niceeddy - Kommentare

Alle Kommentare von niceeddy

  • 8

    Hat zwar nicht die gnadenlose Schärfe eines Volker Pispers, für ein ZDF-Format aber erstaunlich respektlos und der anderen Satiresendung des Zweiten, "Neues aus der Anstalt", meilenweit voraus. Der Welke-Newsüberblick ist eigentlich immer gelungen, der Rest stark personenabhängig. Eine Sendung mit Albrecht Humboldt und Tina Hausten fällt deutlich schlechter aus als eine mit Dietmar Wischmeyer und Martin Sonneborn.

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    • 3 .5

      In den späten VHS-80ern hätte ich mich über einen Film wie Blutgletscher wahrscheinlich noch gefreut, man kannte es ja nicht besser - nee, stimmt auch nicht, der im Zusammenhang mit diesem hier oft erwähnte The Thing von ´82 hat wirklich ALLES besser gemacht und so wirkt der Alpenhorror eher wie einer der zahllosen Mutantenthriller, die im Fahrwasser des Carpenterfilms ihren direkten Weg in die Videotheken einschlugen. Positiv erwähnen kann man durchaus das bedrohliche Alpensetting sowie die Tatsache, dass Blutgletscher deutlich teurer aussieht, als er ist (ca. 2 Mio€). Aber einen "Deutschsprachiger Film-Bonus" gibts von mir nicht.

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      • 2 .5

        In den 90ern waren die Namen DeNiro und John Cusack eine nahezu 100%ige Garantie für einen gelungenen bis genialen Film. Aber wie Deutschlands Hobbyphilosoph N°1 schon sagte: Zeiten ändern Dich. Und das gilt ohne Einschränkung auch für diese beiden Herren. Beide garantieren heutzutage fast ohne Einschränkung filmischen Sondermüll - sehr konsequent!

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        • 9

          Äußerst gelungene Serie über infiltrierte russische Spione in den USA anno 1981. Das Setting ist genial umgesetzt und wurde den tatsächlichen politischen Gegebenheiten angepasst und ältere Semester werden sich an Namen wie Caspar Weinberger, dessen Büro eine große Rolle spielt, bestimmt erinnern. Neben dem tollen 80er-Setting und geschliffenen Dialogen bietet The Americans ein beträchtliches Maß Spannung, Action und kurze, aber heftige Gewalteruptionen.
          Im Gegensatz zu Homeland wird hier nicht die Patriotenkeule ausgepackt, Gut und Böse verschmelzen, beide Seiten begehen höchst zweifelhafte Aktionen, vor allem die beiden Hauptdarsteller sind eigentlich Sympathieträger, bis sie wieder die nächste KGB-Sauerei begehen. Häufiger liest man, The Americans wurde ähnlich Homeland künstlich um eine weitere Staffel verlängert - diesen Eindruck hatte ich nicht und freue mich auf N°2.

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          • 5

            Hier hat wohl jemand mit allen Mitteln und vor allem der Brechstange versucht, einen Kultfilm zu produzieren. Das fängt schon beim Cast an, der auch einen Tarantinofilm schmücken könnte - anführt von Shia LaBeouf, bei dem viele (unberechtigerweise) sagen: "wow, das hätte ich dem Transformerstypen aber niemals zugetraut", ergänzt durch Giganten wie Mads Mikkelsen und Vincent D´Onofrio, fast Vergessene wie Evan Rachel Wood und total lustige Ideen wie Ron Weasley mit Viagrazeppelin und Hugo Stieglitz im Anzug.
            Auch das Skript - durchschnittlicher Ami, der Tips aus dem Jenseits erhält, verknallt sich in heiße Braut, die aber von ihrem Gangsterfreund nicht losgelassen wird, muss gehörig über seinen eigenen Schatten springen. Wer nimmt es mir übel, wenn ich dabei an True Romance in Rumänien denke?
            Kein schlechtes Vorbild - leider funktioniert der Stilmix aus Gangsterfilm und Romanze nur an ganz wenigen Stellen und lässt mich am Ende äußerst unzufrieden und mit dem Gefühl, vom Guten zu wenig und sehr viel Schlechtes gesehen zu haben, zurück. Brauchbare Ansätze sind auf jeden Fall vorhanden, die Kamerarbeit und der Score machen glücklich, abgesehen von Schweiger können auch die Darsteller begeistern, aber insgesamt ist Lang Lebe Charlie Countryman eine Enttäuschung.

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            • William "Willie" MacMoran von den Simpsons.

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              • 4

                Die Idee ist nicht schlecht, wenn auch schon häufiger in diversen Varianten gesehen. Ein reicher, dekadenter Sack lädt 8 in irgendeiner Form verzweifelte Menschen (ebenfalls zu Tisch: Pornoqueen Sasha Grey) zum Dinner ein und verspricht ein Spiel, bei dem der Gewinner finanziell unabhängig gemacht wird. Verschwiegen wird natürlich, dass so lange gespielt wird, bis nur noch einer übrig ist. Bei dem Spiel müssen die Mitspieler innerhalb kurzer Zeit entscheiden, welche Maßnahme für sie selbst oder für einen anderen getroffen wird: Would you rather?
                Leider flacht der Film mit Beginn des Spiels zunehmend ab und Sadismus bestimmt das Ganze - Viel Schmerz, Überraschungen bleiben aus, psychologischer Tiefgang (der bei diesem Spiel durchaus Platz gehabt hätte): Fehlanzeige. Kein Kriterium, aber grauenhaft - Die Synchro.

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                • 9 .5

                  Volltreffer! Die Macher von The Killing haben auf die verhaltenen Reaktionen bezüglich Season 2 reagiert und 12 Folgen rausgehauen, die zum Besten gehören, was die Serienwelt zu bieten hat. Allein das Szenario hat mich schon von Beginn viel mehr angesprochen als das der ersten beiden Staffeln (Serienkiller, Todestrakt vs. Politische Korruption, Einzelmord), wobei das natürlich auch geschmacksabhängig ist, aber 26 Folgen zur Aufklärung des Mordes an Rosie Larsen waren einfach zuviel.
                  Dazu kommt eine wesentlich straffere Inszenierung, erheblich mehr Spannung und das Ermittlerduo Holder/Linden läuft zur absoluten Höchstform auf. Äußerst bemerkenswert der Auftritt von Peter Sarsgaard als zum Tode verurteilter Häftling. Das Staffelende ist rund, lässt aber genug Spielraum für eine weitere - hervorragend gelöst.
                  Achja, bei Folge 8 führte übrigens der Regisseur des wohl bekanntesten und besten Serienkillerfilms Regie: Jonathan Demme.

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                  • Die Mr. Beanfilme sind Warnung genug, warum man aus Serien besser keine Kinofilme macht. Es hat schon seinen Grund, weshalb (gute) Serien als solche gedreht werden - egal ob Sitcoms oder Epen wie Breaking Bad, Sons of Anarchy etc.

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                    • 8 .5

                      Hervorragend gespieltes/r Drama/Thriller, inhaltlich eng verwandt mit den Dennis Lehane-Verfilmungen Mystic River und Gone Baby Gone, hier allerdings nicht in der Großstadtkulisse von Boston, sondern angesiedelt in einer tristen Kleinstadt in Connecticut, in der es ständig in Strömen regnet, was zum Thema sehr gut passt. Mit 154 Minuten ist Prisoners sehr lang, aber keineswegs langweilig ausgefallen. Vom Zuschauer wird dabei emotional einiges verlangt, viel vom Gesehenen ist nachvollziehbar, aber moralisch äußerst fragwürdig und schwer aushaltbar. Die beiden Hauptdarsteller zeigen sich in Höchstform und vor allem Jackman überrascht mit der überzeugenden Darstellung eines gebrochenen Manns. Überragend, und deshalb auch Oscarfavorit, ist wieder mal Kameramann Roger Deakins, der dem Film eine ganz eigene Atmosphäre verpasst hat - seltsam nur, dass Prisoners sonst bei den Oscars keine große Rolle spielt.

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                      • 4 .5

                        Typisch gelackter Michael Bay-Styleoverdrive, der sich nicht so richtig entscheiden kann, ob er denn eine Satire, ein Tatsachenbericht, eine Komödie oder ein Thriller sein möchte. Zu sehen bekommt man eine Menge Muskeln, Stripperärsche, Autos, dummes Gelaber und viel Gewalt. Es passt jedenfalls nichts richtig zusammen und am Ende sitzt man vor einem auf wahren Begebenheiten basierenden Scherbenhaufen und fragt sich, was Herr Bucht dem Zuschauer mit diesem Film sagen wollte. Und wenn The Rock so weiter wächst, kann er demnächst bei Transformers den Optimus Prime spielen.

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                        • 9

                          Sollten in den letzten Jahren Zweifel an Hanks´ darstellerischen Fähigkeiten entstanden sein, ist Captain Phillips der eindrucksvolle Beweis, dass er immer noch zu den ganz Großen gehört. Aber auch der Film ist absolut sehenswert und Regisseur Paul Greengrass demonstriert erneut, dass er es wie kaum ein anderer Filmemacher beherrscht, Spannung bis zum Zerbersten aufzubauen, dabei scheinen ihm die auf wahren Ereignissen basierende Geschichten besonders gut liegen (Bloody Sunday, Flug 93). Die Problematik beim Thema Piraterie wird nur kurz angerissen, sowohl aus Sicht der Frachterbesatzung als auch der chancenlosen somalischen Piraten, Greengrass bezieht hier aber kaum Stellung. Captain Phillips ist vor allem ein hochspannender Thriller mit einem wieder mal oscarreifen Tom Hanks.

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                          • 5

                            Der Gefängnishof als Schlachtfeld. Der hochdekorierte, moralisch über jeden Zweifel erhabene, aber inhaftierte General (Redford) gegen den frustrierten Drecksackmöchtegerngeneral-Colonel, der schon immer ein großer Feldherr sein wollte (Gandolfini). Das hört sich super an, ist aber ziemlich ernüchternd. Abgesehen vom komplett unrealistischen Szenario wird hier Schwarzweißmalerei ganz groß geschrieben, US-Patriotismus und unangenehmes Militärgeschwafel erdrücken den Zuschauer. Redford spult eine routinierte Leistung ab, wohingegen Gandolfini - so sehr ich ihn auch als Tony Soprano verehre - als Filmdarsteller wieder mal äußerst blass aussah.

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                            • Großartiger und unglaublich flexibler Schauspieler, fiel mir zunächst bei Tyrannosaur und jetzt bei Drecksau, World´s End und Ray Donovan auf, höchst unterschiedliche Rollen, um dann festzustellen, dass er bereits über beeindruckende Filmographie verfügt. Den ganz großen Druchbruch wird er aber wohl nicht schaffen, weshalb er den Titel "Der britische Paul Giamatti" zurecht trägt.

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                              • Bester Film ganz klar Snatch, aber eher dünne Rolle für Statham, deshalb Crank.

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                                • 5

                                  Solider Knast-Actioner vom Schweden Mikael Håfström, der nach seiner USA-Migration seinem Plan, keinen wirklich guten Film drehen zu wollen, treu geblieben ist. Hat man die einschlägigen Knastwerke bereits gesehen, ist so ziemlich alles in Escape Plan vorhersehbar, aber dank straffer Inszenierung kurzweilig genug, bis zum Ende auszuhalten. Dank Stallone und Schwarzenegger bekommt der Film zusätzlich eine gehörige B-Movie-Note, ich kann die beiden jedenfalls nicht mehr ernst nehmen in Rollen, die eigentlich für deutlich jüngere Darsteller gedacht sind. Sehenswerter ist da schon die 2. Garde mit Jim Caviezel, Sam Neill, Vincent D´Onofrio und Vinnie Jones. Vielleicht sollten Sly & Arnie mal so was wie "Archie & Harry" machen, Burt Lancaster und Kirk Douglas waren auch nicht viel älter beim Dreh.

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                                  • Wer rastet denn da aus. Die bescheuerte Kuh hätte mal Klaus Kinski spoilern sollen, dann wär was los.

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                                    • 9

                                      Hervorragende BBC Krimiserie, deren leider viel zu wenige Folgen nicht nur formell an die beste Serie der 90er - "Für alle Fitz" - erinnern. Bei der ersten Staffel handelt es sich zwar um 6 Folgen mit ca. 50 min. Spieldauer, im Grunde genommen sind es aber 3 vollwertige Spielfilme. Und was für welche!
                                      John Luther ist ein Londoner Polizist mit kaputtem Privatleben und brillantem kriminalistischem Gespür, aber mit einer Berufsauffassung, die der Dirty Harrys ähnelt (fantastisch: Idris Elba). Unterstützt wird er bei seinen unkonventionellen Ermittlungen

                                      KLEINER SPOILER von der rothaarigen, psychopathischen Intelligenzbestie Alice Morgan (noch fantastischer: Ruth Wilson), weshalb ich mich auch manchmal an "Schweigen der Lämmer" erinnert fühlte.SPOILER ENDE

                                      Die zu lösenden Fälle sind durchgängig düster, brutal und man kann nie sicher sein, wen es denn als Nächsten trifft und nur gelegentlich blitzt eine gehörige Portion schwarzer Humor auf. Luthers kriminalitisches Gespür ist hart an der Grenze zum Unrealistischen und auch die Häufigkeit der Konfrantation mit Vollpsychopathen in kurzer Zeit könnte man bemängeln - mache ich aber nicht. Vergleicht man Luther mit einer handelsüblichen Tatortfolge, wird wieder mal klar, wie meilenweit die BBC als staatliche Sendeanstalt unseren ÖR voraus ist, siehe übrigens auch Sherlock.

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                                      • 4

                                        Wie einige Vorredner kann ich mich nur anschließen: 1. Hälfte gut, interessantes Konzept. 2. Hälfte: gequirlte Scheisse. In Noten: 7+1=8 /2=4.

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                                        • 6

                                          Wenn Zoe Bell, von Tarantino zur Schauspielerin beförderte Stuntfrau, auf dem Cover steht, gibts im Normalfall ordentlich was auffe Fresse, bei Raze sieht das nicht anders aus. Die Story ist schnell erzählt. In einem Hightechverlies sind 50 Frauen eingesperrt, die in einer Art Cage-Fight 1:1 gegeneinander bis zum Tod zur Belustigung einer degenerierten Zuschauermenge kämpfen müssen. Weigern sie sich, wird ein geliebter Mensch ermordet. Das wars.
                                          Für einen tollen Film reicht das nicht aus, aber Raze punktet mit einem starkem Setting, irgendwo zwischen Hostel und Cube, ist ordentlich und äußerst intensiv inszeniert und Zoe Bell zeigt, dass sie nicht nur sehr gut Fressen polieren , sondern auch ganz ordentlich schauspielern kann.

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                                          • Hallo? Wo ist Mickey aus Snatch? Schlagkräftiger gehts ja wohl kaum.

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                                            • Würden diese Abmahnungen wegen Betrachten von "normalen" Videos verschickt werden, hätte wohl niemand bezahlt. Dieses schleimige Anwaltsgewürm (die allesamt Berufsverbot erhalten sollten) profitiert davon, dass es den meisten peinlich wäre, gegen eine Forderung zu klagen.

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                                              • Rubber ist auch eine ganz tolle One-Tyre-Show

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                                                • 8

                                                  Vor einiger Zeit wollte ich mal eine Liste mit Feel Bad-Movies anlegen - sollte das noch geschehen, kommt "I melt with you" auf jeden Fall auf die vorderen Plätze. Worum gehts? Vier männliche Ü40er treffen sich jährlich an einem anderem Ort, um mal so richtig die Sau rauszulassen mit Unmengen Alk, Drogen und Sex, allerdings läuft das diesjährige Treffen komplett anders aufgrund eines Versprechens, das die Kumpel vor langen Jahren gemacht haben und endet in einem vollkommenen Desaster. Das hört sich nach "Very bad things" oder "Hangover" an, ähnelt in seiner depressiven, nihilistischen Stimmung eher "Requiem for a dream" oder "Haus aus Sand und Nebel", sprich: ein abgrundtief düsterer Albtraum, der den Zuschauer - sofern er sich denn darauf einlassen kann - gnadenlos mitreißt.
                                                  Regisseur Mark Pellington (Arlington Road) hat seinen stark entschleunigten Film optisch beeindruckend in Szene gesetzt und pendelt zwischen drogengetränktem Wahnsinn und eiskalter Sterilität. Die Hauptdarsteller, vor allem Thomas Jane und Rob Lowe, geben alles und liefern wahrscheinlich die beste Performance ihrer Karriere ab. Die Krönung des Ganzen ist dann der Score mit 70/80er Punk/Wave-Stücken von den Sex Pistols (Johnny Rotten ist auch mal kurz im Tv zu sehen), Adam & the Ants, Bauhaus, Pixies usw. Ein schwieriger, aber definitiv sehenswerter Film!

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                                                  • 5 .5
                                                    über Carrie

                                                    Solides Remake, über das man aber trotz guter Leistungen von C.G. Moretz und vor allem Julianne Moore nicht lange reden wird, dafür ähnelt diese Version dem Original inhaltlich zu sehr und ist inzenatorisch und atmosphärisch De Palmas Film hoffnungslos unterlegen.

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