niceeddy - Kommentare

Alle Kommentare von niceeddy

  • 4 .5

    Ein fragwürdiger Reboot oder wie auch immer man es nennen soll (Sequel passt nicht, da die Filme inhaltlich nichts miteinander zu tun haben) zu einem Film, über dessen Daseinsberechtigung viel diskutiert wurde, der aber von Genrefreunden überwiegend wohlwollend - mich eingeschlossen - aufgenommen wurde. Regisseur Monroe übernahm erneut das Kommando und drehte, wie es sich mittlerweile für Horrorsequels gehört, nochmal ordentlich an der eh schon strapazierten Gewalt- und Ekelschraube, vor allem die erste Hälfte bewegt sich auf einem Level, das man höchstens von "Martyrs" kennt. Leider ist der komplette Film vorhersehbar, kennt man das Original, weiß man nahezu exakt, was der Hauptdarstellerin und deren Peinigern blühen wird. Vom bekannten Schema weicht der Film dann außer bei der Wahl der Location kaum ab. Die Optik stimmt erneut und auch die Darsteller sind überzeugend. Ärgerlicherweise haben sich diesmal einige grobe Ungereimtheiten eingeschlichen, die ich als sehr störend empfand und "2" zum eindeutig schlechteren Film machen. Keine komplette Gurke, aber wirklich nötig war I spit on your grave 2 nicht.

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    • The day after tomorrow, was aber nicht allzu viel bedeutet.

      • 6

        180minütiges Schaulaufen der größten Stars ihrer Zeit, von denen die meisten allerdings weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben und teils miserabel spielen. Der längste Tag bewegt sich unentschlossen zwischen Geschichtstunde, Einzeilschicksalsdrama und Schlachtenepos, wobei letzteres noch am meisten überzeugen kann, auch wenn mehr authentische Härte dem Film nicht geschadet hätte. Als Historienfilm taugt er nur, um sich einen ungefähren Eindruck der Geschehnisse vom 6.6.44 zu machen, sehr viele Aspekte bleiben unerwähnt oder werden undifferenziert dargestellt. Als Drama kann er ebenfalls nicht sonderlich überzeugen, die emotionale Distanz zu den zahlreichen Protagonisten ist einfach zu groß. Die Inszenierung ist an manchen Stellen selbst für die damalige Zeit fast als lächerlich zu bezeichnen und einige Dialoge sind so dermaßen pathosgeschwängert dämlich, dass beim Zuhören ein unbehagliches Fremdschämen einsetzt - allerdings kenne ich nur die deutsche Version. Dass Der längste Tag über 50 Jahre alt ist, kann nur bedingt als Entschuldigung dienen - Verglichen mit anderen Kriegsepen seiner Zeit wie Lawrence von Arabien, Die Brücke am Kwai oder auch Wege zum Ruhm wirkt das Mammutprojekt wie eine vollkommen verstaubte Fossilie - auch als Bluray.

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        • -Die Penisskulptur aus Clockwork Orange ist sehr gefährlich
          - die gefüllte Bowlingtasche von Walter Sobchak aus The Big Lebowski ebenfalls
          - die Essstäbchen von Takeshi Kitano bei Hana-Bi haben ebenfalls schmerhaften Eindruck hinterlassen

          • 7 .5
            über Parker

            Bisher habe ich einen Bogen um Parker gemacht, vor allem wegen dem Mitwirken von JLo und der zunehmenden Durchschnittlichkeit sonstiger Stathams. Aber die Mischung aus Revenge- und Heist-Thriller ist überraschend kurzweilig, Statham macht das, was er am besten kann - Cool sein, ballern und ordentlich aufs Maul hauen - in diesen 3 Diszliplinen macht ihm keiner etwas vor. Trotz der eher langen Spieldauer von 2 Stunden kommt dank straffer Inszenierung nie Langeweile auf, die Qualitäten des Regieveteranen Taylor Hackford sind ja aus Filmen wie "Dolores", "Im Auftrag des Teufels" und vor allem dem sträflich vernachlässigten "Blood in Blood out" bekannt. Seit dem fast 10 Jahre alten Ray (Love Ranch vergessen wir mal) ist Parker ein erfreuliches Comeback. Achja - JLo nervt hier nicht!

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            • 6
              über Chained

              Bei einem besser durchdachtem Drehbuch hätte Chained durchaus das Zeug zum richtig guten Psychothriller gehabt - die Grundvoraussetzungen sind mit der bedrückenden Kammerspielatmosphäre, der sich langsam entwickelnden Dynamik und vor allem den beiden Hauptdarstellern gelegt. Hilflose und deplazierte Versuche, die Handlungen des Cabdrivers in Rückblicken à la Maniac zu erklären, die Ziellosigkeit des Films sowie ein absurder Abschlusssylvesterknaller vermiesen einen in vielen Punkten gelungenen Film. Eigentlich eh eine Selbstverständlichkeit, aber den Abspann sollte man mitnehmen bzw. - hören.

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              • Als der arme Hans Gruber bei Die Hard von John McClane vom Hochhaus geschmissen wurde...ganz schlimm.

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                • Bisher ein heißer Anwärter auf den besten Film des Jahres und Mikkelsen gehört für für zu den ganz Großen, auf dem Level von Kevin Spacey z.B.

                  • Der russische Michael Bay rebootet Ben Hur, da kommt bestimmt so eine monumentale Scheisse wie Pearl Harbor bei raus.

                    • 6 .5

                      Abseits vom Film möchte ich nochmal meine Verärgerung über den "Harry Potter-Paragraphen" zum Ausdruck bringen. Dieser erlaubt es, dass 6jährige in Begleitung Erwachsener FSK12er sehen dürfen. Und so wurde ich gestern wieder mal Zeuge, wie eine Horde Erstklässler mit 2 gesetzestreuen Mamatrullas in einen Film marschierten, bei dem die 12er Freigabe eh schon bedenklich ist, aber vermutlich mit Druck durch den Filmverleih nach unten gequetscht wurde. Ich weiß, ausgelatschtes Thema, aber immer wieder bemerkenswert, dass im gleichen Land Erwachsene durch Zensur bevormundet werden, gleichzeitig aber der Jugendschutz aus kommerziellen Gründen so "flexibel" gehandhabt wird.

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                      • 6

                        Trotz der überschaubaren Spiellänge von 89 min verspürte ich bei OGF ständig das Bedürfnis, auf die Uhr schauen zu müssen und am Ende hatte ich das subjektive Gefühl, einen Film mit erheblicher Überlänge gesehen zu haben, bei dem außer einer hochglanzpolierten und zugebenermaßen sehr schönen Oberfläche sehr wenig übrigbleibt. Nun ist Refn eh ein Regisseur, bei dem das Äußere über allem steht, aber was bei Drive noch so vorzüglich funktioniert hat und einen enormen Sog entwickelte, zieht sich bei Only God Forgives ewig in die Länge und fordert vom Zuschauer viel Geduld. Die Leistung des hochgelobten Gosling ist als neutral zu bewerten, er spricht so gut wie nicht, bietet exakt einen stoischen Gesichtsausdruck und vermöbelt ab und zu mal einen oder zwei - damit konkurriert er mit Schauspieltitanen wie Steven Seagal. Aber vielleicht erfordert OGF mehrere Sichtungen, die erste war enttäuschend.

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                        • 4 .5

                          Auf dem Cover steht:

                          60 Opfer
                          30 Jahre
                          2 Detectives
                          Viele Verdächtige

                          Ich könnte noch ergänzen:

                          Zahlreiche Handlungsbrüche
                          Etliche Klischees
                          Dutzende Cuts
                          105 Minuten ambitionierte Langeweile

                          Trotzdem vielen Dank an die MP-Redaktion für die DVD als Kopfnuss-Gewinn :-)

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                          • Im Gegensatz zur (wieder mal) lahmarschigen Dexter-Fortsetzung zeigt die 9. Episode Breaking Bad der Serienwelt, wo der Hammer hängt. Grandioser Einstieg!

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                            • Film: GoodFellas
                              Rolle: Taxi Driver

                              oder vielleicht doch nicht...

                              • 8 .5

                                Wenn Danny Boyle filmt, kann man bedenkenlos ins Kino gehen. Selbst sein ungelungenster, "Millions", ist immer noch überdurchschnittlich und absolut sehenswert. Dabei wandelt er spielerisch durch unterschiedlichste Genres, ohne seine Handschrift zu verlieren. Diesmal hat er einen Mindfuck irgendwo zwischen Memento und Inception abgeliefert. Typisch für seine Filme ist ein fast hypnotischer Bilderrausch - wer kennt nicht die berühmte Entzug-Szene aus Trainspotting mit der kongenialen musikalischen Untermalung von Underworld? "Trance" ist ab ca. der 2. Hälfte ein durchgängiger Rausch, der nach einer Leinwand oder zumindest einem abartig großen TV sowie ordentlich Schalldruck schreit - großartig.
                                Ich kann es kaum erwarten, wenn Boyle 2016 den Trainspottingnachfolger "Porno" verfilmt und mit "Trance" haben sich meine Bedenken zerstreut, ob McAvoy eine gute Wahl für die Hauptrolle der Irvine Welsh-Verfilmung "Drecksau (Filth)" ist.

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                                • Die Unfallfetischisten aus Cronenbergs Crash

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                                  • Identity hat auch einen bescheurten Twist

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                                    • 6

                                      Rob Zombie ist so eine Art Tarantino des Horrorfilms, der in seinen eigenen Filmen sein enormes Fachwissen und seine tiefe Begeisterung für das Genre wie auch schon bei früheren Filmen zu etwas originellem Neuem verschmelzen lässt. "The Lords of Salem" ist ein surrealer Alptraum, bei dem der Plot nahezu unwichtig ist und die Atmosphäre über allem steht. Absolut sensationell ist dabei, wie großartig der Film in optischer Hinsicht gelungen ist, vor allem unter Berücksichtigung des Minibudgets von 2,5 Mio $. Dabei werden fleißig Zombies Vorbilder zitiert und Werke von Polanski, Ken Russell, Dario Argento sind nur einige, die mir beim Anschauen von "The Lords of Salem" in den Sinn kamen. Leider konnte der Film (zumindest bei mir) so gut wie keine Spannung erzeugen, Schockmomente ebenfalls Fehlanzeige. Ein wesentliches Merkmal in Tarantinos Filmen sind die überragenden Schauspielleistungen, bei Zombie herrscht buchstäblich Hausmannskost, seine Frau Sheri Moon Zombie hat zwar einen (ausgiebig zur Schau gestellten) Knackarsch und fiel in Nebenrollen bisher nicht großartig auf, aber in diesem Film ist sie mit der Hauptrolle eines von satanischen Attacken geplagten Ex-Junkies überfordert. So bleibt für mich ernüchternd festzustellen, dass "The Devils Rejects" der einzige Zombie ist, der mich bisher begeistern konnte, obwohl man ihm attestieren muss, dass er in seine Filmen sehr viel Herzblut und Originalität steckt, was keine Selbstverständlichkeit darstellt.

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                                      • Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Walt Jr. ihn aus Enttäuschung zur Strecke bringt

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                                        • Kack-Sandler raus, Loriot mit Evelyn Hamann, Heinz Meier etc. rein und direkt hinter Python einreihen. Sofort!

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                                          • Jules Winfield (Pulp Fiction). Zwar erst nach dem Wunder im Appartment, aber danach ein Tagträumer aus dem Lehrbuch, der gerne wie Caine aus Kung Fu umherwandert.

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                                            • 6 .5

                                              Das große Gruseln wollte bei Conjuring enttäuschenderweise nicht nicht bei mir einsetzen. James Wan hat es zwar wie kaum ein anderer drauf, in Einzelszenen die Spannung bis zum Anschlag auszureizen und durchaus zu überraschen(wie auch bei Insidious), aber das ganze "Ghostbusters-nach-einer-wahren-Begebenheit-Geschwafel" nervte mich nur noch an. Originell ist hier gar nichts mehr, Conjuring besticht durch sein Äußeres. Ernüchtert bleibe ich beim Fazit, dass weiterhin seit 1968 mit Rosemarys Baby das letzte Wort in Bezug auf Filme dieser Art gesprochen wurde.

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                                              • 9

                                                KLEINERE SPOILER Ein wahrer Horrorfilm für jeden Schutzbefohlenen: Erzieher Lucas weist professionell die Zuneigungsbekundungen eines Mädchens (die Tochter seines besten Freundes) im Kindergarten zurück, welches dadurch gekränkt ist und daraufhin Andeutungen über einen sexuellen Missbrauch publik macht. Danach bricht über Lucas die kleinstädtische Hölle zusammen, der nicht die geringste Chance bekommt - auch nicht gegenüber seinen ehemaligen Freunden - sich zum Vorwurf zu äußern. Fast thrillerartig steuert der Film auf ein Ende zu, bei dem eine gewalttätige Eskalation vorprogrammiert scheint, es kommt aber anders - nicht minder schockierend. Die Kamera verfolgt permanent hautnah Hauptdarsteller Mads Mikkelsen, der wieder mal mit seinem zurückhaltenden, präzisen Spiel zeigt, dass er zu dn besten Darstellern unserer Zeit gehört. Ganz großes Kino.

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                                                • Ich würde ihn zwar nicht wählen, aber bei einer Liste mit Westerndarstellern dürfte eigentlich Audie Murphy nicht fehlen.

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                                                  • Obwohl eher ins Krimi-Genre gehörend, ein absolutes Lehrstück in Sachen gepflegtes Gruseln: Die Teuflischen von G.H. Clouzot.