nasenschleuder - Kommentare

Alle Kommentare von nasenschleuder

  • Wenn einer vorgibt, in einem Beitrag eine "Filmanalyse" durchzuführen, haben darin unwürdige Pöbeleien wie "der grausliche Zack Snyder" nichts verloren.
    Wenn die ganze Chose sich einmal mehr als blattgoldschnörkelverziertes Vehikel für plumpste Polemik zu erkennen gibt, möchte man geradezu an die Verantwortlichen appellieren, dass sie dieser Mogelpackung ein Ende machen und einen ehrlichen Reihentitel durchsetzen. Vielleicht "Manfred J. Schmitt jr. eckt an" oder etwas ähnliches in der Art.

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    • Crowdfunding für das nächste Filmprojekt - zusammen mit Jörg Buttgereit und Michal Kosakowski - ist angelaufen: http://www.startnext.de/german-angst

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      • Crowdfunding für das nächste Filmprojekt - zusammen mit Jörg Buttgereit und Andreas Marschall - ist angelaufen: http://www.startnext.de/german-angst

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          Reginald Owen gehört zu den eher vergessenen Sherlock-Holmes-Darstellern (zum Glück bleibt er für viele andere Rollen unvergessen). Wie später der unvergleichliche Jeremy Brett hat er sich vom Dr. Watson zum Meisterdetektiv hochgearbeitet.
          'A Study in Scarlet' von 1933 ist in mehrfacher Hinsicht eine denkwürdige Sherlock-Holmes-Adaption.
          Dem Vernehmen nach hat es damals nur zum Kauf des Buchtitels gereicht, nicht aber für die Rechte an allen Figuren und erst recht nicht der Handlung, welche deshalb nur als "suggested by the book by A. Conan Doyle" ausgewiesen wird.
          Folgerichtig heißt Inspektor Lestrade Inspektor Lastrade und unsere fidelen Junggesellen logieren in Baker Street 221A statt B. Das Tüpfelchen auf dem "i" wäre nur noch ein Held namens Herlock Sholmes gewesen, wie damals in der "YPS", aber das konnte wohl gerade noch vermieden werden.
          Obwohl der Film also mit den sonst bekannten Standards wenig zu tun hat und auch Mr. Holmes eher den Eindruck eines Steak und Donuts verputzenden US-Detectives vermittelt als den eines asketischen viktorianischen Genies, handelt es sich doch ein stimmungsvoll gefilmtes Kriminalstück mit Drive, Lokalkolorit und sparsamem Witz. Mit an Bord: die aus Stummfilmzeiten schon wohlbekannte Anna May Wong.
          Sieben Punkte. Zu finden in ordentlicher Qualität bei youtube.
          [P.S.: Dieser Kommentar stand bisher bei Reginald Owen, da der Film erst seit heute in MP verfügbar ist.]

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          • 8

            Es ist genau diese Sorte plumper Polit-Parabel, die mir eigentlich jeden Film versaut; noch dazu finde ich die Musik unter aller Kanone (von mir aus auch: unter jedem Katapult). Also eigentlich freundliche 4 Punkte. Auf der anderen Wagschale: Je einen Punkt für den großen Oliver Reed, der sich für keinen Quatsch zu schade war - und nicht nur "Gor" (1987), sondern auch den "Gladiator" (2000, als der jüngere Bush, vorhersehbar, gewann) aufgewertet hat, natürlich Djimon Hounsou und auch Ralf Möller, der mir immer noch mehr Spaß gemacht hat als die Hauptdarsteller zusammen.

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            • 10

              Visuell und akustisch der größte Film des Jahres; ausser "Spirits of the Air, Gremlins of the Clouds" fällt mir spontan nichts ähnlich Eindrucksvolles ein.

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              • ?

                Als "Film of the Week" in der Sight & Sound gewürdigt (UK-Filmstart 14. Juni): www.bfi.org.uk/news-opinion/sight-sound-magazine/reviews-recommendations/film-week-much-ado-about-nothing

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                  über Speed

                  Dass jemand versuchen sollte, "Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus" (The Big Bus, 1976) als ernstgemeinten Actionfilm nochmal zu drehen, klingt zunächst einmal total bescheuert. Aber was soll ich sagen; es ist gelungen und superspannend! Neun billige, goldene Armbanduhren für diesen Pulsbeschleuniger. Wer sich danach wieder abregen muss, schaut am besten Father Ted, Speed 3 (http://www.imdb.com/title/tt0578518/).

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                    Als Zombietrash bisher weitgehend übersehen und unterbewertet.

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                    • Sachdienlicher Hinweis: Jörg Buttgereit wird am 05.06. in Frankfurt am Main mit Thilo Gosejohann bei der NIPPON CONNECTION einen Heimkinoabend im Mousonturm veranstalten: http://www.nipponconnection.com/programm-detail/events/nippon-heimkino-mit-joerg-buttgereit-thilo-gosejohann.html

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                      • Reginald Owen gehört zu den eher vergessenen Sherlock-Holmes-Darstellern (zum Glück bleibt er für viele andere Rollen unvergessen). Wie später der unvergleichliche Jeremy Brett hat er sich vom Dr. Watson zum Meisterdetektiv hochgearbeitet.
                        'A Study in Scarlet' von 1933 - denn um diesen bei MP fehlenden Film soll es ersatzweise an dieser Stelle gehen - ist in mehrfacher Hinsicht eine denkwürdige Sherlock-Holmes-Adaption.
                        Dem Vernehmen nach hat es damals nur zum Kauf des Buchtitels gereicht, nicht aber für die Rechte an allen Figuren und erst recht nicht der Handlung, welche deshalb nur als "suggested by the book by A. Conan Doyle" ausgewiesen wird.
                        Folgerichtig heißt Inspektor Lestrade Inspektor Lastrade und unsere fidelen Junggesellen logieren in Baker Street 221A statt B. Das Tüpfelchen auf dem "i" wäre nur noch ein Held namens Herlock Sholmes gewesen, wie damals in der "YPS", aber das konnte wohl gerade noch vermieden werden.
                        Obwohl der Film also mit den sonst bekannten Standards wenig zu tun hat und auch Mr. Holmes eher den Eindruck eines Steak und Donuts verputzenden US-Detectives vermittelt als den eines asketischen viktorianischen Genies, handelt es sich doch ein stimmungsvoll gefilmtes Kriminalstück mit Drive, Lokalkolorit und sparsamem Witz. Mit an Bord: die aus Stummfilmzeiten schon wohlbekannte Anna May Wong.
                        Sieben Punkte. Zu finden in ordentlicher Qualität bei youtube.

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                        • Oh, hier hat die große Putzaktion zugeschlagen? Recht so.
                          Ich mag die Rubrik ohnehin nicht, aber die alte Überschrift war buchstäblich unter aller Sau. Sowas will ich nicht mehr sehen.

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                          • 6

                            Der Zombiefilm als legitimer Erbe und Gegenpol des Western (der eine hat den endgültigen Sieg der Zivilisation zum Dauer-Thema, der andere ihren endgültigen Zusammenbruch) bezieht wie dieser seinen Reiz ja aus der Variation des immergleichen Themas und Ablaufs. Weshalb eine französische Version mit ihrer eigenen Optik und Schauspielerei sowie dem Motto "Fürchte deine Freunde und Kampfgefährten mehr als deine Feinde" durchaus Sinn macht.

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                              Das waren die Achtziger: "Die Starken müssen die Schwachen töten, um ihr Überleben zu sichern."

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                                über Passion

                                Wahre Arbeit, wahrer Lohn, Teil 1: 'Passion' von Brian de Palma.
                                Plakative Reflexionen über das Filmemachen im Zeitalter dominierender Sequels, Prequels und Remakes sowie internationaler öffentlicher Filmförderungsanstalten.
                                Dass der Begriff des geistigen Eigentums nur in einer Gesellschaft des Spektakels so dermaßen zum Fetisch gemacht werden kann (und muss), die ganz und gar auf dem Diebstahl geistigen Eigentums (und der Verhinderung unabhängiger Produktionsweisen) basiert, wird mustergültig veranschaulicht. Gleichzeitig sehen wir die Auswirkungen und Schäden, die diese Umstände bei den Beschäftigten der Kultur- und Bewußtseinsindustrie einesteils voraussetzt, anderernteils aber auch noch mehr zementiert.
                                Lustig finde ich, wie durchgängig de Palma von der Kritik für genau die filmischen Mittel verdammt wird, für die Corneau - von dem er die Struktur größtenteils 1:1 übernommen hat - seinerzeit allgemein gelobhudelt wurde. Nicht übernommen hat er hingegen, und dafür bin ich de Palma dankbar, die ausgelutsche Optik, die Corneau wiederum schamlos bei Chabrol geklaut hatte, um Tiefe und Geheimnis zusammenzuschwindeln, wo beides fehlt. Stattdessen gibt es nun ehrliche und schlampig-charmante, reine Oberfläche.

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                                • 10

                                  Der Western, der alle Western zuende denkt. Zudem faszinierend, wie die im Film thematisierte (Selbst-) Zerstörung des Mythos auf die Produktion des Films selbst übergreift. Ein Denkmal, ein Andenken. Absolut denkwürdig.

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                                  • 7

                                    Gutgemachte Entführungs- und Agentengeschichte vor dem Hintergrund des beginnenden zweiten Weltkriegs. Carol Reed beherrscht sein Handwerk, "Der dritte Mann" wirft manchmal schon seine Schatten voraus.

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                                    • 5 .5

                                      Rathbone gehört nicht gerade zu meinen Lieblings-Holmesen, aber hier bleibt er deutlich unter seinen Möglichkeiten, während Nigel Bruce als Watson einen überaus matten, wenn nicht gar senilen Eindruck macht. Leider leicht langweilig.

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                                      • 7 .5

                                        Dass es die Liebe zu Trickaufnahmen gewesen sei, die Renoir überhaupt erst zum Film gebracht hätte (wie er gegenüber Rivette und Truffaut in einem Interview von 1954 äußert), würde man angesichts seiner bekannten Werke kaum vermuten. 'La Petite marchande d'allumettes' ist aber ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass diese Liebe nicht unerwidert blieb. Der Film ist in ganz ordentlicher Qualität zu bewundern unter
                                        http://www.archive.org/details/theLittleMatchGirllaPetiteMarchandeDallumettes1928

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                                          • Schön beschrieben. Nur noch ein Hinweis am Rande, "der Tonfilm war noch nicht erfunden" stimmt nicht ganz.
                                            Schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde immer wieder einmal die Idee verfolgt, parallel zum Film Grammophonplatten oder ähnliche Tonträger abzuspielen (in den Zwanzigern war "Vitaphone" eine relativ verbreitete Form davon). Problematisch war dabei aber, dass es keine standardisierte Abspielgeschwindigkeit für Filme gab. Diese lag im frühen Stummfilm meist zwischen 14-18 Bildern/Sekunde, im Laufe der 20er Jahren erhöht auf ca. 20-25.
                                            Schon seit 1922 existierte das Lichtton-Verfahren, das den Ton mit auf dem Filmmaterial speicherte, es hat aber bis Ende der Zwanziger gedauert, bis es sich durchgesetzt hat.

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                                            • 8

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                                              http://www.arte.tv/de/stummfilm-live-der-student-von-prag-von-hanns-h-ewers/2014760,CmC=6565590.html

                                              P.S.: Vielen Dank an Iamthesword, der mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass der Film schon am Dienstag dem 16.04. kommt. Gerade nochmal gut gegangen :)

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                                                Nie waren die achtziger Jahre so achtzigerhaft wie wenn sie Mitte der Neunziger nachgespielt wurden. Sensationell.

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                                                    Britische Durchhalte-Gruselkomödie aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, die ganz ansprechend gemacht und manchmal witzig ist. Insgesamt fand ich Arthur Askeys überdrehtes Dauergeplapper aber recht anstrengend.

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