Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
Man kann aus BloodRayne eigentlich wichtige Lehren für sein Leben ziehen. Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist, bevor sich einem noch Abgründe auftun.
Leider hatte ich das nicht befolgt, und mit BloodRayne II und III insgesamt drei Stunden wertvolle Lebenszeit einfach beim Fenster rausgeworfen oder im Waschbecken runtergespült.
Während der erste Bloodrayne mit seinem historischen Mittelaltersetting punkten konnte, so begeben wir uns in "Deliverance" in ein kleines Örtchen im Wilden Westen, wo eine Vampir-Version von Billy the Kid zusammen mit seinen Vampir-Schergen für Schrecken und Chaos sorgt.
Unser guter Dhampir (Halbvampir) Rayne wird diesmal nicht mehr von Kristanna Loken, sondern von Natassia Malthe verkörpert. Diese möchte wohl gekünstelt cool und lässig wirken, schauspielerisch hatte aber Loken ganz klar die Nase vorn. Überhaupt sind die meisten Schauspieler hier eher zweitklassig, da wollte Boll wohl einfach Geld einsparen, anders kann ich mir das nicht erklären.
Die Dialoge sind zudem fast schon auf Grundschulniveau. Man bekommt auch keine weiteren Einblicke in die Charaktere, was im ersten Teil noch einigermaßen funktioniert hat.
Und ach ja, selbst auf die schönen handgemachten Effekte von Olaf Ittenbach müssen wir hier leider verzichten. "Bloodrayne II" ist im Vergleich zum ersten völlig handzahm und die FSK-18 wird hier wohl eher nicht an den praktisch kaum vorhandenen blutigen Szenen liegen.
Bei der zugegeben ganz netten Filmmusik wurde schamlos bei "Spiel mir das Lied vom Tod" geklaut.
Bevor ich ab morgen mal für ein paar Tage nicht hier sein werde, hier noch meine Auswahl an Filmen, die mit besonderen Sommergefühlen verbunden sind (einfach alle Genres in einem Topf) -
1. MIDSOMMAR
2. BANANA JOE
3. FREITAG DER 13.
4. BIGFOOT UND DIE HENDERSONS
5. CAST AWAY - VERSCHOLLEN
6. THE BURNING - BRENNENDE RACHE
7. THE BEACH
8. DER WEISSE HAI
9. SUMMER OF 84
10. 2001 MANIACS
BLOOD RED HORROR # 10
Mit Uwe Boll, verrufen als einer der miserabelsten Regisseure überhaupt, hatte ich mit "Darfur" und "BloodRayne" tatsächlich zwei recht positive Erfahrungen gemacht. Während das eine ein knallhartes und ziemlich authentisch wirkendes Kriegsdrama war (lediglich die Wackelkamera hat da etwas genervt), so kredenzt uns Boll mit "BloodRayne" einen äußerst unterhaltsamen Vampirstreifen, mit - Überraschung - einigen guten und auch etwas etablierteren Schauspielern inklusive.
Eine heiße Kristanna Loken darf die weibliche Hauptrolle übernehmen, die im Film als halb Vampir, halb Mensch auf die Welt kommt. Ihr Vampir-Vater hat ihre Mutter vergewaltigt und getötet.
Nach Rache sinnend, versucht sie nun gemeinsam mit einigen Kollegen gegen ihren Vater anzukämpfen, welcher noch dazu auf der Suche nach drei besonderen Relikten ist, mit denen er die Weltherrschaft an sich reißen könnte.
Insgesamt bietet der Streifen ein schönes Tempo und bleibt bis zum Schluss hin spannend, gänzlich ohne Durststrecken. Das Ganze ist auch gut ausbalanciert zwischen Handlung und Action, ohne das eines der beiden Elemente in Mitleidenschaft gerät.
Außerdem hat man das Mittelaltersetting mit schönen Burgen und Schlössern aus meiner Sicht ganz gut eingefangen.
Wenn euch der Splattergehalt interessiert, so kann ich euch versichern, dass der deutsche Effekt-Maestro Olaf Ittenbach höchstpersönlich am Werke war. Da sieht man schon mal blutige Schwertkämpfe, abgetrennte Körperteile und vieles mehr, was deutlich über das Level eines normalen FSK 16 - Actioners hinausgeht - zumindest in der von mir gesehenen Unrated-Version (erschienen in der "Black-Edition").
Den Film können sich aber durchaus auch Leute ansehen, die mit Splatter weniger am Hut haben, da die Gore-Einlagen gut im Film verteilt auftreten und bei den blutigen Szenen meist nicht sonderlich lange mit der Kamera draufgehalten wird.
Alles in allem hatte "BloodRayne" für mich auch tatsächlich eher den Charme eines blutigen Abenteuerstreifens mit Horrorelementen wegen der Vampirthematik. Würde ihn aber gar nicht mal als reinrassigen Horror klassifizieren.
Basieren tut er übrigens auf einem gleichnamigen Videospiel.
Also um ehrlich zu sein wirkte das auf mich eher wie eine Zurschaustellung der modernsten CGI-Technik, und hatte mit "Dune" nicht mehr viel am Hut.
Behandelt wird etwa das letzte Drittel des Romans, wobei einiges weggelassen und ein paar neue Szenen hinzugefügt wurden. Was an und für sich nichts unbedingt negatives heißen muss, wenn die Handlung nicht derartig aufgeblasen wirken würde.
Vor allem verstehe ich nicht, wieso in keinem der Dune-Filme, die im Buch recht zentrale Intrige, bei der Lady Jessica (Pauls Mutter) fälschlicherweise als Verräterin angeklagt wird, herausgearbeitet wurde. Das hätte doch gerade in diesem Film Potenzial für einen spannenden Konflikt gegeben - oder etwa nicht?
Mein größtes Problem hatte ich hier wohl mit dem Finale. Ohne Frage wollte man da sehr bombastisch wirken mit möglichst viel knallbum und alles andere war den Machern in dem Moment wohl eher nebensächlich. Die Tochter Alia kam gar nicht erst zum Vorschein und auch der Konflikt mit der "Ehrwürdigen Mutter" wurde kaum angeschnitten.
Insgesamt mag der Streifen zwar unterdurchschnittliche Blockbuster-Unterhaltung bieten, leider aber auch nicht wirklich viel mehr.
Keine Frage, Teil 1 war ebenfalls totale Mainstreamware, wirkte aber für sich genommen einfach etwas runder und näher an der Vorlage. Auch wenn diese Fortsetzung zwar auch einige handlungsbetonte Szenen hatte, so hat man sich doch mehr auf bombastische und gewollt epische Kämpfe und Massenszenen fokussiert. Zum Beispiel hat mir der Kampf in der Arena stilistisch so gar nicht zugesagt. Die Arena und die unzähligen Zuschauer wirkten einfach zu übertrieben groß, und die verschleierten Nazi-Anspielungen bei den Harkonnen gingen mir auch auf den Keks.
Das ist sie also, die Neuinterpretation von "Dune", die mich mal mit recht gemischten Gefühlen zurückgelassen hat.
Positiv ist hier auf alle Fälle, dass man sich im Vergleich zur Verfilmung von Lynch viel mehr Zeit für die Handlung gelassen hat. Einen Roman mit 800 Seiten auf eine Spielfilmlaufzeit von zwei Stunden herunter zu kürzen, kann fast nur schiefgehen. Dies hatte zur Folge, dass sich einige Szenen in der älteren Verfilmung oft etwas abgehackt und nicht richtig auserzählt anfühlten.
Aus diesem Grund hatte man sich nun dazu entschlossen, sich des Stoffs in zwei Filmen anzunehmen (Dune Part II behandelt dann den zweiten Teil des ersten Romans von "Dune"). Dahingehend wird dieser Streifen der Erzählung von Frank Herbert dann doch etwas gerechter.
Auf der anderen Seite muss ich aber auch gestehen, dass David Lynchs Version wohl aus künstlerischer Sicht die wertvollere ist. Während der neue Film einfach reinste Blockbuster-Unterhaltung bietet und auch nichts anderes möchte, so hatte Lynch zum Beispiel etwas interessantere und ausgefallenere Kulissen und Charaktere an Bord, die dem Film mehr Charme verliehen.
Alles in allem ist "Dune" von 2021 allen zu empfehlen, die eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte mit aufwändigem CGI und solidem Schauspiel sehen wollen. Wer sich für eine etwas innovativere und weniger zugängliche Herangehensweise interessiert, kann gerne auch zur Version von Lynch greifen. Beide Filme haben ihre Daseinsberechtigung.
Seitdem vor einiger Zeit eine Neuverfilmung zu "Dune" in die Kinos kam, hörte man von allen Seiten nur Staunen über diese angeblich epische Romanverfilmung und lobte die bahnbrechenden Spezialeffekte.
Ich habe hier bewusst nicht sofort zugeschlagen, da ich auch mit der Romanvorlage von Frank Herbert geliebäugelt habe und schließlich nach einem halben Jahrhundert mit dem Lesen dieses fast 800-seitigen Wälzers fertig geworden bin. Ich weiß, ich bin einfach keine Leseratte und kann auch mal mehrere Monate lang an so einem Buch arbeiten.^^
Aber auch wenn man sich im Buch sicher auch durch einige Längen kämpfen muss, so ist es doch sehr lesenswert und fügt dieser innovativen Geschichte viele interessante Aspekte hinzu, die in einem so stark komprimierten Film gar nicht so zum Ausdruck gebracht werden können.
Man merkt beim Film auch klar und deutlich, dass er aus der Feder von David Lynch stammt, denn ganz konventionell kann man auch diesen Streifen von ihm nicht bezeichnen. Nichtsdestotrotz ist Lynch hiermit zumindest eine relativ werkgetreue Verfilmung gelungen, die handlungstechnsich kaum vom Original abweicht.
Allerdings wurden auch hier im Gegensatz zum Roman eine Menge an interessanten Szenen weggelassen und vor allem der Aufenthalt von Paul Muhad-Dib bei den Fremen extrem verkürzt dargestellt. Dies fand ich sehr schade, da ich diesen Part im Romans ganz besonders interessant fand. Auch bekommen hier die Charaktere viel weniger Background als im Buch und ich könnte mir gut vorstellen, dass ohne ein gewisses Hintergrundwissen, manches auch nicht ganz schlüssig aus dem Film hervorgeht. Da war ich, dem die Geschichte aus dem Buch ja bereits vertraut war, wohl etwas im Vorteil.
Jedoch auch wenn das alles vielleicht etwas abschreckend klingen mag, kann man dem Wüstenplaneten von Lynch durchaus mal einen Besuch abstatten. Die Effekte sind richtig cool retromäßig geraten und pendeln von sehr trashig (aber nicht blöder Trash ala Asylum, sondern geiler Trash), bis hin zu ziemlich beeindruckend hin und her, was vor allem die überzeugenden Wurmszenen betrifft. Atmosphärisch mag das Ganze ebenfalls zu überzeugen und Lynch fing hier den futuristischen Flair von "Dune" relativ gut ein.
Bei den Schauspielern sind mir vor allem ein noch sehr junger Kyle MacLachlan (der Inspektor aus meiner Lieblingsserie "Twin Peaks") als Paul und natürlich Patrick Stewart, bekannt als Captain Picard aus "Star Trek" auf Anhieb ins Auge gestochen. Stewart mimt hier den Barden und Krieger Gurney Halleck. Ein klarer Minuspunkt ist hier allerdings, dass uns Halleck in keiner Szene ein Lied auf seinem Baliset kredenzen darf. Das war auch stärker im Buch.
Der gute alte Vincent Price spielt hier wieder richtig schön auf als gut situierter Richter, der von einem bösartigen Dämon, dem Horla, besessen ist. Das Ganze versmischt Elemente eines frühen Besessenenfilms mit der "Dr. Jekyll and Mr. Hyde"-Thematik einer gespaltenen Persönlichkeit.
Der Horla zwingt Price dazu, Morde und andere schlimme Dinge zu verüben, während er sonst eigentlich als ziemlich liebenswürdiger Richter und Bildhauer auftritt.
Der gute Herr kennt im Laufe des Films auch eine bildhübsche Frau kennen, die eine innige Beziehung mit ihm aufbauen möchte. Das dumme ist nur, die Schönheit ist bereits verheiratet und böse Zungen munkeln gleich nicht ganz unbegründet, dass sie bloß des Geldes wegen Interesse an dem reichen Richter habe. Dies ist allerdings noch lange nicht das einzige Problem in der Beziehung, denn der Horla scheint ebenfalls sein Auge auf die nette Dame geworfen zu haben.
"Tagebuch eines Mörders" ist tatsächlich eine Literaturverfilmung der französischen Schauergeschichte "Le Horla" von Guy de Maupassant. Vielleicht wollte man da etwas an die Edgar Allan Poe-Verfilmungen mit Vincent Price anknüpfen, wobei man sich zur Abwechslung mal an einen anderen Autor herangewagt hat. Das erklärt aber auch die ganzen französischen Namen im Film.
Alles in allem bekommt man hier wirklich unterhaltsame Genrekost geboten. Der Film bietet viele interessante Aspekte in der Handlung, solides Schauspiel und eigentlich recht interessante Charaktere. Price sieht man sowieso immer gern.
Ein Film, der die Augen öffnet. Zwei Geschwister im Kindesalter erhalten ein dubioses Angebot für ein Fotoshooting. Dass es sich dabei jedoch um einen Schwindel handelt, wird erst klar, als es bereits zu spät ist. Die Kinder werden entführt und an Pädophile weiterverkauft, deren perversen "Gelüsten" sie sozusagen wehrlos ausgesetzt sind.
Der Film behandelt wohl eines der schlimmsten, nein in meinen Augen wohl sogar DAS schlimmste und widerlichste Verbrechen, das man sich nur vorstellen kann. Die Unschuld eines Kindes zu missbrauchen, ihm vielleicht zudem noch Lügen einredet, um es auch möglichst "brav" und "gefügig" zu machen (was im Film auch gut zur Geltung kommt), ist wirklich das letzte. So kann man einen Menschen brechen, und das vielleicht für sein ganzes Leben.
In "Sound of Freedom" geht es in erster Linie um die real existierende Person Tim Ballard (auch sehr authentisch von Jim Caviezel verkörpert), die sich als ehemaliger Polizeibeamter bewusst als pädophil tarnt, um sich so Zutritt zu einem großen Kinderhändlerring in Kolumbien zu verschaffen. Tatsächlich hat er auf diese Weise wohl mehreren Kindern das Leben gerettet, was höchsten Respekt verdient. Auch wenn man sich über die Anzahl der geretteten Kinder wohl uneinig ist, spielt das für mich keine Rolle - selbst wenn er nur einem Kind diese Hölle ersparen konnte. Natürlich sind umso mehr, umso optimaler, gar keine Frage.
Vor einiger Zeit hat der Streifen ja sogar für Schlagzeilen gesorgt aus "politischen Gründen". Vor allem von linker Ecke haben sich einige wohl über eine angebliche Nähe des Films zur QAnon - Theorie beschwert. Solche Debatten gehen mir mal wieder stark am Thema vorbei und sind auch etwas bezeichnend. Der Film beschäftigt sich mit Kinderhandel und Kindesmissbrauch und verfolgt dabei de facto keine politische Agenda (von keiner Seite). Ich denke, sowohl rechts als auch links denkende Menschen sollten bei diesem Thema doch eigentlich einen gemeinsamen Nenner finden, oder etwa nicht?...
Der Film selbst ist durchaus als gelungen zu betrachten. Unterhaltungsfilm mit Action und großen Spannungsmomenten darf man sich halt keinen erwarten, das sollte es aber auch nicht sein. Nichtsdestotrotz vermittelt der Film insgesamt eine positive Note und zieht einen nicht ganz so runter, wie man sich das bei diesem Thema und dem sehr bedrückenden Anfang des Films vielleicht erwarten würde. Das Ganze wäre sicher noch ausbaufähig gewesen (sag ich mal), hat aber insgesamt doch einen schockierenden Einblick in dieses schmutzige und leider tag täglich betriebene Geschäft ermöglicht.
Ein historisches Horror-Drama, das sich mit der Verfolgung von vermeintlichen Hexen beschäftigt. Am Ende wird eingeblendet, dass geschätzt mehr als 500.000 junge Frauen von der sogenannten Inquisition brutal gefoltert und verbrannt wurden. Und am schlimmsten, diese grausamen Verbrechen wurden noch im Namen des Glaubens verübt und als notwendige Taten für die gute Sache getarnt - an Heuchelei wohl nur noch schwer zu übertreffen.
In "The Reckoning" begleiten wir eine junge schöne Frau, die ihren Gatten durch den "Schwarzen Tod" (die Pest) verloren hat. Ganz alleine mit ihrem Baby kann sie sich jedoch die Pacht nicht mehr leisten. So denkt sich ihr Gutsherr einen hinterlistigen Plan aus, indem er ihr Sex für die Bezahlung anbietet. Die Frau lehnt ab, was dazu führt, dass er die Gute mit irgendwelchen erfundenen Hirngespinsten der Hexerei bezichtigt.
Wie wir aus der Geschichte wissen, wird hier aber kein kurzer und schmerzloser Prozess gemacht. Nein nein, es werden unvorstellbar grausame Foltermethoden angewandt, um der "Hexe" ein Geständnis zu entlocken, was sich in diesem Fall jedoch nicht so einfach gestaltet, wie gedacht.
Die Hauptdarstellerin wirkt für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt, ohne Ecken und Kanten. Die Darstellung ihres festen Willens ist in der Regel wohl auch etwas unrealistisch. Unter derartigen Foltermethoden gesteht am Ende vermutlich jeder, zumal so oder so keine Bewahrung vor dem Scheiterhaufen in Sicht ist. Aber klar, Ausnahmen gibt es natürlich immer und überall und ist natürlich auch ehrenhaft von ihr.
Die Fieslinge kommen hier wirklich fies rüber, was auch gut so ist. Dennoch hätte ich mir für den Film insgesamt noch mehr Emotionalität gewünscht, um noch mehr Mitgefühl für die armen Opfern aufbauen zu können. Die Vergeltung am Ende kommt möglicherweise auch etwas gewollt.
Alles in allem ist "The Reckoning" nicht wirklich schlecht und verfolgt eine wichtige Thematik, aber aus meiner Sicht noch mit Luft nach oben.
Leider in meinen Augen deutlich schwächere Fortsetzung, die nicht mehr die trashige Atmosphäre des ersten Films darbietet.
Während mir im Vorgängerfilm die unterschiedlichen Gangs so gefallen und amüsiert haben, so fällt dies hier komplett weg. Seit dem letzten Angriff auf die Bronx sollen nur noch wenige überlebt und sich alle zu einer kleinen Rotte zusammengeschlossen haben, die sich optisch nicht mehr voneinander unterscheidet. Da geht es nur noch um den Kampf zwischen den Überbleibsel der Bronx-Bewohner und den bösen Reichen, die alle ihre Gegner vernichten wollen, um eine neue Luxusstadt auf dem Gebiet der Bronx zu errichten.
Die Kulissen der Unterwelt sind zwar auch in diesem Streifen wieder durchaus positiv zu erwähnen, doch wird einem fast durchgängig immer die gleiche Action vorgesetzt, ohne viel dazwischen zu bieten. Am Anfang war ich noch positiv angetan von der vielen Action. Mit der Zeit wird das aber ermüdend, zumal man sich davon irgendwann einfach auch sattgesehen hat. Spannung wird dabei eher wenig geboten, selbst die Entführungsgeschichte mit dem Präsidenten würde man sich um Welten interessanter vorstellen als sie im Film umgesetzt wurde. Nein danke, hier haben sich die Macher aus meiner Sicht etwas ins Bein geschossen.
Zumindest hat Mark Gregory auch hier wieder die Hauptrolle als "Trash" inne.
Kann man als kleine italienische Genreperle im Bereich des futuristischen Banden-Actionfilms betrachten.
Die Bronx ist praktisch unbewohnbar geworden und wird nur noch von verschiedenen, zum Teil miteinander verfeindeten Banden kontrolliert. Neben den "Riffs", einer wilden Motorradgang mit seltsamen Nazi(?)-Anzügen und leuchtenden Plastiktotenschädeln auf ihren Maschinen als Erkennungszeichen, gibt es noch die "Rollers", die auf Rollschuhen und Hockeyschlägern in den Kampf ziehen, oder weiß bemalte Typen, die etwas an amerikanische Ureinwohner erinnern.
Hauptsächlich dreht sich die Handlung um den übergroßen und langhaarigen "Trash", der sich in die blonde junge Dame Ann verliebt. Am Ende gibt es einen ziemlich actiongeladenen Showdown, in dem die Polizei ziemlich kompromisslos mit Feuerwaffen gegen die Gangs vorgeht.
Der Film bietet beste trashige Actionunterhaltung aus den 1980er-Jahren. Die Kulissen sind diesem Streifen zum Teil überraschend gut gelungen. Die unterirdischen Gänge, Höhlen und Bereiche der Bronx, wo die Banden hausen, erzeugen eine solide dystopische Atmosphäre.
Schauspielerisch darf man sich natürlich keinen Überflieger erwarten, auch wenn der bekannte Man Eater-Darsteller George Eastman hier einen coolen Kurzauftritt als mongolischer "Roller" hat. Offenbar haben sich auch einige amerikanische Schauspieler dazu "herabgelassen", hier mit an Bord zu sein, wie der schwarze Darsteller Fred Williamson oder Vic Morrow. Mark Gregory in der Rolle des "Trash" ist allerdings ein Italiener, der ähnlich wie Eastman nur ein englisch anmutendes Pseudonym verwendet.
MÖGLICHERWEISE EINIGE SPOILER - LESEN AUF EIGENE GEFAHR
Da "Saw Spiral" ziemlich gefloppt ist, wollte man mit dem Nachfolger "Saw X" wohl wieder mehr "back to the roots" gehen. So ist der Film zu einer Zeit irgendwo zwischen dem ersten und dritten Teil des Reihe angesiedelt und stellt die Figur Jigsaw in den Mittelpunkt. Auch alte Bekannte wie Jigsaws Helferin Amanda kommen hier wieder zu Wort.
Der Film beginnt recht untypisch und zeigt John Kramer, der auf eine zwielichtige Organisation zur Heilung seiner Krebskrankheit hereinfällt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei jedoch um einen glasklaren Schwindel handelt und lediglich das Geld der Kunden eingesteckt wird. Für Jigsaw natürlich ein gefundenes Fressen, um den Verantwortlichen die Chance zu geben, ihre Schuld "reinzuwaschen".
Vorab muss ich sagen, dass ich die Figur von Jigsaw immer schon sehr interessant fand und seine meist nicht sehr häufigen, aber eindringlichen Auftritte in der Reihe immer schätzte. Hier war er hingegen fast den ganzen Film lang sehr präsent, was mir gefiel, andererseits aber auch so ein bisschen die Mystik um die Person nahm. Vor allem fand ich das erste Drittel des Films ein bisschen zu langatmig und die Geschichte mit Jigsaw und seine Krankheit hätte man vielleicht ein bisschen kürzer und prägnanter halten können.
Dann geht es natürlich in bester Saw-Manier ziemlich rund, wobei man diesmal, mit Ausnahme einer Person, weniger Mitleid für die extrem unsympathisch gezeichneten Opfer hat.
Gegen Ende wartet der Streifen sogar noch mit einer unerwarteten Wendung auf, wo sich die Hauptinitiatorin der besagten Fake-Organisation retten kann und Jigsaw selbst in eine seiner eigenen Fallen steckt. Um das Ganze noch grausamer zu gestallten, soll Kramer währenddessen noch beobachten, wie ein unschuldiges Kind sterben soll (was ihr letztlich jedoch nicht glückt).
Hier stehen die Sympathien klar auf der Seite von Jigsaw und Amanda, die von Anfang an nicht unsympathisch sind.
Insgesamt fand ich "Saw X" in Ordnung, gehe aber mit dem Hype nicht ganz mit. Dafür kam der Film einfach nicht so richtig oder erst zu spät in Schwung.
Eigentlich gar nicht so übel wie gedacht. Dennoch ist der Missmut der Fans verständlich, zumal "Saw Spiral" letztlich nichts weiter ist, als ein neuer Saw-Aufguss, in dem noch nicht einmal die Geschichte um Jigsaw (Tobin Bell) weitergeführt wird, sondern ein Nachahmungstäter sein Unwesen treibt. Das wirkt fast so, als wollte man lediglich einen gewöhnlichen Krimi mit einigen blutigeren Mordszenen und einem Saw-Nachahmungstäter aufpeppen, um ihn als neuen Saw-Teil verkaufen zu können.
Auch die Handlung konzentriert sich hier in erster Linie auf die Ermittlungen von Chris Rock, ohne dabei besonders viele Jigsaw-Fallen in den Film einzubauen oder eine kammerspielartige Atmosphäre zu erzeugen, wie in den meisten Vorgängerfilmen der Fall. Die Fallen sind, wenn sie mal da sind, zwar auch hier recht blutig und unangenehm geraten (vor allem die "Zungenfalle" oder die Szene mit den Glasscherben haben sich mir sehr eingebrannt), dennoch kann man nicht leugnen, dass die Quantität derartiger Gewaltszenen deutlich verringert wurde und diese auch ziemlich unspannend und lediglich der Effekte willen reingeflickt wurden.
Das alles muss jetzt nicht zwangsläufig auf einen schlechten Film hinweisen. Ich persönlich wurde mit "Spiral" durchaus solide unterhalten, aber auch eher nur auf Fernseh-Niveau. Allerdings gingen schauspielerisch Chris Rock und sogar Samuel L. Jackson in einer mittleren Rolle durchaus in Ordnung.
Insgesamt ist der Film für sich genommen okay. Gebraucht hätte man ihn aber nicht, da er der Reihe absolut nichts neues hinzufügt. Da bin ich dann auch lieber für neue Ideen, anstatt den gleichen alten Käse tausendmal aufzuwärmen.
Nicht mein Genre. Ohne Frage handelt es sich bei "Vom Winde verweht" um einen ganz großen Filmklassiker, den jeder Filminteressierte zumindest einmal in seinem Leben gesehen haben sollte. Andererseits wäre es aber auch ratsam, einiges an Sitzfleisch mitzubringen, denn die 4 Stunden Laufzeit fühlen sich schon verdammt lange an. Da kann ich anderen Monumentalwerken wie "Ben Hur" deutlich mehr abgewinnen, ganz unabhängig von der Länge.
Optisch mag das Ganze für seine Zeit wohl ganz nett überzeugend gewesen sein. Man bekommt auch einige fast schon malerisch-schöne Landschaftsaufnahmen mit Sonnenuntergang oder Abendröte geboten.
Dies täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass mir die ersten drei Stunden Handlung echt viel abverlangt haben. Außerdem war die kreischende Stimme der Hauptdarstellerin sowas von nervig, tut mir leid.
Immerhin fand ich wohl so das letzte Viertel des Films, was etwa der letzten Stunde entspricht, überraschenderweise sogar relativ spannend. Hier dominiert klar ein kritisches Beziehungsdrama, das mit einigen dramatischen Wendungen bestickt ist. Hier wurde ich zum ersten Mal auch emotional etwas mitgenommen, was zuvor leider nicht der Fall war.
Insgesamt überwiegt für mich aber der negative Anteil in Hinsicht auf die Laufzeit. Man kann halt leider auch nicht alle Klassiker so abfeiern.
Über die Rassismus-Debatte kann man sich nur ärgern.
Ein Horror-B-Movie, das aus unverständlichen Gründen lange Zeit auf dem Index für jugendgefährdende Medien war. Wie schon "Tanz der Teufel", erhielt jedoch auch "Dead and Buried" nach einer Neuprüfung eine zu erwartende FSK-16, wobei das "Blutlevel" sogar noch wesentlich unter dem von Sam Raimis delikaten Meisterstück "Evil Dead" liegt.
Eine detaillierte Inhaltsangabe kann man sich eigentlich schenken, da die Handlung dünn ist, wie ein Blatt Papier. Der Film spielt sich in einem kleinen Küstenstädtchen namens Potters Bluff ab, wo mehrere Morde geschehen und grausam zugerichtete Leichen aufgefunden werden. Doch verschwinden diese Leichen nach geraumer Zeit wieder und tauchen erst später als lebende Tote wieder auf.
Auch wenn das vielleicht so klingen mag, erwartet euch bloß keinen Zombiefilm nach Schema F, zumal die Untoten hier gar nicht klassisch als willenlose und blutgierige Monstren auftreten. Sie unterscheiden sich auch kaum von den Lebenden.
Dem Streifen mangelt es eindeutig an Highlights. Das Ganze konnte mich weder mit seiner kaum vorhandenen Action, Splatter, Grusel oder durch eine besonders transparente Story überzeugen.
Schauspielerisch ist der Streifen zumindest gar nicht so übel im Vergleich zum Großteil aller kleinen Videotheken-Horrorfilme der 80er. So hat der Film auch durch die mäßig spannenden Mordermittlungen zwar einen bedingten Unterhaltungswert, für mehr reicht es aber nicht.
Ein gelungener Actionstreifen aus den 1970er-Jahren, als Katastrophenfilme wohl gerade der neueste Hit waren.
Als erstes möchte ich hier die hervorragenden Soundkulissen bei den Erdbeben erwähnen. Diese wirken wirklich sehr bombastisch und klingen beinahe so, als wäre man direkt vor Ort. Selbst auf der mir vorliegenden BluRay von Capelight kommen diese Beben soundmäßig super rüber, ganz zu schweigen, wie dies seinerzeit im Kinosaal gewirkt haben muss. Da wäre ich echt gerne Mäuschen gestanden, muss 1974 wohl ein einmaliges Kinoerlebnis gewesen sein.
Handlungstechnisch bekommen wir gerade das, was wir uns bei einem Katastrophenfilm erwarten. Die erste Stunde wirkt dabei vielleicht ein bisschen verwirrend, zumal ziemlich viele verschiedene Handlungsstränge und Charaktere angerissen werden, ohne auf den ersten Blick einen großen Zusammenhang zu erkennen. Doch am Ende passte das dann doch alles irgendwie zusammen. Wir sehen die Erdbeben und die Auswirkungen derselben halt aus mehreren Perspektiven, was dann im nachhinein gar nicht mehr so verkehrt für mich war.
Eine bedeutetende Rolle ist hier Charlton Heston zuteil geworden. Doch spielen noch viele weitere Hollywoodgrößen mit, wie eine Ava Gardner, die seinerzeit wohl auch so als Sexsymbol gesehen worden sein soll, oder George Kennedy.
Einen Oscar für die damals revolutionäre Effektarbeit ging ebenfalls für "Erdbeben" raus. Dies ist absolut nachvollziehbar, zumal ich diese in der Tat recht realistisch fand. So ähnlich würde es wohl tatsächlich aussehen, sollten wir mal in die unglückliche Lage eines derart heftigen Bebens geraten. Die Action war hier auch nicht so übetrieben dargestellt wie leider in vielen aktuellen Katastrophen-Blockbustern der Fall.
Ein schöner klassischer Vampirfilm aus Italien, der unterm Radar fliegt, aber durchaus sehenswert ist.
Eine Gruppe von Balletttänzerinnen gerät in die Fänge eines Vampir-Pärchen, das in einem wunderbaren Schloss im Wald haust und es auf das Blut von hübschen jungen Damen abgesehen hat.
Der Film bietet einen hervorragenden altmodischen Gruselfilm-Flair und insbesondere die Einrichtung des Schlosses mit seinen Kronleuchtern, alten Gemälden, Ritterrüstungen und dunklen Kellergewölben kreiert unter anderem eine tolle Gothichorror-Atmosphäre.
Auch die Frauen wissen sehr zu gefallen und sind während der Ballettänze oft in sehr aufreizenden Posen und nur recht spärlich bekleidet zu sehen. Selbst wenn man natürlich nie explizite Nacktheit von Geschlechtsteilen zu Gesicht bekommt, mag der Streifen für sein Entstehungsjahr 1960 schon ungewöhnlich freizügig gewesen sein. Für mich als männlicher Zuschauer war dies selbstverständlich eine nettes Sahnehäubchen obendrauf.
Die praktischen Effekte der Vampire und das Ableben derselben sind ebenfalls ziemlich krude geraten für die damalige Zeit.
Unterm Strich lohnt es sich für Genrefans, diesen Vampirstreifen mal wieder aus dem Keller hervor zu kramen. Ein unterhaltsamer altbackerner "Grusler" mit einer latenten erotischen Komponente, ohne zu aufdringlich zu werden.
Eine auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte über Solomon Northup, der von zwei Gauklern, die sich als Artisten eines Zirkus ausgeben, entführt und an Sklavenhändler verkauft wird. Der Film ist zu einer Zeit angesiedelt, als Sklaverei von Schwarzen zwar in den Nordstaaten der USA bereits verboten war (so wächst Solomon hier zuerst auch als freier Mann auf), in vielen amerikanischen Südstaaten jedoch noch rege betrieben wurde.
Der Film zeigt schonungslos, in oft recht brutalen Bildern, die harten Arbeitsbedingungen, kargen Unterkünfte und bösartigen Launen der Sklavenhalter, denen die Sklaven bedingungslos ausgesetzt waren. Als ihr Eigentum, konnten diese tun und lassen, was ihnen beliebte, was harte Strafen, brutale Gewalt und natürlich auch Vergewaltigungen gegen ihre "Ware" bedeutete.
Solomon lässt sich anfangs vieles auch von seinen Dienstherren nicht gefallen, was ihm das Leben als Sklave ganz besonders hart macht.
Der Film "12 Years a Slave" bietet hier aus meiner Sicht gute Einblicke über diesen Schandfleck der amerikanischen Geschichte. Schauspielerisch ist der Streifen absolut erstklassig besetzt, vor allem Fassbender und Brad Pitt, letzterer allerdings nur in einer kleineren Rolle, dürften den Meisten wohl auch nicht unbekannt sein. Die Oscars waren hier durchaus gerechtfertigt für den Film.
Wegen der harten Thematik und einiger sehr expliziter Auspeitschungen würde ich den Film allerdings nicht ab 12, sondern eher erst ab 16 empfehlen.
Ein Film, der das Chucky-Thema gekonnt in die heutige Zeit verfrachtet, wo künstliche Intelligenzen auch im Alltag immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Film "Megan" setzt sich kritisch mit dieser Thematik auseinander und stellt die Frage in den Raum, ob KIs eine Art Selbstbewusstsein entwickeln und vielleicht sogar eine Gefahr für uns Menschen darstellen könnten.
Natürlich ist dies nach wie vor absolute Science-Fiction und ob es dazu je kommen wird, sei mal dahingestellt. Dass ein von Menschen programmierter Computer zu echten Gefühlen fähig sein wird, wage ich einmal stark zu bezweifeln. Trotzdem finde ich es immer wieder erstaunlich zu sehen, wie weit unsere Technik diesbezüglich ja schon fortgeschritten ist. Bedenklich finde ich in diesem Zusammenhang vor allem, dass es mittels KI bereits möglich ist, einen Menschen in Stimme und Ausdruck nahezu eins zu eins zu imitieren. Aber genug davon, das würde sonst den Rahmen sprengen.
Die Handlung des Films dreht sich um das Mädchen Kathy, das ihre Eltern verloren hat und nun bei ihrer Tante aufwächst, die zufällig an einem ganz ausgereiften Kinderspielzeug mit künstlicher Intelligenz, namens MEGAN arbeitet. Als man Kathy einen Prototyp von Megan als Spielgefährten schenkt, kommt es irgendwann so weit, dass die KI ihre Mutter und schließlich alle zwischenmenschlichen Kontakte für Kathy vollkommen ersetzt. Sie hat gar kein Interesse mehr daran, in der Schule neue Freundschaften zu knüpfen, da Megan schon so ihr perfekter Kamerad ist.
Hier kommen wir zum nächsten Punkt, der durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Unsere moderne Technik ist in vielerlei Hinsicht ein Segen für uns, kann aber schnell auch zum Fluch werden, wenn es überhand nimmt oder zur Vereinsamung führt. Besonders Kinder sollten bis zu einem gewissen Alter klar Abstand vor solchen Geräten haben.
Alles in allem fand ich den Streifen in diesem Sinne durchaus gelungen. Wer sich einen waschechten Horrorfilm erwartet, wird enttäuscht werden. Vielmehr handelt es sich hier um ein interessantes und unterhaltsames SF-Drama, das erst zum Schluss mit seinen Horroreinschlägen ala Chucky aufwartet. Meisterwerk ist das Ganze zwar keines, trotzdem kann ich die vielen negativen Stimmen absolut nicht nachvollziehen - falsche Erwartungshaltungen wohl.
In eine Rahmenhandlung eingebettte Kurzfilmsammlung mit vier Episoden, wobei die erste davon nur eine überschaubare tentakelige Horrorsequenz bietet.
Rundherum dreht sich der Film um ein Mädchen, das sich bei einem Leichenbestatter bewirbt und von diesem unheimliche Geschichten über die Todesursachen von Verstorbenen erzählt bekommt.
Die erste ernstzunehmende Geschichte handelt von einem schwangeren Mann, was mir somit am wenigsten gefallen hat. Das Ganze wirkte sehr unausgegoren, bot keinerlei einem Horrorfilm gerechte Atmosphäre und die eingebaute Sozialkritik mit den Kondomen war einfach arg aufgesetzt.
Da gefiel mir die zweite Episode über einen Herren, der seine bettledrige Frau "erlösen" möchte und daraufhin zurecht für seine Untat bestraft wird, schon etwas besser. Gleiches gilt auch für die eher mittelprächtige letzte Geschichte, die aber eben stark mit der Rahmenhandlung verbunden ist. Denn um ehrlich zu sein mochte ich diese Rahmenhandlung somit am liebsten, zumal ihr ein schön schauriger Horrorflair innewohnt, der gerade am Schluss mit diesen gruseligen Kinderleichen oder dem seltsamen Leichenbestatter gut zum Ausdruck kommt.
Mitunter war "The Mortuary" auch ungewöhnlich blutig. Insbesondere die eine Amputationsszene oder eine Sequenz mit einer Hand in einem Fleischwolf, sind Dinge, die man sonst eigentlich nur aus FSK-18-Streifen kennt.
Kurzum verpasst man hier aus meiner Sicht aber nichts hervorragendes. Der Film zeichnet sich durch keine besonderen Merkmale aus und ist eigentlich recht spannungsarme Stangenware.
Ein absolut begnadeter Filmklassiker von Orson Welles, der gleich als Regisseur und Hauptdarsteller tätig war.
Die Handlung lässt sich grob auf Kane, einen fiktiven und steinreichen Mann, herunterbrechen, der als Zeitungsredakteur tätig ist. Er führte in seinem Leben zwei Beziehungen, hatte jedoch aufgrund seiner sozialen Inkompetenz wenig Glück in den Ehen und stirbt schließlich völlig vereinsamt in seinem riesigen Palast, der ihn trotz seines Vermögens letztlich nicht glücklich macht.
Oft wird "Citizen Kane" als einer der herausragendsten Beiträge der gesamten Filmgeschichte angesehen. Dieser Meinung kann ich mich nach der Erstsichtung so nicht anschließen, was aber nicht bedeutet, dass ich von dem Streifen abrate. Ganz im Gegenteil - fand die Botschaft hier ziemlich stark und auch das Ende, welches im Zusammenhang mit "Rosebud", dem letzten Wort vor Kanes' Tod, steht, sehr stimmig. Hieran erkennt man sehr deutlich, dass Kane am Ende wohl das im Vergleich ärmliche, dafür aber von einer intakten Familie und Gemeinschaft geprägte Leben in seiner Kindheit mehr bedeutet haben muss, als alles Gold und Geld danach.
Leider habe ich nicht sofort in den Film hineingefunden. Der Anfang war mir zu hektisch und dialoglastig mit viel zu vielen Personen auf einen Schlag. Spätestens ab der zweiten Filmstunde findet man sich aber schön mit der Geschichte zurecht.
Für alle Filmliebhaher und "Cineasten" unter euch ist es auf jeden Fall wert, hier einen Blick zu riskieren.
Ein Astronaut (Adam Driver) muss wegen eines heftigen Mereoritenschauers auf einem unbekannten Planeten notlanden - neben ihm gibt es nur eine Überlebende an Bord des Schiffs, ein Mädchen von neun Jahren.
Nach und nach stellt sich heraus, dass es sich bei besagtem Planeten eigentlich um die Erde handelt - allerdings vor etwa 65 Millionen Jahren, unmittelbar vor dem großen Meteoriteneinschlag, der zum Aussterben der Saurier führte.
Als ich gelesen hatte, dass der Streifen von den Produzenten meines absoluten Hassfilms "A Quiet Place" stammt, machte mich das schon stutzig. Ganz so schlimm war "65" zum Glück nicht, obwohl auch hier reichlich Potenzial liegengelassen wurde.
Positiv sind auf alle Fälle die CGI-Effekte hervorzuheben. Die Riesenechsen machen hier schon einen recht erstaunlichen Eindruck. Leider wirkt das Ganze beizeiten etwas zu düster von der Atmosphäre her. Saurierfilme können für mich gerne auch eine positivere Stimmung verbreitet, da machen die "Jurassic" - Filme schon deutlich mehr Laune.
"65" hat sogesehen tatsächlich etwas von der Stimmung von "A Quiet Place" , was auch durch die wenigen Dialoge und die Sprachbarriere des Mädchens zum Vorschein kommt.
Alles in allem fand ich die Charaktere aber zu mau, um mit den Beiden mitfiebern zu können. Für einmal anschauen war es ok, aber das reichte auch mehr als aus. Zu empfehlen, falls man sich an allen guten Saurier- und Monsterfilmen sattgesehen hat.
Find ich auch klasse, noch mal ein Jahrzehnte-Ranking zu machen. Die 90er könnten für mich ganz besonders interessant sein.
1. DER MIT DEM WOLF TANZT (Kevin Costner, 1990)
2. JURASSIC PARK (Stephen Spielberg, 1993)
3. NEEDFUL THINGS - IN EINER KLEINEN STADT (Fraser Clark Heston, 1993)
4. LOST HIGHWAY (David Lynch, 1997)
5. TITANIC (James Cameron, 1997)
6. MARY SHELLYS' FRANKENSTEIN (Kenneth Branagh, 1994)
7. BRAMS STOKERS' DRACULA (Francis Ford Coppola, 1992)
8. KEVIN ALLEIN ZUHAUS (Chris Columbus, 1990)
9. EYES WIDE SHUT (Stanley Kubrick, 1999)
10. FIGHT CLUB (David Fincher, 1999)
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Ein italienischer Krimi von Lamberto Bava, dem Sohn des bekannten "Meisters" Mario Bava.
Eine hübsche junge Frau hat ihren Bruder und Ehemann verloren und lebt ganz alleine in einer großen luxuriösen Villa.
Plötzlich findet die Gute verschiedene Körperteile von Menschen, wie Ohren oder Augäpfel in Ihrer Wohnung auf. Die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass diese und die damit verbundenen Morde wohl irgendwie in Verbindung mit ihrem verstorbenen Ehemann stehen könnten.
Ob man "Body Puzzle", wie so oft, tatsächlich als Giallo betiteln kann, ist fraglich. Für mich weist der Streifen eher die Merkmale eines klassischen Krimis auf, wo die Polizeiermittlungen klar im Mittelpunkt stehen, und weniger die Morde oder eine düstere Atmosphäre. Ein paar blutige Szenen hat Bava hier dennoch mit einfließen lassen, jedoch alles FSK 16-konform.
Aufgrund der fehlenden Atmosphäre und eher uninteressanter Figuren (der Ermittler scheint auch nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte zu sein) finde ich diesen Film absolut nicht sehenswert. Vergleichbar mit einer unterdurchschnittlichen Tatort-Folge. Die Auflösung ergibt außerdem keinerlei Sinn, kann man also getrost im Klo runterspülen.
Fällt für mich klar unter die Kategorie von Remakes, die die Welt nicht braucht.
Marcel Walz - der Regisseur, der sich dieser Neuverfilmung von "Blood Feast" angenommen hat - hat seine Wurzeln eigentlich in der deutschen Amateur-Horror-Splatterszene. Mit "Blood Feast" hatte er jedoch in einer etwas "professionelleren" Produktion die Möglichkeit gehabt, in Amerika und mit einigen im Horrorgenre nicht einmal gänzlich unbekannten Akteuren (so z.B. Robert Rusler aus "Nightmare 2"), sein Können als Regisseur unter Beweis zu stellen.
Nichtsdetotrotz ist "professionell" hier nach wie vor unter Anführungszeichen zu setzen, denn Kamera, Schnitt oder Beleuchtung (der Film hat keinen besonders schönen Look), lassen auf ein recht überschaubares Budget hinweisen.
Alles in allem möchte das Remake wohl mit noch drastischeren grausamen und perversen Gewaltszenen punkten, wobei Gorehounds wohl auch erst ab der zweiten Filmhälfte auf ihre Kosten kommen.
Die Handlung ist uninteressant und von den allesamt schier unsympathischen Charakteren hat auch nur Rusler als Fuad Ramses Charisma.
PS: Alle Achtung vor der stark zensierten FSK18-Fassung. Wenn überhaupt, dann nur zur Unrated greifen.