RoboMaus - Kommentare

Alle Kommentare von RoboMaus

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    RoboMaus 09.01.2017, 11:38 Geändert 09.01.2017, 13:01

    Ein bisschen Eier kaputtschlagen mit entsprechender, dringend benötigter Diskussion, ausgiebiger Torture Porn und ein bisschen Segeln. Entweder sind die Szenen von potenzierter Haneke'scher Langatmigkeit, oder machen Gewalt und Sadismus zum Selbstzweck, weil dieser Plot nichts anderes zu bieten hat. Beidem kann ich rein gar nichts abgewinnen.

    Abstoßend und unerträglich langweilig.

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      Michael Douglas mit heruntergelassenen Hosen, Sharon Stone mit erigierten Brustwarzen....... wenn die eingestreuten Sexszenen schon die Highlights sind, kann es mit dem Plot von 'Basic Instinct' nicht weit her sein.....

      Die Ermittlungen im Fall einer Autorin (Stone) kommen nur schleppend voran: gemäß den Vorgaben ihres Buches wird ein Mord verübt. Ist sie die Mörderin, die ihr Buch als Alibi benutzt ("keiner ist so dumm, seinen veröffentlichten Plan in die Tat unzusetzen"), oder greift jemand ihre Idee auf? Der sich ergebende Thriller läuft auf Sparflamme, wird kaum spannend. Erst spät, zum Ende hin, kommt etwas Bewegung in diesen Plot.

      Douglas: "Ich finde, sie ist der Fick des Jahrhunderts". Gut für ihn, aber als Zuschauer hat man herzlich wenig davon, und ansonsten ist an diesem Film nichts Besonderes.

      Zu dünn.

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      • Habe zwar keinen dieser beiden Filme gesehen, aber überraschend kommt das nicht.....

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          RoboMaus 08.01.2017, 12:43 Geändert 08.01.2017, 14:18

          Ehrlich gesagt, hatte ich von diesem Nachfolger des Farrelly-Erstlings 'Dumm und dümmer' (1994) nichts erwartet, schon gar nicht nach den eher mauen Bewertungen. Auch nach zwanzig Jahren bekommt man den Eindruck einer nahtlosen Fortsetzung, die dort weitermacht, wo Jim Carrey und Jeff Daniels damals aufhörten. Unerwarteterweise ebenso in der Qualität - es geht im gleichen Stil weiter, mit einigen Highlights des gehobenen Schwachsinns......:)

          Doch nach der Mitte geht den Farrelly-Brüdern im Gegensatz zum Erstling bei den Gags die Luft aus, wobei aber die ansprechende Handlung und amüsante Grundstimmung erhalten bleiben.

          Insgesamt ist das gute Unterhaltung und immer noch deutlich besser als Vieles, das heutzutage als "Komödie" verkauft wird.

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            RoboMaus 08.01.2017, 10:37 Geändert 08.01.2017, 13:07

            Es ist immer wieder erstaunlich, wie Bud Spencer aus dem kaum variablen Schema seiner Filme gute Unterhaltung produzierte, in 'Eine Faust geht nach Westen' vom unverkennbaren Score des Ennio Morricone unterstützt.

            Gute Gags, amüsante Atmosphäre, die Bösen kriegen auf den Latz, und natürlich der sympathische Dicke, der im Westernkaff als selbsternannter Wunderdoktor für Furore sorgt. Dass er das Puten-Wettessen gewinnt, steht wohl außer Frage....

            Ein idealer Film auch für Kinder, bei dem die Großen zumindest guten Gewissens dabeibleiben können :)

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              RoboMaus 08.01.2017, 07:41 Geändert 10.01.2017, 08:56

              Clint Eastwood vergewaltigt, hinterlässt einen Haufen Leichen - die Härte und zynische Verächtlichkeit dieses von ihm selbst inszenierten Werkes liegt für US-Western deutlich über dem Durchschnitt und orientiert sich klar am Italo-Western.

              Als 'Fremder ohne Namen' schüchtert er die Bewohner eines Nestes ein, stellt für sie aber die einzige Rettung gegen brutale Banditen dar, die aus dem Gefängnis entlassen wurden und sich für Vergangenes an ihnen rächen wollen. So heuern sie Eastwood an, der als Entlohnung bekommt was er will. Es ist klar, dass auch er ein Rächer ist, der es den Bewohnern heimzahlt.....

              Daraus entwickelt sich der interessanteste Aspekt mit etlichen guten Plotideen: Eastwood beginnt ein übles Spiel mit den Einwohnern und spielt sie gegeneinander aus, was sogar witzig ist und für mehr Lacher sorgt als so manche "Komödie". Dazu gehören auch die trockenen Macho-Sprüche. "Stellt euch vor, sie vergehen sich an euren Frauen, oder schlimmer noch, knöpfen euch das Geld ab...." :D

              Erfrischend, weil Eastwood nicht den üblichen, im Verlauf immer gleichen Racheplot ansetzt, sondern mit einer clever aufgebauten Handlung punktet, worin eine gesunde Härte in starker Western-Atmo einflochten ist.

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                RoboMaus 07.01.2017, 21:51 Geändert 08.01.2017, 14:22

                'Nueve Reinas' ist ein argentinisches, leicht humoriges Abzocker-Drama. Zwei Betrüger finden sich und ziehen von da an ihre Maschen gemeinsam ab, bis sie an den Deal ihres Lebens kommen. Doch in diesem Geschäft kann man niemandem trauen.....

                Der Plot ist deutlich zweigeteilt: zunächst wird nur eine magere Handlung geboten, die zur Einführung der Charaktere und deren Machenschaften dient, wobei eine Abzocker-Masche an die andere gereiht wird. Nach einer halben Stunde wirft das allmählich die Frage auf, ob noch irgendwann eine Story oder gar Spannung folgt.

                Zur Mitte ist es dann soweit: es geht um den großen Deal, bei dem klar ist, dass jemand abgezockt werden soll, aber nicht wer, wie, und wer mit wem unter einer Decke steckt. Das ist interessant und spannend gemacht, ein bisschen wie 'Der Clou' (1973) auf argentinisch.

                Die kaum interessante und zu lang laufende erste Hälfte senkt den Gesamteindruck zwar spürbar ab, doch unter dem Strich bleibt ein "ganz guter" Genrebeitrag.

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                  RoboMaus 07.01.2017, 18:23 Geändert 07.01.2017, 21:55

                  Bis etwas über die Mitte reichte der gute Wille - dann fing ich an, mich mit anderen Sachen zu beschäftigen. Was ich von der zweiten Hälfte aufschnappte, vertiefte nur noch den Eindruck eines müden Abklatsches des originellen Vorgängers.

                  Wo in 'The Whole Nine Yeards' (2000) gute und witzige Ideen in einem interessanten Plot verpackt wurden, regieren in 'The Whole Ten Yards' hektische Albernheiten und Overacting in einer müden Verfolgungsstory. Die wenigen Lacher kann man an einer Hand abzählen, ansonsten wirken vor allem die belanglosen, dafür umso aggressiver geführten Dialoge ermüdend. Der Charme des Erstlings ist völlig verflogen.

                  Bei Bruce Willis bekommt man den Eindruck, dass er versucht, die fehlende Qualität mit verstärktem Einsatz wettzumachen (wie man es auch bei Nicolas Cage in etlichen Filmen sieht). Leider wirkt das eher deplatziert als komisch - immerhin hat er sich damals noch bemüht für seine Gage etwas abzuliefern, aber auch das kann diesen Film nicht retten.

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                    RoboMaus 05.01.2017, 19:49 Geändert 05.01.2017, 19:51

                    'Demon Days' setzt als Grusler mehr auf die Story als auf Effekte, was im Grunde kein schlechter Zug ist. Doch die Inhalte bieten nichts Originelles, lediglich Genre-Einheitskost: Ein Junge kann die schlechtgelaunten Geister sehen, die nicht zur Ruhe kommen, weil die üble Verwandschaft früher Leichen im Keller gebunkert hat.... Ich würde mich als Autor schämen, das zum fünfhundersten Mal aufzukochen.

                    Leider komplett vorhersehbar, selbst in den Details, aber wenigstens die Atmo ist ansprechend und liefert ein paar interessante Aspekte.

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                      RoboMaus 05.01.2017, 13:08 Geändert 11.01.2017, 07:55

                      Obwohl ich die Filme der Farrelly-Brüder im Großen und Ganzen mag, kann ich 'There's Something about Mary' kaum etwas abgewinnen. Die bestenfalls durchschnittliche Story taugt geradeso als Vehikel für die eingestreuten Gags, doch die sind für mein Empfinden einfallslos und flach, bis auf wenige Ausnahmen. Den ersten Lacher gab es nach einer halben Stunde.....

                      Dazu kommt die Besetzung der Hauptrolle mit Ben Stiller, der zwar nicht für die Qualität der Gags verantwortlich ist, aber für deren Darstellung. Auch wenn er sich noch so anstrengt, einen Fäkalwitz aus dem Hintern zu leiern - auf mich wirkt Stiller in den meisten seiner Filme eher aufgesetzt als witzig, mimisch weit hinter etlichen Genre-Kollegen. Das ist nicht gerade hilfreich, wenn die Gags schon inhaltlich kaum zünden, wobei das natürlich beim Humor eines Jeden anders ankommt.

                      .....und dann noch der grauenhafte Song, der zu Anfang und Ende vorgetragen wird - da erscheint die letzte Szene vor dem Abspann wie eine Erlösung......

                      1 ¾ Stunden Langeweile, aber wer will es den Farrellys verdenken :)

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                        RoboMaus 04.01.2017, 22:33 Geändert 05.01.2017, 06:16

                        Wie konnte ich diesen Film so lange übersehen? Ein Film, der wirklich etwas zu erzählen hat, der bewegt und unter die Haut geht. Vielleicht keine wahre Geschichte, aber eine, die wahr sein könnte, eine, die sich langsam in das überflutete Gehirn eines Filmfreaks einschleicht, sich allmählich den Respekt verschafft, den sie verdient und einen immer breiteren Raum einnimmt...... bis dieser Plot die volle Aufmerksamkeit hat und sie bis zum Ende nicht mehr loslässt. Das gelingt nicht vielen Filmen, doch 'I am Sam' fällt das leicht.

                        Woran liegt es? Vielleicht daran, dass ich selbst eine Tochter habe. Dass mir genau wie Sean Penn im Film das Herz bluten würde, käme jemand und würde sie mir wegnehmen. Einfach so. Mit der einzigen Begründung, ich könne mich möglicherweise nicht um sie kümmern.

                        Vielleicht liegt es auch an der überragenden Leistung von Sean Penn als Vater mit Asperger-Syndrom, der der Behördenwillkür nichts entgegenzusetzen hat, weil er nicht einmal deren Argumente verstehen kann, wohl aber deren Vorurteile. Vielleicht auch an Michelle Pfeiffer, die ihm als Anwältin "pro bono“ zur Seite steht und durch ihn allmählich ihre eigene Situation erkennt, weshalb ihr sahniges Privatleben auseinandergleitet wie eine Torte, die zu lange in der Sonne steht.

                        'I am Sam‘ ist nicht nur ein Plädoyer gegen einseitige Betrachtungsweisen und das Anbringen rein materialistischen Denkens; er zeigt auch eine Alternative auf, mit der alle zufrieden sein können. Gewiss ist das idealisiert und kommt wohl nur in den seltensten Fällen vor, aber der Plot thematisiert damit auch den wichtigsten Punkt, der in solchen Vormundschaftsfragen häufig nur mit Annahmen abgehandelt wird: kann das Kind die ihm zugewiesene Situation emotional überhaupt verarbeiten?

                        Zu alldem muss man auch die überzeugenden Leistungen des damaligen Kinderstars Dakota Fanning und von Laura Dern erwähnen, sowie den starken Score, der aus interpretierten Beatles-Songs besteht, die wiederum eine besondere Rolle in der Beziehung von Sean Penn und seiner Tochter spielen.

                        Hut ab, Jessie Nelson.

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                          RoboMaus 04.01.2017, 18:02 Geändert 04.01.2017, 22:36

                          Einen ambivalenteren Film als 'Dumb and Dumber' habe ich wohl nie gesehen, was den Humor angeht. Einerseits kommen Gags aus der untersten Schublade, die massiert in Folge garantiert zum Abschalten führen würden, andererseits gibt es eine ganze Reihe echter Highlights, die mich beinahe auf dem Sofa zusammenbrechen lassen...... und das nüchtern.

                          Jim Carrey und Jeff Daniels sind ein minderbemitteltes, aber gutherziges Chaoten-Duo, das Carreys Angebeteter einen Koffer 2000 km quer durch die USA hinterterherbringt, den sie vermeintlich am Flughafen stehenließ, und den Carrey an sich nimmt. In Wirklichkeit ist es das Lösegeld für ihren entführten Mann....

                          Mit ihrem Kino-Erstling 'Dumb and Dumber' haben die Farrelly-Brüder in voller Verantwortung für Drehbuch, Regie und Produktion gezeigt, was von ihnen noch zu erwarten ist. Carrey & Daniels verrichten ihr Werk als Komiker zwar sehr gut, entscheidend ist jedoch die Qualität der Gags der Farrellys - das Herz jeder Komödie.

                          Letztendlich überwiegt das gute Gefühl herzhaft gelacht zu haben, so dass die humoristischen Tiefflieger verzeihbar werden. Die Art von Komödie, die aus feuchtfröhlicher Runde wohl die beste Bewertung erziehlen wird.

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                          • RoboMaus 04.01.2017, 07:00 Geändert 04.01.2017, 07:03

                            *♡*LiKe My STaR 2017*♡*

                            Tilda Swinton hat mir zuletzt in 'The Deep End' (2001) gezeigt, wie sehr ich sie bisher unterschätzt habe.
                            Vielleicht hat sie es schwerer, weil sie nun wirklich nicht sooo toll aussieht, aber sie kann eine Rolle restlos ausfüllen.....

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                              Die Farrelly-Brüder im Regiestuhl, Billy Murray, Woody Harrelson und Randy Quaid mit starken Leistungen - da steht einer guten Komödie eigentlich nichts mehr im Wege.

                              Harrelson ist ein äußerst begabter Bowlingspieler, der von dem gerissenen Murray geleimt wird und dazu noch seine Wurfhand verliert - er versumpft, trifft aber auf ein Riesentalent, das er zum Sieg coachen will. Der Haken: das Talent ist ein Amish-Mitglied, das mit solcherlei Teufelszeug nichts zu tun haben darf.....

                              Die Story ist so aufgebaut, dass Harrelson immer wieder etwas hochkommt, nur um einen weiteren Schicksalsschlag hinnehmen zu müssen, obwohl man es ihm doch so sehr gönnen würde...... Das Ganze ist amüsant verpackt, mit einer Reihe guter Gags, die die gute Stimmung schnell wieder herstellen. Dazu die ultra-scharfe Vanessa Angel.

                              Macht immer wieder Laune :)

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                                RoboMaus 03.01.2017, 10:27 Geändert 03.01.2017, 10:50

                                Jim Carrey als Schizo auf einem Road Trip mit Renée Zellweger, gejagt vom fiesen Chris Cooper. Über weite Strecken erinnert der naive, leicht verwirrte, aber gutmütige Charakter von Carrey, gepaart mit dem Erzählstil der Off-Stimme, an 'Forrest Gump' (1994). Dazu gehören auch die skurrilen Ereignisse, die ihm widerfahren. Weil Carrey nur verarscht wird, entwickelt er einen zusätzlichen (Schizo-)Charakter, um endlich hart auftreten zu können und zurückzuschlagen, woraus sich die Komik ernährt.

                                In der letzten Viertelstunde entsteht daraus eine Parodie auf den im Jahr zuvor erschienen 'Fight Club' (1999), wobei die Farrelly-Brüder (Drehbuch & Regie) und Carrey die Absurdität des Tyler Durden-Schizo-Twists auf's Korn nehmen. Für meinen Geschmack der gelungendste Teil von 'Me, Myself & Irene', und daher insgesamt noch "ganz gut".

                                Da die Handlung nur eine Alibi-Funktion hat, muss der Plot aus der Komik von einzelnen Situationen leben, die mehr oder weniger gelungen sind. Wirklich witzig finde ich nur wenige Szenen - überwiegend kommt das eher albern. Im Gegensatz zu 'Forrest Gump' fehlt es an Inhalten, was den Plot sofort einknicken lässt, wenn die Gags nicht zünden. Wie immer beim Humor, werden diejenigen den Film lieben, die sich über Carreys Aktionen kaputtlachen können.....

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                                  RoboMaus 02.01.2017, 21:36 Geändert 03.01.2017, 09:06

                                  Eine sehr starke Leistung von Tilda Swinton als Mutter eines schwulen Siebzehnjährigen, der sich in der Szene Probleme einhandelt, und dessen aggressiver Lover ihn bis nach Hause verfolgt, wo er unglücklicherweise nach einer Auseinandersetzung vom Steg fällt und zu Tode kommt. Swinton räumt die Leiche weg und beschützt ihren Sohn.....

                                  Was als interessanter Thriller startet, verrennt sich sich leider schnell in eine Serie von unglaubwürdigen Aktionen und Zufällen, die eher Kopfschütteln als Spannung verursachen. Es fängt schon damit an, dass die resolute Swinton (SPOILER) die Leiche des Lovers von ihrem Ufer-Haus auf den See hinausfährt, um sie mit einem Anker zu versenken. Soweit o.k., doch anstatt sie in der Mitte zu deponieren, fährt sie zum anderen Ufer und versenkt die Leiche im flachen Wasser, wo sie ohne weiteres von außen zu sehen ist (die Swinton zugewiesene Dummheit schmerzt schon beim Zusehen). Natürlich wird die Leiche bei der ersten Gelegenheit gefunden...... (SPOILER ENDE).

                                  Leider überkonstruiert und unglaubwürdig - lediglich Tilda Swinton überzeugt. Ein gutes Beispiel dafür, wie ein schlechtes Drehbuch einem guten Schauspieler den Wind aus den Segeln nehmen kann. 5,5/10 nur wegen ihr; ansonsten wäre es mindestens ein Zähler weniger.

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                                    Nicht ganz überraschend, verläuft das Treffen 'Bambi Meets Godzilla' in Richtung 'Happy Tree Friends' (2002). Das Original (1969) hat Fortsetzungen inspiriert, unter denen mir die (vier) von Jim Zarbaugh sehr gut gefallen - alles auf YouTube zu finden.

                                    Ein nettes Betthupferl, aber nicht für die Kleinen :)

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                                      RoboMaus 01.01.2017, 16:04 Geändert 02.01.2017, 07:40

                                      Eine Star-gespickte Psycho-Komödie, worin ein paar Öko-Aktivisten mit ihren selbstgemachten persönlichen Problemen nicht klarkommen - da haben gleich drei Therapeuten alle Hände voll zu tun.....

                                      Ohne Zweifel ist das gut gespielt, wobei vor allem Dustin Hoffman als cooler Therapeut überzeugt, der sogar die aberwitzigsten Ansätze noch souverän und glaubhaft anbringt, und den nichts aus der Ruhe bringen kann. Doch es ist leider nur skurril, abgedreht, aber nicht witzig. Sicher muss das jeder mit seinem Humor selbst ausmachen.

                                      Ständige Diskussionen um witzlose Probleme, sinnlose Hektik, die beim Zuschauen das dringende Gefühl erzeugt, sich dem entziehen zu wollen. Spätestens ab der Mitte hilft nur noch die Vorlauftaste, um dem Generve zu entgehen.

                                      Sehr schade - direkt nach 'I Heart Huckabees' spielte Hoffman in der starken Komödie 'Meine Braut, ihre Schwiegereltern und ich' (2004), was hoffen ließ. Vergebens.

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                                        RoboMaus 01.01.2017, 10:52 Geändert 07.07.2017, 17:56

                                        Der erste Vorsatz für das neue Jahr ist erfüllt: "Blade Runner an einem Stück zu Ende sehen, nachdem ich schon dreimal gescheitert bin".

                                        Was will ich sehen, wenn ich ins Kino gehe? Spannung, packende Handlung, Action? Dann ist 'Blade Runner' definitiv der falsche Film, selbst wenn mir nur eines dieser Kriterien wichtig ist - und das ist es mindestens. Das einzig Überzeugende ist die düster-dystopische Atmo, von Ridley Scott meisterlich getroffen ("Final Cut"-Version, 2007). Alles andere rückt in den Hintergrund. Es ist völlig egal, ob die Handlung im Ganzen oder im Detail Sinn macht, oder ob der Film überhaupt eine Handlung hat.

                                        Im ersten Drittel wird tatsächlich eine Story aufgebaut: Harrison Ford ist ein Androiden-Jäger - sie aufzuspüren und von Menschen zu unterscheiden läuft über einen Turing-Test, was zunächst für ein paar knisternde Momente sorgt. Doch im Verlauf friert die ohnehin schon zeitlupenartige Handlung fast ganz ein, während sich der Plot mit optisch herausgeputzten Spaziergängen durch Dauerregen und flackernden Lichtern füllt. Bedeutungsschwanger springt ein Einhorn durch die Gegend...... das hätte von Lynch sein können.

                                        Zum Ende zieht es sich derart, dass nur noch der unbedingte Durchhaltewille das Abschalten verhindert. Da ist die Frage, ob Ford nun selbst ein Android ist, schon lange bedeutungslos.

                                        Im Grunde ist 'Blade Runner' ein Neo Noir-Film im SF-Format, mit der Noir-typischen, ausgedehnten Milieu- und Charakterbeleuchtung in schummriger Atmo. Der monotone Synthie-Score von Vangelis passt wie die Faust auf's Auge, was noch mehr schmerzt, wenn man durch die unsägliche Langatmigkeit ohnehin schon angeknockt ist.

                                        Für meine Auffassung von Kino ist das viel zu wenig, auch wenn ich das SF-Genre liebe.

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                                          RoboMaus 31.12.2016, 16:55 Geändert 31.12.2016, 18:27

                                          ....und wieder einmal rettet eine französische Komödie den Tag, wenn auch im US-Remake.

                                          Gérard Depardieu bei der Zähmung seiner widerspenstigen 14jährigen Tochter, die er von seiner geschiedenen Frau für einen zweiwöchigen Urlaub abholt. Natürlich hat er sie lange nicht gesehen, sich keine Zeit genommen, will nun alles wieder gutmachen, und, und, und....... Gewiss ist das klischeehaft und nicht neu.

                                          Doch daraus entwickelt sich ein Plot, der von Charme und gelungener Komik durchsetzt ist, die vor allem von Depardieu ausgeht. Er spielt den naiven Daddy sehr überzeugend. Lange Zeit ahnt er nicht, welches Lügenkonstrukt seine Tochter unter den Urlaubern und ihrem Angebeteten verbreitet: er sei ihr Liebhaber. Daraus ergeben sich allerlei witzige Situationen (v.a. die, in der er mit Inbrunst auch noch ein Lied über kleine Mädchen anstimmt....).

                                          So überspitzt das hier dargestellt wird, so wahr ist der Hintergrund. Wer eine Tochter in dem Alter hat, wird sich vielleicht schon über manche "Geschichte" gewundert haben, die ihm/ihr zu Ohren gekommen ist. Lügen gehört in dem Alter manchmal zum Geschäft, um Eindruck zu schinden oder vermeintlichen Peinlichkeiten aus dem Weg zu gehen, was gut observiert und umgesetzt ist.

                                          Leicht, locker, lustig, lebensnah, mit einem starken Depardieu, der dieser Komödie den nötigen Schwung verleiht.

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                                          • Ist doch o.k. - freue mich für jeden, der hier seinen Film oben sieht :)
                                            Das entspricht in etwa den Erwartungen, auch wenn ich 'Deadpool' nicht auf Platz 1 vermutet hätte.
                                            'Arrival' ist sogar auf Platz 7 - hatte ernste Zweifel, ob dieses Highlight überhaupt in den Top 10 auftaucht.

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                                              RoboMaus 31.12.2016, 07:41 Geändert 31.12.2016, 09:43

                                              Im Grunde ist 'Mr. Poppers Penguins' ein Kinderfilm - schön anspruchslos veranstalten sechs CGI-Pinguine Chaos und bringen Jim Carrey damit zur Verzweiflung.

                                              Der gute Wille der meisten Erwachsenen, einschließlich mir, dürfte gemäß vieler Kommis bereits zur Mitte strapaziert sein, denn die Handlung ist genreüblicher Einheitsbrei, und gute Gags muss man mit der Lupe suchen. Kindern macht das zum Glück nichts aus - es reicht, dass die Pinguine gut animiert sind und Jim Carrey aus den Problemen nicht herauskommt. Da könnte man neidisch werden.... :)

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                                                RoboMaus 30.12.2016, 22:22 Geändert 31.12.2016, 18:35

                                                Arnie trillert mit der Pfeife, und schon stehen die Kinder stramm....
                                                Dieser Komödie fehlt es an der natürlichen Beschwingtheit, dem lockeren Chaos, das Kinder gerne anrichten und ihren Aufpasser damit an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen. In 'Kindergarten Cop' wirkt das bis auf eine Szene zu glatt, zu problemlos - es fehlt der Dampf. Das haben die Action-Kollegen Jackie Chan ('Spy Daddy', 2010) und Vin Diesel ('Babynator', 2005) besser hinbekommen.

                                                Dazu kommen müde, aufgesetzte Gags wie das Kind, das wiederholt den auswendig gelernten Spruch von Vagina & Penis erzählt (das einmal zu bringen reichte wohl nicht) - überhaupt sind die Lacher eher rar gesäht.

                                                Der Plot ist knapp zur Hälfte ein mittelharter Thriller (v.a. in den ersten zwanzig Minuten), was in dieser Ausführung nicht so recht zum Rest passt. Über das gesamte erste Drittel würde man nichts vom Thema dieses Films ahnen, wenn man den Titel nicht kennt.

                                                Die Komödie ist wirklich nicht Arnies Metier - 'Junior' (1994) ist kaum besser.

                                                Bestenfalls nett, doch Kinder (oder wer ihn evtl. als Kind gesehen hat) können diesem Arnie mehr abgewinnen.

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                                                  RoboMaus 29.12.2016, 21:28 Geändert 29.12.2016, 21:31

                                                  Zwei meiner Lieblingssschauspieler, Bruce Willis und Michelle Pfeiffer, zu ihrer besten Zeit in einer romantischen Komödie, dazu zupft Eric Clapton im Score....... Doch der Enthusiasmus weicht schnell der Ernüchterung: hier will einfach keine Stimmung aufkommen, von Lachern ganz zu schweigen.

                                                  Die flache Handlung ist geradeso interessant und amüsant, um dabei zu bleiben, doch am Ende ist man froh, dass es vorbei ist und wird 'The Story of Us' schnell vergessen.

                                                  "Die Ehe ist der Untergang der Romantik" - anscheinend gilt das auch für Willis & Pfeiffer im Duett.

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                                                    RoboMaus 29.12.2016, 19:04 Geändert 31.12.2016, 18:32

                                                    Ein Cop-Psychothriller von Kathryn Bigelow - gute Atmo und gute Leistungen von Jamie Lee Curtis und Ron Silver, aber leider überkonstruiert und daher kaum überzeugend.

                                                    Immer wieder fragt man sich, was Bigelow mit gewissen Aktionen sagen will, oder weshalb das Naheliegendste ignoriert wird. Kostprobe: (SPOILER) der bekannte Psychopath wird bis zum Versteck seiner Waffe verfolgt, ohne die er nicht überführt werden kann. Beim Ausgraben wird er von Curtis gestört und kann flüchten, doch niemand kommt auf die Idee, die Stelle abzusuchen. Später muss er sie trotzdem unbemerkt(!) ausgegraben haben, denn er treibt weiter sein Unwesen damit..... (SPOILER ENDE).

                                                    Technisch ist 'Blue Steel' gut gemacht, lässt sich aber wegen den vielen Unstimmigkeiten nicht ernst nehmen, kann keine Spannung aufbauen und verfehlt damit seine Wirkung.

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