nasenschleuder - Kommentare
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Alle Kommentare von nasenschleuder
Ich mag Chaplin nicht besonders, aber diese Übersicht ist eine schöne Sache :)
Das Erste, was ich 2014 im Fernsehen geschaut habe. Bis zum nächsten Münster-Tatort vermutlich auch das Letzte.
Vorläufiges Fazit aus Diskussionen der letzten Monate:
1. Man liest immer wieder, dass ihre Filme zwar ideologisch fragwürdig aber technisch und historisch so wichtig seien, dass man sie ansehen sollte, und sei's nur, um sich mit der ideologischen Fragwürdigkeit auseinanderzusetzen. Da frage ich mich: Was lernt man eigentlich, wenn man sich irgendeinen Riefenstahlfilm herauspickt, um etwas über Propaganda zu lernen? Dass ihre "Werke" eine große Tradition fortführen, dass sie beeindruckend gemacht sind, dass in ihnen die Opfer der Auftraggeber dieser Filme nicht zu sehen sind? Ich fürchte, auf diese Weise erzielt man überwiegend Erkenntnisse, die Sprüchen aus dem Nazi-Bullshitbingo zum Verwechseln ähnlich sind ("Man mag vom Dr. Goebbels halten was man will, aber von Rhetorik verstand er was").
Nazi-Propaganda ist grundsätzlich eine Medaille mit zwei unterschiedlichen Seiten. Die eine Seite verherrlicht Kraft, Stärke, Kühnheit, Opferbereitschaft und Einheitsstreben der Übermenschen; die andere Seite setzt dagegen das chaotische Gewimmel buckliger, schmieriger Untermenschen. In den Rand geprägt ist der Spruch: "Entscheide Dich, wo Du hingehören willst!" Die eine Seite existiert nicht ohne die andere; die Macht der schönen Bilder kam nie ohne die der abschreckenden aus und beide waren stets verknüpft mit der Androhung brutaler Gewalt gegen alle, die nicht mittun wollen oder können. Dies trennen und nur einen "schönen" Ausschnitt betrachten zu wollen, ist schon Geschichtsklitterung und Lüge. Wer also z.B. den "Triumph des Willens" zeigen oder sehen will, muss sich auch die untrennbar dazugehörige Haßpropaganda gegen die angeblichen Untermenschen antun.
Es gibt immer wieder wissenschaftlich begleitete Filmreihen, die diesen Zusammenhang bewahren. An so etwas teilzunehmen dürfte für die meisten Menschen kein Vergnügen sein; das ist aber die einzige Herangehensweise, die ich statthaft finde - ansonsten sollte man von solchem Dreck generell die Finger lassen.
2. Dass Riefenstahl mit bis dahin undenkbarer, innovativer Bildsprache & Montagetechnik etc. Maßstäbe gesetzt hätte, die bis heute richtungsweisend seien, halte ich weitgehend für Verklärung oder - fast noch fragwürdiger - verklärende Dämonisierung (im Sinne von "Riefenstahl hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, um die beste Regisseurin aller Zeiten zu werden").
Da ich grundsätzlich davon überzeugt bin, dass Form, Inhalt und Funktion in jedem Artefakt eine unauflösliche Einheit bilden, meine ich, dass sich in ihren Reklamestreifen die filmischen Mittel größtenteils aus den Anforderungen des ins Riesenhafte gesteigerten Formats ergeben. Wenn also Riefenstahl bestimmte Dinge als Erste gemacht hat, dann weniger aufgrund persönlicher "Genialität" als deshalb, weil es vorher noch keinem Konzern einfiel, eine Trilogie abendfüllender Docufiction-Spots über Nylonstrümpfe oder Fahrradschläuche zu beauftragen. Den Nazis aber schon, weil sie eben nicht nur die Ästhetisierung, sondern vor allem auch die Kommerzialisierung von Politik betrieben, weil sie - wie man z.B. an Hitlers Rede vor dem Düsseldorfer Industrie-Club 1932 deutlich sehen kann - Industriellen und Großgrundbesitzern Politik gezielt als Produkt bzw. Dienstleistung angeboten haben.
Kennzeichnet hauptsächlich 80er- und 90er-Filme, die aber ganz gehörig:
Nach der Apokalypse gibt's praktisch nichts mehr, ausser Haarspray.
Täglich werden im MP-Forum unzählige Fehler bei Filmen, Serien und Personen gemeldet, die zwar nicht unbedingt tödlich, aber ärgerlich sind. Und die meisten davon werden uns mit Sicherheit über die nächsten Monate oder Jahre erhalten bleiben, da das Content-Team ohnehin kaum mit Korrekturen und Neuanlagen hinterherkommt.
Deshalb habe ich einen Verbesserungsvorschlag im Wunschbrunnen versenkt und würde mich - in der Hoffnung, dass die Idee realisierbar ist - über ein paar Stimmen freuen: http://bit.ly/1eaaebb
Ebenso verspielte wie unangestrengte Liebes- und Militärposse in lustigen Dekorationen, die mich mit unzähligen grotesken Kleinigkeiten erfreut, wie sie schon Lubitschs simple Komödien aus den 1910er Jahren auszeichneten. Manche Szenen hätte sich Jaroslav Hašek nicht schöner einfallen lassen können, z.B. die Strafexpedition gegen die im Gebirge verschanzten Räuber: Mit den Worten "Kinder, jetzt seid's fesch!" jagt Leutnant Alexis ein armseliges Häuflein Soldaten den Berg hinauf, wo sie sich natürlich eine ordentliche Tracht Prügel abholen werden, während er selbst unten im Tal hingebungsvoll eine in Kompaniestärke angetretene Militärkapelle dirigiert.
Dann muß 2013 ein gutes Jahr gewesen sein :)
'Poor Pauline', ein lustiges Liedchen über Paulines gefahrvolle Abenteuer aus dem Jahr 1914, hat sich auf Platte erhalten und kann auf der Website der Library of Congress angehört werden: http://www.loc.gov/jukebox/recordings/detail/id/5074/
Alles Gute zum 122. Geburtstag!
Mein Eindruck von 'Rosita': Bei diesem Film handelt es sich vor allem um einen großen Kompromiss. Mary Pickford wollte unbedingt weg von ihren ewigen Kinderrollen, Ernst Lubitsch war der aufregende neue Regisseur aus Übersee, der ihr den Neuanfang ermöglichen sollte. Aber die ersten Drehbuchvorschläge wurden abgelehnt: zu ungewohnt, zu gewagt, zu riskant, es musste schließlich unbedingt ein Erfolg werden. Gedreht wurde schließlich - langwierig ausgehandelt von Agenten und Beratern - ein Kostümdrama, in dem Pickford als aufmüpfige Straßensängerin aus den Slums von Sevilla den Jagdinstinkt des spanischen Königs, eines notorischen Schürzenjägers weckt. Natürlich bekommt man allerhand geboten, Wort- und Schwertgefechte, Massenszenen, einen romantischen Helden, der für seine Ehrvorstellungen den Tod riskiert, einen miesen europäischen Operettenkönig, der kriegt, was er verdient. Für den notwendigen Spaßfaktor sorgt Rositas vielköpfige Proletenfamilie, die der König in ein fürstliches Palais umquartiert, um besser an die Beute heranzukommen. Das erinnert manchmal an die Flodders und ist auch ganz witzig, wenn z.B. die Mutter quer durch den Frühstückssalon unter den fassungslosen Blicken der Lakaien eine Wäscheleine spannt, um dort die zerlumpten Hemden der Familie aufzuhängen. Insgesamt macht dennoch alles den Eindruck allzu großer Berechnung; um wirklich zu überzeugen, fehlt es wahlweise an Charme oder an Bissigkeit.
Dass Mary Pickford und Ernst Lubitsch sich beim Dreh nicht gut verstanden hätten, dürfte sich inzwischen als nachträgliche Fiktion Pickfords erwiesen haben (vgl. Thompson: Herr Lubitsch Goes To Hollywood, S. 24-27). Tatsächlich versuchte sie, nachdem 'Rosita' sowohl bei den Kritikern wie an den Kinokassen gut angekommen war, Lubitsch für weitere gemeinsame Filmprojekte zu verpflichten. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten von United Artists und dem aggressiven Agieren konkurrierender Studios scheiterten diese Bemühungen; dennoch bestand wohl bis mindestens 1926 freundschaftlicher Kontakt zwischen den beiden. Dass Pickford Jahrzehnte später in einem Interview mit Kevin Brownlow für dessen umfassende Darstellung der Stummfilmzeit ("The Parade's Gone By", 1968) erklärte, die Zusammenarbeit sei schwierig und das Ergebnis ungenügend gewesen, dass sie - die alle ihre Filme sorgfältig archivierte - Rosita vernichtete, erklärt sich wohl aus der Enttäuschung, dass es ihr nicht gelungen war, sich mit Lubitschs Hilfe neu zu erfinden. Nicht besser gemacht hat es sicherlich, dass Lubitsch in den Folgejahren zunächst für Warner Bros. arbeitete, die ziemlich brutal den Markt aufrollten und zusammen mit anderen großen Studios alles daransetzten, unabhängige Gesellschaften wie UA in den Würgegriff zu nehmen und die Macht der großen Schauspieler und Regisseure aus der Pionierzeit des Kinos zu brechen. Ein Vorhaben, das mit dem Technikwechsel vom Stumm- zum Tonfilm dann weitgehend erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Howard Malloy, stellvertretender Bezirksstaatsanwalt von New York, erhält den Tipp, dass der angebliche Selbstmord eines Druckers mit dessen Kontakten zu einer rechtsradikalen Gruppierung zu tun hat, die als "die Kreuzritter" firmiert. Malloy geht der Sache nach und merkt schnell, dass es sich nicht nur um eine Handvoll Spinner handelt, die ein paar Dollar mit dem Verkauf von Abzeichen und Phantasieuniformen verdienen, sondern um eine Verschwörung, deren Vertreter in Politik, High Society und Halbwelt aktiv sind. Über Ziele und Struktur dieser Machenschaften erfährt man wenig, vieles bleibt Andeutung oder ist nur aus den mehr oder weniger chaotischen Aktionen und Konflikten konkurrierender Parteien zu erahnen – wer auf schlüssige Handlungsverläufe und saubere Charakterzeichnung besteht, ist hier vermutlich im falschen Film. 'Jigsaw' von 1949 ist weniger ein Film noir als die flüchtige Skizze eines solchen, die besonders durch die Herzlosigkeit beeindruckt, mit der jede Figur abgemurkst wird, kaum dass man begonnen hat, sich ein bisschen für sie zu interessieren. Den uninteressanten Figuren geht es allerdings auch nicht besser. Nachdem sich am Ende das ganze übriggebliebene Personal in der Kunstausstellung getroffen hat^^ stellt einer der Polizisten zurecht fest: "This looks like the last act of Hamlet".
Adam Ant?
Ich hoffe, fleißige Mitarbeit im Content-Team ist ebenfalls angesagt ;-)
Tatsächlich eine Verbesserung: Die News würde ich auf dem Handy sowieso nie lesen, aber schnell mal sehen zu können, was Freunde kommentiert und bewertet haben, ist prima.
Der Artikel krankt m.E. daran, dass er geographische und soziologische Kategorien durcheinanderwirft, alles, was nicht das Leben und die Probleme großstädtischer Oberschicht schildert, in einen Topf schmeißt und diese wilde Mischung dann auch noch mit dem Begriff "Unterschichten-Fernsehen" verrührt, womit endgültig jede Trennschärfe und jeder mögliche Erkenntnisgewinn über Bord geworfen wird.
Das "Unterschichtenfernsehen" meint ja eher den Sud aus Krawall-Talkshows, Scripted Reality und Casting-Shows, die dem abstiegsbedrohten Mittelstand als Sozial-Horror die Möglichkeit geben, seinen Ängsten vor dem Abrutschen in die Verelendung zugleich ins Auge zu sehen und sich doch davor geschützt zu fühlen, weil er sich mit durch den Gedanken beruhigen kann, dass der (Medien-)Abschaum, der dort das letzte bißchen Menschenwürde für ein paar Euro aufgibt, nichts besseres verdient hat - was zugleich als Beweis oder mindestens Hoffnungsschimmer dafür herhalten muss, dass edlere Persönlichkeiten (wie man selbst) höchstwahrscheinlich verschont bleiben.
Alle genannten Film- und Serienbeispiele über einen Kamm zu scheren, bringt nicht so viel, weil die Unterschiede größer sind als der gemeinsame Nenner, dass es sich eben nicht um die zehnmillionste Darstellung des Lebens und der Probleme von reichen Leuten in Hollywood oder den eleganten Wohngebieten New Yorks handelt.
Die Überschrift ist schon so grässlich, da ist fast klar, was für Kommentare der Artikel provoziert. Der verlinkte Text auf fivethirtyeight.com zeigt nicht nur wie man es besser machen kann, sondern ist wirklich interessant und aufschlussreich (er thematisiert auch übrigens schon von selbst "Problemfälle" wie 'Gravity').
Ramona: A Story of the White Man’s Injustice to the Indian (1910) mit Mary Pickford ist online auf der Website der "National Film Preservation Foundation" in sehr guter Qualität und mit interessanten Zusatzinfos verfügbar: http://bit.ly/1lDQjUF
[Hinweis hier, da die Anlage des Films sicher noch etwas dauert.]
Als Dokumentarfilm ein Muster ohne Wert; als Zeitdokument interessant. Allein schon der Umstand, dass im Öffentlich-Rechtlichen am frühen Nachmittag genießerisch die grausigsten Szenen aus verbotenen Filmen serviert wurden, um arglosen Eltern klarzumachen, womit sich ihre Brut eigentlich die Zeit vertreibt, ist sagenhaft.
Man muss sich allerdings klarmachen, warum diese Sendung damals genau so produziert und gesendet wurde. Sie war kein Ausrutscher übereifriger Zensurverfechter, sondern ein gezielter Vorstoß in einem medienpolitischen Kampf, der damals in der Bundesrepublik darüber entbrannte, ob Privatsender zugelassen werden sollten oder nicht. Die Argumentationen der politischen Parteien in dieser Diskussion ähnelten damals überraschend genau denen, die in bezug auf das Betäubungsmittelgesetz immer wieder ins Feld geführt wurden, allerdings mit vertauschten Rollen: Das eher linke Lager wollte unbedingt am staatlich kontrollierten Fernsehen festhalten, weil man davon ausging, dass schon die Zulassung von ein bisschen Schmuddelkram unweigerlich dazu führt, dass das Publikum nach immer härterem Stoff verlangt. Die Konservativen hingegen favorisierten das Privatfernsehen mit der Begründung, man müsste dem Volk unbedingt den harmloseren Dreck frei Haus liefern, um zu verhindern, dass es ihn sich über dunkle Kanäle besorgt, die dann natürlich auch die richtig fiesen Sachen an den Mann zu bringen versuchen, weil daran mehr zu verdienen ist.
Natürlich setzte sich die CDU schließlich durch, was nicht zuletzt Kohl-Kumpel Leo Kirch beim Ausbau seines Medienimperiums eine wertvolle Hilfestellung gab.
Manches klingt eigentlich recht verlockend, aber ich reiße mich zusammen und schau erstmal anderes :)
Den letzten Satz kann man getrost weglassen. Toller Film.
Über Gleichheit:
"Politik, der es darum im Ernst noch ginge, sollte deswegen die abstrakte Gleichheit der Menschen nicht einmal als Idee propagieren. Sie sollte statt dessen auf die schlechte Gleichheit heute, die Identität der Film- mit den Waffeninteressenten deuten, den besseren Zustand aber denken als den, in dem man ohne Angst verschieden sein kann." (Th. W. Adorno: Minima Moralia, #66)
Schöner Text, so macht MP Spaß.
Schon bevor Batman im Comic Verbrecher das Fürchten lehrte, war die grüne Hornisse im Radiohörspiel als maskierter Rächer am Start (einiges ist verfügbar unter https://archive.org/details/TheGreenHornet). Die Serie von 1940 stellt Brett Reid, den Besitzer des 'Daily Sentinel' als eine Art Bruce Wayne vor: Offiziell Playboy und desinteressierter Zeitungs-Chef, bekämpft er unerkannt mit seinem treuen Gehilfen Kato, der in den geheimen Katakomben seines Anwesens seine faszinierende technische Ausrüstung entwickelt, ein Verbrechersyndikat, das die Stadt beherrscht.
Die zweite Serienverfilmung von 1966-67 mit Bruce Lee hat sicherlich mehr Kultfaktor als die von 1940, interessant ist allerdings hier die etwas wirklichkeitsnähere Welt des Verbrechens, die ausnahmsweise ohne Mad Scientist, radioaktive Wunderwaffen und Ähnliches auskommt. Stattdessen geht es um eine Baumafia, die bei öffentlichen Aufträgen minderwertiges Material und unzureichende Geräte einsetzt und sich zusätzlich bereichert, indem sie durch Strohmänner Lebensversicherungen für die aufgrund der Arbeitsbedingungen zum Tode verurteilten Bauarbeiter abschließt.
Die Geschicht' ist äußerst schlicht; trotzdem hat es erstaunlich viel Spaß gemacht, diese Moritat von einem heuchlerischen Priester, der mit seiner heiligmäßigen Schwester einen Sündenpfuhl im allerwildesten Westen zivilisieren und christianisieren soll, und einem ungebärdigen Revolverhelden, der angeheuert wurde, um ihn fertig zu machen, anzusehen. Die schrittweise Läuterung des fiesen Blaze Tracy wird effektvoll parallel in Szene gesetzt zum sittlichen Verfall des Predigers Henley, der am Ende unter dem Applaus der verkommenen Einwohnerschaft von Hell's Hinges im Suff seine eigene Kirche in Brand steckt. Und wenn nach einer guten Stunde diese Stadt der Verdammten in Feuer und Schwefel untergeht wie einstmals Sodom und Gomorra, hat man tatsächlich das Gefühl, eine großen, abendfüllenden Spielfilm gesehen zu haben, der alles bringt, was ein Western bieten kann. Im 'Chicago Tribune' hieß es anläßlich der Wiederaufführung von 1994 dementsprechend: "Hell's Hinges," perhaps the finest movie Western made before John Ford's 1939 "Stagecoach" [...], is as emotionally powerful as any American film of the teens, except for the masterpieces of D.W. Griffith and Erich Von Stroheim." (http://bit.ly/1dVtuUx)
Es fällt im Nachhinein schwer, den grandiosen Erfolg nachzuvollziehen, den 'der Scheich' und Rudolph Valentino als Darsteller der Titelrolle hatten. Allerdings muss die 1921 erschienene Romanvorlage von Edith Maude Hull, die sich in kürzester Zeit zum internationalen Bestseller entwickelte, wohl so etwas wie das 'Fifty Shades Of Grey' der zwanziger Jahre gewesen sein. Nur dass man damals nicht lang gefackelt hat und noch im selben Jahr den Film zum Buch in die Kinos brachte.