RoboMaus - Kommentare

Alle Kommentare von RoboMaus

  • Hier könnte man über eine technische Lösung nachdenken, die es jedem User ermöglicht, seine eigene Wahl zu nennen, wonach der am meisten genannte Film die "MP-Himbeere" (oder was auch immer) bekommt.

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      RoboMaus 21.12.2016, 20:20 Geändert 23.12.2016, 09:48

      Hundert Mal wird nicht reichen, dass ich dieses Buch meinen Kindern vorgelesen habe. Kurz nachdem es zum letzten Mal zugeklappt war und seinem ungewissen Schicksal im Kinderbücherregal überlassen wurde, kam diese Animation des Grüffelos heraus.

      Die Geschichte der Maus, die sich mit geschickten Täuschmanövern vom gedeckten Tisch ihrer Fressfeinde fernhält, ist inhaltlich sehr stark und fasziniert kleine Kinder - ich kann davon ein Lied singen :) Der Film setzt den Erzähltext hörbuchmässig um, während die Handlung schön animiert abläuft. Natürlich kann die CGI nicht bei teuren Blockbuster-Produktionen mithalten, ist aber trotzdem gelungen und auf ihre Art sehr suggestiv.

      Mich konnte der Grüffelo packen, vielleicht, weil es durch die große Vertrautheit einen leichten Zugang gibt. Es ist aber auch eine überzeugende Geschichte, die ihren Reiz hat, der mit der Animation erhalten und auf eine wunderschöne Art zugänglich gemacht wurde.

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        RoboMaus 21.12.2016, 16:53 Geändert 21.12.2016, 17:10

        Wer in den 70ern-80ern ein Kind/Teen war, kennt vielleicht noch "Dick und Doof" als Fernsehserie im Vorabendprogramm, wo zur Einführung jedesmal die Tanzszene mit Laurel & Hardy kam: ein sauber choreographiertes Duett vor den Pferde-Anbindbalken eines Westernsettings. Sie stammt aus 'Way Out West' und dürfte hierzulande wohl die am meisten gesehene Laurel & Hardy-Darbietung sein.

        Mit Recht - diese Szene ist Filmgold, charmant, komisch, liebenswert, künstlerisch wertvoll. Sie steht für vieles, das die beiden über die Jahrzehnte abgeliefert haben. Neben dieser Einlage bietet der Film starke Situationskomik und Slapstick im Rahmen einer Story, worin sie aus Dummheit eine Goldminen-Lizenz einem gierigen Barbesitzer geben, der sie geleimt hat. Er wird von James Finlayson dargestellt - sein urkomischer Gesichtsausdruck ist in vielen Laurel & Hardy-Filmen zu sehen, und wurde zum festen Bestandteil.

        Nichts ist so herrlich dämlich :)

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          RoboMaus 21.12.2016, 15:00 Geändert 21.12.2016, 17:00

          Stan Laurel unter den Schottenrock schielen.... das geht überhaupt nicht, genausowenig wie das Maßnehmen beim Schneider, damit der Gast aus Schottland endlich ein Paar richtige Hosen verpasst bekommt. Doch warum eine Hose anziehen, wenn einem im Rock die Frauen scharenweise hinterherlaufen....?

          Ein witziger 19 min-Kurzfilm des genialen Slapstick-Duos - just in it for the fun :)

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            RoboMaus 21.12.2016, 12:31 Geändert 22.12.2016, 08:36

            Ein Fantasy-Abenteuer mit Jim Carrey als übler Graf, der die Vormundschaft von drei Waisenkindern wegen dem fetten Erbe erhalten will. Sie kommen von einem Vormund zum nächsten, den Carrey jedesmal umbringt.....

            Der Plot konnte mich zu keiner Phase packen - es ist storytechnisch kaum interesssant, weil sich die Handlung ständig wiederholt: Carreys Plan scheitert - er bringt den Vormund um - die Kinder flüchten, Plan scheitert - Vormund tot - Flucht,....... Zudem ist das so konstruiert, dass die Kinder Carrey jedesmal erkennen, aber nie kommunizieren können, dass er der üble Graf ist. Das soll wohl den Aspekt "Kindern hört nie jemand zu" verdeutlichen, ist aber alles andere als überzeugend dargestellt.

            Jim Carrey ist in seiner Rolle enttäuschend - nichts als albernes Herumhopsen und Grimassenschneiden, kein einziger Lacher. Am meisten Laune verbreitet noch das eineinhalbjährige Kleinkind, das immer wieder stark in Szene gesetzt ist (vor allem die mit der CGI-Schlange). Nur deshalb ist die Bewertung gerade noch ein 'geht so'.

            "Es gibt immer Geheimnisse, die man entschlüsseln kann" - wie wahr, aber kaum in 'Lemony Snicket'. Das dachten wohl ebenso die Kino-Besucher - der Film wurde zwar mit einem Riesen-Budget von 140 Mio. $ produziert, floppte aber, weshalb bis heute keiner der damals angedachten Nachfolger erschien.

            FSK 6? Mir erscheint er zu unheimlich und düster, und von den Dialogen her zu schwierig, als dass der Film sinnvoll Kindern unter 9 gezeigt werden sollte - ab 9 ist er allerdings gut geeignet.

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              Neuseeländischer Splatter-Trash der Achtziger. Das zu mögen, hängt wohl nur vom Humor ab - leider war Brit-Humor noch nie mein Ding. 'Bad Taste' wirkt wie ein Monty Python-Ausflug ins Horrorgenre mit Down Under-Akzent, nur noch trashiger und vor allem technisch schlechter. Langweilig, wenn der Humor nicht zündet.

              High hopes surrendered - lieber 'The Evil Dead' (1981).

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                RoboMaus 21.12.2016, 08:00 Geändert 21.12.2016, 16:24

                Jim Carrey wandelt für mein Empfinden immer an der Grenze zwischen Overacting und witzig. Die ersten zwanzig Minuten bieten eher Ersteres, doch mit dem Weg zum göttlichen Morgan Freeman kommt auch geistig-witzige Erleuchtung in diesen Plot, der sich zu einer guten Komödie entwickelt - wie es mit dem Humor so ist, wird das Mancher genau andersherum sehen :)

                Neben dem überzeugenden Carrey gefällt auch Komödien-Queen Jennifer Aniston. Sie wirkt besser, wenn sie nicht die Hauptrolle hat, weil ihr Schauspiel nicht so facettenreich oder variabel ist. Als Gegenpart zu Carrey ist sie hier genau richtig besetzt.

                Auch nach etlichen Jahren seit der letzten Sichtung ist 'Bruce Almighty' noch witzig und interessant - ein gutes Zeichen für eine Komödie.

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                  RoboMaus 20.12.2016, 18:58 Geändert 23.12.2016, 09:28

                  "Küss mich als wär's das letzte Mal" - 'Casablanca', das gefühlsechte Herz-Schmerz-Erlebnis mit dem ultra-coolen Humphrey Bogart und der atemberaubenden Ingrid Bergmann *schmacht*.

                  Über bewegende Ereignisse vermischt der Plot den damals brandaktuellen Hintergrund der Besetzung Frankreichs durch die Nazis mit einer Romanze, die durch diese Umstände zerrissen wird. Nicht irgendeine Romanze, sondern die erfolgreichste des 20. Jahrhunderts, wodurch Bogart und Bergmann als Kino-Traumpaar unsterblich wurden. Daneben lebt der Plot aus dem Widerstand, der im Anstimmen der Marseillaise gegen den Gesang der Nazis in Bogarts Café gipfelt.....

                  Wäre dieser Film mit einem Happy End derart in die Geschichte eingegangen? Der Erfolg liegt wohl in der Tragik unerfüllter Liebe begründet, wie auch bei 'Romeo und Julia'. Es ist der Schmerz, mit dem der Zuschauer nach Hause geschickt wird, der sich tief in das Herz des Mitfühlenden bohrt und dafür sorgt, dass 'Casablanca' nie vergessen werden kann.

                  Bogart: "Betrachten Sie es als Hommage an die Liebe".

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                    RoboMaus 20.12.2016, 13:46 Geändert 20.12.2016, 13:48
                    über Titanic

                    Grundgütiger - welch eine Tortur: eine volle Stunde nichts als Small Talk, Tratsch, Schmalz, dann eine Eisberg-Kollision von der man nichts sieht, etwas Gerenne, und am Ende macht's blub.

                    Wie kam man nur auf die Idee, so einen unspannenden Soap-Mist nach Camerons Erfolg zu machen?

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                      RoboMaus 20.12.2016, 08:48 Geändert 20.12.2016, 12:55
                      über Knowing

                      "Zuviele Köche verderben den Brei" - so auch bei 'Knowing'. Die vier Drehbuchautoren liefern kaum abgestimmte Handlungsabläufe, von Alex Proyas mehr oder weniger gekonnt aneinanderstückelt.

                      Das erste Drittel ist sehr interessant und geht in Richtung 'Mercury Puzzle' (1998, Bruce Willis). Die Weichen für einen packenden Mystery-Thriller sind gestellt, und mit Nicolas Cage hat man ein ähnliches Kaliber wie Willis, der einen Film ganz alleine tragen kann. Doch anstatt darauf aufzubauen, lehnt sich der Plot zu deutlich an 'Final Destination' (2000), wobei das immerhin optisch gut gemacht ist.

                      Die Situationen, in die sich Cage begibt, wollen einfach keinen Sinn ergeben (SPOILER) - du weißt, dass bei einem Desaster viele Leute sterben werden und gehst auch noch hin um es zu verhindern, obwohl du keine Ahnung hast wie es passiert und wann genau (nur der Tag ist bekannt, nicht die Uhrzeit)? Obwohl du aller Wahrscheinlichkeit nach selbst sterben wirst? (SPOILER ENDE).

                      Nach der Mitte liefert die Story nur noch konfusen Mystery-Murks, die Spannung quittiert den Dienst, während mit abstrusen Ansätzen eine Apokalypse heraufbeschworen wird, die in einem grottigen Finale kulminiert.

                      Nur wegen der guten ersten Hälfte und einem überzeugenden Nicolas Cage noch ein 'geht so'.

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                        RoboMaus 19.12.2016, 19:29 Geändert 20.12.2016, 23:48

                        Düster, düsterer, 'The Road'
                        Trostlos, trostloser, 'The Road'
                        Übel, übler, 'The Road'

                        Ein Film der Superlative - in der ersten dreiviertel Stunde taucht er den Zuschauer in ein beklemmendes Endzeitszenario, das mit einer sich verstärkenden Sogwirkung Stück für Stück die Realität der kollabierten Zivilisation nach dem dritten Weltkrieg eröffnet (vermutlich - die Ursache wird nie explizit genannt).

                        Doch immer dann, wenn die Situation in der Folge am Rand der Hoffnungslosigkeit steht, wenn sich die im Film erzeugte Realität über den Betrachter stülpt wie ein Wasserglas über ein gefangenes Insekt, kommt irgendwoher ein Hoffnungsschimmer, der der Odyssee von Viggo Mortensen und seinem Sohn einen Sinn verleiht. Eine Kraft, die größer ist als der Drang sich zu erschießen.

                        Mortensens einziger Antrieb ist es, seinem Sohn eine Perspektive für ein Auskommen zu geben, "das (innere) Feuer am brennen zu halten", die Hoffnung auf ein würdiges Weiterleben irgendwoanders zu bewahren.
                        (SPOILER) Dennoch lässt er vor den Augen seines Sohnes einen gestellten Dieb, der sich noch relativ human verhalten hat, sich in der Kälte ganz ausziehen und würde ihn dem sicheren Tod überlassen (SPOILER ENDE).
                        Hier, und an wenigen anderen Stellen erscheint der Plot etwas widersprüchlich und zu konstruiert, hält aber durchweg seine unerhörte Präsenz aufrecht. Er erzeugt Positives mit dem Wenigen, das selbst ein heutiger Obdachloser unbeachtet lassen würde, und das mit den scheinbar aussichtslosen Gegebenheiten der Realität kontrastiert.

                        Von allen Endzeitfilmen ist das vielleicht derjenige, der dem am nächsten kommt, was die Überlebenden wirklich erwarten würde.

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                          RoboMaus 19.12.2016, 08:44 Geändert 19.12.2016, 12:14

                          Spielberg-Filme sind immer mit großem Aufwand und Akribie gemacht, egal in welchem Genre, egal in welchem Jahrzehnt. Als er vor fünf Jahren mit seiner Motion Capture-Interpretation von 'Tim und Struppi' kam, war ich zunächst skeptisch. Ist es überhaupt möglich, den Charme des belgischen Kult-Comics und der Zeichentrickverfilmungen (1990) so auf die Leinwand zu bringen?

                          Die Frage muss man mit ja beantworten, vor allem, wenn man erst eine Woche vorher die drei Zeichentrickfolgen sehen konnte, die Spielberg zu einer runden Story vereint hat. Er hat es tatsächlich geschafft, diesen Figuren Leben einzuhauchen, und ist dabei wieder einmal an die Grenzen des mit CGI Machbaren gegangen. Zudem hat er den Härtegrad leicht angezogen, so dass man sich über die FSK6 etwas wundert, was aber dem Film insgesamt zugute kommt.

                          Der Plot ist flüssig, stimmig, immer interessant, und hat auch spannende Szenen mit rasanter Action, die erst durch den Motion Capture/CGI-Einsatz in dieser Form möglich wurde. Eine stark umgesetzte Detektiv-Abenteuer-Story, die auch als Familien-Film funktioniert.

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                          • 'Captain America: Civil War' - hab's nicht einmal bis zur Mitte ausgehalten. Bin rausgegangen und musste im Foyer ein Bier trinken, um doch noch ein positives Erlebnis mitzunehmen...

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                              RoboMaus 18.12.2016, 18:23 Geändert 19.12.2016, 09:54

                              Cool. Allerdings ebenso eindimensional. Der Horrorspezialist Sam Raimi kann auch eine gute Westernatmo schaffen - zur starken Inszenierung kommt ein überzeugender Cast mit den Stars Gene Hackman und Sharon Stone in den Hauptrollen, sowie den damaligen Newcomern di Caprio, Crowe und Sinise. Aus heutiger Sicht ein schwergewichtiger Cast, der kaum zu toppen ist.

                              Hackman, der hier als Bösewicht und Ekelpaket auftritt, beherrscht ein Provinznest und organisiert einen Schießwettbewerb in Form von Duellen. Am Ende soll nur einer übrig bleiben, und zwar er..... Dass es anders kommen wird, ist von Anfang an klar: die rudimentäre Story besteht nur aus Hackmans Veranstaltung und den Spielchen der Teilnehmer im Vorfeld der Duelle.

                              Die Charakterzeichnung ist dabei nicht besonders konsequent. Crowe spielt zum Beispiel einen geläuterten Banditen, der nur noch um Vergebung seiner Sünden betet, sich dafür demütigen und in Ketten legen lässt, bereit als Märtyrer zu sterben.......... aber als ihn Hackman zur Teilnahme am Wettbewerb zwingt, zieht er doch..... und fährt anschließend wieder die Büßertour. Auch die Aktionen der coolen und zu allem entschlossenen Sharon Stone sind an manchen Stellen kaum nachvollziehbar.

                              Die vorhersehbare, eintönige Handlung lässt leider nur wenig Spannung aufkommen, kann aber immerhin zum Ende punkten. Wegen der Atmo und den Darstellern noch ein "ganz guter" Western, der mit einer clever durchdachten Story, oder mit Finten und Überraschungen im gegebenen Rahmen ein Spitzenfilm hätte werden können.

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                                RoboMaus 18.12.2016, 12:35 Geändert 18.12.2016, 13:43

                                Das ist doch eher magere Kost, was Lawrence Kasdan mit 'Silverado' präsentiert. In der ersten Hälfte ist es noch ein Feelgood-Western, der frisch und amüsant daherkommt, doch in der zweiten wird es zu einem simplen Rache-Western nach dem immer gleichen Strickmuster der 50er-60er Jahre, aufgewärmt Mitte der 80er.

                                Die gute Besetzung mit Kevin Kline, Kevin Costner, Linda Hunt und Jeff Goldblum macht zwar einiges wieder wett, kann aber auch nicht verhindern, dass der Plot mit zunehmender Spieldauer an Interesse verliert. Die Handlungsabläufe mit den Banditen und den glorreichen Vier sind so stereotyp und vorhersehbar, dass es wie eine uninspirierte Kopie eines John Wayne-Western wirkt.

                                Zu allem Überfluss läuft der Plot mit über zwei Stunden deutlich zu lang und zieht sich mit dem mageren Inhalt gewaltig bis zum Ende. Für Western-Liebhaber mag das genügen, aber wer mehr braucht als das übliche, Dutzende Male Gesehene, sollte zu etwas anderem greifen.

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                                  RoboMaus 17.12.2016, 08:48 Geändert 18.12.2016, 08:38

                                  So genial. 'Star Trek IV - The Voyage Home' ist auch, was man kaum vermutet: eine gelungene Komödie, wenn man die Lacher als Gradmesser nimmt. Star Trek hatte immer einen gewissen Humor-Anteil, doch diese Folge steht dabei ganz oben, indem sie Kapital aus der Situation schlägt, dass Besucher aus einer anderen Zeit mit den Gewohnheiten hadern und von einer Kalamität zur nächsten kommen.

                                  Kirk und seine Crew müssen zurück in das 20. Jh., um längst ausgestorbene Wale in das 23. Jh. zu bringen - eine mächtige, unheimliche Bedrohung lässt sich nur mit Walgesang abwenden. Inhaltlich nutzt 'The Voyage Home' das Thema, um klar Stellung gegen die Barbarei des Walfangs zu beziehen.

                                  Tatsächlich wurde im selben Jahr (1986) ein weltweit geltendes Moratorium verabschiedet, das den kommerziellen Walfang für alle Arten auf null setzt. Trotzdem töten einige Länder selbst heute noch jedes Jahr hunderte von Walen, wobei die Norweger am schlimmsten sind, gefolgt von Japan. Filme wie 'The Voyage Home', die ein großes Publikum erreich(t)en, sind daher ein wichtiger Beitrag zur Rettung dieser intelligenten Wesen, indem sie ein breites Bewusstsein fördern, was wiederum Druck auf die Walfangnationen ausübt.

                                  Gene Roddenberrys Story ist wie gewohnt phantasievoll, interessant und spannend. Vor allem der Zeitsprung mit dem gekaperten, klapprigen Klingonenschiff, das Kirk seit 'Star Trek III' führt, ist packend gemacht. Es gibt vielleicht kein anderes Weltraumabenteuer, das einen starken SF-Plot so überzeugend mit Humor und Anspruch verknüpft wie dieses. Ein großartiger Film.

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                                    Slapstick at its best - die Komiker-Genies müssen ein Klavier abliefern, das seine Tücken hat.... 'The Music Box' kann man jedem empfehlen, der noch nichts oder kaum etwas von Laurel & Hardy gesehen hat - wer hier nicht lacht, wird wohl nie mit dem Humor der beiden warm werden.

                                    Zeitlos gut.

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                                      RoboMaus 16.12.2016, 13:58 Geändert 16.12.2016, 18:51

                                      Die Japaner sind den Anblick gewohnt: ein Atomkraftwerk stürzt in sich zusammen. Diese Szene in einem japanischen Katastrophen-/Monsterfilm im Jahre drei nach Fukushima ist wohl kein Zufall, doch es gibt Schlimmeres als einen Tsunami: ein Monster mit Appetit auf radioaktive Leckerlis.....

                                      Über die Story eines Godzilla-Films braucht man sich nicht zu unterhalten. Die einzige Frage lautet: kann mich das zu erwartende Spektakel aus dem Sessel heben, so wie Emmerichs humorige Adaption (1998) des Klassikers?

                                      Der grösste Fehler in Gareth Edwards' Version liegt im ernsten Anstrich, den er diesem sinnfreien Plot mit eindringlichen Gesprächen und pathetisch vorgetragenen, pseudo-wissenschaftlichen Erklärungen geben will. Die Anfangsphase, in der überhaupt nichts passiert, dauert mit über einer halben Stunde viel zu lang. Auch die folgende Monster-Orgie "Gamma-Mampfie vs. Godzilla" wird nie spannend, sondern verliert sich im hanebüchenen Monster-Gequieke und pathetischen Aufmarsch des US-Militärs. Dazu kommen dürftige schauspielerische Leistungen - man achte z.B. auf die "Panik" in der S-Bahn-Szene. Aaron Taylor-Johnson wirkt durchgehend wie ein Milfbubi und hat weniger Ausstrahlung als Jean Reno im kleinen Finger.

                                      Das Beste an diesem Film ist die Akustik, vor allem die suggestive Nutzung der hinteren Lautsprecher - damit könnte sich mancher Horrorfilm bereichern, doch leider macht es ein dröhnender Bass nicht alleine.

                                      Aus dem Sessel heben? Eher aus dem Grund, dass die Fernbedienung verlegt ist....

                                      Lieblos in grau.

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                                        RoboMaus 16.12.2016, 08:54 Geändert 17.12.2016, 08:56

                                        'The Search for Spock' ist ein schön erzähltes, bewegendes Weltraumabenteuer, worin Gene Roddenberry seinen Charakteren Tiefe und eine Geschichte verleiht, die sich weit abseits der ausgetretenen Pfade und des stereotypen gut/böse-Antagonismus befinden. Selbst die Klingonen werden differenziert betrachtet und repräsentieren nicht durchgehend die primitiven, kriegslüsternen Dumpfbacken, die der Föderation das Leben schwer machen.

                                        Der gewinnendste Aspekt der ersten Star Trek-Crew mit Kirk & Co ist wohl das durchweg sympathische Auftreten, und insbesondere der rebellische Charakter Kirks. Die Aktionen sind oftmals von Humor begleitet, aber auch von interessanten Verhandlungsstrategien, bei denen Bluff an erster Stelle steht. Wie Kirk sich und seine Leute rettet, ist immer spannend und überrascht jedesmal mit neuen Finten.

                                        Auch die Story, die Art und Weise, wie man Spock wieder auferstehen lässt, ist gut durchdacht - was an dieser und etlichen anderen Star Trek-Folgen überzeugt, ist, dass sie nicht so einfältig und vorhersehbar sind.

                                        Gewiss: man kann zurecht kritisieren, dass der Spannungsbogen etwas flach bleibt, die Auseinandersetzungen nur im Ansatz stattfinden und dass ein packendes Weltraumepos anders aussieht. Dennoch bietet diese Star Trek-Folge abwechslungsreiche Unterhaltung auf einem storytechnischen Niveau, das die meisten SF-Produktionen der neueren Zeit nicht mehr erreichen.

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                                        • RoboMaus 16.12.2016, 07:41 Geändert 16.12.2016, 09:09

                                          'Clockwork Orange' sollte hier wohl nicht fehlen, vielleicht auch nicht 'I Spit on Your Grave'. Bin nicht so der Fan von solchen Filmen, oder was in Richtung Torture Porn geht, aber für einen Vorschlag zu deiner Liste reicht's noch ;-)

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                                            RoboMaus 15.12.2016, 17:58 Geändert 15.12.2016, 18:21

                                            Neuere gute Science Fiction-Filme sind Mangelware. Auch diese Mars-Story mit Liev Schreiber ist nur nach Schema F angelegt, obwohl das erste Drittel interessant ist und eine akzeptable SF-Atmo hat (dass der Marshimmel rot ist, und nicht blau wie im Film, könnte man noch nachsehen). Ein Team zur Marserforschung ist beim Bohren auf etwas gestoßen, das wie Leben aussieht.....

                                            ......und schon wird der erste zum Zombie. Von da an ist es nur noch ein billiger, einfallsloser Aufguss des Genreüblichen nach dem "Zehn kleine Forscherlein"-Prinzip, das man gefühlt schon Dutzende Male gesehen hat. So vorhersehbar, dass nicht einmal im Ansatz Spannung aufkommen kann.

                                            Ausstattung und Optik sind ordentlich, und Liev Schreiber dürfte auch nicht billig gewesen sein. Wieder ein Film, bei dem storytechnischner Müll mit einigem Aufwand inszeniert wurde, und man sich fragt, ob es denn keine Autoren mit wenigstens einem Rest von Phantasie gibt.

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                                              Das könnte interessant sein, ist aber in so unspannender, langatmiger und dialoglastiger Weise vorgetragen, dass ich mich schon nach zwanzig Minuten fragte, wie lange ich es noch aushalten werde. Nach der Mitte musste ich die Vorlauftaste zu Hilfe nehmen, aber keine der gecheckten Stellen ändert etwas.

                                              Langweilig.

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                                                RoboMaus 15.12.2016, 10:34 Geändert 16.12.2016, 09:14

                                                'Die Eiserne Lady' - selten ist ein Titel passender. Margaret Thatchers unnachgiebiges Aufräumen im eigenen Land und ihr Einfluss auf die Politik der 80er Jahre brachten ihr sogar den Respekt der Sowiets ein, die ihr diesen Namen verpassten. Mit Meryl Streep fand man eine optisch ideale Besetzung, die auch den beinharten Charakter dieser Frau glaubhaft wiedergibt.

                                                Doch wozu dieser sprunghafte, wirre Plot? Wenn man nicht weiß, dass sie zum Ende an Wahnvorstellungen litt, und dass ihr immer wieder auftretender Mann nur eine Illusion ist (er verstarb 10 Jahre vor ihr), nimmt man das für bare Münze bis es allmählich dämmert.

                                                Ihre letzten Jahre bilden eine Rahmenhandlung, in die immer wieder Spielszenen zum historischen Geschehen eingestreut sind. Leider ist der Rahmen breiter als der Inhalt, so dass die wirklich wichtigen Ereignisse nur in stark verkürzter und kaum verständlicher Form angerisssen werden. Gefühlt nimmt der Kernpunkt ihrer Vita, die Zeit 1979-1990 als britische Premierministerin (worum es im Grunde geht) weniger als ein Drittel des Plots ein.

                                                Schade, dass man dieses Biopic zu Lasten von wichtigen Inhalten unnötig auf vermeintlichen cineastischen Anspruch getrimmt hat.

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                                                  RoboMaus 15.12.2016, 08:50 Geändert 16.12.2016, 11:55

                                                  Ein Zehnjähriger entdeckt, dass Mädchen nicht nur Aussatz sind, den es zu vermeiden gilt. Die Kluft ist nicht einfach zu überwinden, doch es gibt ein paar gute Gründe.... Daraus entwickelt sich ein Coming-of-Age der besonderen Art, das durch die Gedanken des Jungen zu den Geschehnissen erzählt wird. Ein gutes Stilmittel, da sich dadurch die Ängste, die Zerrissenheit und oftmals der Gewissenskonflikt offenbaren, in den sich ein Junge begibt, der das "Unmögliche" angeht.

                                                  Der Plot ist als Dramödie gehalten, die einerseits die Situation das Jungen inmitten der Scheidung seiner Eltern beleuchtet, andererseits die Aktionen mit dem Mädchen humorig vor der Kulisse des New Yorker Stadtlebens darstellt.

                                                  Schön gemacht - am interessantesten wäre es, diesen Film mit Kindern im selben Alter (9-12) anzuschauen und deren Reaktionen zu sehen. Schließlich betrifft das Thema keinen mehr als sie.

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                                                    RoboMaus 14.12.2016, 17:17 Geändert 14.12.2016, 18:37
                                                    über Infini

                                                    Habe mich zu 'Infini' als SF/Horror-Liebhaber von einigen lobenden Kommis verleiten lassen, auch wenn er allgemein nicht gut wegkommt - in diesem Genre bin ich hart im Nehmen von etlichen Filmen, die andernorts Verachtung finden....:)

                                                    Was hier allerdings gezeigt wird, ist wirklich nur ein abstruser Misch-Masch aus Genre-Versatzstücken, die zu einem lauen Abklatsch von 'Resident Evil' (2002) und 'Doom' (2005) zusammengestückelt wurden.

                                                    Einfallslos, uninteressant, nicht spannend.

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