Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
Terence Hill und Bud Spencer - wer kennt sie nicht - geben sich als zwei ungleiche Cops, die mehrere zusammenhängende Mordfälle aufklären sollen. Handlungsort ist, wie uns der Titel bereits verrät, das wunderschöne und sehr reiche, die Ermittlungen führen die Beiden auch in die Oberschicht, Miami.
"Die Miami Cops" zählt mit dem Jahrgang 1985 leider zu den letzten Zusammenarbeiten des überaus umtriebigen und fleißigen Kult-Duos, Hill und Spencer. Erst 1994 kam noch mit "Die Troublemaker" eine weitere Zusammenarbeit mit den Beiden heraus, bis dann bedauerlicherweise endgültig Funkstille war.
Aber nicht nur das, auch bleibt dieser Genrebeitrag, im Vergleich zu anderen Vertretern, ungewöhnlich ernst und könnte sogar als gewöhnlicher Krimi mit vereinzelten Komikeinlagen durchgehen. Selbst die für Bud Spencer typischen Prügeleinlagen kommen hier extrem kurz - ja, ich konnte lediglich zwei Szenen ausmachen, in welchen Spencer mal seine Fäuste in einer nicht aufregenden Form ballt. Ansonsten sind unsere Polizisten hier entsprechend eher mit Schusswaffen ausgestattet.
Somit bekommt man mit den "Miami Cops" aber leider auch nicht unbedingt das, was ich mir unter einem typischen Terence Hill/ Bud Spencer-Film vorstelle.
Eine nette oldschool Italo-Unterhaltung versprüht der Streifen natürlich dennoch, auch wenn mir der Witz und die Komik hier ganz klar gefehlt haben und ich den Streifen daher auch als einen der schwächeren Filme mit unserem Lieblings-Duo ansehen würde.
Denn sind wir uns ehrlich, die Handlung ist meist nicht unbedingt die aufregendste, die Filme schaut man klar wegen des Humors und der Schauspieler.
Nichtsdestotrotz sickert der Humor ja auch hier immer wieder mal durch, weshalb sich ein Blick für Fans durchaus auszahlen kann.
Eine vollbusige Taucherin, gespielt vom rumänischen Model Mãdãlina Ghenea, fährt mit ihrem kleinen Segelboot aufs Meer hinaus.
Auf offener See trifft sie auf zwei Schiffbrüchige, die auf ihrem Boot Unterschlupf bekommen. Wie sich herausstellt, ein fataler Fehler. Bei den Beiden handelt es sich nämlich um Drogendealer, die in ihrem versunkenen Schiff heimlich Kokain schmuggeln wollten. Nun wird unsere gute Taucherin bedroht und dazu genötigt, das Kokain aus dem Meer zu tauchen. Doch damit nicht genug, denn dort unten lauert noch ein Dutzend hyperbrutaler und kokainsüchtiger Haie, die unserem netten kleinen Grüppchen gleich sehr zu schaffen machen.
"Deep Fear" bietet ziemlich durchschnittliche Unterwasser-und Haiaction und reiht sich als einer unter wohl tausenden Filmen ein, die wahrscheinlich bald in Vergessenheit geraten werden.
Mãdãlina Ghenea ist oft recht freizügig zu sehen und für einige männliche Zuschauer möglicherweise ein heißer Blickfang. Man sieht ihr leider aber auch an, dass sie von Kopf bis Fuß mit Schönheitsoperationen bedacht ist, was ich allgemein an Frauen nicht so ansprechend finde.
Ansonsten bewegen wir uns schauspielerisch wirklich auf sehr tiefem, fast schon laienhaftem Niveau. Weder unser Model, noch einer der anderen Beteiligten, kann hier gut schauspielern. Mit den Charakteren fühlt man leider ebenfalls kaum mit.
Nichtsdestotrotz kann "Deep Fear" durch seine solide Action und einige tolle Unterwasserszenen durchaus unterhalten. Beispielsweise die Szenen in diesem versunkenen Schiff halte ich für durchaus gelungen, wenn auch nichts besonderes.
Unterm Strich können sich Fans von Haifilmen hiervon durchaus mal ein Stück abschneiden. Einmal ansehen geht schon in Ordnung, wenn man nichts besseres weiß.
Mit der Iron Sky-Reihe wurde ich nun auch im zweiten Durchgang absolut nicht warm.
Diese Fortsetzung schlägt handlungstechnisch einen etwas anderen Weg ein. Durch den im ersten Teil dargestellten Kampf zwischen der USA und den "Mondnazis", wurde nun die gesamte Erde lebensfeindlich gemacht, sodass sich die letzten Überbleibsel der Menschheit auf der alten Mondbasis der Deutschen niederlassen.
Doch früher oder später erfahren wir vom "Naziführer" Wolfgang Kortzfleisch, der auch im Vorgängerfilm eine Rolle hatte, mitgeteilt, dass die Erde angeblich hohl sei und sich in deren Inneren der "Heilige Gral" und die Quelle zum ewigen Lebens befinde.
Daraufhin stellt sich sofort ein kleiner klischeehafter Trupp aus einer schwarzen Hauptdarstellerin, einem auf lustig getrimmten jungen Russen und noch ein paar weiteren Schafen zusammen, die der Existenz dieser Hohlerde und natürlich auch des heiligen Grals auf den Grund gehen möchten.
Die Animationen, so muss ich gestehen, sehen diesmal deutlich professioneller und aufwändiger aus als noch im ersten Iron Sky. Vor allem dieses heilige Land im Erdinneren und die dort noch existierenden Dinosaurier sehen effekttechnisch mitunter nicht schlecht aus und stechen aus der Masse der trashigen CGI-Dinofilmchen durchaus heraus.
Ansonsten war der Humor hier aber noch weniger mein Fall und am Anfang wirkte das Ganze fast schon zu ernst für eine Komödie. Wer Udo Kier in einer Doppelrolle als Hitler-Reptilienmensch sehen möchte, mitunter sind auch einige weitere bekannte Politiker im Gewand dieser angeblich bösen Reptiloiden zu sehen, ist hier sicher richtig. Für mich war das nichts, auch wenn ich abgefahrene Filme eigentlich begrüße. Trotzdem bin ich in die Geschichte nicht reingekommen und die Charaktere waren mir alle ziemlich unsympathisch. In Bezug auf Spannung kam leider auch eine Fehlmeldung. Während ich den Teil in der Hohlerde noch ganz nett fand, ist der letzte Akt aus meiner Sicht nur noch ganz belanglos und zu übertrieben.
Anhänger der NSDAP haben sich nach ihrer Kriegsniederlage durch die vereinten Siegermächte im Jahr 1945, auf der dunklen Seite des Mondes eine Basis aufgebaut und arbeiten an Kriegswaffen, um insbesondere die USA mit einem unerwarteten Rachefeldzug aus dem Weltall zu überraschen.
Ein schwarzer Erdenbewohner, der auf einer Mondmission mit den Leuten dort Bekanntschaft macht, wird nun dazu gezwungen, als Mittelsmann in den Angriffsplänen den Deutschen zu dienen.
Dabei möchte der Streifen, den ich als Satire ansehen würde, hier wohl mitunter auch die Mentalität und einige fragwürdige Regierungspraktiken der USA auf die Schippe nehmen.
Soweit, so gut, nur haben wir es hier schon mit einem Vollblut-Trashstreifen zu tun, der mir leider in keinster Weise gegeben hat, was ich mir erhofft hätte.
Optisch ist das Ganze nur so überladen von mittelprächtigem CGI. Besonders die Aufnahmen auf der Mondbasis könnten genauso gut einem schlechten Computerspiel entsprungen sein. Auch in der Kriegsaction mit den ganzen Raumschiffen und der Superwaffe der Deutschen im Finale, lässt sich das Budget eines B-Movies an allen Ecken und Kanten herauslesen.
Aber darüber hätte ich ja gerne hinwegsehen können, wenn mir der Film sonst gefallen hätte. Der erste Akt, der sich auf dem Mond abspielt, hatte für mich auch zumindest noch etwas Spannung und vereinzelt war auch der eine oder andere Lacher dabei. Den Rest auf der Erde fand ich da hingegen noch deutlich schwächer und vor allem langwierig und ziemlich arm an Spannung und Humor.
Nichtsdestotrotz sind einige etwas bekanntere deutsche Schauspieler in "Iron Sky" vertreten, darunter Udo Kier, Götz Otto, der unter anderem auch im James Bond' "Der Morgen stirbt nie" einen Auftritt hatte, sowie Julia Dietze in der weiblichen Hauptrolle.
So wirklich aufwerten tun diese Schauspieler den Film aus meiner Sicht aber auch nicht.
Anfangen tut diese kanadische Horrorkomödie noch relativ vielversprechend. Frodo Beutlin-Darsteller Elijah Wood stattet seinem Vater, den er seit Kindesalter nicht mehr gesehen hat, auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin, einen Besuch ab. Allerdings scheint sein Vater wie ein Einsiedler in der kanadischen Wildnis zu hausen und wirkt auf den ersten Blick ziemlich eigentümlich. Er pflegt einen sehr rauen Umgangston, neigt immer wieder zu aggressiven Ausflippern und ist seinem Sohn generell nicht unbedingt freundlich gesonnen.
Verkörpert wird dieser angebliche Vater von Stephen McHattie, der für mich der absolute Lichtblick des Films war: Ein Psychopath, der aber durch seine Art und so einige Sprüche, die Elijah Wood denken lassen: "Wo zum Teufel bin ich hier nur hingeraten?!", für guten schwarzen Humor sorgt.
Leider Gottes verstirbt dieser Charakter bereits nach ungefähr dem ersten Viertel des Films und taucht auch später nicht mehr auf, was mich schon etwas verärgert hat. Man wird hier auf einen coolen schwarzhumorigen Backwood-Horrorfilm mit einem Sohn im Hause seines psychopathischen Vaters, indem sich die Lage allmählich zuspitzt, vorbereitet, und dann kommt plötzlich eine Kehrtwendung um 100 Grad und alles wird anders, aber nichts besser. Ab hier war der das Ganze für mich nur noch für den A****. Es kommen urplötzlich unzählige neue Figuren aus dem Himmel geschossen, die Handlungstwists wirken äußerst lächerlich und allgemein ist kein roter Faden mehr erkennbar. Da werden einfach Szenen und Handlungsstränge gezeigt, die in keiner Weise zu dem, was der Streifen zuvor war und aufgebaut hat, dazu passen. Abgesehen davon, dass weder Atmosphäre, noch ausreichend Humor vorhanden sind, wirkt alles plötzlich wie ein ganz anderer, um Welten schwächerer Film, der keinen Sinn ergibt. Schade.
Helga Anders schlüpft in diesem 1969 von Roger Fritz inszenierten Drama in die Rolle von Leslie, einer von der Außenwelt isolierten Jugendlichen, die von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht wird. Allerdings ist ihr durch die Isolation, sowie die Tabuisierung der Thematik in der Gesellschaft, gar nicht bewusst, dass am Zustand, jeden Abend mit ihrem alten Stiefvater ins Bett hüpfen zu müssen, etwas unnormales/ perverses ist.
Erst nachdem sie einen sympathischen jungen Herren in ihrer Altersklasse kennenlernt, fühlt sie sich sofort zu diesem hingezogen. Ihr Stiefvater versucht jedoch mit aller Kraft, den Kontakt zu diesem Burschen zu unterbinden und verbietet Leslie schließlich, sich mit ihm weiterhin zu treffen.
"Häschen in der Grube" war und ist mit Sicherheit ein sehr wichtiger Film über ein brisantes Thema, das seinerzeit nur selten aufgegriffen wurde. Wenn es um sexuellen Missbrauch geht, kommt einem meist ein dubioser, schwarzgekleideter Fremder in den Sinn, wobei sich Missbrauchsfälle ja sehr häufig auch im Kreis der eigenen Familie oder bei Bekannten abspielt. Bezeichnend ist hier auch die Mutter von Leslie, der dieser ganze Zustand zwar nicht zu gefallen scheint, sich aber dennoch nicht gegen ihren Ehemann auflehnt und einfach dabei zusieht, was ebenso zu verurteilen ist.
Dabei wird der Film jedoch nie reißerisch und schneidet das Thema nur sehr sachte an. Im Vergleich zu ähnlichen Filmen ist "Häschen in der Grube" auch nie wirklich düster, sondern eher in positive Farben getränkt, wozu auch das glückliche Ende passt.
Mir hat das Ganze schauspielerisch insbesondere von Helga Anders, oder aber auch von Ray Lovelock, dem bösen Stiefvater, ausgesprochen gut gefallen. Auch die tolle Kulisse Italiens in der Nähe von Rom, wurde aus meiner Sicht toll in der Szenerie eingefangen.
Nichtsdestotrotz hätte der Steifen wohl mehr bei mir gepunktet, wenn noch etwas mehr Dramatik vorhanden gewesen wäre. Vielleicht hat sich Roger Fritz ja bewusst so entschieden, nur dümpelt der Streifen aus meiner Sicht recht lange vor sich hin und ist zwar durch die gute Machart unterhaltsam, aber nicht so spannend oder mitreißend.
Alles in allem aber kein schlechter Film, versteht mich bitte nicht falsch. Ich schwanke so zwischen 5,5 und 6 Punkten hin und her.
Fünf Vertreter der menschlichen Rasse aus den wichtigsten Nation bekommen von einem außerirdischen Fremden für 27 Tage jeweils eine Kapsel zugeteilt, mit deren Kraft man alles menschliche Leben im Umkreis von drei Meilen dem Erdboden gleich machen könnte.
Grund dafür ist, dass der Heimatplanet dieser Außerirdischen kurz vor dem Untergang steht. Die Aliens erhoffen sich wohl insgeheim, dass sich der Mensch damit sowieso gegenseitig bekriegen wird und somit genügend Platz für sie frei wird, um sich auf unserem Planeten niederzulassen.
Schnell werden selbstverständlich auch die Regierungen der einzelnen Staaten auf diese geheimen Wunderwaffen aufmerksam und es kommt zu harten Konflikten zwischen diesen. Besonders Russland scheint großes Interesse daran zu haben, Amerika endgültig zu vernichten und zu unterjochen.
Der Film ist natürlich als ein Kind seiner Zeit zu sehen und bezieht sich klar auf die Zeit des Kalten Krieges und die Anspannungen zwischen den Supermächten USA und der Sowjetunion.
Die Idee fand ich an und für sich nicht uninteressant, nur hat mir die Umsetzung so gar nicht zugesagt. Das Ganze ist mir alles viel zu trocken und spannungsarm erzählt, auch wenn mit diesem Konzept durchaus das Potential für einen guten pazifistischen Film dagewesen wäre.
Aber man merkt halt klar, dass der Film nicht objektiv bleibt. Der Russe wird als das absolut teuflische und böse dargestellt und zum Schluss, wenn alle Feinde Amerikas vernichtet sind, freut sich jeder. Schon klar, die hinter dem eisernen Vorhang waren nicht alles Ehrenmänner, aber die Anderen halt auch nicht.
Somit kann ich für "Der 27. Tag" keine Empfehlung aussprechen, auch wenn der Streifen heute wohl irgendwie wieder aktuell ist. Überall wo man sich umsieht, nur Kriege und alle meinen, sich gleich positionieren zu müssen, ohne die Hintergründe zu kennen.
Ein Meisterwerk, das geradezu in den Weltraum gelobt wurde.
Auch hier auf Moviepilot schneidet diese Tragikkomödie über ein paar befreundete Drogensüchtige, die - im wahrsten Sinne des Worte - eine Menge Scheiße verzapfen, mit einem Mittelwert von fast acht Punkten, außerordenich gut ab.
Die Schauspieler sind sicher nicht ganz übel und für die Besetzung wurden auch keine Kosten und Mühen gescheut, das kann ich dem Streifen ja auch positiv anrechnen.
Trotzdem komme ich mit dem Erzählstil, der mit dem Off-Sprecher etwas wie ein Tagebuch, das von unserem Hauptprotagonisten geführt wird, aufgebaut ist, kaum zurecht.
Aber schlimmer noch: der Pipi-Kacka-Humor hat bei mir zu 98 Prozent nicht gezündet. Einzig und allein der gewalttätige Psychopath kann ab und an mal für ein paar Lacher sorgen, aber das reicht mir einfach nicht aus.
Für mich leider eine Enttäuschung sondersgleichen, auch wenn ich mir mit dieser Aussage bestimmt nicht nur Freunde machen werde.
Im Voraus hegte ich große Zweifel, ob mir dieser aktuelle Horrorstreifen von A24 gefallen würde. Die jugendlichen Schauspielerinnen waren mir auf den ersten Blick eher unsympathisch und außerdem machte der Film einen ziemlich "woken" Eindruck auf mich.
Da ich A24 jedoch für einige tolle Genrebeiträge zu schätzen gelernt habe, konnte ich mich nun doch dazu überwinden, auch diesem Beitrag eine Chance zu geben, meine Erwartungen gingen allerdings gegen Null.
Zu Beginn haben sich meine Befürchtungen eigentlich auch bewahrheitet. Der Film handelt von mehreren befreundeten Jugendlichen aus der Oberschicht, sowie einer weiteren lesbischen Freundin, die jedoch nicht zur eingefleischten Gruppe gehört und stets etwas abseits steht. Diese Teenies feiern auf einem gut ausgestatteten Anwesen eine Party mit Alkohol und Drogen. Auch der wesentlich ältere Besitzer des Anwesens, der mit einer der Jugendlichen befreundet ist, feiert mit vollstem Eifer mit den Jungen mit.
Nachdem plötzlich einer unserer elitären Gruppe mit aufgeschlitzter Kehle tot aufgefunden wird, ändert sich die heitere Stimmung jedoch schlagartig - der Verdacht auf Mord liegt nahe. Außerdem ist es Nacht, das einzig angefahrene Auto hat keinen Sprit mehr und draußen tobt ein unsägliches Gewitter, sodass jeder Fluchtversuch ein vergeblicher wäre. So entwickelt sich das Ganze zu einem durchaus atmosphärischen Stück Teenie - Slasher.
Die Kamerawinkel wurden dabei in meinen Augen sehr gut gewählt und durch die trostlose Dunkelheit, das große verschachtelte Haus, in welchem sich alles zuträgt, sowie das Unwetter im Freien, gelingt dem Film eine recht brauchbare Horrorstimmung.
Zudem hat das Ganze auch etwas von einem Krimi. Man wird immer wieder auf Fährten gelockt und fragt sich, wer diesen angeblichen Mord begangen haben könnte.
Hierin verpackt der Streifen jedoch auch eine gewisse Gesellschaftskritik: Nachdem eine Person aufgrund eines möglichen Motives nämlich verdächtigt wird, stürzt sich plötzlich die gesamte Gruppe auf diese und nicht selten endet die Situation damit, dass die verdächtigte Person aus Furcht getötet wird, auch wenn es keinerlei Beweise für deren Schuld gibt.
Die Auflösung war für mich zwar nicht völlig unerwartet, bot allerdings schon so einen gewissen Aha-Effekt, auch über jenes, was ich eben bezüglich der Gesellschaftskritik angesprochen habe.
Was die Charaktere betrifft: Die waren unsympathisch und bleiben es zum Großteil eigentlich auch den ganzen Film. Trotzdem muss ich gestehen, dass die Schauspieler nicht schlecht spielten.
Alles in allem hat mich "Bodies Bodies Bodies" nun insgesamt doch ziemlich positiv überrascht. Slasher - Fans, die auch "Scream" mochten, wird hiermit also auch grundsolide Kost mit ihrer ganz eigenen Note geboten.
Ein schöner und spannender Klassiker über die Flucht mehrerer Inhaftierter aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager während des Zweiten Weltkriegs, die sich wahrlich zugetragen hat.
Für mich bietet dieser aufwändig produzierte Gefangenen bzw. Kriegsfilm über drei Stunden hinweg, einfach Unterhaltung vom feinsten.
Etwa die ersten zwei Drittel des Films beschäftigen sich mit der Planung und Vorbereitung der Flucht. So werden unterirdische Tunnel gegraben, welche die Gefangenen, mittels kleiner Rollwägen, vom Lager direkt in die Freiheit transportieren sollten. Ein sicherlich sehr hartes Unterfangen, zumal drei Tunnel gegraben werden müssen - für den Fall, dass die anderen beiden entdeckt werden würden.
Ich fand es sehr spannend zu verfolgen, welche Tricks sich die Gefangenen ausdenken, um die Tunnel zu graben und diese natürlich auch strenggeheim zu halten. Dabei darf selbstverständlich nichts außer Acht gelassen werden, so auch, was mit der ganzen ausgebuddelten Erde passieren soll. Dafür hat sich einer ja eine ganz tolle Erfindung ausgedacht, die ich hier mal nicht erläutern möchte.
Ob dies jetzt alles so der Wahrheit entspricht, kann ich nicht beurteilen, da ich mich mit der echten Flucht nicht auseinandergesetzt habe, vieles macht mir jedoch schon einen recht plausiblen Eindruck. Manches wirkt vielleicht auch etwas aufgesetzt, aber darum geht es hier ja nicht.
Auch das letzte Drittel, welches sich mit den Geschehnissen nach der Flucht beschäftigt, überzeugt durch etwas mehr Action und auch schönen Aufnahmen von Süddeutschland und Bayern - selbst Schloss Neuschwanstein taucht mal kurz im Bild auf, wenn ich mich nicht irre.
Schauspielerisch sehen wir einen taffen Steve McQueen an vorderster Front, sowie noch einige weitere bekannte Gesichter seiner Zeit. Selbst ein damals noch recht junger Charles Bronson darf einen humorvollen Russen mit Platzangst mimen, der sich der britischen Armee angeschlossen hat.
Für mich ist "Gesprengte Ketten" klar einer meiner absoluten Favoriten, wenn es um Kriegsfilme der 60er geht.
"Irati" - ein angeblich epischer Fantasy-Kracher zur Zeit Karl des Großen, in welchem überzeugte Christen, die alles heidnische bekämpfen, plötzlich mit einer alten Göttin und einem menschenfressenden Zyklopen konfrontiert werden. Die heidnische Irati zieht unseren Hauptcharakter entgegen seiner religiösen Überzeugungen auch sofort in ihren Bann.
Leider konnte der Streifen nicht überzeugen. Aus meiner Sicht ein lau gespielter und unausgegorener Fantasy-Aufguss aus Spanien, mit einem in Aussehen doch sehr gewöhnungsbedürftigen Hauptcharakter. Auch die Titelfigur Irati ist ziemlich langweilig geschrieben und außerdem bekommt keiner der Charaktere ausreichend Profil.
Wer das hier mit dem großartigen Fantasy-Epos "Herr der Ringe" vergleicht und sogar auf eine Stufe mit jenem setzt, da stellt sich mir schon die Frage, ob wir den selben Film gesehen haben. Also nichts für ungut, aber das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Denn auch auf visueller Ebene habe ich hierin keinen besonderen Mehrwert entdeckt. Gut, das CGI sieht relativ professionell aus, aber viel hat der Streifen diesbezüglich auch nicht im petto. Außerdem erblickt man, anders als beschrieben, nur ein Monster vor der Leinwand - den Zyklopen in ein paar kurzen Sequenzen und höchstens noch eine Riesenschlange in einer kurzen Szene. Also von "vielen feindseligen Kreaturen" kann jetzt keine Rede sein.
Giuliano Gemma (Jason) und Klaus Kinski (Adam) spielen zwei verfeindete Verbrecherbrüder, wovon vor allem Kinski einen richtig fiesen Hund mit absoluter Bravour verkörpert.
Nachdem Adam von Kinski's Charakter sehr hart zugespielt wird, und er zudem hautnah miterlebt, wie ihn seine Freundin eiskalt mit Kinski betrogen hat, möchte er diesen Bastard ein für allemal aus dem Weg schaffen.
Doch wie soll er erfahren, wohin sich der Kerl zurückgezogen hat? Auch die Mutter der beiden Bastardsöhne (übrigens von Rita Hayworth ziemlich ausdrucksstark gespielt, sowie auch mit einer latent humoristischer Note versehen) ist zwar gegen den Zwietracht in der Familie, kann als Mutter den Aufenthaltsort ihres zweiten Sohnes jedoch nicht brühwarm preisgeben.
"Der Bastard" bietet in meinen Augen perfektes italienisches Unterhaltungskino, das einen guten Drive besitzt und einfach nicht langweilig wird. Mit den bereits genannten Darstellern (Kinski, Gemma und Hayworth) sind hier drei allesamt tolle Charakterschauspieler vereint: Giuliano Gemma eher als der Sympathieträger des Films, Kinski natürlich als bitterböser, aber auf seine verrückte Art auch wieder sympathischer Bösewicht (wer kennt ihn nicht?) und Hayworth in der Rolle der Mutter, die aber auch einige schrullige Eigenschaften besitzt, die einen hie und da schon schmunzeln lassen.
Lediglich das Ende hat mich etwas irritiert, da es so abrupt folgte. Irgendwie hätte ich mir hier noch einen etwas spektakuläreren Showdown erwartet.
Unterm Strich hat sich eine Sichtung für mich definitiv ausgezahlt. Hiermit bedanke ich mich auch bei "ZeddaZogenau". Du hast mich mit deiner tollen Kritik seinerzeit auf den Film aufmerksam gemacht - hat sich gelohnt, auch wenn meine Sichtung nun etwas gedauert hat.
Nach dem etwas unkonventionellen "Bübchen", nun mein zweiter Film des deutschen Regisseurs Roland Klick, der im Falle von "Deadlock" tatsächlich eine starke deutsche Westernproduktion ins Leben gerufen hat.
Chapeau erst mal an alle, die an den Dreharbeiten im damaligen Kriegsgebiet und der sengenden Hitze der israelischen Wüste an der Grenze zu Jordanien (wo eben der Sechstagekrieg im Gange war) mitgewirkt haben. War mit Sicherheit kein Zuckerschlecken dort, allerdings wird sich der passende Drehort letzten Endes für Klick schon ausgezahlt haben. Sonst hätte er ja auch weniger gefährliche Staaten, wie Italien oder Jugoslawien, für den Dreh in Betracht ziehen können.
Aber nun zu "Deadlock - bereits ab der ersten Einstellung fühlt man sich an den knallharten Italowestern, wie Sergio Leone's "Spiel mir das Lied vom Tod", erinnert. Da werden keinerlei Gefangenen gemacht und vor allem die einsame und trostlose Wüstenatmosphäre kommt, auch durch die hervorragende Kameraarbeit von Robert van Ackeren, sehr gut zur Geltung.
Schauspiellegende Mario Adorf darf hier einen ziemlich zähen Knochen und Gauner verkörpern, unter dessen harter Fassade sich jedoch im Grunde ein gutes Herz zu verbergen scheint. Dieser findet nämlich inmitten der kargen Wüste einen angeschossenen Mann auf - zu dessen Rechten, einen Koffer voll Geld.
Auch wenn er sich die Kohle natürlich liebend gerne unter den Nagel reißen würde, bringt er es einfach nicht übers Herz, dessen verletzten Besitzer umzulegen. Adorf trägt "Deadlock" in meinen Augen auch und ist für mich sogar zum Sympathieträger des Films avanciert.
Schneller als man meint kommt jedoch noch ein gewisser Mr. Sunshine mit ins Spiel, der für jeden einzelnen Penny über Leichen gehen würde und auch ziemlich sadistische Züge an sich hat. Ein äußerst ungemütlicher Zeitgenosse, den Anthony Dawson aber auch überzeugungsstark vorträgt.
Unterm Strich habe ich hier im Vergleich zu Roland Klick's zwei Jahre zuvor veröffentlichten "Bübchen" einen beinahe astronomischen Qualitätssprung feststellen können. Die Handlung bietet zwar vielleicht nichts neues, ist allerdings glasklar von der Aussage und die charakterbetonten Schauspieler geben wirklich ihr bestes. Außerdem ist das Ganze sehr stilvoll mit der eigenen Handschrift des Regisseurs und ohne großer Action umgesetzt. Für Fans von ruhigen Italowestern ein klarer Geheimtipp, auch wenn die Produktion aus Deutschland stammt.
Eine attraktive Meg Foster schlüpft in die Rolle einer Schriftstellerin, die in einem beschaulichen Küstenstädtchen in Griechenland Urlaub macht, um ungestört an ihrem neuen Krimi arbeiten zu können.
Dort scheint etwas jedoch nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Zum einen scheint, abgesehen vom etwas schrulligen Vermieter und einer weiteren Person, die sich später als psychopathischer Mörder herausstellt, sonst keine Menschenseele die Stadt zu bewohnen und der ungeheuerliche Wind macht zudem den Aufenthalt außerhalb der eigenen vier Wände für fast unmöglich.
Dies wären eigentlich schon mal perfekte Voraussetzungen für einen Slasher. Die Location hat mir ebenfalls sehr zugesagt und war mal etwas anderes. Vor allem die ganzen nebelbehangenen Gassen und Gänge erzeugen zeitweise eine ganz nette Atmosphäre.
Was Meg Foster betrifft, so habe ich zwar nichts gegen die Schauspielerin, fand allerdings, dass sie alleine den Film nicht tragen konnte. Den Großteil des Films ist ja nur sie alleine in dieser griechischen Geisterstadt zu sehen, die von einem Psychopathen gejagt wird. Da hätten ein paar mehr Figuren nach meinem Geschmack absolut nicht weh getan. Man hätte dann zwar den gewollten Flair möglicherweise nicht ganz getroffen, jedoch mehr Leben in den Film gebracht.
So hatte "The Wind" auf mich eher die Wirkung einer dezenten Schlaftablette, auch wenn ich ihm die starke Atmosphäre und die tollen Settings nicht abspreche. Auch dem Killer steht der Wahn förmlich ins Gesicht geschrieben - toll geschauspielert.
Das Ende war allerdings wieder etwas merkwürdig und eine Auflösung hat mir irgendwie gefehlt. Auf Fährten locken ist ja immer eine super Sache, allerdings bitte ich schon darum, diese dann auch irgendwann aufzulösen - das wär doch mal was.
"Broker-Familie gesucht" ist ein recht eigenwilliger Koreaner, der mich um ehrlich zu sein kaum abgeholt hat.
Er handelt von einer Prostituierten, die ihr neugeborenes Kind vor einer Babyklappe absetzt. Später bereut sie diese Tat jedoch und wird auf Leute aufmerksam, die Kinder gegen Geld an sogenannte "Broker" weiterverkaufen. Zusammen mit einem älteren und einem jüngeren Herren, sowie eines weiteren Waisenkindes, macht sie sich nun auf den Weg, um das Baby an eine passende Familie zu verkaufen.
Im Gegensatz zu einer normalen Adoption ist es allerdings kein Kinderspiel, herauszufinden, wer sich später ernsthaft um das gekaufte Kind kümmert, oder es einfach nur weiterverkaufen möchte.
Ich habe mir unter dem Titel wohl einen ganz anderen Film vorgestellt. Betitelt als "Tragikomödie", hab ich hier die "Komödie" leider nur mit dem Fernrohr gefunden. Das Ganze wirkt beizeiten ziemlich ernst und trist, erst so gegen Schluss wird mit vereinzelten Dialogen mit feinem Humor aufgefahren.
Außerdem verhalten sich die Charaktere nach meinen Begriffen oft recht eigenartig, einen richtigen Bezug konnte ich dabei weder zur Mutter, noch zu den beiden männlichen Figuren aufbauen. So hat mich der Spaß mit einer für meinen Geschmack viel zu langen Laufzeit von über zwei Stunden, irgendwann einfach links liegen lassen und nicht unterhalten. Klar, ein Film muss nicht zwingend Unterhaltung bieten, aber "Broker" konnte ich in diesem Fall auch sonst nicht viel entnehmen, bzw. habe ich die Quintessenz nicht verstanden.
Ein paar Punkte gibt es für die teils ganz gut getroffenen Dialoge und die an und für sich solide Machart des Films.
Vielleicht bin ich ja ein Banause, aber war wohl nicht mein Film.
Toller Monstertrash, der John Carpenter später für seinen "The Fog - Nebel des Grauens" inspiriert haben soll. Aus Anerkennung hat Carpenter, unser guter "Maestro des Horrors", auch einen Audiokommentar zu diesem Film eingesprochen, welcher im Bonusmaterial der mir vorliegenden BluRay zu finden ist.
Die Handlung ist in den Schweizer Alpen angesiedelt, wo sich auf dem sogenannten Trollenberg, eine mysteriöse, neblige Wolke ausbreitet, die mutmaßlich im Zusammenhang mit den sich häufenden Fällen von verschwundenen Bergsteigern steht.
Später stellt sich heraus, dass tricktechnisch wirklich klasse realisierte, von Venen durchzogene, kugelförmige Monstren mit einem mittig platzierten Stierauge (wie wir im Interview des SFX - Artists erfahren), diese Wolke bewohnen.
Eine hübsche junge Frau steht zudem in telepathischer Verbindung mit diesen, übrigens außerirdischen, Lebensformen und sieht zum Beispiel vor ihrem geistigen Auge, wenn sich die Monster einen weiteren Wanderer schnappen.
Der Schwarz-Weiß-Film baut für seine Entstehungszeit eine gelungene Gebirgsatmosphäre auf, die zeitweise sogar für sanften Grusel und Horror sorgen kann. Seinerzeit erhielt der Streifen sogar eine FSK 18-Freigabe, was wahrscheinlich an einer kurzen Einstellung einer kopflosen Leiche, sowie eines abgetrennten Kopfes, der in einem Rucksack aufgefunden wird, liegen mag. Heutzutage wird dies wohl keinen mehr schocken, wobei man in den 50ern solche Szenen noch gar nicht gewohnt war.
Ein großer Vorteil gegenüber anderen "Scienc-Fiction-Trashern" seiner Dekade, ist hier wohl auch die Location der Alpen. Da kommt etwa in einer Szene, in der zwei Männer in einer einsamen, verschneiten Berghütte übernachten, während sich der Nebel über ihrem Dach ausbreitet, schon eine solide Stimmung auf.
Es stört auch gar nicht, dass die Monster erst so nach einer Stunde Filmlaufzeit zum ersten Mal zu sehen sind, da der Film auch zuvor schon Spannung aufbaut. Für Fans des Genres lohnt sich "Die Teufelswolke von Monteville" allemal.
Klassischer Eastern der "Shaw Brothers", mit einigen für das Genre recht einprägsamen Gestalten, wie Ti Lung oder David Chiang.
Die Handlung ist sehr simpel gestrickt. Hinter der Kulisse der Qing-Dynastie, im späten 16. Jahrhundert, wird ein Shaolin-Kloster von feindlichen Mandschu-Kriegern abgebrannt. Daraufhin machen sich fünf unerbittliche Kampfsportkünstler, die auch Kontakt zu anderen Rebellen suchen, auf, um den herrschenden Mandschus das Handwerk zu legen. Allesamt auch hier natürlich mit ihren stahlharten Karatefäusten bewaffnet.
"Die gnadenlosen Fünf" ist ein recht unterhaltsamer Genrevertreter, der sich zwar ziemlich stark auf seine ansehnlich choreographierten Kampfsporteinlagen fokussiert (vielleicht hätte man da den Pegel um ein weniges zurückschrauben können), jedoch auch mit facettenreichen Figuren und kontinuierlicher Spannung zu punkten weiß.
Um das Glas voll zu machen, ist natürlich auch ein Charakter vertreten, der in guter Terence Hill - Manier, für vereinzelte Schenkelklopfer herhalten muss (sich zum Beispiel das geheime Erkennungszeichen der Shaolin nicht gut merken kann, usw.). Kommt es hart auf hart, geht jedoch auch dieses beizeiten etwas verirrt wirkende Schaf, als herausragender Kämpfer in die Geschichte des Films ein.
Alles in allem muss man hier selbstverständlich mit langen Kampfkunstszenen etwas anfangen können, denn derer hat dieser Film selbst für einen Eastern schon relativ viele. Anfangs habe ich schon das schlimmste geahnt, nachdem aber so nach etwa 20-30 Minuten Laufzeit die Charaktere mehr Profil gewinnen und auch die Handlung dahinter klarer wird, fiebert man bei den Kämpfen mit unseren fünf Shaolinkriegern schon ganz gut mit - für Easternfreunde bestimmt eine kleine Perle, die es zu entdecken gilt.
Mit Graf Dracula, so wie wir ihn kennen, hat dieser Superheldenverschnitt herzlich wenig am Hut.
Vlad der Pfähler wird hier geradezu als liebender und lustiger Familienvater gezeigt, was alles irgendwie nicht zu seiner Figur und der Zeit, in welcher das Ganze angesiedelt ist, passt.
Zum Vampir wurde Dracula, wie es hier erzählt wird, lediglich in der Absicht, seine Familie und sein Volk vor den Türkenkriegen zu beschützen. So kann er auch schnell mal binnen weniger Minuten ein ganzes feindliches Heer dem Erdboden gleich machen, ohne dabei den geringsten Schaden davon zu tragen.
Schauspielerisch macht dies Luke Evans als Dracula sicher nicht schlecht, aber irgendwie konnte ich mich einfach nicht mit diesem ach so gutherzigen und heldenhaft dargestellten Vampirfürsten anfreunden. Dass dieser im Gegenzug nämlich unzählige Menschen gepfählt und für seine besondere Grausamkeit gefürchtet werden soll, stimmt mit diesem Charakter einfach nicht überein, tut mir leid. Wieso macht man dann nicht gleich einen "Batman" daraus? Das wäre für mich wohl stimmiger gewesen.
Jedoch auch ansonsten hat mich der Film eher kaltgelassen - recht seichte, beizeiten auch langweilige Unterhaltung, dafür kommt gegen Schluss, wenn es darum geht, Frau und Sohn des Grafen zu beschützen, zumindest noch etwas Nervenkitzel auf.
Alles in allem lässt sich der Spaß wohl am besten als Action/Fantasy/Superheldenfilm beschreiben. Zum Glück beträgt die Laufzeit gerade mal nur anderthalb Stunden, was mich bei einem Hollywoodfilm dieser Budgetklasse sogar etwas wundert. Heutzutage nehmen ähnliche Filme ja gerne auch mal zwei bis zweieinhalb wertvolle Umdrehungen des Minutenzeigers in Anspruch.
Etwas inspiriert von "The Invisible Man" inszenierte Irvin S. Yeaworth Jr., der ein Jahr zuvor auch für den unterhaltsamen Science-Fiction-Klassiker "Blob - Schrecken ohne Namen" auf dem Regiestuhl saß, diesen recht originellen Genrevertreter, dem im Gegensatz zu "Blob" jedoch kaum Beachtung geschenkt wurde.
"Der 4D-Mann" handelt von einem Wissenschaftler, der ein Gerät erschafft, welches das "Tor zur vierten Dimension" zu öffnen vermag. So soll es ihm etwa mit einem ganz gewöhnlichen Holzbleistift gelungen sein, einen festen Stahlblock zu durchdringen.
Als sich dessen Bruder jedoch heimlich an diese Apparatur heranmacht, geschieht etwas ungeheuerliches. Er wird zum 4D-Mann, will bedeuten, er kann jeden festen Gegenstand und jede Wand ohne weiteres durchdringen.
Einen Haken hat die ganze Angelegenheit dennoch. Um etwas festes zu durchbrechen wird nämlich urplötzlich die Kraft von mehreren Monaten verbraucht, was eine immens schnelle Alterung der Person zur Folge hätte. Daher sieht sich unser gute Herr dazu gezwungen, andere Menschen zu töten, um deren Kraft in seinen Körper aufzusaugen und damit jung und frisch zu bleiben.
Eine sehr verrückte Geschichte, die ich mir lobe, da wir nicht wieder die schon tausendfach aufgewärmte Sülze bekommen, die wir im Science-Fiction-B-Movie der 50er oder auch später so häufig antreffen. Wie erwähnt, fühlt man sich hierbei eher an H.G.Wells' "Der Unsichtbare" erinnert, wobei auch da ein grundlegend anderer Weg eingeschlagen wurde.
Schauspielerisch können die beiden Wissenschaftler-Brüder James Congdon und Robert Lansing überzeugen. Auch die kleine Romanze mit Linda, die eigentlich mit dem späteren 4D-Mann verlobt ist, sich im Grunde jedoch eher zu dessen Bruder hingezogen fühlt, lässt ein wenig Spannungspotential und zusätzliche Schauwerte übrig. Garniert ist das Ganze mit pompöser Jazz-Musik.
Alles in allem können Liebhaber von Science-Fiction - und im letzten Drittel auch ganz dezentem Horror der 50er-Jahre, dieser "vierten Dimension" durchaus mal einen Besuch abstatten. Die Spezialeffekte, wie die gealterten Leichen, denen unser 4D-Mann ihren ganzen Lebenssaft geraubt hat, sehen dem Alter des Films entsprechend, ebenfalls recht annehmbar und beizeiten schon zum Fürchten aus - für damalige Verhältnisse mit Sicherheit.
Im Jahr 2022, zur Zeit des Filmdrehs noch in ferner Zukunft, kommt es auf Raumschiff "Spacecore 1" zum Ausfall sämtlicher Bordsysteme. Der Sauerstoffvorrat reicht auch nur noch für mindestens einen Tag.
Zum Glück oder aber auch Pech der Besatzung, kommt direkt im richtigen Moment ein anderes, altes NASA-Raumschiff auf sie zugesteuert. Mit etwas Mühe gelingt es den Männern auf Spacecore 1, das fremde Raumschiff anzudocken, und sich von dort neuen Sauerstoff zu beschaffen.
Allerdings befand sich mit Ausnahme eines augenscheinlich toten Mannes, dessen Bauchdecke exakt dreiecksförmig aufgeschnitten ist, niemand auf dem Schiff. Irgendeine diabolische Mach scheint sich ab sofort an Bord einzuschleichen und nach und nach Besitz von den Astronauten nehmen zu wollen.
"The Dark Side of the Moon" ist eindeutig ein B-Movie, das mit seinen eher geringen Mitteln aber das beste herausholt. Die beiden Raumschiffe (insbesondere das mysteriöse, fremde) sehen wirklich zum Fürchten aus und auch diese Enge, Tag und Nacht in dieser kleinen Kiste gefangen zu sein, transportiert der Film in meinen Augen sehr stark.
Die Idee erinnert etwas an John Carpenter's "Das Ding aus einer anderen Welt", so ist gilt es auch hier zu erfahren, wer das Böse in sich trägt. Mit Ausnahme, dass hier keine Aliens, sondern Satan höchstpersönlich am Werk ist.
Was Schauspieler angeht, so erkennt man natürlich schon, dass wir im Low-Budget-Bereich schweben. Sie spielen jetzt nicht absolut amateurhaft, aber schon einem B-Film entsprechend.
Sobald die Besessenen ihr wahres Gesicht, mit grünen Schlangenaugen und grunzender Stimme zeigen, zieht dies den Film leider auch etwas ins lächerlich - trashige. Was schade ist, denn eigentlich ist "The Dark Side of the Moon" in meinen Augen überhaupt nicht trashig. Atmosphärisch überzeugt das Teil nämlich ungemein und ist Freunden von hartem Science-Fiction-Horror durchaus ans Herz zu legen, wenn man über die kleineren Schwächen und Längen einer Low-Budget-Produktion hinwegsehen kann.
Die Schlusssequenz auf der dunklen Mondoberfläche hinterlässt jedoch auch noch mal einen ziemlich trostlos-schaurigen Eindruck.
Italienischer Verbrecherfilm von Umberto Lenzi.
Der deutsche Filmtitel "Die Kröte" bezieht sich wohl auf die Hauptfigur des Films, den gefürchteten "Buckligen von Rom", der von seinen Verbrecherkollegen während eines Überfalls auf eine Bank verraten und angeschossen wird. In letzter Sekunde kann er sich jedoch noch in die Kanalisation retten, wo er wohl oder übel, einer Kröte gleich, durch die Scheiße waten muss, um wieder heraus zu gelangen.
Zusammen mit einer in Neapel gebürtigen Prostituierten, die er lieben gelernt hat, und noch ein paar weiteren Freunden, werden später Rachepläne gegen die Halunken, die ihm das angetan haben, geschmiedet. Allerdings ist auch die Polizei dem stadtbekannten "Buckligen" dicht auf den Fersen.
Tomas Milian hat hier gleich eine Doppelrolle inne - zum einen verkörpert er den Buckligen, er ist aber auch in der Rolle dessen etwas infantilen und eher witzig dargestellten Zwillingsbruders zu sehen. Der Mann ist übrigens kein ungeschriebenes Blatt im italienischen Gangster - und Polizeifilmmilieu, so ist er unter anderem auch im einen oder anderen weiteren Streifen von Umberto Lenzi, oder im Poliziotteschi "Die Gangsterakademie" in ähnlichen Rollen vertreten.
"Die Kröte" ist dabei interessanterweise auch stets aus der Sicht der Verbrecher erzählt. Die Polizeiermittlungen spielen sich eher im Hintergrund ab und der Zuschauer soll, dem Drehbuch geschuldet, einfach auf der Seite des Buckligen und dessen Kumpanen stehen.
Unterm Strich hat mich der Film nicht wirklich gepackt. Einzelne Szenen stechen durchaus hervor, aber insgesamt findet man in die Handlung nur schwierig hinein. Man kann zwar nicht behaupten, dass etwa an Action gegeizt wurde, dennoch vermag es das Drehbuch meiner Ansicht nach nicht so recht, Spannung zu erzeugen.
Für absolute Italo - Enthusiasten vielleicht einen Blick wert, ansonsten würde ich da aber anderen Genrevertretern klar den Vorzug geben.
Nichtssagender "Horrorverschnitt" um ein Mädchen, deren Familie durch verrückt spielende Möbel and andere Gegenstände umgekommen ist.
Anschließend wird sie von einer anderen bekannten Familie adoptiert. Das Mädchen legt jedoch ein äußerst merkwürdiges Verhalten an den Tag; möchte sich tagelang nicht waschen, haltet sich von anderen Kindern fern und hat auch fürchterliche Berührungsängste. Alles deutet auf Kindesmissbrauch sowie schwere körperliche Misshandlung in ihrer ganz frühen Kindheit hin.
Soweit so gut, aber der Film verzettelt sich meiner Meinung nach zunehmend und ich konnte einfach keinen roten Faden darin erkennen. Was einen Horrorfilm rechtfertigen wird, ist hier rein gar nichts vorhanden, außer, dass manchmal ein paar Gegenstände durch die Gegend sausen. Diese Szenen haben aber keinerlei tieferen Sinn, tragen nichts zur Handlung bei und sind auch nicht spektakulär inszeniert.
Nun könnte man meinen, vielleicht geht das Ganze dann ja eher in die Richtung eines Dramas, leider aber auch falsch gedacht. Aus der Grundidee hätte man bestimmt eine Art Drama drehen können, aber im Falle von "Dark Touch" wird nichts, was dieser Betitelung gerecht werden könnte, herausgearbeitet. Auf der Gefühlsebene lässt einen der Film sowieso völlig kalt, die Charaktere sind ja auch äußerst blass und punkten auch nicht mit Sympathie - ganz im Gegenteil.
Die Racheszene an den Eltern zum Schluss war meiner Meinung nach auch noch sowas von aus der Luft gegriffen und ließ noch unzählige Fragen offen (wieso waren die beiden anderen Geschwister da auch plötzlich daran beteiligt - sind die ebenfalls missbraucht worden, oder was?).
Kurzum, eigentlich ist der Film gar nichts, bis auf anderthalb Stunden schlechter Nonsense, zumindest aus meiner persönlichen Sicht.
Oldboy - Regisseur Park Chan-wook wartet mit einem neuen romantischen Kriminalfilm auf - "Die Frau im Nebel".
Ein Polizeibeamter lernt während seiner Ermittlungen eine adrette junge Frau kennen, die unter Umständen aber für den Tod ihres Ehemanns zuständig sein könnte. Es entwickelt sich eine innige Beziehung zwischen den Beiden und der Ermittler vernichtet, aus Überzeugung für ihre Unschuld, schon seine ganzen möglichen Beweismittel gegen die Frau.
Durch eine unglückliche Entdeckung ändert sich seine Meinung zu der guten Dame jedoch schlagartig.
"Die Frau im Nebel" ist kein klassischer Krimi, sondern bietet wesentlich mehr als das. Auch viele romantische Szenen durchziehen den Film, die visuell teilweise in schöne, kunstvolle Bilder getaucht sind. Gerade die End-Szene, sowie die Konfrontation zwischen dem Ermittler und der mysteriösen "Frau im Nebel" auf dem beschneiten Hügel zeugen auch von einer schönen und gewandten Kameraarbeit.
Alles in allem der genau richtige Film für Liebhaber des koreanischen Kinos, die es gerne auch etwas sachter angehen.
Der Film unterhält aber auch ganz gut, ist mit sympathischen Charakteren und einer Prise asiatischem Humor (ohne zu ausgeprägtem Overacting) bespickt. Für mich war das eine klare Bereicherung meiner Koreasammlung, wenn auch kein Kriminalfilm der herkömmlichen Art.
Schriftstellerin Sandra Voyter lebt mit ihrem Mann Samuel und ihrem 11- jährigen Sohn Daniel zurückgezogen in den französischen Alpen. Wie wir im Laufe erfahren, gab es beizeiten heftigen Streit zwischen dem Ehepaar. Nachdem man Samuel plötzlich im Schnee tot auffindet, wird wegen möglichen Mordes gegen Sandra ermittelt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass es sich um Selbstmord oder einen Unfall handelte, wobei für jedes Szenario Ungereimtheiten und Fragen auftauchen.
"Anatomie eines Falls" war für mich mal wieder ein richtig starkes Gerichtsdrama, das einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Die Schauspieler sind wirklich großartig besetzt. In der Rolle der Schriftstellerin haben wir die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, die ich hier zum ersten Mal in einem Film kennenlernen durfte. Sie verpasst ihrer Figur auf jeden Fall auch so einen mysteriösen Touch, man ist sich nie ganz sicher, was man von ihr halten soll.
Des Weiteren wäre da natürlich noch der sehbehinderte Sohn Daniel (auch hervorragend von Milo Machado Graner verkörpert), den die ganze Situation sehr zu schaffen macht. Er pflegte eine recht gesunde Beziehung zu seinem Vater und als er vor Gericht ständig zu Aussagen gedrängt wird, und sich die Indizien für den Fall des Mordes häufen, zweifelt er langsam auch an seiner Mutter, was die Situation für ihn nicht gerade erleichtert.
Aber auch der Anwalt Vincent (Swann Arlaud) hat eine durchaus starke und interessante Rolle inne, sowie viele der Nebencharaktere auch.
Alles in allem haben mich abgesehen davon aber auch die gekonnte Inszenierung und dichte Atmosphäre, ja sogar die Musik sehr mitgenommen.
Auch wenn man für einen zweieinhalbstündigen Gerichtsfilm etwas Sitzfleisch mitnehmen muss, wird man durch die tolle Machart des Films einfach eingesogen, Langeweile hatte ich dabei nie verspürt.
Ein sehr mutiger Film über einen religiös motivierten Frauenmörder, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine "heilige Stadt Maschad" von allen "unsittlichen Frauen", sprich Prostituierten, zu säubern.
Dabei werden die teils sehr ärmlichen Zustände im Nahen Osten, sowie die dort noch allgegenwertige Diskriminierung der Frau sehr anschaulich dargestellt. Viele Prostituierte sind keineswegs glücklich in ihrem "Job", können sich in ihrer Armut aber nur so ihr Brot wirklich verdienen.
Der Killer Saeed Hanaei, übrigens nach einer wahren Begebenheit auch als der Spinnenmörder bekannt, wird zum einen als kaltblütiger Mörder und religiöser Fanatiker dargestellt, der sich von Allah berufen fühlt, seinen Auftrag, ohne mit der Wimper zu zucken, bis zum Ende auszuführen. Andererseits sieht man ihn im Kontrast dazu allerdings auch als liebenden Familienvater. In seinem Umkreis bekommt er ebenfalls eine Menge Rückendeckung und selbst bei seiner Verurteilung später, steht noch ein großer Teil der Iraner stramm hinter ihm und seinen Taten.
Als Protagonistin haben wir eine Reporterin (gespielt von Zar Amir Ebrahimi), die alles daran setzt, diesen Spinnenmörder ausfindig zu machen. Aber sie hat es nicht gerade einfach, denn die iranische Regierung ist aus Überzeugung im Grunde gar nicht so erpicht darauf, den Mörder zu fassen.
Unterm Strich gibt "Holy Spider" definitiv einen interessanten und kritischen Einblick in die Kultur. Sehr sehenswert und auch gut von allen Beteiligten gespielt, hinzu kommt noch eine künstlerische Kameraführung. Der Stil ist eher nüchtern, aber trotzdem nicht arm an Spannung und starken Charakteren.