Roldur - Kommentare

Alle Kommentare von Roldur

  • Ich fand den Hobbit einfach toll! Ende der Durchsage!

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    • 8

      Ich ging mit schlimmen Befürchtungen in den Hobbit bei den doch recht verhaltenen Kritiken die ich zuvor gelesen hatte. J. Jahns gibt kein "Awesometacular", Manniac findet ihn nur "ganz gut" und wer hat von Vega bitte was anderes erwartet als 4/10? Vorschusslorbeeren gab es also wenige und trotzdem muss ich meinem Regieliebling Jackson eine Chance geben. Was bekam ich? Einen der besten Filme 2012 und einen Film der sich vor der Trilogie nicht verstecken braucht. Klar ist der Hobbit anders. Ganz anders sogar. Alles ist in kleinerem Format (nicht nur die Protagonisten hehe) und Jackson hat sich teils für einen eher lustigen Unterton entschieden welcher hervorragend zu der verschlagenen Zwergentruppe passt. Spaß wechselt Spannung ab und die Story des "kleinen Hobbit" ist an genau den richtigen Stellen weitergesponnen worden. Wer hier einen "Herr der Ringe 0" erwartet sollte seine Erwartungen ganz schnell in andere Gefilde lenken, so ist der Hobbit schon um einiges kindlicher aber keine Angst auch das im positiven Sinne.
      Jetzt kann ich aber endlich zu meinem Punkt kommen auf den ich die ganze Zeit schon hinauswill. Die Ästhetik...
      Was hier aufgefahren wird ist zumindest für mich persönlich eine der schönsten Effektpaletten die ich jemals sehen durfte. Das Licht stimmt, die Animationen stimmen fast immer und das Dekor zeigt eine Liebe zum Detail wie ich sie selbst in Herr der Ringe zuvor nicht sehen konnte. Dagegen wirkt die altvordere Trilogie ja fast schon steril. Von glänzenden Pilzen, dampfenden Kesseln, knorrigen Wäldern bis zu herrlich verwinkelten Siedlungen von Berg-Orks (oder so ähnlich?).
      Letzten Endes will ich noch einmal kurz auf die Charaktere zurückkommen. Martin Freeman ist als Bilbo einfach perfekt. Diese Mischung aus Unsicherheit, Mut und typischem "Hobbitverhalten" hätte man kaum besser spielen können, da kann der depressive Elijah Wood einpacken. Die Zwerge haben zumindest größtenteils eigenen Charakter, der aber in den anderen Teilen noch ausbaufähig ist und auch ausgebaut werden sollte. Wirklich überzeugend aus der Truppe war für mich bisher nur Thorin Eichenschild. Natürlich wäre da noch Gandalf, dessen neue Synchronstimme zwargewöhnungsbedürftig ist aber Ian McKellen's hervorragendes Schauspiel nicht zerstören kann, denn so schlecht ist sie letzten Endes auch nicht und ähnelt sogar auf angenehme Art der Alten.
      Ja, "The Hobbit" ist kein "Herr der Ringe" und ja die alten Orkmasken hatten auch hier und da etwas mehr Charakter aber was Jackson mir hier lieferte ist für mich einfach so schön, so märchenhaft gewesen, dass ich mir diese 3 Stunden Abendunterhaltung hätte kaum besser wünschen können. Ich bin nächstes Jahr definitiv wieder ganz vorn mit dabei!

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      • Sehr schön. War auch leicht enttäuscht von der Top100 obwohl ich Possession echt gerne mal sehen würde. Bin grade echt scharf auf "Burnt Offerings" finde aber nur DVDs zu fürchterlicehn Preisen. Hast du ne billigere Bezugsquelle?

        • Sieht super aus! Ist gemerkt.

          • Teil 1 war genial, Teil 2 war weltklasse und Teil 3 wird sicherlich ein Hit. Die schönste Nachricht hier auf MP seit Monaten!

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            • 10

              "Television is reality, and reality is less than television."

              Videodrome ist für mich die beste Regiearbeit Cronenbergs nicht mehr und nicht weniger. Eine bizarre, dystopische Gesellschaft, welche unserer auf beunruhignede Weise gleicht, bewohnt von einem toll spielenden James Woods und gewürzt mit einer faszinierenden, spannenden Story. Leben wir auf Zelluloid gebannt weiter? Ist Fernsehen unsere neue Realität? Welchen Einfluss hat Gewalt und sexuelle Gewalt auf unser Gehirn und was ist wenn man versucht diesen Gedanken weiterzuspinnen. "Videodrome" tut genau das. In Cronenbergs Welt wird all das Realität, was Medienkritiker uns schon immer prophezeit haben und das alles nur um diese radikale Sichtweise mit der Gegenteiligen zu konfrontieren.

              "Well, I think we live in overstimulated times. We crave stimulation for its own sake. We gorge ourselves on it. We always want more, whether it's tactile, emotional or sexual."

              Eine Aussage, welche auf unser heutiges Denken mehr denn je zutrifft. Unser Selbstverständnis hat sich durch das Internet stark verändert und wir sind mehr gewohnt, sind schwerer zu stimuliteren und dringen immer weiter in die Tiefen des Netz vor um "mehr" zu bekommen.
              Einige Charaktere in "Videodrome" geben Dinge von sich, die so sehr auf meine Realität zutreffen, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft. Vielleicht bin ich auch deswegen so fasziniert, bin der Überzeugung ich würde gerade etwas ganz "großes" sehen.
              Für mich ist "Videodrome" definitiv etwas ganz großes und fasziniert mich auf so viele verschiedene Weisen, dass ich diesen Kommentar noch um einiges ausweiten müsste. Cronenbergs Meisterwerk ist beunruhigend, monströs, bizarr, ekelerregend,auf eine ganz spezielle, vielleicht auch simple Weise visionär und hat bedeutungsschwangere (für manche zu offensichtlich? Mir egal.), wunderbar gefilmte Bilder. Da aber all das, was ich hier ankreiden könnte wie zum Beispiel ekelhafter Body-Horror und unpassende Gewalt nunmal zu meinen Faibles gehören kann "Videodrome" nicht weniger sein als mein fleischgewordener Lieblingsfilm.

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              • Es gibt tatsächlich furchtbare QT-RipOffs wie zB. Shoot the Hero oder diverse Trejo und Madsen-Ergüsse in den letzten Jahren. Trotzdem geht dein Hass mal wieder zu weit und man konnte auch schon besseres von dir lesen... hier hätte man mehr rausholen können. Snatch und In Bruges gefallen mir sehr gut und deshalb freue ich mich auch auf 7 Psychos. Ich finde übrigens In Bruges hat eigentlich nichts mit einem Tarantino gemeinsam. Zu ruhig, zu dramatisch teilweise und vor allem zu surreal. Nach deiner Ansicht ist ja jeder Film ein QT-RipOff mit Knarren und skurrilen Charakteren - aaaber gabs soetwas schon nicht vorher? Ist das dann ein Prä-Tarantino-RipOff?

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                • 8 .5

                  ParaNorman, ein sympathischer, spannender, liebevoller Stop-Motionfilm. Was kann ich noch mehr sagen? Hm, wunderbar detailreich, durchdachte Charaktere die zwar oberflächlich betrachtet Klischees sind aber immer wieder dieses Denken auf die Schippe nehmen und gezielt mit vorgegebenen Verhaltensmustern brechen. Dazu kommt dieses geile 80er-Feeling die schön subtilen Anspielungen auf Horrorklassiker ohne dabei zur platten Parodie zu werden. Als Anitmationsfilm/Stop-Motion Film ist ParaNorman für mich nahe an der Perfektion. Einziges Wermutströpfchen ist für mich schlicht und einfach meine Liebe zu echten Menschen im Film die mir verbietet einen 10er zu vergeben. In seinem Genre hat ParaNorman ebendiese Punktzahl aber sicher verdient. Ein Must-See. Jetzt komm mir keiner mit "wäwä, die Story ist durchschnitt!". Ja und? Ich hab diesen Anspruch, wenn der Film so viele andre Ansprüche erfüllt, längst vergessen.

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                    • 6

                      Ja, die Expendables machen schon Spaß. Ja, es wird viel geschossen, es fließt viel Blut und es ist alles totaaaal witzig. Aber leider, ja leider hat so ziemlich jeder der Stars aus dem Ensemble bessere Filme abgeliefert. Filme die Liebe zum Actiongenre zeigen wie Expendables es auch im zweiten Anlauf nicht schafft. Jeder Star hat seine verdiente Screentime und seinen platten, selbstironischen Kommentar und es gibt natürlich auch immer eine überhaupt nicht vorhersehbare Metapher aufs Alter bla bla und bla. Platt zu sein kann man ja vielen Actionfilmen vorwerfen und das alles wäre ja auch voll okay hätte ich nicht so hohe Erwartungen bei dem Cast und der Marketingmaschinerie. Ich erwarte keine große Story und ich erwarte keine schauspielerischen Glanzleistungen aber eine bodenständige Oldschool-Inszenierung wie zuletzt bei "Dredd" hätte ruhig drin sein können. Aber trotz alledem macht "Expendables 2" dennoch Spaß und hat einen angenehm hohen Bodycount und schön krachende Sounds. Ausserdem war es schön Arnie mal wieder zu sehen und allein deswegen kann ich den Film nicht mit weniger Punkten abstrafen. Nächstes mal weniger platte Selbstironie und seeeehr viel weniger Screentime für Sylvester-Frankenstein-Stallone bitte. Danke.

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                      • 7

                        Geilergeiler Trailer und weit weniger ernst als andere kuriose Crossover/Mashup-Filme. Der wird hoffentlich ganz toll ! :)

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                        • 6

                          Was zum Teufel? Wie komisch ist das denn? Ich mag den immernoch! Krank, dass es heute noch Überbleibsel aus meinen kindlich-naiven Super-RTL Zeiten gibt und vor allem Überbleibsel davon, dass ich die Lohan ( in dem Zustand in welchem sie in Freaky Friday war) mit 13 echt heiß fand. ABer ganz ohne diese Faktoren ist "Freaky Friday" eine wirklich nette Komödie im kunterbunten heile-Welt-Style. Natürlich all das inklusive nerviger Nebencharaktere, klischeetriefender Highschool-Romanzen, ach was sag ich die ganze Higschool ist klischeehaft und eine endmoralische und nervige Message. Alles Gründe warum ich diesen Film eigentlich hassen sollte aber dafür macht er mir in all seiner gut aufgelegten Leichtigkeit zu viel Spaß.

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                          • 7

                            Herrlich selbstironisch und radikal wie man es von Drawn Together gewohnt ist bildet der Film einen schönen Abschluss der DT-Reihe. Eine wunderbare Abrechnung mit dem Argument "bäää, alles voll sinnlos und nur provokant um provokant zu sein" sowie eine Ode an den "Jew Producer", ich hab den Kerl noch nie so gemocht wie in "Drawn Together Movie: The Movie". Jeder Charakter bekommt seinen AUftritt und keiner kommt zu kurz. Das ganze ist nicht zu lang gezogen oder zu "monumental" (wie leider so oft bei Serienfilmen) und macht einen netten, bodenständigen Gesamteindruck. Die erste hälfte, welche teilweise recht lahm daher kommt und der total verschissene Zeichenstil, weil man sich offenbar nach der Absetzung nicht mehr die Originalzeichner leisten konnte, trüben den Spaß etwas machen ihn aber auf keinen Fall ganz zunichte. Für Serienfans ein muss, Hasser sollten aber lieber so viel Abstand wie möglich halten.
                            "Maybe, we don't need a point. Maybe the whole not-having-a-point-thing is our point!"

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                            • 7

                              Ein fürchterlicher Titel, ein gar schreckenerregend kitschiges Filmposter und das in einer von Twilight regierten Zeit? Dazu kommt noch der Trailer der ebenfalls stark auf genau dieses Publikum zugeschnitten ist? Dennis Gansel was erlaubst du dir da? So schlimm war es dann doch nicht. Es hat sogar Spaß gemacht, und ja genau das habe ich als letztes erwartet. Gansel schafft ein pulsierendes, größtenteils glaubwürdiges Nachtleben eine recht coole Prämisse und einen tollen Mischmasch zwischen Score und Bildern. Die Actionszenen sind größtenteils gelungen und die Darsteller nuscheln zwar Deutschland-typisch total aber machen ihre Sache schon ganz gut. Ohne einige Fremdschäm-Momente und eine füchterlich nervige olle Vampirette wären noch ein bis zwei Punkte mehr drin gewesen aber Gansel vergeigts im Finale und ist mir zu oft zu pseudo-cool. Wer "Wir sind die Nacht" im Vorhinein schon nicht sehen wollte und bei euphorischen Nachfragen der weiblichen/männlichen/wasauchimmer Begleitung stets mit "nein." geantwortet hat sollte dem Filmchen mal eine Chance geben. Denn es macht einfach Spaß.

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                              • 5 .5
                                über Durst

                                Gute Ansätze und Inszenierung die aber an den total mittelmäßigen Darstellern sowie den riesigen Storylöchern und Logikfehlern scheitert. Schade Park Chan Wook aber da geht mehr, viel mehr. Achja ich hatte noch die lahmarschige Erzählweise und die teilweise enorm lächerliche Darstellung (nicht so lächerlich wie bei Kollege Eddie) des Vampirismus vergessen. Trotzdem kann man sich "Durst" durchaus anschauen, denn unspannend oder billig gemacht ist er nicht. Man muss aber auch nicht.

                                • Wenns auch nur annähernd so legendär wird wie die Avengers und dazu noch JGL hat dann ist das definitiv einheißer Kandidat für die Lieblingsfilme-Liste :)

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                                    Thiel + Boerne wie immer Top aber der Rest kann nicht mal im Ansatz überzeugen. Eine gähnend langweilige Storyline sowie brüllend debile Nebendarsteller (mal abgesehn von dieser Polin die war okay). Lemmbecks Frau hat dringenst einen Preis als schlechteste und hässlichste Tatort-Nebendarstellerin der letzten Jahre verdient. So viel dazu.

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                                      Leere, gähnende Leere. Ach ja, ein bisschen Geschwafel über Sodomie, Orgasmen und anderen Kram ist auch drin. Ich hätte fast Til Schweiger vergessen! Na wem das alles reicht wird den Film mögen. Ich zähle mich leider nicht dazu und schäme mich fast schon dafür den Film in meiner Scream-Fanboy-Zeit nur wegen Neve Campbell gekauft zu haben.

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                                        Von ekligen Zungen über einen unsympathischen Hauptcharakter und eine durchgenudelte Story... Dead Silence ist übler Scheißdreck. Erwähnte ich schon wie egal mir der Aufhänger " Von den Machern von Saw" ist ?

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                                        • Das wird entweder ziemlich geil oder richtig scheiße. Ist vorgemerkt.

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                                            über Dredd

                                            Pumpender Elektrosound rummst durch den ganzen Saal, rot und schwarz vermischt sich zu einem metallischen Etwas und lässt die Kinoleinwand gut zehn Stufen größer wirken. Zerstörte Zukunft, hoffnungslose Zukunft, die Menschheit am Abgrund - hatten wir schon oft. Dredd ist ein martialischer, sich selbst in keinster Weise reflektierender bis aufs Mark ehrlicher Actionfilm. Dredd braucht keine Charakterdarsteller, Dredd braucht einen kantigen Unterkiefer mit schief nach unten gezogenem Kinn, das reicht. Dredd braucht keine Wackelkamera, es gehn ja auch ruhigere Aufnahmen. Man braucht ja bei explosionsartiger Gewalt nicht immer wegzuwackeln ist ja schließlich Erwachsenenunterhaltung. Was hat Dredd noch? Ach ja. Flirrende, grell leuchtende, fiebertraumartige Drogensequenzen die sogar in 3D richtig fetzen. Ich könnte stundenlang weiterschwärmen aber ihr sollt das hier nicht lesen sondern endlich den Film anschauen! Der 3D Aufpreis lohnt, so ehrliche Action gabs lange nicht mehr. Wer braucht die Expendables wenn er Dredd haben kann?

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                                            • Ich bin Smith-Fan mag vieles von Kubrick auch Nolan hat mich nicht allzuoft enttäuscht (mal abgesehn von Inception) und Tarkovskys Filmographie hört sich für mich hochinteressant an. Aaaber, der Vega ist ein unverbesserlicher Polemiker und dennoch schreibt er unglaublich gut und ich geniesse es seit einigen Wochen (die Kolumne entwickelt sich tatsächlich) tatsächlich, zu sehen wie meine Lieblingsregisseure auseinandergenommen werden. Seine Meinung teile ich nicht, bin aber froh jede Woche etwas so unterhaltsames lesen zu können. Weiter so :)

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                                              • 5 .5

                                                Peter Stebbings Debut, der etwas andere Superheldenfilm ,übrigens ein Ziel das in diesem Jahr anscheinend sehr viele Filme hatten, schafft es tatsächlich sich ordentlich von der Masse abzuheben. "Defendor", der etwas "langsame" Superheld wird von Harrelson grandios gespielt und bleibt im Gegensatz zu vielen anderen seiner leicht behinderten Filmfreunde stets sympathisch und wirkt nie aufgesetzt bemitleidenswert. Die Aussichtslosigkeit von Defendors Aktionen erfährt ebenfalls eine geniale, unaufgeregte Umsetzung. Was den Film mit all seinen grundsympathischen Ideen und einem tollen Hauptdarsteller davon abhält großartig zu werden sind die größtenteils zu farblosen Nebencharaktere. Schlecht gespielt sicher nicht aber im gesamten zu Charakterlos. Defendors Sidekick hat zu wenig Charakter, zu wenig eigene Persönlichkeit ganz zu schweigen von seinem Antagonisten "Captain Industry". Dazu kommt das hochmoralische, vorhersehbare Ende und ein eigentlich toller Superheldenfilm wird "ganz gut". Schlecht ist "Defendor" ganz sicher nicht und jeder sollte dem Superhelden-Forrest Gump mal eine Chance geben, denn selten habe ich einen so sympathischen Protagonisten gesehn.

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                                                  Ich hab ihn mir jetzt angeschaut und ich WOLLTE ihn mögen. Was mich davon letztendlich abgehalten hat kann ich nicht verheimlichen. Aber ich denke ich fange mal mit dem positiven an. Die Nacht-Szenen sind größtenteils sehr atmosphärisch und erzeugen gepaart mit dem unsichtbaren Dämon eine ordentliche Gruselstimmung die nicht auf Splatter setzt. Hätte man all diese Szenen genommen und es dabei belassen wäre ein ordentlicher Oldschool-Horror rausgekommen. Da wären wir jetzt schon beim Ende von allem Positiven angekommen. Die Darsteller sind fürchterlich, handeln noch debiler als so mancher Klischee-Tennie in Michael Bays "Friday the 13th" und könnten direkt aus Big Brother Staffel 7 oder dem Dschungelcamp stammen. Die Tagszenen sind überflüssig, versuchen auf lächerliche und konfuse Weise die "Besessenheit" zu erklären und schaffen es nicht einmal Ansatzweise den Zuschauer zu verleiten mehr über das Schicksal der armen Protagonistin erfahren zu wollen. Es ist einfach vollkommen egal. Genauso egal wie ihr Testosteron-durchtränkter Freund. Beide hampeln durch die Wohnung wie aufgescheuchte Hühner aber niemand macht sich ernsthaft Gedanken an der Situation etws zu ändern. Nahezu jeder Dialog läuft folgendermaßen: "Lass uns den Dämon filmen das ist voll interessant und bringt bestimmt viel Geld!" - "Nein Schatz mach die Kamera weg, das provoziert ihn!"
                                                  Das alles gekrönt von dem saublöden Ende (in beiden Varianten) bleibt nicht weiter als ein stark überhypter Film mit guten Ansätzen der an Schauspiel, schlechtem Drehbuch sowie der holprigen Umsetzung scheitert. Schade.

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                                                  • 8 .5
                                                    über Crash

                                                    Sehr schwer einzuordnen für mich. Ein kalter, beunruhigender Rausch. Crash ist wie die Essenz von Cronenbergs Werk, ohne Schnörkel und Zierrat. Einerseits gefällt mir das und andererseits verstört mich das zutiefst. Crash macht mir keinen so großen Spaß wie "die Fliege" oder "Naked Lunch" ist aber in vielen Hinsichten so frei, so ungehemmt. Trotzdem, ich will Vaughans Zukunft nicht, ich WILL sie nicht. Ich kämpfe mit mir den Film zu mögen und letzendlich gewinnt mein filmischer Masochismus und lässt Cronenberg erneut höher in der Riege meiner Lieblingsregisseure aufsteigen. Der Film macht mir Angst, ekelt mich an aber schafft es mich gleichzeitig vor dem Bildschirm zu fesseln und zwingt mich diese düstere Variation menschlicher Sexualität mit anzuschauen. Cronenberg, das war ein Schlag in die Fresse. Den hab ich gebraucht...

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