nasenschleuder - Kommentare

Alle Kommentare von nasenschleuder

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    Vorgemerkt für Silvester!

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      nasenschleuder 20.12.2012, 10:52 Geändert 07.11.2017, 03:26
      über Gor

      Während man laut der Vorlesung von Professor Cabot am Anfang des Films lediglich "vermutet, dass eines der letzten Projekte Einsteins die Umwandlung von Wahnsinn in Materie zum Inhalt hatte", kann ich an dieser Stelle mit Gewissheit festhalten, dass die von Fritz Kiersch im Jahr 1987 versuchte Umwandlung von Schwachsinn in einen miesen Barbarenfilm auf ganzer Linie geglückt ist. Ich fand ihn super; im Rahmen eines 5-Punkte-Films, versteht sich :D

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      • Am 15. Oktober ist er 80 geworden, Schande über mich, das übersehen zu haben. Unvergesslich seine Auftritte in Schlingensiefs Deutschland-Trilogie, aber auch sonst war, ist und bleibt er als Oberstaatsanwalt, Filmkritiker, Schauspieler und Schriftsteller eine einmalige und beeindruckende Persönlichkeit.

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        • 7 .5
          über Hamlet

          "Hamlet" von 1920/1921 ist genau so, wie sich 'Ungeübte' einen Stummfilm vorstellen: Theatralische Gesten mit erhobenen Armen und verdrehten Augen, auf grimmig geschminkte Bösewichter, Pappschwerter, puppenbühnenhafte Vereinfachung literarischer Vorlagen.
          Sehenswert ist der Film trotzdem oder gerade deshalb, da er so beispielhaft alle Register der Stummfilmkunst zieht und optisch allerhand hermacht. Zumal in der neuen Restaurierung, in der die verschiedenfarbige Tönung (Virage) einzelner Sequenzen so schön zur Geltung kommt und die einige wirkungsvolle Farbfilmpassagen mitbringt, die aus kolorierten Fassungen ergänzt wurden.
          Ausserdem schadet es nicht, einmal Asta Nielsen, einen der frühen großen Filmstars, gesehen zu haben, die hier ganz charmant den drag prince gibt.

          Neuerdings in guter Qualität umsonst zu bewundern unter: http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/6OGHUKM3JQJFHJKPVEWRWBZRQQDXHIJA

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            Sachdienlicher Hinweis: Di, 18.12.2012 um 23:40 auf arte

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            • Dieser hervorragende Beitrag ist sozusagen der Inbegriff der Moviepilot-News. Investigativ, klug, humorvoll, horizonterweiternd. Geradezu bewußtseinsverändernd. Weiter so!

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              • Wenn man dann noch den Ton wegläßt und stattdessen einen Stummfilmpianisten dazuklimpern läßt, wirds richtig gemütlich. Schöne Idee.

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                • Ein Regisseur mit Durchblick und Charakter: Einer der Allergrößten.

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                  • 8

                    Faszinierende einminütige Miniatur von Jean-Luc Godard zum Thema Revolution, Krieg, Liebe, Tennis:

                    Une
                    catastrophe
                    C’est
                    la première
                    Strophe
                    d’un poème
                    D’
                    amour

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                    • Auf Platz 15 der "besten Regisseure aller Zeiten", aber trotzdem haben alle Deinen Geburtstag vergessen? Dann mal nachträglich alles Gute :)

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                      • 7

                        Wenn ich den "Jagdgesellschaftsfilm" als eigenes Genre beschreiben wollte, mit großartigen Vertretern von "La règle du jeu" (1939) bis "Gosford Park" (2001), dürfte natürlich auch F.W. Murnaus "Schloß Vogelöd" von 1921 als frühes und hervorragendes Beispiel nicht fehlen.

                        Als genretypische Merkmale würde ich spontan festhalten:
                        1. Klassische Geschlossenheit von Zeit, Ort und Handlung durch das von der Außenwelt isolierte Zusammentreffen eines Freundes- und Familien- (also oft auch: Feindes-) kreises zur Jagdsaison in einem Schloss.
                        2. Ein Mord ist oft entweder Ausgangspunkt für die Offenlegung und Aufarbeitung persönlicher, romantischer, finanzieller oder charakterlicher Konflikte und Verflechtungen unter den ‚Insassen‘ des Schlosses - oder das Resultat derselben; manchmal beides.
                        3. Eine oder mehrere Personen verfügen über Tarnidentitäten, häufig entpuppen sich vermeintlich Fremde als Familienmitglieder und umgekehrt.
                        4. Gesamtgesellschaftliche Zustände werden durch die Interaktion (oder eben Nichtinteraktion) der üblicherweise adligen Jagdgesellschaft mit Bürgerlichen und Bediensteten beleuchtet.
                        5. Filme dieser Gattung werden üblicherweise vom Publikum nicht besonders ernst genommen, wenn sie nicht rundweg als langweilig und irrelevant abgelehnt werden.

                        Murnaus Film erfüllt problemlos alle 5 Kriterien. Sein Interesse gilt sichtlich der Auslotung gruppendynamischer Prozesse und individueller Verarbeitung von Schuld und Sühne mit den Mitteln des Stummfilms. Bildkomposition und Choreographie der Figurenbewegungen im Schloß sind daher die wesentlichen Sinnträger dieses Dramas (das stellt vielleicht ein weiteres Genremerkmal dar). Wer sich darauf einlassen kann und will, wird es vermutlich nicht bereuen.

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                        • 6 .5

                          Klassischer Westernstoff, der durchaus ansprechend in ein Endzeit-Setting verpflanzt wurde. Patrick Swayze und Brion James machen sich ganz gut, die anderen agieren eher mittelprächtig, insgesamt ein nettes Filmchen.

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                          • Stelle wieder fest, dass es tatsächlich mal Zeit wird für eine "Godard ab 67"-Liste :)

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                            • 8

                              Auch die organisierte Kriminalität ist keine heile Welt mehr. Sie unterliegt inzwischen den selben ätzenden Mechanismen wie ein Job in der Bank, der Automobilzulieferindustrie oder auf dem Amt. Selbst als Profikiller muss man sich den ganzen Tag Business-Bullshit anhören, während die Glotze dazu den basso continuo vom Untergang der Zivilisation intoniert.
                              Schöne Idee, mit tollen Schauspielern treffend und witzig umgesetzt, ich habe mich keine Minute gelangweilt.

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                              • Kann nicht abstimmen :'(
                                Meine Wahl fällt aber auf AVIATOR (Mafiafilme mag ich nicht)

                                • 8

                                  Sechs Jahre nach La jetée, aber paarundzwanzig Jahre vor allen anderen.

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                                  • 9

                                    Sachdienlicher Hinweis: Montag, 19.11.2012 um 1:45-3:10 auf 3SAT.

                                    • 8

                                      Wenige Monate nach der Mondlandung und nur kurz vor dem Apollo-13-Desaster verarbeitet "Marooned" die Ängste und Hoffnungen der sich gerade mit Macht etablierenden bemannten Raumfahrt und stellt diese letztlich als eine friedenstiftende Mission dar, die der gesamten Menschheit aufgetragen ist und die auch größte Opfer verdient. Die Tage, in denen die Raumschiffbesatzung antriebslos im Orbit festsitzt und auf das Versiegen der Sauerstoffvorräte wartet, während auf der Erde Rettungsmissionen diskutiert, verworfen, gestartet und wieder verschoben werden, kann wohl nur ein ausgewachsener Western-Regisseur (der keine Furcht vor Überlänge kennt) so eindringlich auf Film bannen. Bemerkenswert ist übrigens der absolute Wille zum größtmöglichen Realismus, der offenkundig darauf abzielt, jeden Science-Fiction-Anklang auszumerzen und das Hier und Heute der Handlung zu betonen.
                                      Neben dem erstklassigen Cast macht auch die minimalistische Soundkulisse mit ihren extrem reduzierten Ambient-Klängen und hypnotischen Drones diesen Film zu einem (Zeit-)Erlebnis der besonderen Art.

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                                      • 8

                                        Recht raffiniert gemacht, mit 1a Soundtrack und ganz schön gruselig; zum Glück hab ich den tagsüber in der Bahn auf dem Handy gesehen ;-)

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                                        • 6 .5

                                          Die erste Sleepy Hollow-Verfilmung von 1922 ist eine ziemlich getreue Umsetzung der Vorlage von Washington Irving, technisch ganz ordentlich und mit recht guten Schauspielern (die teilweise unter ihrem sonstigen Niveau agieren).
                                          Fans der Burton-Version können sich den Film allerdings sparen, denn er ist nicht witzig, nicht besonders phantasievoll und Horror gibts auch keinen.
                                          "The Headless Horseman" schildert hauptsächlich das Alltagsleben in einem kleinen verschlafenen holländischen Nest irgendwo in den USA um 1790 unter besonderer Berücksichtigung der Konkurrenz eines armen Yankee-Schulmeisters mit einem wilden Holländerspross um die hübsche Tochter des reichsten Bürgers. Der Geist des "Hessen" ist lediglich Lokalkolorit und gibt Abraham Van Brunt die Gelegenheit, den Aberglauben seines Rivalen für einen Schabernack auszunutzen. Das alles kuckt sich ganz kurzweilig weg - man sieht auch mal, wie Teeren und Federn geht; wer's aber nicht gesehen hat, verpasst auch nicht viel.

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                                          • Die Filme zwischen 1919 und 1925 würden mich durchaus interessieren, dann, so mein unmaßgeblicher Eindruck, gehts ein bisschen bergab mit dem Herrn.
                                            Retrospektive und Band scheinen aber leider einer allgemeinen Tendenz zu gehorchen, die auf Anekdötchen statt Antworten setzt und auf human interest statt Hermeneutik. Sieht man ja auch am Frankfurter Filmmuseum ganz schön, das innerhalb weniger Jahre allen Anspruch über Bord warf und zum semikommerziellen Gemischtwarenladen verkommen ist.

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                                            • 8

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