Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
Sympathische, leicht verdauliche und unterhaltsame Neu-/Realverfilmung eines alten Disney-Films (als Klassiker würde ich das "Schmunzelmonster" nicht bezeichnen wollen), bei dem die Mischung aus Familienzuckerguss, dezent eingesetztem Humor sowie herzergreifenden Momenten zwischen Drachen-Hund und kleinem Jungen sehr gelungen war. Klar, die eher generische Geschichte ist nach altbekannter Disneyformel mit all ihrer Vorhersehbarkeit, Einfachheit und Kantenlosigkeit gestaltet, aber es hat für mich funktioniert, mir hat der Film bis auf ein paar Abstrichen sehr gut gefallen.
Was für eine grausam schlechte Fortsetzung eines äußerst gelungenen und größtenteils ungemein gruseligen Horrorfilms. Bis auf die nach wie vor verstörenden Super8-Kurzfilme war hier alles so dermaßen missraten und mies, dass ich enorme Schwierigkeiten hatte, das Elend von Film überhaupt zu Ende zu schauen. Fürchterlich schnarchige Geschichte, aufgepeppt durch öde Jump-Scares und rundum einfach nur ein großer Haufen Mist. Grausam.
(Fast) Jeder einzelne Suicide-Squad-Charakter war gut und hat Spaß gemacht. Sei es Deadshot, der von Will Smith, dessen einstige Coolness, die ich bereits verloren gegangen sah, hier endlich mal wieder zum Vorschein gekommen ist, großartig gespielt wurde. Sei es Harley Quinn, die Margot Robbie regelrecht verinnerlicht und die Rolle wie erwartet herrlich durchgeknallt, unberechenbar und psychotisch dargestellt hat. Sei es Captain Boomerang, der zwar ein bisschen verschenkt wurde aber von Jai Courtney sehr witzig gespielt wurde und der (ich wage es kaum zu schreiben) endlich mal cool rübergekommen ist. Diablo fand ich auch richtig gut, Killer Croc und Rick Flagg mussten ein paar Abstriche hinnehmen, auch wenn Zweiterer sich ein paar amüsante Wort- und Drohgefecht mit Deadshot geliefert hat. Außerhalb des Squads war Viola Davis als ruchlose Amanda Waller ebenso klasse wie Jared Leto als schillernder, psychopathischer und bedrohlicher Joker. Der aber leider zu wenig Screentime hatte, denn immer wenn er aufgetaucht ist, war mächtig was los und er zusammen mit Harley Quinn, mit der eine eine super Chemie hatte, waren für mich die Highlightszenen des Films. Ist verdammt schade, dass man gerade Harley's Origin-Geschichte genauso schnell erzählt hat wie die der anderen, denn gerade bei ihr, vor allem in Verbindung mit dem Joker, wäre da definitiv mehr Zeit angebracht gewesen. Also die Charaktere für sich betrachtet sowie als Team fand ich alle, bis auf ein paar kleinere Abstriche, gut und haben Spaß gemacht.... nur leider sind sie in einem nicht allzu guten Film anzufinden.
Die Handlung des Films bzw die Mission ist der totale Mist und zieht den Film massiv runter. Wenn das Suicide Squad für sich war wars definitiv unterhaltsam, aber immer wenn die Handlung und die Mission ins Spiel kam, gings steil bergab. Das Drehbuch war regelrechtes Verbrechen und unfassbar schlampig, da war absolut null Erzählstruktur drin, kaum was machte Sinn, es war schlicht das totale Chaos wie die Geschichte erzählt und rübergebracht wurde. Das war wie ein Puzzle mit vielen coolen Teilen, das, wenn man es richtig zusammensetzt, richtig gut und anschaulich gewesen wäre, wenn man nicht so ungeduldig gewesen wäre seitens des Studios (und sich nicht so unübersehbar eingemischt hätte) und somit nicht einfach Teile, die nicht zusammenpassen, auf Teufel komm raus zusammengehämmert hätte, wodurch letztlich ein total seltsames, wirres und schiefes Gesamtbild herauskommt, von dem man zwar sehen kann, was beim richtigen Vorgehen möglich gewesen wäre, nun aber mit einem unzufriedenstellenden Ergebnis wohl oder übel leben muss. So kann man diesen Film wohl am besten beschreiben bzw so war mein Eindruck bereits von Beginn an. Normalerweise kann ich über sowas locker hinwegsehen und vernachlässigen, wenn dadurch der Unterhaltungswert und der Spaß an dem Film nicht allzu stark beeinträchtigt wird (gerade und vor allem auch in dem Genre), aber das hier war zu arg und leider zu oft über die Grenze hinaus. Zudem war der Bösewicht eine absolute Katastrophe und ein schlechter Witz, total deplatziert und einfach nur dazu da war, um das Suicide Squad gegen jemanden kämpfen zu lassen. Dass dieser Gegner den Antihelden eine Armee an gesichtslosen Gegner entgegenschickt, die nur zum Abschießen da war, war auch alles andere als gut, hatte aber zumindest ein paar nette Actionszenen zu bieten. Dafür war der finale Showdown absolut mies und unter aller Kanone.
Wie gesagt, die Charaktere haben Spaß gemacht und funktioniert, und ich will sie auch wieder sehen, vor allem natürlich Harley Quinn, den Joker und Deadshot, gerne auch in einer Fortsetzung. Es ist einfach bedauerlich, dass man sie und ihr großes Potenzial in einen Film verschenkt hat, der mit allen seinen Zutaten nie so durchschnittlich hätte sein dürfen wie er letztendlich leider war. Vielleicht gefällt mir der Film bei der zweiten Sichtung besser und wächst mir beim mehrfachen Anschauen doch noch ans Herz, aber erstmal bin ich sehr enttäuscht (trotz nicht mal sehr hoher Erwartungshaltung), dass da, bis auf die Charaktere, so dermaßen viel schiefgelaufen ist und nicht funktioniert hat.
Zu erwähnen ist noch der Soundtrack, der zwar klasse war, auch wenn ich da anmeckern muss, dass, so gut die einzelnen Songs auch waren, es manchmal ein bisschen nervig war, dass immer einer kurz angespielt wurde und kurz darauf bereits der nächste startete.
Hatte ein bisschen mehr erwartet und bin somit ein bisschen enttäuscht, aber war dennoch ein ordentlicher und unterhaltsamer Film, allerdings mit so einigen Abstrichen. Zum einen war das die Optik und der Style des Films, der bisweilen zu aufgemotzt daherkam. Sei es durch nervige Freeze-SloMos bei den Actionszenen, die viel zu häufig eingesetzt waren, oder sei es durch etliche überstilisierte Einstellungen. Und zum anderen war das das CGI, das manchmal sehr beeindruckend (vor allem bei den Landschaftsaufnahmen des Kongo), manchmal aber auch ein bisschen fragwürdig weil nur allzu offensichtlich war (vor allem bei den Tieren, insbesondere den Affen). Es ist nicht so, dass das CGI schlecht war, keineswegs, aber man hat es bei ähnlich gelagerten Filmen in jüngster Zeit („Planet of the Apes“-Reihe, „The Jungle Book“) schon deutlich besser gesehen. Dass man hier nicht die Tarzan-Origin-Story zu sehen bekommen hat sondern eine Fortsetzung, fand ich persönlich sehr gut, denn die ursprüngliche Geschichte hat man schon zu oft gesehen und ist nur allseits bekannt. Somit in meinen Augen ein sehr cleverer Zug, 10 Jahre danach anzusetzen und das, was für die Beziehung zwischen Tarzan/Jane und Tarzan/Tiere nötig war, in eingestreuten kurzen Flashbacks zu zeigen. Die Story selbst fand ich überraschenderweise sehr okay und einigermaßen ansprechend, hatte eigentlich so gut wie keine erwartet und so war das, was erzählt worden ist, definitiv nicht schlecht und hatte einige gute Elemente zu bieten. Was mir generell noch gut gefallen hat war das Abenteuer-Feeling, dass der Film von Beginn an ausgestrahlt hat, weswegen es nur noch bedauerlicher ist, dass das mit dem Stil und der Optik nicht konform ging.
Darstellerisch waren alle gut und haben den Job gemacht, der ihnen zugedacht war. Alexander Skarsgard hat die Rolle von Tarzan sowie von Lord Greystoke sehr überzeugend gespielt und war die beste Wahl für die Rolle. Ebenso gut Margot Robbie als forsche Jane, die zwar die standardmäßige Dame in Not spielen muss, aus der Rolle aber einiges mehr rausgeholt hat. Sam Jackson war wieder mal cool unterwegs und war für den Humor zuständig, was meistens funktioniert hat, allerdings wirkte er oftmals so, als ob er eine Figur aus einen Jahrhundert später ist. Und Christoph Waltz spielt das, was er immer spielt, einen wortgewandten, ruhigen, höflichen und gerade deswegen überaus bedrohlichen Fiesling. Ein Standard-Waltz quasi, was ihn mittlerweile, so klasse er das nach wie vor rüberbringt, ein bisschen abnutzt in derartigen Rollen.
Schlussendlich ein Film, der zwar etliche Schwächen hat, den man sich aber durchaus anschauen kann, wenn man die Legende von Tarzan eh schon immer mochte, mal wieder einen Abenteuerfilm sehen will und sich an dem Übermaß an CGI nicht stört. Ich habe mich für die 2 Stunden unterhalten gefühlt, auch wenn das gewiss kein Film für ein nochmaliges Sehen ist.
Das Thema des japanischen Aokigahara Forest, in den Menschen gehen, um Selbstmord zu begehen, fand ich absolut faszinierend und interessant, und zu Beginn des Films wurden auch genug Mythen darum aufgebaut, dass man überaus vielversprechende Zutaten hatte, um daraus einen richtig guten, unheimlichen und atmosphärischen Gruselfilm zu machen. Man kann dem Film nicht vorwerfen, dass er es nicht versucht hätte, nur haperte es an der Umsetzung bisweilen gewaltig und somit war das Ergebnis alles andere als zufriedenstellend für mich. Atmosphärisch wurde da viel zu wenig rausgeholt, stattdessen gings oftmals ziemlich langweilig zu, weil einfach zu viel Walking&Talking zu sehen war, von denen einiges zwar nötig war zur Charakterisierung und Hintergrundgeschichte der Hauptfigur, vieles aber total öde war. Hier und da ein paar Geistererscheinungen mit anschließenden zu erwartenden Jumpscares, was zwar ganz nett aber nicht sonderlich gruselig war, bis auf ein paar wenige Ausnahmen und einer wirklich gelungenen Horrorszene. Klar will man wissen, was mit Natalie Dormer's Zwillingsschwester, die im Wald verschwunden ist, passiert ist, so dass man auch bis zum Schluss dran bleiben will, aber außer dem war war da nichts dabei, was mich an den Bildschirm gefesselt hätte. Den Ausgang der Geschichte hat man auch schon meilenweit vorher kommen sehen. Schade um die Idee, die unzureichend umgesetzt wurde und außer der der Film nicht wirklich viel zu bieten hatte.
Die Charaktere sind arg klischeebeladen, die Handlung ist Standard (einstiger Soldat/Revolvermann kehrt nach vielen Jahren mit friedfertigen Absichten zurück in sein Heimatkaff, das von einer fiesen Bande tyrannisiert wird, weil deren reicher Boss Farmer von ihrem Land vertreiben will etc... der Verlauf der Geschichte ist somit klar) und die Erzählweise ist bisweilen zu schleppend, aber war dennoch ein solider oldschooliger B-Western, den man sich als Fan des Genres durchaus ansehen kann. Besonderer Reiz war natürlich, Sutherland Junior und Senior als Vater und Sohn gemeinsam vor der Kamera agieren und Familienprobleme wälzen zu sehen (wobei man hier deutlich gesehen hat, dass Donald Kiefer schauspielerisch um Längen überlegen ist). Außerdem spielt Demi Moore mit, die ich schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr in einem Film gesehen habe.
Jason Bourne is back! Nach dem Gilroy/Renner-Debakel von 2012 ist nun wieder das Erfolgsduo Greengrass/Damon am Start, um das Franchise wieder auf die richtige Spur zu bringen … und es ist ihnen hervorragend gelungen. Klar, Kritikpunkte kann man so einige anbringen. Die neuen Aspekte über die Bourne-Identität wirkten ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, gerade auch im Anbetracht dessen, wie die Trilogie damals geendet hat, und dienten somit lediglich als Plot-Device, um Geschichte und den Film in Schwung zu bringen und anzutreiben. Die Handlung wurde der Aktualität angepasst (Snowden, NSA, Privatsphäre und Nutzerdaten sozialer Netzwerke, totale Überwachung etc.), aber die daraus resultierende Nebenhandlung um Riz Ahmed's Charakter hat den Film ein bisschen ausgebremst und wäre eigentlich überhaupt nicht nötig gewesen. Im Bezug auf Bourne bzw die Jagd auf ihn, war nichts dabei, was man in den ersten drei Teilen nicht so oder so ähnlich schon gesehen hätte. Und Bourne selbst scheint im Laufe der Zeit bzw im Vergleich zu seinen Vorgängern an Profil verloren zu haben, im Grunde genommen war er nun die wortkarge Killermaschine, die er nie sein wollte. Also diese Kritikpunkte sind unübersehbar vorhanden und kann man auch schwer wegdiskutieren …
… aber ich fand sie trotzdem zu vernachlässigen, denn der Film war von Beginn an so dermaßen packend, adrenalingetränkt und schweißtreibend inszeniert, dass er einfach ungemein unterhaltsam war. Verschnaufpausen gab es kaum, die Action, vor allem natürlich wieder die Verfolgungszenen, waren genial und mitreißend gemacht. Und auch wenn man natürlich wusste, dass Bourne heil aus allem rauskommen würde, so war es doch verdammt spannend anzuschauen. Also alles genauso, wie es die Reihe immer so vorzüglich geschafft hat. Da sind dann auch die oben genannten Kritikpunkte bzgl der Story, die im Vergleich zu den Vorgängern deutlich abfällt, verzeihbar. Die Greengrass'sche Wackelkamera und schnellen Schnitte gabs natürlich auch wieder, empfand ich aber nicht so krass wie sie schonmal war, und außerdem gehört das einfach zur Reihe dazu. Ebenso wie der eindringliche Score sowie zahlreiche über die Welt verteilte Schauplätze, ein Großteil davon natürlich wieder in Europa (darunter auch Berlin). Die Nebendarsteller haben auch einen richtig guten Job gemacht, sei es Alicia Vikander als kaltblütig-ehrgeizige CIA-Agentin, Vincent Cassel als fieser Auftragskiller oder Tommy Lee Jones als durchtriebener CIA-Direktor, der hier so stark gespielt hat wie ich es schon lange nicht mehr von ihm gesehen habe.
Also mich hat der Film, trotz genannter Abstriche die Handlung betreffend, sehr überzeugt und ich habe mich bestens unterhalten gefühlt, so wie ich mir das vorgestellt und gewünscht habe. Für mich somit eine gelungene Fortsetzung des Franchise und für Fans der Bourne-Reihe definitiv empfehlenswert.
- Gesneakt -
Wo der Vorgänger noch ein unterhaltsamer Spaß gewesen war, der aufgrund seiner rasanten Inszenierung seine hanebüchene Story größtenteils geschickt kaschieren konnte, ist dies der sehr enttäuschenden Fortsetzung nun nicht mehr gelungen und folglich ist sie ziemlich missraten. Gab zwar immer wieder ein paar amüsante und coole Szenen, hauptsächlich wenn es um einen Heist ging, denn das waren zweifellos die Highlights (zudem coole Kartentricks). Die hervorragende Darstellerriege war auch nicht zu verachten (Freeman, Ruffalo, Harrelson, Caine uvm... da kann man nicht meckern; zudem hat Radcliffe als schmierig-fieser Antagonist einen tollen Job gemacht) und die Chemie zwischen den 4 Reitern war gut gelungen und amüsant anzuschauen. Aber das ist nur die Ablenkung für einen ziemlich miesen Trick in Form einer total wirren und immer absurder werdenden Handlung, der trotz aller Anstrengung nicht verschleiert werden konnte. Zudem artete das Ganze in zunehmend groben, stellenweise ganz schön nervtötenden Unfug aus. Einige Wendungen waren so arg und viele Tricks waren so dermaßen unglaubwürdig, dass mein Stirnrunzeln gesundheitsgefährdende Ausmaße annahm. Insgesamt trotz ein paar spaßiger und gelungener Momente kein allzu guter Film sondern vielmehr fauler Zauber.
Solider Film mit Nic Cage und Elijah Wood, der sich erstaunlich gut entwickelt und im Laufe der Zeit kaum merkbar das Genre gewechselt hat. Zu Beginn wars eher noch eine mit ziemlich schrägem Humor versehene Buddy-Cop-Komödie, die mich alles andere als überzeugt hat und ich bisweilen auch ziemlich nervig fand. Doch dann entwickelt sich zunehmend ein immer düsterer werdender Heist-Thrller daraus, der mich zu meiner großen Überraschung bis zu einem gewissen Grad dann doch fesseln konnte und mich gespannt erwarten ließ, was als nächstes kommt. War gut gemacht, und die beiden Darsteller machten auch einen guten Job, hatten eine sehr gute Chemie zusammen und haben sich der positiven Entwicklung des Films angepasst. Vor allem Nic Cage, dessen Charakter anfangs noch total überzogen angelegt war und blöd rumgealbert hat, hat sich schleichend gewandelt und hat immer finstere und unberechenbarere Züge angenommen. Schwächen und Längen gabs freilich dennoch, aber den Film kann man sich durchaus geben. Und ein paar nette Twists gabs außerdem.
Gutes Drama, allerdings mit subjektiven Abstrichen, weil es mich in der zweiten Hälfte nicht mehr so packen konnte wie noch zu Beginn, wo es extrem beklemmend war, für Nervenanspannung gesorgt und ein sehr unangenehmes Gefühl in der Magengegend verursacht hat. Die Geschichte um einen britischen Soldaten (stark gespielt von Jack O'Connell), der 1971 in einem Kriegsgebiet ähnelnden Belfast, wo an jeder Ecke eine Bombe der IRA explodieren konnte, von seiner Einheit getrennt wird und fortan in einer Gegend, in der Gewalt(bereitschaft) und Hass spür- und greifbar in der Luft liegt, ums Überleben bangen muss, war aber trotzdem durchgehend spannend und intensiv inszeniert sowie authentisch gefilmt und der Film ist somit auch definitiv sehenswert.
Zugegeben, meine Erwartungshaltung war sehr hoch, aber ich glaube nicht, dass es ausschließlich daran lag, dass ich den Film ziemlich enttäuschend fand. Dass die eigentlich Handlung erst nach 30 Minuten beginnt war im Vorfeld mal wieder kaum zu überlesen, so dass ich mich darauf einstellen konnte, dass sich das erste Drittel hauptsächlich mit Batgirl aka Barbara Gordon beschäftigt, was frei dazugedichtet wurde und als Setup diente, um dem was danach folgt Emotionalität zu verleihen. Fand das somit auch alles andere als störend, allerdings war das, was neben der Beziehung zu Batman dort als Geschichte erzählt wurde, nicht sonderlich erbaulich und schlussendlich auch absolut unwichtig für das, was danach passiert und was die eigentliche Handlung ist. Somit kann man sagen, dass die ersten 30 Minuten im Grunde genommen Zeitverschwendung sind und nur dazu da waren, um den Film auf 75 Minuten zu strecken, weil man halt einfach keinen Film verkaufen geschweige denn für ein paar Tage durch die Kinos jagen kann (5 Mio US-Einspielergebnis ist mein letzter Stand), der nur 45 Minuten dauert. Fand das also schon verständlich, warum man das gemacht hat fand auch nicht verwerflich. Aber war halt bis auf die Charakterisierung der Beziehung zwischen Batman und Batgirl ziemlich unnötig und definitiv zu lang als Einleitung eines eh schon sehr kurzen Films. Der eigentliche "Killing Joke" war dann selbstverständlich wesentlich besser, fand ich aber schlussendlich auch ein bisschen enttäuschend. So krank und verstörend einige Bilder waren, so faszinierend und verstörend die Idee dahinter war, so verstörend, bedeutungsvoll und kontrovers das (geniale?) Ende war, so interessant und verstörend die Hintergrundgeschichte des Jokers war, und so abartig gut Mark Hamill als The Joker war, so hat mir dennoch etwas Essentielles, der gewisse WOW-Effekt, dieses Vom-Hocker-reißen, dieses faszinierte Starren auf den Bildschirm aufgrund der mitreißenden Ereignisse gefehlt, was etliche andere DC-Animated-Filme vorher so vortrefflich geschafft haben. Klar, es war finster ohne Ende, und verstörend (ich weiß, habs oft erwähnt, muss aber nochmal sein) und halt Mark Hamill's Stimme (Gänsehaut-Alarm + gleichzeitig fettes Grinsen auf dem Gesicht), aber ich fands dennoch enttäuschend. Wie dem auch sei, der Film hat mich immerhin animiert, mir die Graphic Novel zuzulegen zu wollen, da die wesentlich besser sein soll als diese Verfilmung.
Sehr durchschnittlicher Film, im Zuge der bisher so guten "Son of Batman"-Reihe (wenn man sie so bezeichnen will) ganz klar der mit Abstand schwächste Teil, und von allen Batman-Animated-Filmen, die ich bisher gesehen habe, der erste, der mir nicht gefallen hat. Und dabei schlummerte eigentlich ne ziemlich coole Handlung drin, wenn man die ganze Sache anders aufgezogen hätte. Hätte man sich nach Batman's mysteriösem Verschwinden auf Nachforschungen und Ermittlungen konzentriert und somit die Geschichte und was letztendlich dahintersteckt, langsam entfalten lassen, hätte das ziemlich cool und spannend werden können. So aber hat man sich auf ständige Action konzentriert, die zwar gut gemacht war, aber auch ziemlich öde daherkam. Zumal halt Batman nicht dabei war und somit Batwoman, Batwing, Nightwing und Robin alleine agieren mussten. Wo auch schon das zweite große Problem lag: Die Bat-Familie ist einfach viel zu groß und die Charaktere sind auch nicht sonderlich ansprechend. Und wo bitteschön kommt Batwing auf einmal her und wieso hat man sich genötigt gefühlt, den überhaupt einzubauen?! Und der dritte Kritikpunkt ist, dass mir die Story diesmal viel zu abgedreht war, genau wie die Feinde. Gerade bei dieser Reihe ist man zwar gewohnt, dass es bisweilen etwas übertrieben comichafter zugeht als bei den anderen animierten Batman-Filmen, aber das hier war für meinen Geschmack selbst für diese Reihe zu arg. Paar coole Ideen gabs natürlich dennoch und der Showdown war definitiv gelungen, aber insgesamt gesehen hat mich dieser Film nicht überzeugt. Und Nightwing mit seinen Sprüchen wie "Nonnen mit Sturmgewehren und Katanas? Nennen wir sie Nonjas!" ist einfach derbe unlustig.
Als riesiger Fan der beiden Original-“Ghostbusters“-Filme, mit denen ich quasi aufgewachsen bin, war ich, wie so viele andere, natürlich auch voller Vorbehalt gegenüber des Reboots, was die furchtbaren Trailer nur noch verstärkt haben. Bin aber dennoch recht aufgeschlossen in den Film gegangen, hatte einen soliden oder zumindest einigermaßen okayen Spaß mit einigen Lachern erwartet und wollte mich bemühen, keinerlei Vergleiche zum Original zu ziehen. Letzteres war zum Glück nicht wirklich nötig, weil der Film, trotz zahlreichen Verweisen auf das Original, für sich alleine steht.
Aber Ersteres habe ich auch nicht bekommen, so dass der Film, trotz allem aufgebrachten guten Willen, für mich persönlich eine ziemliche Katastrophe und in so gut wie allen Hinsichten ein Rohrkrepierer war. Ein paar mal musste ich über ein paar selten gelungene Gags grinsen, aber die meiste Zeit hat der Humor überhaupt nicht gezündet sondern hat vielmehr für ständiges Stirnrunzeln aufgrund der Plumpheit und Müdigkeit der Gags gesorgt, und oftmals auch einfach nur genervt. Sowohl der Humor als auch die Charaktere sowie das Spiel der Darsteller war für mich viel zu aufgesetzt, da war so gut wie gar nichts dabei, wo ich hätte sagen können „Okay, das war jetzt wirklich richtig witzig“. Wirkte für mich so, als ob Paul Feig und seine Drehbuchautoren zwanghaft ein Gagfeuerwerk im Sekundentakt abfeuern wollten, nur um auf Teufel komm raus lustig zu sein, was für mich aber überhaupt nicht funktioniert hat. Bereits in den ersten Minuten nach dem Opener mit der Einführung von Kristen Wiig und wie sie dann auf Melissa McCarthy und Kate McKinnon trifft, war mit so müden, lahmen und derart unlustigen Gags behaftet, dass ich bereits da seufzend im Kinosessel saß und meine Befürchtung wahr werden sah, dass der ganze Film so ein würde.... was er schließlich, bis auf ein paar Ausnahmen, auch war. Wie gesagt, ein paar seltene gelungen Gags zum Lachen oder zumindest Schmunzeln gab es und einige der Referenzen auf andere Filme in Form von Sprüchen fand ich ziemlich amüsant, der restliche Humor aber war einfach nur lahm und hat überhaupt nicht meine Lachmuskeln und meinen Nerv getroffen. Und wenn mal was witzig war, wie etwa Chris Hemsworth als strunzdummer Sekretär, dann wurde das so ausgereizt, dass es nach einiger Zeit auch nicht mehr witzig war. Die 4 Darstellerinnen haben sich dem Un-Humor bestens angepasst. Kristen Wiig fand ich absolut katastrophal unlustig, Melissa McCarthy hat sich zumindest mit ihren brachial-vulgären Humor zurückgehalten und Leslie Jones war hit&miss, manchmal amüsant, manchmal aber auch nervtötend. Einzig Kate McKinnon fand ich durchgehend witzig, weil deren Charakter so dermaßen abgedreht und durchgeknallt sowie cool aufgezogen war, dass er unberechenbar war was wohl als nächstes kommen würde. Chemie und Dynamik zwischen den neuen Ghostbusters war unbestreitbar vorhanden aber sie waren halt, wie der komplette Film, meistens alles andere als witzig.
Und dann gabs halt noch immer wieder Szenen, die einfach nur schlecht waren. Angefangen bei den Cameos (die ich alle total unsinnig fand und den von Bill Murray und Slimer richtig richtig mies) über den üblichen Kotz-Humor (bei dem man sich aber zum Glück zurückgehalten hat, dachte nach dem Auftakt dass geht jetzt im Minutentakt so weiter) bis hin zur Story und hier insbesondere diesen „Bösewicht“ oder was dieser Typ darstellen sollte. Die Handlung des Films und das Handeln des Villains war eh totaler Schwachsinn und schien nur da zu sein, weil offensichtlich während des Drehs jemanden eingefallen ist, dass man nicht nur Witze hintereinander bringen kann sondern auch was erzählen muss. Dumm halt nur, wenn beides missglückt.
Was dem Film aber definitiv auf die gute Seite zu rechnen ist sind die Effekte und Visualisierung der Geister, denn das fand ich außerordentlich gut gelungen. Am Ende gabs natürlich das übliche CGI-Fest, das kein Ende zu nehmen schien, aber die Geister-Effekte waren wie erwähnt klasse und es ging da auch ziemlich irre zu, vor allem als der Big Bad Villain Rabatz gemacht hat. Aber das war auch das einzig erwähnenswert Gute, was ich über diesen Film sagen kann. War zwar nicht abgrundtief mies, aber der Humor hat für mich absolut nicht gezündet, lag überhaupt nicht auf meiner Wellenlänge und somit fand ich den Film die gesamte Laufzeit über kläglich unlustig. Also genau das, was auch die Trailer vermittelt haben, nur hätte ich nicht erwartet, dass der komplette Film wirklich genauso werden würde.
- Gesneakt -
Auch wenn es ein bisschen gedauert hat, bis der Film sich aufs Surfbrett geschwungen hat und in die eigentliche Geschichte eingetaucht ist, und es zwischendrin immer mal wieder ein paar Längen gab (was sich bei dieser sehr kurzen Laufzeit besonders bemerkbar gemacht hat), so war das ein überwiegend gut gelungenes Survival-Kammerspiel im Meer mit Blake Lively, einem Hai und einer Möwe, das es geschafft hat, das simple Konzept weitestgehend kurzweilig zu gestalten und bis zu einem gewissen Grad ein gutes Spannungsniveau aufrecht zu erhalten. Paar (unfreiwillig?) komische Szenen gabs, zum Ende hin wurde es dezent albern weil unrealistisch und mir persönlich war ein bisschen zu oft Zeitlupe drin, was dem Film vor allem im ersten Drittel einen Musikvideo-Touch verabreicht hat, aber insgesamt gesehen hats mir recht gut gefallen und war unterhaltsam anzuschauen. Natürlich nichts für die Ewigkeit und an "Jaws" wird eh nie was rankommen, aber wer abseits von "Sharknado" & Konsorten mal wieder einen richtigen und einigermaßen spannenden Hai-Thriller sehen will, der ist hier bestens bedient für die knapp 90 Minuten mit einer ziemlich gut und überzeugend spielenden Blake Lively in einer tödlichen und aussichtslosen Situation.
Auch wenn es ab Filmmitte zunehmend hanebüchener wurde und die ganze Sache in einem Finale gipfelte, das ziemlicher Käse war, war das dennoch ein solider, spannend inszenierter und weitestgehend unterhaltsam gemachter Psychothriller mit übernatürlichen Elementen. Eine wild zusammengewürfelte Mischung aus den Serien "Millennium" und "Hannibal" (was die Sache mit den Visionen angeht, nicht was die Qualität anbelangt) und natürlich "Se7en", aus dem er sich mehr als offensichtlich bedient. Im Grunde genommen wäre der Film in den Mid-90ern wesentlich besser aufgehoben, denn dort kamen nach eben genannten "Se7en" derartige Serienkillerpsychothriller haufenweise raus, die ihrem großen Vorbild nacheifern wollten, es nicht konnten aber ihre Sache recht ordentlich machten. Darstellerisch wars auch in Ordnung, Jeffrey Dean Morgan ist eh immer gut (spielt halt oftmals nur in durchschnittlichen Filmen mit) und Anthony Hopkins als Medium, der zum Fall hinzugezogen wird, hat seinem Spiel eine dezente Lecter-Aura verabreicht. Für einmaliges Anschauen an einem Sonntagnachmittag definitiv brauchbar, trotz gehöriger inhaltlicher Macken.
Eigentlich haben die Zutaten alle gestimmt. Interessante Story um ein Massaker an einer Familie Mitte der 80er Jahre, das einen vermeintlich satanischen Hintergrund hatte und wofür der älteste Sohn der Familie beschuldigt und verurteilt wurde. Die einzig Überlebende von damals arbeitet nun aus Geldnot mit ein paar Hobbyermittlern zusammen, die alte ungeklärte Mordfälle untersuchen, und muss sich somit mit den Geschehnissen der Nacht, ihrer Vergangenheit und ihrer Psyche auseinandersetzen. Mit Charlize Theron hat man dafür auch eine klasse Darstellerin an Bord, die eine sehr starke Leistung abgeliefert hat. Erzählt wieder dieser Mix aus düsterem Thriller, depressivem Psychodrama und mysteriösem Rätsel, in Form von Ermittlungen in der Gegenwart und Rückblicken in die Vergangenheit (wo Tye Sheridan und Chloe Moretz auch richtig gut gespielt haben). Und das alles ist eine Adaption eines Romans von Gillian Flynn, dessen Buch „Gone Girl“ sowie Fincher's Verfilmung ich jeweils sehr stark fand. Perfekte Zutaten also, nur leider ist die Umsetzung des Ganzen sehr träge und zu oft viel zu schleppend geraten. Interessant genug war es trotzdem und man will auch dran bleiben, um zu erfahren was in der besagten Nacht vorgefallen ist und wie alles zusammenhängt, aber spannend war es leider nur selten bzw man hätte es wesentlich spannender gestalten können, denn die Geschichte hat das auf jeden Fall hergegeben. Hat bei mir allerdings bewirkt, dass ich mich, trotz Kenntnis des Ausgangs der Geschichte, mal dem Buch widmen werde, denn während des Films hatte ich ständig das Gefühl, dass das um ein Vielfaches besser sein wird als es die Film-Umsetzung war.
Bryan Cranston ist absolut überragend in dem Film. Die Rolle des verschrobenen, exzentrischen aber zugleich sehr genialen Drehbuchautor Dalton Trumbo spielt, der Ende der 40er Jahre als eingeschriebener Kommunist wie viele anderer seiner Kollegen vom Komitee der unamerikanischen Umtriebe als gefährlich-radikale kommunistische Bedrohung in Hollywood angesehen und verurteilt wurde und auf der Schwarzen Liste landete, der sich aber nicht hat kleinkriegen lassen und einfach unter fremden Namen weiter Drehbücher geschrieben hat (die nebenbei mal so eben ein paar Oscars eingesackt haben), hat er jederzeit voller Intensität zugleich aber auch mit süffisantem Humor gespielt. Die Oscarnominierung hat er sich mehr als verdient, das war ganz großes Kino was er da abgeliefert hat. Großartig auch der Nebencast, hier besonders zu erwähnen sind Diane Lane, Helen Mirren und Louis C.K., die neben allen anderen auch richtig stark gespielt haben.
Der Film selbst kann leider nicht immer mit den Darstellerleistungen mithalten, denn dazu war dieses hochinteressante Stück Zeit- und Hollywood-Geschichte für meinen Geschmack zu unausgewogen umgesetzt und erzählt. In der ersten Hälfte wirkte alles ziemlich gehetzt und die Story preschte so rasch voran, dass ich immer das Gefühl hatte, dass man hier so schnell wie nur möglich Storypunkte abhaken wollte. In der zweiten Hälfte hingegen haben sich dann einige Längen und Durchhänger eingeschlichen. Lediglich zum letzten Drittel hin schien man dann doch noch halbwegs die Balance gefunden zu haben. Unterhaltsam war es definitiv und interessant sowieso, aber die Erzählweise war nicht sonderlich dicht. Aber Cranston hat halt das Ruder immer wieder rumgerissen, einfach unglaublich gut, wie er diesen Film getragen und aus seinen erzählerischen Untiefen rausgerissen hat. Was mir ansonsten noch sehr gut gefallen hat war die Besetzung und Darstellung von Hollywood-Größen der damaligen Zeit wie John Wayne, Kirk Douglas oder Otto Preminger.
WOW, unfassbar guter Film! So oft Gänsehaut, so oft ein mulmiges Gefühl im Magen und so oft Tränen in den Augen, sowohl abwechselnd als desöfteren auch zeitgleich, hatte ich selten bei einem Drama. Wahnsinnig ergreifender und herzerreißender Film über eine Mutter und ihrem 5jährigen Sohn, die jahrelang in einem engen Raum leben mussten und dann wieder in die große weite Welt kommen. Hat mich emotional ungemein mitgerissen, das Drehbuch, die Umsetzung, die Regie und die Darstellerleistungen waren absolut genial. Und es gab so dermaßen viele Szenen, bei denen es mich heftiger emotional gepackt hat als ich es erwartet hatte. Wie sie ihrem Sohn zu erklären versucht dass es eine große weite Welt außerhalb des Raums gibt und er es nicht begreifen kann weil er nur die Welt innerhalb des Raums kennt, oder aber wie er dann die große weite Welt wahrnimmt, erlebt und für sich selbst erklärt, gingen mir so tief ins Herz und so tief unter die Haut, dass es mir wie erwähnt sehr oft die Tränen in die Augen getrieben hat, sei es der Tragik oder der Freude wegen. Und das war bei weitem noch nicht alles, es gab andauernd derartige Szenen und zum Ende hin hat man das eh schon ungemein intensive und bedrückende Drama nochmal ne Stufe aufgedreht, so dass es mir noch mehr unter die Haut und in die Tränendrüsen gekrochen ist und ich am Ende dann auch mehr als nur ein paar vereinzelnde Tränen aus dem Augenwinkel wischen musste. Brie Larson hat sich den Oscar redlich verdient, wie sie die Rolle zwischen Depression, Trauma, Überlebenswille und Liebe für ihren Sohn gespielt hat war atemberaubend gut. Und Jacob Tremblay hätte den Goldjungen auch absolut verdient gehabt, der hat auch eine unglaublich mitreißende und überzeugende Leistung abgeliefert, seine Chemie mit Larson war genial, glaubhaft und natürlich. Genau wie der ganze Film, der es gekonnt geschafft hat, jegliche Form von Melodramatik oder sonstige überzogene Szenen zu vermeiden und deswegen nur umso mehr gezogen hat.
Für mich der bis dato beste Film des Jahres 2016 und eines der besten Dramen, das ich die letzten Jahre gesehen haben. Meisterwerk mit, und ich muss es nochmal erwähnen, grandiosen Darstellerleistungen von Brie Larson und Jacob Tremblay sowie großartiger Regie von Lenny Abrahmson. Kanns immer noch nicht fassen, wie sehr mich der Film und die Geschichte emotional gepackt und mitgerissen/-genommen hat....
Coole und unterhaltsame Tragikomödie mit Coming-of-Age-Elementen über das Leben einer aus 3 Geeks bestehenden Teenager-Clique, die große Fans der 90er sind (und sich auch so anziehen, N.W.A über Walkman hören, BMX fahren usw) und die in der sozial schwachen und kriminellen Gegend namens „The Bottom“ in Inglewood in Los Angeles versuchen, über die Runden kommen und aus Versehen an Drogen geraten, die sie schnellstens wieder loswerden wollen. Flott inszeniert uns amüsant erzählt, u.a. durch viele Side-Flashs, Voice-Over etc. Dazu ein toller Soundrack, gute Dialoge und überzeugende Darsteller, von denen ich bis dato noch rein gar nichts gesehen habe. Gab zwar immer wieder ein paar Durchhänger und Szenen zwischendurch, die mir nicht so gefallen haben, aber ansonsten definitiv ein sehenswerter und wie erwähnt cooler und unterhaltsamer Film.
Leider nicht so wirklich gelungenes Regiedebüt von Jackie Earle Haley, der seinen Film aus zahlreichen Versatzstücken von Tarantino, Ritchie und Konsorten zusammengeschustert hat,. Die Geschichte über 4 alte Schulkumpels, die das große Geld machen wollen, dabei baden gehen, Probleme mit Mafiose John Travolta bekommen und sich immer tiefer in die Scheiße reinreiten, bis sie sich irgendwann selbst zerfleischen, war anfangs einigermaßen gelungen, unterhaltsam inzeniert und hatte ein paar coole Momente zu bieten, hat aber mit der Zeit nicht mehr so wirklich gezogen und wurde zum Ende hin ziemlich nervtötend. Die Coolness, die Dialoge und der Stil war auch viel zu aufgesetzt, zudem war elend viel Blabla drin, was die Angelegenheit zunehmend langweiliger machte. Netten, wenngleich arg konstruierten Twist gabs am Ende, aber der konnte auch nicht mehr viel rausreißen. Am Besten war eigentlich Jackie Earle Haley, der sich selbst ein paar verdammt coole Szenen verabreicht hat.
Ziemlich enttäuschender Film, der nicht so wirklich wusste, auf welches Genre er nun eigentlich setzen soll. Für eine Politsatire war es viel zu mild und hatte zu wenige Biss, für eine Komödie war zu wenig Humor drin und für ein Drama war es nicht ernst genug (ausgenommen von den gelungenen letzten Minuten, aber da war der Zug eh schon abgefahren). So plätschert dieser Film um einen Präsidentschaftswahlkampf in Bolivien, bei dem ein US-Wahlkampfstrategenteam rund um Sandra Bullock einen Kandidaten mit hoffnungslosen Rückstand zum Sieg verhelfen soll, recht ereignislos, vorhersehbar und leider auch ein bisschen öde dahin. Hier und da gab es ein paar gute Momente und das Finale war wie gesagt gelungen, aber ansonsten war das nichts Halbes und nichts Ganzes, da wäre so sehr viel mehr drin gewesen. Sandra Bullock machte ihre Sache als anfangs runtergeranzte, ausgebrannte und in Verruf geratene Wahlkampfstrategin, die wieder Ehrgeiz entwickelt, mehr als ordentlich, ich fand sie sehr gut in dieser Rolle. Der Film konnte da aber leider nicht mithalten.
Mal abseits von einigen unfassbar derben Witzen, die die Grenzen des guten Geschmacks meilenweit überschritten haben (was man aber von einem Film mit Sacha Baron Cohen durchaus erwarten musste), fand ich den Film überraschenderweise ziemlich witzig. Viele Gags und Sprüche haben für mich funktioniert, musste sehr oft grinsen und gelegentlich laut lachen, weil man halt einfach auch vor absolut gar nichts halt gemacht hat. Die Kombo Strong als tödlicher britischer MI6-Agent und Cohen als abgefuckter englischen Fußball-Hooligan im "Three Lions"-Trikot als dessen unnützer Chaoten-Bruder war köstlich, die haben wie die Faust aufs Auge in diese Rollen gepasst und die Flashbacks in die tragische Jugend der beiden war erstaunlich emotional. Die Actionszenen in dem Film waren auch alles andere zu verachten, das war schon ziemlich cool gemacht. Wären diese extrem derben Fäkal- und Sex-Szenen nicht gewesen, die einzig zur Provokation da waren, wäre das ne ziemlich geile und herrlich politisch-inkorrekte Agentenactionkomödie gewesen. So muss man das, was man für zu grenzüberschreitend hält sowie die elend ätzende Rebel Wilson, halt immer wieder geistig ausblenden oder versuchen, es schnell hinter sich zu lassen (was bei der Elefanten-Szene schwierig werden dürfte, denn die war ...... ohne Worte). Hat bei mir weitestgehend geklappt und somit hatte ich Spaß bei den meisten der anderen Szenen. Aber ein bisschen mehr Realismus hätte ich mir doch gewünscht, ich meine, England im Finale einer Fußball-WM.... also bitte, in welcher Realität soll denn das glaubhaft sein?!
Charmanter Fantasy-Film für die ganze Familie von Steven Spielberg. Zwar weiterhin weitab von seinen glorreichen Glanzzeiten (leider), als er aus dieser Geschichte gewiss Gold gemacht hätte, aber war definitiv schaubar und größtenteils unterhaltsam. Weil es Spielberg auch geschafft hat, dem Film zu einem Grad diese gewisse Magie einzuhauchen, die er früher so perfekt drauf hatte. Die Atmosphäre und der Look des Films war ein gelungener Mix aus unheimlich (weniger) und träumerisch (mehr) und hat sowohl in London als vor allem auch im Riesenland gut funktioniert. Also optisch und stimmungstechnisch kam da gut was rüber. Sorge hatte ich wegen der Effekte, denn die sahen in allen Trailern zu künstlich und somit arg unecht aus, aber das kam zum Glück auf der Großen Leinwand wesentlich besser und stimmiger rüber. Klar, ne sehr große Menge CGI war drin und die Bewegungen der Riesen wirkte manchmal etwas hölzern, aber es war nicht sonderlich störend und hat auch nie aus dem Film rausgerissen. Das Motion-Capture in den Nahaufnahmen der Riesen, vor allem beim von Mark Rylance gespielten BFG, fand ich sogar außerordentlich gut gelungen und sehr beeindruckend. Großartig war Mark Rylance als krummen Kauderwelsch redender, dezent verschrobener und ungemein sympathischer als auch sanftmütiger BFG. Ebenso stark Ruby Barnhill als Sophie, die zusammen mit Rylance eine klasse Chemie hatte und deren Geschichte um die Freundschaft mit dem Traumfänger-Riesen warmherzig, charmant und amüsant erzählt war.
Also Spielberg hat vieles richtig gemacht in diesem Film, was das Gefühl und die Optik angeht. Aber leider hat er auch einiges nicht so richtig hinbekommen. Zum einen war das die sehr seichte Story, die zwar anfangs aufgrund der ganzen beeindruckenden Eindrücke gut kaschiert werden konnte, nach gut der Hälfte des Films dann aber nicht mehr so wirklich, denn irgendwann fragt man sich, wo die ganze Sache nun hinlaufen soll und was hier eigentlich die Handlung ist. Und zum anderen war das der Humor, der auch anfangs sehr gut funktioniert hat aufgrund seines kindlichen Charmes und seiner Unbekümmertheit, der aber im letzten Drittel, just als sich auch die Handlung in eine sonderbare Richtung bewegt hat, für mich dann doch viel zu kindisch und albern wurde (Furz-Witze...?! Also bitte, Mr Spielberg, das muss doch nicht sein....). Ebenso wie die Handlung schlug auch der Humor im letzten Drittel eine Richtung ein, die mir nicht mehr sonderlich zugesagt und dem bis dahin sehr guten Gesamteindruck rückwirkend auch geschadet hat.
Star Trek beyond des von J.J. Abrams initiierten Reboots von 2009, das mit einem hervorragenden ersten Teil begann und mit einem eher enttäuschenden weil uninspirierten zweiten Tel fortgesetzt wurde. Nun ist die Enterprise losgelöst von der Erde und bereits 3 Jahre seiner 5jährigen Mission in den unendlichen Weiten des Weltraums unterwegs. Storytechnisch wird dabei zwar nicht in Galaxien vorgedrungen, die nie ein Kinogänger zuvor gesehen hat, aber die Geschichte war trotzdem sehr okay und spannend inszeniert, so dass auch sie an dem enorm hohen Unterhaltswert des Films beigetragen hat. Denn der war von der ersten Minute an absolut gegeben, der Film hat eine Menge Spaß gemacht, hatte aber auch einige ernste und emotionale Momente in einem gelungen geschnürten und immer wieder beigefügten Paket aus Nostalgie, Melancholie und Wehmut zu bieten. Hat für mich äußerst gut funktioniert, ich war mittendrin in der Geschichte und den aufregend inszenierten Ereignissen. Reichlich Humor gabs natürlich auch wieder, einige Szenen und Dialoge waren zum Schreien komisch. Und neben allem fand ich auch den SciFi-Abenteuer-Touch (ganz im Sinne von "neue Welten, neues Leben und neue Zivilisationen erforschen") nach dem spektakulären Auftakt angenommen hat, richtig klasse, das hatte wahrlich was vom alten Star Trek an sich.
Richtig klasse wie seit jeher waren auch wieder die Figuren mit ihren speziellen Charaktereigenschaften und deren Chemie zusammen, das ist jeweils auf den Punkt gut geschrieben, gespielt und rübergebracht worden. Und es kam auch keiner zu kurz oder lief nur am Rande mit, was durch eine Aufsplittung in Gruppen auf jeweils eigenen Missionen während des Films clever gelöst war. Absolutes Highlight, was die Charaktere und deren Chemie angeht, war hier Spock und McCoy. Köstliche Szenen, Mr Logik und Mr Ätzer interagieren zu sehen, da war immer was zum Grinsen angesagt und es war von Karl Urban und Zachary Quinto wunderbar gespielt. Auch Chris Pine war wieder stark, der ist richtiggehend in die Rolle von Captain James T. Kirk hineingewachsen ist. Und generell haben alle Darsteller ihre Rollen seit 2009 eh total verinnerlicht. Sehr gut gefallen hat mir zudem Sofia Boutella als weißhäutige7-haarige Jaylah mit ihrer robusten und forschen Art. Und auch wenn er nahezu unkenntlich war war Idris Elba ein guter weil bedrohlicher Bösewicht.
Audiovisuell wars atemberaubend, Bilder und Kamerafahrten waren beeindruckend, der Score super, es war großartig anzuschauen auf der Großen Leinwand. Also es hat alles hervorragend funktioniert, alle eben genannten Elemente gingen Hand in Hand, waren gut ausbalanciert und haben so für ungemein viel Unterhaltungswert gesorgt. Sehr angenehm außerdem, dass man den Film nicht total mit Action zugeladen hat, wie es von Justin Lin durchaus zu befürchten war.... zumindest nicht in den ersten beiden Dritteln.....
Das hat er sich dann fürs letzte Drittel aufgespart, denn da gabs Action nonstop. War zwar alles sehr spektakulär inszeniert und anzuschauen, allerdings gabs es drei große Actionsequenzen ohne durchschaufende Pause hintereinander, von denen zwei Elemente drin hatten, die mir nicht sonderlich zugesagt haben, weil das einfach total over-the-top war und nicht zu dem passen wollte, was man vorher gesehen und so gut gemacht hat. Das war einfach zu viel Bombast-Action auf einmal, da hat Lin dann leider doch zuviel Energie umgeleitet und somit den großartigen Gesamteindruck des Films ein kleines bisschen verhagelt und dem Film, was meine Bewertung angeht, einen halben Punkt eingebüßt.
Nichtsdestrotz hat mir "Star Trek Beyond" sehr gut gefallen, weil abseits des Actionfeuerwerks am Ende sehr vieles gelungen war, so gut wie alle Elemente in den klasse ersten beiden Dritteln nahezu perfekt zusammengespielt und funktioniert haben, und der Unterhaltungswert, wie mehrfach erwähnt, enorm hoch war.
Beinahe unerträglich schlecht. Wo Teil 1 auch heute noch ein ziemlich unterhaltsamer Spaß ist, ist die Fortsetzung nichts weiter als ein bis zur Mondbasis stinkender Haufen Alien-Dung. Da war nichts mit genüsslich zurücklehnen, Hirn ausschalten und sich bei ner Menge SciFi-Action-Sommer-Blockbuster-Spaß und somit einer guten unterhaltsamen Zeit im Kino kiloweise Popcorn ins Gesicht schaufeln (denn genau das wollte ich haben und es sah im Vorfeld auch alles danach aus), sondern vielmehr das im Verlauf zu Zeit zunehmend stärker werdende Verlangen, sich selbst mit dem Vorschlaghammer einen über den Schädel zu ziehen, damit das entsetzte Gehirn einigermaßen verarbeiten kann, was Roland Emmerich einem da vorgesetzt hat. Der Film war strunzdumm bis zum Geht-nicht-mehr, aber nicht in der Form „so schlecht dass es schon wieder lustig anzusehen ist“, sondern einfach nur grottenschlecht. Gab zwar dennoch hin und wieder ein paar gelungene Phasen, wo ich mir dachte, dass das vielleicht doch noch was werden könnte, aber das wurde spätestens mit der übernächsten Szene schon wieder in Grund und Boden gestampft.
Story, Humor, Charaktere, Darsteller und Dialoge waren alles voll daneben und unterste Schublade, zudem gab es zig Nebenhandlungen, die absolut unnütz waren. Weder von der Story noch von den Charakteren habe ich absolut Überzeugendes erwartet, dass mich total von den Socken gehauen hätte, diese Erwartungshaltung wäre auch vollkommen fehl am Platz gewesen. Aber was einem hier aufgetischt wurde war schwer zu verdauender Schwachsinn, den man in den ersten beiden Dritteln mit anderthalb zugedrückten Augen und mit Schmerzen noch einigermaßen aushalten konnte, der im letzten Drittel dann aber ein Maß erreicht hat, der auf kein ozeangroßes Alienschiff geht. Die neuen, jungen Charaktere waren unerträglich, schon von Beginn an. Cool und sympathisch sollten/wollten sie sein, nervtötend, schmierig und unsympathisch kamen sie rüber, und zwar so sehr, dass man ihnen nur allzu gerne einen qualvollen Tod durch die außerirdischen Invasoren gewünscht hat anstatt die Erde von ihnen retten zu lassen. Was ich aber noch schlimmer fand als die blassen 08/15-Gesichter, dass das Drehbuch und die Dialoge selbst die alten Charaktere (Jeff Goldblum, Bill Pullman usw) in ein elend schlechtes Licht gerückt haben und sie somit auch total miese Auftritte hatten. Das einzige, was man dem Film einigermaßen zu Gute halten kann waren die gelungenen Effekte, der futuristische SciFi-Look der Erde 20 Jahre nach dem ersten ID4, ein paar seltene unterhaltsame Momente sowie einen Teil der Action, so dass er nicht zum völligen Desaster abstürzte, aber das wars dann auch schon.
So eine desaströse Fortsetzung hat der erste Teil, der natürlich auch nicht perfekt und ziemlich cheesy, wie erwähnt aber auch heute ein unterhaltsamer Spaß ist und vor 20 Jahren der Sommer-Blockbuster schlechthin war, definitiv nicht verdient.