Nebenniveau - Kommentare
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Alle Kommentare von Nebenniveau
Was für ein dröger, inhaltsloser und schlecht inszenierter Film. Nach The Raid 1&2 wollte ich sehen, was Gareth Evans sonst noch so gemacht hat und da ist mein Blick gleich auf Apostle gefallen. Es hat auch vielversprechend angefangen, mit einem Kult, der etwas Übernatürliches an sich hat, eine Kommune fernab von jeglicher Reglementierung und dem Korsett der Königskrone. Eine entführte Schwester, innenpolitische Regungen im Kult und rituelles Blut lassen, hätte alles so interessant sein können. Aber der Film nimmt eine Story, die man vielleicht in einer halben, dreiviertel Stunde erzählen könnte, und streckt diese so weit es nur geht, ohne irgendwas auf der inhaltlichen Ebene zu machen. Deswegen wirkt alles so halbgar und unausgegoren. Das wird auch nicht besser durch die sehr sonderbare Inszenierung. Nicht nur lässt es Dan Stevens, den ich normalerweise sehr mag, lächerlich und flach aussehen. Es gibt auch Szenen, die sich wie ein Schmierentheater anfühlen. Des Weiteren vergisst man ständig, dass der Film in der Vergangenheit spielen soll, bis sie sich in völlig überzogener Sprache gegenseitig anbrüllen. Aber auch auf der akustischen und visuellen Ebene kann Apostle einfach nicht überzeugen. Der Soundtrack hat ein paar nette Momente, die komplett von anderen überschattet werden, die den Bogen nicht nur überspannt, sondern auch bricht. Und klar, hat der Film einen tollen Production Value, aber das hilft auch nicht, wenn alles so langweilig zu schauen ist. Da hätte man vor allem etwas mit der Hexe oder Mutter Natur machen können, dass man viel mit Grün arbeitet, das immer wieder stärker und schwächer wird, als ob die Erde langsam atmet.
Aber das Schlimmste sind eindeutig die Geschichte und ihre Charaktere. Man bekommt keinerlei Gefühl für niemanden. Der Protagonist hätte interessant sein können, wenn man vielleicht den Ansatz mit dem vom Glauben abgefallenen Priester von Anfang an gezeigt hätte. Selbst als man die Narben gesehen hat, hätte alles möglich sein können. Warum sie erst nach der Hälfte mit diesen EINEN interessanten Aspekt des Charakters rausrücken, ist so komisch. Ich verstehe auch nicht, warum er nicht einfach das Lösegeld von dem Mann seiner Schwester fordert und es so gleich erledigt. Am Anfang hat man noch Aspekte, die den Charakter interessant machen könnten, wenn er sich zum Beispiel clever ein Ticket erschleicht. Aber das nächste Mal, als er in der Tinte steckt, wird er nur dadurch gerettet, weil ein Typ neben ihm ein Geheimagent ist. Das hätte man auch besser schreiben können. Ein weiterer Aspekt, der den Film für mich so schlecht macht, ist das Worldbuilding. Man hat keine Ahnung, was es mit dem Kult auf sich hat. Wie lange gibt es sie schon? Woran glauben sie und woran nicht? Was sind ihre Dogma, die bis aufs Blut verteidigt werden müssen, und bei welchen Aspekten kann man auch mal ein Auge zudrücken? Man erfährt, dass einer ihrer Glaubenssätze ist, dass man nicht mit der Natur spielen soll und es numal so geschieht, wie es geschieht. Es wäre schön, wenn sie das etwas mehr ausgearbeitet hätten oder zumindest etwas geschickter kontrastieren würden, was die drei Brüder da machen. Die drei Brüder sind auch so ein verschwendetes Potential. Der Coup kommt dann einfach so, weil er gerade passt, ohne dass es wirklich aufgebaut wird. Gebt den einen Bruder halt die Exekutive mit seinen grimmigen Lederbrüdern. Und was soll auch der Wandel von Malcolm? Er ist der Charakter, über den man überraschenderweise am meisten lernt, aber so wirklich zusammenkommen will es auch nicht. Und dazwischen hat man eine Geschichte über ein junges Paar, das auch nur grob mit dem Rest der Geschichte zu tun hatte oder man zumindest genauso gut auch andeuten hätte können. Es wäre auch so viel spannender gewesen wenn man auch als Zuschauer erst bei dem Mord an Ffion nicht gezeigt hätte, sondern nur wie der Vater Blutüberströmt herausstolpert und den Sohn verdächtigt. Dann hätte es zumindest etwas Ambiguität dazwischen geschaffen. Denn man bekommt gar kein Gefühl, warum der Kult Leute anzieht. Die Phrasen der Anführer sind leer und all das Verhalten, was man von ihnen sieht, ist offensichtlich böse. Man bekommt auch kein wirkliches Gefühl für die Insel an sich. Wie weit ist das Haus der Hexe entfernt? Und warum beginnt das Dorf zu brennen, wenn ein Haus mit einer guten Distanz zu dessen brennt?
Im Allgemeinen weiß ich nicht, was der Film mir erzählen will. Dafür ist der Konflikt des Kultes mit der Außenwelt (und vor allem der Krone) viel zu vage erzählt. Es wäre doch viel interessanter, wenn die drei Brüder die Hexe gefunden hätten und die Kräfte zusammen mit der Krone kontrollieren wollen und sich nun selbstständig machen und dies der Krone Angst machen. Versetzt das ganze nach Australien, wo damals Verbrecher hin geschippert wurden, und lass diese Opfer. So hätte man auch ein viel schöneres Symbolbild von Mutter Natur und der Industrialisierung, wie sie hier grob angedeutet wird, erzählt werden können. Es ist auch so schade, dass sie diese überragende Kraft in der Hexe haben, und sie gar nicht nutzt. Lasst doch den Protagonisten schon von Anfang an ein vom Glauben abgefallenen Priester sein, der seine Schwester sucht, die FREIWILLIG zum Kult gegangen ist. Und dort trifft er auf die wahre Kraft der Hexe, geformt und geleitet durch die Kult-Anführer, was ihn an jeglichem Glauben noch weiter zweifeln lässt. Der Film bietet so einiges, woraus man etwas tolles hätte machen können. Aber so ist der Film für mich nicht mehr als pure Zeitverschwendung.
Nach dem fantastischen Raid: Redemption, war ich gespannt wie sie die Geschichte weiterführen. Das es so Story heftig wird, hätte ich nicht gedacht, aber das ist eine willkommene Abwechslung. Während die Story in Teil 1 noch sehr rudimentär war, legen sie hier eine richtige Schippe drauf. Der Film erinnert mich an gute Yakuza Filme (liegt vielleicht auch daran das diese mit dabei sind), mit korrupten Polizisten, Gangstern und bizarren neuen Mitspielern, die das ganze noch weiter aufwirbeln. Die Geschichte ist auch gut erzählt, spannend mit interessanten Wendungen. Die Action ist wie beim ersten Film schon von aller höchster Güte, zum Teil sogar noch brutaler und besser. Leider kommt diese aber auch ein wenig unter die Räder der Geschichte, sodass man keine non stop Action erwarten darf. Aber immerhin ist die Geschichte eine gute, weswegen man sich da auf keinen Fall ärgern muss.
Sie haben in der Fortsetzung eine mächtige Schippe drauf gelegt. Ich vermisse ein bisschen die Simplizität von Raid 1 und die Kompromisslosigkeit von dessen, aber the Raid 2 ist eine tolle Fortsetzung die man sich als Action Fan auf jeden Fall mal gesehen haben muss.
Bevor ich mit der Kritik anfange, muss ich erst mal klarstellen, das ich den Film auf Deutsch gesehen habe, und die Synchronisation dem Film vieles raubt. Nicht nur ist diese sehr Steif sondern untergräbt auch das sonst so fantastische Sound Design, weswegen ich denn Film wahrscheinlich nochmal nach oben Korrigiere wenn ich ihn auf Englisch sehen werde.
Eine einfache Geschichte in einer turbulenten Zeit, greifbar und haptisch durch das fantastische Filmhandwerk gemacht. Das Sounddesign ist phänomenal, die Kamera und das Spiel mit Licht und Schatten oft Atemberaubend. Das Setdesign der Gräben, des Niemandlandes, der grünen Wiesen, der zerfallenen Stadt oder der Natur drum herum, ist ebenfalls großartig. Die Effekte und die Stimmung wird dabei auch sehr gut rüber gebracht. Alles in allen ist es ein absolut fantastischer Film, aber es gab doch ein paar Sachen die mich gestört haben:
Die Kamera, auch wenn sie zum Teil fantastische Einstellungen aufnimmt und das Gimmick mit dem One Shot auch gut funktioniert, ist manchmal doch ein wenig zu prominent. Man wird schon fast aus dem Film gerissen, da man merkt, hier ist eine Kamera, die gerade sich geschickt durch den Stacheldraht durchwindet. Das kann auch nur ein Problem von mir sein, hat mich aber beim anschauen gestört.
Leider fand ich das Pacing auch nicht immer so gut. Ich verstehe warum es so ist wie es ist, und ich will auch nicht das es zu einem puren Action Film wird oder einem puren Drama, aber manchmal hat es den Bogen doch ein wenig überspannt.
Es fehlt mir ein bisschen eine starke Aussage hinter dem Film. Klar, kann nicht jeder Film Paths of Glory sein, aber 1917 hat in kleinen Anflügen gezeigt, das es mehr sagen könnte als es tut, bleibt dabei aber eher ein bisschen Zahm.
The Gift ist ein richtig guter Thriller der anderen Art. Mit beißender Paranoia und hämmern an der zuvor noch so festen Fassade, ist nichts wirklich wie es scheint.
Edgerton macht hier eine fantastische Rolle als Ehemaliger Schulkamerad wie auch als Regisseur. Die Kamera ist fantastisch und hat oftmals einen sehr voyeuristischen Charakter welcher im Verlauf des Filmes immer mehr an Relevanz gewinnt. Dazu hat der Film ein wunderbares Gefühl wie man Spannung aufbaut, ohne große Töne zu pusten sondern durch Stille oder kleine nachvollziehbare Klänge.
Das ganze wird nur noch mehr gefestigt durch die anderen fantastischen Schauspieler, allen voran Jason Bateman, der die Rolle so überzeugend spielt, das sie sich in mir wirklich fest gebrannt hat.
Ein wirklich fantastischer Film, der sich einem Einbrennt und auch unter die Haut geht.
Atomic Blond ist ein ganz netter und gut gelungener Film. Tief getränkt in der Revolutionären Stimmung Berlins mit eis kalter Ästhetik und einem interessanten Plot, der einen alles immer hinterfragen lässt. Man muss erst mal in seinen Kopf umschalten, das dies eine Graphic Novel verfilmung ist, und deswegen die Charaktere wie auch Szenen sehr überzogen dargestellt werden. Trotz des recht verworrenen Plots, sind alle Charaktere recht geradlinig und aufgedreht oder bei der Protagonistin das genau gegenteil. Aber das macht mit dem Panel Artigen Cinematographie auch viel Sinn und viel Spaß.
Die Schauspieler machen einen guten Job, gerade Charlieze Theron, welche auch all ihre Stunts selber macht, spielt die kühle, professionelle Blonde ausgezeichnet. Die Stunts sind auch klasse, wie man es vom Team der John Wick Macher auch erwarten kann. Leider ist das Pacing nicht immer das wahre, sodass sich der Film manchmal zieht und in der Natur eines Spionthrillers man oftmals da sitzt und keine Ahnung hat was geht.
Aber wer auf solche Filme steht oder einfach bock auf ein guten Action Film hat, der macht mit Atomic Blond nichts falsch.
Noch vor John Wick und vor Dredd gab es The Raid. Ein gewaltiger Film der sich auf das wesentliche Beschränkt aber das mit so einer brachialen Wucht, das es einem fast den Atem raubt. Beschränkt auf denn schon langsam zerfallenden, 15 Stockwerke hohen Gebäudekomplex, wird einer ganzen Reihe von gut Ausgebildeten Polizisten schnell bewusst das dies ein massiver Fehler war. Mit grausiger Brutalität und ohne Rücksicht auf Verluste, sollen die Ratten als Leichen aus der Arche gespült werden.
Nur eine Handvoll Polizisten überleben die erste Welle und kämpfen sich nun Stück für Stück durch das Höhle voller tollwütiger Tiere. Dabei wird mit allen gekämpft was man so bei sich hat, vor allem mit den Fäusten und Füßen. Und das in einer Choreografie die es in sich hat. Man kann förmlich die Punches spüren, zuckt zusammen wenn der Kopf gegen die Wand geworfen wird und schreit förmlich auf wenn die Extremitäten immer weiter an ihre Grenzen gedrängt werden. Das ganze wird fantastisch unterstreicht durch denn pumpenden Soundtrack und die phänomenale und geschickte Kamera arbeit. Die Action steht im Vordergrund und das weiß die Kamera und der Regisseur auch. Dazu eine Geschichte die so herrlich simpel, aber dennoch für ein paar Überraschungen gut ist.
The Raid ist ein super starker Film, denn man sich als gepflegter Fan guter Action nicht entgehen lassen kann.
Sonic und ich haben eine schwere Beziehung. Ich bin nicht mit den Spielen aufgewachsen und hatte als Nintendo Kid eh kein großes Interesse an dem blauen Blitz. Durch eine Freundschaft hat sich dies aber geändert und durch ein masochistisches Ziel, alle schlechten Sonic Spiele zu spielen, ein tiefer Hass und gleichzeitig eine gewisse Bewunderung entwickelt. So konnte ich mir natürlich denn Sonic Film nicht entgehen lassen.
Und wer hätte das gedacht: er war gut. Man merkt das hinter der Kamera Leute saßen die Sonic verstehen. Sie haben sich wirklich mühe gegeben etwas gutes auf die Beine zu stellen und dabei denn Film mit lauter kleinen Details versehen ('Sanic', Chilly-Dogs, BOUNCEPAD, Wer will schon in die schnöde Pilzwelt). Ich bin auch so froh das sie das Redesing angenommen haben, denn dieser Sonic ist tatsächlich recht niedlich und sympatisch aus. Der Soundtrack ist ebenfalls fantastisch und sie haben viel Spaß gehabt, mit Sonic seinen Kräften zu spielen. Gerade die Szenen in den die Zeit quasi Stillsteht, sind besonders gut gelungen. Jim Carrey macht auch einen fantastischen Job. Sein Robotnik ist ein wenig psychotischer und düsterer als das Vorbild, aber dennoch passt es, und Carrey kann sich einfach richtig austoben.
Klar, es ist ein Kinderfilm, aber dennoch ein sehr unterhaltsamer.
The Good Place hat vieles das für es spricht. Clevere Drehbuchautoren, richtig gute Schauspieler die ihre Rollen zur Perfektion verkörpern und eine Moralische, Philosophische und Lehrende Ebene, die über alle dem Steht.
Die erste Staffel ist dabei glaub ich meine liebste. Mit einem treibenden Plot dahinter, der sich aber immer mit der Comedy zusammen verwoben hat, hat diese am meisten Spaß gemacht.
Später, wenn sich der Plot und die ganze Welt verändert, ist die Serie immer noch gut. Aber der Plot und emotionale Momente nehmen oftmals den Vordergrund ein, was dann doch am Spaß und vor allem an der Comedy kratzen kann. Aber sie machen es dennoch so geschickt und mit so vielen interessanten und frischen Ideen, das dies nicht wirklich schwer ins Gewicht fällt.
Und gerade das Ende, ist wirklich gut gelungen. Als Abschluss der Serie wie auch der Charaktere und denn philosophischen Konzepten entlang.
Was für ein Film. Schon lange hat mich kein Film mehr auf so geschickte und fantastische Art und Weise von der ersten Minute an gepackt. Das großartige Pacing, die tollen Schauspieler mit ihren manchmal überzogenen Mimiken, die fantastische Kamera, welche die Narrative nur noch weiter Stützt und ein Augenschmaus bietet und dazu eine Geschichte und ein Drehbuch das so clever und böse ist, dass es mich in einen berauschenden Zustand geworfen hat.
Mit was für einer Leichtigkeit und cleverness sie sich in die Familie einschleichen und sich dort wie gutwillige (zumindest zum großen Teil) Parasiten festsetzten ist einfach nur fantastisch. Der Twist in der Mitte kam aus dem nichts und hat das ganze nochmal heftig aufgerüttelt. Man weiß nie was als nächstes passieren wird, und das hat man heutzutage echt selten bei Filmen.
Einzig dass das Pacing und das Gefühl des Filmes gegen Ende ein bisschen nachlässt und zu einem kreischenden Stopp kommt, trübt 'Parasite' für mich ein wenig.
Ich weiß gar nicht was ich zu Tropic Thunder sagen soll, was nicht schon hundert mal gesagt worden ist. Ein super unterhaltsamer Film, mit einem tollen Cast der wirklich alles gibt um den lang gehegten Traum von Ben Stiller zu erfüllen. Mit vielen fantastischen Meta Kommentaren und ständigen durchbrechen aller Mauern mit klamaukigen und bissigen Kommentar gegen Hollywood.
Ich wünsche mir mehr solche Filme, welche das Mittelalter Setting und feeling richtig an sich nehmen und atmen lassen. Die Köstume und Setpieces sind sind fantastisch in diesem Film, und gerade in den Schlachten und Kämpfen zeigt der Film eine gewisse Authentizität, die man oftmals von ähnlichen Fantasy Eposen missen lässt. Dazu eine fantastische, wahre Geschichte von Land, Königen, Intrigen und Politik. Alles feinfühlig durch die Augen von Henry dem Fünften erzählt. Mit tollen Schauspielerischen Leistungen vor allem mal wieder von Robert Pattinson als wahnsinniger Französischer Prinz.
Ein tolles Epochendrama um einen interessanten König und dessen Konflikte.
Nach der Überraschung die Jumanji: Welcome to the Jungle für mich war, hab ich mich schon auf den Nachfolger gefreut. Er hat viele kleinigkeiten die mich im ersten Teil genervt haben ausgebügelt, aber leider auch so ein paar neue Krankheiten dazu bekommen.
Erst mal das Lob. Sie haben das Videospiel Theme diesmal viel besser angenommen. Alles wirkt kohärenter und es gibt keine sonderbaren, unnötigen Szenen welche die Immersion brechen. Auch hat sich der größte Kritikpunkt vom letzten Film, Kevin Hart massiv gebessert. Endlich kann er auch mal Zeigen das er mehr kann als sich selbst zu spielen. Auch sind alle Charaktere jetzt sinnvoller in das Abenteuer eingeflochten. Auch sind die neue Setpieces richtig schön und abwechslungsreich. Die Schauspieler machen wieder ein fantastischen Job andere Charaktere zu mimen. Gerade Danny DeVito wurde echt gut getroffen.
Leider fängt der Film sehr sehr schleppend an. Mit viel zu viel Exposition und ständigen Wiederholen. Der Witz das jetzt zwei alte Menschen dabei sind, ist ganz nett, reicht aber als einziger Joke für das erste drittel nicht wirklich aus.
Aber nichtsdestotrotz hatte ich gerade gegen Ende wieder richtig viel Spaß mit dem Film.
Ich liebe Filme die sich um psychische Krankheiten drehen. Horse Girl ist dabei ein wirklich überraschend gutes Werk. Ich habe in meiner Zivi-Zeit mit Paranoid Schizophrenen Menschen zusammengearbeitet und kann sagen, das die Paranoia und das sehen und deuten von Zeichen und die bizarre alternativ Realität wurde hier gut eingefangen. Das stetige abrutschen in immer wildere Gedanken und prophetischen Zeichen des Universums, welches einem zuzwinkert, das der Mixer eben die Satelliten fern hält.
Aber nicht nur auf dieser Ebene ist der Film gut gelungen. Alison Brie macht einen fantastischen Job vereinsamte und sozial inkompetente niemals aus der Pferdemädchen herausgewachsene Frau die sich schon vor dem eintritt der Krankheit in Fantasien verloren hat. Filmisch spielt der Film auch sehr viel mit Farben und tobt sich gerade in ihren Traumsequenzen richtig aus. Die surrealität wird im Traum wie auch im wachen Zustand super eingefangen. Ein toller Film, von denen ich mir mehr in der Zukunft wünschen würde.
Was für eine Überraschung. Was wie ein typischer home invasion Film anfängt entwickelt sich ganz schnell zu einem ganz anderen Biest, welches mich wirklich gepackt hat und jede Aktion mich innerlich jubeln oder wütend aufstöhnen lassen hat. Mit einen Bösewicht, welcher es so gut macht, das ich ihn ehrlich in keinen anderen Film mehr sehen möchte. Super Unterhaltsam und ehrlich besser als er sein sollte.
Ich erinnere mich, das ich diesen Film als kleiner Steppke mal gesehen habe und er mich zutiefst verstört hat. Es ging mir glaub ich mehr darum das eine Katze stirbt, als das ganze andere, aber nichts desto trotz wollte ich diesen Film mal wieder anschauen. Und jetzt wünschte ich mir ich hätte das nicht getan.
Wenn man das Buch liebt oder den Film früher gesehen hat, kann ich verstehen das man diesen mag, aber um Himmels willen ist das ein schlechter Film. Alles wirkt wie eine low budget Fernsehproduktion (bis auf den Gore, der tatsächlich gut gelungen ist). Die Schauspieler, mit der Ausnahme von Fred Gwynne, sind so unglaublich schlecht, das ich es kaum fassen konnte. Allen voran der männliche Protagonist. Wenn King selbst, der ein Cameo als Minister hat, einer der besseren Schauspieler ist, dann machst du was falsch. Dazu eine Kamera die so uninspiriert ist, ein Soundtrack der einem schon von der ersten Minute auf die nerven geht und ein absolut katastrophales Drehbuch, welches nicht weiß wie man eine gute Narrative aufbaut oder Dialoge schreibt, machen den Film zu dem räudigen Werk was man jetzt vor sich sieht.
Nachdem mich 'The Fanatic' mit einem ekligen Geschmack zurück gelassen hat, wollte ich einen Film anschauen der besser mit dem Thema Stalker umgeht.
One Hour Photo ist ein Film der mich etwas zwiespaltigen zurück lässt. Die Geschichte ist interessant, Robin Williams ist fantastisch und der Film hat ein paar wirklich gute Szenen, aber irgendwie bleibt er weit unter seinem Potential. Ich hätte mir etwas mehr spielerisches gewünscht, wie eben die Szenen bei denen er zuhause bei Ihnen rumhängt. Etwas mehr Subjektivität aus dem Blickwinkel der verschiedenen Charakteren. Das hätte alles viel interessanter und intensiver gemacht, anstatt den etwas drögen Mittelweg zu wählen, welcher der Film oft vor sich hintrottet.
Nichtsdestotrotz ist One Hour Photo ein echt interessanter Blick in die Psyche eines zermürbten, einsamen Mannes, welcher sich an alle kleinen Strohhalme klammert und der zerbricht sobald einer dieser knickt.
Ein Paradebeispiel, wie man einen unglaublich intensiven und spannenden Film machen kann, ohne auch nur eine Note im Hintergrund zu spielen. Mit einer fantastischen Vorlage von Cormac McCartyh haben die Coen Brüder hier etwas ganz besonderes geschaffen. Eine straffe, eng umschlungene Erzählung, von zwei Millionen Dollar und ein paar Fraktionen die alles tun wollen um an das Geld zu kommen. Mit kalter und schon fast beiläufiger Brutalität, mit ein paar seiten grätschter von der Zufälligkeit des Universums.
Technisch ist der Film auch auf höchsten Niveau, so unglaublich geschickt wird die narrative über die Kamera und über die oft erdrückende Stille getragen.
Ein wirklich fantastischer Film.
Zufällig reingeworfen, war der Film doch eine Willkommene überraschung. Die Art und Weise wie er erzählt ist, Stückchenweise mit verschiedenen kleinen Horror Episoden, war äußerst geschickt gemacht. Dazwischen das Garn um alles Gebunden, das erst gegen Ende sich zu einem gesamten Bild zusammenschließt.
Der Film ist auch sehr charmant in seiner Narrative und den Charakteren, die mit ihren Stimmen und verschiedenen Dialekten die kurzen Episoden zum Leben erwachen lassen. Gruselig ist er dabei auch. Aber immer mit einem Blick auf das was vielleicht dahinter steckt, Kritisch begutachtend, wie es einem The Amazing Randi schon beigebracht hat. Bis am Ende alles aus dem Ruder läuft und immer mehr Sinn ergibt.
Ein wirklich guter Film, der sich lohnt mal angeschaut zu haben.
Wenn man schon Standard Horror machen möchte, dann doch bitte so. Mike Flanagan hat wieder mal bewiesen wie man es macht. Mit einem gut durchdachten Drehbuch, vielschichtigen Dialogen, Zwielichten Charaktermotivationen welche manchmal tiefere abgründe auftun als das Monster selbst.
Der Film wirkt wie eine erweiterte Kurzgeschichte, eines Kindes dessen Träume zur gewissen Realität werden lassen. Mit verschiedenen Aspekten ausgemalt und ausgespielt und dabei mit kleinen verzückenden Details versehen. So haben zum Beispiel die ersten Schmetterlinge keine Fühler, bis eine Schulkameradin ihn auf den Fehler aufmerksam macht. Alles in dieser alternativen Realität hat ein kindlichen Charm und Horror, so auch der Canker Man, der ein wirklich fantastisch gelungenes Design ist und im Kontext des Endes auch so viel Sinn macht und eben mit neuem Kontext jeden Wort eine neue Doppeldeutigkeit abgewinnt.
Ein wirklich kleines feines Stück, das nicht zum besten zählt was er gemacht hat, aber wie bei all seinen Filmen ein weiterer Schritt in die Richtung ein besserer Filmemachers zu werden, ist.
Wenn ich David Lynch höre, hab ich immer gleich ein Bild vor meinem inneren Auge was mich da wohl erwarten wird. Das war es auf jeden Fall nicht, und das ist in diesem Fall auch gut.
Gebadet in fantastischer Stummfilm Ästhetik, erzählt der Film sehr rührend die Geschichte von John Merrick, dem sogenannten Elefanten Menschen. In einer Zeit, in der das Menschliche Leben im Kontext des Stampfenden Taktes der Industrialisierung nicht wirklich hoch im Kurs stand, begleiten wir John durch die gewaltsame 'Vater' Beziehung seines Besitzers, bis ein Doktor ihn findet und befreit. Stück für Stück entwickelt er sich von einer schüchternen, zermürbten Kreatur zu einem Gentleman, der das Leben lieben lernt.
Wirklich herzlich erzählt mit guten Schauspielern und einer fantastischen Ästhetik, hat David Lynch ein wertvolles und interessantes Bild von diesem außergewöhnlichen Menschen gezeichnet. Nur schade das gerade im Editing oftmals ein paar Ausrutscher gab, die mir den Film ein wenig vermiest hat.
Guerrilla Filmmaking mit einer anarchischen Erzähl Struktur. Escape from Tomorrow ist schon etwas besonderes. Etwas sehr grobes und raues, ungestümes gepackt in ein bizarren Korsett der eigen aufgezwungenen Limitationen. Darunter gehört das geringe Budget, die schlechten Schauspieler und eben das schnelle und hektische illegale Drehen eines Filmes. An vielen Stellen ist der Film leider eher inkohärent und könnte von einem überarbeiteten Drehbuch massiv profitieren. Man könnte immer noch den sonderbaren Stil und die sporadische Erzähl weise beibehalten, aber eben mit etwas mehr Struktur und mit mehr Punch.
Ich mag Mike Flanigan. Er ist einer der Horror Regisseure die sich einfach ein bisschen mehr mühe geben. Wo andere einfach gerne ein klaffendes Loch im Drehbuch behalten für denn 'Mystery-Effekt', wirken die Geschichten in seinen Filmen immer mehr durchdacht. Und er spielt auch gerne mit Filmischen mitteln herum.
Die Prämisse von Ocolus beginnt schon fantastisch. Ein ausgeklügelter Plan den 'Geist im Spiegel' auszutricksen. Mit verschiedenen Failsafes und ordentlicher Planung. Der Umgang mit der okkulten Kraft ist ebenso, wie ich es mir viel mehr wünschen würde: Ein richtig schöner Mindfuck. Es manipuliert seine Opfer immer soweit es geht, gerade die beiden immer nur Stück für Stück, den Wahnsinn ein bisschen näher bringend. Dem einzigen, was wir haben, um mit der Welt zu agieren, unsere Sinne zu benebeln und zu täuschen. Dazu die fantastische Verwebung von Vergangenen und heutigem, das auch filmerisch sehr gut zusammen gekommen ist.
Ocolus ist kein perfekter Horror-Film, aber er zeig was man so erreichen kann, wenn man sich ein bisschen mühe gibt um aus dem Moloch der Monotonie des Genres heraus zu kommen.
Was für ein absoluter Albtraum. Schon bei dem ersten Trailer ist es einem kalt den Rücken hinunter gelaufen und der tief vergrabene Fight or Flight Instinkt hatte sich sofort aktiviert. Eigentlich wollte ich mich fern von dem Film halten, aber nach all denn Kritiken konnte ich es doch nicht lassen.
Und wer hätte das gedacht, bei all den schlechten Filmen die ich in meinem Leben gesehen habe, hat es tatsächlich ein Film geschafft alles zu toppen. Ich kann denn schieren Terror und die Physisch manifestierende Unbehaglichkeit kaum in Worte fassen. Und der Film macht es einem auch nicht leicht. Keine Story. Keine interessanten oder guten Charaktere. Kein wirklicher Konflikt. CGI Entscheidungen aus dem siebten Ring der Hölle. Ständig verändernde Größenverhältnisse. Und ein Soundtrack (Entschuldigung an die Fans des Originals), welches das ganze wie kratzen auf Schiefertafeln klingen lässt. Es ist mir ein komplettes Rätsel wie dieser Film in dieser Form jemals zu Stande gekommen ist? Warum so? Warum Menschen so als Katzen darzustellen? Warum nicht mehr Cartoonisiert? Warum keine Kostüme? Warum nicht ein richtiger CGI Kinder Film? Und warum spielen hier Leute wie Idris Elba, Judie Dench oder Ian McKellen mit? Warum bewegen sich die Katzen wie sie sich bewegen? Warum haben sie menschliche Zähne und Lippen? Warum nur? Warum dieser Film?
Auch nachdem ich darüber geschlafen habe komm ich immer noch nicht darauf klar. Ein Meisterwerk des Grauens auf fast jeder Ebene.
PS: Ich habe den Film nochmal angeschaut und er war weniger schlimmer als ich es in Erinnerung hatte. Aber immer noch eine 0 von 10.
Um Himmels willen, was hab ich da gesehen? Als einer der schlechtesten Filme des letzten Jahres angepriesen, konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen. Dazu das kreative Genie hinter Limp Bizkit und den Scientologen Travolta in der Hauptrolle, da kann doch eigentlich alles nur schiefgehen. Und das tut es auch. Aber auf eine so sonderbare Art und Weise, das ich es immer noch schwer in Worte fassen kann. Der Film fühlt sich an als ob man gegen den Stricht gestreichelt wird. Unfassbar unangenehm durch und durch. Aber nicht durch die Thematik oder so etwas, sondern, ich weiß auch nicht genau wo es her kommt. So furchtbar der Film auch ist, haben sie sich immerhin einen guten Cinematographen ins Boot geholt, der oft mals echt schöne Shots rausholt. Auch der Soundtrack (bis auf denn Limp Bizkit ausrutscher) ist an sich auch gut gelungen. Die sonderbaren Bilder (die mich ein bisschen an Kitanos Kunstwerke erinnert) sind an sich auch nicht schlecht. Die Idee an sich ist auch eine gute. Man hätte wirklich was daraus machen können, aber das Drehbuch, die Dialoge, die Charaktere und das Schauspiel ist eine absolute Katastrophe. Ich verstehe was Travolta da machen wollte, aber es wirkt irgendwie Pietätlos und eher karitativ als irgendwie interessant oder verstörend. Dazu seine beschissenen Freunde, die ihn immer mehr anspornen als ihm zu helfen oder ihn einfach fallen zu lassen, wie er es eigentlich verdient hätte.
Die Vorgänge sind auch eher abstrus und nicht wirklich interessant oder gut aufgebaut. Warum findet niemand die verdammte Leiche im Garten, bis zum Ende des Films wenn es gerade passt? Warum gibt es auf einmal so eine krasse explosion an Gewalt, in dem der Protagonist irgendwie sympathie ausgeschüttet werden soll. Das schlimme dabei ist auch, das es scheinbar auf einer echten Geschichte basiert, die Fred Durst so passiert sein soll. Das rückt die Darstellung von Moose und der überzogenen Gewalt am Ende nur noch weiter ins Cringe Territorium.
Der Film hat ein paar unfreiwillige Lacher parat, aber mehr leider nicht.
Was für ein faszinierender Film. In typischer Taika Waititi Manier zum schreien komisch und gleichzeitig tragisch. Allein die Prämisse ist schon fantastisch, verblasst dann aber ein bisschen im ersten Schock Moment wenn sich der richtige Plot auftut. Eine Geschichte davon Erwachsen zu werden, das richtige zu tun in einer verkorksten Welt und zwischen dem Horror das lächeln nicht zu vergessen und zu Tanzen, wenn es Zeit dafür ist.
Jojo Rabbit hat eine fantastische Film Ästhetik, die gerade am Anfang sehr an Wes Andersons 'Moonrise Kingdom' erinnert, welche geschickt mit allen Stereotypen spielt und Taika selbst als Hitler die perfekte Witzfigur bietet. Mit Rockwell und Rebel als fantastische Cartoon Charaktere über die man nur lachen kann. Im allgemeinen ist das Casting fantastisch geglückt. Roman Davis macht den jungen Jojo fantastisch.Sein zweit bester Freund, gespielt von Archie Yates war auch so perfekt eingesetzt, das jedes Wort aus seinem Mund pures Gold ist. Johanson spielt ihre Rolle auch richtig richtig gut, vor allem in einer Szene mit Suppe, zeigt sie was sie so richtig drauf hat. Und auch wenn sein Auftritt recht kurz war, kann ich mir kein besseren GESTAPO Psycho vorstellen als Stephen Merchant, wie er über allen mit seinem gruseligen Grinsen thront.
So ein herrlicher blödeliger Blick auf die Nazis und vor allem auf Hitler ('Komm gib mir deine Hand') braucht die Welt halt immer mal wieder. Und gerade Waititi ist perfekt dafür geschaffen. Ein toller Film mit vielen Lachern und vielen Tränen.