen Auffassung entspricht. Die Möglichkeit, dass ich einfach zu dumm für ein verkanntes filmisches Meisterwerk war, besteht natürlich. Falls jemand eine mögliche Interpretation gefunden hat, kann er diese gerne hier mitteilen - würde mich interessieren, ich hab nämlich keine.
                                          Kommen wir aber noch zu den positiven Aspekten. So fand ich nämlich, dass Cronenberg hier durchaus ein gutes Händchen für die Regie und Inszenierung seiner Szenen hatte. Auch das Schauspiel der meisten Beteiligten konnte sich sehen lassen.
                                          Die Idee mit dem Klonen von Menschen wäre an und für sich ja ebenfalls nicht uninteressant gewesen, nur verzettelt sich der Streifen mit zunehmender Laufzeit nur noch in seinen verworrenen Szenen, wirft unzählige Fragen auf, bringt dann letztlich aber keine Auflösung - niente.

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                                            Megalon22 09.06.2024, 14:36 Geändert 09.06.2024, 14:45

                                            Skandalregisseur Lars von Trier, der für verstörende und teils auch recht kontrovers diskutierte Arthaus-Filme bekannt ist, inszenierte mit "The House that Jack Built" ein sehr einprägsames Psychogramm eines Serienmörders.
                                            Der Film ist in mehreren Episoden unterteilt, welche Ausschnitte aus dem Leben eines Psychopathen darstellen, für den sich das Morden von vorzüglich unschuldigen Frauen aller Altersklassen, zu einer Art Sucht entwickelt hat. Zugegebenermaßen ist dies kein sehr erfreuliches Thema, mit welchem Trier hier sein Publikum in all seiner Härte konfrontiert. Darüber hinaus trägt nämlich auch das hervorragende Schauspiel von Matt Dillon (dem Psychopathen), sowie das seiner Opfer zu einer teils sehr unangenehmen Atmosphäre bei, die nur durch vereinzelte Szenen mal aufgelockert wird.
                                            Man sollte sich auch darüber bewusst sein, dass hier keinerlei herkömmliche Geschichte erzählt wird. Wir begleiten den ganzen Film über besagten Psychopathen bei seinen Aktivitäten, wie er seine Morde vorbereitet und ausübt, in einem fast schon dokumentarischen Stil. Dazwischen ist das Ganze immer wieder von psychologischen und auch philosophischen Selbstdialogen unseres Mörders durchzogen - dieser scheint seine Tötungshandlungen und die anschließende Aufbereitung der Leichen nämlich sogar als eine Art kranke Form von Kunst zu betrachten.
                                            Den Abstieg in die Hölle im Epilog des Films fand ich ebenfalls einen recht interessanten Abschluss, der sich bildsprachlich wirklich sehen lassen konnte.
                                            Alles in allem also aus meiner Sicht ein starker, wenn auch recht spezieller Serienmörderfilm, der natürlich in diesem Sinne keine leichte Unterhaltung bietet. Wer sich daran stört, wenn Kinder in einem Film zu Tode kommen, sollte den Streifen auch dringlichst meiden (man denke nur an die berüchtigte Jagdszene, in welcher dies gleich zweimal geschieht).

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                                              Megalon22 08.06.2024, 10:48 Geändert 08.06.2024, 15:50

                                              Vorweg - hier wurde ganz großes Schindluder mit dem Titel betrieben. Ich bin es ja bereits gewohnt, dass des öfteren Titel bekannter Filme für eher minderwertige Produktionen übernommen werden, um größeres Aufsehen zu erregen. Dass man einen Film aber "Day of the Dead 2" tauft, womit ja eindeutig eine Fortsetzung zum großartigen Zombieepos "Day of the Dead" von George Romero suggeriert wird, ist schon eine ganz eigene Klasse an Dreistigkeit, zumal das Ganze gar nichts mit Romeros' Streifen zu tun hat, und diesem qualitativ um Dimensionen unterlegen ist.
                                              Aber genug geschimpft. In "Day of the Dead 2" werden einem zuerst lauter Charaktere einer Nervenheilanstalt vorgestellt, wobei es eigentlich ziemlich lange dauert, bis mit der Zombieaction losgelegt wird. Schauspielerisch befinden wir uns dabei im absoluten Amateurbereich, zudem sind einige der Figuren dermaßen nervig geschrieben, dass man seine Fernbedienung stets bei der Hand hält, um dem Spuk jederzeit ein Ende bereiten zu können.
                                              Für die erste Stunde des Films wären hier zwei Punkte schon das Maximum für mich gewesen, bis dann, nachdem sich das Zombievirus langsam in besagter Nervenheilanstalt ausbreitet, der Streifen doch noch mit ein paar Schauwerten aufwarten kann.
                                              Ein großer Pluspunkt sind hier nämlich die Effekte, die glücklicherweise alle handgemacht aussehen, und derer der Film im letzten Drittel wirklich zahlreiche vorzuweisen hat. Neben einigen ausführlich dargestellten Zombie-Fressszenen, wurden auch die Body-Mutationen von Mensch in Zombie (sich schälende Haut, Pusteln am Körper, usw.) größtenteils toll getrickst. Diese mögen dem Streifen wohl auch einen Ehrenplatz auf der Liste für jugendgefährdende Medien der BPJM verliehen haben.
                                              Etwas Spannung wurde außerdem durch die recht langsam voranschreitende Verwandlung in einen Zombie erzeugt, leider versagen hier aber wieder das mangelnde Schauspiel und die unsympathischen Figuren. Daher, und aufgrund der völlig langweiligen ersten Filmstunde, kann ich leider auch keine wirkliche Empfehlung für diese Machwerk aussprechen - höchstens für ganz harte Zombiefans, die mehr Effekte sehen wollen.

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                                                Megalon22 07.06.2024, 17:54 Geändert 07.06.2024, 18:27

                                                Trashig animierter 70er Jahre-Zeichentrickfilm für Erwachsene, mit Mutationen, barbusigen Elfen, Zauberern und Adolf Hitler (in alten Filmaufnahmen), was ja erst einmal eine ziemlich bemerkenswerte Mixtur ergibt.
                                                Allerdings verliert einen die äußerst bescheidene und gänzlich spannungsarme Story über einen bößen Zauberer, der mit einer Armee aus durch einen Atomkrieg entstandenen Mutanten, einen Krieg gegen seinen gutmütigen Bruder entfacht, schneller als es einem lieb ist. Der Film stellt sehr klischeehaft den Kampf zwischen Gut und Böse dar, ohne auf irgendetwas näher einzugehen oder gar interessante Figuren mit Emotionen und tieferen Charakteren abzubilden.
                                                Spannung wurde hier ebenfalls ganz schön spärlich geboten, und selbst der Zeichenstil ließ aus meiner Sicht zu wünschen übrig. Also auch wenn ich jetzt nicht als größter Animefan zu euch spreche und vielleicht höchstens eine Handvoll solcher Zeichentrickfilme gesehen habe, so muss ich doch gestehen, dass "Wizards" hier im Vergleich doch ziemlich abstinkt. Nehme man nur mal bekannte Vertreter aus Japan aus der Ghibli- Schmiede her (Hayao Miyazaki als Beispiel), liegen da schon Welten dazwischen - klar, die Streifen sind in der Regel auch etwas moderner und nicht direkt vergleichbar mit unserem Exemplar hier, aber trotzdem war mir das Ganze zu speziell, um dem etwas abgewinnen zu können.

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                                                  Megalon22 04.06.2024, 17:32 Geändert 04.06.2024, 17:48

                                                  Kult-Westernlegende Franco Nero schlüpft hier in einer etwas ungewöhnlichen Rolle in die Figur eines exzentrischen Malers, der unter Wahnvorstellungen leidet.
                                                  Als dieser eines Tages eine alte Villa am Land erwirbt, geschehen dort allerlei merkwürdige Vorkommnisse. Besonders Franco Neros' Verlobte scheint vom diesem sehr speziellen Haus immer wieder von rein zufällig aussehenden Mordversuchen, in Form von herabstürzenden Ziegelsteinen oder ähnlichem, heimgesucht zu werden. Hinter dem Ganzen soll wohl - so erzählt man sich - der Geist eines einst in jener Villa zu Tode gekommenen, jungen nymphomanischen Mädchens stehen, das hier ihr Unwesen treibt.
                                                  Der Inhalt liest sich nach einem altbackenen Haunted House bzw. Gruselfilm, jedoch trifft dies nur bedingt zu, zumindest nicht im klassischen Sinne. Geisterklischees sucht man hier, mit Ausnahme einer Séance-Sequenz, nämlich vergebens, was aber nicht bedeutet, dass es dem Streifen an einer guten Atmosphäre mangelt.
                                                  Lange Zeit geht Regisseur Elio Petri hier aber eben einen sehr kunstvollen Weg und es bleibt auch bis zum Schluss offen, ob an dieser Gespenstergeschichte tatsächlich ein wahrer Kern daran ist, oder ob all die Ereignisse vielleicht auch lediglich aus dem etwas mitgenommenen Geist unseres Malers entspringen, welcher zum Schluss übrigens auch im Irrenhaus landet.
                                                  Schauspielerisch ist das Ganze insbesondere von Franco Nero, aber auch von so gut wie allen Darstellern im Film, allererste Sahne. Ich kann mich auch einigen Vorrednern, die dem Film fehlende Spannung unterstellen, nicht anschließen - aus meiner Sicht bekommt man hier durchaus starke Italo-Kost geboten. Außerdem wartet das Ganze mit tollen Außenaufnahmen von Mailand, Venedig und schönen ländlichen Streifen Italiens auf.

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                                                    Megalon22 02.06.2024, 12:55 Geändert 02.06.2024, 13:06

                                                    Erster Kommentar zu einem ziemlich unbekannten, aber durchaus unterhaltsamen Sandalenfilmvertreter aus Italien.
                                                    Schauplatz sind die Wüsten Ägyptens, wo der tyrannische römische Statthalter von Alexandria die Wüstenvölker versklavt und sich auch illegal an römische Reichtümer heranmacht. Doch keiner ahnt, dass der unter den Wüstenvölkern lebende Sprössling von Cäsar und Kleopatra am Leben ist, gegen den Statthalter ankämpft, und sich für die Freiheit seines Volkes einsetzt.
                                                    Mit "Der Sohn von Cäsar und Kleopatra" ist zwar kein besonders großer Wurf gelungen, aber allemal ein interessantes Wüstenabenteuer, das sich für Freunde älterer Abenteuerstreifen definitiv auszahlt. Die Charaktere wurden dabei sogar recht interessant gewählt und sind nicht einfach Schablonen, die man während des Films schon wieder vergisst. Besonders der Bösewicht kann hier mit seinem fiesen Lachen und entsprechenden Sprüchen durchaus überzeugen, was auch für unseren recht sympathischen Filmhelden gilt.
                                                    Alles in allem haben wir hiermit schon einen überdurchschnittlichen Ägypter bzw. Römerfilm vor uns, mit tollen Schauplätzen und eine passablen Handlung ausgestattet. Für Fans lohnt es sich, den aus der Versenkung zu holen.

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