Professor Chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von Professor Chaos
SPOILER enthalten
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
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Liebes Tagebuch
Letzte Woche ist so einiges passiert. Ich stand auf einer Brücke an der Spree, verabschiedete gerade einen alten Freund der mich besucht hatte und wartete nun auf mein Taxi. Zum Flughafen Berlin Tegel sollte es gehen. Nach New York, die Stadt die Sinatra so schön besungen hat, mit Zwischenstop in Rom. Als ich in der Ferne ein Taxi sah, griff ich nach meinem Gepäck, doch das Taxi schien nicht langsamer zu werden. Es raste direkt auf mich zu, kam von der Straße ab und landete laut-krachend in der Spree. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Was war gerade passiert? Eine Frau rettete Jemanden, vermutlich ihren Fahrgast, aus dem Taxi. Sofort waren Rettungskräfte und die Polizei anwesend. Als Zeuge musste ich eine Aussage tätigen. Als die Prozedur beendet war und die Verwirrung über das Geschehen allmählich verschwand, sah ich auf die Uhr. Mein Flug war schon gestartet. Sehr verärgert bemühte ich mich um einen neuen Flug, ich wollte schließlich meinen Cousin besuchen. Ich fand einen billigen Flug, das Problem: 1 Woche warten und Flug startet in Wien. Naja Wien hatte ich bis jetzt nicht gesehen, daher holte ich mir schnell noch ein Zug-Ticket. Alles war wieder im Lot. 4 Tage später traf ich seltsamerweise den Mann aus dem Taxi wieder. Ich erkundigte mich nach seinem Befinden und er begann mir eine außergewöhnlich und unglaubliche Geschichte zu erzählen. Seine Identität sei gestohlen worden, er bat mich um Hilfe. Hilfsbereit wie ich bin, sagte ich natürlich zu. Gemeinsam spürten wir die Fahrerin des Taxis auf. Als ich wieder nach Hause gehen wollte, bemerkten wir, dass wir verfolgt werden, unter Beobachtung stehen. Ein "Ausstieg" war nicht mehr möglich. Nach und nach bildete sich ein Gefüge, ein Grundgerüst, langsam ergab alles einen Sinn. Nachdem wir dem Tod bei einer rasanten Verfolgungsjagd nur knapp entkamen, fanden wir Hilfe bei einem Ex-Stasi Mitglied. Martin Harris, der Mann aus dem Taxi erzählte ihm die Geschichte, dass seine Frau ihn nicht mehr erkenne und ein Anderer seinen Platz eingenommen hat. Es war alles sehr merkwürdig. Doch mit der Zeit wurden die Bilder klarer. Als dann Martins Freund aus den USA nach Berlin kam, hoffte ich auf Aufklärung der ganzen Geschichte. Und es traf mich wie ein Schlag. Martin war ein Killer, sein richtiger Name war wohl William Sean Carmichael, es war alles inszeniert, ein Mord im Hotel Adlon war geplant, es ginge um einen arabischen Prinzen und einen Biologen. Ich war total überfordert. Nachdem die Drahtzieher bei diesem Treffen alle erledigt wurden, ließ Martin, oder William(?) mich gehen, er wollte den Prinzen retten, den Anschlag verhindern, mich aus der Sache rausholen/raushalten, ich weiß es nicht, ich bin immer noch aufgeregt und entsetzt über das, was ich in den letzten Tagen durchgemacht habe.
Am nächsten Tag sah ich in den Nachrichten einen Bericht. Das Hotel Adlon wurde in die Luft gesprengt, zumindest zum Teil. Opfer gab es wohl keine, also hat Martin wohl seine Aufgabe erfüllen können.
Was hatte ich da bloß erlebt? Das nächste mal, wenn mich jemand um Hilfe bittet, danke ich lächelnd ab, das wäre wohl besser.
So nun sitze ich im Zug nach Wien, voller Vorfreude auf meine Reise in die USA. Hoffentlich kann ich die letzten Erlebnisse dort wieder vergessen.
Ich melde mich wieder, wenn etwas Spannendes passiert.
Bis dahin Tüdelü liebes Tagebuch
In Liebe dein Autor
Auf Empfehlung von Andy Dufresne und JackoXL hab ich FC II geschaut. Das ist vermutlich auch der einzige Grund, da ich eigentlich kein Freund von Fortsetzungen bin (ausgenommen Trilogien wie Star Wars oder Herr der Ringe). Ausnahmen wie Der Pate bestätigen die Regel der meist überflüssigen Fortsetzungen. Und auch French Connection II ist eine überflüssige Fortzsetzung.
Möglicherweise SPOILER enthalten.
Der 1. Teil hatte ein großartiges Ende und bedarf keiner Fortsetzung. Hinzu kommt, dass der 2. Teil sich mit dem 1. messen muss. Und da hat French Connection II wenig Chancen. Er ist ebenso dreckig, brutal und kompromisslos wie Teil 1. Gene Hackmann spielt wieder großartig und brilliert vorallem in der Entzugs-Szene. Aber was bleibt ist "nur" ein guter Thriller vor schöner Kulisse der nicht an den superspannenden ersten Teil heranreicht.
Die Entzungsszene dauert mir einfach zu lange. Auch insgesamt hätte man den Film um 15 Minuten kürzen können. Die tollen Verfolgungsjagden aus Teil eins können leider nicht erreicht werden, auch wenn die Schießereien sehr zu überzeugen wissen. An Action mangelt es auch in Teil zwei nicht. Auch das Ende überzeugt, lässt einen aber nicht so erstaunt und ratlos zurück wie Teil eins.
Am Ende bleibt ein guter Cop-Thriller, dessen größtes Problem der großartige Vorgänger ist, mit dem er sich messen muss.
Ja mit Spongebob geht's immer weiter bergab. Und ja ich bin schon 20. Aber verdammt, ich kann immer noch den FUN-Song mit brüllen und auch beim Lagerfeuerlied-Lied stell ich mich besser an, als Thaddäus. Ich fiebere mit wenn Rocky ganz knapp das Schneckenrennen gewinnt, er hat schließlich Nerven aus Stahl. Spongebob hat meine Jugend (auch etwas von der Kindheit) geprägt wie die Animes auf RTL II und das Nachmittagsprogramm auf SuperRTL. Und ich bin immer noch am rätseln, wie Plankton wohl seine Version des "FUN-Songs" beenden würde.
Schade, dass die Serie ab Staffel 5 an Qualität verloren hat, aber wenn die alten Folgen laufen, sitz' ich immer noch vor'm Fernseher, esse etwas und erlebe mit Spongebob und seinen Freunden skurille Abenteuer.
Es gibt hier irgendwie keinen "Gefällt-mir"-Button. Deshalb kommentiere ich: Gefällt mir!
Mein aller erster Kurzfilm. Wobei die meisten den "Film" eher nicht als Film bezeichnen würden. Hier gibt es keine 24 Bilder pro Sekunde, sondern alle paar Sekunden ein Bild. Das ist gewöhnungsbedürftig, vielleicht zu gewöhnungsbedürftig für mich. Ich werde dem Film auf jeden Fall eine zweite Chance geben.
Hier aber mein erster Eindruck: Schwarz-Weiß Bilder, ein Erzähler und Standbilder. Nur in einer kurzen Sequen schimmern 24fps über den Bildschirm, als die Frau im Bett liegt. Und darum geht es. Um die Frau, oder eher an das Bild, dass der Mann von dieser Frau hat und was ihn durch Experimente, welche ihn in die Vergangenheit schicken, immer wieder zu dieser Frau bringt. Er sah sie zum ersten Mal auf der Terasse in Orly, zumindest glaubt er das. Doch dieser Glaube, lässt ihn irgendwie hoffen, lenkt ihn ab von der Gegenwart, die durch den 3. Weltkrieg komplett zerstört wurde. Und die Tatsache, dass die einzig bewegten Bilder des Kurzfilms für die Frau verwendet werden (auch wenn es nur wenige Sekunden sind), zeigt ihre Rolle. Sie ist beweglich, das Einzige in einer sonst starren Welt, sie ist die Hoffnung, die ihm in der grauen und tristen Welt bei Seite steht.
Ein Film den man sicherlich in vielerlei Hinsicht (anders) interpretieren kann. Kunstvoll, aber für mich etwas ZU kunstvoll.
PS: Danke an Andy Dufresne und Hfonda15, ohne euch hätt' ich den Film nicht gesehen, geschweige denn auf meiner Merkliste gehabt :)
Der große Gatsby ist Kinomagie pur und ganz ganz großes Schauspielkino.
Es beginnt mit einem Mann, der scheinbar den Glauben an das Gute in der Gesellschaft verloren hat. Die Menschen die er in New York getroffen hatte, widerten ihn an. Bis auf eine Person. Den (großen) Gatsby. Er beginnt damit seine Geschichte zu erzählen, wie er als Yale-Absolvent mit dem Traum Schriftsteller zu werden nach New York kam um dort an der Börse zu arbeiten. Er bewohnte eine bescheidene Hütte umgeben von pompösen Villen, ja fast schon Schlössern. Aber auch er kannte vornehme und reiche Leute. Seine Cousine lebte am anderen Ufer in einem Schloss mit ihrem Mann, den unser Erzähler noch aus der Uni kannte. Der Mann war reich, weil er so geboren wurde.
Und so beginnt die Geschichte um den großen Gatsby. Am Anfang wirkt alles etwas aufgesetzt, man muss sich erst daran gewöhnen, an die Kulissen, an die Kostüme, alle Bilder deuten auf die goldenen Zwanziger hin. Doch irgendwie versucht der Film anfangs die damalige Zeit nach "Heute" zu bringen. Partys sind unterlegt mit Dub-Step Hip Hop Songs von Jay-Z und Anderen. Ein extremer Kontrast. Und auch die Partys selbst wirken eher modern. Doch das legt sich nach gewisser Zeit. Denn so wie wir uns erst einmal an New York im Jahre 1922 gewöhnen müssen, muss es auch unser Erzähler "Nick Carraway". Das passiert mit der Einführung von Gatsby. Sein erster Auftritt führt uns in den Film. Die Figur ist dabei höchst sympathisch, reicher als Gott und gleichzeitig sehr mysteriös. Keiner kennt ihn wirklich, viele wissen nicht einmal wie er aussieht und außer Gerüchten erfährt Nick nichts über ihn. Mehr Worte möchte ich jetzt nicht zur Handlung verlieren.
Was den Film neben seiner Kulissen und den Kostümen und der anfänglich kontrastreichen, aber wirkungsvollen Musik, trägt sind definitiv die Schauspieler, allen voran Mister Dicaprio. Jede Szene, jede Minute die er zu sehen ist, wird von seinem Charisma getragen. Eine enorme Präsenz. Jede Gestik, Mimik, alles passt perfekt. Er hat die Kunst des Schauspielens perfektioniert. Er spielt nicht Jay Gatsby, er ist Jay Gatsby. Für mich der Größte seiner Generation und einer der ganz Großen überhaupt. Doch bei all den Lobeshymnen für Dicaprio muss festgehalten werden, dass der Rest des Cast auch großartig agiert. Tobey Maguire spielt den Erzähler, die Figur mit der sich der Zuschauer identifiziert (so empfand ich es jedenfalls). Sein Charakter ist sicherlich nicht von emotionaler Tiefe geprägt, aber er ist die Schnittstelle zwischen Film und Zuschauer. Er agiert eher passiv, ist aber immer präsent. Ohne ihn würde der Film nicht funktionieren. Einer der schon lange kein "Talent" mehr ist, und sich nicht hinter großen Schauspielern verstecken muss, auch wenn er gegen Dicaprio einfach nicht ankommt. Carey Mulligan (die in Drive schon sehr gefiel) bietet ebenfalls eine bravouröse Leistung. Man merkt ihr ihre innere Zerissenheit an. Sie weiß was sie will, kann sich aber nicht dafür entscheiden, sie ist nie zu 100% zu durchschauen. Eine wunderschöne und gleichsam talentierte Darstellerin.
Hinzu kommen eine tadellose Regie und hervorragende Kamerafahrten über Anwesen, New York und die Bucht. Die 142 Minuten, vergehen ohne Längen.
Ob ich den Film weiter empfehlen würde? "Aber natürlich, Alter Knabe!"
Text enthält SPOILER!
French Connection geht von Anfang an auf's Ganze. Hier werden keine Gefangenen genommen, hier wird nicht zuerst gefragt. Hier wird sofort und ohne mit der Wimper zu zucken abgedrückt. Der Film ist durch und durch brutal, radikal und kompromisslos. Es beginnt alles mit einem Paukenschlag. Ein Mann wird am hellichten Tag in Marseilles erschossen. Eiskalt greift der Killer nach dem Mord sogar noch nach dem Baguette, das das Opfer bei sich trug. Humorlos. Plötzlich sind wir in New York und dürfen die ersten kleine Verfolgungsjagd begutachten. Straff inszeniert und gleichsam eine interessante Einführung für unsere beiden Hauptdarsteller. Es gibt kein "Guter Cop" "Böser Cop". Nein hier gibt's nur "Böse Cops". Es wird gefragt und geprügelt. Vorschriften werden nicht beachtet. Und so geht es auch weiter. Nach dem straff inszenierten Auftakt, nimmt Friedkin erst einmal den Fuß vom Gas. Die Figuren und der Plot werden langsam aufgebaut. Das dauert mit leider etwas zu lange. Bis French Connection dann wieder an Fahrt aufnimmt, vergeht mir zu viel Zeit. Die 2. Filmhälfte weiß dann aber zu 150% zu überzeugen. 2 Polizisten, (unfreiwillig) unterstützt durch einen FBI-Mann, halten an ihrem Fall fest, beschatten, verfolgen und wie. Die Beschattungsszene in der U-Bahn ist einfach nur großartig. Hinzu kommt eine der spannendsten Verfolgungsjagden die ich bis jetzt gesehen habe. Tolle Kamerafahrten. Dann kommt der Schluss, der noch einmal einen drauf legt. Die Jagd nach dem Franzosen ist nervenzerfetzend spannend. Ich fühlte mich leicht an die End-Szene aus "Der dritte Mann" erinnert. Eine Art Labyrinth, man sieht gelegentlich einen Schatten und hört Schritte. Dann kommt der erste Schuss und der unfreiwillige Mord am FBI-Agenten. Ohne Nachzudenken wird die Suche fortgesetzt. Und dann ertönt ein Schuss. Kurz darauf ein schwarzer Bildschirm und die "Schicksale" der Beteiligten werden aufgelistet. Der Franzose konnte entkommen. Ein Ende, das mich erstmal ernüchternd zurück ließ. Auf wen hat er geschossen? Hat er daneben geschossen? Fragen die unbeantwortet bleiben. Was bleibt ist die Tatsache, dass nicht immer die Gerechtigkeit gewinnt, und die "Guten", die zwar ein "gutes" Ziel vor Augen haben, aber mit den falschen (radikal, brutal,...) Mitteln versuchen durchzusetzen, am Ende versetzt werden. Aber so ist das Leben, hart und ungerecht und nicht jeder Verbrecher bekommt das, was er verdient. Filmfans aber erhalten genau das, was sie erwarten: Einen verdammt spannenden Cop-Film Klassiker.
Ein skurilles Werk, das der Herr Miyazaki uns da abliefert. Eine auf den ersten Blick recht simple Geschichte um ein Mädchen, das in eine andere Welt gerät und dort ihre Eltern retten muss. Das Grundgerüst ist also eher einfach gestrickt, was aus dem Grundgerüst allerdings für eine wunderbare und detailreiche Welt, voll mit unvergleichlichen Charakteren und aller Hand seltsamer Gestalten, geschaffen wird, fasziniert einfach. Es gibt Drachen, Hexen, Götter ein Riesenbaby und viele andere Gestalten, ein Haufen merkwürdiger Kreaturen, teilweise etwas mysteriös, aber wirklich böse ist eigentlich niemand. Es ist wirklich schwer, die Welt die Miyazaki dort erschaffen hat zu beschreiben und zu erklären, man kann auf jeden Fall sagen, das Chihiros Reise ein wundervolles und zauberhaftes Märchen ist, voller Detailverliebtheit und einer Geschichte um Liebe, das Erwachsenwerden und Verantwortung. Und wie bei Studio Ghibli üblich werden die großartigen Bilder unterlegt mit einem tollen Soundtrack, der jede Szene noch schöner gestaltet. Ein Film für die ganze Familie.
Sunshine auf 35 gefällt mir. I am Legend davor gefällt mir überhaupt nicht. Und Mad Max ist definitiv zu weit hinten. So einer gehört unter die besten 10.
Es gibt Momente da schaue ich ein Meisterwerk nach dem Anderen. Irgendwann beschleicht mich dann aber so ein Gefühl, ich sollte mal wieder einen schlechten Film einschieben. Einen Film um mich daran zu besinnen, dass nicht jeder Film großartig ist und um mir danach weitere Meisterwerke zu Gemüte zuführen, die nach einem filmischen Griff ins Klo noch herausragender wirken. Also schaute ich in mein DVD Regal, begutachtete die Sammlung und entdeckte Catwoman und Dungeon Siege (wer sich jetzt wundert, warum sich sowas überhaupt in meinem Besitz befindet: Bei "Zahl 2 Erhalte 3"- Aktionen greift mein Vater gerne mal blind in die DVD Regale.) Stellte sich nun also die Frage: Welchen Film soll ich mir angucken? Ich entschied mich nach langem abwägen dann für Catwoman. Was ich dabei nicht beachtet habe: Wenn ich in den letzten Wochen ausschließlich Meisterwerke wie Dr. Seltsam oder Prinzessin Mononoke geschaut habe, fällt ein eh schon schlechter Film wie Catwoman noch viel schlechter aus. Es war echt grausam. Die Effekte sind mies, die Kampfchoreographien sind schlecht, wobei das kann man nicht direkt sagen, da die Kameraeinstellungen so schlecht gewählt sind, die Schnitte so wirr, unübersichtlich und viel zu häufig eingesetzt werden, dass man nichts davon mitbekommt. Die Darstellung der Catwoman finde ich auch äußerst fraglich. Klar sie ist schön anzusehen, aber muss das so sein? Sie ist eine (Super)-Heldin, keine Prostituierte. Tut mir leid, aber das ist sexistisch. Kann eine Frau nicht Superheldin sein ohne mit tiefem Ausschnitt und hintern-wackelnd durch die Gegend zu laufen? Ich kenne die Comics nicht und somit die Darstellung der Catwoman in den Comics nicht, aber mir hat das nicht gefallen. Logik braucht man hier gar nicht erst zu suchen, ebenso wenig wie schauspielerische Qualität. Hinzu kommen Fremdschamdialoge und miese One-Liner wie: "Eine Frau wie ich landet immer auf den Füßen!" Haha. Sie ist eine Frau. Und eine Katze. Und Katzen landen immer auf den Beinen/Füßen, wenn sie runterfallen. Was haben wir alle gelacht. Ernsthaft. Wer denkt sich sowas aus? Sind die Autoren stolz auf solche Sprüche? Weiterhin hat Catwoman keinen richtigen Gegner. Die Idee mit dem Schönheitskonzern und dem "gefährlichen" Produkt ist schon komplett hanebüchen und sinnlos, dass dann aber auf dieser Seite keiner ist, der Catwoman auch nur ansatzweise die Stirn bieten könnte, macht den Film nur noch langweiliger. Und der Film ist schon verdammt langweilig. Die 104 Minuten ziehen sich ewig, ohne das etwas passiert. Man kann dem Film aber wenigstens zu Gute halten. Obwohl kann man nicht. Der Film ist einfach schlecht, fliegt morgen aus meiner DVD Sammlung und wird für immer gemieden. Obwohl der Film hat doch etwas Positives, egal welchen grausamen Schund ich mir als Nächstes reinziehe, es wird mir wie ein Meisterwerk vorkommen. Also hat Catwoman irgendwie sein Ziel bei mir erreicht. Auch wenn ich 104 Minuten + die Zeit diesen Kommentar zu verfassen, meines kostbaren Lebens verschwendet habe. Naja sei's drum. Klare Nichtempfehlung!
Hätte mir die Szene gewünscht in der Barney in Atlantic City das chinesische Spiel spielt, um die 5000$ für die Hochzeit auf See zu gewinnen (Staffel 2 Episode 8). Ein unglaubliches Spiel, welches ich auch gerne mal spielen wollen würde ;)
Was ist ein Film, dessen (einziges) Ziel es ist, zum Nachdenken und zum "heulen" anzuregen, dieses Ziel aber nicht erfüllen kann? Das ist in etwa wie eine Komödie von Seltzer und Friedberg, die dazu anregt nach max. 10 Minuten in fotäl-Stellung panisch nach der Fernbedienung zu greifen um das Grauen auszuschalten. Eine Komödie ohne Lacher. Ist Sieben Leben also so schlecht wie Date Movie oder Fantastic Movie und co. (Gott wieso habe ich eigentlich mehrere Filme dieses Grauen-Duos geschaut?!)? Nein. Dieses Niveau kann bloß Boll erreichen. Sieben Leben hat trotzdem mehrere Probleme. Der Film ist zu manipulativ, zu vorhersehbar, zu sehr darauf erpicht den Zuschauer zu Tränen zu rühren. Beinahe jede Szene ist untermalt von melancholisch depressiven Streicher und Piano Klängen. In (fast) jeder Szene fließen Tränen. Das ist einfach zu viel. Ein weiteres Problem ist, dass der Film zu schnell offenbart wie es enden soll. Nach 30 Minuten ist schon (relativ) klar wie alles enden wird. Somit verfliegt jegliche Spannung nach gerade einmal 1/4 des Filmes. Außerdem fehlen schöne, lichte Momente, die die depressive Grundstimmung/Atmosphäre durchbrechen und den Zuschauer für kurze Zeit in eine andere Welt entführen (Zumindest haben diese Momente bei mir nicht funktioniert). Selbst die traurigsten Filme, wie "Die letzten Glühwürmchen" beweisen bei all der Melancholie und Grausamkeit, Momente in denen man alles andere vergisst und sich bezaubern und verzaubern lässt. Das fehlt "Sieben Leben" einfach. Man muss dem Film aber zu Gute halten, dass die Schauspieler gut agieren. Die Charaktere überzeugen nicht wirklich, die Liebesgeschichte wirkt einfach zu platt, Will Smith und Rosario Dawson wissen aber zu überzeugen und auch Woody Harrelson bleibt trotz erschreckend wenig Leinwandzeit (so Einer braucht einfach mehr Spielzeit, großartiger Schauspieler, hier leider etwas verschwendet) auch positiv in Erinnerung. Würde ich Sieben Leben weiterempfehlen? Trotz meiner schlechten Bewertung muss ich sagen: Ja! Mein Problem war, dass ich von Anfang an keinen Zugang zum Geschehen, zum Film finden konnte. Wer sich auf den Film einlassen kann und Zugang zu Geschehen und Figuren findet, wird vermutlich großartig unterhalten, berührt und nachdenklich. Also selbst ein Bild machen!
Wunderschön.
Man nehme eine erfolgreiche, durchaus charmante (Kinder)-Zeichentrickserie, entferne jeglichen Charme und Witz der Vorlage, addiere unbekannte, leider auch untalentierte Schauspieler (Dev Patel ausgenommen, der gefiel in Slumdog Millionaire), multipliziere viele Spezialeffekte dazu, füge langweilige Action und uninnovative Kampfchoreographien hinzu, würze all dies mit einer ideenlosen, schwachen Inszenierung und es entsteht "Die Legende von Aang". Shyamalan, der schon seit Unbreakable nur noch mit langweiligen und unüberraschenden Filmen aufwarten konnte, vergreift sich hier an einer Serie die auf Nickelodeon lief und viele Fans gewinnen konnte. Ich habe bei Weitem nicht alle Folgen geschaut, aber immer mal wieder reinschauen schadet nicht, denn Avatar ist charmant und witzig, wenn auch nicht unbedingt sehr innovativ. Aber was diese Real-Verfilmung aus der Serie macht ist traurig. Ich frage mich, was die Leute die sowas drehen, nach Fertigstellung denken?
"Voll krass, voll gut geschauspielert und voll spannend!"? Ich glaube eher nicht. Der Film ist bloß zum Geld scheffeln entstanden, um aus der Idee alles rauszuholen. Dann stellt sich aber die Frage welche Leute gucken sich sowas an?
Die Frage lässt sich leicht beantworten. Vollidioten wie ich, die sich denken, moviepilot gibt dir zwar nur eine Vorhersage von 2,5, überall hast du gelesen, dass der Film schlecht sein soll, bewertungsmäßig liegt der Film sogar bei vielen in der Boll-Liga, aber die Serie hat dir manch verregneten Nachmittag erhellt. Meine Erwartungen wurden irgendwie erfüllt und auch wieder nicht. Ich habe einen schlechten, überflüssigen Film erwartet und auch erhalten, gleichzeitig hoffte ich aber auch auf eine spaßige Serien-Verfilmung und wurde bitter enttäuscht.
Ein Appell an alle: Verschwendet nicht 90 Minuten eures Lebens mit diesem Film, investiert die Zeit lieber in etwas sinnvolleres, wie Kommentare bei moviepilot schreiben über Filme die einem nicht gefallen haben.
Blood Diamond ist anspruchsvolles, actiongeladenes und politisches Blockbusterkino. Spannend und hervorragend besetzt und mit heiklem Thema. Die Geschichte um die sog. "Blood Diamonds" die inmitten des Bürgerkrieges in Sierra Leone unter härtesten Bedinungen geschürft werden, bietet jede Menge an politischem Zündstoff und anpsruchsvollen, geschichtlichen Aspekte. Diese Möglichkeit wird hier eher nur angerissen, Blood Diamond ist nun mal ein Blockbuster. Dazu gehört auch die eher störende und vermutlich nur für das Mainstream-Publikum, um die gezeigte Härte und Brutalität des Bürgerkrieges und der dargestellten Gewalt besser zu verarbeiten, eingefügte Lovestory. Ebenso das zu dick aufgetragene Ende und die etwas zu lange Laufzeit schmälern den Unterhaltungswert ein wenig.
Insgesamt fällt das allerdings kaum ins Gewicht, denn die Action ist tadellos, die Story nie langweilig, Dicaprio spielt großartig wie immer und auch die anderen Darsteller wissen zu überzeugen. Und auch wenn die starke Thematik um den Bürgerkrieg, Kindersoldaten und Diamantenhandel, ausführlicher hätte behandelt werden können, ist Blood Diamon anspruchsvoll und interessant. Ein Film von dem jeder etwas hat. Einzig die harte Brutalität und das Vorgehen der Rebellen könnte dem ein oder anderen auf den Magen schlagen, was hier gezeigt wird ist teilweise recht radikal, für alle Anderen sei Blood Diamond aber äußert zu empfehlen!
Stanley Kubrick ist ein Meister seines Faches. Ob Antikriegsdrama, SciFi, Gesellschaftssatire oder Horror-Film, in jedem dieser Genre hat er einen Meilenstein abgeliefert. Nun habe ich mir auch Dr. Strangelove angeschaut, mit einem grandiosen Peter Sellers in gleich mehreren Rollen und Kubrick hat mit diesem Film ein weiteren Meilenstein geschaffen. Komödie, Antikriegsdrama, sein Film lässt sich nicht genau einordnen. Er ist witzig, gespickt mit aberwitzigen Charakteren, unvergesslichen Szenen, satirisch, aber nie lächerlich. Gleichzeitig aber auch ein Anti-Kriegsfilm, politisch und kritisch. Die Dialoge sind genial, die Schauspieler gut und die Regie grandios.
Dr Strangelove zählt ohne Frage zu den besten Filmen und ist möglicherweise die beste und wichtigste Komödie der Filmgeschichte, nicht gemessen an der Anzahl an Lachern, aber satirisch, denkwürdig und anspruchsvoll, wie es selten vorkommt. Ein Film der einem nicht mehr aus dem Kopf geht, aber im positiven Sinne.
Nach der ersten Sichtung gefiel mir der Film nicht. Die Schauspieler empfand ich als talentfrei, Handlungen kamen mir abstrus vor uvm. Doch nach sehr viel positiver Resonanz hier bei Moviepilot, entschloss ich mich, dem Film eine 2. Chance zu geben. Was für eine großartige bzw. schreckliche Idee. Der Film ist der blanke Horror. Die Darsteller sind nach wie vor eher mittelmäßig, was aber nicht viel zur Sache tut, sie sind so gesehen eh nur da um drauf zu gehen. Wobei der Kniff, die Gewalt nicht direkt zu zeigen, großartig funktioniert. Es spielt sich alles im Kopf ab. Man hört Schreie, sieht Bewegungen, die tatsächliche "Gewalt" allerdings nicht, man malt sie sich bloß aus und die Vorstellungskraft ist grausamer als jede explizit dargestellte Gewalt, wie sie in so vielen Horror-Streifen heutzutage vorkommt.
Hinzu kommen verdammt gute Auftritte von Leather Face. So plötzlich wie er auftaucht, ist er auch mit seiner Beute wieder verschwunden. Definitiv einer der gruseligsten Film-Killer aller Zeiten. Wenn er mit merkwürdigen Geräuschen, eine Metzgerschürze tragend und Kettensägen-schwingend mit seiner schauderhaften Maske auftritt, läuft einem ein Kalter-Schauer über den Rücken.
Warum mir der Film beim ersten Schauen nicht gefiel, kann ich nicht mehr nachvollziehen.
Dank geht auf jeden Fall an die Moviepilot-User, obwohl ich heute vermutlich nicht mehr schlafen kann. Horror, der den Namen wirklich verdient.
Ich versteh die Leute nicht, die jede Woche diese Kategorie durchlesen und sich danach in den Kommentaren aufregen und austoben, wenns euch nicht gefällt, dann lest es nicht.
Nach dem meines Erachtens schwachen "P2" bringt Khalfoun nun sein nächstes Werk mit Hilfe von Freund und Helfer Alexandre Aja in die Kinos und Heimkinos. Ich habe das Original leider nicht gesehen, kann daher keinen Vergleich mit dem berüchtigten Maniac von 1980 vornehmen.
Nun Alexandre Ajas Maniac ist ein wirklich starkes Horror-Werk und zeigt, dass das Genre wieder den Weg in höhere Qualität erstrebt (bleibt abzuwarten, wie "Evil Dead" sich demnächst macht) nach schwachen Werken alà TCM, Hostel oder Saw 2-7 (Die aus Frankreich stammenden Werke ausgeschlossen).
Der Kniff den Film fast ausschließlich aus der "Ego"-Perspektive ablaufen zu lassen funktioniert wunderbar. Egal wie abartig und grausam einem die Filmfigur vorkommt. Man kann sich der "Mittäterschaft" nicht entziehen. Man ist dabei, man identifiziert sich mit der Filmfigur (auch wenn die Charakterisierung wenig ausgefeilt wurde.), ob man will oder nicht.
Die Schauspieler machen dabei alle einen grundsoliden Job. Elijah Wood, der der Kamera geschuldet eher selten zu sehen ist, wirkt sehr überzeugend in den eher wenigen Szenen, in denen man ihn wirklich sieht. Die blutigen Szenen, in welchen die Kamera dann (meist) ihre Perspektive wechselt, sind anfangs eher spärlich gesät und im Gegensatz zu zahlreichen Torture-Porns der letzten Jahre eher "harmlos", bis es dann im grandios spannenden Finale doch noch sehr blutig wird.
Untermalt wird dies alles mit einer hypnotisch grandiosen Musik, die mich von ihrer Wirkung der "Hypnose" an Drive erinnerte. Großartig. Die Musik, gemeinsam mit der Kamera hat eine unglaubliche Sogwirkung auf den Zuschauer und schafft eine großartige Atmosphäre, wie ich sie lange nicht in einem Horror-Film erleben durfte.
Am Ende kann ich sagen, dass "Maniac" harter Tobak ist, mich mit einem flauen Gefühl im Magen zurück lässt, mich aber auch gleichzeitig hoffen lässt, dass der amerikanische Horror-Film wieder an Qualität gewinnt (auch wenn hier Franzosen das Ruder in der Hand hielten) und wieder auf Spannung und Atmosphäre setzt, anstatt auf viel Blut und Ekel abzuzielen.
Heute habe ich zum ersten Mal den Extended Cut gesehen (Schande über mich, dass es so lange gedauert hat). Und auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hatte, ich wurde überwältigt. Die 260 Minuten vergehen scheinbar wie im Flug. Epische Bilder, eine großartige Geschichte untermalt mit der (möglicherweise) besten Musik die je einem Film bzw. einer Filmtrilogie zuteil wurde. Epische Schlachten, die sogar Teil 2 überbieten und eine Freundschaft zweier Hobbits die allen Widrigkeiten trotzt.
Spoiler könnten ab jetzt auftauchen.
Egal ob Orks, ein verräterischer "Ex-Hobbit" oder eine Riesenspinne. Nichts kann sie aufhalten.
Am Ende vergoss ich sogar die ein oder andere Träne. Zum einen wegen Frodos Abschied, zum anderen, weil ich Abschied nehmen musste. Abschied von Frodo, von Sam, Aragorn, Gandalf, Gimli, Legolas und all den anderen Charakteren. Abschied von einer der größten Filmtrilogien aller Zeiten, die mich in meinem "filmischen" Leben immer wieder begleitet hat und begleiten wird. Und dafür möchte ich Peter Jackson danken und so wie Aragorn sich vor den Hobbits verneigt, so verneige ich mich vor der Herr der Ringe Trilogie, auf weitere großartige Sichtungen in der Zukunft.
Läuft der Film ungeschnitten? Der Film ist meines Wissens ab 18 freigegeben, aber arte handelt das möglicherweise anders, kann mir da einer weiter helfen? :)
Also wer HdR die Gefährten mit unter 10 Punkten belohnt, scheint diesen Film weniger zu lieben als ich, was sehr schade ist, denn die Gefährten ist einfach nur großartig. Vom idyllischen Anfang, das Treffen zweier alter Freunde und das eintauchen in die magische Welt Mittelerdes, bis hin zu den düsteren Ruinen Morias. Es gibt Humor, emotionale Momente, spannende Momente, epische Momente. Der Film hat alles.
Spoiler Gefahr!!
Jeder kennt die Szene in der die Hobbits, versteckt in einem kleinen Unterschlupf, den Ringgeist direkt vor der Nase, Schutz suchen. Die Spannung ist kaum zu ertragen, egal wie oft man die Gefährten schon gesehen hat. Sean Bean (der ja sowieso meistens in seinen Filmauftritten abdanken muss) stirbt wohl den tragischsten und emotionalsten Heldentod, den ich je gesehen habe. Alles untermalt mit teils traurigen Klängen und meist epischen Hörner/Trompeten Klängen. Dabei nie zu dick aufgetragen, nicht eine Minute Laufzeit zu kurz oder zu lang, großartig gespielt und immer spannend.
Man hat einfach das Gefühl man wäre dabei, dabei wenn Gandalf und Bilbo am Abend im Auenland, abseits der Feier auf einem Hügel liegend, Pfeife rauchen, wenn Gimli entdeckt, dass nahezu sein gesamtes Volk nicht mehr unter den Lebenden weilt, wenn Gandalf den Balrog aufhält. All diese Momente fühlt man mit, man erlebt sie. Und dafür danke ich Peter Jackson, er hat eine großartige Trilogie geschaffen, die meinen filmischen Werdegang beeinflusst hat, ja irgendwie auch mein Leben ein wenig und er hat etwas geschaffen, was einen verregneten Sonntag retten kann. Und auch wenn es heute nicht regnet, HdR kann man immer gucken!
Liegt es an mir, dass ich bloß nummer 1 und 4 rausbekomme und bei den anderen keine Ahnung habe?
"Frauenfilm" "Langweilig" "Kitschig" "Übertrieben" Attribute die dem Film in der Allgemeinheit desöfteren zu Teil werden. Und wenn ich mir hier die Community Bewertung angucke, scheint sich das auch zu bestätigen. Doch das tut es nicht. Bisher konnte ich Titanic nicht (komplett) beugtachten, früher meinte meine Mutter, der Film sei zu grausam für mich, später fügte ich dem Film die oben genannten Attribute zu, ohne Sichtung. Doch als Titanic jetzt wieder im Fernsehen lief, dachte ich mir, der steht doch im DVD Regal, ist ein Stück Filmgeschichte, du magst Filme, guck ihn dir doch an. Und es hat sich gelohnt. "Frauenfilm"? Weil es sich um eine Liebesgeschichte handelt? Dürfen Männer also keine Liebesfilme sehen bzw. diese nicht als "gut" empfinden? Ich glaube nicht und falls doch, dann ist es mir ziemlich egal was die Allgemeinheit so sagt, denn ich bin ein Mann und finde Titanic großartig. Ja die Geschichte ist etwas kitschig, einige der Untergangsszenarien werden etwas übertrieben dargestellt (wobei Titanic relativ nah an den wirklichen Geschehnissen ist, wie bspw. die Tatsache, dass die Musiker angehalten wurden auf Deck fröhliche Musik zu spielen um die Meute abzulenken, dass der Kapitän (vermutlich) mit seinem Schiff untergehen wollte...), trotzdem ist Titanic wunderschön, trotz bekanntem Ausgang spannend erzählt, wirkungsvoll inszeniert, da vorallem die 2. Hälfte zeigt wie gut Cameron Zerstörungsorgien in Szene setzen kann. Weiterhin zeigen die Schauspieler allesamt gute bis sehr gute Leistungen (vorallem Kate Winslet gefällt), Billy Zane verkörpert den "Bösen" nah an der Grenze zum Übertriebenen/Charikatur, überschreitet diese Grenze aber nie. Auch Leonardo Dicaprio, den viele nach dem Film für einen eher durschnittlichen Schönling abstempelten, zeigte schon damals was für ein Talent er besitzt (auch vorher schon in Gilbert Grape). Er gehört heute zu Recht zu den besten Schauspielern in Hollywood (gibt dem Mann endlich seinen OSCAR!). Was an Titanic nicht zu 100% passt sind die Dialoge, die teilweise etwas stümperhaft rüberkommen. Auch die Charakterisierung der gehobenen Gesellschaft wirkt etwas überspitzt. Die Lauflänge, die des öfteren angekreidet wird, vergeht schneller als erwartet, es gibt keine Längen, die Untergangsszene mag lange dauern, ist aber äußert effektiv (und nie langweilig) und ohne die 1. Hälfte und das Eintauchen in die Liebesgeschichte wäre die Katastrophe belanglos(er). So ist der Film ein Hybrid aus Liebesfilm und Katastrophen Film und deswegen so stark. Nicht Perfekt, aber wunderschön, etwas kitschig, tragisch, dramatisch und bombastisch. Ein Film den man gesehen haben sollte, obs einem gefällt oder nicht, ist jedem selbst überlassen, den Film aber vor Sichtung als "Frauenfilm" abzustempeln oder was auch immer hat "Titanic" aber nicht verdient.
Klingt gut. Wird aber schwer "Breaking Bad" abzulösen.