RaZer - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+43 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+9 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
One Battle After Another123 Vormerkungen
-
The Toxic Avenger111 Vormerkungen
-
Bring Her Back101 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch87 Vormerkungen
-
Caught Stealing65 Vormerkungen
Alle Kommentare von RaZer
Würden sicher eher kleine Auftritte sein, so überladen wie der Film jetzt schon zu werden scheint. Cool wäre es natürlich trotzdem. Allen voran Coulson und seine S.H.I.E.L.D.-Agents hätten einen Auftritt mehr als verdient.
Finde es gut, dass die Aussrichtung härter und düsterer wird und sich mehr in Richtung der Netflix-Serien von Marvel bewegen soll, die ja auch bei ABC gedreht werden. Könnte die letzte Chance für die Serie sein. Die Quoten der (qualitativ guten) dritten Staffel waren zwar stabil, aber nicht gerade auf berauschendem Niveau. Hoffe mit Hilfe der Neuausrichtung und des Gost Riders reißen sie das Ruder rum, würde Coulson, Daisy ♥ und Co. echt vermissen.
Es gibt schlechtere Arten 87 Minuten Lebenszeit rumzubringen, als Blake Lively im Bikini vor malerischer Kulisse beim Kampf mit einem Hai zuzuschauen. Es mag kein hunderprozent realistisches Szenario sein, doch es kommt trotzdem ohne Trash und unfreiwillige Komik aus. Haie haben es eben schwer in Hollywood, aber in Anbetracht dessen, was sich beispielsweise die Idioten von "The Asylum" so einfallen lassen, darf man "The Shallows" getrost als absoluten Qualitätsfilm im (Sub-)Genre bezeichnen. Atmosphäre und Kameraarbeit sind sehr gut und Livelys Überlebenskampf ist glaubhaft und mitreißend, ohne jedes Overacting oder peinliche Aktionen. Gut, die letzten fünf Minuten sind etwas sehr überspitzt, und die Nummer mit der Möwe ist auch sehr konstruiert, aber irgendwie auch sympathisch. Langeweile kennt der Film jedenfalls keine.
Kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber immerhin spannende und optisch (in jederlei Hinsicht) sehr ansprechende Unterhaltung.
Es ist wohl keine große Überraschung, dass auch das zweite Abenteuer der mutierten Schildkröten kein Meisterwerk der Erzählkunst ist. Das Sequel ist sogar noch eine ganze Ecke dämlicher als der Vorgänger, doch daraus macht sich der Film ein Stück weit einen Spaß. Durch den Einsatz von viel seichtem Humor, Selbstironie und abgedrehen Figuren zelebriert sich der Streifen selbst abermals als hemmungsloser Edeltrash. Macht ja auch Sinn, wer angesichts der Prämisse etwas Tiefgründigeres erwartet hat, wird vom Leben noch öfter enttäuscht werden. Das große Problem ist hier einfach, dass alles so verkrampft auf lustig, cool und eben trashig getrimmt ist. Der Film versucht sich ständig beim Zuschauer anzubiedern nach dem Motto: "Guckt mal wie doof aber extrem lässig ich bin, haha." Das nervt irgendwann doch sehr. Immerhin wirkt Megan Fox nicht ganz so fehlbesetzt wie noch im ersten Teil, was aber auch daran liegen kann, dass sie weniger Screentime hat. Für den armen Will Arnett gibt es eigentlich gar keine Verwendung, er muss als Lückenfüller herhalten. Wieso Stephen Ammell eine schlechte Parodie auf seine Paraderolle Green Arrow zum Besten gibt, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Die Turtles selbst, nun ja, sie sehen wieder super aus, aber auf Dauer ist dieses pseudocoole Rumgeaffe echt anstrengend. Immerhin passt die Optik, die Action sieht wiedermal top aus.
Ein typisches Sequel: keine guten Ideen, aber alles einen Zacken größer und spektakulärer als im Vorgänger. Gegen Langeweile okay, aber nichts, was man öfter sehen müsste. Es fehlt einfach die Seele, vom Geist der Vorlage ist erneut nichts zu spüren. Aber das war wohl auch nie beabsichtigt.
Jason Bourne ist zurück und hat es immernoch drauf. Greengrass legt keinen Wert auf Experimente, wenn er seinen Schützling wieder quer über den Erdball jagt. Brutale Kämpfe, geschickte Täuschungsmanöver und wilde Katz-und-Maus-Spiele an realen Schauplätzen beherrschen wieder das Bild, gut so. Immer untermalt vom inzwischen charakteristischen Soundtrack von John Powell, der die Spannung perfekt einfängt. Ganz so erfrischend wie in den ersten drei Teilen ist das nicht mehr, das stimmt, doch "Jason Bourne" ist dennoch ein würdiger Vertreter dieser grandiosen Actionthriller-Reihe, die sich immer treu geblieben ist. Die Story nimmt auf aktuelle Entwicklungen Bezug, thematisiert den Überwachungswahn der Geheimdienste, der von skrupellosen Machtinhabern forciert wird und präsentiert sogar eine Art Mark Zuckerberg mit moralischem Kompass, der sich nicht länger dafür einspannen lassen will. Nebenbei wird Bourne mal wieder von seiner Vergangenheit eingeholt und erfährt schon bald, dass noch so einige Geheimisse auf ihn warten. Richtig kreativ ist das freilich nicht, aber es reicht aus um den Film rasant voran zu bringen. Für Matt Damon ist Jason Bourne längst zu einem Routinejob geworden, was man manchmal auch merkt. Vincent Cassel in der Rolle des eiskalten Killers Asset und Tommy Lee Jones als knallharter CIA-Chef Robert Dewey begnügen sich mit Fingerübungen und Julia Stiles hat leider wenig Zeit Nicky nochmal gekonnt in Szene zu setzen. Als Glücksgriff erweist sich - wenig überraschend - Alicia Vikander. Die schöne Schwedin hat bislang noch jeden Film aufgewertet und auch als ehrgeizige, undurchsichtige Cyperspezialistin Heather Lee weiß sie sich zu behaupten und legt viel Engagement an den Tag. Wer mit der Greengrass-typischen Wackelkamera-Orgie klar kommt, wird über die Optik wenig Grund zum nörgeln finden. Die Action ist meist handgemacht und sieht richtig gut aus. Der Streifen nimmt sich ziemlich ernst, was manchmal etwas belastend sein kann, doch Humor war eigentlich noch nie ein Faktor in der "Bourne"-Reihe.
Als absoluter Fan der Reihe kann ich ehrlich sagen, dass ich die Rückkehr des vom Schicksal arg gebeutelten Ex-Agenten durchaus gelungen finde. Der Film kommt zwar nicht ganz an die drei ersten Teile ran, bewegt sich dennoch voll in deren Fahrwasser und lässt immerhin das - keinesfalls schlechte - Abenteuer von Aaron Cross hinter sich.
So und nicht anders möchte ich Jason Statham sehen. Als extrem cooler Profi, der seinen Gegnern wahlweise mit oder ohne Waffe die Hölle heiß macht, sich nichts vorschreiben lässt und immer einen Plan B in der Hinterhand hat, ist er immer ein Erlebnis. Der Preis, den man bei "Mechanic: Resurrection" - wie so oft in dem Genre - für den harten Bodycount und handwerklich gute Action zahlen muss, ist die maue und klischeebelastete Story. Uninspirierter und dämlicher hätte das Drehbuch kaum sein können. Doch das ist in dem Genre einfach nicht wichtig. Ich erwarte keine Charakterstudie von einem Film, der darauf ausgelegt ist einen lässigen Typ Ärsche eintreten zu lassen. Und das macht Statham hier bravourös. Jessica Alba ist in erster Linie dazu da um gut auszusehen, was ihr nach wie vor nicht schwer fällt. Und mit Mr. Cool himself Tommy Lee Jones kann ein Film immer punkten, auch wenn seine Rolle hier eher klein ist.
Grundsolide und rasante Action. Besser und kurzweiliger als sein Vorgänger, wenn auch dafür etwas unlogischer.
Der erste Teil war trotz seiner arg unrealistischen Spielereien und der reichlich konstruierten Story wunderbares Unterhaltungskino, das genau meinen Geschmack getroffen hat. Die Fortsetzung muss naturgemäß einen drauf setzen und führt noch absurderer Tricks und unglaubwürdigere Twists vor. Das macht zwar immer noch halbwegs Spaß, wirkt aber auch mitunter schon sehr verkrampft. Die Geschichte läuft selten wirklich rund. Dem hochkarätigen Cast ist es zu verdanken, dass dem Streifen nicht die Luft ausgeht. Das Team um Eisenberg, Ruffalo, Franco und Harrelson ist und bleibt sympathisch. Die leider verhinderte Isla Fisher fehlt, auch wenn sich Ersatz Lizzy Caplan nach einigen Startschwierigkeiten ganz gut einfügt.
Eine nicht unbedingt nötige Fortsetzung. Wenn man aber nicht zu sehr über den mangelhaften Realitätsgehalt nachdenkt, taugt sie zur Unterhaltung dennoch ganz gut.
"Suicide Squad" ist zwar nicht der Film, der DCs Flaggschiff nach dem "Batman vs Superman"-Debakel endlich auf Kurs bringt, aber er dreht den Kahn wenigstens in die richtige Richtung. Im Gegensatz zu Snyders bedeutungsschwangerem Mumpitz ist sich der Film nicht zu fein mit Humor und Selbstironie um sich zu werfen. Der Unterhaltungswert ist ganz und gar nicht übel. Das liegt logischerweise in erster Linie am Cast, der sich wahrlich ins Zeug legt. Will Smith ist als Deadshot voll in seinem Element, und was will man als Kerl bitte gegen Harley Quinn Margot Robbie sagen? Selbst mal ganz unabhängig von der beachtlichen optischen Komponente, spielt sie die irre Joker-Freundin herrlich erfrischend und sorgt für die besten Lacher des Films. Überrascht hat mich Jai Courtney, der normalerweise als krachende Fehlbesetzung zu glänzen plegt, doch als Captain Boomerang macht er durchaus Laune. Das Squad funktioniert also tadellos, der Story tut es leider nicht. Weder ist die Geschichte rund erzählt, noch machen die Gegenspieler Eindruck. Gerade DC hat herrliche Antagonisten zu bieten, etwas, dass sie Marvel eigentlich vorraus haben, aber sie nutzen es hier nicht. Enchantress und ihr Bruder sind komplett farblose Figuren ohne Charisma. Klar, der Joker spielt auch mit, aber so richtig Sinn macht sein Auftritt nicht. Jared Letos Interpretation der Rolle macht zwar Hoffnung für die Zukunft, aber hier hätte der Film ohne ihn genauso funktioniert. Die mit Abstand fieseste Figur des Fims ist wenig überraschend Amanda Waller, die ganz dem Geist der Vorlage entsprechend als eiskaltes und hemmungslos arrogantes Miststück dargestellt wird, dem man in jeder Sekunde einen gewaltsamen Tod wünscht. Die Effekte sind gut, der Showdown leider mau und es fehlt einfach der letzte Kick. Soundtrack passt weitestgehend.
David Ayers Ansatz ist gut und er versteht es das Team in Szene zu setzen. Leider sind sein Erzählstil und das Drehbuch von überschaubarer Qualität und man merkt auch, dass er die Handbremse nicht ganz lösen durfte, was wohl auch zu den eher durchwachsenen Kritiken geführt hat, die ich stellenweise allerdings für etwas überzogen halte. "Suicide Squad" ist ein düsterer, unterhaltsamer Blockbuster, nicht mehr, nicht weniger. Die FSK16 in Deutschland kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
Nicht sonderlich originell, aber vor allem von Kevin Bacon gut präsentiert. "Echoes" ist einer dieser typischen Mysterythriller, die alle nach dem selben Muster ablaufen. Glücklicherweise stimmen hier sowohl Cast, als auch Atmosphäre, was dem Film natürlich sehr positiv entgegenkommt. Wenn Bacons Figur immer weiter abdreht und anfängt das Haus einzureißen, dann hinterlässt das schon Eindruck. Wie so oft in dem Genre, ist der Wiederanschauungswert allerdings gleich Null.
Die Musical-Episode bei "Buffy" war zwar seinerzeit ganz witzig und auch gut inszeniert, aber ich finde nicht, dass man das überstrapazieren sollte. Weder passt es hier zum Thema, noch erkenne ich darin irgendeinen Mehrwert, eher im Gegenteil. Und ob Joss Whedon - ein Held des MCU - plötzlich für DC arbeiten würde, ist nebenbei eher zweifelhaft.
Ordentliche B-Actionkost, die es sich zu nutze macht, dass in Osteuropa kostengünstig und dennoch handwerklich solide produziert werden kann. Das hat schon länger Schule gemacht in der Branche. Die Story ist mitunter tüchtig konfus und oft auch wenig logisch, doch man bekommt dafür einige gute Shootouts und Sniperduelle geboten. Optisch ist das absolut in Ordnung. Auch Cast beinhaltet gute Leute.
Nicht wirklich erwähnenswert, aber auch nicht schlecht.
Wer glaubt, dass es nach dem dritten Teil keine Steigerung der Idiotie mehr geben könnte, der muss erkennen, dass Irrsinn niemals Grenzen kennt. Beängstigende Erkenntnis. Die aberwitzigen und reichlich grenzdebilen Vorgänger verblassen angesichts des vierten Teils beinahe. Die Idee ist längst ausgelutscht, gut war sie ohnehin nie, jetzt werden nur noch immer absurdere Szenarien geschaffen um den Trashfaktor weiter nach oben zu schrauben. Alles nur noch Selbstzweck mit Effekten zum Davonlaufen. Aber darauf ist man bei "The Asylum" ja Stolz. Irgendeiner der Verantwortlichen hat irgendwann gemerkt, dass man die Endung -nado ja auch an andere Wörter hängen kann, was dann auch exzessiv praktiziert wird. Nebenbei benötigen die Sharknados nichtmal mehr Wasser um sich zu bilden. Die Haie sind überall. Because fuck you, science! Dann wagen es die Produzenten auch noch mit Zitaten aus Kultfilmen um sich zu werfen. Man sollte sie alle töten. Der altbekannte Haufen aus den Vorgängern (inklusive Cyborg Tara Reid) wird wiedermal durch abgehalfterte ehemalige Stars (z.B. Gary Busey) ergänzt und darf mit grauenhaftem Overacting und ohne jedes Talent in der Greenbox umherspringen und virtuelle Haie töten.
Wahnsinn mit Methode. Längst nicht mehr originell, frech oder witzig, sondern nur noch Krampf. In der richtigen Gesellschaft sind aber noch ein paar Lacher rauszukitzeln.
"Buffy the Vampire Slayer" ist ein Kind der Neunziger, das erwachsen wurde. Lange bevor Joss Whedon das MCU mit den "Avengers" in neue Sphären katapultieren würde, beweist er bereits seine kreative Ader und sein Händchen für Figurenzeichnung, Dramaturgie und Humor. Buffy Summers teilt sich mit Veronica Mars den Titel "Sympathischster Teenager der TV-Geschichte". Mit ihrer frechen Coolness, den außergewöhnlichen Fähigkeiten und ihrem großen Herz ist die süße Anti-Heldin einfach ein Traum. Und Trotz all ihrer Power verliert sie nie ihre Menschlichkeit. Sie vergießt Blut und Tränen, feiert große Erfolge und erleidet herbe Schicksalsschläge, stellt sich großen Herausforderungen und durchlebt manches Gefühlschaos. Das ist meist super erzählt und dramaturgisch klug umgesetzt. Sarah Michelle Gellar hat ihre Berufung mit dieser Rolle gefunden. Ihre facettenreiche Darstellung der Jägerin ist grandios. An ihrer Seite kämpfen ihre Freunde Willow und Xander, anfangs auch Angel und Cordelia, natürlich ihr Wächter Giles und später kommen noch Dawn, Anja und Spike dazu, die allesamt auf ihre spezielle Art nicht minder sympathisch sind und für beste Unterhaltung sorgen. Der Cast leistet da durchgängig gute Arbeit. Bei der Thematik Vampir- und Dämonenbekämpfung ist natürlich das Augenzwinkern von entscheidender Bedeutung. Den selbstironischen Trashfaktor behält die Serie immer bei, auch wenn er im Verlauf etwas zurückgefahren wird. Während die erste Staffel den Trash quasi zelebriert, streuen die letzten drei Staffeln eher Nuancen ein, doch das hat auch mit der Entwicklung der Geschichte zu tun und macht durchaus Sinn. Die Effekte und Kostüme sind mitunter etwas abenteuerlich, vor allem in den früheren Staffeln, doch man muss die Zeit bedenken. Gestört hat mich das nie. "Buffy" ist eine Serie, die sich immer weiterentwickelt hat, nach und nach ihre jugendliche Unbeschwertheit ablegte und mit der Zeit immer besser wurde. Die meisten Serien nehmen den entgegengesetzten Weg.
[AB HIER SPOILER]
Im Verlauf der sieben Staffeln sind nicht nur interessante Handlungsstränge gewachsen, sondern auch starke Charakterentwicklungen zu beobachten. Nicht nur bei Buffy, die etwas ihrer anfänglichen Lockerheit einbüßt und nicht selten mit ihrer Bestimmung zu hadern beginnt, die ihr ein normales Leben auf ewig verwehrt. Am beeindruckensten dürfte aber die Wandlung von Willow sein. Ihre Entwicklung vom braven, strebsamen Mauerblümchen hin zur attraktiven und überaus mächtigen Hexe, die in einem brutalen Amoklauf Ende der sechsten Staffel gipfelt, ist zweifelsfrei erstaunlich. Eine ähnlich krasse Metamorphose durchlebt allenfalls Vampir Spike, der sich als geläuterter Oberfiesling schlussendlich sogar seine Seele zurück erkämpft. Xander und Giles bleiben von derartigen charakterlichen Neukalibrierungen verschont und halten lieber den Unterhaltungwert hoch. Stillstand kennt die Serie definitiv nicht.
Das kleine Städchen Sunnydale beherbergt den Höllenschlund, der allerlei fieses Gesindel anlockt und hervorbringt und deshalb die Dienste der auserwählten Jägerin dringend nötig hat.
Staffel 1 tobt sich zunächst an der Prämisse aus, probiert ein wenig, was denn unter den Voraussetzungen so möglich ist und bringt die Figuren in Stellung. Wir erfahren, dass der mysteriöse Angel ein Vampir mit Seele ist, der für das Gute kämpft und dass zwischen ihm und Buffy die Chemie zu stimmen scheint. Trotz der nicht gerade kleinen Bedrohung durch den Vampirmeister, ist der Grundton ziemlich witzig und selbstironisch. High-School-Comedy meets Monsterapocalypse. Das ist 90er-Flair par excellence. Die Kampfszenen sehen noch etwas ungelenk aus, das wird dann aber ziemlich schnell wesentlich besser.
Die zweite Staffel ruft das erste Mal Spike auf den Plan, der mit seiner irren Freundin Drusilla wild entschlossen ist, die Welt ins Chaos zu stürzen. Hier wird auch Angel etwas näher beleuchtet und mit seiner dunklen Vergangenheiten konfrontiert. Der Verlust seiner Seele und seine damit verbundene Rückverwandlung in den finsteren Angelus wird ein zentrales Thema der Staffel und stellt Buffy vor enorme Probleme, nicht nur emotional. Schlussendlich muss sie ihren Geliebten in die Hölle schicken um die Welt erneut zu retten. Der Ton wird hier schon deutlich düsterer, wenngleich kleine Trashperlen nicht fehlen. Ich denke da beispielsweise an die Aktion mit dem Raketenwerfer im Einkaufszentrum.
In Staffel 3 tritt die neue Jägerin Faith ihren Dienst an, die mit ihrer wilden, nonchalanten Art schnell bei Buffy aneckt und sich nach der versehentlichen Tötung eines Zivilisten dem wahnsinnigen Bürgermeister von Sunnydale anschließt, der zum Dämon aufsteigen und seine Macht ausbauen will. Inzwischen kehrt Angel aus der Höllendimension zurück und muss sich mit Buffys Hilfe neu orientieren. Da es sich ohnehin um das letzte High-School-Jahr der Clique handelt, verschafft man der Schule gleich zusammen mit dem Bürgermeister einen explosiven Abgang. Schon früh wurde wurde klar, dass es für Buffy und Angel keine gemeinsame Zukunft geben kann. Folgerichtig verabschiedet sich Angel im dritten Staffelfinale in Richtung des Spin-Offs "Angel - Jäger der Finsternis" und nimmt Cordelia gleich mit, für die es in dieser Staffel kaum noch sinnvolle Einsätze gab. Gegenseitige Gastauftritte in den beiden Serien sorgen später dafür, dass die Verbindung untereinander erfreulicherweise nie ganz abreißt.
Die Karten müssen im vierten Jahr also neu gemischt werden, was leider zu einem eher mauen Resultat führt. Die vierte ist die mit Abstand schwächste Staffel der Serie. Das gesamte Storykonstrukt rund um die "Initiative", einem geheimem Militärprojekt zur Erforschung und Bekämpfung von Dämonen, das sich unter dem College-Gelände von Sunnydale eingerichtet hat, funktioniert nur leidlich. Und Gegenspieler Frank, der Dämon-Mensch-Maschine-Hybrid ist der Gipfel der Lächerlichkeit, nicht bloß äußerlich. Immerhin entwickeln sich die Dinge für unsere Freunde mitunter sehr interessant. Spike wird fester Bestandteil der Serie, verliebt sich zu seinem Leidwesen in Buffy und wird von der "Initiative" mit einem Chip ausgestattet, der ihm das Töten von Menschen verbietet. Xander muss sich auf Jobsuche begeben und bandelt mit Ex-Dämon Anja an. Willow erkennt durch die Bekanntschaft mit der Hexe Tara, dass sie eher auf Frauen steht und Buffys neuer (leider sehr farbloser) Freund Riley gibt lediglich vor Student zu sein, ist aber eigentlich ein ranghoher Agent der "Initiative". Das Beste, was man der vierten Staffel zugestehen kann, ist, dass sie einige Dinge auf den Weg bringt, die später elementar wichtig werden.
Staffel 5 ist meiner Ansicht nach die beste, sicher aber die bitterste. Buffys aus dem Nichts auftauchende kleine Schwester Dawn entpuppt sich als uralte Kraft, der durch einen mächtigen Zauber menschliche Gestalt verliehen wurde, um sie vor der exzentrischen Göttin Glory zu verstecken, die damit die Welt vernicht will. Die Beziehung der beiden "Schwestern" sollte fortan ein fester Bestandteil der Serie werden. Buffy muss aber nicht nur einem hoffnungslos überlegenem Feind die Stirn bieten, sie muss auch einige Tiefschläge einstecken, gegen die ihre Fähigkeiten nichts aurichten können. Zuerst die melodramatische Trennung von Riley, dann die schwere Erkrankung ihrer Mutter, die bedauerlicherweise auch mit einem tragischen Tod endet. Unsere Jägerin droht an all dem Schmerz und der Verantwortung zu zerbrechen und opfert sich schlussendlich selbst, um Dawn und ihre Freunde zu retten, und vielleicht auch um endlich Frieden zu finden und frei von der Last der Welt zu sein. Aus dramaturgischer Sicht wäre das ein starkes Serienfinale gewesen, jedoch kein schönes und sicher keines, was man Buffy gewünscht hätte.
Zu Beginn der sechsten Staffel ist Buffy bereits drei Monate tot. Die magischen Umstände ihres Ablebens lassen jedoch eine Möglichkeit zu, sie zurückzuholen, was Willow umbedingt versuchen will. Im Glauben ihre beste Freundin aus einer Höllendimension zu befreien, vollzieht sie ein Ritual, das auch erfolgreich verläuft. Erst später offenbart Buffy, dass sie keineswegs Qualen litt, sondern im Gegenteil in einer Art Himmel ohne Schmerz und Sorgen war, aus dem sie brutal herausgerissen und zurück in die raue Welt geworfen wurde. Ein echter Schlag ins Kontor für unsere Freunde. Willow Hexenfähigkeiten wachsen in der Folge immer weiter und ziehen sie in einen dunklen Strudel, aus dem sie sich erst zu befreien versucht, nachdem sie Dawn im Rausch schwer verletzt hat. Trotz all dem ist Staffel 6 wesentlich heiterer als der Vorgänger, was auch an den drei Nerds Waren, Jonathan und Andrew liegt, die als Antagonisten herhalten und sich meist wenig intelligent bei den Versuchen anstellen Buffy auszuschalten und Sunnydale zu versklaven. Es darf auch mal wieder gelacht und sich ausgetobt werden. Ich denke da beispielsweise an die Musical-Folge. Die Situation eskaliert erst, als Waren die Nerven verliert und Buffy erschießen will, dabei aber Willows Freundin Tara tötet. Willow verliert die Beherrschung und startet einen blutigen Rachefeldzug, den Xander nur mit Mühe kurz vor der totalen Katastrophe stoppen kann.
Die finale Staffel kehrt zunächst noch ein paar Scherben zusammen und nimmt sich die letzte kleine Auszeit vor dem großen Finale. Willow lernt in England ihre Kräfte zu kontrollieren, während in Sunnydale die neue High School eröffnet, in der Buffy gleich mal ein Job in die Hände fällt. Spike kämpft inzwischen mit den Folgen seiner Seelen-Rückholaktion. Ein letztes Mal bleibt ein wenig Zeit für heitere Episoden bevor sich das Urböse erhebt und die Linie der Jägerinnen auslöschen will. Der köperlose Feind und seine Marionetten richten bald reichlich Schaden an. Giles sammelt die Anwärterinnen auf den Posten der Jägerin so gut es geht ein und schickt sie zu Buffy, die sie zu einer Armee formieren will. Auch die durch Angel geläuterte Faith stößt wieder dazu. Der extrem mächtige Feind sorgt schon bald für Zerwürfnisse zwischen Buffy und den Anderen, was jedoch auf der Zielgeraden schnell wieder vergessen ist. Buffys Entscheidung die mächtige Waffe, die ihr in die Hände fällt dazu zu nutzen, um alle Anwärterinnen weltweit auf einen Schlag zu vollwertigen Jägerinnen zu machen, läutet das Ende ein. Wir dürfen noch ein kleines Wiedersehen zwischen Buffy und Angel feiern, das zeigt, dass zwischen den Beiden die Magie längst nicht verflogen ist, dann geht es zur finalen Schlacht. Das Serienfinale erreicht nicht das Level der beiden vorhergehenden Staffelfinals, doch ich bin ehrlich froh, dass sich Whedon für ein weitgehendes Happy End ohne das ganz große Drama entschieden hat. Der brutale Tod Anjas, die mit ihrer sarkastischen Art zu einer Sympathieträgerin der Serie wurde und die vollständige Zerstörung Sunnydales stehen dem zwar gegenüber, aber angesichts der Ereignisse sind unsere Helden doch glimpflich davon gekommen. (Wer die fünfte Staffel von "Angel" kennt, weiß, dass Spike nicht ganz aus dem Spiel genommen wurde.) Es bleibt zum Schluss sogar noch Platz für ein paar Scherze am Rand des Kraters, der einst Sunnydale war. Selbst Buffy kann sich ein Lächeln nicht verkneifen bei dem Gedanke, dass jetzt eine ganze Armee Jägerinnen existiert und sie nun doch vielleicht kein gänzlich normales, aber immerhin normaleres Leben beginnen kann. Sie hat es verdient.
Platz für eine weitere Staffel wäre mit dieser neuen Ausgangslage zweifelsfrei dagewesen, doch ehrlichgesagt kommt das Ende zu rechten Zeit. Noch waren kaum Abnutzungserscheinungen zu beobachten und so bleibt es der Fantasie des Zuschauers überlassen, wohin es den sympathischen Haufen verschlägt. Es existiert allerdings eine Fortsetzung in Form einer Comicreihe, die auch lange und erfolgreich gelaufen ist. Wer also weiter in Buffys Welt eintauchen will, kann das tun.
[SPOILER ENDE]
Als die Serie 1996 anlief, war ich gerade sieben Jahre und hatte andere Interessen als die Abenteuer einer Vampirjägerin. Erst viele Jahre nach ihrer Absetzung hat mich das Interesse gepackt, was es mit dem guten Ruf und dem inzwischen erreichten Kultstatus auf sich hat. Dass ich alle Staffeln lückenlos nacheinander schauen konnte, dürfte einer der Gründe sein, weshalb auch ich von "Buffy" so begeistert war. Die Entwicklungen der Figuren entfalten so eine viel effektivere Wirkung. Klar hat die Serie auch Schwächen, phasenweise sogar große, doch das Gesamtbild ist für mich wunderbar. Vampire sind ordnungsgemäß im Sonnenlicht verbrannt oder wurden mittels Holzpflock zu Staub verwandelt, Dämonen hat das Schwert, die Axt oder auch mal der Racketenwerfer erledigt, die Welt der Monster war noch in Ordnung. Humor war ebenso vorhanden wie Drama, Action und Emotion. Immer getragen von einem tollen Ensemble, das mir ehrlich ans Herz gewachsen ist. Und den netten Titelsong benutze ich heute noch hin und wieder als Klingeton. An Buffys Seite hätte ich auch jederzeit gekämpft, natürlich völlig ohne Hintergedanken. *hust*
Bei solchen Episodenfilmen schwingt immer die Hoffnung mit, dass wenigstens eine dabei ist, die das Warten lohnt. Bei "Holidays" erfüllt sich dieser Wunsch nicht. Grauenhaft langweiliger, schlecht erzählter und noch lausiger inszenierter Mist, und zwar durchgehend. Eine Episode schlechter als die andere. Selbst Kevin Smith scheint seinen untalentierten Doppelgänger geschickt zu haben, um den Ranz fertig zu kriegen. Einzig die Vatertagsgeschichte konnte immerhin einen Hauch Atmosphäre einstreuen. Dafür auch der halbe Punkt. Schade, dass die eigentlich nette Idee so dermaßen an die Wand gefahren wurde
Schon erstaunlich wie Yates in dem Franchise Fuß fassen konnte. Seine Potter-Filme waren die mit der wenigsten Seele und dennoch durfte er gleich vier Stück machen. Gerettet haben ihn immer die Ausstattung und der Cast, der trotz des offenkundig minderwertig begabten Manns hinter der Kamera alles rausholte, was da war. Muss einflussreiche Freunde haben der Typ.
Illumination Entertainment kann es auch ohne seine Minions als Zugpferde einzusetzen. Das Studio beweist akurate Beobachtungsgabe bei der Gestaltung unserer tierischen Freunde. Die typischen Marotten und Verhaltensweisen sind aus dem Leben gegriffen. Es ist ein wenig schade, dass die Mehrzahl der guten Szenen schon in den Trailern verbraten werden. Dennoch ist die Geschichte amüsant und mit einigen Höhepunkten und witzigen Sprüchen gewürzt. Es ist eben alles sehr brav gehalten, der Biss fehlt mitunter. Die Animationen sind sehr ansprechend und die deutsche Synchro kann sich absolut sehen lassen.
Sympathisches Filmchen, besonders für Haustierbesitzer.
Ich bleibe dabei: Ein neuer "Alien"-Teil mit Sigourney Weaver und Michael Biehn weckt bei mir wesentlich mehr Interesse als das nächste lieblose Prequel von Ridley Scott.
Der Reboot der Reihe hat bislang ziemlich gut funktioniert, zumindest für einen Nicht-Trecki wie mich. Auch "Star Trek Beyond" setzt die prominenten Figuren wieder sympathisch in Szene, ist aber seltsam nichtssagend und leer, was die Handlung angeht. Weder sind große Entwicklungen der Figuren zu beobachten, noch hinterlässt der Gegenspieler wirklich Eindruck. Von der umfassenden Zerstörung der 'Enterprise' mal abgesehen, passiert nichts, was für die Zukunft der Figuren von Bedeutung wäre. Der Film wirkt wie eine unbedeutende Zwischenstation zu etwas Größerem, was wohl auch so sein wird. Spaß macht der Film über weite Strecken trotzdem, dafür sorgen schon der Cast und die Seitenhiebe auf das Fanchise. Besonders Simon Pegg und Karl Urban drehen an der Humorschraube. Dieses Team muss man einfach mögen. Es ist natürlich bedauerlich, dass Anton Yelchin auf tragische Weise aus diesem funkionierenden Gefüge gerissen wurde. Er wird zukünftig genauso fehlen wie Leonard Nimoy, dem aber ein angemessener Abschied bereitet wurde. Es ist schade, dass sich der Film meist auf dem Boden abspielt und auch nur einen mittelprächtigen Showdown abliefert. Justin Lin ist eigentlich jemand, der mehr auf den Putz hauen kann.
Es ist eine ordentlich, aber keinesfalls eine bedeutende Station der Enterprise-Crew. Die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt immerhin nach wie vor, da kann noch einiges wachsen.
Solide Fortsetzung von "Son of Batman" und "Batman vs. Robin", die Dick und Damian in den Mittelpunkt stellt, nachdem unsere Fledermaus vermisst wird. Funktioniert insgesamt gut, allerdings konnte ich mich mit Batwoman nicht so recht anfreunden. Diese Figur wirkt irgendwie plump. Davon abgesehen geht die Story in Ordnung. Batman hat in diesem Universum inzwischen ein schlagfertiges Team zusammengestellt. Könnte noch nett werden, wenn DC das weiter so ausbaut.
Jackie Earle Haley gibt sich nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera die Ehre, es sei ihm gegönnt. Doch so sympathisch ich den Typ auch finde, "Criminal Activities" ist letztendlich nur Dutzendware, die zwar einen coolen Cast vorweisen kann, inhaltlich jedoch tüchtig im Quark watet. Das Ganze zieht sich stellenweise ganz schön. Und die Wendung, mit der der Streifen am Ende um die Ecke kommt, mag nett sein, ist aber auch reichlich konstruiert. Nebenbei ist das alles schon mal dagewesen, auch besser.
Gut gemeint, solide gefilmt, doch nichts von Bedeutung.
Sicher nicht die schlechteste Idee, besonders im Hinblick auf die Pläne die Serie etwas düsterer zu gestalten. Könnte ihr den neuen Schub geben, den sie dringend bräuchte und auch verdient hätte. Sonderlich rosig waren die Quoten der dritten Staffel in den USA nicht, warum auch immer. Für mich ist "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D." schon seit Mitte der ersten Staffel zu einer Lieblingsserie geworden.
Wenn ich jetzt alle schwachsinnigen, peinlichen, unlogischen und erbärmlichen Dinge auflisten wollte, die der Film so zu bieten hat, würde ich nicht nur in drei Tagen noch hier sitzen, ich würde vermutlich auch eine neue Tastatur brauchen. Es ist die Art von billigem und geradezu beängstigend debilem Trash, die man mit ein paar Kumpels anschaut, weil man sich darüber lustig machen will. Dafür gibt's auch die zwei Punkte, denn Vorlagen zum Abfeiern bietet "Sharkansas Women's Prison Massacre" (geiler Titel btw) reichlich: Haie, die sich wie Maulwürfe durch Erde buddeln; Darstellerinnen, die offenbar mal schnell vom nächstgelegenen Pornodreh weggeholt wurden; Spielzeugpistolen, die nichtmal eine Öffnung im Lauf haben; so könnte ich ewig weitermachen.
Menschen ohne Sinn für Humor würden etwas Derartiges nicht ohne bleibende Schäden und lange Therapiesitzungen überstehen. Nach dem Film hatte selbst ich Kopfschmerzen, aber wir haben trotzdem viel gelacht.
Na ein Glück. Marvel beweist auch weiterhin ein hervorragendes Händchen bei seiner Schauspielerwahl. Die Figur finde ich an sich ja nicht so interessant, aber jetzt bin ich doch ein Stück weit gespannt.
Die Fortsetzung zu "Son of Batman" führt den ideologischen Konflikt zwischen Bruce und seinem Sohn Damian weiter. Während Batman das Töten weiterhin strikt ablehnt hat Damian bei der Liga der Assassinen andere Werte gelernt bekommen und findet nun in Talon und dem Rat der Eulen gefährliche Unterstützung. Die Geschichte wird gut weitergesponnen und rasant erzählt. Auch wenn diese Eulen-Typen etwas seltsam anmuten, so sorgen sie doch für reichlich Probleme. Der Animationsstil ist erneut sehr gut.
Ein weiterer guter Trickfilm aus dem Hause DC und sogar besser als der Vorgänger.
Immerhin weiß Emmerich selbst sehr gut, dass er hier nur haarsträubenden Mist zu erzählen hat und geizt deshalb nicht mit Humor und Selbstironie. So wird "Independence Day 2: Wiederkehr" erträglich und eigentlich auch spaßig. Edeltrash mit dem Budget eines Sommerblockbusters. Optisch ist das ganz stark, was Emmerich da anbietet. Über den Inhalt sollte wohl besser der Mantel des Schweigens gehüllt werden, denn mal abgesehen davon, dass 80% des Drehbuchs vom ersten Teil verwendet werden, sind die neuen Ideen nicht all zu vorzeigbar und von jämmerlichem Pathos durchtränkt. Das macht es dem Cast nicht leicht, noch etwas zu retten. Es zählt ja doch nur die Optik. Da hätte auch Will Smith alt ausgesehen. Allerdings ist Jessie T. Usher als sein Sohn praktisch nicht zu gebrauchen und sicher die farbloseste Figur im Ensemble. Goldbloom und Pullman müssen auf teils undankbare Art in ihre alten Rollen schlüpfen und Hirsch hat man wohl nur reingeschrieben, weil er so sympathisch ist. Sein Handlungsstrang war ansonsten völlig überflüssig. Liam Hemsworth und die niedliche Maika Monroe arbeiten solide. Star des Films ist defintiv Brent Spiner, der als verrückter Doctor zurückkehren durfte und für die beste Unterhaltung sorgt.
Der erste Teil war klar besser, doch trotz all der inhaltlichen Schwächen, kann ich der Fortsetzung nicht böse sein. Sie mag über weite Strecken grottendämlich sein, doch sie beweist Humor, hat die alte Crew weitgehend zusammen und sieht spektakulär aus. Popcornkino, das einfach Spaß macht. Mehr wollte ich nicht.