nasenschleuder - Kommentare

Alle Kommentare von nasenschleuder

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    nasenschleuder 29.07.2014, 09:52 Geändert 04.01.2019, 11:25

    Drei kleine Kommentare zu den Kommentaren zum Film:
    1. Sigrun hat es bereits auf den Punkt gebracht (http://bit.ly/1oaxgwK): 'Apocalypto' ist kein Historienfilm (und erst recht keine Dokumentation) sondern eine Parabel über das Thema Angst.
    Die Exposition zeigt daher Formen und Auswirkungen von Angst im Umfeld zunehmender sozialer Komplexität. Die einfachste Stufe ist die Angst des einzelnen Jägers, der sich zur Nahrungsbeschaffung wehrhaften Wildtieren stellen muss, darauf folgt die Angst vor Bloßstellung und sozialer Ausgrenzung in einer kleinen, "primitiven" Gemeinschaft von Waldbewohnern etc., bis hin zur "Hochzivilisation" eines arbeitsteilig und hierarchisch organisierten Stadtstaats mit Adels-, Priester- und Kriegerkaste.
    Dass mit zunehmendem sozialem Organisationsgrad die Angst umso größer und zerstörerischer wird, je unbestimmter und praktisch unbegründeter sie ist (das tägliche Risiko, vom Jaguar gefressen zu werden, ist für den städtischen Töpfer ungleich geringer als für den Jäger im Wald), deckt sich durchaus mit eigenen Gegenwartserfahrungen. Man muss nur in der Kantine die Gespräche an Nebentischen belauschen, um einen Eindruck davon zu bekommen, zu welchen verbalen Greueltaten gutsituierte Angestellte sich hinreissen lassen, wenn sie sich - wie unberechtigt auch immer - von sozial Schwächeren in ihrem Status bedroht fühlen.

    2. Die Sonnenfinsternis und ihr Bezug zu den Menschenopfern wird in vielen 'Apocalypto'-Verrissen als Beweis für die Blödheit oder historische Inkorrektheit des Films angeführt. Die Heftigkeit dieser Aussagen legt nahe, dass die Kommentatoren dadurch entweder ihre eigene oder die Intelligenz der Maya beleidigt fühlen. Warum das so ist, kann ich nicht nachvollziehen, denn zu sehen ist nur, dass in zeitlicher Überschneidung mit einer Sonnenfinsternis ein großer Teil der Stadtbewohner vor der großen Pyramide versammelt wurde, an deren Spitze in Anweseneit einer Art Königsfamilie solange Menschenopfer durchgeführt werden, bis die Sonne wieder zum Vorschein kommt. Dass anscheinend speziell für diese Zeremonie ausserhalb der Stadt Gefangene gemacht wurden, läßt darauf schließen, dass die Veranstalter rechtzeitig über den Termin der Sonnenfinsternis Bescheid wussten; die Reaktionen im Publikum und auf der Pyramide lassen ausserdem annehmen, dass das Programm für alle Beteiligten Routine ist, die von den Herrschenden auch nicht allzu ernst genommen wird.
    Ob es in den präkolumbianischen Kulturen Mittelamerikas überhaupt Menschenopfer gab oder ob es sich um reine Fiktion der Conquistadoren handelt, um die eigenen Grausamkeiten zu rechtfertigen, ist in der Wissenschaft wohl nach wie vor umstritten. Eine zumindest in meiner Jugend gängige Erklärung für eine Existenz von Menschenopfern war die angebliche Angst dieser Kulturen, dass die Sonne sie im Stich lassen könnte, weshalb diese durch ständiges rituelles Blutvergießen dazu motiviert werden musste, täglich aufs Neue aufzugehen und nach einer Sonnenfinsternis zurückzukehren. Diese Auffassung - völlig gleichgültig ob historisch korrekt oder nicht - würde nahtlos zu den Beobachtungen aus Punkt 1 passen.

    3. Noch etwas zu dem Mel Gibson nachgesagten "Erlöserfimmel" und zum "auserwählten Volk": "Ihr seid das auserwählte Volk" ist ein Spruch, den bei Gibson üblicherweise irgendwelche Herrscher einer Menschenmenge im Rahmen eines betrügerischen politisch-religiösen Spektakels auftischen (die Barrabas-Episode in der 'Passion Christi', das Menschenopfer in 'Apocalypto'). Assoziationen zu US-amerikanischen Volksbelustigungen ähnlichen Kalibers, die das Publikum beschäftigen und gefügig machen sollen, mögen da nicht unbeabsichtigt sein.
    Die Landung der Spanier am Ende von 'Apocalypto' schlägt noch einmal den Bogen zur 'Passion Christi: Dort erklärte Pilatus sich nach halbherzigem Widerstand gegen die lokale Priesterschaft bereit, Jesus als Menschenopfer auszuliefern, weil er glaubt, dadurch einen Aufstand gegen die römische Besatzungstruppen verhindern (und natürlich seinen Posten als Gouverneur retten) zu können. Seine Hoffnung ist vergebens, denn die Rebellion hat längst begonnen ("seditio iam est"). Das Spektakel der Menschenopfer in 'Apocalypto' wird zum selben Zweck inszeniert: Stabilisierung der Herrschaft durch die rituelle Eindämmung und Kanalisierung ungerichteter Angst. Nachdem die Sonne wieder scheint und sich die Menschenmenge ausgetobt hat, möchten alle glauben, dass die Welt wieder in Ordnung sei. Weshalb die beiden Maya-Soldaten am Strand in aller Seelenruhe die Schiffe begaffen und auf die Landung der Spanier warten können. Aber auch hier täuscht man sich gewaltig, denn die Spanier werden ihnen sehr schnell beibringen, was ein richtiger Anlass zur Furcht ist.
    Was hat aber Jaguartatze im Verlauf seiner Abenteuer gelernt? Man darf sich von Angst nicht auffressen lassen, aber man muss Gefahren erkennen und gegeneinander abwägen können. Das schließt auch ein, dass man weiß, wann es wirklich Zeit ist, abzuhauen.

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    • Eine Webseite, an der Mabel Normands Urgroßneffe beteiligt ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche erhaltenen urheberrechtsfreien Filme von und mit Mabel Normand bei youtube verfügbar zu machen.
      Die Qualität ist sehr unterschiedlich, da restaurierte Fassungen natürlich wieder unter Copyright stehen, aber es lohnt sich auf jeden Fall hier ein wenig herumzustöbern:
      http://themabelnormand.com/filmography/

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        Wintersport, die Geißel meiner Kindheit. Wochenlang Slalom, Skispringen und sonstiger Unsinn auf der Mattscheibe. Daher hat es auch etwas länger gedauert, bis ich mir Arnold Fancks und Othmar Gurtners Film über die olympischen Winterspiele 1928 in St. Moritz zugemutet habe. Bereut habe ich es nicht, da es sich weniger um eine Sportreportage oder -dokumentation im heutigen Sinn handelt als um eine kinematographische Huldigung, der die choregraphische Inszenierung von Menschen in Bewegung inmitten der gefeierten Schweizer Landschaft fast noch etwas wichtiger zu sein scheint als die Ergebnisse und Preisvergaben sportlicher Wettkämpfe, die durch eine Vielzahl passender Filmtricks ästhetisiert werden. Doch allen Abstraktionen zum Trotz fallen immer wieder kleinere Schatten auf diese heile Welt des Sports, wenn z.B. beim Einmarsch der Athleten die Deutschen mit aggressiv-akkuratem Gleichschritt und die Italiener mit faschistischem Gruß durch das Stadion ziehen, ganz abgesehen von aus der Mode gekommenen Disziplinen wie dem Militärpatrouillenlauf in 4-Mann-Gruppen über 30km mit Gewehr und Sturmgepäck.
        Schade fand ich, dass man in der restaurierten Fassung die Abspielgeschwindigkeit von 18 Bildern pro Minute auf 24 erhöht hat, was den Einstellungen, die der majestätischen Landschaft gewidmet sind, etwas von ihrer Eindrücklichkeit nimmt und manchen Sportsequenzen einen Hauch von Slapstick verleiht. Lustig dagegen waren das nichtolympische (fast-) Nackt-Skifahren in der Sonne von St. Moritz und die Szene, in der sich nach der feierlichen Zeremonie des olympischen Eids der größte Teil des Publikums wie auf Kommando eine Zigarette anzündet.

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          nasenschleuder 24.07.2014, 15:03 Geändert 29.01.2015, 05:46

          Der älteste erhaltene kanadische Spielfilm - er stammt aus dem Jahr 1919 - basiert auf dem Fortsetzungsroman "Wapi the Walrus" von James Oliver Curwood, der 1927 und 1953 durch amerikanische Studios erneut verfilmt wurde.
          Hauptdarstellerin Nell Shipman gründete für das Projekt zusammen mit ihrem Mann eine eigene Produktionsfirma und kümmerte sich selbst um die Drehbuchadaption, wobei sie aus der dramatischen Lebensgeschichte eines tapferen Hundes ein Drama um die Bedrängnisse und Abenteuer der (von ihr verkörperten) Dolores LeBeau macht, die gegen den Mörder ihres Vaters einen heldenhaften Kampf um das Leben ihres Mannes führt. Einen Kampf, den sie schließlich auch gewinnt, weil der treue Hund Wapi ihr bei einer arktischen Hundeschlitten-Verfolgungsjagd mit dem üblen Schurken den entscheidenden Vorteil verschafft. Gut restauriert, nette Landschafts- und Tieraufnahmen aus dem nördlichen Kanada, kann man sich ansehen. Die beiden späteren US-Verfilmungen scheinen den Schwerpunkt schließlich immer weiter in Richtung eines männlichen Helden verrückt zu haben.

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            Wichtiger Hinweis für Logikloch-Spürhunde und alle, die sich über den Realismusgehalt dieser Endzeitvision Sorgen gemacht haben:
            Samstag, 26.07.2014 um 20:30 Uhr zeigt das Frankfurter Filmmuseum 'SNOWPIERCER' in OmU. Zur Einführung hält Dipl.-Ing. Hans Otterbein einen Vortrag über die Frage “Was würde es bedeuten, wenn ein Zug jahrelang in Bewegung wäre?”
            Das Ganze ist Teil der interessanten Reihe "ON THE TRAIN - Die Eisenbahn im Film". Infos: http://deutsches-filminstitut.de/blog/on-the-train/#11

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              Ich habe den Verdacht, dass es ein Mißverständnis wäre, 'Die Passion Christi' als Spielfilm zu sehen und zu bewerten, da es sich eher um ein Werk religiöser Funktionskunst handelt: Wie ein Altarbild oder ein Stundenbuch wurde der Film nach Vorgaben spätmittelalterlicher Andachtspraktiken geschaffen. Was ihn für heutige Augen so erschreckend und unverständlich macht, ist die fast unveränderte Überführung gotischer Bildprogramme in ein modernes Massenunterhaltungsmedium: Christus als Schmerzensmann sprengt das Gefängnis des Kirchenraums und dringt brutal in unser Kino oder unser Wohnzimmer ein.
              Was für diese Annahme spricht?
              Gibson hat augenscheinlich kein großes Interesse, das Leben oder die Persönlichkeit Jesu zu durchleuchten. Auch dessen Verhältnis zu den Menschen in seinem Umfeld und der Zeit in der er lebte oder die Details der politischen Lage im römisch besetzten Israel werden größtenteils übergangen. Stattdessen folgen wir in diesem Film einer Kamera, die in rhytmischem Wechsel von Bewegung und Stillstand eine distanziert scheinende Außensicht auf heilsgeschichtliche Ereignisse (Gespräch im Garten Gethsemane, Verhör, Auspeitschung, Kreuzigung) und heilsgeschichtlich relevante Gegenstände (die Peitschen, das Kreuz, der Schwamm etc.) präsentiert - ähnlich der Abfolge von Rezitativ und Arie in älteren Opern. Vor dem Hintergrund dieses Konstruktionsprinzips halte ich den ursprünglichen Plan, die mit reichlich originalsprachlichem Dialog versehenen handlungsbezogenen Sequenzen nicht zu synchronisieren, weniger für den Ausdruck eines (evtl. übertriebenen) dokumentarischen Authentizitätsanspruchs als für eine "Lesehilfe" ans Publikum: Laßt euch nicht von äußerlichen Ereignissen ablenken, sondern richtet euren Blick auf die innere Wahrheit.
              Nehmen wir daher an, dass für die Erfassung des Sinns die Phasen des Innehaltens, wichtiger sind als die der Handlung. Die Momente also, in denen die Kamera auf einem der Folterwerkzeuge oder einer bekannten Reliquie wie dem Grabtuch ruht; in regelmäßigem Wechsel mit Tableaus, in denen der geschundene und leidende Christus fixiert wird. Dann ist das Filmerlebnis geprägt von einer Bilderserie, in deren Zentrum Christus als Schmerzensmann steht, umgeben von den Werkzeugen seiner Passion. Diese Bilderserie läßt sich leicht identifizieren als filmische (also in eine zeitliche Abfolge gebrachte) Umsetzung eines im 15. und 16. Jahrhundert ungeheuer erfolgreichen formelhaften Bildprogramms, das dieselben Motive in einer simultanen Darstellung als Altarbild oder Druckgrafik anordnet: Mel Gibsons "Passion Christi" ist eine verfilmte Gregorsmesse.
              Die Darstellungen der Gregorsmesse basieren auf einer Legende über Papst Gregor den Großen (+604), die erst im 14. Jh. aufgetaucht zu sein scheint und sich im folgenden Jahrhundert rasant verbreitete. Es heißt, Gregor hätte in der Kirche Santa Croce in Gerusalemme in Rom eine Messe gelesen, bei der der leibhaftige Jesus erschienen sei. Daraufhin habe er bestimmt, dass jeder, der sich mit wahrer Frömmigkeit in die Darstellung dieser Begebenheit versenkt und eine Reihe von Gebeten spricht, Ablass von den Sündenstrafen erhalten solle. Das Grundschema der Gregorsmesse sieht so aus: Am unteren Rand des Bildes der kleiner dargestellte Gregor vor dem Altar (oft umgeben von Kardinälen und Stiftern), im Zentrum des Bildes über dem Altar ein großer Christus als Schmerzensmann, mit teilweise äußerst realistisch abgebildeten Wunden, umgeben von einer variierenden Auswahl an emblematischen Fremdkörpern, die sich in unterschiedlicher Anzahl über den oberen Bereich des Bildes verteilen. Dies sind die sogenannten Arma Christi, die Waffen und Werkzeuge seiner Passion (die bereits genannten Gegenstände, auf die Mel Gibson regelmäßig unsere Aufmerksamkeit richtet), die manchmal frei im Raum schweben, manchmal in kleine Rähmchen gefasst an den Altar oder architektonischen Elementen befestigt sind. Ein unverzichtbares Element vor allem in den frühen Bildzeugnissen war das Schweißtuch der Hl. Veronika, das über oder unter dem Schmerzensmann plaziert wurde und das auch in Gibsons "Passion Christi" so betont in Szene gesetzt wird. Das Schweißtuch ist deshalb so wichtig, weil es die Brücke zwischen einer Kontaktreliquie (einem Gegenstand, der durch Berührung mit dem Heiland selbst Heilskraft besitzt) und der wundertätigen Kraft religiöser Bilder schlägt (weil es den Gesichtsabruck des Herrn als Bild dauerhaft bewahrt). Auch in der Gregorsmesse fungiert es als Brücke: zwischen der vorübergehenden Christuserscheinung und den Gläubigen, die durch Papst Gregor und weitere Personen vertreten werden. Auf diese Weise wirkt das Schweißtuch, das ohnehin als traditionsreiches Ablassbild bekannt ist, als eine Art Garantiesiegel für die Wunderkraft der Gregorsmessendarstellung, die ebenfalls einen besonderen heilskräftigen Moment dauerhaft festhält und den damit verbundenen Gnadenschatz (den Ablass) für die spätere Betrachtung speichert.
              Wie wurde ein solches Andachtsbild benutzt? Die Gregor-Figur lädt den Betrachter ein, an der Christus-Vision des Papstes teilzuhaben und sich in die Leiden des Schmerzensmannes zu versenken, dessen zerschundener Körper vor allem in späteren Darstellungen hyperrealistische Züge annimmt. Die Reihe der Arma Christi, die im Lauf des 15. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung gewinnt und nicht nur Gegenstände, sondern auch Personen oder einzelne Körperteile (z.B. zwei Köpfe beim Judaskuss) einschließen kann, bietet Erinnerungshilfen, sich bedeutende Stationen der Passion auszumalen und zu verinnerlichen. So fungieren die Arma als äußere Antriebsräder für einen „inneren Film", der als „Erinnerungsfluss der gesamten Passionshistorie im Betrachter zustande kommt".* Durch das Verinnerlichen und zugleich Erinnern der Passion Christi in Kombination mit Gebeten erwirbt man den geistlichen Lohn, die (teilweise) Erlösung von den Strafen des Fegefeuers.
              Ich nehme an, dass genau so Mel Gibsons "Passion Christi" verwendet werden soll: Der Film dient der Vergegenwärtigung und Verinnerlichung der Leiden des Erlösers, wozu er die Passionsgeschichte "realistisch" bebildert (der Realismus ist allerdings kein historischer, sondern ein strikt auf einen religiösen Zweck bezogener) und dabei regelmäßig "Lesezeichen" in Form der Arma Christi setzt, die den Betrachtern als Ausgangspunkt für eigene Meditationen dienen sollen. Wo die Betrachter einer Gregorsmesse über die Gregorsfigur selbst ins VIsionsgeschehen mit einbezogen und durch die Arma Christi angeregt wurden, ihre eigene bewegte Bildwelt imaginär auszuformulieren, werden die Kinozuschauer nun dazu aufgefordert, unter Nutzung des einprägsamen Bildmaterials aus dem Film ihren eigenen inneren Film abzuleiten, der einen jeweils eigenen Zugang zu Christus und dem Heilsgeschehen eröffnet, selbst wenn dem Publikum ein Großteil der Handlung und die Sprachen die dabei gesprochen werden, völlig fremd sein sollten. Denn für das Kino gilt genauso, was Gregor im 6. Jahrhundert als wichtige religiöse Funktion der Bilder betrachtete: "Denn darum werden in den Kirchen Gemälde verwendet, damit die des Lesens Unkundigen wenigstens durch den Anblick der Wände lesen, was sie in Büchern nicht zu lesen vermögen." (Briefe IX, 105).
              Man kann "die Passion Christi" aber übrigens auch einfach nur als außergewöhnlichen und eindrucksvollen Film sehen, ohne auf ewigen Lohn für die eigene Seele zu hoffen...
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              Ein guter online verfügbarer Aufsatz für den Einstieg: David Ganz: Christus im Doppelblick. Die Vision Papst Gregors und die Imagination der Betrachter. In: Andreas Gormans, Thomas Lente (Hrsg.): Das Bild der Erscheinung. Die Gregorsmesse im Mittelalter" (= KultBild. Bd. 3). Reimer, Berlin 2007, ISBN 978-3-496-01313-6, S. 208-257. Download unter: http://bit.ly/1pML04P
              * Jörg Jochen Berns: Film vor dem Film. Bewegende und bewegliche Bilder als Mittel der Imaginationssteuerung in Mittelalter und Früher Neuzeit, Marburg 2000, S. 36.

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                  Acht Punkte für den Film, einen extra für Daddys New Romantic-Phase.

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                    Ganz ordentlicher Vertreter der Kategorie "U-Bootfilme der 10er und 20er Jahre" mit dem Magier und Entfesselungskünstler Harry Houdini als Philanthrop und Actionheld.

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                      Zu sehen hier: http://www.filmpreservation.org/dvds-and-books/clips/won-in-a-cupboard-audio-description

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                        Einfach fantastisch: https://www.youtube.com/watch?v=uGj5CnPJ3QA

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                          Netter Monsterquatsch für Zuschauer mit Geduld. Was an Tempo fehlt, macht das absolut knuffige Kaiju Guilala wieder wett.

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                          • 6 .5

                            Verfechter des Prinzips “Eine Kamerafahrt ist eine Frage der Moral" werden 'The Last Winter' ohne zu zögern als verwerflich einstufen, denn hier fährt die Kamera wohl hauptsächlich deshalb dauernd in der Gegend herum, weil sie nicht recht weiß, was sie sonst tun sollte. Da hat für mein Empfinden das thematisch und inhaltlich relativ ähnliche 'Phantom aus dem Eis' von Pil-Sung Yim sehr viel eindringlichere Bilder gefunden.

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                            • Ich finde unschön, dass man auf dem Handy nicht mehr sehen kann, von wem Likes stammen und dass das neue Dashboard-Layout so zerrissen ist.
                              Aber wenn Kommentare und Bewertungen wieder zusammengefasst werden, der blöde graue "Auf Merkliste"-Balken wegkommt und die Einzeleinträge stärker voneinander abgesetzt sind, dann ist aus meiner Sicht eigentlich alles okay.

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                                Gesehen: Die verstümmelte deutsche Fassung der gewissenlos umfrisierten US-Version, die das japanische Original wohl nur noch grob erahnen läßt. Aber schon das ursprüngliche Drehbuch von Willis O'Brien, dem Schöpfer des 'King Kong' von 1933, der sich davon ein Comeback als Stop-Motion-Animateur erhoffte, erlitt ein ähnliches Schicksal: Erst als 'King Kong vs. Frankenstein' verfasst, wurde es zunächst von Tom Sherdeman ('Them!', 'Formicula') umgeschrieben. Nachdem sich kein US-Studio der Sache annehmen wollte, wurde es schließlich an die Toho verkauft, die das Frankensteinmonster durch Godzilla ersetzte.
                                Der zuletzt bei zdf.kultur ausgestrahlte Film ist also ein Musterbeispiel für ein Palimpsest: Ein fünfmal überschriebener "Urtext", der so viele unzusammenhängende, teilweise funktionslose Motive und Versatzstücke aus seinen verschiedenen Bearbeitungsstufen mitschleppt, dass er überhaupt kein schlüssiges Ganzes mehr ergibt.
                                Meine Einschätzung: Was 'Die Rückkehr des King Kong' auf diese Weise an Logik einbüßt, gewinnt sie an fantastischem, assoziativem Reiz, zudem finde ich die Animationen und Modellbauten einfach bezaubernd.

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                                  Actionreiches Abenteuerspektakel ohne erkennbaren Anspruch. War trotzdem unterhaltsam und hat mir besser gefallen als z.B. 'Die Mumie' von 1999.

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                                    Donnerstag 15.05.2014 auf 3Sat um 22:25 Uhr: White Material von Claire Denis.

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                                      Let's get straight to the biscuits: Die langersehnte DVD-Veröffentlichung auf unserer Seite des Globus ist für 16.05.2014 angekündigt. Danger 5 - Staffel 1 (2 Discs, OmU)

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                                        Artikel von Jonathan Rosenbaum zum Film, der eine ursprünglich für 2009 geplante DVD-Box der Werke von Pere Portabella hätte begleiten sollen: http://www.jonathanrosenbaum.net/2014/05/portabella-and-continuity/

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                                        • Die Cinémathèque française hat 2013 für die jetzt laufende Epstein-Retrospektive vom 30.04.-25.05.2014 fünf Filme (zwei stumm, zwei Talkies) restaurieren lassen, die auch auf DVD erscheinen werden:
                                          Les Aventures de Robert Macaire (Films Albatros, 1925)
                                          Six et demi, onze (Les Films Jean Epstein, 1927)
                                          L’Or des mers (production Synchro-Ciné, 1933)
                                          Chanson d’Ar-Mor (Ouest-Éclair, 1934)
                                          Le Tempestaire (Filmagazine / France Illustration, 1947)
                                          Infos:
                                          http://www.cinematheque.fr/fr/musee-collections/actualite-collections/restauration-numerisatio/restauration-films-jean-.html

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                                            über Spione

                                            Sachdienlicher Hinweis für das Rhein-Main-Gebiet:
                                            Wiesbaden, Murnau-Filmtheater am Mi 28.5. 20.15 und Sa 31.5. 15.00
                                            Regie: Fritz Lang, DE 1928, 150 min, DCP mit eingespielter Musik von Neil Brand

                                            Nach dem finanziellen Misserfolg "Metropolis" war die Ufa gegenüber der Arbeit Fritz Langs skeptisch. Doch der Agententhriller "Spione" wurde zu einem großen kommerziellen Erfolg. Stilistisch knüpfte Lang an seine Dr. Mabuse-Filme an und prägte Genre- Meister wie Alfred Hitchcock. Wir zeigen das Stummfilmmeisterwerk in der restaurierten und digitalisierten Fassung.
                                            Quelle: http://www.murnau-stiftung.de/filmtheater/kinoprogramm/spione

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                                              • Eine "Marvel 1602"-Verfilmung von Kenneth Branagh, das wär's!
                                                Dass er Superhelden kann, beweist der großartige "Thor", und in der Shakespeare-Zeit ist er ja sowieso zuhause. Kann das mal jemand anleiern?

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                                                  Jean Epsteins Stummfilmklassiker von 1928 ist am Montag, 28.04. um 23:40 bei arte zu sehen.
                                                  Mehr Infos unter: http://bit.ly/1riVhpO

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                                                  • Online-Vorlesung von David Bordwell: How Motion Pictures Became the Movies. 1908-1920: Thirteen years that changed world cinema.
                                                    http://davidbordwell.net/video/movielecture.php

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