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Alle Kommentare von RaZer
Ich war nicht sonderlich begeistert also ich hörte, dass Tarantino schon wieder einen Western dreht. Ist einfach kein Genre, dem ich übermäßig zugetan bin. Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, wenn er nicht wieder etwas Hervorragendes aus dem Hut gezaubert hätte. "The Hateful 8" ist ein blutiges Kammerspiel rund um Vertrauen, Gerechtigkeit und Rassismus, gewürzt mit den typischen Dialogen, die QT immer auf Lager hat und die einfach nie langweilig werden. Ein klassischer britischer Krimi im Wilden Westen, nur sehr viel dreckiger und brutaler. Der Cast, der mal wieder hauptsächlich aus Tarantinos Lieblingen besteht, legt sich mächtig ins Zeug um die mehr oder weniger abgefuckten Charaktere gebührend zu präsentieren. Kurt Russell und Samuel L. Jackson legen Bestform an den Tag, ähnlich wie die beeindruckend krasse Jennifer Jason Leigh. Michael Madsen darf sich glücklich schätzen, mal wieder an etwas Vorzeigbarem beteiligt zu sein. Am meisten hat mich aber gerfreut, dass der wunderbare Walton Goggins nicht nur schmückendes Beiwerk ist, sondern eine sehr tragende Rolle inne hat. Gönne ich ihm von ganzem Herzen. Leider ist seine deutsche Synchonstimme hier nicht ganz passend. Mit Alexander Brem, der ihn in "Justified" seine Stimme lieh, wäre man da besser gefahren. Etwas befremdlich wirkt auch das Spiel vom Tim Roth, der wohl irgendwie eine Art Kopie von Christoph Waltz darstellen sollte. Das ist etwas merkwürdig. Die Inszenierung ist ansonsten tadellos. Super Ausstattung, cool getimter Humor, tolle Kameraeinstellungen und klasse Atmosphäre. Tarantino eben. Der Soundtrack hat mich da weit weniger begeistert. Dafür, dass sich eine Legende wie Ennio Morricone für den Score verantwortlich zeichnet, ist das doch ganz schön lustloses Geklimper. Die Überlänge des Streifens ist nicht unbedingt gerechtfertig. Obwohl die Story meiner Ansicht nach mit all ihren Wendungen und blutigen Ausfällen mächtig etwas her macht, wäre eine kleine Straffung der Geschehnisse nicht die schlechteste Entscheidung gewesen. Aber das ist Nörgeln auf sehr hohem Niveau.
Abermals großes und stilistisch meisterhaftes Kino von Tarantino. Garniert mit einem Ende, das Eindruck hinterlässt.
Wenn solche Filme nicht immer versuchen würden mit einer vermeintlich unerwarteten Wendung den Zuschauer zu überraschen, würde das vielleicht sogar gelingen. Denn die Auflösung des Ganzen ist weder richtig schlüssig, noch unvorhersehbar. Im Gegenteil. Seine Psychospielchen und religiösen Spielerein präsentiert "Regression" etwas ungelenk. Würden Ethan Hawke und Emma Watson nicht gute Arbeit leisten und die kühle Atmosphäre gut transportiert werden, könnte man den Film komplett ignorieren. So reicht es gerade noch zum Platz im Mittelfeld.
Besser als gedacht, allerdings hatte ich auch mit etwas völlig anderem und vor allem viel trashigerem gerechnet. "Horns" ist eine gewagte aber auch gekonnte Mixtur aus Drama, Krimi, Fantasy und Komödie, mit einem kleinen Schuss Horror/Thriller. Der nicht gerade als zimperlich geltende Alexandre Aja erzählt die tragische Geschichte erstaunlich facettenreich und streut immerwieder ganz ungenierte Gags ein, die eigentlich gar nicht zur Stimmung des Films passen, aber dennoch nicht deplaziert wirken. Die Sache mit den Hörnern an sich ist tüchtiger Geikel und wird auch nur unzureichend durch ein wenig religiöses Rumgekasper erklärt. Sowas kommt bei mir nicht gut an. Doch von den brutal lächerlichen letzten fünf Minuten abgesehen, funktioniert dieser wilde Genrehybrid mit seinen eigenwilligen Ideen auch dank der ordentlichen Darsteller überraschend gut.
Im Vergleich zu Ajas bisherigen Filmen ist "Horns" geradezu harmlos. Doch seinen nonchalanten Stil behält er dennoch bei, zwar mit angezogener Handbremse, aber immernoch erfrischend direkt und unterhaltsam.
Es ist immer so eine Sache, wenn Hollywood sich historischen Ereignissen widmet. Besonders wenn die USA selbst involviert sind. Da geht nichts ohne Verbiegerei, Faktenverdrehung und natürlich Heldenmythen. Auch Spielberg achtet in seinen geschichtlich motivierten Filmen immer schön darauf, dass Amerika möglichst gut und alle Anderen eher bescheiden wegkommen. Die eigene (moralische) Überlegenheit will ja immer schön unterstrichen werden. Auch "Bridge of Spies" gibt sich kaum Mühe einen differenzierten Blick auf die Geschehnisse von 1960 zu werfen. Über Ost-Berlin legt er gleich mal einen extremen Blaufilter, der die Eiseskälte und das triste Stadtbild gleich noch ungemütlicher erscheinen lässt. Nicht die einzige Aktion dieser Art. Fairerweise verschweigt er aber auch nicht, dass bei den Amis auch nicht alles eitel Sonnenschein war. Dass der Film insgesamt trotz einiger Mängel gut funktioniert, liegt an der ansprechenden Ausstattung (historsiche Unsauberheiten und Schnitzer klammere ich mal galant aus) und an einem grandiosen Tom Hanks. Die gute Seele mit dem Herz eines Idealisten nehme ich ihm gerne ab, auch wenn das an dem ein oder anderen Punkt doch etwas übertrieben dargestellt wird. Mit etwas Witz, Selbstironie und einer liebenswerten Kauzigkeit gewinnt er den Zuschauer für sich. Auch der restliche Cast leistet gute Arbeit. So wird die interessante Thematik, obwohl reichlich ausgeschmückt und einseitig präsentiert, in einer Art und Weise dargestellt, die es beinahe unmöglich macht, den Film nicht zu mögen. Ein Kunststück, dass man so erstmal schaffen muss.
Ein Feel-Good-Movie für die amerikanische Seele. Alle Anderen bekommen einen gut inszenierten und gespielten, aber auch arroganten Film zu sehen, der zwar auf wahren Begebenheiten beruht, für dessen Realitätsnähe ich meine Hand aber nicht in Feuer legen würde.
Wäre der Cast nicht so ansehnlich, hätte ich dem Film wohl keine Beachtung geschenkt. Aber wenn ein Mann vom Format eines Anthony Hopkins einen Hellseher mimt, dann bin ich bereit das über mich ergehen zu lassen, unabhängig davon, dass ich für derlei Hokuspokus nicht gerade empfänglich bin. Doch "Die Vorsehung" bearbeitet den Stoff in erträglicher Form, und wirft soagr eine sehr interessante ethische Frage auf. Da lässt sich sicher drüber diskutieren. Innovationen sind aber sonst rar gesät, es sind die Schauspieler, die den Streifen retten.
Solide Vorstellung, aber nichts, was es nicht schon gegeben hätte.
"The Last Witch Hunter" wirkt, als hätte keiner der Beteiligten wirklich Bock drauf gehabt. Alles irgendwie lustlos runtergerasselt, ohne Seele und Atmosphäre. Wenn Vin Diesel nicht als Riddick oder Dominic Toretto auftreten kann, funktioniert allenfalls mittelprächtig. Als Hexenjäger Kaulder markiert er zwar auch wieder die coole Sau, aber selbst von der Rolle überzeugt, erscheint er mir nicht. Rose Leslie ist die Einzige, die als coole Hexe wenigstens etwas Feuer reinbringt. Verschwendet wurde sie aber genauso wie Elijah Wood und Michael Caine. Schade, dass aus diesem super Cast so wenig gemacht wurde. Die Effekte sind gut, es gibt auch einige nette Kämpfe, doch so richtig der Hammer ist das alles nicht.
Als Unterhaltungskino geradeso noch zu gebrauchen, aber auch nur, wenn wirklich nichts Anderes da ist.
Darauf war ich nun gar nicht gefasst. :'( Ein genial vielseitiger Schauspieler und großer Sympathieträger ist von uns gegangen. Verdammt!
R.I.P.
Ich widme der deutschen Filmbranche eher wenig Aufmerksamkeit, doch gelegentlich lohnt sich doch mal ein Blick. "Victoria" hatte ich lange nicht auf dem Schirm, da hätte ich tatsächlich etwas verpasst, denn der Film muss auch internationale Vergleiche nicht fürchten. Besonders der One-Shot-Stil begeistert mich immerwieder. Der Aufwand dafür ist enorm, doch er lohnt sich. Die Kamera ist mitten im Geschehen, wackelt dabei tüchtig herum, doch auch das trägt zur Authentizität bei. Die Handlung ist vielleicht nicht in allen Belangen immer nachvollziehbar, doch seien wir ehrlich, so unlogisch und abgehoben wie Hollywood sowas gerne präsentiert, ist der Streifen nicht. Der Streifzug durch das nächtliche Berlin mit der sympathischen Victoria (klasse Leistung von Laia Costa) und den vier Dödeln hat einen gewissen Charme, manchmal auch Witz und gegen Ende sogar gewaltig Drive. Die letzte halbe Stunde ist Spannung am Anschlag, auch hier zahlt sich der von Sebastian Schipper gewählte Stil aus. Der Mann hat ein Gespür für Atmosphäre.
Schön zu wissen, dass sowas aus Deutschland kommt. Es wäre noch schöner gewesen, wenn die männlichen Protagonisten wengstens halb so großartig gewesen wären wie Laia Costa, aber man kann wohl nicht alles haben. Ich war ja schon froh, dass nicht plötzlich Til Schweiger um die Ecke kam und irgendwas Unverständliches in die Kamera gemurmelt hat. Die Gefahr besteht bei deutschen Produktionen ja immer irgendwie.
Geht schon in Ordnung soweit. Aber die Sache mit dem Bondsong ist ein schlechter Witz. Mir tun jetzt noch die Ohren weh, wenn ich an dieses grauenvolle Gejammer denke.
Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass Alejandro González Iñárritu zu den ganz Großen der Zunft gehört. Mit "The Revenant" betritt er für sich persönlich Neuland, das er aber hervorragend meistert. Besonders visuell begeistern der Mexikaner und sein kongenialer Kameramann Emmanuel Lubezki in diesem Mammutstreifen. Die eiskalte Atmosphäre fährt selbst dem Zuschauer in die Glieder. Wie die Kamera die Wildnis und die Landschaften einfängt, als wäre sie selbst ein Teil der Natur, ist Inszenierungskunst auf allerhöchstem Niveau. Leonardo DiCaprio leidet und kämpft mit ganzem Herzen. Sein Text passt auf einen A5 Zettel, doch die eigentliche Kunst liegt sowieso darin ohne Worte alles sagen zu können. Da hat Leo ganze Arbeit geleistet. Sein Überlebenskampf tut richtig weh. Tom Hardy muss sich als Gegenspieler aber nicht verstecken, auch er liefert eine klasse Leistung als kaltes, unsympathisches Arschloch ab. Ein Duell zweier Könner, da gibt es nichts zu diskutieren. Doch bei soviel Licht muss es irgendwo Schatten geben, und davon ist "The Revenant" nicht ganz frei. Der Film zieht sich mitunter sehr hin. Er hat eigentlich nicht genug zu erzählen, als dass eine Laufzeit von zweieinhalb Stunden gerechtfertigt wäre. Viele Szenen werden bis zur Schmerzgrenze ausgedehnt, was zwar der Intensität einen Schub versetzt, allerdings auch sehr viel Geduld erfordert. Das ist nun kein wirklicher Makel, denn man bekommt sehr viel Film für sein Geld geboten, aber manchmal habe ich mich schon dabei erwischt, wie ich auf die Uhr geschaut habe. Was hingegen wieder gut ankommt, ist der ungeschönte Härtegrad. Iñárritu hält schonungslos drauf und tut nicht so, als wäre irgendetwas an der Geschichte witzig oder unterhaltsam. Es ist eine Sinfonie aus Schnee, Dreck und Blut, die von Gewalt, Rachsucht und Überlebenswillen getragen wird.
Ein intensives Erlebnis, das man so nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Ein wenig Sitzfleisch setzt der Streifen voraus, doch das sollte besonders durch die überragende Optik ausgeglichen werden.
Zugegeben, die CGI-Effekte sind so angelegt, dass der Look und die Atmosphäre sehr an die alten Werke erinnern. Von einer lieblosen Portierung kann also keine Rede sein. Ich bin dennoch der Meinung, dass der gute alte Zeichentrickstil für solche Klassiker nach wie vor die bessere Lösung wäre. Dennoch ist "The Peanuts Movie" eine liebenswerte Neuauflage, die nicht versucht das Rad neu zu erfinden, sondern der Vorlage die Treue hält und auch sämtliche alten Running Gags mit viel Liebe zum Detail verarbeitet. Highlight sind natürlich - wie könnte es anders sein - Snoopy und Woodstock. Es ist offensichtlich, dass da jedem Verantwortlichen bewusst war, dass sie besonders diese beiden Figuren um Himmels Willen nicht versauen dürfen. Das ist gelungen, zum Glück. Doch auch die anderen Figuren präsentieren sich, als wären sie nie weg gewesen. Sehr gut kommt auch die Verwendung des Originalsoundtracks.
Gelebte Nostalgie im modernen Gewand mit Witz und Herz. Das geht so völlig in Ordnung.
Kaum ist es dem ehemaligen Genrekönig Pixar mit "Alles steht Kopf" gelungen endlich mal wieder qualitativ an alte Erfolge anzuknüpfen, schon verfällt er mit "Arlo & Spot" wieder in die Mittelmäßigkeit. Hier fehlt eindeutig die Seele. Die Figuren sind uninteressant und kommen nur sehr langsam wirklich in Fahrt. Die T-Rex-Gruppe ist ein echter Lichtblick, allerdings ist die auch genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen ist. Das ist generell ein Problem des Films: Alles wirkt stark abgehackt und unrund erzählt. Als sollte der Film eigentlich viel länger werden. An sich ist die Idee ganz witzig, lässt hier aber viel Potenzial liegen. Der Humor kommt oft viel zu kurz. Gegen Ende wird alles etwas besser, aber der Funke springt nie ganz über. Die Animationen der Figuren lassen mitunter zu Wünschen übrig, ganz im Gegensatz zu den Landschaften, die einen großartigen Eindruck machen.
Vom Glanz der alten Tage ist hier wenig zu sehen, so wie bei viel zu vielen Pixar-Projekten der vergangenen Jahre.
Ordentlicher kleiner Thriller, der sich zwar alles hemmungslos zusammenklaut, die Teile aber wenigstens brauchbar zusammenfügt. Julianne Hough als (gar nicht so hilfloses) Opfer spielt ihren Part unaufdringlich und ohne jedes Overacting. Da schaut man gerne zu. Teddy Sears als Psychopath ist da schon weit nerviger und auch ein wenig lächerlich. Die typischen Klischees des Genres halten leider auch hier Einzug, was dem Sehvergnügen nicht ganz so gut tut.
Handwerklich gut, inhaltlich mittelprächtig; gegen Langeweile insgesamt in Ordnung.
"Narc" ist der Inbegriff eines düsteren, abgefuckten Cop-Thrillers, der sich sehr großzügig beim Film Noir bedient. Entsprechend hart und schonungslos ist die Präsentation. Es gibt keinen Platz für Gags oder Hoffnung, hier regieren menschliche Abgründe, herbe Schicksalsschläge und tragische Handlungsverläufe. Detective Tellis (Jason Patric) muss sich durch diesen Berg an Blut, Dreck und Tränen kämpfen und dabei nicht nur seinen eigenen Dämonen Herr werden, sondern auch noch den desillusionierten und aufbrausenden Lieutenant Henry Oak (Ray Liotta in Bestform) in Schach halten. Sowohl Storytelling als auch Inszenierung sind tadellos. Die bedrückende Atmosphäre ist von Anfang bis Ende zu spüren. Es macht nicht wirklich Spaß zuzuschauen, aber das soll es ja auch gar nicht.
Ein Ende in absehbarer Zukunft wäre das Beste, was der Serie passieren kann. Der Abwärtstrend ist ja schon seit einiger Zeit nicht mehr zu übersehen. Da lieber den Stecker ziehen, bevor es endgültig peinlich wird. Noch kann TBBT in Würde abtreten.
War mal wieder ein maues Jahr für das Genre, wenn "It Follows" als Horror-Highlight 2015 angepriesen wird. Mitunter baut der Film eine berdrohliche Atmosphäre auf, dann ist auch die Spannung da. Allerdings wird die auch sehr schnell wieder zerstört. Tüchtig viel Stückwerk. Ich habe mich schon lange damit abgefunden, dass Horrorfilme niemals Hintergründe für die Geschehnisse liefern, aber hier hätte mich schon interessiert, was es mit diesem Stalker-Ding auf sich hat. Kompletter Geikel eigentlich. Immerhin passt der Soundtrack und der Cast leidet nicht komplett an Verblödung. Die entzückende Maika Monroe darf einen sympathsichen Teenie spielen, dem man in der Tat nicht den Tod wünscht. Das ist für das Genre schon eine Erwähnung wert. Ein Meisterwerk habe ich hier dennoch bei weitem nicht entdecken können. Allein der "Showdown" im Schwimmbad hat mir Kopfschmerzen bereitet.
Nichts, was ich ein zweites Mal sehen müsste.
Sehr ordentlicher Actionthriller, der sich nicht hinter De Niro versteckt, sondern den Altmeister nur als schmückendes Beiwerk hinstellt. Mit der Logik hat es der Streifen nicht unbedingt, besonders der kleine Twist am Ende ist nicht wirklich durchdacht. Wenigstens stimmt die handwerkliche Seite mit rustikaler Action und keinen lausigen CGI-Effekten. Der Cast leistet solide Arbeit, selbst die schauspierisch kolossal unbegabte Gina Carano blamiert sich nicht völlig.
Viele Klischees, wenig Sinn, aber weder langweilig, noch nervig. Ist in dem Genre ja schon die halbe Miete.
Grausamer deutscher Titel, aber wie alles vom ZAZ-Gespann sehr lustig und auf eine unterhaltsame Art und Weise dämlich. Die witzige Story wird vom Cast hervorragend getragen. Besonders Bill Pullman als kompletter Volldödel kommt gut.
Reichlich angestaubt, aber auch heute noch irre spaßig.
Die beste Nachricht zuerst: "Star Wars Episode 7 - Das Erwachen der Macht" fühlt sich wirklich wie ein Teil der alten Reihe an. Es wurde viel Wert darauf gelegt, den Geist der Original-Trilogie wiederzubeleben. Doch so schön es auch ist, die alten bekannten wiederzusehen und die charakteristischen Sounds und John Williams' Score wiederzuhören, so muss mann doch konstatieren, dass es dem Film gewaltig an Kreativität mangelt. Episode 7 bedient sich sehr großzügig und unverblümt am Urvater der Reihe. Ein Droide mit einer wichtigen Botschaft, eine Hauptfigur auf einem Wüstenplanet, ein Gegenspieler mit Helm und Umhang, eine Superwaffe in Planetenform usw. Kommt einem doch erstaunlich bekannt vor, nicht wahr? Da wollte man bei Disney etwas zu sehr auf Nummer Sicher gehen, wie mir scheint.
Auch an anderer Stelle wird das Rad nicht neu erfunden: Obwohl die Handlung ca.
dreißig Jahre nach Episode 6 ansetzt, ist von technischen Neuerungen nichts zu sehen. Die Schiffe, die Droiden, die Waffen; alles noch wie früher. Sorgt ein Stück weit dafür, dass der Charme der alten Teile hier durchkommt, ist aber dennoch etwas merkwürdig. Die einzige Innovation ist in der Tat die Parierstange an Kylo Rens Laserschwert. (Die fetzt aber wirklich.) Ob das als Kritikpunkt herhalten kann, sei Mal dahingestellt. Die Optik ist jedenfalls grandios. Die Rückbesinnung auf die rusikale, dreckige Optik ist einer der größten Pluspunkte. Vom kunterbunten CGI-Porno der Prequel-Triliogie hat man sich zum Glück komplett verabschiedet. Die Effekte sind herausragend gut mit einer perfekt abgestimmten Mischung aus CGI und Old-School. Prinzipiell könnte der Film glatt in den Achtzigern entstanden sein. Ein gelungener Spagat sondergleichen. Es gibt kaum eine ruhige Minute, immer wieder bestimmen Kämpfe und Fluchtmanöver das Bild. Die Action haut in jeder Szene mächtig rein. Einzig die 3D-Effekte sind überflüssig. Es gibt kaum eine Szene, in der die Techik richtig genutzt wird.
Das Figurenensemble funktioniert erfreulicherweise erstaunlich gut. Dass die alte Garde noch ihren Charme hat, ist keine übermäßige Überraschung. Doch dass die neuen Figuren sich derart gut einfügen, hätte ich so nicht erwartet. Allen voran Daisy Riley als Rey ist einfach zum Verlieben. Cool und schlagrfertig ohne Ende. John Boyega als Finn kommt nach einigen Startschwierigkeiten auch gut zurecht. Er bringt viel Humor in die Geschichte. Humor ist ein gutes Stichwort, denn davon hat Episode 7 reichlich zu bieten. Sowohl die Anspielungen auf früher, als auch die sonstigen Gags kommen gut an. Und endlich hatte auch Harrison Ford mal wieder Bock auf seinen Job. Der neue Bösewicht Kylo Ren ist leider nicht ganz so überragend gelungen. Da wird sich noch zeigen müssen, wo es mit dieser Figur hingeht. Gegen Darth Vader sieht er jedenfalls mächtig alt aus. Wen man sofort ins Herz schließen muss, ist BB-8. Der kleine Kerl ist der Hammer.
Es war nicht die schlechteste Idee Lawrence Kasdan wieder mit ins Boot zu holen, um die Geschichte fortzusetzen. Auch wenn inhaltich nicht alles passt und es - wie schon gesagt - umfangreiche Parallelen zu "Eine neue Hoffung" gibt, so gefällt mir die Story grundsätzlich trotzdem ganz gut. Die gesamte Atmoshphäre schließt nahtlos an die früheren Teile an.
J.J. Abrams und seinem Team ist es gelungen das praktisch unmögliche zu schaffen: Der "Star Wars"-Saga neues Leben einzuhauchen. "Das Erwachen der Macht" ist stellenweise Fan-Service pur, doch etwas Anderes hätte wohl auch niemand gewollt. Man sieht ja auch an den meist sehr wohlwollenden Reaktionen, dass diese Rechung aufgegangen ist. Als Fan (nicht Freak!) der Reihe, kann ich mich den positiven Stimmen ruhigen Gewissens anschließen. Jetzt gilt es die Zeit bis zum nächsten Teil irgendwie zu überbrücken, was die fiesen Cliffhanger am Ende in eine echte Qual verwandeln.
"The Shield" fängt da an, wo andere Crime-/Cop-Serien aufhören. Schonungslos wird der Polizeialltag im LA Stadtteil Farmington gezeigt. Einem Viertel voller Gangrivalität, Drogenmissbrauch, politischen Machtspielchen, Korruption und menschlichen Abgründen aller Art. Platz für die romantische Vorstellung vom aufrechten Gesetzeshüter, der stets nach Vorschift handelt und von der Bevölkerung respektiert wird, ist da keiner. Die Zeiten sind schon lange vorbei. Es ist harter ungeschönter Topak, den die Produzenten Folge für Folge präsentieren. Im Mittelpunkt des Ganzen steht Det. Vic Mackey (großartig gespielt von Michael Chiklis) und sein Strike-Team. Diese Gang-Taskforce soll Recht und Ordnung mit harter Hand durchsetzen, hat aber oft mehr damit zu tun eigene Verbrechen zu vertuschen und lukrative Geschäfte abzuwickeln. Böse Cops mit guten Herzen, möchte man sagen, denn die ganz harten Verbrecher, haben bei den Jungs nichts zu lachen. Und nur durch geschickte Deals mit den Gangs sorgen sie dafür, dass es überhaupt mal ruhige Passagen gibt. Neben Anführer Mackey, der ein echtes Doppelleben führt, gehören der gutherzige "Lem" (Kenny Johnson), der unauffällige Ronnie (David Rees Snell) und der unberechenbare Shane (Walton Goggins mit einer geniale Vorstellung) zum Team. Ein gute Mischung also. Den Gegenpart zu diesen zwielichtigen Gestalten bilden u.a. die beiden gleichermaßen ehrlichen wie genialen Detectives Wyms (CCH Pounder wie immer überragend) und "Dutch" Wagenbach (Jay Karnes). Auch die Streifencops "Danny" Sofer (Catherine Dent) und Lowe (Michael Jace) sind trotz Turbulenzen ehrliche Kräfte. So ergeben sich allerhand Konflikte auch innerhalb des Departments, denen der machtgierige Vorgesetzte und spätere Stadtrat Aceveda (Benito Martinez) wenig entgegen setzen kann, obwohl er so einiges versucht. Langweilig wird es nie, Probleme warten an jeder Ecke. Vor drastischen Mitteln und Bildern schreckt die Serie nie zurück. Erwartungsgemäß findet das moralisch fragwürdige Strike-Team ein vorschriftmäßiges Ende. Irgendwie deprimierend, aber - dem Geist der Serie entsprechend - konsequent bis zum Schluss.
Dreckig, abgefuckt und verdammt cool. "The Shield" gewinnt keinen Schönheitspreis, doch ist das auch das Letzte, was die Serie will.
Gut so! Nach Kristin Scott Thomas im ersten Teil hat die Reihe endlich mal wieder eine weibliche Figur mit Ausstrahlung. Die zu erhalten, ist goldrichtig.
Ridley Scotts Weltraumabenteuer über den einsamen Mann auf dem Mars will zwar authentisch sein, ist sich aber nicht zu schade dem Ganzen auch einen selbstironischen Touch zu geben. Das zeigt sich besonders in den Sprüchen vom Mark Watney, der immerwieder staubtrocken richtig coole Dinger raushaut. Matt Damon hatte sichtlich Bock auf die Rolle. Doch das lässt sich auf den gesamten Cast ausweiten, der bis in die Nebenrollen super besetzt ist und eine tolle Dynamik entwickelt. Das Szenario ist hollywoodtypisch zwar etwas aufgeplustert, im Kern aber durchaus plausibel. Es werden keine Technologien gezeigt, die es nicht schon geben würde oder die zumindest machbar wären. Gute Entscheidung wie ich finde, denn das gibt dem Streifen eine ganz andere Atmosphäre. Die Inszenierung ist, wie sich das für einen Veteran wie Scott gehört, vorzüglich. Besonders die Szenen auf dem Mars, die ja schließlich auch das Herzstück des Films bilden, sind grandios. Als wäre man wirklich da. Frei von Klischees ist die Geschichte leider nicht und der ein oder andere etwas kitschige Moment hätte so auch nicht sein müssen. Aber dem ansonsten guten Gesamtbild schadet das nicht übermäßig.
Mitreißend, atmosphärisch, spannend und überraschend ironisch und lustig. "Der Marsianer" ist tolles, hochwertiges Unterhaltungskino in fast jederlei Hinsicht.
Einerseits ist es ganz nett etwas über die Anfänge des Master Chief zu erfahren, andererseits ist eine derartige Entmystifizierung nicht immer im Sinne der Fans. Manche Dinge sollten vielleicht besser im Dunkeln bleiben. Das kann man nun sehen wie man will, was definitiv gar nicht geht, ist die Art und Weise der Präsentation. Die Animationen sind hoffnungslos veraltet, unglaublich steif in der Umsetzung und lassen jede Menge Details vermissen. Dazu kommt noch eine extrem lieblose Synchro. Das ist dem "Halo"-Universum einfach nicht würdig.
Gut gemeint aber lausig in Szene gesetzt.
Es wäre nicht fair "Momentum" darauf zu reduzieren, dass er am Starwochenende in Großbritannien nur 69 Dollar eingespielt hat. Das ist zwar ein witziger Fakt, tut dem Streifen aber unrecht. Es ist nun kein Vorzeigewerk an Ideereichtum und Logik, eher im Gegenteil, doch er gibt durchgehend Gas und wird nie langweilig. Nicht die schlechteste Art einen Actionthriller anzugehen. Olga Kurylenko als sexy Diebin/Agentin macht sich ziemlich gut sondern hetzt stilecht durch das leider sehr laue Script.
Ordentliche Unterhaltung wenn mal wieder langeweile herrscht.
In gewisser Weise wäre es angebracht "Dexter" nochmal zu reaktivieren und ihm einen Abschied zu bereiten, der würdiger ist als das, was man in der achten Staffel da verbrochen hat. Allerdings bezweifle ich stark, dass das ohne Debra möglich ist. Bin zwiegespalten.