niceeddy - Kommentare
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Alle Kommentare von niceeddy
Nach Bullhead und Ex-Drummer der dritte Belgier in kürzester Zeit, "Die Beschissenheit der Dinge" ist der leichteste der drei, was daran liegt, dass der Film bei allem Elend und Abgründen eine gehörige Portion Humor mitbringt, ohne das Ganze ins Lächerliche zu ziehen. Szenen wie die spontane Roy Orbison-Party beim gastfreundlichen ira(n)kischen Nachbarn, das Nacktfahrradrennen oder die Alki-Tour de France sind einfach nur zum Brüllen. Dennoch nimmt Felix Van Groeningen seine Strobbes ernst und analysiert messerscharf die Mechanismen des Scheiterns. Ein Film, den ich mir garantiert noch mal anschauen werde.
De Niro vs Travolta - das hätte in den 90ern für fiebrige Vorfreude bei allen Filmfreunden gesorgt. Heute bedeutet das: zwei gelangweilte Kriegsrentner sitzen in einer Waldhütte, saufen Jägermeister, halten pseudophilosophischen Männertratsch, spielen danach mit Pfeil und Bogen und quälen sich etwas. Killing Season funktioniert in jeder Beziehung NICHT - weder als Survivalthriller, noch als Lehrstück über die Sinnlosigkeit des Krieges und schon gar nicht als Charakterstudie, dafür spielt vor allem Travolta viel zu lustlos. Aber angesichts der sonstigen Qualitäten des Films wird ihm das keiner übel nehmen.
Eigentlich sollte man nichts bewerten, ohne es gesehen zu haben, die Seltzer/Friedman-Auswürfe verdienen eine Ausnahme!
Beeinflusst durch Cover, Inhaltsangabe, Cast, deutschem Titel etc. habe ich bei Wild Bill eine britische Gangstergroteske im Guy Ritchie-Stil erwartet. Zu sehen bekommt man allerdings ein Unterschichten-Drama, das viel enger mit z.b. Tyrannosaur als mit Snatch verwandt ist. Auch wenn manche Szenen (zb. das Finale) nicht ganz stimmig sind, hat Dexter Fletcher es mit seinem Debut geschafft, einen harten, aber herzerwärmenden Film zu drehen, der mit sehr viel Menschlichkeit punktet.
Kurzer Columbiavorspann, dann "A Roland Emmerich Film", die Patriotismus - Hörner blöken zum Appell - und ich habe schon keinen Bock mehr. Aber das wusste ich ja vorher, deshalb wird jetzt gegessen, was auf den Tisch kommt.
"White House Down" ist Emmerichs Version von "Stirb Langsam", was bedeutet: Es knallt ordentlich, ist technisch gut gemacht und irgendwie hält man dann auch bis zum Ende durch. Beim Meckern weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Channing Tatum gibt den McClane ohne jegliches Charisma und sieht aus, als hätte man beim nächsten Walmart dem erstbesten Einkaufwagenzusammenschieber einen Anzug und eine Knarre verpasst - lächerlich. Seine Tochter, die hier den Holly McClane-Part übernimmt, ist eine ätzende klugscheissende Nervensäge und es spricht Bände, dass ich mich gefreut habe, als der Oberterrorist ihr eine knallt. Die anderen Darsteller leiern ihre stereoypen Rollen routiniert runter, James Woods konnte noch am meisten überzeugen. Wie bei Emmerich üblich, werden auch hier physikalische Gesetze, gesunder Menschenverstand, Politik, Wahrscheinlichkeit usw. ad absurdum geführt, was bei einem Actionfilm bis zu einem gewissen Grad auch erwünscht ist, aber hier fehlte mir im Gegensatz zu seinem (keineswegs tollen) "2012" die ironische Distanz zum geballten Schwachsinn, der einem präsentiert wird. Wie schon erwähnt, ist "White House Down" dennoch recht unterhaltsam - obwohl man die Zeit sinnvoller nutzen könnte, z.B noch mal Die Hard schauen.
Meine kleiner filmischer Belgienausflug hat sich erneut gelohnt. Bullhead aka Rundskop ist einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe. Zugegeben, der Zugang zum Film gestaltet sich sehr sperrig. Es fängt schon damit an, dass es nur die Niederländisch/Französische Originalfassung mit Untertiteln gibt, was sich aber als unbedingt notwendig herausstellt, die Fehden zwischen Flandern und der Wallonie deutsch synchronisiert würden keinen Sinn machen.
Aber auch die Story klingt nicht sonderlich unterhaltsam: ein steroidaufgepumpter Rinderzüchter mit erheblichen psychischen Problemen, der seinen Tieren sehr ähnlich sieht, bekommt Ärger mit der Hormonmafia.
Wer sich darauf einlässt, wird mit mit einem brilliant gespielten Gangster/Familiendrama belohnt, das bei zunehmender Spieldauer zu ungewöhnlicher Intensität aufläuft. Alle Akteure spielen gut, aber Hauptdarsteller Matthias Schoenaerts (Der Geschmack von Rost und Knochen) ist eine Sensation und bringt eine Performance, die ich vergleichbar zuletzt nur von Mads Mikkelsen in "Die Jagd" gesehen habe.
Lange aufgeschoben, jetzt endlich mal zu Gemüte geführt, auch wenn Weihnachten nicht unbedingt den angemessenen zeitlichen Anlass für diesen Film darstellt. Ich kenne nicht viele belgische Filme, aber bisher konnte ich mir sehr sicher sein, dass es zumindest skurril- schräg (El Dorado, Hasta La vista) oder ganz extrem (Mann beißt Hund, Calvaire) ausfällt. Ex Drummer zählt zur extremen Gattung - definitiv. Glaubt man zu Beginn noch, ein Trainspotting-artiges Drama mit gehörigem Humoranteil zu sehen, wird man sehr schnell eines Besseren belehrt, obwohl trotz allen Elends manche Dialoge (Stinkfotze) schon absurd-komisch sind.
Hauptprotagonist, der Schriftsteller und Ex Drummer Dries wandelt wie ein Gott, der zur Belustigung aus seinem Luxus-Fick-Appartment in die Welt des sozialen Bodensatzes absteigt, durch eine gigantische menschliche Müllhalde , zunächst erstaunt, dann belustigt und schließlich kontrollierend. Unterlegt mit sehr viel Punk/Hardcore und zahlreichen surrealen Szenen, kann Ex Drummer auch optisch und akustisch überzeugen. Angesichts der gezeigten Gewalt- und Sex-Exzesse und sonstiger Tabubrüche muss man sich ernsthaft fragen, welche enormen Mengen Alkohol die Damen und Herren der FSK bei der Vergabe FSK 16 gesoffen haben müssen, um zu diesem Entschluss zu kommen.
Routiniert heruntergekurbelter 08/15-Politthriller, der vor allem durch den hochglanzpolierten Lack (Cast, edle Optik) einen Mercedes vortäuscht. Unter der Motorhaube ist allerdings eher sowas wie ein Kia zu finden. Nach dem durchaus gelungen Anfang hat der Zuschauer schnell die eindimensionalen Protgonisten durchschaut, ebenso ihre Intrigen. Ich will schwer hoffen, dass Russell Crowe demnächst in Aronofsky´s Noah endlich noch mal eine Rolle spielt, die für seine Präsenz geschaffen ist, die hier war es jedenfalls nicht.
Gefühlvolle Vampirballade mit überragender Kameraarbeit und starkem Cast von Neil Jordan, dem Mann, der uns mit "The Crying Game" einen der fiesesten Twists der Filmgeschichte beschert hat und auch sonst kaum berechenbar ist. Hier kehrt er thematisch zu seinem wahrscheinlich bekanntesten Film, "Interview mit einem Vampir" zurück. Genial ist die Wahl der Location: Der Film spielt vorwiegend an der Küste von Hastings, dessen 2010 abgebrannter Pier eine wunderbar morbide Kulisse bietet. Was einem Film dieses Genres leider etwas abhanden kommt, ist das nötige Maß an Spannung - die 2 Stunden Spiellänge kamen mir nochmal länger vor. Dennoch, Byzantium ist der eindrucksvolle Beweis, das diese Gattung Film nicht durch Twilighitification verseucht wurde.
Apokalyptischer Horror-Thriller, der zwar nicht durch Logik und Originalität punktet, aber gut gefilmt ist, eine dichte Atmosphäre bietet und spannend unterhält. Verschiedene Vorbilder wurden hier verwertet und mehr oder weniger originell zu einem filmischen Konglomerat wieder zusammengefügt. "The Thing", "30 Days of Night", "The Day after tomorrow" sind nur einige, an die ich spontan denken musste. Nichts, was man sich 2x anschaut, aber zum wegsnacken allemal geeignet.
Was für ein tragischer Scherbenhaufen am Ende einer Serienstaffel...vergleichbar mit Dexter SE04 oder Game of Thrones SE03. Das wird ein sehr langes Jahr..
Selbstironischer Beitrag des "Frat Packs" zum Thema Apokalypse, vollgestopft mit Stars und derben Gags, die mal mehr, mal weniger zünden. Mir gefiel dieser entgegen meiner Erwartung besser als das britische Pendant "Worlds End". Vielleicht lag es aber auch daran, dass Rihanna in ein tiefes Höllenloch fällt, kurz nachdem sie mit ihrer Kreissägenstimme nervt.
Es gilt das Gleiche wie für den ersten Teil, allerdings störte mich das HFR-Bild noch mehr und der labernde Smaug nervt. Dafür sind Evangeline Lily und Luke Evans (No one lives) zum Cast dazugekommen. Kinobesuch ist hier Pflicht.
F#*k, deutscher Titel...falscher Buchstabe.
Manchmal lohnt es ja schon, die Vorhersage zu ignorieren - mich konnte Pathfinder jedenfalls gut unterhalten. Klar, Schwächen findet man einige - Dialoge und Story sind eher bescheiden und manchmal hat man ein Fremdschämgefühl wegen albernem Kitsch. Aber dafür trumpft der Film mit extrem wuchtigen Schlacht - und Actionszenen auf, der Score sitzt, die Hochglanzoptik steht im schönen Kontrast zur splatterfilmartigen Härte und außerdem spielt Clancy Brown mit.
Bei miesen Remakes darf The Getaway nicht fehlen und wenn schon Peckinpah, dann auch noch das Remake zu "Wer Gewalt sät"
Mit einem anderen Regisseur als Joseph Ruben, der bisher noch jeden Film mit Mittelmäßigkeit veredelt hat, hätte "Das Penthouse" ein richtig gelungener Home Invasion Thriller werden können. Die Story - blinde Frau (toll: Michelle Monaghan) muss sich im eigenen Haus gegen Eindringlinge wehren - ist zwar nicht neu, wurde hier aber interessant variiert. Krönung des Ganzen ist aber Michael Keaton, der bei mir immer einen Bonus bekommt und man fragt sich schon, warum er meistens komische Rollen spielt, obwohl ihm der Bösewicht eigentlich noch besser steht, sowohl hier als auch in früheren Filmen wie Desperate Measures und Fremde Schatten. Trotz bester Voraussetzungen hat Joseph Ruben es geschafft, dem Film einige Längen und einen TV-Produktionslook zu verpassen, der ihn auf gehobenes Mittelmaß abstuft.
Tja, bei zwei Verfilmungen isses egal, welche man nimmt - die nehme ich dann doch mal.
Malcolm McDowells Singin´in the rain bei Clockwork Orange
Der Anfang von "Last Boy Scout" mit dem amoklaufenden Quarterback
Der Regen im Finale von "Cape Fear (Scorsese)"
Gelungener, von den Scott-Brüdern produzierter Ökothriller, dem man sein Low Bugdet von nur 6.5 Mio $ (Wikipedia) kaum ansieht, zumal er mit einer attraktiven Besetzung auftrumpft. Die moralische Entwicklung, die Hauptdarstellerin, Produzentin und Drehbuchautorin Brit Marling im Film durchlebt, ist absolut glaubhaft gespielt und bietet reichlich Diskussionsstoff zum Thema Terrorismus, ohne dabei in Klischees abzudriften. Als Denkanstoss und Charakterstudie funktioniert The East auch deutlich besser denn als Thriller, was von den Machern wahrscheinlich auch beabsichtigt war. Dennoch ist The East spannend genug, fast 2 Std. zu unterhalten. Geheimtip!
Völlig unverfroren vor allem die ganzseitige Werbung!
Überflussiges Sequel zu einem eigentlich schon überflüssigen Erstling. Das Konzept, rüstige Agenten-Rentner total lustig viele Leute plattzumachen zu lassen, würde ein Drehbuch erfordern, welches tatsächlich humorvoll ist - Fehlanzeige, hier gibts nix zu lachen! Ärgerlicherweise funktionieren noch nicht mal die Actionszenen, vieles wirkt abgehackt und schlampig gefilmt. Das größte Ärgernis ist aber die verschwendete Zeit so vieler begnadeter Schauspieler, sowohl renommierter wie A. Hopkins, Helen Mirren, John Malkovich, Brian Cox, Marie-Louise Parker, die zu einem augenrollenden Etwas degradiert wurde, als auch dem Südkoreaner Lee Byung-hun (fantastisch in "I saw the devil"). So nicht!
Dank einer MP-Top7 bin ich auf diesen kleinen englischen Film aufmerksam geworden und es wundert mich, dass er nicht bekannter ist. Ein kammerspielartiger Psychothriller mit drei hervorragenden Darstellern, die im Minimalsetting, welches evtl. auch als Theaterstück funktionieren könnte, Großes leisten. Besonders Gemma Arterton, bekannt durch ihre Rollen in 007 - Ein Quantum Trost (Strawberry Fields) und Hänsel & Gretel (Gretel) überrascht mit einer tollen Leistung nicht nur durch Freizügigkeit, die ihr den Einzug in o.g. Liste brachte. Durchgängig spannend, von einem effektiv eingesetzten Score untermalt und mit mehr oder weniger überraschenden Wendungen gespickt, kann Spurlos absolut überzeugen. Das Minimalsetting wird nicht jedermanns Sache sein, aber Freunde von Reservoir Dogs etc. werden ihre Freude haben.
Bringt es was, einen Film wie Machete Kills zu rezensieren oder darüber zu diskutieren, ob eine Fortsetzung des eh schon als reines Funprojekt ausgelegten Erstlings Sinn macht? Für mich nicht, MK macht extrem viel Spaß und bietet vollkommen überdrehte Trashsplatteraction mit kernigen Onelinern, guter Musik und einem noch besseren Cast als beim Vorgänger (Carlos Estevez, also Charlie Sheen als US-Präsident - was für eine Vorstellung). Es wird exakt das geboten, womit Robert Rodriguez bekannt wurde und wofür wir ihn lieben.