Roco De Long - Kommentare

Alle Kommentare von Roco De Long

  • Wow, super! Vielen Dank! Ich hätte ja auch gerne die Surround-Anlage gehabt, aber BigDi ist mal wieder einfach zu stark ;)
    Im Ernst: Glückwunsch an die Gewinner und alle, die mitgemacht haben. Waren wieder starke Texte dabei. Und die BeWireräucherung ist ein verdienter Sieger!!

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      Stimmt, den hatte ich vor Jahren mal auf Premiere gesehen. Warum das so ist kann ich genauso wenig beantworten wie die Frage, warum ich letzte Nacht von diesem "Film" geträumt habe (?)

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        • Ich like hier wirklich die Texte und nicht die Serien. Aber die Leute mit gutem Geschmack und dementsprechend tollen Serien schreiben einfach meistens auch bessere Texte. Das Leben kann so einfach sein.

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            • Ein schöner, schlichter und persönlicher Text. Balsam für meine Leserseele.
              Warum? Ein Großteil der Texte sind doch wieder erweiterte Inhaltsangaben, fangen an mit "Also meine Lieblingsserie ist xy, weil..." oder bestehen aus immergleichen Reimen (die zum jetzigen Zeitpunkt teilweise mehr Likes haben als dieser Beitrag hier, was man nur mit der jeweiligen Serie erklären kann, nicht aber mit der Textqualität).
              Ich sag mal so: gut, dass am Ende die Jury entscheidet. Dann werden Texte wie dieser mit Sicherheit die verdiente Anerkennung bekommen.

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                • Schon jetzt macht es Spaß sich durchzuklicken! Genau wie bei der ALF eine große Bandbreite an Texten. OK, bei den meisten Gedichten muss ich immer an die Büttenreden einer Karnevalsveranstaltung denken. WOLLE MER SE REILASSE? DADÄÄ, DADÄÄ, DADÄÄ. Aber das ist wohl meiner Mainzer Herkunft geschuldet ;)

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                  • OK, der Zusammenhang zu Tarkovsky war dann doch nicht soooo tiefgreifend :)
                    Dennoch ein schöner Text, den ich gerne gelesen habe! Analytisch und gleichzeitig persönlich, so wie es (meiner Ansicht nach) sein sollte. Er bringt mir O.C. wirklich näher, obwohl ich damit kaum was anfangen kann. Dafür Respekt!

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                      "Hä, das war doch jetzt nicht echt!?", sagt die Pummelfee im Kino zu ihrer Freundin, während sie sich krachend zwei weitere Pringles in den Mund schiebt und sich desinteressiert Partypics auf ihrem Handy anschaut (eine traurige, wahre Geschichte).
                      Tja, war es das? Doku? Fiktion? Mockumentary? Googelt man nach einer Lösung, streiten sich die einschlägigen Blätter darum, wer denn jetzt mehr "Wahrheit aufdeckt". Ich kürze das Ganze mal ab und sage: es ist sowas von scheißegal.

                      THIS AIN'T CALIFORNIA ist ein Film. Soviel steht mal fest. Und er erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte über Freundschaft, Kindheit, Jugend, Sozialismus, vieles mehr und natürlich übers Skateboardfahren. Im Mittelpunkt steht Denis: Chaot, Rebell und Anführer einer Skaterclique in Ostberlin und... mehr will ich gar nicht sagen. Alles weitere, was man hier über den "Plot" zum besten gibt, bringt keinem was. Die, die den Film gesehen haben, wissen es sowieso und die, die ihn noch sehen wollen, werden gespoilert.
                      Ich kann nur sagen, dass man sich diesen Film unbedingt anschauen sollte. Ein Film, der nicht mit der großen Ideologiekritik um die Ecke kommt, sondern die politischen Umstände an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit in der Welt durch die Augen derer filtert, die zufällig dabei waren und... einfach nur skaten wollten.
                      Ob diejenigen jetzt tatsächlich dabei waren, ob sie überhaupt existierten oder nur exemplarisch stehen für Personen, die so oder so ähnlich lebten, ist nicht das worum es geht. Wen interessieren verschwimmende Grenzen von Wahrheit und Fiktion, wenn sie technisch und erzählerisch so perfekt verschwimmen, dass auf der Leinwand ein Zeitgeist, ein ganzes Lebensgefühl entsteht, das sich auch noch so dermaßen authentisch anfühlt? Mich zumindest interessiert es nicht. Es beeindruckt mich.

                      THIS AIN'T CALIFORNIA ist mehr als ein atemberaubend montierter, mit tollem Soundtrack unterlegter und anrührender Film über Freundschaft und Freiheit - er ist vielleicht einer der besten Filme über die DDR überhaupt.
                      Ob die Pummelfee das auch so sieht, weiß ich nicht. Aber sie hat ja ihre Pringles. Und so verlassen wir beide glücklich das Kino.

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                      • Mittlerweile liebe ich diese Rubrik! "Am Tag danach" ist das immer eine sehr ausführliche und treffende Rekapitulation. Und das nur wenige Stunden, nachdem man die Folge gesehen haben kann - Respekt. Meine heutigen Highlight-Sätze:
                        - "Todd und Jesse sind nicht mehr als Schüler, die in einen Zwist geraten sind und nun im Lehrerzimmer ihre Standpunkte anhören dürfen."
                        - "Wie in einem seiner chemikalischen Experimente, lässt Walter White an seinem Tisch die beiden Stoffe, die aktuell sein Leben bestimmen, aufeinander treffen, um zu beobachten, wie sie miteinander reagieren."

                        Ich persönlich fand die Folge die wohl deprimierendste überhaupt (was natürlich ein absolutes Kompliment ist): Der furchtbare Anfang, das beschriebene Dinner und natürlich Heisenberg, bei dem ich - vielleicht zum ersten mal überhaupt - durchweg jede Hoffnung verloren habe. Gleichzeitig liefert seine Grey Matter-Vergangenheit eine sehr plausible psychologische Erklärung... einfach genial.

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                          Geld oder Liebe? Bindung oder (vermeintliche) Freiheit? Der filmgewordene Mädchenkonflikt in 400%iger Hollywood-Kitsch-Inszenierung. "Klassiker", sagt man dann heute. Und toller Soundtrack natürlich. Und Audrey ist ja so bezaubernd. OK, ist sie wirklich. Aber reicht das? Mir nicht. Ein seichter Film bleibt ein seichter Film, heute wie vor 50 Jahren. Der eine oder andere Dialoge versprüht so etwas wie Witz und Charme, aber irgendwie wars das auch schon. Ein netter Film. Wirklich nett. Aber "nett" ist ja bekanntlich die Schwester von...

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                          • Bevor es andere (zu Recht) anmerken und spätestens Le Samourai definitiv darauf hinweisen wird, übernehme ich das mal kurz :)
                            Es fehlt mit POSSESSION der krasseste aller Berlinfilme!

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                            • Da ist er! Der Äilien-Priedäiteeer!!!! Hahaha

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                              • Ziemlich großartig. Du solltest vielleicht selbst ein Drehbuch schreiben, BigDi...

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                                  Wie gut du schreiben kannst, wenn du deine intellektuellen Hasstiraden mal ausblendest. Richtig starker Text!

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                                    Manchmal sollte man wirklich aufhören, wenns am schönsten ist. Das wäre dann wohl nach THE DARK KNIGHT gewesen. Ich bin dabei kein Opfer meiner Erwartungshaltung, denn ich hatte nicht annähernd erwartet, dass Nolan den Vorgänger toppen könnte. Aus seinem eher realistischen Batman-Stil hatte er da einfach alles rausgeholt.
                                    Aber dass er mit THE DARK KNIGHT RISES einen so uninspirierten, austauschbaren und in großen Teilen langweiligen Standardfilm abliefert, hätte ich auch nicht gedacht.

                                    Dass Nolan seine Routinecrew am Start hat, stört nicht wirklich. Sieht man allerdings Hardy, Gordon-Levitt, Cotillard und Murphy und dazu noch die aalglatte technische Perfektion, kommt man sich vor wie bei INCEPTION, nur dass ab und zu einer im Fledermauskostüm rumläuft. Betonung auf "ab und zu". Wo ist eigentlich die meiste Zeit der Mann, den wir in Aktion sehen wollen, nämlich BATMAN?? Weitere Fragen: Was ist das für eine Catwoman? Heiß ist sie ja, die Anne. Sieht aber so viel nach Katze aus wie... ein Hund. Und was fliegt Batman für einen Batwing? Ist der noch vom Transformers-Set? OK, wie gesagt, es ist halt Nolans Stil. Aber für einen Nostalgiker wie mich, der einen düsteren Batman sehen will (der eher mit der Angst seiner Gegner operiert als mit High Tech-Waffen), ist das irgendwann einfach zu wenig. Von der teilweise konfusen und unlogischen Handlung, die wie die in der Mikrowelle aufgewärmte Story des Vorgängers wirkt, fange ich jetzt nicht an. Ist ja auch egal.

                                    Bleibt die Erkenntnis, dass TDKR leider kein würdiger Abschluss der Trilogie ist. Wenn man das Ende betrachtet, ist das mit der Trilogie aber gar nicht sicher... da muss ich dann wirklich sagen: bitte nicht, Christopher. Es reicht jetzt. Wirklich.

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                                      Ein Wagen fährt düstere Serpentinen entlang. Kinder schreien vor Aufregung. Verzerrte Bilder, unterlegt von verstörendem Sound. "Sombre" von Philippe Grandrieux zieht einen sofort in seinen Bann und man spürt, dass einem starker Tobak bevorsteht.

                                      Ein namenloser Puppenspieler folgt der Tour de France und tötet Frauen. Rein gar nichts wird hier erklärt, psychologisiert oder gerechtfertigt. Wir sehen einfach einen Vergewaltiger und Frauenmörder. Schlimmer noch: wir sehen irgendeinen Mann, der Frauen vergewaltigt und ermordet. Und wir wissen nicht so ganz, wie wir das aufnehmen sollen, denn der Film verweigert uns jede Hilfe. Trotzdem ist er immer bei seinen Figuren, verrät diese nicht, lässt sie einfach schmerzlich interagieren. Marc Barbé und Elina Löwensohn liefern intensive Leistungen ab. Mit welch vermeintlich einfachen Mitteln Grandrieux dabei die Energien und Dynamiken zwischen den Figuren spürbar macht (exemplarisch dafür die großartige Szene nach der Party) ist wirklich erstaunlich.
                                      Die Bildgestaltung von "Sombre" ist teilweise überragend. Alles ist düster, trostlos, klaustrophobisch. Man sieht teilweise fast nichts und sieht irgendwie doch etwas. Wir blicken in und durch die Seele des Puppenspielers, auf eine schwarze Welt. Künstlerisch bewegt sich der Film auf Augenhöhe mit einigen verstörenden Perlen des (europäischen) Kinos. Die präzise Klarheit Kieslowskis, die brutale Kompromisslosigkeit Noés, die seelischen Abgründe Hanekes, dazu der schockierende Realismus eines "Spoorlos". Der Film hat von allen etwas, und doch seinen eigenen Stil.

                                      "Sombre" ist wie ein schwarzes Loch, in das man fällt: stockdunkel, immer dem Abgrund entgegen und jede aufkeimende Hoffnung auf Tageslicht verschluckend.

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                                      • Schöne Beschreibung von Goslings understatetem Spiel. So "schmächtig" wie er wäre ich allerdings auch gerne...

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                                        • Das ist mutig, Tony Soprano nicht auf die 1 zu setzen! Aber ich kann es nachvollziehen. Platz 1 und 2 sind auf ihre ganz unterschiedliche Art einfach beide überragend!! Heisenberg <3

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                                          • Top-25-Listen - die Fanmeilen einer jeden Filmcommunity.

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                                            • Wie witzig ist das denn? Ich finde die Serie eh superstark, aber seit eben liebe ich sie noch etwas mehr :D

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                                                Es gibt Dinge, die werde ich einem Film nie abkaufen. Dazu gehört ein gut aussehender Physiklehrer mit blondem Trophy Wife und zwei Kids, der wieder in den Mixed Martial Arts-Ring steigt, um sein American Dream-Vorstadthaus vor der Pfändung zu bewahren. Auch sonst ist "Warrior" nach Minute 10 so vorhersehbar wie es nur geht. Und genauso unrealistisch.
                                                Sieht man aber von der krass pathetischen Machart ab, muss man sagen, dass die Kämpfe - besonders natürlich der Endfight - absolut mitreißend und technisch perfekt inszeniert sind. Und Tom Hardy ist wie immer eine Wucht. Auch Nick Noltes Leistung sticht definitiv heraus, auch wenn er es zu selten zeigen darf. Das an sich starke Familiendrama wird in wenigen Szenen kurz mal ausgesprochen. Amistyle eben, der sich auch hier wieder bei seinen starken Darstellern bedanken darf.
                                                Insgesamt verschenkt der Film für mich einen Teil seines Potenzials, opfert es dem Showeffekt und erreicht z.B. nicht die Tiefe eines "The Wrestler". Aber "Warrior" bleibt trotzdem ein guter Film mit tollen Hauptdarstellern und super Kampfszenen.

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                                                  "You don't like cookies? What's wrong with you??"

                                                  So einiges ist nicht ganz richtig mit Steuerprüfer Harold Crick, was daran liegen könnte, dass er die real existierende Hauptfigur im entstehenden Roman einer Schriftstellerin mit Schreibblockade ist.
                                                  Marc Forster gelingt mit "Stranger Than Fiction" eine sehr schön ausbalancierte Tragikomödie. Zach Helms Drehbuch liefert die titelgebenden schrägen Elemente. Vor allem die einfallsreichen Dialoge stecken voll feinem Humor, der nie zum Selbstzweck verkommt. Ebenso bietet Harolds ereignisloses Leben traurige und wahrhaftige Momente, die die ewige Frage aufwerfen, wie man sein Leben leben will und ob man dafür über seinen Schatten zu springen vermag.
                                                  Anmerkung: Will Ferrell kann richtig schauspielern! Ausnahmsweise mal nicht in einer Blödelkomödie zu sehen, muss er sich vor hochkarätigen Nebendarstellern wie Dustin Hoffman und Emma Thompson wirklich nicht verstecken.

                                                  Writer's Block und der selbstzerstörerische Kampf der Autors, Konformität und Freiheit, Schicksal und die existenziellen Fragen des Lebens, Verantwortung und Absurdität der Unterhaltungsbranche - viele Parallelen zu Werken wie "Adaptation" werden offensichtlich. Auch wenn "Stranger Than Fiction" dabei nicht die Vielschichtigkeit und Komplexität eines Charlie Kaufman erreicht und am Ende moderatere Hollywood-Töne anschlägt, so ist der Film doch in sich stimmig und vollauf gelungen.
                                                  Auf der anderen Seite ist ja wiederum gerade das Ende - und da geben sich "Adaptation" und "Stranger Than Fiction" die Hand - ein ironischer Kommentar zu den Erwartungshaltungen von uns selbst, die man nie alle gleichermaßen zufriedenstellen kann (was auch die Bewertungen hier wieder zeigen) :)
                                                  ...zum Abspann gibts dann sogar noch Maxïmo Park. Für mich eine richtig runde Sache!

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                                                    OK, verkatert bin ich emotional immer anfälliger als sonst. Aber ich hatte wirklich Tränen in den Augen. Mit 30 Jahren. Bei einem Knetmännchenfilm. Grandios, absolut grandios!

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