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Alle Kommentare von RaZer
"Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2" leidet wie schon der erste Teil etwas unter der, im Vergleich zu den beiden ersten Büchern, schwachen Vorlage und der niedrigen Altersfreigabe. Hier ist es deutlich spüren, wie sehr Regisseur Francis Lawrence mit angezogener Handbremse arbeiten musste. Vom blutigen und brutalen Showdown ist nur der Rahmen übrig geblieben, auch wenn das Maximum dessen ausgereizt wird, was ein PG-13/FSK12 Rating zulassen. Katniss, die nach den tragischen Geschehnissen im Kapitol eigentlich ein sowohl psychisches als auch physisches Wrack darstellt, kommt in der Filmadaption erheblich besser weg. Trotz dieser Entschärfungen ist auch das Finale der Reihe erfreulich nah an der Vorlage. Ein Umstand, der das gesamte Projekt zu einen Vorzeigewerk für Romanverflimungen macht. Der Cast gibt nochmal alles, in erster Linie natürlich Jennifer Lawrence, für die diese Rolle längst zu einer Fingerübung geworden ist. Optik, Effekte und Soundtrack reihen sich nahtlos in die qualitativ guten Vorgänger ein.
Es ist ein solider Abschluss der "Die Tribute von Panem"-Reihe. Für die schwächen im Buch kann er nichts. Die Bearbeitung des Stoffes ist, abgesehen vom zu niedrigen Rating, jedenfalls gut.
Meine Erwartungshaltung war nicht übermäßig hoch, aber dass Zack Snyder einen derart seelenlosen Eiertanz abliefern würde, damit habe ich nicht gerechnet. "Batman v Superman: Dawn of Justice" ist ein furchtbar schlecht erzähltes Sammelsurium an Szenen (einige davon völlig sinnlos), die arrogant und bedeutungsschwanger vorgetragen werden. Ohne einen Funken Ironie oder Humor macht der Film auf düster und will unbequeme Fragen über Götter, Ethik und die Existenzen stellen, vergisst dabei aber völlig, dass hier ein Typ in einem Fledermauskostüm und ein unbesiegbarer Kerl aus dem All mit Umhang die Hauptrollen spielen. Etwas Augenzwinkern wäre da durchaus angebracht. Und dass Batman neuerding foltert, brandmarkt und tötet, ist mir auch neu. Eigentlich mag ich ja Snyders Hang zum "Style over Substance", doch wenn sich eine Story so wichtig nimmt wie hier, aber dann so flach und plump inszeniert wird, dann ist etwas gewaltig schief gelaufen. Optisch ist ja alles okay. Die Effekte sind gut und der Showdown knallt mächtig rein. Doch mir fehlt selbst da die Leidenschaft. Die herangehensweise an den Streifen wird von allen Beteiligten vom Pragmatismus geprägt. Da ist keiner wirklich mit dem Herz dabei. Der Cast hat es unter diesen Voraussetzungen nicht leicht, wirklich zu glänzen. Ben Affleck scheint aber zu wissen was auf dem Spiel steht und gibt sich alle Mühe, die er kann. Das Resultat ist in Ordnung, doch sein Batman bleibt genauso eindimensional wie der Rest. Amy Adams und Gal Gadot sind rar gesäte Lichtblicke. Das Highlight ist letztendlich aber Jeremy Irons als Alfred, denn der bringt als einziger etwas Humor in die Runde. Übermäßig erwähnenswert ist auch der Soundtrack nicht. Das typische Scheppern eines Blockbusters eben, nicht wirklich schlecht, aber weit davon entfernt episch zu sein.
Für Irons, Gadot, Adams und die Action gebe ich noch großzügige fünf Punkte. Verdient hat er so viel eigentlich nicht. DC sollte seine Herangehensweise dringend nochmal überdenken, wenn es den beträchtlichen Vorsprung von Marvel in absehbarer Zeit verringern will. So hier wird das nämlich nichts.
Alles Andere wäre ja auch lächerlich. Könnte interessant werden, inwieweit auch innerhalb von Coulsons Team die Meinungen auseinander gehen. Ich bin sicher Skye/Daisy würde sich nicht gerne von der Regierung etwas vorschreiben lassen. Während FitzSimmons etwas Kontrolle für vielleicht gar nicht so schlecht erachten könnten. Reine Spekulation im Moment, aber ich freu mich drauf. Find die Serie super. Schade, dass die Quoten in den USA leicht rückläufig sind.
Er hat ja auch schon mal gemeint, dass er sich einen Auftritt bei "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D." vorstellen könnte. Wäre als Sprungbrett sicher auch eine Option. Die Frage wirde sein, ob eine Serienadadption finanziell für Marvel reizvoll ist. Renner ist ja nun kein Unbekannter und wird trotz seiner Bescheidenheit sicher nicht ganz billig sein. Ich fände es ziemlich cool, Renners interpretation von Hawkeye ist richtig stark. Davon darf es gerne mehr geben.
Gewohnt gute und vor allem stark choreographierte Action aus Fernost. Tony Jaa spielt zwar nicht die Hauptrolle, darf aber in allen wichtigen Showdowns mitkämpfen und so zusammen mit Jing Wu für einige coole Szenen sorgen. Technisch ist das einwandfrei. Inhaltlich sieht es da für "Lethal Warrior" leider weniger gut aus. Die Story ist mau, hat einige Längen und unnötige Schnörkel, baut auf sehr seltsame Zufälle und ist besonders bei seinen emotionalen Momenten irgendwie steif und peinlich. Deshalb ist es auch keine Non-Stop-Unterhaltungsfeuerwerk. Kernkompentenz bleiben glücklicherweise die stylischen Fights, weshalb der geneigte Actionfan trotz starker inhalticher Schwächen dennoch einen Blick riskieren kann.
Die beiden Brüder werden mir immer sympathischer. Es wäre dämlich von Marvel in nächster Zeit einen neuen Iron Man zu casten, wenn der gute Robert nicht mehr will. Wer auch immer es wäre, könnte in diesem Schatten nur untergehen und würde von den Fans vermutlich auch kaum akzeptiert werden. Da verlieren am Ende alle Seiten.
Disney legt eine beeindruckende Konstanz bei der Qualiät seiner Animationsfilme an den Tag. "Zoomania" (Mich würde echt mal interessieren, wieso nicht einfach der Originaltitel "Zootopia" verwendet wurde. Sinnlos!) ist wie schon "Rapunzel", "Die Eiskönigin" und "Baymax" eine extrem sympathische und lustige Angelegenheit. Das knuffige Karnickel und der lässige Fuchs stolpern als ungleiches Duo durch eine bunte Welt voller lustiger und kreativer Ideen. Der Film spielt mit Klischees und der natürlichen Ordnung und zaubert jede Menge coole Gags und Seitenhiebe aus dem Hut. Anspielungen auf andere Filme nicht ausgeschlossen. Schade, dass sich dieses erfrischende Maß an Kreativität nicht auf die Rahmenhandlung ausedehnt. Die ist für sich genommen leider alles Andere als einfallsreich, sondern folgt stur dem Schema F für Anmiationsfilme inklusive schöner, aber sehr naiv anmutender Botschaften. Da fällt einem dann doch wieder ein, dass es sich hier primär um einen Kinderfilm handelt. Die Animationen sind super, die deutsche Synchro halte ich soweit auch für gelungen. Mein Highlight ist Rüdiger Hoffmann als Faultier Flash. Da hat sich jemand Gedanken gemacht beim Casting. =)
Kurzweilig, rasant, liebenswert und lustig. Trotz der Schwächen in der Story ein echter Spaß.
Das lose Remake von Kathryn Bigelows Actionklassiker setzt einige andere Prioritäten und ist insgesamt auch spektakulärer als das Original. Der bessere Film ist es aber bei weitem nicht. Die Figuren sind flach, ihre Motivationen geradezu lächerlich und die Story, die um die zugegebenermaßen eindrucksvollen Stunts gezimmert wurde, ist ein löchriges Alibi, um irgendwie die Action zu rechtfertigen. Inhaltlich ist "Point Break" also eine Gurke par excellence. Über die Optik kann man das allerdings nicht sagen. Die Kameraarbeit bei den Stunts ist erstklassig. Besonders die Nummer mit den Wingsuits in den Alpen ist beeindruckend inszeniert. Dem Auge wird also durchaus etwas geboten. Schade, dass dafür sowohl Story als auch Charakterzeichnung sträflich vernachlässigt wurden.
Im Gegensatz zu Bigelows Version, wird der der mal kein Klassiker des Actiongenres. Ein Totalausfall ist es jedoch auch nicht, dafür sind die Actionsequenzen dann doch zu gut. Das ist in dem Gerne dann doch irgendwo essentiell.
Soilder aber zutiefst konventioneller Horrorfilm. Trotz interessanter Location und guter Optik schafft es "The Hallow" nie wirklich Spannung zu erzeugen. Alles folgt stur dem Muster des Genres, vom Autounfall auf der Flucht bis zum ausfallenden Stromgenerator ist alles dabei. Das macht es schwer richtig mitzufiebern. Aber immerhin ist die Inszenierung hochwertig. Dass der Streifen kein all zu hohes Budget hatte, sieht man ihm - im Gegensatz zu 95% aller anderen Horrofilme dieser Preisklasse - nicht an. Das muss an der Stelle mal lobend erwähnt werden.
Nolan denkt sich in der Regel schon etwas bei seinen Entscheidungen und bislang kann man ihm nicht vorwerfen, dass er großartig Fehler gemacht hätte. Allerdings war ich schon bitter enttäuscht als bekannt wurde, dass er seine Zeit mit der völlig ausgelutschten und hoffnungslos übersättigten 2. Weltkrieg-Thematik verschwenden will. Dass jetzt noch so eine Luftpumpe von dieser Teenie-Band eine tragende Rolle spielen soll, macht es nicht besser. Mal abwarten.
Wäre sicher nicht die schlechteste Wahl. Sie ist jung, hat eine sympathischer Ausstrahlung und durch Episode VII auch schon Erfahrung im Actiongenre. Gute Voraussetzungen um die neue Lara zu spielen. Bin gespannt.
Der Ansatz ist natürlich goldrichtig. Die Zeiten, in der Lara als Pornostarverschnitt ihre Kreise zog, sollten endgültig vorbei sein. Aber es wird viel von der Hauptdarstellerin abhängen. Die muss - wie die Lara im Game-Reboot - den Spagat hinkriegen zwischen knallharter Kampfamazone und liebenswerter Knuddelmaus. Wird nicht ganz einfach werden. Vielleicht mal bei Alicia Vikander nachfragen, "Agents of S.H.I.E.L.D."-Star Chloe Bennet könnte ich mir auch gut vorstellen. Aber mich fragt ja doch keiner.
Aufgrund seines Härtegrads hat es "A Serbian Film" zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gebracht. Verdient hat er diese Form der Aufmerksamkeit allerdings nicht. Unglaublich langweiliger und selbstgefälliger Mist, der irgendwie versucht eine Form der Medienkritik als (ziemlich billige) Fassade für seine Tabubrüche zu benutzen. Etwas Verwertbares hat er aber zu keiner Zeit anzubieten. Wären nicht die paar heftigen Gewaltspitzen und grenzüberschreitenden Szenen - die in der deutschen Version eigentlich sogar fehlen - gäbe es gar nichts, worüber man reden könnte. Null Spannung, keine Atmosphäre. Handwerklich zwar gut gemacht, aber das reicht nicht, um noch irgendwas zu retten.
Who you gonna call?
NOT THEM!
Geht für mich diesmal weitgehend in Ordnung. War in den letzten Jahren weit seltener der Meinung, dass die Richtigen gewonnen haben. "Mad Max: Fury Road" hat in allen Kategorien gewonnen, in denen er es verdient hat. Leo hat gnädigerweise auch endlich einen abbekommen und Ennio Morricone wurde wohl eher für sein Lebenswerk als für sein lustloses Gedudel in "The Hateful 8" geehrt. Brie Larson und Alicia Vikander hatte ich nicht unbedingt auf dem Zettel, aber für die Beiden freue ich mich sehr. Endlich mal wieder ein paar Überraschungen in positiven Sinne. Dass Virtuose Emmanuel Lubezki schon wieder gewonnen hat, ist dagegen weniger überraschend. Das Selbe gilt für Iñárritu, wobei ich auch gerne Miller gesehen hätte. Wieso zum Geier Sam Smith für den grauenhaftesten Bondsong aller Zeiten die Figur hinterhergeworfen bekommt, verstehe ich allerdings nicht. Ansonsten können alle Beteiligten den Oscar von mir aus mitnehmen. Schade nur, dass die Show an sich wenig Höhepunkte hatte. Chris Rock hatte wenig auf der Pfanne, was in Erinnerung bleiben wird.
Die Razzies werden von einer erbärmlichen Jury von gescheiterten Existenzen im Showgeschäft verliehen, der es massiv an Kreativität mangelt und die ihren Rachegelüsten freien lauf lässt. Entsprechend hat der Preis ungefähr die Aussagekraft einer nordkoreanischen Nachrichtensendung. Aber dass "Fifty Shades of Grey" so umfangreich bedacht wurde, gefällt mir trotzdem irgendwie. ;)
Bill Brysons zugrundeliegendes Buch ist interessante und lockere Unterhaltung, die allerhand witzige Anekdoten beinhaltet. Viele davon werden in der Verfilmung wenigstens angeschnitten, wenn auch teilweise etwas halbherzig. Kenner des Buchs werden dennoch zahlreiche Dinge wiedererkennen und darüber schmunzeln. Insgesamt ist "Picknick mit Bären" ein unbeschwertes Feel-Good-Movie über zwei kauzige alte Männer, die ein kleines Abenteuer abseits des Alltags suchen. Mit Robert Redford und Nick Nolte ist die Komödie natürlich grandios besetzt. Besonders Nolte als abgeranzter und knochiger Stephen Katz sorgt für beste Unterhaltung. Es wurde auch nicht versucht hier irgendeinen Selbstfindungtrip zu inszenieren, was dem Film eine durchgehend unbeschwerten Touch verleiht. Finde ich gut so.
Wie schon beim Vorgänger komme ich mir auch hier blöd vor das zu sagen, aber geb's trotzdem zu: ich find den irre unterhaltsam. Pseudolehrer Zeki Müller mit der verblödeten Chaostruppe auf Klassenfahrt, da steckt Dynamik drin. Auch wenn der Grund für Zekis Engagement reichlich konstruiert daherkommt, so präsentiert sich "Fack ju Göhte 2" als lockere und selbstironische Komödie mit einem Cast, der abermals sichtlich Spaß bei der Arbeit hatte. Die proletenhafte Dummheit der Teenies verkommt nie zum Selbstzweck, sondern hat immer einen leicht satirischen Einschlag. Da fühlt man sich als Zuschauer nicht ganz so behindert, wenn man über den beängstigend niedrigen geistigen Horizont der Kiddies lachen muss. Auch weil sie vom Ensemble sympathisch und mit leichtem Augenzwinkern päsentiert werden. Viele Gags zünden, wenn man sich denn darauf einlässt. Etwas befremdlich hingegen wirken die kurzen Versuche moralische und familiäre Werte zu vermitteln. Kommt irgendwie etwas unbeholfen daher. Und ob es wirklich eine gute Idee ist, ein Waisenhaus direkt am Strand der Küste zu bauen, an der der verheerende Tsunami zugeschlagen hat, ist sicher eine Diskussion wert. Ausstattung und Inszenierung sind ansonsten in Ordnung, für deutsche Verhältnisse sogar hochwertig.
Es ist nun keine Sternstunde der deutschen Komik, von denen es nach dem Tode Loriots vermutlich ohnehin nie wieder welche geben wird, aber ich für meinen Teil hab mich die volle Laufzeit ordentlich amüsiert. Geht glaube ich als "Guilty Pleasure" durch.
Dem britischen Gangsterepos rund um die Kray-Brüder fehlt es mitunter etwas an Durchschlagskraft. Dafür entschädigen aber der britiche Humor und der hervorragende Cast. Ton Hardys doppelte One-Man-Show ist schon reichlich beeindruckend. Problemlos wechselt er zwischen den ungleichen Brüdern hin und her, als hätte er nie etwas Anderes gemacht. Dazu kommt eine wie immer entzückende Emily Browning und ein auch bis in kleinere Rollen wohl gewähltes Ensemble. Da gibt's weder Fehlbesetzungen noch Overacting, nur absolute Profiarbeit. Zusammen mit der detailgetreuen Ausstattung ist "Legend" also trotz einigem Leerlauf ein hochkarätiger Film, dem man getrost eine Chance geben kann.
Klingt für mich nach einer sehr intellektuellen Umschreibung für: "Ich hab erstmal keinen Bock mehr und mach mal ein Jahr blau." Ziemliche Verschwendung wie ich finde, aber wayne.
Ein weiterer Sargnagel. Sehr bedauerlich wie es mit der einst so kultig witzigen Serie in Richtung 08/15-Sitcom bergab geht. Weiß nicht, wie lange ich mir das noch antun werde. Ein Kind ist das Letzte, was diese Serie braucht.
Der Söldner mit der großen Klappe hat endlich seinen eigenen Film. Meine freudige Erregung darüber wurde nach der Ankündigung damals von der Sorge gedämpft, dass irgendein Idiot aus Geldgier eine weichgespülte Mainstreamversion anstrebt. Erfreulicherweise wird der gute Wade aber wirklich von der Kette gelassen und darf nach belieben killen, lästern, ficken, flache Witze reißen und moralisch fragwürdige Ratschläge erteilen. Es lohnt sich eben, wenn Fans des Stoffs die Fäden in der Hand halten. Natürlich ist der Härtegrad immernoch nicht mit dem der Comics zu vergleichen, aber in Anbetracht der Tatsache, was ein PG-13/FSK12-Rating bedeutet hätte, darf man hier absolut zufrieden sein. Ryan Reynolds gibt sich alle Mühe die perverse Deadpool-Vergewaltigung aus "X-Men Origins: Wolverine" vergessen zu machen. Richtig schön rotzig, wie er sich hier gibt. Super! Daneben glänzt auch die wiedermal umwerfende Morena Baccarin als Freundin Vanessa. Heiß! Der Humor trifft voll den Geist der Comics. Berge an Selbstironie und Seitenhieben, freche Sprüche und doofe Gags (das gute Doof). Eine Spaßveranstaltung par excellence, vorausgesetzt natürlich man mag den Humor und kennt die Figur. Als Deadpool-Fan kann ich ehrlich sagen, dass ich mich die volle Laufzeit königlich amüsiert habe. Im Übrigen sind auch die Effekte entgegen einiger Behauptungen hier absolut in Ordnung. Der Soundtrack trifft nicht unbedingt meinen Musikgeschmack, passt aber gut. Die Rahmenhandlung ist nix Besonderes, doch das ist bei derartigen Origin-Stories keine Überraschung. Ist ohnehin nebensächlich, es geht hier um den Unterhaltungswert, und der ist meiner Meinung nach gigantisch.
Deadpool war immer der Gegenentwurf zu den ganzen idealistischen Comic-Helden und genau das unterstreichen Regisseur Tim Miller und Hauptdarsteller Ryan Reynolds mit ihrer frechen und unverblümten Adaption. Einfach geil.
Mal eben nen netten Metalsong in die Saiten gehämmert und prompt kommt die Zombie-Dämonen-Apocalyspe. Shit happens! Wenn das die Katholiken mitkriegen. "Deathgasm" ist ein blutiger und reichlich trashiger Spaß, der mit viel Selbstironie und Metalklischees für Unterhaltung sorgt. Nicht alle Gags sitzen und nicht alle Ideen sind gut, doch der Großteil ist durchaus vorzeigbar und witzig. Der sympathische Cast metzelt sich völlig verpeilt durch die Horden Befallener und hat zwischendurch immerwieder Zeit für nen Spruch. Da ist nix dran auszusetzen und die Splatter-Effekte kommen sogar ohne CGI aus. Sehr lobenswert.
Cool, kurzweilig und einfach metal.
Selbst die Unrated-Fassung hat beileibe nicht den Härtegrad der beiden Vorgänger. Doch hier liegt der Fokus auch mehr auf psychischen Faktoren. So richtig rund läuft das aber nicht. Mit Sarah Butler als Jennifer kehrt das Opfer aus dem ersten Teil zurück und muss mit den Folgen der Geschehnisse klarkommen. Klingt erstmal plausibel und auch durchaus interessant. Sonderlich gut präsentiert ist das leider nicht. Der Film kommt arg schwer in die Gänge und macht sich mit einigen Szenen und Ideen arg lächerlich. Erneut werden die unangenehmen Themen sehr direkt angesprochen und die psychischen Belastungen der Opfer offen gezeigt. Da sind gute Ansätze dabei. Als Charakterstudie taugt das dennoch nicht, dazu fehlt es sowohl an schauspielerischer, als auch an inszenatorischer Klasse.
Mehr als ein mitterprächtiger Psychothriller mit zwei, drei Gewaltspitzen ist es am Ende nicht, und soll es wohl auch nicht sein. Schade eigentlich.
Joa, geht schon. Ein paar Sachen verstehe ich nicht so ganz, aber erstaunlich viel von dem, was ich gewählt hab, hat tatsächlich gewonnen. Das war in den letzten Jahren nicht immer so. :)