Mein Senf - Kommentare

Alle Kommentare von Mein Senf

  • Eine kleine Anmerkung zur Figur "John McClane". Sie wird gemeinhin als Abkehr vom typischen Actionhelden der 1980er-Jahre eingeordnet und damit gewissermaßen als Vorläufer zu Figuren wie Jason Bourne. John McClane besiegt seine Gegner mit List und Einfallsreichtum ist verletzlich und sowohl körperlich las auch gesellschaftlich ein absoluter Jedermann. Damit führte weg vom unzerstörbaren Actionheld 1980er-Jahre, der sich nur über den Umfang ihres Bizepts und der größe seiner Wummen definierte und

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    • Juhuu sehr schön und vielen Dank für den Artikel... und fürs higlighten von "My Soul To Take".

      • Dank seiner seriösen Ausstrahlung ist er jetzt wohl für immer auf Doktoren-Rollen abonniert. Meinetwegen gerne. Dr. Schokobär gehört definitiv ins Justice-forever-Team.

        • Ich muss auch mal kurz für Shia LeBeouf in die Bresche springen. Seine durchwachsene Blockbusterphase ja ja erst dadurch zustande, weil zuvor in kleineren Produktionen wie z.B. "Das größte Spiel seines Lebens", "Disturbia", "Das Geheimnis von Green Lake" und "Bobby" sehr überzeugt hat.

          • "Barack Obama" hat definitiv Ahnung von Filmen. Catwoman war tatsächlich das Highlight im eher durchwachsenen Abschluss der Trilogie.

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            • Ich habe mir letztens den ersten Teil nach gefühlten 15 Jahren nochmal angetan und war wirklich auf das Schlimmste gefasst.
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              Erstaunlicherweise war der immernoch ziemlich komisch. Insofern dürfen sie es gerne nochmal versuchen.

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                • Boah....schwieriges Thema für ein solches Format, finde ich. Gerade weil Religion so zeitlos und allesdurchdringend ist, scheint es nahezu unmöglich, da einigermaßen Struktur reinzubringen. Damit hat auch der Artikel zu kämpfen. Leider beantwortet er nicht was ein religiöser Film eigentlich sein soll.
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                  Reicht es, religiöse Fragen, Storys oder Motive zu verbraten ("Prometheus"), oder muss man den Glauben zum zentralen Konflikt der Handlung oder zum Handlungsmotiv des Protagonisten erklären ("Book of Eli, The Rite", "Der letzte Exorzismus", "Legion", "End of Days" "Hight Ground")? Andere Filme wiederum fallen eher ab, indem sie sich mehr oder weniger distanziert mit den Ursprüngen und Auswüchsen von Religion auseinandersetzen ("The Master", "Tree of Life", "Red State" und mit 500 Abstrichen "Take Shelter")?

                  Ist z.B. "The Terminator" ein religiöser Film, weil dort der Held der Rebellion ein Produkt einer quasi unbefleckten Empfängnis ist und zufällig die gleichen Intitialen wie sein Kollegen Jesus Christus hat.

                  Letztendlich liefert Religion einfach zeitlos gute Storys, dass selbst Liberal-Hollywood kaum darum herumkommt, sie aufzugreifen und sich damit auseinanderzusetzen.

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                  • Globalisierung kann eben auch ein Fluch sein. Nordkorea? Das fand ich schon bei "Homefront" grob lächerlich.

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                    • Im Zusammenhang mit "Merida", der für die ältere Zielgruppe ja als Disneys/Pixars emanzipatorischer Durchbruch vermarktet wird, fand ich zwei Dinge bemerkenswert.
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                      1. Hatte Disney diesen Schritt nicht in "Rapunzel" vor ein-zwei Jahren längst vollzogen? Ich habe den Film nicht ganz gesehen, deswegen kann es sein, dass ich jetzt Quatsch rede - aber hat man da nicht schon exakt das gleiche getan, was die Autorin in ihrem Artikel fordert? Innerhalb eines klassischen Stoffs deutet bzw. kehrt er die patriarchalische Geschlechterkonstellation um, bzw um. Kein Prinz, sondern Rapunzel ist die gewiefte Heldin, der die Männerwelt bei Bedarf in Schach halten oder sie sogar beschützen kann.Auch die Antagonistin ist weiblich, was beflissene Frauenrechtlerinnen dann wahlweise als Herabsetzung (Frau=Böse) oder auch Stärkung (Frau in Machtposition) des weiblichen Geschlechts interpretieren können.
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                      2. Ich finde es bei "Merida" bemerkenswert, dass ein thematisch so progressiver Film vom Gros der Kritiker für sein stockkonservatives Storytelling und die altbackene Storyentwicklung gescholten wird. Ist es wie bei den Grünen? Ist Feminismmus der neue Konservativsmus? Oder ist das nur ein reflexhaftes Rumkritteln der männerdominierten Kritikerzunft, die aus diesem vermeintlichen Widerspruch nur eine aufmerksamkeitswirksame Schlagzeile basteln wollen?

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                      • Hans Zimmers Score sind für mich Pop-Corn auf höchstem Niveau ein pures Guilty Pleasure -und genau deshalb passen sie so perfekt ins Blockbusterkonzept aus Hollywood.

                        Einige seiner Scores sind grandios pathetisch und kitschig geraten ("In Sachen Henry", "The Rock", "Black Hawk Down") , andere bei aller Catchiness wirklich extrem austauschbar ("Sherlock Holmes", "Gladiator" <--> "Fluch der Karibik) und wieder andere Riffs oder Toneffekte in ihrer Simplizität und ihrem Minimalismus verdammt effektiv ("Broken Arrow--> "Deweythema aus "Scream", "Inception-Bäääm" "True Romance-Opener").

                        Mein allem Verständnis für dem menschlichen Drang, Kommerzialität und eine gewisse Machtposition argwöhnisch zu betrachten - Ihn dafür zu verteufeln, dass er den in Hollywood gängigen Teamgedanken einfach auf seine Soundtrackschmiede übertragen hat, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

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                        • "Als Mr. Vincent Vega polemisiert sich Rajko Burchardt seit Jahren durch die virtuelle Filmlandschaft, immer auf der Suche nach dem kleinstmöglichen Konsens"
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                          Mit dem heutigen Themenwahl scheiterst du formvollendet an deinen eigenen Ansprüchen :-).

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                          • Was genau ist eigentlich ein "Konzept des Todes"?

                            • Nette Idee mit den Stockwerken und ein schöner Abschlusstext. Machs gut und alles Gute!

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                              • Der Film ist tatsächlich ein Vermarktungsalbtraum. Ich wünsche den dreien, dass eine breite Fanbasis existiert, die auf das Buch gelesen haben und vorbehaltlos ins Kino stratzen.

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                                • Ich denke, der Anstieg der Durchschnittslänge ist vor allem dem Umstieg auf digitale Aufnahme- und Abspieltechniken zurückzuführen. Filme wurden/und werden bei analoger Technik fürs Kino gängigerweise auf 30-Minuten-Rollen kopiert. Je nach Rollenanzahl landet man da zwischen 90 und 120 Minuten. Für den Filmvertrieb + Produzent war es ganz einfach eine wirtschaftliche Entscheidung, die den Künstler dann zu kreativer Diszplin zwingt.
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                                  Für den Zuschauer ist es ganz einfach eine Frage der Gewöhnung. Wer Zeit seines Lebens auf den 90-MinutenStandard konditioniert wurde, dessen Aufmerksamkeitsfähigkeit fällt danach fast zwangsläufig ab. Bei mir ist das bei diesen Judd-Apatow-Directors-Cut-Comedys ("Superbad", "40-Jungfrau...", "Get him to the Greek") immer ganz schlimm. Da werde ich nach 90 Minuten immer ganz hibbelig, wenn das Ende noch nichtmal in Sicht ist. Solche Directors-Cuts schaden dem Film meiner Meinung nach eher als sie Mehrwert liefern.
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                                  Die zentrale Frage lautet, ob diese künstlerische 90-Minuten-Zwangslimitierung gut oder schlecht ist. Sie zwingt zu künsterlischer Diszplin, zu effizientem Erzählen und einer ökonomischen Inszenierung. Dass diese Schranken nun fallen sehe ich mit einem weinenden und lachenden Auge. Es ist in etwa vergleichbar mit der digitalen Fotografie: Es eröffnet einem einerseits viel mehr Möglichkeiten zu experimentieren und rumzuspielen. Unter Strich hat es aber vor allem dazu geführt hat, dass man wahllos alles fotografiert und am Ende trotzdem keine bleibenden Eindrücke aufgenommen hat. Letztendlich gilt hier für Filmschaffende das gleiche wie für Spiderman in der Raimi-Version: Mit der großen Macht kommt große Verantwortung.
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                                  Wie lang darf ein Film sein? Grundsätzlich dauert er natürlich so lange wie er dauern muss, tatsächlich muss ein Film aber nicht lang sein, um epische Ausmaße zu haben (Bsp. "Absolute Giganten" der mit Abspann nichtmal 80 Minuten geht). Weiterhin haben sich für bestimmte Genres Standards eingebürgert. Komödien, Horror und Actionfilme fallen da eher in die Kategorie "kurz-und-knackig", Abenteuer und Dramen akzeptiert das Publikum gerne auch mal in Überlänge. Und bei Tarantino, der eh sein eigenes Genre ist, wäre der Zuschauer mittlerweile wahrscheinlich beleidigt, wenn sie nach 90 Minuten aus dem Kino entlassen werden.
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                                  Eine Frage noch zu dem Artikel: Dort steht, dass ursprünglich die ökonomische Erwägung galt, dass längere Filme eben auch länger einen Kinosaal blockieren. Gilt dieser Punkt nicht heute ebenso?

                                    • Ich denke schon, dass Filme eine Inspirationsquelle für Gewalttaten sein können. Ob sie den entscheidenen Impuls liefern können, einen Menschen austicken zu lassen - da bin ich mir nicht wirklich sicher, ich denke nicht. Sollte die Konsequenz sein, dass man gewalttätige Filme deshalb verbeitet oder stärker reglementiert? Nein, denn ich glaube, dass Gewalt eine vollkommen menschliche Facette, genau deshalb wird sie auch auch so exzessiv in Filmen thematisiert.

                                      Grundsätzlich sollte bei dieser Diskussionen allerdings davon freimachen von seinem persönlichen Beispiel ausgehen. Die Argumentation "Ich habe auch schon 1000Splatterfilme gesehen und laufe auch nicht Amok" geht vollkommen am Kern des Problems vorbei. Die Frage, die Kritiker von gewalttätigen Filmen stellen, lautet schließlich nicht. "Machen die alle zu Amokläufern?" sondern: "Können diese Filme einen Amoklauf auslösen?"

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                                      • Spielte Bane in "Batman und Robin" nicht mit?

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                                          • Erinnert mich an den Trailer zu "Movie: The Movie"
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                                            • Sehr schön beobachteter Artikel :-)

                                              Obwohls eher zur Überschrift als zum eigentlich Artikel passt, lautet der Filmtitel, der mir die Zornesröte am meisten ins Gesicht jagt, ganz eindeutig:
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                                              Wie das Leben so spielt
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                                              Das ist so grandios unspezifisch, dass man glatt 99 Prozent aller Filme so betiteln könnte.

                                              • Auch, wenn das den vermeindlichen Besserwissern die Luft aus den Segel nimmt. Ich finde es irgendwie schade, dass gefühlt über die Hälfte des Artikels aus Rechtfertigung besteht.

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                                                • @Vincent Vega: Da es einerseits-andererseits-Rhetorik in deiner Welt nicht gibt, stimme ich deiner Einschätzung über den Film grundsätzlich zu.

                                                  Herausgekommen ist wahrlich kein missratener Film, aber ein erstaunlich konventioneller Abschluss, der die Stärken seiner Vorgänger weitgehend über Bord wirft und deshalb vor allem verkappte Nolan-Fanboys wie du es zu sein scheinst, eher enttäuschen muss.

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