RaZer - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+43 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+9 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
One Battle After Another123 Vormerkungen
-
The Toxic Avenger111 Vormerkungen
-
Bring Her Back101 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch88 Vormerkungen
-
Caught Stealing65 Vormerkungen
Alle Kommentare von RaZer
An und für sich eine interessante Story. Allerdings ist Batmans Sohn Damian hier ein dermaßen arrogantes und vorlautes Arschlochkind, dass der Film stellenweise zur Qual wird. Gegen Ende bekommt er allerdings halbwegs die Kurve, deshalb ist auch "Son of Batman", wie die meisten Batman-Trickfilme in den letzten Jahren, gute Unterhaltung für Fans der Fledermaus. Man muss eben nur die erste Filmhälfte überstehen.
Naja, immerhin besser als gedacht, aber da ich absolut nichts erwartet habe, ist das ein schwacher Trost. Ich bin nicht sonderlich fit was die "Warcraft"-Welt angeht. Ein paar Spielstunden in "Warcraft III" kann ich vorweisen, aber so ganz mein Genre war das noch nie. Was ich sagen kann, ist, dass "Warcraft: The Beginning" solide Fantasy ist, allerdings ohne große Überraschungen oder kreative Ideen. Was gewaltig fehlt, ist neben etwas Humor definitiv das epische Feeling und die Leidenschaft. Die "Der Herr der Ringe"-Reihe war keinesfalls frei von Fehlern und Schwächen, hatte aber eine beträchtliche Anzahl von Gänsehautmomenten zu bieten, die die Trilogie zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Wenn sowas wegfällt, wird es schwer im Fantasygenre zu bestehen. Es sieht nicht so aus, als wären hier wirklich Fans des Stoffs am Werk gewesen. Der Cast ist ganz anständig, wenn auch wenig herausragend. Travis Fimmel nutzt bequem seine Rolle des Ragnar Lothbrok aus "Vikings" als Vorlage für seine Figur hier. Ist ein wenig einfallslos, aber nachvollziehbar. Die Effekte schwanken so zwischen gut und mittelmäßig. Stellenweise sieht es wirklich mehr wie ein Spiel als wie ein Film aus, aber vielleicht ist das auch so beabsichtigt. Das Design der Orks allerdings nicht übel. Die Story hinterlässt hingegen keinen bleibenden Eindruck und ist darüber hinaus auch noch mit einem doofen Ende gestraft. Logisch, die Fortsetzung muss mit bedacht werden, und was funktioniert besser als Einleitung als ein unbefriedigendes Ende?
Ich glaube nicht, dass "Warcraft: The Beginning" einen nennenwerten Status im Fantasybereich bekommen wird. Dazu ist er einfach zu belang- und stellenweise lieblos.
Wäre schon geil, eine Serie wie "Community" gibt es so schnell nicht wieder. Die hätte einen Abschied in Form eines Films absolut verdient. Man müsste eben nur halbwegs alle zurück an Bord bringen, aber das dürfte für einen Film sehr viel leichter sein als für eine weitere Staffel. Ich drücke die Daumen.
Lahme Mischung aus Neo-Western und Thriller, die versucht mit einigen Wendungen den Zuschauer bei Laune zu halten. Funktioniert allerdings nicht, weil keiner der Twists wirklich überrascht und es das Ganze schon oft in wesentlich besserer Manier gegeben hat. Die meiste Zeit humpelt der Streifen ohne Lust, Atmoshphäre oder Spannung umher, verbrennt dabei noch Sympathieträger wie Dolph Lundgren und Danny Trejo und entwickelt ums Verrecken kein Tempo. Selbst die Shootouts sind durch und durch Standardware.
Ein paar Punkte für den Cast und die Location, ansonsten aber eine absolute Luftnummer.
Hätte eigentlich "Suicide Squad: Assault on Arkham" heißen müssen, ansonsten rockt der Streifen aus DCs Zeichentrickschmiede. Es ist gar nicht so übel, dass die Fledermaus mal eine Nebenrolle einnimmt und stattdessen die Bösen von der Kette gelassen werden. Tut dem Unterhaltungswert sehr gut. Besonders Harley Quinn und King Shark sind echte Granaten. Die Story ist mit ihren kleinen Wendungen sehr ordentlich. Zeichenstil passt auch. Gute Arbeit insgesamt. Dieses Level muss DC mit seinen Realfilmen erreichen.
Laut meiner MP-Liste stehe ich derzeit bei 2255 (coole Zahl irgendwie). Müssten so halbwegs alle sein, da ich jeden bewertet habe, an den ich mich erinnern konnte. Bei einer durchschnittlichen Länge von 90 Minuten sind das 3382,5 Stunden oder 140,94 Tage. Da kommt man ins Grübeln.
"Alien" und "The Thing" meets Tiefsee. Eigentlich ganz anständige Unterhaltung. Aus heutiger Sicht zwar angestaubt, aber immernoch vorzeigbar und bei weitem nicht so peinlich, wie die Mehrzahl heutiger Horrorproduktionen. Der sympathische und keinesfalls unqualifizierte Cast leistet gute Arbeit. Der Trashfaktor scheint nicht wirklich gewollt zu sein, steht dem Film aber gut. Atmosphäre und Spannungfaktor passen jedenfalls.
"Leviathan" fliegt wohl bis heute unter dem Radar, muss sich aber eigentlich nicht verstecken.
Das Spannenste an "Fast Convoy" ist es, sich den Plot durchzulesen. Der Film selbst ist durch und durch belanglos und langweilig. Wer auf eine geschickt gefilmte Low-Budget-Variante von "Fast & Furious" oder "The Transporter" hofft, sollte sich davon schleunigst verabschieden. Komplett uninteressante Dialoge von farblosen Figuren vorgestragen, mehr gibt's eigentlich nicht. Am Anfang und am Ende gibt's mal zwei Minuten Action, ansonsten fahren nur vier Wagen auf der Autobahn Richtung Paris, die durch einen derben Gelbfilter gejagt wurde. Sollte Wahrscheinlich etwas "CSI: Miami"-Feeling versprühen, passt zum Aussehen der Hauptfigur. Rettet den Film aber auch nicht wirklich.
Lahm Vorstellung, echter Etikettenschwindel.
Leidiges Thema, bei dem man inzwischen ganz genau aufpassen muss was man sagt. Ich will trotzdem mal anmerken, dass viele Animes ihre Figuren zum Teil sehr westlich anlegen und Handlungsorte nach europäischem Vorbild gestalten und auch die Namensgebung entsprechend anpassen (z.B. bei "Attack on Titan" oder "Fullmetal Alchemist"). Die Japaner selbst fühlen sich deshalb nicht so wirklich auf den Schlips getreten, wenn die Figuren nicht krampfhaft asiatisch angelegt werden. Die, die sich da am lautesten echauffieren, betrifft das meist gar nicht. Nun ist der Fall von "Ghost in the Shell" etwas anders, weil die Hauptfigur tatsächlich japanischer Herkunft ist und die Erklärung des Produzenten zugegeben auch etwas unglücklich und plakativ rüberkommt. Da hat das Fingerspitzengefühl gefehlt, aber man darf das nicht zu einer generellen Debatte ausarten lassen. Kürzlich habe ich gelesen, dass für die Realverfilmung von "Fullmetal Alchemist" nur japanische Schauspieler besetzt werden sollen. Schöne Geste, allerdings ganz und gar nicht der Vorlage entsprechend. Fakt ist, dass immer jemand angepisst sein wird.
Kevin Hart ertrage ich in der Regel nicht freiwillig, aber weil das Echo hier doch erstaunlich positiv ausfällt und Dwayne Johnson nunmal eine coole Sau ist, wollte ich mal den Versuch wagen. Übermäßig erwähnenswert ist "Central Intelligence" aber erwartungsgemäß nicht. Eine typische 08/15-Actionkomödie mit Standardfiguren, innovationsfreier Story und Bergen an Klischees. Ich gestehe dem Streifen allerdings einen soliden Unterhaltungswert zu. Einige der Gags zünden tatsächlich ganz gut. Und im Gegensatz zu absolut unerträglichen Auftritten wie beispielsweise in "Ride Along", ist Hart hier mit viel Wohlwollen gerade noch ertragbar. Johnson reißt sehr viel raus und beweist einmal mehr seinen tollen Sinn für Humor und Selbstironie.
Kein Film, der lange im Gedächtnis bleiben wird. Als seichte Unterhaltung für einen langweiligen Sonntag mag er taugen. Genau da wird er auch zeitnah landen.
Der schwache Plot hat der "Die Bestimmung"-Reihe schon immer zu schaffen gemacht. Ohne den Erfolg ähnlich gearteter Jugendbuchverfilmungen hätte es die Geschichte wohl nicht auf die Leinwand geschafft. Die Vorgänger konnten sich durch den sympathischen Cast und die gute Inszenierung noch halbwegs über Wasser halten, doch das wird zunehmend schwerer. "Allegiant" prügelt die Story entgültig in logikferne Gefilde. Eine Verschwörung beendet, die nächste schon vor der Tür, nachvollziehbar ist aber keine so richtig. Das kann auch Jeff Daniels nicht verhindern, dessen Figur kaum Sinn ergibt. Shailene Woodley und ihr Gefolge geben sich abermals Mühe alles wenistens anständig zu präsentieren, was auch weitgehend gelingt. Zusammen mit der guten Optik hält sich der Streifen somit gerade noch im Mittelmaß. Die Zweiteilung des letzten Teils war jedenfalls keine gute Idee, so viel lässt sich jetzt schon sagen.
Das Schlimmste an dieser beklemmenden Geschichte ist die Tatsache, dass es keine reine Fiktion ist. Wir kennen alle die wahren Geschichten, die in den letzten Jahren durch die Medien gingen. Das gibt dem Film zusätzlich eine beunruhigend reale Note. Die Welt ist ein ziemlich abgefuckter Ort geworden. "Room" ist ein unbequemer Streifen, in jederlei Hinsicht und zeigt, dass so ein Martyrium psychisch noch lange nicht vorbei ist, auch wenn es physisch beendet sein mag. Brie Larson und Jacob Tremblay müssen den schwierigen Film fast alleine stemmen, was für eine Jungschauspielerin in ihrer ersten Hauptrolle und einen kleinen Jungen Schwerstarbeit gewesen sein dürfte. Dass sie das so grandios hinbekommen, als hätten sie nie etwas anderes gemacht, ist mehr als beeindruckend. Ich bin ehrlich froh, dass Brie Larson dafür den Oscar eingeheimst hat. Das war eine sehr undankbare Rolle, in der sie sich nichtmal hinter einer dicken Schicht Makeup verstecken konnte. Die Laufzeit von knapp zwei Stunden ist gerechtfertigt, weil sich nur so die Figuren voll entfalten können.
Nicht mein bevorzugtes Genre, aber Filme wie "Room" muss man einfach sehen, auch wenn es keinen Spaß macht. Klasse Story, starke Atmosphäre und brilliante Schauspielerleistungen. Und ganz am Ende ein Funke Hoffnung.
Ein deratige Kombination bekommt man wahrlich nicht alle Tage geboten. Es ist schon lange her, dass die Zombies-Thematik neue Wege gehen durfte. "Stolz und Vorurteil & Zombies" ist jedenfalls eine sehr sympathische Mischung aus Kostümschmonzette und Zombieapokalypse. Es macht Spaß diesen wilden Mix zu betrachten, vor allem weil er von einem sympathischen Cast getragen wird. Lily James gibt eine umwerfende Kampfamazone im Gewand einer Hofdame ab. Der Witz- und Trashfaktor könnte stellenweise noch etwas höher sein. Auch an Selbstironie mangelt es eigentlich nicht, doch auch da hätte manchmal noch ein Schuss mehr gut getan. Deshalb kommt der Film wahrscheinlich auch eher so durchschnittlich weg, mitunter weiß er nicht so recht, was er eigentlich sein will. Doch zumindest optisch gibt es wenig zu nörgeln.
Noch etwas weniger Jane Austen, dafür etwas mehr Robert Rodriguez, dann hätte hier ein Kultfilm entstehen können. Dazu wird es so hier vermutlich nicht reichen, mein Wohlwollen hat er sich dennoch gesichert. Es gibt in dem Genre zu wenige Innovationen, als dass ich eine nicht würdigen könnte, die den Weg auf die Leinwand findet.
Starke Fortsetzung des ohnehin schon guten Vorgängers. Part 2 treibt es stellenweise auf die Spitze und hebt das Gewaltlevel nochmal spürbar an. Der Amoklauf des Jokers ist schon ziemlich heftig. Auch die Frage nach der Moral wird erneut von vielen Seiten beleuchtet. Unserer verbitterte Fledermaus muss nun auch zum Äußersten greifen, um endlich wieder etwas Ruhe zu bekommen. Doch es besteht noch Hoffnung für Gotham. Tolle Geschichte. Und der Kampf zwischen Batman und Superman hätte hier im Reich des Zeichentrick bleiben sollen, da ist er nämlich gut aufgehoben und macht auch etwas her.
Schwere Entscheidung, aber ich würde sagen "Vier Fäuste gegen Rio" ist mein Favorit. Dort ist die Dichte der genialen Sprüche und Dialoge nochmal höher, als ohnehin in ihren Filmen.
BS: "Er wollte in meinem Untersein oder wie das heißt graben. Er sagt das muss er tun, sonst graben die bei ihm mit'm Presslufthammer."
TH: "Und du? hast du was gesagt?"
BS: "Ja, dass ich ihm mit'm Presslufthammer sein Krankenkassengebiss rausnehme, wenn es das Maul nicht auf macht."
TH: "Sehr feinfühlig, sowas kommt an."
Herrlich.
Vor diesem Tag hatte ich Angst, jetzt ist er da. Wie bei so vielen Anderen, so stirbt auch bei mir mit ihm ein Stück Kindheit. Cooler und sympathischer als Carlo Pedersoli alias Bud Spencer ging es nicht. Wer seine Biografien gelesen hat, weiß, was für ein intelligenter, witziger und vielschichtiger Typ er gewesen ist. Jetzt hat er zu seiner letzten Schelle ausgeholt. Verdammt traurig, kann das gerade gar nicht richtig fassen. :(
R.I.P. Bud. Du lebst weiter in deinen großartigen Filmen.
Könnte sehr interessant werden, würde ich voll unterstützen. Allerdings habe ich berechtigte Zweifel, dass Refn das ermöglicht wird. Die Angst des Studios, dass er die fanatische Fanbase zu sehr vor den Kopf stößt, dürfte viel zu groß sein. Vielleicht nicht ganz zu unrecht, denn dass Refn sich anpasst und plötzlich gewöhnlichen Mainstream macht, glaube ich nicht. Will ich auch gar nicht.
Teilweise noch düsterer als es die "Batman"-Stories ohnehin schon sind. Schöner Ansatz eigentlich: Ein gealterter desillusionierter Batman tritt von seinem Ruhestand zurück um Gotham abermals vor dem Untergang zu bewahren. Dabei hat der dunkle Ritter etwas Mühe die alten Knochen in Schwung zu bringen. Der Gegenspieler und seine Armee sind etwas farblos, sorgen aber doch ganz schön Chaos. Ein weiblicher Robin ist mal etwas Neues. Wieso die Figur dennoch wie ein Kerl mit Hipstertouch aussieht, bleibt ein Geheimnis des Designers.
Zack Snyder hat versucht diesen Ansatz in "Batman vs Superman" aufzugreifen, ist ihm aber nicht halb so gut gelungen, wie den Machern des Trickfilms hier. Chapeau.
Hab ihn zwar auch vermisst, aber wenigstens konnte er aufgrund seiner Abwesenheit nicht draufgehen. Ist ja leider der letzte Verbliebene der Stark-Wölfe. (Okay, technisch gesehen geistert Nymeria noch irgendwo rum, aber die spielt ja schon seit Staffel 1 keine Rolle mehr.)
Ein herrlich lässiges Buddy-Movie, dass sich sehr an Shane Blacks Erstlingswerk "Kiss, Kiss, Bang, Bang" orientiert, was eine absolut gute Nachricht darstellt. Gosling und Crowe als ungleiche Detektive hamonieren erstaunlich gut zusammen und ballern, prügeln und quatschen sich durch den komplizierten Fall, der viele Elemente des damaligen Zeitgeistes umreißt. Die 70er-Jahre Atmosphäre ist Black gut gelungen. Trotz der hohen Gagdichte verliert der Film seine Story nie aus den Augen und hat sogar einige Seitenhiebe im Gepäck. Sehr positiv war ich von Angourie Rice überrascht, die als Goslings Filmtochter einen super Job macht und einige coole Momente beisteuert.
Beste Unterhaltung mit viel sarkastischem Humor und einigem Klamauk, jedoch immer bemüht die Handlung angemessen voran zu treiben. Passt.
In Anlehnung an den bewährten Zeichenstil der starken Serie aus den Neunzigern schwingt sich "Batman: Under the Red Hood" zu einem klasse Abenteuer der Fledermaus auf. Die bittere Geschichte stellt einige unangenehme Fragen und bringt Batman sehr ins Grübeln. Gutes Storytelling für einen Trickfilm. Für die nötige Unterhaltung in diesem düsteren Spektakel sorgt mal wieder der Joker.
Svenni und Gilli sind ein Kapitel für sich. Es gibt keine anderen Comedians in Deutschland, die mich auch nur ansatzweise so zum Abfeiern bringen wie die beiden Sternburg-Vernichter von Elsterglanz. Besonders live sind die Jungs echt ein Erlebnis. Der sehr spezielle Humor muss einem natürlich liegen. Die alte Weisheit, dass man einige Intelligenz mitbringen muss, um auf deratigen Geikel zu kommen, trifft auf die Jungs definitv zu. Solche Ideen hat man nicht, wenn man als geistiger Tieflieger durch die Welt humpelt. Wie schon der Vorgänger ist auch "Elsterglanz und der Schlüssel zur Weibersauna" ein provinzielles Projekt für Fans des Duos mit schreiend komischen Pointen, ziemlich billiger Ausstattung und hemmungslos bescheuerter Story. Es gibt erneut keine gelernten Schauspieler sondern nur Freunde, Kollegen und Leute, die halt eben auf der Straße vorbei kamen und nicht schnell genug wegrennen konnten. Das Ergebnis ist herrlicher Trash in bester Elsterglanz-Manier. Wer vorher nicht weiß, auf was er sich da einlässt, ist selbst schuld. Poster und Trailer sprechen ja schon Bände. Hinterher kann es zu kurzzeitigen Ausfallerscheinungen im Gehirn kommen, aber das geht vorbei.
Mehr als ein kleines Gimmick für Fans ist "Batman: Gotham Knight" wirklich nicht. Von den verschiedenen Stilrichtungen der einzelnen Episoden ist keine wirklich überzeugend. Bei den Geschichten gilt Ähnliches. In der deutschen Version wird Batman von Christian Bales Stammsprecher David Nathan gesprochen, was eines der wenigen Highlights des Films darstellt.
Seit "Pearl Harbor" ist eigentlich hinlänglich bekannt, dass man Michael Bay besser keinen Stoff von historischer Relevanz in die Hand drücken sollte. Erstaunlicherweise ist "13 Hours" jedoch nicht der ganz krasse Patriotismus-Porno, der es hätte werden können und den der Trailer auch befürchten ließ. Bestimmte Motive kann sich Bay zwar nicht verkneifen (z.B. die in Zeitlupe zerschossene US-Flagge), insgesamt hält er sich für seine Verhältnisse jedoch zurück. Der Fokus liegt auf den Kampfeinsätzen und den Feuergefechten, die meist ziemlich realistisch wirken und weitestgehend ohne übertriebene Slow-Mo-Shoutouts und heroische Posen auskommen. Optisch ist es mal wieder großartig, was uns der ausgemachte Krawallbruder anbietet: Handwerklich top und super Kameraarbeit. Sobald mal etwas Ruhe einkehrt, offenbaren sich die üblichen Schwächen. Entweder die austauschbaren Kerle labern über ihre Pflichten oder ihre Familien. Es ist ja auch ein eisernes Gesetz, dass wenigstens einer der Helden eine schwangere Frau zuhause haben muss. Geht nicht anders. Das sind eben so die Klischees, mit denen man klarkommen muss.
In erster Linie versteht sich "13 Hours" als Actionfilm mit wahrem Kern, und dieses Gewand steht ihm auch recht gut. Für den Geschichtsunterricht taugt er weniger. Witzig finde ich, dass selbst ein überzeugter und knallharter Patriot wie Bay die CIA-Agenten als ziemlich selbstherrliche und arroganter Arschlöcher darstellt. Die "Firma" kommt wirklich selten gut weg in Hollywood. Nicht ganz zu unrecht.
Nach dem erfrischenden "Days Of Future Past" ist "Apocalypse" wieder eher ein konventioneller Blockbuster aus dem "X-Men"-Universum geworden, der besonders zu Beginn einige Mühe hat in Schwung zu kommen. Im Verlauf geht die Post dann aber gut ab, obwohl der Antagonist trotz seiner beängstigenden Macht eher farblos bleibt. Mit Oscar Isaac hatte man eigentlich einen Typ zur Verfügung, der wesentlich mehr Präsenz hätte mitbringen können. Doch wie so oft liegt der Fokus eher auf den Guten, die sich voll entfalten können und vielfach glänzen dürfen. Das große Glück der "X-Men"-Reihe besteht darin, dass sie von hervorragenden und vor allen sympathischen Schauspielern getragen wird. Gerade Jennifer Lawrence darf mit ihrer Mystique da weitermachen, wo sie im Vorgänger aufgehört hat und die Figur weiterentwickeln. Auch die Neuzugänge fügen sich gut ein. Sophie Turner als junge Jean Grey beispielsweise ist eine echte Bereicherung. Dass die Story nicht der größte Hit ist, ist bei dem Cast und der Action dann halbwegs verkraftbar. Highlights sind sicher der Slow-Mo-Auftritt von Quicksilver und das Gemetzel von Wolverine. Auch der Showdown am Ende hat was.
Die "X-Men" halten weiterhin ihr Level, das ist die gute Nachricht. Marvel muss sich wohl auch in näherer Zukunft keine Sorgen machen, dass 20th Century Fox die Rechte an dem Stoff nicht angemessen umsetzt.