Roldur - Kommentare
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Alle Kommentare von Roldur
Grundsympathische und liebenswerte Serie. Ideal zum nebenher schauen oder für ruhige Abende. Hier und da wirds zwar dramatisch aber der starke Unterhaltungswert überwiegt. Trotz derber Sprache und viel "drug-use" ist "Wilfred" sehr "kindlich". Ist schwer das anders zu beschreiben, denn die Serie verbindet eine simple Moral mit einer je sehr kurz gestrickten Storyline.
Jason Gann spielt als Mensch, australischer Mensch, den Hund so perfekt, dass man es kaum glauben möchte. Sein selbstsüchtiges, manipulatives, aufgeblasenes aber vor allem urkomisches Verhalten schließt man sofort ins Herz.
Eigentlich kenne ich kaum Kritikpunkte, denn auch Elijah Wood spielt seine Rolle sehr gut. 8 gebe ich nur, weil nicht grunsätzlich jede Folge sehr gut ist und weil "Misfits" und "Breaking Bad" wohl meine All-Time-Favourites bleiben.
Mein erster Boll- was folgt ist eine wahllos zusammengewürfelte Auswahl meiner Gedanken zu "Darfur - Der vergessene Krieg" ...
Warum wackelt die Kamera so furchtbar?
Ist das ein Stilmittel?
Warum sieht das alles aus wie ein Set, selbst bei wenig Budget ist das schon krass.
Hm, was soll diese klischeehafte Dorf-Nigger-Inszenierung?
Warum denn nich gleich Bongo-Musik im Hintergrund?
Ja, Herr Oberlehrer Boll, ich weiß, dass das damals schrecklich war.
Diese Kristanna Loken ist ja gar fürchterlich, dumme White-Knight-rumheul-Journalistin.
Oh, es geht bergauf, zumindest der zu lang gezogene Dorf-Überfall ist bis auf die nach wie vor schreckliche Kameraführung wirklich ordentlich und fies kompromisslos in Szene gesetzt.
Nicht schon wieder, Journalisten aus Amerika werden zu Helden, können die Grausigeiten nicht mehr ertragen.
Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen wie hassenswert der Inhalt der Interviews am Anfang ist.
Geht noch klischeetriefender?
Das Ende ist ja wohl sowas von vorhersehbar.
Geht mir dieses dramatische Gedudel im Hintergrund auf die nerven, ich wollte 4,5 geben jetzt sinds 3,5 - selbst Schuld.
Verdammt nochmal Herr Boll, dann entjungfere ich mich schon mit einem seiner "besten" Filme und da kommt sowas bei raus. Immer dieser fette Zeigefinger bei jedem Mist und diese grausige, grausige Kritanna Loken. Aber was halt ich mich hier auf, hab ich ja schon alles geschrieben. Würde das bollische Regiewunder das nächste Mal Zeigefinger, Pseudo-politische Botschaften, billige Kamera, Plastik-Sets und ein dummes Fazit am Ende weglassen wären da schon fast 6 von 10 drin, denn kompromisslos das kann er.
Ruhiges, lustiges und gut gefilmtes Kino. Sowas kommt echt aus Deutschland? Ja, das tut es. "Oh Boy" besticht durch tolle Athmosphäre, einen passenden Score und das geschickte Spielen mit Klischees in wirklich gut geschriebenen Dialogen. Ein deutscher Film der so schön unaufgeregt und auch oft selbstironisch daherkommt ist wirklich eine Besonderheit. Wirkt dieses schwarz-weiß und die wirklich dürftige Zusammenfassung des Films auf den ersten Blick noch wie ein "Hipster-Fest" für Möchtegern-Intellektuelle, zeigt dieses Stadt- und Zeitgeist-Portät von Jan Ole Gerster eine tolles Mittelding zwischen nachdenklichen und urkomischen, skurrilen Szenen.
Meine Begleitung brachte mich auf die nette Idee des Vergleichs mit "Night on Earth" der tatsächlich sehr nahe liegt. Wie auch Jim Jarmuschs Film ist "Oh Boy" ein wirklich toller Dialogbasierter Film geworden, der sich zwar Klischees bedient, diese aber geschickt verwendet.
Bei "Oh Boy" will ich auch das gerine Erzähltempo nicht außenvor lassen, was hier als stärkstes Unterschedungsmerkmal zum eher schnellen "Night on Earth", zu sehen ist.
Alles in allem ist Jan Ole Gersters Debut eine Erinnerung für mich das deutsche Kino nicht so schnell aufzugeben und das macht es fast schon zur Pflicht den Film hier nahezu uneingeschränkt weiterzuempfehlen. Ist natürlich nicht jedermanns Geschmack aber bitte, bitte unerstützt die deutsche Filmlandschaft abseits des Schweiger-Sumpfs.
Könnte ziemlich geiler Trash werden!
Bis auf die ein oder anderen unnötige Gefühlsduselei und manche gewollt auf skurril getrimmte Charaktere ein rundum gelungener Thriller. Rasante Inszenierung geht Hand in Hand mit größtenteils gelungenen und gut passenden Plottwist und einer ins sich schlüssigen Geschichte, so will ich das gerne haben. Die Kamera ist nicht nervig aber auch nicht auffällig gut, sprich, hier bietet der Film nichts besonderes. Als Genrefilm mit ordentlichen Schauspielern funktioniert "Headhunters" dennoch exzellent und ist besser als so mancher pseudo-konsequente Genrevertreter wie "Taken".
Wenn bei der nächsten Jo Nesbo-Verfilmung auf unnötige Gefühle, allzuviele Plottwist (auch wenn die hier größtenteils funktioniert haben, wenig ist manchmal mehr) und diesen Heidi-Klum-Verschnitt verzichtet wird, dann wird der nächste norwegische Hochglanzthriller ein echter Genuss.
Aber auch so fühle ich mich wirklich gut unterhalten!
Nettes Filmchen mit guten Darstellern und einer sehr einfachen Prämisse. Leider ist die ganze Geschichte sehr schnell durchschaubar, dennoch überrascht der Film mit einer guten Schauspielerischen Leistung und viel skurrilem Humor. So könnten Filme mit deutschen Schauspielern ruhig öfter aussehen. Achja, Rupert Grint ist klasse!
"Wo ist mein Geld, Franke?"
Unsympathisch, prollig und rücksichtslos streift die coole Sau Frank durch die Straßen. Was will er? Einen Arsch voll Schulden begleichen.
Rauer geht nicht, "Pusher" ist so nah an der Straße, so realistisch wie kaum ein anderer Film über das Milieu. Das alles ganz ohne pseudo-cool zu wirken, sogar mit dem gewissen Tiefgang den ein Film wie "Pusher" braucht. Aber mal von Anfang an. Nicolas Winding Refn's Langfilm-Debut ist durch die Bank erstklassig besetzt, vom persönlichkeitsgestörten, leicht naiven Tonny, gespielt von Mads Mikkelsen, bis zum offenkundig freundlichen, dennoch nicht zu unterschätzendem Arschloch Milo, gespielt von Zlato Buric. Ganz zu schweigen von Kim Bodina, der mich eigenartigerweise den ganzen Film an eine weniger aufgehübschte Version von Statham erinnert hat. Dazu kommt diese rauschartige Spannung, die mich beim schaun des Films fast schon beim Vorspann gegriffen hat und mich fast dazu veranlasst hätte "Django Unchained" sausen zu lassen um die weiteren Teile der Trilogie anzusehn. "Pusher" ist für ein Debut schlicht erstklassig und kann seine kleinen Schwächen in manchen Dialogen und den ein oder anderen unglaubwürdigen Nebencharakter mit seiner unglaublichen Sogkraft locker wettmachen. Mal sehn wie die nächsten Teile werden.
Im gesamten (mit Ausnahme vom Hobbit) würde ich dir zustimmen. Ganz furchtbar finde ich tatsächlich die Nomnierungen von "Beasts of the southern Wild" (habe bisher nur den Trailer gesehn, den fand ich aber furchtbar) und dem sehr durchschnittlichen "Life of Pi"
Die kleinen Abweichungen sind es, die das Original von 1980 im Gegensatz zum grandiosen Remake, leider etwas schlecht da stehn lassen. Hier und da sind es Details, die dem 2012er-Remake mehr tiefe geben, ganz abgesehn natürlich vom tollen POV. Ganz abgesehn davon aber ist "Maniac" wirklich ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie sehr die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers von der, der Nebendarsteller abweichen kann. Joe Spinell spielt meiner Meinung nach hier in "Maniac" die Rolle seines Lebens, während so gut wie jeder andere Darsteller durchschnittlich bis unter aller Sau spielt. Der einige Wehmutstropfen hier ist die arg plakative Darstellung von Frank Zito, während Elijah Wood zwar eine ebenso plakative Hintergrundgeschichte bekommt, darf Joe Spinell lediglich das obskur herumstöhnende eklige Schwein spielen, das nicht halb so viel Mitleid in mir auslöst wie unser kleiner Frodo. Das ist ausserdem vermutlich dem Drehbuch anzukreiden und nicht dem Darsteller, denn wie bereits erwähnt ist Joe Spinell wirklich gut. Das ganze ist natürlich inszenatorisch selbst für die 80er nicht sonderlich gelungen, was wohl auch dem kleinen Budget zu verschulden ist, hat aber durchaus einen trashigen Charme. Alles in Allem ist "Maniac" ganz sicher kein "billiges Metzelfilmchen für Gorebauern" aber leider auch nicht der große Wurf. Spannend, blutig und gut gespielt ist er aber allemal und ist sicherlich nicht der schlechteste Vertreter der Exploitation-Welle.
Wunderbare Kritiken und ein toller Geschmack (obwohl ich nicht ganz so Snyder affin bin). Gibt also mehr als genug Gründe dich regelmäßig zu lesen. Wurde Zeit, dass du mal hier abgefragt wirst! :)
"Alexandre Aja's Maniac", eine düstere, grausige und zugleich auch so mitreissende, so traurige Erfahrung. Näher kann man dem Publikum nicht sein, die Augen des Killers als fast durchgehende Kameraperspektive zu wählen ist riskant, dennoch hätte man keine bessere Wahl treffen können. Nicht nur, dass wir uns sofort in die Situation einfühlen müssen, Franks Probleme teilen müssen, nein wir bekommen durch die wirklich wunderbare Charakterzeichnung zusätzlich noch so tiefe und auch nachvollziehbare Einblicke in die Abgründe seiner Psyche. Das Wort "wunderbar" würde ich wirklich als zutreffend für "Maniac" bezeichnen, ich bin jetzt noch so fasziniert von diesem Film, den ich jetzt im Nachhinein als wirklich aussergewöhnliche Erfahrung bezeichnen würde. Mit jedem Wort, das ich schreibe, habe ich das Gefühl, dass ich dem Film nicht gerecht werde, diese unheimliche, grünlich flirrende, in Schmerz und Angst getränkte Atmosphäre nicht einfangen kann. Die wirklich tief gehende "Symbiose" zwischen Zuschauer und Protagonist, das alles unterstrichen von einem großartigen Soundtrack. Ich war Frank so nah, dass ich viel zu viel nachvollziehen konnte, dass ich Mitleid bekam und nicht wusste ob ich mich dafür schämen oder im Recht fühlen soll.
Das ganze hätte noch einen Tick vielschichtiger werden können und die wirklich mittelmäßigen Synchronstimmen haben auch etwas den Gesamteindruck gestört, was aber nichts daran ändert, dass ich hier wirklich einem einzigartigen Remake beigewohnt habe und wirklich froh bin, das im Kino gesehen zu haben. Wenn der Film dann letztendlich mit einem Schrei eines anderen Kinobesuchers, zwei Sitze von mir entfernt, endet und mir der Schreck durch Mark und Bein geht, weiß ich, dass ich das hier als kleines Meisterwerk bezeichnen würde. Ich könnte noch weiterschwärmen aber wie gesagt, ich kann dem Film kaum gerecht werden.
Ich finds gut, dass der "Typ" in so vielen Filmen mitspielt. Er ist ein grandioser Darsteller, ursympathisch und hat ein händchen für gute Filmwahl. Sin City 2 wird meine immensen Erwartungen hoffentlich noch übertreffen und mit JGL an Bord wird das bestimmt was.
Furchtbar dreckig und brutal inszenierter Rachefilm. Für mich ist "Hobo" der beste und stilechteste Spross der New-Grindhouse-Bewegung. Rutger Hauer ist die perfekte Besetzung und das ganze ist straight und ohne jegliche Kompromisse. Genau so und nicht anders soll im neuen Jahrtausend Exploitation aussehen. Zu schade, dass der Film aufgrund seiner vor kurzem erfolgen Indizierung jetzt wieder in der Versenkung verschwinden wird, aber eigentlich ist auch das "stilecht".
Wäre "Machete" ein bisschen mehr "Hobo", hätte er um einiges besser werden können. Danke für diesen Film, meine Gorehound-Herz schlägt jetzt definitiv höher!
Leider nichts besonderes. Angefangen mit wenig liebenswerten Animationen, einer Bierdeckel-Message und lächerlichen Songs endet das ganze auch nicht viel erfreulicher. Das ganze ist ein recht langweiliges Ding und Höhenpunkte bzw. Unerwartetes bekommt man selten. Schon Horton konnt emich nciht überzeugen und so schafft das auch diese Seuss-Verfilmung leider nicht. Einziger Lichtblick ist Danny DeVito als Lorax der wirklich ursympathisch rüberkommt aber eindeutig durch viel zu wenig Screentime auffällt. Kann man mal gucken muss man aber ganz sicher nicht. Schade.
Gut aufgelegt und wunderbar skurril spielt sich der atemberaubende Cast durch Martin McDonagh neuen Film. Wie zuvor vermutet hat das ganze etwa genauso wenig von einem Tarantino-RipOff wie etwa sein voriges Werk "In Bruges".
Was "7 Psychopaths" so sympathisch macht sind seine guten Darsteller, der gute Schnitt und die sehr guten, pointierten Aufnahmen. Das allein reicht für mich schon für ein "sehenswert" und macht den Film durchweg unterhaltsam. Vor allem darf sich "7 Psychopaths" meiner Meinung nach sogar skurril nennen, denn das ist er tatsächlich.
Woran der Film ganz klar krankt ist seine verschachtelte nicht ganz klar zuendegedachte Storyline. Viele tolle Ideen werden umgesetzt aber eben auch mindestens genausoviele nur angerissen und nicht konsequent zuende geführt. An sich ist das sehr schade, denn "In Bruges" war mit seiner großartigen Story und wunderbaren Charakteren ein echtes Meisterwerk. So kann man am Ende nur sagen, dass McDonagh viel wollte und auch große Teile davon umgesetzt hat aber das ganze leider nicht durch seine unglaublich intelligente Story glänzen kann sondern eben "nur" durch seine Skurrilität.
Eine Chance geben sollte man "7 Psychos" dennoch ganz sicher, denn gut unterhalten habe ich mcih druchgänig gefühlt. Nächtes mal aber bitte wieder etwas düsterer und nachdenklicher Mr. McDonagh, das war noch um einiges besser.
BluRay bitte :)
So, da haben wir jetzt Teil 2 der Hass Trilogie. Wie erwartet reicht er natürlich nicht an Love Exposure heran aber das will ich hier erstmal nicht ankreiden. Cold Fish hat andere, wenn auch nciht so viele Qualitäten. Zuweilen hat mich Sonos Film eher an einen koreanischen Thriller erinnert als an einen Japano-Streifen.
Der Protagonist stürzt in die Geschichte hinein und wird immer wieder manipuliert, mitgerissen und erniedrigt. Sono lässt überhaupt garkeine Zeit sich in die Lage einzufühlen, alles passiert viel zu schnell. Entgegen der tollen Inszenierung und den sehr guten Darstellern geht mir das alles zu schnell. Die Story wird zu schnell an die Stelle gehetzt wo Sono sie haben will und das hat nun wirklich nichts mit dem langsamen, pointierten Love Exposure gemein.
Was wir aber auf der "Haben"-Seite vermerken können ist ganz sicher auch nicht wenig. Im Prinzip ist "Cold Fish" ein Hochglanzthriller mit Sono-Einschlag. Da wird rumgesaut, Rotz und Wasser geheult und Spannung kommt so gut wie nie zu kurz. Das ganze weiß zu fesseln und dieses "Falling Down"-artige, das sich durch den ganzen Film zieht war sehr faszinierend anzuschaun. Dass es dann gegen Ende etwas zu sehr in Splatter und gematsche übergeht und Sono seine "Fuck-Life" Einstellung mit Filzstift an jede Wand kritzeln muss ist da leicht verschmerzbar.
Ich habe mich über 2,2 Stunden gut unterhalten gefühlt und mehrere pointiert eingesetzte Elemente aus dem Vorgänger wiederentdeckt. Was will ich mehr? Sicher nicht so großartig wie sein Vorgänger aber definitiv ein guter Beitrag zur Trilogie. Jetzt wartet nur noch Guilty of Romance.
Bester Vega-Anecker so far.
Stumpf, stumpfer, Hatchet. Da spritzt viel Blut und da gibt's auch Titten, doch da fehlt was. Hm, was fehlt? Fehlt die facettenreiche Handlung? Brauch ich nicht. Fehlen die guten Darsteller? Ach da waren Darsteller, ich hab nur das ekelhafte Gekröse, was nach einer genüsslichen Bearbeitung mit Axt und Schleifgerät übrigblieb wahrgenommen. Ne, das wäre jetzt auch nicht wichtig. Jucken mich die Dialoge die an Dummheit kaum zu überbieten sind? Nööööö, was sind das, Dialoooge?
Woran fehlt es Hatchet als Fun-Splatter denn überhaupt? Und warum benutze ich schon wieder so höllisch viele rhetorische Fragen? Fällt mir keine anderer Aufbau ein? Aber ich schweife ab. Hatchet fehlt der Rythmus, ganz einfach. Guter Wille reicht nicht zwangsläufig, handgemachter Splatter reicht nicht zwangsläufig und das ganze höchst ironische Getue mit dem Stempel "ironische Ironie" reicht leider auch nicht.
Da wird leider schonmal ewig geredet und durch den Wald gestapft. Wäre der Regisseur weniger "ironisch" hätte er das dem Zuschauer nicht angetan. Eine Genre-Parodie zu sein heißt nicht, dem Zuschauer möglichst viele Klischees vor den Latz zu hauen und ihn möglichst Lange mit den stumpfsinnigen Dialogen zu quälen. Das wäre ganz lustig, für 2 Minuten bevor der nächste Kopf fliegt. 2 Minuten dummes Gelaber, Blut, 2 Minuten Dummes Gelaber, Blut... so soll das sein.
Was Hatchet letztendlich ist der gute Wille und die kreativen Kills. Mein Splatterfan-Herz lässt er aber nicht unbedingt höher schlagen und bleibt deshalb netter Trash der aber ganz sicher nicht an Meisterwerke von Troma oder oldschool-Perlen wie die TdT-Reihe herankommt.
Matheunterricht, letzte Stunde vor den Ferien. Wir schauen einen Film. Aussuchen darf die Klasse. Da wären "Super Size Me", "Eastern Promises" und "Clerks 2" wild zusammengewürfelt aus den DVD-Sammlungen der Klasse. Die beiden letzten hätten mir das Ende des Halbjahres versüßt, leider kam alles ganz anders. Mehrheitlich stimmte meine Klasse für "Super Size Me", die unterhaltsame Schockerdoku die auf der Morre-Welle mitreitet. Was jetzt auf mich zukam war eine Sturmflut an Ärgernis, Missgunst und purem Hass. Vorab, ich mag schon "Bowling for Columbine" nicht und finde, dass sich so ein manipulatives Gewäsch nicht als "Doku" verkaufen sollte. Aber um Moore in Schutz zu nehmen, zumindest kann er neben dem ganzen billigen rumgeschocke recht witzig erzählen und hat in seinen Machwerken dein ein oder andren Lichtblick.
Was Morgan Spurlock hier abspult ist grausiger als jede "fairer-Handel"-Werbung. White-Knight Morgan Spurlock stopft sich 30 Tage mit Fast-Food voll. Morgens, Mittags und Abends. Schockierend oder? Fast so schockierend wie Bilder von "fetten" Menschen die "ekelhaften", "dicken" Ärsche vor die Kamera halten. Dabei natürlich untermalt von einem höchst subversivem Score der kaum Fragen offen lässt.
Was schockt noch mehr? Kotze im Close-Up. Haben wir. Zerstückelte Hühner in Radikal-Vegetarier Manier? Sind auch da.
Wenn dann die Freundin des Protagonisten anfängt über ihr in die Brüche gehendes Sexualleben zu reden bin ich letztendlich kurz vorm kotzen. Nicht wiel ich in der letzten Stunde mehr Übergewichtige gesehn habe wie in "Mitten im Leben". Nein, weil "Super Size Me" in etwa dieses Niveau die ganze Laufzeit über aufrechterhält. Billiges Gutmenschentum garniert mit etwas "stating the obvious". Klar, Spurlock ich kratz auch ab wenn ich 30 Tage McDonalds esse. Brauche ich ne Doku um das zu wissen? Oder soll sich der Zuschauer, so wie sie bestätigt fühlen in seiner gesunden, nachhaltigen Lebensweise, wenn er ihr Meisterwerk sieht? Mir sind klar, dass Magen-Ops ekelhaft aussehen, mir ist klar, dass viel zucker in McDonalds-Essen drinne ist. Seit dieser Doku ist mir aber auch klar, dass es gesellschaftlich akzeptiert sein sollte die "Fetten" so zu beleidigen bwz. daraufhin zu weisen, dass sie "fett" sind so wie wir das auch bei Rauchern machen, denn da ist das ja auch okay.
"Super Size Me" ist filmischer Untergang, fürchterlicher Abschaum und ich habe bei Filmen bis auf die Amateurhaften Friedberg/Seltzer Ausgüsse noch nie so einen Hass gespürt. Um das ganze jetzt mit einem schönen reaktionären Aussetzer abzuschließen:
Ich hoffe Morgan Spurlock erstickt an seinem Drecks Brokkoli während er seine vegane ekel-esoterik Schlampe flachlegt! Jetzt habe ich mich aber genug auf das Niveau des Films herabbegeben.
Love Exposure, zwei Worte die ab sofort einen meiner absoluten Favoriten beschreiben. Zwei Worte, die fast 4 Stunden Film perfekt zusammenfassen. Fast 4 Stunden, die so pure, ungebändigte Liebe auf den Bildschirm bringen wie nahezu nichts zuvor. Eine enorme Laufzeit, die weder langweilt noch nervt, sondern den Film genau die Zeit gibt, alles auf den Zuschauer loszulassen, was ihn letztendlich dazu bringen wird den Film zu lieben. Trash, Klamauk, Kitsch, Gore... wie kann das alles in einen Film passen? Wie kann so etwas überhaupt berühren? Es kann, und das mit einer Leichtigkeit die mir den Atem raubt. Was hätte ich sonst für einen Grund diesen Kommentar so unglaublich euphorisch zu verfassen? Liebe ich nicht eigentlich zu viele Filme? Mag ich Love Exposure etwa nur weil ich ein kleiner dreckiger Film-Hipster bin und abgedrehte Japano-Filme oft Wertungen in astronomischen Höhen bekommen? Vielleicht bin ich das, vielleicht ist das alles genau so wie ich es gerade beschrieben hab.
Aber kann ich einen Film nicht lieben, wenn ich 30 Minuten Höschen-Fotografiererei unermalt von Ravels Boléro zu sehen bekomme? Das wäre eventuell möglich aber was ist mit prügelnden Japanerinen in Schuluniform? Jetzt wirds schwierig aber ja, das geht. Wie wäre es denn mit einem herzzerreißend schönen, unerwarteten, liebevollen Ende, was mich vermutlich in meiner depressivsten Stunde an Liebe glauben lassen wird? Okay, jetzt hat mich der Film.
Wer offen ist für andere Sehgewohnheiten oder schon den ein oder anderen Japano-Film und deren Sehgewohnheiten kennt, den wird Love Exposure umhauen wie mich. Dieser Film ist nicht nut eine Liebeserkläung an das Kino sondern eine Liebeserklärung an den Zuschauer. Shion Sono bezeichnet sich selbst als "Hasser" und Love Exposure als den ersten Film seiner "Hass"-Trilogie. Versteht Sono vielleicht seinen eigenen Film nicht? Denn ich würde diesem Film alle Attribute zuschreiben aber Hass gefühlt habe ich sicher nicht.
P.S. Der letzte Abschnitt ist eine recht freie Interpretation von Sonos Aussagen in Interviews. Das, was ich hier fabriziere könnte auch vollkommener Mumpitz sein, aber das ist mir egal, das rundet meinen Kommentar ab. BÄM!
Also ich find "The Avengers" macht sich super auf Platz 1 :) Hätte alles viel schlimmer kommen können.
Blue Valentine - Lieblingsfilm. Ryan Gosling - einer meiner Lieblingsdarsteller. Was will ich mehr? Der Film kann nur klasse werden!
An sich hab' ich noch nie einen schlechteren Kinder/Jugendfilm gesehn. Hat mich DWK 1 noch in meiner sehr kurz anhaltenden "Fußballzeit" zwischen 10 und 11 begeistert so hat sich DWK 5 (ich hab die Teile dazwischen nichtmal gesehn) bereits so weit vom fußball an sich entfernt, dass er selbst Fans nicht mehr begeistern dürfte. Uninspiriert, total ohne Liebe und fürchterlich auf cool getrimmt ist DWK 5 der Tiefpunkt des deutschen Kinder-Unterhaltungskino. Alles soll "dreckig" und "düster" wirken, während sich grauenhafte Kinder/Jugenddarsteller durch billig gestaltete Sets manövrieren und versuchen den kleinen, verkrüppelten Storyfaden zu finden. Als ob das nicht reichen würde spielt der ganze Mist zusätzlich noch in einer art Postapokalypse ohne Eltern und zu allem Überfluss müssen natürlich auch Vampire, welche natürlich auch unglaublich cooooooool sind, mitmischen. Warum tut man den armen Kindern soetwas an? Nicht nur den Zuschauern auch den Darstellern, die sehn bestimmt nie wieder ein ernstzunehmendes Set von innen. Fürchterlicher Dreck.
Dieses geunke um den Hobbit ist mittlerweile fast so nervig wie Bieber-bashing oder Twilight-gehate. Dazu ist der Vergleich mit Episode 1 absolut haltlos. Der Hobbit war für mich nahezu perfekt und Ep 1 ist nicht der Brüller aber auch nicht so ein harter Reinfall wie immer gerne behauptet wird. Man kann den Hobbit mögen oder aber nicht aber bitte lasst dieses unsägliche Genöle aufhören!