Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
Til Schweiger ist wohl jemand, der sich nicht sonderlich beliebt gemacht hat in der deutschen Filmlandschaft. Ich muss zugeben, dass ich zu "Manta Manta" oder anderen Streifen mit ihm keine besonderen nostalgischen Gefühle oder Erinnerungen hege. Der ganze Hate um den vor kurzem veröffentlichten zweiten, verzeihe, besser gesagt zwoten Teil davon, hat mich nun aber doch dazu bewogen, mal aus heutiger Sicht im Jahr 2024 einen Blick auf diese beiden Meisterwerke zu werfen.
"Manta Manta" (Teil 1) stammt aus den frühen 90ern, und ist von den Sprüchen, der Musik, sowie von der ganzen Aufmachung her auch eindeutig in dieser Zeit behaftet. Derartige Filme würde man in dieser Form heutzutage wohl gar nicht mehr so einfach hinkriegen, ganz andere Machart. Der Streifen genießt daher auch einen gewissen Kultstatus bei Freunden des 80er bzw. 90er Jahre - Flairs, wo ich mich ja zum Teil auch dazuzählen kann.
Bei "Manta" handelt es sich natürlich um eine urdeutsche Komödie. Eine wirkliche Handlung haben wir hier eher weniger. Es gibt mehrere miteinander verbundene Handlungsstränge, wo Leute immer wieder in lustige und/oder peinliche Situationen geraten, alles fast schon episodenhaft erzählt.
Zum Ende hin wird einem natürlich noch ein Autorennen mit den titelgebenden Mantas versprochen, und keine Sorge, genau das bekommen wir auch.
Auch wenn "Manta Manta" vielleicht allgemein nicht als cineastisches Meisterwerk abgesegnet wird, kann man ihm einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Neben Til Schweiger fand ich hier auch Michael Kessler als "Klausi" erwähnenswert, der hier auch eine ausgesprochen amüsante Rolle innehat.
Dennoch ist eine Empfehlung hier mit Vorsicht zu genießen. Je nach Filmgeschmack könnte eine Sichtung für einige sicherlich auch sehr schnell in die Hose gehn.
Eine wahre Geschichte über den afroamerikanischen Konzertpianisten Don Shirley, und wie dieser mit seinem italienischen Chauffeur auf einer Tournee durch halb Amerika reist.
Dabei ergeben sich jedoch nicht nur positive Erlebnisse. Der Film spielt nämlich in den 60ern, wo in den Südstaaten von Amerika zum Teil noch Rassismus und strikte Rassentrennung in Restaurants und Geschäften vorherrschte.
Mit den beiden Hauptcharakteren ergeben sich im Film mehrmals ganz nette Momente mit Situationskomik. Während sich unser schwarzer Konzertpianist immer sehr gehoben und gesittet ausdrückt, kann der gute Italiener schon auch mal den einen oder anderen Fluch oder derben Witz vom Stapel lassen, und findet sich zuerst mit der komplett anderen Wesensart seines Partners nicht so ganz zurecht. Dennoch finden die Beiden immer wieder zusammen, ja freunden sich während des Films sogar an.
"Green Book" ist definitiv ein sehenswertes, eigentlich auch ganz familientaugliches Drama, das sowohl heitere, als auch ernste Themen miteinander kombiniert, wodurch ein unterhaltsamer Mix entsteht. Schauspielerisch auch gut und unterhaltsam gespielt, in erster Linie von Viggo Mortensen (dem Chauffeur), aber natürlich auch von Mahershala Ali, hier in der Rolle von Don Shirley, der sogar mit einem Oscar für den besten Nebendarsteller ausgezeichnet wurde.
Ein junger Mann schwört auf Rache, nachdem er durch die üblen "Späße" mehrerer Rowdies seine ganze Familie verloren hat.
Dabei lässt er sich allerdings etwas ziemlich ausgefallenes einfallen, um seine Rachepläne zu verwirklichen. Er baut sein Fahrzeug in einen bedrohlichen Monster-Truck um, an den mehrere gefährliche Gegenstände befestigt sind, und geht damit sozusagen auf Redneck-Jagd.
"Monster Truck" ist ein typischer Actionstreifen, wie sie in den 80ern gedreht wurden.
Wir haben es mit recht einfachen Charakteren zu tun, die aber ausreichen, um unterhalten zu werden.
Gerade die bösen Buben wurden recht gut getroffen. Das sind halt so absolute Klischees von Unruhestiftern und Saufbrüdern. Ein Vater mit seinen fünf Söhnen (alle selbstverständlich von einer anderen Frau gezeugt), die nur an Alkohol, Frauen, und ihren fiesen "Streichen" interessiert sind.
Auch wenn man sich hier natürlich weniger tiefe Charakterstudien erwarten kann, macht der Streifen mit diesen Figuren durchaus Laune.
Die Action ist ebenfalls relativ toll gelungen. Wir sehen hauptsächlich, wie der besagte Monstertruck in Häuser einbricht, kleinere Autos überrollt, und natürlich auch tötet. Alles im 80er Jahre-Stil.
Zwar ist "Monster Truck" jetzt kein großer Wurf und auch kein Muss, für Fans des Genres aber sicherlich nicht ganz unbedeutend. 80er - Rock/Undergroundmusik und solide Unterhaltung sind schon mal garantiert.
John Wayne in einem Kriegsfilm aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor werden mehrere amerikanische Marinesoldaten mit Schnellboten auf den Philippinen stationieren, um eine Vereinnahmung der Inseln durch Japan zu verhindern.
Dabei geraten sie in mehrere kriegerische Auseinandersetzungen mit den Japanern. Besonders im letzten Drittel gibt es eine ausgiebige Seeschlacht mit Torpedos zu bewundern, die auch für heute noch tricktechnisch erstaunlich gut gelungen ist.
"Schnellboote vor Bataan" stammt ursprünglich aus dem Jahr 1945, wurde aber erst zehn Jahre später in Deutschland uraufgeführt. Die Requisiten sollen, wie ich gelesen habe, alle echt gewesen sein - also die Boote, die hier zu sehen sind, kamen auch tatsächlich im Krieg zum Einsatz, was die Angelegenheit noch spannender macht.
Alles in allem bekommen wir hier einen durchaus sehenswerten alten Kriegsfilm geboten, der trotz seines hohen Alters noch sehr gut unterhält. Nur gegen Ende geht ihm etwas die Puste aus. Den Teil nach dem Höhepunkt mit der großen finalen Seeschlacht (die schon relativ früh verblasen wurde), hätte man meiner bescheidenen Meinung nach nicht mehr ganz so ausgiebig erzählen müssen.
Aber man bekommt auch einige schöne Schwarzweiß-Aufnahmen der See oder der Philippinen zu sehen, die sich gut in das Gesamtbild eingefügt haben.
John Wayne sticht zwar nicht ganz so hervor als in manchen späteren Filmen, aber eine kleine Liebesgeschichte zwischen ihm und einer Krankenschwester durfte auch hier nicht fehlen.
Über die amerikanische Kriegspropaganda muss man möglicherweise hinwegsehen.
Ein 19-jähriger Junge freundet sich auf einem Bauernhof mit seinem Pferd Joey an.
Als der Erste Weltkrieg anbricht, wird der Gaul als sogenanntes "War Horse" an Soldaten verkauft, was dem Jungen das Herz bricht.
Erzählt wird dann die Geschichte, wie das Pferd im Krieg eingesetzt wird, nach einem überraschenden Angriff sogar die Seite wechselt, und noch viele weitere Abenteuer erlebt.
"Gefährten" entspringt der Feder von Steven Spielberg, was für mich ein Anreiz war, den Film einmal blind mitzunehmen.
Visuell macht das Ganze natürlich einen sehr opulenten Eindruck her, auch die Kriegsszenen wirken mitunter sehr detailverliebt und realistisch in ihrer Darstellung.
Dass den Tieren zum Teil sehr menschliche Eigenschaften zugeschrieben werden, war, wie so oft bei Filmen mit Tieren im Mittelpunkt, auch hier irgendwie nicht anders zu erwarten. Finde das aber auch nicht weiter dramatisch, solange das nicht völlig ins Lächerliche gezogen wird.
Nichtsdestotrotz konnte mich das Thema leider nicht vollends begeistern oder packen, hin und wieder schlich sich bei mir auch die Langeweile ein. Vielleicht mag "War Horse" Pferdeliebhaber oder allgemein Tierliebhaber mehr erreichen, vorausgesetzt sie wollen auch die Kriegsthematik sehen
Jugendliche werden auf dem Heimweg von einer Rave-Party auf der Straße von einer schwerverletzten Frau aufgehalten, die offenbar von einer gefährlichen satanischen Sekte entkommen konnte.
Unsere Gruppe versucht zu fliehen, gerät dabei aber in ein kleines Dörfchen, wo ihnen ein Priester vorerst zu helfen scheint. Allerdings geht auch hier nicht alles mit rechten Dingen zu.
Um ehrlich zu sein war "Altar des Stans" zwar kein Meisterwerk, fand ihn für eine kleine Horror-Sichtung für zwischendurch allerdings gar nicht so ungeeignet.
Wir haben es hier natürlich mit einem klassischen Teenie-Streifen zu tun, ohne große Ambitionen. Das Schauspiel ist jedoch ausreichend und man wird als geneigter Zuschauer eigentlich ganz solide unterhalten.
Der Priester, sowie der misstrauische Sheriff des beschriebenen Dorfes wurden ganz gut getroffen. Man ist sich für eine Weile auch nicht sicher, ob es sich bei ihnen um Freunde oder Feinde handelt, wodurch Atmosphäre erzeugt wird.
Alles in allem kann man hier also mal einen Blick reinwerfen, hat aber auch nichts essenzielles verpasst. Das Ganze hat eher TV-Niveau von der Qualität her, also keinen großen Kinofilm erwarten.
Die Indizierung ist längst überfällig.
BLOOD RED HORROR # 11
Ein Amateur-Splatter, wie er im Buche steht. Gleich in den ersten Minuten würden die meisten "normalen" Filmschauer wahrscheinlich schon aufgrund der billigen Heimvideo-Optik abschalten und jeder RTL-Show Vorzug geben.
Tatsächlich lässt sich "Bone Sickness" mehr oder weniger in zwei Teile aufgliedern. Im ersten wird versucht, eine fadenscheinige Handlung zu erzählen, die aber schon dreimal auf einen Bierdeckel passen würde.
Auch die Charaktermotive bleiben alle sehr unglaubwürdig, das Schauspiel ist nicht wirklich der Rede wert. "Bone Sickness" ist und bleibt eben ein Amateurstreifen, an dem Umstand lässt sich nichts biegen und wenden.
Nichtsdestotrotz erkenne ich die Arbeit, sowie die zum Teil durchaus gelungenen Effekte positiv an.
In der zweiten Filmhälfte geht es vor allem sehr, sehr blutig zur Sache. Die Zombies mampfen wirklich jeden nieder, der ihnen in den Weg kommt.
Die Untoten selbst haben einen recht eigenen Look, ja sind zum Teil von oben bis unten mit Spinnweben bedeckt, was einen sehr morbiden Eindruck erweckt. Hier könnte fast Fulci mit seinem bekannten Zombiestreifen "Woodoo" als Vorbild gedient haben (also nicht unbedingt auf die Spinnweben bezogen, aber was den gesamten Look unserer Fleischtiger betrifft).
Später kommt sogar noch eine zweite Untoten-Gattung zum Vorschein, die eher an kleine Teufel-Wesen mit Hörnchen und schwarzen Kapuzen erinnert.
Brian Paulin wollte den Zuschauer mit seinem Film wohl auch etwas in Sachen Ekel sensibilisieren. Ich sage nur Würmer - Einzelheiten möchte ich mal lieber nicht näher erläutern.
Alles in allem könnte man "Bone Sickness" unter normalen Umständen vielleicht maximal 2-3 Punkte vergeben.
Gore-Fans, die auch mit amateurhaftem Stuff etwas anfangen können, kommen hier jedoch unter Umständen dennoch auf ihre Kosten. Auf alle Fälle ist die zweite Hälfte deutlich besser zu bewerten, denn der Versuch einer "Handlung" in Teil 1 ist leider kläglich in die Hose gegangen.
Aber ich finde es halt immer interessant, auch solchen kleinen Filmprojekten eine Chance zu geben, vielleicht entdeckt man ja so sogar die eine oder andere Perle. "Bone Sickness" war eine solche ja zumindest in Teilen.
Lasst aber bitteschön die Finger von der um sage und schreibe 23 Minuten gekürzten FSK 18 - Version. Eine Frechheit, sowas zu verkaufen.
1. JURASSIC PARK - THEME (https://www.youtube.com/watch?v=BXsWn9DhF5g)
2. WINNETOU - DER SCHATZ IM SILBERSEE (https://www.youtube.com/watch?v=SZpmhLVbPHs)
3. RIZ ORTOLANI - CANNIBAL HOLOCAUST (https://www.youtube.com/watch?v=GCYndZn6wuk)
4. VOM WINDE VERWEHT - auch wenn ich persönlich mit dem Film nicht ganz warm wurde, weiß ich den Soundtrack zum Teil sehr zu schätzen (https://www.youtube.com/watch?v=8qqK7CAGyRE)
5. FABIO FRIZZI - WOODOO (https://www.youtube.com/watch?v=eIKnkWxe8L4)
6. INDIANA JONES (https://www.youtube.com/watch?v=-bTpp8PQSog)
7. NEKROMANTIK - auch wenn ich zum Film nichts sagen kann, mal in den Soundtrack reingehört und sehr gut empfunden (https://www.youtube.com/watch?v=DJu6T3FAUzo)
8. HALLOWEEN (https://www.youtube.com/watch?v=pT4FY3NrhGg)
9. ENNIO MORRICONE - SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (https://www.youtube.com/watch?v=At5nYDFDzXw)
10. RICK WACKEMAN - BURNING (https://www.youtube.com/watch?v=7e27btUeIWI)
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Tim Burton ist sicherlich kein schlechter Regisseur. Mit "Sleepy Hollow", "Edward mit den Scherenhänden" oder "Charlie und die Schokoladenfabrik" konnte er, ob jung oder alt, viele Zuschauer für seine Filme begeistern.
"Mars Attacks" ist als humorvolle Antwort auf alle möglichen Alien-Invasionsfilme zu sehen. Kassenschlager, wie "Independence Day", oder noch ältere Film-Kost aus dem Science-Fiction-Bereich, dienten hier als Vorlage für diese Parodie.
Die Ankunft der Aliens erinnert dabei zum Beispiel etwas an den für seine Zeit hervorragend gelungenen Klassiker "Der Tag an dem die Erde stillstand". Die UFO-Angriffe der Aliens könnten hingegen eins zu eins aus dem etwas trashigeren 50er Jahre - Unikat "Fliegende Untertassen greifen an" entsprungen sein - ein Film, der ebenfalls ganz charmant sein kann, wenn man ihn mit heutigen Augen betrachtet.
Leider konnte mich der Humor von "Mars Attacks" aber trotz der für Genrefans vielleicht ganz interessanten Anspielungen auf ältere Filme, nie wirklich überzeugen. Der Streifen konnte mich weder zum Schmunzeln, noch zum Lachen bringen.
Die Aliens machen hier die ganze Zeit im Grunde nicht viel mehr, als mit ihren eigenartigen Laser-Pistolen, möglichst viele Leute in komische Gerippe zu verwandeln. So bescheuert das auch klingen mag, aber ich hätte mir zumindest ein paar mehr lustige Streiche von unseren Invasoren gewünscht, was das Ganze bestimmt unterhaltsamer gemacht hätte.
Und nein, die Szenen mit dem Hundekörper und dem sprechenden Kopf zähle ich da nicht unbedingt dazu. Das war mir persönlich zu abgehoben für meinen Geschmack.
MASSIVE SPOILER IM VORLETZTEN ABSATZ
Eine dänische Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Tochter, wird von einer anderen Familie, mit der sie im Urlaub flüchtig Bekanntschaft gemacht hat, zu einem gemeinsamen Wochenende in einem kleinen abgeschiedenen Häuschen im Wald eingeladen.
Bereits am Anfang des Besuchs ist die Stimmung angespannt. Die Tochter soll, während die Erwachsenen essen gehen, bei einem fremden Babysitter bleiben. Die beiden Gastgeber tanzen und begrabschen sich unsittlich in Anwesenheit ihrer Gäste und bei einer Autofahrt wird das Radiogerät extrem laut aufgedreht, wobei das unsere Gäste sichtlich stört.
Mehr möchte ich hier ganz bewusst nicht von der Handlung vorwegnehmen. Ich kann euch nur sagen, dass es sich absolut lohnt, den Streifen in Augenschein zu nehmen.
Auch wenn im Film lange Zeit vielleicht nichts besonders besorgniserregendes geschieht, sind es die Kleinigkeiten und die düstere Aura der komischen Gastgeber, die einem schon zu Beginn ein extrem mulmiges Gefühl in der Magengegend geben.
Nach und nach spitzt sich die Lage für unsere Familie immer weiter zu, wobei sich in diesem Fall die Gäste viel zu viel gefallen lassen. Es wäre wichtig gewesen, bereits bei den ersten merkwürdigen Anzeichen zu reagieren, entschieden nein zu sagen, und falls das kein Gehör findet, sich so schnell wie möglich von den Socken zu machen.
Gegen Ende wird der Film so richtig knallhart und immer grotesker. Vor allem die Zungenszene, aber auch die Schlussszene haben mich ganz schön kalt erwischt. Durch den langsamen Aufbau wirken diese äußert fiesen Szenen am Ende wohl auch noch eine Nummer schockierender.
"Speak No Evil" ist kein Horrorilm, das ist Psychoterror in Reinform. Das Schauspiel ist von allen Seiten ausgezeichnet und auch der düster-bedrohliche Soundtrack trägt einiges zur unheilvollen Atmosphäre des Films bei.
Eindeutig als eine Parodie auf das in den 80er-Jahren aufflackernde Slasher-Genre zu betrachten. Der Film nimmt zahlreiche Horrorfilme auf die Schippe, darunter "Halloween", "Freitag der 13" und "Texas Chainsaw Massacre".
Wer sich hier einen ernsthaften Slasher erwartet, ist verloren. Bereits in den ersten Minuten wird klar, wo der Hase langläuft.
Wir sehen eine Babysitterin, die es sich mit ihrem Freund im Schlafzimmer gemütlich macht. Währenddessen hören wir schon, wie der Killer schnaufend die Stiege hinaufkeucht, und sich noch darüber beschwert, wie anstrengend das doch sei.
Dies sind natürlich Anspielungen, dass Horrorikonen, wie Michael Myers oft durch ihr auffälliges Schnaufen herausstechen, und ihre Arbeit gerne während eines Liebesakts ihrer Opfer ausführen. Außerdem gibt ein Off-Sprecher immer wieder Kommentare dazu ab, welche fatalen Fehler die Charaktere begehen - so etwa, wenn jemand vergisst, die Türe zu verriegeln (ganz schlimm). Auch die Anzahl der Leichen wird immer gezählt, um den für Horrorfans wichtigen "Kill-Count" zu thematisieren.
Insgesamt fand ich die Idee an und für sich nicht übel, und in einigen Szenen konnte der Streifen meinen Humor schon ganz gut treffen (vor allem mit dem Off-Sprecher). Andererseits war mir einiges aber auch wieder zu albern. Wieso man jetzt filmen muss, wie Leute Senf ins Gesicht bekommen, während sie bei einer Schulveranstaltung Hotdogs bestellen, finde ich einfach nicht lustig. So war mir hier der Humor an vielen Stellen einfach zu übertrieben und klamaukig. Darüber hinaus wirkte das Ganze oft ziemlich billig gemacht und kam eher im Independent-Look daher.
Für Horror-Fans, die mal eine Parodie auf das Slashergenre sehen wollen, ist "Student Bodies" trotz seiner Schwächen nicht gänzlich uninteressant. Man kann durchaus viele Anspielungen auf bekannte Horrorfilme entdecken, wobei der Humor von ganz witzig bis einfach bäh hin und her pendelt.
Ein Wissenschaftler infiziert sich durch seine Experimente mit der ABC-Bombe mit einem bösartigen Virus, das ihn zu einem grässlichen Monster mutieren lässt.
Als Mutierter streift er meuchelnd und mordend durch die Stadt Newton.
Der Film bietet eher seichte und weniger spannungsgeladene Unterhaltung. Die erste Hälfte könnte für Horrorfans wie mich noch ganz interessant sein. Der Streifen hat einige kreative und spannend inszenierte Mordszenen parat. Vor allem wo unser durch seine Mutation nicht mehr ganz so adrette junge Forscher eine Frau beim Duschen im Visier hat, auf interessante Art und Weise in einen vollen Kinosaal einbricht, oder in einer langen Szene langsam eine Tür zum Einbruch bringt, ist ganz nett gemacht, mehr aber auch nicht. Diese einzelnen Szenen können natürlich auch nicht den ganzen Film tragen, versteht sich.
Leider fiel die Spannung in der zweiten Hälfte deutlich ab und es zog sich ein bisschen, bis das Monster endlich ausfindig gemacht wurde. Schauspielerisch befinden wir uns hier im ziemlichen Durchschnittsbereich, wobei sich auch einige Laien in der Schauspielriege befinden. Was Captain Kirk hier zu suchen hatte, frage ich mich übrigens auch. Ist der morgens falsch aufgestanden oder hat zu viel Alkohol konsumiert, und sich so ein bisschen in seiner Rolle verirrt? Oder hatte er einfach einmal Landurlaub auf der Erde?
Die Effekte des Monsters sind eher trashiger Natur, können aber Retrofans durchaus erfreuen. In seiner vollen Pracht kann man es allerdings erst am Ende studieren.
Splatter ist im Vergleich zu anderen Genrefilmen eher weniger vorhanden, hier und da sieht man aber mal die eine oder andere blutig zugerichtete Leiche.
Alles in allem kann man sich "Panik" wohl eher schenken. Ein paar ganz nette Szenen können nicht über die allgemein vorherrschende Langeweile hinwegtäuschen.
Herausragender Monumental-Klassiker mit epischen Kampfszenen und Massenszenen.
Die Geschichte ist im 11. Jahrhundert in Spanien angesiedelt. Die Christen stehen im erbitterten Kampf mit den muslimischen Mauren.
Als der edle Ritter Rodrigo (später El Cid genannt) mehreren maurischen Häftlingen das Leben schenkt, wird er rasch des Verrats am Königreich Spaniens angeklagt.
Es werden Intrigen gegen ihn gesponnen und als El Cid den Vater seiner Geliebten wegen einer an ihn gerichteten Beleidigung zum Zweikampf auffordert und tötet, wendet sich sogar seine Verlobte vorerst gegen ihn.
Der Streifen bietet eine interessante Geschichte, die mehr oder weniger auf historischen Tatsachen beruht. Wie viel davon nun tatsächlich belegt ist, kann ich nicht genau sagen. Ich denke mal, man wird für den Film schon vieles vereinfacht dargestellt haben, was aber auch nicht schlimm und für einen spannenden Spielfilm manchmal sogar notwendig ist.
Schauspielerisch übertrifft sich Heston hier fast selbst. Seine Geschichte als El Cid, die gleichermaßen mit Höhepunkten und Niederlagen ausgestattet ist, kommt sehr glaubhaft und emotional rüber.
Natürlich durfte auch eine bereits angeteaserte Liebesgeschichte mit ihm und Sophia Loren (seinerzeit wohl auch eine ausgesprochen erfolgreiche Schauspielerin in Hollywood) nicht zu kurz kommen. Wobei die Liebenden in ihrer Beziehung vor viele Herausforderungen gestellt werden.
Besonders bildgewaltig sind hier selbstverständlich die aufwändigen Kulissen und Kampfszenen. Ich kann es nur immer wieder betonen... unglaublich, welch ein Aufwand in diesen alten Monumental-Filmen steckt. Der Aufzug der Mauren am Schluss mit den vielen Statisten... einfach episch.
Mir ist sowas auch viel lieber als endlose CGI-Schlachten.
Klasse Idee für eine Liste. Mal eine Abwechslung zu den Film-Rankings.
1. HE'S BACK - THE MAN BEHIN D THE MASK (Alice Cooper, "Freitag der 13 Part VI")
https://www.youtube.com/watch?v=2eTrx4eFfwg
2. EYE OF THE TIGER (Survivor, "Rocky III")
https://www.youtube.com/watch?v=ob8TNqQw2hY
3. IN THIS COUNTRY (Robin Zander, "Over the Top")
https://www.youtube.com/watch?v=ucM9qEk1pIc
4. PAINT IT BLACK (Rolling Stones, "Full Metal Jacket")
https://www.youtube.com/watch?v=Sx3-KXL3d2I
5. I AM THE FUTURE (Alice Cooper, "Die Klasse von 1984)
https://www.youtube.com/watch?v=XilibjvMFXU
6. I SEE FIRE (Ed Sheeran, "Hobbit")
https://www.youtube.com/watch?v=2fngvQS_PmQ
7. THE PHANTOM OF THE OPERA (Emmy Rossum, Gerard Butler, "Das Phantom der Oper")
https://www.youtube.com/watch?v=pgz6PnHkmpY
8. POULTRYGEIST THEME-SONG ("Poultrygeist" von Troma)
https://www.youtube.com/watch?v=UkcqzMe-4eU
9. KILLER CLOWNS (The Dickies, "Killer Clowns from Outer Space)
https://www.youtube.com/watch?v=81xx4b3e5Bc
10. BURNING HEART (Survivor, "Rocky IV")
https://www.youtube.com/watch?v=ZtpTOTi2jqo
Nicht wirklich als enges Ranking zu sehen.
Ein philippinischer übernatürlicher Horrorfilm mit Spukhaus-Elementen.
Beginnen tut der Streifen als Familiendrama. Luis, der abseits studiert, erfährt von seinen Eltern, dass seine Zwillingsschwester gestorben sei. Über die näheren Todesumstände bekommt der Junge allerdings nur wenig Auskunft. Angeblich sei eine schlimme Krankheit daran schuld gewesen - eine Erklärung, die sehr fadenscheinig und unpräzise erscheint. Außerdem wird Luis in der Nacht von merkwürdigen Geistervisionen von seiner Schwester heimgesucht, die ihm irgendetwas mitteilen möchte, und ihre Ruhe sichtlich noch nicht gefunden hat.
Der Vater tritt gleich von Anfang an als ziemliches Arschloch und sehr machomäßig auf. Auf alle Fälle fühlt sich niemand in seiner Anwesenheit wohl, was den Verdacht rasch auf ihn als Täter in Bezug auf die tote Schwester lenkt.
Der Film weist eine äußerst gemächliche Inszenierung auf. Der Begriff "Slowburner" (habe dieses Wort auch erst durch eure Kritiken auf MP kennengelernt^^) würde hier passen wie die Faust aufs Auge.
Ich persönlich schätzte zwar diese Erzählweise und fand, dass der Streifen stimmungsmäßig auch einiges rüberbringen konnte, auf der anderen Seite hätte man das aber vielleicht auch nicht so ausreizen müssen. An vielen Stellen fand ich "The Entity" schlicht und ergreifend langweilig, da über lange Strecken einfach nichts nennenswertes geschieht, was die Geschichte vorantreibt.
Zwischendrin nimmt der Streifen aber immer wieder auch mal an Fahrt auf, und das Drama um den Vater ist einem als Zuschauer nicht gleichgültig.
Am Ende wurde mir der Film leider etwas zu abgefahren. Das wirkte auch oft so, als wäre man sich nicht ganz einig gewesen, ob man jetzt lieber ein Familiendrama, oder einen paranormalen Gespensterfilm drehen wollte.
Insgesamt zwar kein schlechter Film, aber leider auch mit zahlreichen Schwächen ausgestattet. Nur für Genrefans interessant, die sich auch an ruhigeren Streifen nicht stören.
Mit etwas Verspätung meine Top 10 Anime / Zeichentrickfilme.
Das gute ist, bei meiner Liste kann man sich auch schon mal ein bisschen auf Weihnachten und den Winter einstimmen.^^
1. DER POLAREXPRESS (ganz schöner weihnachtlicher Animationsfilm für die ganze Familie)
2. CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND (Hayao Miyazakis ist schon Kult, Chihiro hat mir ganz von ihm besonders gefallen)
3. A NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS (Mit Stop-Motion, passt sowohl an Halloween als auch zu Weihnachten)
4. SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE
5. DAS SCHLOSS IM HIMMEL
6. DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT
7. EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE (Die Disney-Version aus dem Jahr 2009)
8. EIN KÖNIGREICH FÜR EIN LAMA (zumindest als Kind sehr gemocht)
9. RUDOLPH MIT DER ROTEN NASE
10. SHREK (auch als Kind gern gesehen, aber ohne Gewähr, ob der heute auch noch zündet)
Ein ganz übles Machwerk und sogar noch schlimmer als der zweite. Wenn man erst mal unpassende Sexszenen und die Oberweiten der Hauptdarstellerin dermaßen in den Vordergrund stellen muss, ist das einfach nur ein Armutszeugnis.
Langsam verstehe ich die Kritik an Uwe Boll und seinen Werken. Allerdings sieht man, dass man nicht alle seine Filme über einen Kamm scheren kann.
Brodies Filmkritiken hat unter meinem Kommentar geschrieben, dass Boll wohl selbst behauptet hat, diesen Film nur des Geldes wegen gedreht zu haben, während in andere Projekte mehr Herzblut hineinfloss.
Wenn selbst der Regisseur das schon zugibt, was will man sich dann auch erwarten?
Für mich erübrigt sich jedes weitere Wort zu diesem billigen, ja fast schon amateurhaften filmischen Käse.
Man kann aus BloodRayne eigentlich wichtige Lehren für sein Leben ziehen. Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist, bevor sich einem noch Abgründe auftun.
Leider hatte ich das nicht befolgt, und mit BloodRayne II und III insgesamt drei Stunden wertvolle Lebenszeit einfach beim Fenster rausgeworfen oder im Waschbecken runtergespült.
Während der erste Bloodrayne mit seinem historischen Mittelaltersetting punkten konnte, so begeben wir uns in "Deliverance" in ein kleines Örtchen im Wilden Westen, wo eine Vampir-Version von Billy the Kid zusammen mit seinen Vampir-Schergen für Schrecken und Chaos sorgt.
Unser guter Dhampir (Halbvampir) Rayne wird diesmal nicht mehr von Kristanna Loken, sondern von Natassia Malthe verkörpert. Diese möchte wohl gekünstelt cool und lässig wirken, schauspielerisch hatte aber Loken ganz klar die Nase vorn. Überhaupt sind die meisten Schauspieler hier eher zweitklassig, da wollte Boll wohl einfach Geld einsparen, anders kann ich mir das nicht erklären.
Die Dialoge sind zudem fast schon auf Grundschulniveau. Man bekommt auch keine weiteren Einblicke in die Charaktere, was im ersten Teil noch einigermaßen funktioniert hat.
Und ach ja, selbst auf die schönen handgemachten Effekte von Olaf Ittenbach müssen wir hier leider verzichten. "Bloodrayne II" ist im Vergleich zum ersten völlig handzahm und die FSK-18 wird hier wohl eher nicht an den praktisch kaum vorhandenen blutigen Szenen liegen.
Bei der zugegeben ganz netten Filmmusik wurde schamlos bei "Spiel mir das Lied vom Tod" geklaut.
Bevor ich ab morgen mal für ein paar Tage nicht hier sein werde, hier noch meine Auswahl an Filmen, die mit besonderen Sommergefühlen verbunden sind (einfach alle Genres in einem Topf) -
1. MIDSOMMAR
2. BANANA JOE
3. FREITAG DER 13.
4. BIGFOOT UND DIE HENDERSONS
5. CAST AWAY - VERSCHOLLEN
6. THE BURNING - BRENNENDE RACHE
7. THE BEACH
8. DER WEISSE HAI
9. SUMMER OF 84
10. 2001 MANIACS
BLOOD RED HORROR # 10
Mit Uwe Boll, verrufen als einer der miserabelsten Regisseure überhaupt, hatte ich mit "Darfur" und "BloodRayne" tatsächlich zwei recht positive Erfahrungen gemacht. Während das eine ein knallhartes und ziemlich authentisch wirkendes Kriegsdrama war (lediglich die Wackelkamera hat da etwas genervt), so kredenzt uns Boll mit "BloodRayne" einen äußerst unterhaltsamen Vampirstreifen, mit - Überraschung - einigen guten und auch etwas etablierteren Schauspielern inklusive.
Eine heiße Kristanna Loken darf die weibliche Hauptrolle übernehmen, die im Film als halb Vampir, halb Mensch auf die Welt kommt. Ihr Vampir-Vater hat ihre Mutter vergewaltigt und getötet.
Nach Rache sinnend, versucht sie nun gemeinsam mit einigen Kollegen gegen ihren Vater anzukämpfen, welcher noch dazu auf der Suche nach drei besonderen Relikten ist, mit denen er die Weltherrschaft an sich reißen könnte.
Insgesamt bietet der Streifen ein schönes Tempo und bleibt bis zum Schluss hin spannend, gänzlich ohne Durststrecken. Das Ganze ist auch gut ausbalanciert zwischen Handlung und Action, ohne das eines der beiden Elemente in Mitleidenschaft gerät.
Außerdem hat man das Mittelaltersetting mit schönen Burgen und Schlössern aus meiner Sicht ganz gut eingefangen.
Wenn euch der Splattergehalt interessiert, so kann ich euch versichern, dass der deutsche Effekt-Maestro Olaf Ittenbach höchstpersönlich am Werke war. Da sieht man schon mal blutige Schwertkämpfe, abgetrennte Körperteile und vieles mehr, was deutlich über das Level eines normalen FSK 16 - Actioners hinausgeht - zumindest in der von mir gesehenen Unrated-Version (erschienen in der "Black-Edition").
Den Film können sich aber durchaus auch Leute ansehen, die mit Splatter weniger am Hut haben, da die Gore-Einlagen gut im Film verteilt auftreten und bei den blutigen Szenen meist nicht sonderlich lange mit der Kamera draufgehalten wird.
Alles in allem hatte "BloodRayne" für mich auch tatsächlich eher den Charme eines blutigen Abenteuerstreifens mit Horrorelementen wegen der Vampirthematik. Würde ihn aber gar nicht mal als reinrassigen Horror klassifizieren.
Basieren tut er übrigens auf einem gleichnamigen Videospiel.
Also um ehrlich zu sein wirkte das auf mich eher wie eine Zurschaustellung der modernsten CGI-Technik, und hatte mit "Dune" nicht mehr viel am Hut.
Behandelt wird etwa das letzte Drittel des Romans, wobei einiges weggelassen und ein paar neue Szenen hinzugefügt wurden. Was an und für sich nichts unbedingt negatives heißen muss, wenn die Handlung nicht derartig aufgeblasen wirken würde.
Vor allem verstehe ich nicht, wieso in keinem der Dune-Filme, die im Buch recht zentrale Intrige, bei der Lady Jessica (Pauls Mutter) fälschlicherweise als Verräterin angeklagt wird, herausgearbeitet wurde. Das hätte doch gerade in diesem Film Potenzial für einen spannenden Konflikt gegeben - oder etwa nicht?
Mein größtes Problem hatte ich hier wohl mit dem Finale. Ohne Frage wollte man da sehr bombastisch wirken mit möglichst viel knallbum und alles andere war den Machern in dem Moment wohl eher nebensächlich. Die Tochter Alia kam gar nicht erst zum Vorschein und auch der Konflikt mit der "Ehrwürdigen Mutter" wurde kaum angeschnitten.
Insgesamt mag der Streifen zwar unterdurchschnittliche Blockbuster-Unterhaltung bieten, leider aber auch nicht wirklich viel mehr.
Keine Frage, Teil 1 war ebenfalls totale Mainstreamware, wirkte aber für sich genommen einfach etwas runder und näher an der Vorlage. Auch wenn diese Fortsetzung zwar auch einige handlungsbetonte Szenen hatte, so hat man sich doch mehr auf bombastische und gewollt epische Kämpfe und Massenszenen fokussiert. Zum Beispiel hat mir der Kampf in der Arena stilistisch so gar nicht zugesagt. Die Arena und die unzähligen Zuschauer wirkten einfach zu übertrieben groß, und die verschleierten Nazi-Anspielungen bei den Harkonnen gingen mir auch auf den Keks.
Das ist sie also, die Neuinterpretation von "Dune", die mich mal mit recht gemischten Gefühlen zurückgelassen hat.
Positiv ist hier auf alle Fälle, dass man sich im Vergleich zur Verfilmung von Lynch viel mehr Zeit für die Handlung gelassen hat. Einen Roman mit 800 Seiten auf eine Spielfilmlaufzeit von zwei Stunden herunter zu kürzen, kann fast nur schiefgehen. Dies hatte zur Folge, dass sich einige Szenen in der älteren Verfilmung oft etwas abgehackt und nicht richtig auserzählt anfühlten.
Aus diesem Grund hatte man sich nun dazu entschlossen, sich des Stoffs in zwei Filmen anzunehmen (Dune Part II behandelt dann den zweiten Teil des ersten Romans von "Dune"). Dahingehend wird dieser Streifen der Erzählung von Frank Herbert dann doch etwas gerechter.
Auf der anderen Seite muss ich aber auch gestehen, dass David Lynchs Version wohl aus künstlerischer Sicht die wertvollere ist. Während der neue Film einfach reinste Blockbuster-Unterhaltung bietet und auch nichts anderes möchte, so hatte Lynch zum Beispiel etwas interessantere und ausgefallenere Kulissen und Charaktere an Bord, die dem Film mehr Charme verliehen.
Alles in allem ist "Dune" von 2021 allen zu empfehlen, die eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte mit aufwändigem CGI und solidem Schauspiel sehen wollen. Wer sich für eine etwas innovativere und weniger zugängliche Herangehensweise interessiert, kann gerne auch zur Version von Lynch greifen. Beide Filme haben ihre Daseinsberechtigung.
Seitdem vor einiger Zeit eine Neuverfilmung zu "Dune" in die Kinos kam, hörte man von allen Seiten nur Staunen über diese angeblich epische Romanverfilmung und lobte die bahnbrechenden Spezialeffekte.
Ich habe hier bewusst nicht sofort zugeschlagen, da ich auch mit der Romanvorlage von Frank Herbert geliebäugelt habe und schließlich nach einem halben Jahrhundert mit dem Lesen dieses fast 800-seitigen Wälzers fertig geworden bin. Ich weiß, ich bin einfach keine Leseratte und kann auch mal mehrere Monate lang an so einem Buch arbeiten.^^
Aber auch wenn man sich im Buch sicher auch durch einige Längen kämpfen muss, so ist es doch sehr lesenswert und fügt dieser innovativen Geschichte viele interessante Aspekte hinzu, die in einem so stark komprimierten Film gar nicht so zum Ausdruck gebracht werden können.
Man merkt beim Film auch klar und deutlich, dass er aus der Feder von David Lynch stammt, denn ganz konventionell kann man auch diesen Streifen von ihm nicht bezeichnen. Nichtsdestotrotz ist Lynch hiermit zumindest eine relativ werkgetreue Verfilmung gelungen, die handlungstechnsich kaum vom Original abweicht.
Allerdings wurden auch hier im Gegensatz zum Roman eine Menge an interessanten Szenen weggelassen und vor allem der Aufenthalt von Paul Muhad-Dib bei den Fremen extrem verkürzt dargestellt. Dies fand ich sehr schade, da ich diesen Part im Romans ganz besonders interessant fand. Auch bekommen hier die Charaktere viel weniger Background als im Buch und ich könnte mir gut vorstellen, dass ohne ein gewisses Hintergrundwissen, manches auch nicht ganz schlüssig aus dem Film hervorgeht. Da war ich, dem die Geschichte aus dem Buch ja bereits vertraut war, wohl etwas im Vorteil.
Jedoch auch wenn das alles vielleicht etwas abschreckend klingen mag, kann man dem Wüstenplaneten von Lynch durchaus mal einen Besuch abstatten. Die Effekte sind richtig cool retromäßig geraten und pendeln von sehr trashig (aber nicht blöder Trash ala Asylum, sondern geiler Trash), bis hin zu ziemlich beeindruckend hin und her, was vor allem die überzeugenden Wurmszenen betrifft. Atmosphärisch mag das Ganze ebenfalls zu überzeugen und Lynch fing hier den futuristischen Flair von "Dune" relativ gut ein.
Bei den Schauspielern sind mir vor allem ein noch sehr junger Kyle MacLachlan (der Inspektor aus meiner Lieblingsserie "Twin Peaks") als Paul und natürlich Patrick Stewart, bekannt als Captain Picard aus "Star Trek" auf Anhieb ins Auge gestochen. Stewart mimt hier den Barden und Krieger Gurney Halleck. Ein klarer Minuspunkt ist hier allerdings, dass uns Halleck in keiner Szene ein Lied auf seinem Baliset kredenzen darf. Das war auch stärker im Buch.
Der gute alte Vincent Price spielt hier wieder richtig schön auf als gut situierter Richter, der von einem bösartigen Dämon, dem Horla, besessen ist. Das Ganze versmischt Elemente eines frühen Besessenenfilms mit der "Dr. Jekyll and Mr. Hyde"-Thematik einer gespaltenen Persönlichkeit.
Der Horla zwingt Price dazu, Morde und andere schlimme Dinge zu verüben, während er sonst eigentlich als ziemlich liebenswürdiger Richter und Bildhauer auftritt.
Der gute Herr kennt im Laufe des Films auch eine bildhübsche Frau kennen, die eine innige Beziehung mit ihm aufbauen möchte. Das dumme ist nur, die Schönheit ist bereits verheiratet und böse Zungen munkeln gleich nicht ganz unbegründet, dass sie bloß des Geldes wegen Interesse an dem reichen Richter habe. Dies ist allerdings noch lange nicht das einzige Problem in der Beziehung, denn der Horla scheint ebenfalls sein Auge auf die nette Dame geworfen zu haben.
"Tagebuch eines Mörders" ist tatsächlich eine Literaturverfilmung der französischen Schauergeschichte "Le Horla" von Guy de Maupassant. Vielleicht wollte man da etwas an die Edgar Allan Poe-Verfilmungen mit Vincent Price anknüpfen, wobei man sich zur Abwechslung mal an einen anderen Autor herangewagt hat. Das erklärt aber auch die ganzen französischen Namen im Film.
Alles in allem bekommt man hier wirklich unterhaltsame Genrekost geboten. Der Film bietet viele interessante Aspekte in der Handlung, solides Schauspiel und eigentlich recht interessante Charaktere. Price sieht man sowieso immer gern.
Ein Film, der die Augen öffnet. Zwei Geschwister im Kindesalter erhalten ein dubioses Angebot für ein Fotoshooting. Dass es sich dabei jedoch um einen Schwindel handelt, wird erst klar, als es bereits zu spät ist. Die Kinder werden entführt und an Pädophile weiterverkauft, deren perversen "Gelüsten" sie sozusagen wehrlos ausgesetzt sind.
Der Film behandelt wohl eines der schlimmsten, nein in meinen Augen wohl sogar DAS schlimmste und widerlichste Verbrechen, das man sich nur vorstellen kann. Die Unschuld eines Kindes zu missbrauchen, ihm vielleicht zudem noch Lügen einredet, um es auch möglichst "brav" und "gefügig" zu machen (was im Film auch gut zur Geltung kommt), ist wirklich das letzte. So kann man einen Menschen brechen, und das vielleicht für sein ganzes Leben.
In "Sound of Freedom" geht es in erster Linie um die real existierende Person Tim Ballard (auch sehr authentisch von Jim Caviezel verkörpert), die sich als ehemaliger Polizeibeamter bewusst als pädophil tarnt, um sich so Zutritt zu einem großen Kinderhändlerring in Kolumbien zu verschaffen. Tatsächlich hat er auf diese Weise wohl mehreren Kindern das Leben gerettet, was höchsten Respekt verdient. Auch wenn man sich über die Anzahl der geretteten Kinder wohl uneinig ist, spielt das für mich keine Rolle - selbst wenn er nur einem Kind diese Hölle ersparen konnte. Natürlich sind umso mehr, umso optimaler, gar keine Frage.
Vor einiger Zeit hat der Streifen ja sogar für Schlagzeilen gesorgt aus "politischen Gründen". Vor allem von linker Ecke haben sich einige wohl über eine angebliche Nähe des Films zur QAnon - Theorie beschwert. Solche Debatten gehen mir mal wieder stark am Thema vorbei und sind auch etwas bezeichnend. Der Film beschäftigt sich mit Kinderhandel und Kindesmissbrauch und verfolgt dabei de facto keine politische Agenda (von keiner Seite). Ich denke, sowohl rechts als auch links denkende Menschen sollten bei diesem Thema doch eigentlich einen gemeinsamen Nenner finden, oder etwa nicht?...
Der Film selbst ist durchaus als gelungen zu betrachten. Unterhaltungsfilm mit Action und großen Spannungsmomenten darf man sich halt keinen erwarten, das sollte es aber auch nicht sein. Nichtsdestotrotz vermittelt der Film insgesamt eine positive Note und zieht einen nicht ganz so runter, wie man sich das bei diesem Thema und dem sehr bedrückenden Anfang des Films vielleicht erwarten würde. Das Ganze wäre sicher noch ausbaufähig gewesen (sag ich mal), hat aber insgesamt doch einen schockierenden Einblick in dieses schmutzige und leider tag täglich betriebene Geschäft ermöglicht.