Moe Szyslak - Kommentare

Alle Kommentare von Moe Szyslak

  • 7

    Auch wenn bisweilen Szenen dabei waren, die die Grenzen des guten Geschmacks extrem weit überschritten haben und so unfassbar infantil und peinlich waren, dass fast der Begriff Fremdscham neu zu definieren wäre, fand ich den Film trotzdem überraschenderweise gut bis sehr gut und verdammt unterhaltsam anzuschauen. Weil der Großteil des Humors, so abgefahren die Gags auch waren, zusammen mit dem Gore-Anteil beim Zombie-Metzeln einfach funktioniert hat. Zudem lag da auch eine gewisse Freundschaftwehmut a'la „Superbad“ in der Luft, was die Pfadfinder, die das schon seit ihrer Jugend sind was aber dem Lauf der Zeit geschuldet allmählich auseinandergeht, gleich von Anfang an sympathisch gemacht hat. Also hat mir gut gefallen und mich sehr unterhalten, trotz etlicher wirklich grenzwertiger Szenen arg peinlichen Humors. Funktioniert natürlich als Partyfilm mit Bier und Kumpels noch wesentlich besser.

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    • 7

      Wieder einmal ein guter, unterhaltsamer und amüsanter Film von Woody Allen. Anfangs noch ein bisschen sehr seicht, aber gerade als der Film drohte, in Langeweile und Belanglosigkeit abzurutschen, nahm er eine schwarzhumorige Wendung, die auch den Tonfall total veränderte. Hat mir gut gefallen, wie sich das entwickelt hat und wie da so einige morbide und fiese Sachen reinkamen. Joaquin Phoenix als verbitterter, weltenpessimistischer und abgefuckter Philosophieprofessor im Dauertief war großartig, hat richtig Spaß gemacht ihm zuzusehen, vor allem auch nach der besagten Wendung. Zwar (wieder einmal) nicht der beste Film von Woody Allen, aber (wieder einmal) ein amüsanter und definitiv sehenswerter (spritzige Dialoge, typischer Score und viel Dialoglast wie immer inbegriffen).

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      • 7

        Sehenswerter Film aber für mich im Endeffekt keiner, der eine Delle ins Biopic-Universum schlagen wird, zumindest keine große. Großartige Darsteller, allen voran ein überragender und vollkommen überzeugender Michael Fassbender als Steve Jobs. Gewohnt gestochen scharfe und oftmals wahrhaft schwindelerregende Dialoge von Aaron Sorkin, die manchmal vielleicht ein kleines bisschen zu aufgesetzt wirkten, die meiste Zeit aber genial waren (bestes Beispiel das Streitgespräch zwischen Jobs und Wozniak am Ende, das war Gänsehaut). Interessante Erzählweise, 3 wichtige Abschnitte in Jobs' privatem und beruflichem Leben hinter den Kulissen im Vorfeld von Präsentationen seiner Produkten zu beleuchten, was anfangs sehr gewöhnungsbedürftig war aber sehr gut funktioniert hat. Aber dennoch... irgendwas Unbestimmbares hat mir an diesem Film gefehlt, damit er mir noch besser hätte gefallen können. Kam mir auch am Ende so abgehakt vor, da hätte meines Erachtens noch ein viertes Kapitel zwingend kommen müssen (iPhone?!!) und die Sache besser abrunden können. Fand den Film insgesamt zwar gut und definitiv sehens- und empfehlenswert, aber irgendwie war da noch mehr drin.

        7
        • 8

          Klasse Horrorstreifen mit einer ziemlich originellen Idee, klasse Atmosphäre und genialem 80er-Jahre-Synthie-Score, der eine Menge dazu beiträgt dass der Film so gut funktioniert hat. Mir hat der Film jedenfalls ne Menge Angst eingejagt. Nicht weil er so außerordentlich gruselig war (was nicht heißen soll dass er es nicht war, ganz im Gegenteil) sondern allein die Tatsache, ständig das paranoide Gefühl zu haben, dass jemand/etwas einem ständig folgt, war Horror pur. Also ich hatte nach der Sichtung echte Probleme, mich nicht ständig umdrehen zu wollen. So ein unangenehmes Gefühl, was dieser Film vermittelt und ausgelöst hat. Aber so muss es ja auch sein bei diesem Genre. Wenn mich ein Horrorfilm während des Schauens fesselt, verängstigt, verstört, gebannt auf den Bildschirm starren lässt, mich auch ein paar Tage danach noch verfolgt (pun intended) und mich Nachhinein erstmal ne Weile nicht los lässt, dann hat er seinen Zweck mehr als erfüllt. Und das ohne Jump-Scares nötig zu haben, sondern der Horror schleicht sich durch Atmosphäre und Kopfkino so dermaßen subtil und dabei so intensiv unter die Haut und setzt sich dort fest, dass er auch Stunden/Tage danach noch spürbar war. Schaffen nicht viele Horrorfilme (mehr)... großartig, ich steh auf sowas total.

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          • 8
            Moe Szyslak 25.03.2016, 09:17 Geändert 25.03.2016, 09:19

            Eine Nacht drüber geschlafen und das gestern Abend Gesehene einigermaßen setzen lassen, aber ich bin ich immer noch heftigst zwiegespalten wie während und nach dem Film. Meine Erwartungshaltung reichte von hier bis Krypton, doch nachdem ich in den letzten beiden Tagen den fast durchgehend negativen Tenor mitbekommen habe habe ich sie sie zum Glück so weit heruntersetzen können, dass ich zumindest eine herbe Enttäuschung vermeiden konnte, die sicherlich gekommen wäre. Dennoch Zwiespalt pur.
            Der Film war keinesfalls schlecht aber auch nicht wirklich gut, es gab richtig starke Szenen aber auch richtig miese Szene. Also rein vom Schauen her war das ein ganz seltsames Erlebnis. Ich kann nicht sagen, dass ich mich nicht unterhalten gefühlt habe (selbst in der anderthalbstündigen Aufbauphase, die doch ziemliche Länge hatte, von denen man etliche hätte vermeiden können wenn man einfach Szenen rausgestrichen hätte), ganz im Gegenteil. Aber ich hatte auch ständig das Gefühl, dass man das großartige Potenzial einfach hat brachliegen lassen und der Film, wenn man ihn anders umgesetzt hätte, um Klassen hätte besser sein können als er schlussendlich war, und das machte das Schauen bisweilen zu einem Ärgernis. Alle Zutaten waren sichtlich vorhanden, nur wie man die verarbeitet hat war oftmals unzureichend. Es gab wie gesagt richtig gute Szenen, aber das waren Einzelszenen, das Gesamtbild war das, was nicht so recht passen wollte, die Szenenanordnung wirkte oftmals wirr und irgendwann schien es auch so, als ob der Film komplett den Faden verloren hat.

            Das Drehbuch ist auch mein Hauptkritikpunkt an dem Film. Zu Beginn noch nicht, den Auftakt mit den Ereignissen aus der Sicht von Bruce Wayne und wie man die Geschichte durch ihn fort- und eingeführt hat, fand ich äußerst gelungen, da war ich auch sofort mittendrin im Film. Aber dann driftet die Story zunehmend auseinander, es gab so viele Szenen, die schlicht und einfach unnütz waren und man gut und gerne hätte rauslassen können, ohne dass es gestört hätte. Außerdem fand ich diese zerstückelte Erzählweise, bei der ständig hin- und hergesprungen wird zwischen einer Zeit, einem Ort und einer Person zur anderen, wie bereits in „Man of Steel“ anstrengend anzuschauen. Die Szenen dauerten so kurz und schon war man wieder woanders, so dass man immer wieder aus der Geschichte rausgerissen wurde. Wobei ich aber sagen muss, dass mich das nicht so gestört hat wie bei der ersten Sichtung von MoS, weil ich mich darauf eingestellt habe. Ebensowenig fand ich störend oder langweilig, dass der Film sich so extrem und unnötig viel Zeit genommen hat für den Aufbau. Aber irgendwann setzte das Stirnrunzeln aufgrund der ganzen Geschichte dann doch ein und nahm auch ständig zu. Alles wurde zunehmend unlogischer und es kamen dann Sachen im Drehbuch, die einfach nur total mies waren. Ohne spoilern zu wollen, aber der Grund, warum der titelgebende Fight zwischen Batman und Superman letztendlich startet und vor allem warum er dann endet, war der größte Bullshit den ich in einer Comicverfilmung seit langer Zeit gesehen habe. Nach all der lang(wierig)en Exposition mit der hochinteressanten Grundsatzfrage, ob die Welt Superman braucht oder ob man ihm Einhalt gebieten muss, weil er die Welt zerstören kann, war das dann unerwartet kläglich.

            Weiterer großer Kritikpunkt betrifft die Motivation. Auf keinen Fall die von Batman, die wurde mMn sehr gut beleuchtet und war auch nachvollziehbar. Bei Superman sah das schon ein bisschen anders aus im Verlaufe des Films, fand ich aber auch nicht so wild. Aber die Motivation von Lex Luthor fand ich völlig befremdlich. Warum er nun welche Ereignisse warum in Gang setzt, warum er das erreichen will was er will, warum er gerade das tut was er tut und warum er den gegen den aufhetzt, nur am Ende doch sein eigenes Ding zu machen, war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, vor allem sein Handeln im Finale. Soll man wohl so hinnehmen, weil er halt einfach so ist wie er ist, aber ich fand das extrem störend. Die Charaktere waren, mal abgesehen von Batman, eh nicht sonderlich gut gezeichnet, Aber wenn ich dann gerade in den entscheidenden Momenten des Films, also den Ausbruch des Konflikts, die Motivation eines direkt Beteiligten nicht verstehe, weil es der Film auch selber nicht so recht weiß, dann liegt das schon heftig was im Argen was das Drehbuch angeht.

            Aber genug der Meckerei, nichtsdestotrotz fand ich den Film trotz zahlreicher Unzulänglichkeiten was das Drehbuch angeht, unterhaltsam anzuschauen. Die erste halbe Stunde hat mir sehr gut gefallen und auch wenn dann vieles auseinander fiel gabs es nach wie vor klasse Einzelszenen. Visuell steht Snyder natürlich außer Frage, dass sah absolut großartig aus. Starke Effekte, tolle Bilder, sah oftmals wie direkt aus einem Comic entnommen aus. Die Actionszenen waren auch richtig gut, der BvS-Kampf war großartig, und sogar noch besser war eine atemberaubende Batman-Kampfszene gegen ein Dutzend Bad Guys. Der Endgegner-Kampf war freilich ein Effektgewitter sondersgleichen, aber hat mir auch gut gefallen. Ging auch extrem brutal zur Sache, bei der Gewalt und beim Morden hat man sich nicht zurückgehalten, ganz im Gegenteil. Und natürlich gings sehr finster und ernst zu, Humor ist keiner zu finden, war aber zu erwarten und hat mich auch nicht gestört.

            Darstellerisch macht jeder seine Sache außerordentlich gut. Bisschen schade zwar, dass man Jeremy Irons ein bisschen verschenkt hat als Alfred, aber dennoch reiht er sich in die Reihe der klasse Darstellerleistungen natürlich auch mit ein. Henry Cavill als Clark Kent aka Superman fand ich wieder sehr gut in der Rolle. Ben Affleck als Bruce Wayne aka Batman fand ich verdammt stark in der Rolle, der hat das wirklich sehr überzeugend und intensiv rübergebracht, seine Szenen waren definitiv ein Highlight und einer der großen Pluspunkte des Films. Was ich von Jesse Eisenbergs Darstellung von Lex Luthor halten soll weiß ich immer noch nicht. Einerseits war das bisweilen schon arg nervig mit seiner zappeligen Art, andererseits gabs aber auch Momente, wo ich ihn sehr gut fand. Aber passt ja zum Zwiespalt dieses Filmes.
            Wonder Woman hingegen fand ich richtig gut, trotz weniger Auftritte hat die mich sehr überzeugt und jetzt bin ich auch gespannt auf ihren Solo-Film. Muss eh sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat, wie man die Justice League und ihre Mitglieder angeteasert hat. Wirkte zwar ein bisschen reingepresst, aber der Film hatte mit der Aufgabe, auch noch als Setup für die JL zu dienen, erstaunlicherweise weniger zu kämpfen als ich gedacht hatte.

            Insgesamt gesehen ein Film mit vielen Schwächen, hauptsächlich im Drehbuch, der sein Potenzial nie wirklich auszuschöpfen wusste. Aber auch ein Film, den ich trotz seiner eklatanten Fehler, die man nicht wegdiskutieren kann und auch nicht sollte, unterhaltsam fand und etliche klasse Einzelszenen zu bieten hatte. Nicht zuletzt wegen einem großartigen Ben Affleck mit starken Batman-Szenen und einem überraschend guten Auftritt von Wonder Woman. Hätte mir zwar gewünscht, dass ich den Film so sehr hätte mögen wollen wie meine Erwartungshaltung es mir eigentlich aufgedrückt hat, aber da ich diese wie gesagt noch rechtzeitig senken konnte bin ich auch nicht so enttäuscht von diesem holprigen Start ins DCU.

            Bewertung schwankt sekündlich zwischen 6 und 7, aber ich entscheiden mich fürs Erste bis zur nächsten Sichtung dann doch mal für 7/10.

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              Moe Szyslak 06.03.2016, 17:30 Geändert 06.03.2016, 17:45

              Cowabunga!
              Naja, was soll man dazu sagen...? Das ist wieder einer der Filme, bei dem man seinen Geist seeeeehr weit öffnet am Anfang, um ihm eine Chance zu geben, eintreten zu dürfen, nur um nach wenigen Szenen bereits feststellen zu müssen, dass das ein Fehler war und dass das, was man sich da gerade antut, genau die Schildkrötenscheiße ist, die man eh vorab erwartet hat. Okay, immerhin muss man dem Film durchaus zugute halten, dass er nichtmal annähernd so schlecht war wie das "Schauspiel" der Fox Megan, aber so ne große Leistung ist das nun auch wieder nicht. Es geht kindisch, albern, nervig und vor allem laut laut LAUT zur Sache, dass Kopfschmerzen so gut wie unvermeidbar waren, auch weil man so oft die Stirn runzeln musste. Das hatte echt wirklich heftig was von dem infantilen Humbug von "Transformers". Zudem noch pseudocoole Dialoge und blöde Gags, die auf keinen Schildkrötenpanzer gehen und .... naja, die Foxy halt. William Fichtner und Whoopie Goldberg in dem Film zu sehen tat auch ziemlich weh. Aber (und Achtung, jetzt kommt eventuell was Positives): So sehr nervtötend auch alles war, so muss ich dennoch sagen, dass es im letzten Drittel so action- und effektgeladen zuging, dass ich das Bedürfnis verspüre sagen zu müssen, dass ich dem Ganzen einen gewissen (wenngleich auch geringfügigen) Unterhaltungswert nicht abstreiten wollen würde (mal abgesehen von der dauerplärrenden Fox natürlich).

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              • 6 .5

                Kommt für mich nicht mal ansatzweise an die ersten beiden LAIKA-Filme „Coraline“ und „ParaNorman“ ran, weil diesmal das Gesamtpaket nicht gepasst hat. Die Geschichte war einfach zu schlicht umgesetzt und die vielen guten Ansätze wurde in keinster Weise ausgenutzt. Also Story-seitig wars diesmal leider nix und zudem noch phasenweise recht langweilig erzählt, es plätscherte trotz witziger Momente und einem aciongeladene Finale zu sehr dahin. Dennoch war der Film im Großen und Ganzen trotzdem sehenswert, schon allein wegen der wiedermal genialen Stop-Motion-Technik und diesem ganz merkwürdigen und schrägen Stil, der so typisch und unverkennbar LAIKA ist und wodurch sich deren Werke von allen anderen Animationsfilmen von den anderen Studios auch so deutlich unterscheiden. Anfangs denkt man noch „Ach, wie niedlich, die chaotischen und liebenswerten Boxtrolls“, aber im Laufe der Zeit kommen dann wieder so finstere, bizarre und schräge Sachen rein, die oftmals so dermaßen verstörend sind, dass man es erstmal nicht fassen kann und verarbeiten muss. Also auch der dritte Streich ist absolut mal nichts für Kinder, auch wenn es am Anfang so schien, denn auch hier gabs wieder ne Menge Alptraumcharakter. Zudem noch schrullige Charaktere, skurrile Momente (schon allein um was es eigentlich im Grunde geht oder aber die beiden dumpfen Handlanger, die ständig hinterfragen, ob sie eigentlich auf der guten oder bösen Seite sind) und sehr viel Liebe zum Detail, das war schon stark gemacht und auch sehr aufwendig inszeniert. Schlussendlich für mich zwar der schwächste LAIKA-Film bisher, dazu war wie gesagt die Story und deren Umsetzung zu ungenügend diesmal, aber diese außergewöhnliche weil sperrige, unangenehme und unangepasste Look und Machart reißen dann doch wieder so einiges raus. Das ist einfach was total Außergewöhnliches. Hoffentlich behält LAIKA seinen Stil bei und lässt sich weiterhin nicht in irgendwelche Boxen einordnen.

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                • 5

                  Nette Agententhriller-Unterhaltung mitsamt Verschwörung und allem was halt so dazu gehört, aber war im Großen und Ganzen nichts Besonderes. Nach einem sehr guten Auftakt flaute der Film zunehmend ab und pendelte sich schlussendlich auf Durchschnitt ein. Die Story war die Hauptschwäche, die war so dermaßen zerfahren, dass man sehnlichst auf die nächste ansehnlich gemachte Actionszene gewartet hat, bevor sie den Film komplett runterzog und nervig werden ließ. Brosnan fand ich klasse und ziemlich cool in der Rolle als alternder Ex-CIA-Agent, der aber immer noch zielsicher ist mit der Waffe und einen hohen Bodycount aufwies. War teilweise echt im Bond-Mode unterwegs und rettete den Film oftmals über Schwächen hinweg. Schade, dass man ihm diese teilweise süffisant teilweise hart angelegte Rolle in keinem besseren Streifen gegeben hat.

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                  • 7

                    Absolut großartiger, wunderbarer und überraschend ziemlich tiefgründiger Film, der aufgrund zahlreicher cleverer Einfälle auf so vielen Ebenen funktioniert und der deutschen Tagline "Ganz schön ausgefuchst" mehr als gerecht wird. Vielleicht für einen Animationsfilm mit gut 110 Minuten einen kleinen Zacken zu lang geraten, aber ich fand das nicht sonderlich störend, weil dadurch mehr Zeit zur Verfügung stand, die Geschichte zu erzählen. Und die war von vorne bis hinten klasse, sowohl was den Aufbau als auch die Umsetzung anging. Gab etliche wirklich spannende und für einen Film ohne Altersbeschränkung manchmal auch ganz schön unheimlich gemachte Szenen. Die Kriminalhandlung hat mich gepackt und mitgerissen, ich war begierig darauf zu wissen, was vorgefallen ist und was hier gespielt wird. Waren auch einige gute überraschende Wendungen drin. Also die Story war für mich der entscheidende Hauptpluspunkt, weswegen der Film, der eh schon richtig klasse war, mir noch mehr Spaß gemacht hat. Hatte auch nicht erwartet, dass man so viel Wert darauf legt.
                    Der Humor war so frech wie ich ihn mir von Animationsfilmen wünsche, gab auch wieder etliche geniale Anspielungen auf Film und Serien. Die Charaktere waren allesamt großartig und die Cop-Buddy-Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren sehr witzig, charmant und mit viel Herz versehen. Im sehr detailreich kreierten Zootopia gabs auch an jeder Ecke allerhand zu sehen. Dass die Animation selbst natürlich perfekt war ist eh Grundvoraussetzung. Wenn man was bemängeln möchte, dass es nicht die wahnsinnig hohe Gagdichte gab, die man vielleicht erwartet hat. Gab zwar einiges zu lachen und viel zu grinsen, aber es wird kein Witzfeuerwerk am laufenden Band abgefeuert, was mich aber nicht gestört hat, weil man so wie gesagt mehr Wert auf die Handlung und die Charaktere gelegt hat. Und zum anderen war es bisweilen ein bisschen auf zu niedlich gemacht, aber auch das würde ich als nur geringen Kritikpunkt ansehen, denn die Kids wollen ja auch was von dem Film haben. Der Film funktioniert eh richtig gut für Kinder und Erwachsende gleichermaßen.
                    Also mir hat der Film sehr gut gefallen, sogar noch besser als ich eh schon erwartet hatte. Tolle tiefgründige Geschichte mit einer spannend erzählten und wendungsreichen Kriminalstory, witziger Cop-Buddy-Chemie zwischen Hase und Fuchs, frechem Humor (einiges war echt nur auf Erwachsene zugeschnitten), klasse Nebencharaktere und einer wunderbar kreierten Welt. Und zudem mit einer tollen und zeitlosen Botschaft gegen Vorurteile&Rassismus und für mehr Toleranz und ein friedliches Miteinanderauskommen. Einfach ein cleverer und sehr unterhaltsamer Spaß.

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                    • 6

                      Hätte man den Aufbau bzw die Einführung der Geschichte in der bisweilen doch recht langwierigen ersten Stunde straffer gestaltet und wäre nicht so viel Bay'sche Zeitlupe drin gewesen, dann hätte der Film nicht diese abnorme Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden haben müssen. Also das war eindeutig viel zu lang und war bei diesem Film auch sehr zu spüren, das Sitzfleisch musste so einiges aushalten. Nichtsdestotrotz war das kein schlechter Film von Michael Bay, oftmals sogar ein recht guter und meiner Meinung nach der beste von ihm seit 11 Jahren (seit "Die Insel"), was aber auch nicht verwunderlich ist, denn er hat in dem Zeitraum ja fast nur "Transformers" gedreht. Klar, es sind natürlich wieder diese typischen Bay-Elemente drin, von der bereits erwähnten SloMo bis zum Abwinken über Explosionen bis die Leinwand raucht hin zu patriotisch preisenden Dialogen auf das Superduperland. Wobei ich aber bei Letzterem sagen muss, dass das diesmal relativ gemäßigt war. Hier und da gabs natürlich so einige Dialoge und die USA-Flagge wehte symbolisch dick aufgetragen sanft im Winde oder wird allzu offensichtlich durchsiebt, aber da habe ich diesbezüglich schon weitaus schlimmeres, heftiges und nervtötenderes gesehen. Aber da liegt bei jedem einzelnen die Toleranzschwelle wohl woanders. Dass man das nicht so arg in den Vordergrund gerückt hat wie erwartet/befürchtet kam dem Film zu Gute. Denn er beschränkt sich hauptsächlich auf die Situation, in der sich die Soldaten befinden, nämlich unter stundenlangen Beschuss. Hatte was von "Black Hawk Down" an sich und somit etliche wirklich intensive und beklemmende Szenen, bei denen man sich als Zuschauer fast selber mitten im Gefecht und der ausweglosen Lage befand. Also das war gut gemacht, wie die verzweifelte Situation vermittelt wurde, auch durch die stets bedrohliche Atmosphäre und die guten Darsteller (Krasinski, Dale, Schreiber vor allem), die einen überzeugende Leistung abgeliefert haben, auch wenn ihre Charaktere natürlich klischeehaft gezeichnet waren.
                      Also war ein solider Film, bei dem mitten in das stundenlange Gefecht verfrachtet wurde, der aber mindestens eine halbe Stunde zu lang war und bei dem die üblichen Bay-Kritikpunkte gegeben waren. Nun könnte man ja meinen, dass Michael Bay, nachdem er diesen Film ziemlich gut hinbekommen hat, sich ja mehr solchen kleineren Projekten widmen und vielleicht bald wieder an seine großartigen "The Rock"- und "Bad Boys"-Zeiten anküpfen könnte, aber die nächsten 78284 "Transformers"-Filme wurde ja leider schon angekündigt....

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                      • 7

                        Dieser Film ist/war ganz schön schwierig schauen, schwierig einzuordnen, schwierig zu bewerten. Zwischendrin machte sich immer mal wieder eine so derartige Langatmigkeit breit, dass man heftiges Gähnen nicht unterdrücken konnte. Dennoch kann ich nicht sagen, dass er langweilig war, eigentlich ganz im Gegenteil. Aber diese enorme Dialoglastigkeit, dieses teils unterschwellige teils offensichtliche Philosophieren gepaart mit einer gehörigen Portion Zynismus/Pessimismus und dass man irgendwann das Gefühl hatte, der Film wisse selber nicht mehr, was er eigentlich erzählen will, machten die ganze Angelegenheit sehr anstrengend. Was wiederum sowohl positiv als auch negativ zu sehen ist, denn die Dialoge waren so interessant wie sie auch lang(atmig) waren. Insgesamt gesehen würde ich sagen, dass das ein sehr eigenartiger aber sehenswerter Film war. Der mit Brendan Gleeson einen super Hauptdarsteller an Bord hatte, der hier wieder mal eine unglaubliche Präsenz/Ausstrahlung hat und ohne den der Film gewiss nicht mal halb so viel wert gewesen wäre. Großartige und absolut überzeugende Leistung von ihm als gutmütiger Pfarrer einer kleinen Gemeinde in Irland (tolle Landschaftsaufnahmen/-bilder btw), der eines Tages bei der Beichte eine Morddrohung bekommt, dass er nur noch bis Sonntag zu leben hat und der in der verbleibenden Zeit zur bitteren Erkenntnis kommt (in wie gesagt sehr vielen und langen Gesprächen), dass seine Schäfchen alles andere als gottesfürchtig und moralisch zutiefst verkommen sind. Wie auf dem Leib geschneidert war ihm diese Rolle, aber er ist ja eh immer großartig.

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                        • 8

                          Straighter Western, der zwar alle üblichen Genre- und Rache-Konventionen bedient, das Genre keinesfalls neu erfindet und so einige Versatzstücke aus bekannten Western aufgreift, aber der mit sehr gut gefallen hat. Düstere stets bedrohliche Stimmung, klasse Setting/Landschaftsaufnahmen und tolle Bilder (bei denen man sich aber erstmal an diesen strangen Graphic-Novel-Look gewöhnen musste). Lediglich die Kostüme fand ich manchmal etwas zu „bunt“ und auch zu sauber, aber das war nur eine kleine negative Randerscheinung. Im Grunde genommen habe ich eigentlich nur zu bemängeln, dass der Film mit 90 Minuten viel zu kurz war. 30 Minuten länger und er wäre wesentlich runder und besser gewesen (also noch besser als ich ihn eh fand), weil man da auch die Zeit gehabt hätte, vor allem den beiden Bösewichten mehr Profil und Hintergrund zu geben. Aber nichtsdestotrotz ein klasse, staubiger, kompromissloser und rauer Western aus Dänemark, mit einen gewohnt starken und sehr überzeugenden Mads Mikkelsen in der Hauptrolle (der Bart und der Hut standen ihm gut wegen mir darf er gerne nochmal so ne Rolle spielen), einem brutalen und diabolischen Jeffrey Dean Morgan (den man imo viel zu selten in guten Filmen sieht) in der Rolle des Bösewichts, einer wie immer glänzenden aussehenden/spielenden Eva Green mit ihren Cold-Blue Eyes (die für meinen Geschmack etwas verschenkt wurde, Stichwort "zu kurze Laufzeit") .... und mit Ex-Fußballer Eric Cantona in einer Nebenrolle als Handlanger des Bösewichts.

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                          • 7

                            Psychoterrorhorrorthriller mit Katz-und-Maus-Spielchen, zynischem Grundton und einer hohen Frequenz an Wendungen, vor allem am Ende als alle Puzzleteile sich ineinander fügen und die aufgestellten Dominosteine umgestoßen werden um das Gesamtbild zu offenbaren. Aus Deutschland. Oder kurz: Die deutsche Antwort auf "Saw". Es geht um den Moderator eines nächtlichen Piratensenders, der von einem total irren und bestialischen Frauenmörder/Serienkiller in ein makabres Psychospiel um Leben und Tod verwickelt wird. Wie gesagt aus Deutschland und somit klingt das alles erstmal ziemlich übel und skeptisches Stirnrunzeln war angesagt. Aber war dann doch ziemlich gut, phasenweise sogar sehr gut, und sehr unterhaltsam anzuschauen. Okay, der Killer war für meinen Geschmack einen großen Zacken zu psychopathisch und derbe überzeichnet, aber das ist eigentlich der einzige wirkliche Kritikpunkt den ich habe. Gab zwar auch noch ein paar merkwürdige Sachen und ich mag es immer nicht so, wenn etwas zu arg auf Zufall ausgelegt ist, aber im Großen und Ganzen hats mir gut gefallen. Stimmige, intensive und düstere Atmosphäre und Umsetzung der Geschichte, die zudem spannend inszeniert war, auch wenn alles ein bisschen unwirklich und überzeichnet rüberkam (was aber wohl auch so beabsichtigt war). Und wie gesagt mit ner Menge Twists zum Ende hin, von denen so einige richtig fies und perfide waren.

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                              Moe Szyslak 01.03.2016, 21:47 Geändert 01.03.2016, 21:48

                              Hat mir sehr gut gefallen, vor allem die erste Hälfte war verdammt stark. Sehr bedrohliche Stimmung und phasenweise so dermaßen spannende Szenen, dass man den Atem anhalten musste. Also das war groß, was man da schon allein an Atmosphäre rübergebracht hat in dieser texanischen Kleinstadt. Auch bedingt durch das 80er-Jahre-Feeling und hier vor allem durch den Score, das war richtig schön oldschool. Umso krasser kommt dann der Bruch in der Hälfte des Films, der der ganzen Geschichte nicht nur inhaltlich eine neue Richtung gab, sondern auch den Grundton und sogar das Genre komplett veränderte. Also nachdem was da in der ersten Hälfte los war und wie man dann weitergemacht hat war das arg schwer zu verdauen, ich habe einige Zeit gebraucht, um das erstmal in mich aufzunehmen, zu verarbeiten und mich darauf einzustellen. Aber als das passiert war wars dann auch wieder sehr gut. Insgesamt gesehen ein düsteres, zynisches, raues, blutiges und dreckiges Psychothrillerroadmoviedramawhatever, das sowohl in der Geschichte als auch in der Machart bis hin zum Genre den ein oder anderen unerwarteten Haken schlägt. Mag eventuell nicht jedermann gefallen (wie gesagt der Bruch war heftig) aber mir hat das sehr zugesagt, es war immer Abwechslung drin aufgrund der vielen Überraschungen. Sam Shepard und Don Johnson als alte Haudegen waren klasse (auch wenn Zweiterer einen Tick zu überzogen und zu sehr auf lustig angelegt war). Und "Dexter" hat mir auch gut gefallen und hat die Rolle überzeugend gemeistert.

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                              • 5

                                Puh, also da war ja mal ganz schön viel verschenktes Potenzial drin. Zu Beginn fand ich den Film richtig stark, die dystopische Zukunft und die dort kreierte Welt mit der neuen Gesellschaft (nachdem die letzte zusammengebrochen war) der wahren Gleichheit, in der es klar definierte Regeln und Gesetze gibt und in der die Menschen keine Nachnamen haben und ihre Position und Bestimmung zugeteilt werden, fand ich äußerst faszinierend, sowohl inhaltlich als auch optisch. Der Stil mit dem Schwarzweiß, das mehr und mehr verschwindet und in Farben übergeht, je mehr die Charaktere aus dem von der Gesellschaft auferlegten Korsett ausbricht ist zwar nicht neu („Pleasentville“, anyone?), passte aber sehr gut zur Geschichte. Und dann gabs da noch so Mysterien wie den Ort Anderswo und die Grenze der Erinnerung, von denen ich brennend wissen wollte, was es damit auf sich hat und was sich dort befindet. Also die Voraussetzungen waren hervorragend und am Anfang hat mich der Film und die Geschichte auch überzeugt, da konnte nicht mal der YA-Anteil und die Teenager-Lovestory was dran stören. Meryl Streep und Jeff Bridges (als chaotischer Hüter der Erinnerung, also wieder mal ne maßgeschneiderte Rolle für ihn ) noch obendrauf, hat gepasst. Doch irgendwann verschenkt der Film sein Storypotenzial doch noch so dermaßen sträflich, dass es ein totales Ärgernis war. Zurück in der Erinnerung bleiben somit lediglich die klasse Bilder/Optik und das Gefühl, dass das was richtig Gutes hätte werden können (schon allein die Gesellschaftskritik die da drin steckte), wenn man das nur, egal wie, anders angegangen wäre. Und der Abschluss der ganzen Sache wird dann so dermaßen ärgerliche Fragen auf, dass es den Film nochmal richtig heftig kaputtgemacht und die Bewertung auf knapp über Durchschnitt gedrückt hat.

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                                  Moe Szyslak 27.02.2016, 21:51 Geändert 27.02.2016, 21:51

                                  Sehr guter Film. Hätte aufgrund der Laufzeit von 2 Stunden auch nicht erwartet dass das so dermaßen unterhaltsam und nicht einfach nur langes Warten auf das eigentliche Ereignis werden würde. Was zu einem sehr großen Teil an der Herangehens- und Erzählweise lag. Fast schon wie eine Art Märchenerzähler berichtet Joseph Gordon-Levitt als Philippe Petit via Voice-Over (wobei er auch desöfteren (für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu oft) im Bild war) rückblickend von der Entstehungsgeschichte und den Vorbereitungen, und das auf eine so amüsante und süffisante Art, dass man sofort im Film drin war und es schon mit den ersten Minuten komplett unterhaltsam anzuschauen war, ohne auch nur irgendwann langweilig zu werden, weil man wie gesagt auf das eigentliche Ereignis wartet. Also das fand ich hervorragend umgesetzt und ich denke mal, dass man das auch nicht anders hätte erzählen können ohne dass es sich wirklich irgendwann mal gezogen hatte bei der Laufzeit. Und in der Umsetzung der Vorbereitungen für den größten künstlerischen Coup des Jahrtausends war auch ordentlich Witz drin, zumal sich das irgendwann mal zu einem sehr coolen und amüsanten Heist-Film entwickelt hat, und auf Heists steh ich einfach total. Der Film war zwar auch vorher schon sehr unterhaltsam anzusehen, aber als das Heist-Element eingeführt wurde wurde der Unterhaltungsgrad nochmal ein paar Stockwerke nach oben gehievt.
                                  Der Twin-Tower-Drahtseilakt selber im letzten Drittel war sowohl schwindelerregend wie atemberaubend, ich hatte nonstop zugleich ein total mulmiges Gefühl als auch ein Hochgefühl bei dieser spektakulären Szene, das war sowohl visuell als auch emotional genial gemacht, aber ohne dabei irgendwie übertrieben oder zu reißerisch daherzukommen. Das war einfach wie der gesamte Film klasse inszeniert und erzählt von Robert Zemeckis, der bei der Umsetzung dieser wahren Geschichte wieder einmal gezeigt hat, wie großartig er Geschichten erzählen und vermitteln kann. Auch die "Lebe deinen Traum (so wahnwitzig er auch ist und so unverständlich er für Außenstehende erscheinen mag)"-Botschaft hat mir sehr gut gefallen. Sehr positiv zu erwähnen ist auch noch Joseph Gordon-Levitt, der wirklich klasse gespielt hat und die Leidenschaft und auch den Wahnsinn, was diese Aktion erfordert hat und was diese Figur auch ausmacht, sehr glaubhaft, überzeugend und sympathisch rübergebracht hat.

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                                    In den letzten 20 Minuten hat man gesehen, was der Film hätte sein können und sogar müssen. Das Finale war sehr geil und hat verdammt viel Spaß gemacht mit seiner total überzogenen ultrabrutalen und ultrablutigen Gewalt in einer großartigen Actionszene mit allerhand kreativen Tötungsszenen. So in etwa habe ich mir den Film die ganze Zeit vorgestellt/gewünscht und zudem, dass er diesen Kiffer-Humor a'la „Ananas-Express“ inne hat, denn eigentlich sah es im Vorfeld so aus und las sich von der Storxy her so, dass das eine Mischung aus eben genannten Film meets Bourne meets „True Romance“ werden würde, also ein richtig cooler No-Brainer mit Humor und Action, bei dem man gut Spaß haben konnte. Nur leider kam irgendwie genau das Gegenteil bei raus. Die erste halbe Stunde war so derbe langweilig und öde, so dass man den Start der Handlung und das Aktivieren von Eisenberg's Sleeper-Agent-Charakter gar nicht genug herbeisehnen konnte, damit der Film endlich aus seinem Schlafmodus erwacht. Aber das passiert nur bedingt, ich fand den Film auch danach sehr langweilig, trotz hier und da eingestreuter Action, die cool gemacht aber sehr kurz gehalten war. Hauptproblem für mich war aber, dass der Film sich viel zu ernst nimmt, was die Story mal aber sowas von überhaupt nicht hergibt. Aus der ganzen Kiffer-Thematik hat man überhaupt keinen Humor rausgeholt und auch generell war das eine so todernste Angelegenheit, dass der Film nur noch nerviger und lahmer wurde als er eh schon war. Das Actionfinale holt wie gesagt einiges raus und zerrt den Film aus dem totalen Abgrund der Belanglosigkeit und Langeweile wieder etwas hervor, aber das war neben der Tatsache, dass ich die True Romance von Eisenberg's und Stewart's Charakter abgekauft habe, wirklich das einzig Gute was ich über diesen Film sagen kann. Letztendlich waren die „Apollo Ape“-Szenen im Abspann unterhaltsamer als der komplette Film vorher (abgesehen von dem bereits erwähnten Actionfinale).

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                                      Aua, der tat körperlich weh. Als großer Fan des ersten Teils bin ich zwar mit wenig Erwartung aber einem zugedrückten Auge des Optimismus in den Film, zumindest ein wenig Spaß zu haben und ein bisschen Nostalgie zu verspüren (der Vorgänger ist nunmehr auch schon wieder 15 Jahre her). Aber genau das Gegenteil ist eingetreten. Absolut mieser, elend unlustiger und wirklich saudummer Film, bei dem so gut wie jeder Gag ein ärgerlicher Rohrkrepierer war. Während im (aus meiner Sicht) klasse ersten Teil fast jeder Witz aufgrund der aberwitzigen Story und der Blödheit von Zoolander und Hansel fast wie ein Wunder ins Schwarze getroffen hat, ging hier alles schief was schiefgehen kann. Hier und da gabs mal eine halbwegs witzige Szene, Stiller&Wilson waren natürlich gut in ihren Rollen und einige der Cameo-Auftritte waren wirklich amüsant. Aber das waren nur kleine Bruchteile in einem dermaßen ärgerlichen Film, bei dem ich mir das Ende des Elends nicht schnell genug herbeiwünschen konnte und mich andauernd gefragt hat, warum es denn nun nach so vielen Jahren unbedingt nötig war, ein Sequel einer wirklich gelungenen und sehr witzigen Komödie stemmen zu müssen ohne auch nur im Ansatz das hinzukriegen, was damals funktioniert hat... und das trotz Stiller&Wilson an Bord. Letztendlich hat es der Film dem Wahnsinn von Will Ferrell und dessen Rolle als Mugatu zu verdanken, dass der Film nicht total abgesoffen ist, zumindest er konnte am Ende noch ein kleines bisschen was retten und noch ein paar (unverdiente) Punkte für dieses furchtbare Machwerk rausholen.

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                                        Moe Szyslak 27.02.2016, 12:32 Geändert 27.02.2016, 12:34

                                        Der Film war zwar gut und hatte so einige Momente drin, die saukomisch und/oder genial waren, aber im Anbetracht dessen, was die Coens bisher so abgeliefert haben war ich als sehr großer Coens-Fan doch enttäuscht, was sie aus diesem großartigem Potenzial, das auch die Trailer vermittelt haben, letztendlich gemacht haben, da wäre so dermaßen viel mehr drin gewesen und es hätte ein weiterer Geniestreich werden können.
                                        Die Darsteller-Riege war großartig und alle haben ihre überzeichneten/überspitzten Charaktere auch wunderbar und richtig klasse gespielt. Brolin war sehr cool unterwegs als Fixer eines großen Hollywood-Filmstudios, Clooney als "Caesar" war albern aber gerade deswegen sehr witzig unterwegs, und die komplette Nebendarstellerriege mit Johansson, Swinton, Tatum, Ralph usw usf hat richtig Spaß gemacht. Highlight bei den Darstellern war für mich aber Alden Ehrenreich als dumpfer Western-Darsteller, jede Szene mit ihm war einfach nur saukomisch.
                                        Was der Film richtig gut und wo er am meisten Spaß gemacht hat waren die Dreharbeiten und die Szenen aus den ganzen alten Filmen, davon war jede einzelne ein Genuss. Eine Art satirische Liebeserklärung an die Hollywood-Filmproduktionen der 50er Jahre, wunderbar anzuschauen und immer mit einem persiflierenden Augenzwinkern versehen. Also das waren definitiv die Highlights des Films, da war Dauergrinsen angesagt. Doch leider kann der Film selbst da nicht mithalten, denn die Story, so seltsam und Coen-typisch sie auch wieder war, hat mir diesmal nicht so gefallen bzw hat diesmal nicht so richtig gezogen bei mir, konnte mich da nicht so reinfinden und drin verlieren in dem irrwitzigen Wahnsinn wie sonst eigentlich immer bei ihren Filmen. Die Haupthandlung rund um die Entführung von "Caesar" war zwar zu Beginn ganz interessant und witzig, entwickelte sich dann aber zunehmend zu seltsam und irgendwann dann auch irgendwo sinnfrei bis zu dem Punkt, dass sie oftmals sogar selbst zu einer Nebenhandlung wurde. Neben all den anderen zig Nebenhandlungen, die in dem Film waren, die meisten davon einfach nur so ohne Bindung. Hätte mich eventuell nicht gestört, aber das Gesamtkonstrukt wollte für mich diesmal nicht so wirklich stimmen und der ganze Film wirkte letztendlich zu arg zusammengewürfelt und es schien so, als ob man irgendwie den Faden verloren hat und nicht so recht wusste, was man hier nun eigentlich erzählen will außer diese bereits erwähnte Liebeserklärung an das Hollywood der 50er Jahr.
                                        Und so war ich schlussendlich enttäuscht, was man aus diesen ganzen Zutaten gemacht hat, denn das sah alles aus wie ein weiterer astreiner Coen-Geniestreich im Vorfeld. Mag sein, dass aufgrund dessen meine Erwartungshaltung mal wieder zu hoch war, vielleicht kommt er bei einer Zweitsichtung auf der Couch wesentlich besser rüber (was nicht das erste Mal bei den Coens wäre, habe neulich mal wieder "Barton Fink" geschaut, den ich damals auch nicht sonderlich fand, aber den ich nun als ein Meisterwerk der Coens ansehe).

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                                          Ich bin ja schon kein großer Fan von Teil 1 gewesen und die Fortsetzung machts auch nicht gerade besser. Im Grunde genommen ist das nur ein Abklatsch davon und die selbe aufgewärmte Suppe mit den gleichen Zutaten, die vorher auch nicht so wirklich funktioniert haben. Ging eigentlich schon von Beginn an ziemlich nervtötend zur Sache, was ausschließlich an den 3 Protagonisten lag. Okay, Sudeikis war noch ganz witzig drauf mit seinen übertrieben egoistischen Aktionen/Reaktionen, aber Jason Bateman, den ich sonst eigentlich recht gerne sehe, ging mir gehörig auf den Keks mit seiner aufgesetzten Stimme der Vernunft. Generell war die ganze Angelegenheit weitestgehend total unlustig, aber es gab im Mittelteil und zum Ende hin dann doch ne ordentliche Phase, die Spaß gemacht hat und wo der Unterhaltungswert gegeben war. Doch das war leider die seltene Ausnahme, größtenteils fand ichs einfach nur lahm und die obligatorischen Witze unter der Gürtellinie konnten noch nicht mal ein müdes Lächeln hervorrufen. Und so waren es, wie im Vorgänger auch schon, die Horrible Bosses, die den Film gerade noch auf Durchschnitt halten konnten. Neben einigen bekannten Gesichtern aus Teil 1 waren es hier Chris Pine und Christoph Waltz als schmierige abzockerische Unternehmer, die sichtlich Spaß an ihren fiesen Rollen hatten.

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                                            Solider Psychothriller, der eine recht gute Mischung aus Drama und Spannung gefunden hat. Nichts Großes oder gar Besonderes, und wenn man eine Nacht drüber geschlafen hat hat man eh wieder vergessen was man da gesehen hat, aber ließ sich als einmalige Sache gut anschauen. Und es war gut gemacht und inszeniert, hatte zum Teil starke Spannungsspitzen, auch wenn die Story recht vorhersehbar und die Wendungen kaum überraschend waren. Die Drama-Szenen fand ich gelungen, waren auch klasse gespielt, allen voran von einer überzeugenden Nicole Kidman aber auch von Colin Firth und Mark Strong. Die Mischung hat wie gesagt gepasst und der Film war sehr in Ordnung.

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                                              Mal abgesehen von der Tatsache, dass einige Witze des aus meiner Sicht schwer genialen ersten Teils zu offensichtlich aufgewärmt wurden, dass etliche Gags nicht wirklich zündeten und dass manchmal einen Zacken zu viel Fäkalhumor drin war (wie eigentlich immer völlig unnötig und total unlustig), fand ich die Fortsetzung dennoch ziemlich gelungen und durch die Bank spaßig anzuschauen. Was neben ein paar richtig saukomischen Szenen hauptsächlich Jim Carrey und Jeff Daniels zu verdanken war, denn die beiden hauen hier ein Grimassen-Feuerwerk raus, dass es eine wahre Freude war. Wenn sie losgelegt haben gabs immer was zu lachen, den beiden hat man auch richtig den Spaß an dieser Fortsetzung angesehen, die 20 Jahre auf sich warten ließ. Also die beiden waren definitiv das Highlight. Und ihre weit über jegliche Grenze hinausschießende Dummheit sowieso. Dass die Handlung Ober-Schwachsinn, der Film saublöd, noch dumm als dümmehr und eh total überzogen war ist selbstredend und auch Programm. An seinen Vorgänger reicht die Fortsetzung zwar nicht im Ansatz heran, aber ich fands dennoch sehr unterhaltsam anzuschauen, vor allem wegen Carrey und Daniels.

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                                                Fand den nur solide. Fing zwar gut und interessant an, wurde aber dann leider ganz schon langwierig und im Mittelteil auch ziemlich langweilig, so dass ich irgendwann entnervt aufgegeben habe, der Handlung, die eh ziemlich wirr war, zu folgen. Der düstere Grundton und Liam Neeson, der wie immer klasse war, konnten da auch nichts mehr retten. Also hat mir nicht sonderlich zugesagt, trotz Neeson. Dass es diesmal kein Actionfilm sein würde und eher ruhigere Töne angeschlagen werden würden war mir im Vorfeld bewusst, aber ich fand den Film mit seiner Geschichte dennoch alles andere als spannend oder interessant und wie gesagt überwiegend ziemlich langweilig. Das atmosphärische und brutale Finale reißt dann aber doch noch ein bisschen was raus, aber da war der Zug eh schon abgefahren.

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                                                    1 Bonuspunkt für Ewan McGregor, der den Film deutlich aufwertete und der die für ihn ungewohnte Rolle als brutaler und gemeingefährlicher Krimineller richtig klasse und rundum überzeugend spielte. Was man von seinem Gegenpart Brenton Thwaites nicht unbedingt behaupten konnte, der wirkte manchmal ganz schön überfordert, und das in so einer kleinen Produktion. Der Film selbst war um Grunde genommen auch soweit ganz gut, schwankte allerdings immer heftig hin und her zwischen stark/spannend gemachten Szenen und lahmen/schleppenden Szenen, so dass man am Ende nicht so recht weiß, wie man ihn einordnen soll und ob das eben Gesehene sehr oder gerade noch okay war. Wirkte auch oftmals recht günstig, was an und für sich natürlich kein Problem darstellt, wenn es den Look und die Machart betrifft (wie gesagt, war ne kleine Produktion aus Australien), aber es hat sich mitunter auch aufs Drehbuch ausgeweitet.

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