Roldur - Kommentare
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Alle Kommentare von Roldur
Raus, raus aus der gewohnten Umgebung, raus aus der Zivilisation, raus aus allem was bisher war! Ein nachvollziehbarer und doch stark egoistischer Traum.
Alles zurücklassen. Davon hat jeder schonmal geträumt, vielleicht kurz, vielleicht, lang, davon geträumt hat jeder. Auf eine lange Reise gehn, nur um am Ende sich selbst zu finden.
Mit dick aufgetragener, schmalziger Pathetik fängt Sean Penns Regiearbeit an und ähnlich endet sie auch. Chris' Begegnungen auf seiner Odysee durch Amerika könnten teilweise klischeehafter nicht sein und selbst unser Hauptcharakter ging mir schon nach kürzester Zeit dezent auf die Nerven. Was fand ich dann überhaupt abgesehn von pompösen Naturaufnahmen überhaupt gut? Was bewegt mich dazu den Film trotzdem derart gut einzuschätzen?
Chris' Einstellung ist für mich nicht nachvollziehbar und schlicht eingebildet. Aber nur weil der Hauptcharakter nicht handelt wie ich handeln würde, nur weil er sich in der Rolle als freilebender "Andersdenkender" gefällt, heißt das ja nicht, dass ich das ebenso empfinden muss um den Film zu mögen. Bereits sehr früh geht Penn mit seinem Hauptcharakter hart ins Gericht und lässt ihn weit Näher an der Schwelle zum Wahnsinn vorbeirauschen, als an der zur ewigen Freiheit. Der Film treibt ein Spiel mit mir, das mich immer wieder schwanken lässt zwischen absoluter Aversion zu den schmalzigen Geschehnissen die sich bei Chris' Treffen abspielen und tief sitzender Sympathie für die Momente in denen Chris' als eben das dargestellt wird, was er ist: Ein verblendetes Kind.
Das ist es auch letztendlich, was durch "Into the Wild" klar wird: Es ist nicht der Aufbruch in der Natur, der alle "Laster" von dir löst, es ist deine eigene Eistellung.
Im Nachhinein erscheinen mir nicht umsonst so viele Ereignisse rund um die Reise unseres "Supertramp" aufgesetzt und "unwirklich". Er war fast die ganze Zeit allein und wenn wir allein sind hilft auch kein Aufbruch, keine neuen Bekanntschaften und keine Bücher. Chris' ist der einsamste Mensch auf Erden, der auf der Suche nach einer unmöglich zu findenden Wahrheit ist.
Passt nahezu perfekt in "Lost Highway" und hat mir auch "Nightmare on Elm Street 3" versüßt. Wohl die sympathischste und persönlich gesehn auch hübscheste Vertreterin des Arquette-Clans. Da können sich die andren gern ne Scheibe von abschneiden!
Er läuft durch die glitzernden und leuchtenden Straßen New Yorks, in seinem Gesicht der unbändige Schmerz einer großen Leere. Brandon, gespielt von Michael Fassbender, hat in "Shame" ebendiese auszufüllen, heraus kommt ein Brett von einem Film.
Wovon handelt "Shame" denn jetzt eigentlich? Ein Ausschnitt aus dem Leben eines Nymphomanen. Das wars? Das kann doch nicht alle sein...
Ist es nicht. Steve McQueen, der drei Jahre zuvor mit "Hunger" ebenfalls großartiges Kino geschaffen hatte, drückt uns hier ein zutiefst hoffnungsloses, fast schon nihilistisches Weltbild aufs Auge. Die Bilder, in Blautöne getunkt, durchaus auch mal farbenfroh, wirken fast durchgängig wie eine einzige graue Masse. Brandon kann aus seinem Teufelskreis nicht entkommen, sein Leben ist eine einzige Jagd, eine Jagd nach nacktem Fleisch, ihm selbst, überhaupt einem Leben, das erfüllt.
Fast unmerklich durchzieht ein leises "Ticken" den Soundtrack, nur eines der vielen Sinnbilder, welchen McQueen sich bedient. Diese Welt ist rastlos, hoffnungslos und befreit von allem was menschlich ist. Vielleicht fast schon die konsequentere weil viel düsterere Verfilmung von "American Psycho". Aber nein, den mag ich zu sehr als ihn jetzt hier herabzustellen.
Was "Shame" schafft ist, mich emotional absolut vom Hocker zu reißen. Überraschend, dass ich tatsächlich zwei Anläufe brauchte um die wirkliche Schönheit des Films zu erkennen. Die Bilder bleiben wie tätowiert im Kopf. Die unglaubliche Ausdrucksstärke von Fassbenders Blicken und die Nachhaltigkeit der wenigen Dialoge beeindrucken mich nachwievor. Nein, "Shame" ist nicht die "schockierende" Sex-Oper, die sich wohl viele erwartet haben. Vielmehr ist "Shame" in seiner Reduziertheit ein zutiefst menschlicher Film geworden, der Emotionen weit vor alle Bestandteile des Films stellt. Ein Drama in seiner pursten Form. Ähnlich beeindruckend fand ich in dieser Richtung wohl nur "Blue Valentine" und Queens Erstling "Hunger". Meisterhafter Film, der wohl hoffentlich in Zukunft nicht zum Vergleich mit "Nymphomaniac" hergezogen wird. Glaube kaum, dass Lars von Trier da in eine ähnliche Richtung gehn wird. Ich freu mich natürlich auch darauf. Also, ihr Nymphomanen oder die, die es noch werden wollen: "Shame" gucken und abgetörned werden.
Fast schon peinlich schlechter Brit-Horror, der ausser einer interessanten Prämisse nahezu nichts zu bieten hat. Mehrere ( schlimm, ich weiß nichtmal mehr wie viele es waren) Jugendliche "Ghetto-Kidz" aus den Londoner Suburbs sollen in einem bröckelnden Hochhaus, eine Antenne für einen Piraten-Radiosender aufstellen und werden dann von einem Öko-Psycho gekillt. Das ist aber noch nicht alles, denn jetzt kommt die Erklärung für den oberpeinlichen Untertitel: "They came to get high - but now they will die."
Sie stellen nicht nur die Antenne auf, nein sie kiffen, schmeißen LSD o.Ä. und genießen die gemütliche Abrissbuden-Atmosphäre. Abgesehn von der extrem abgedroschenen Ghetto-Masche, ist die Attitüde, mal total zugedröhnte Jugendliche gegen 'nen Killer kämpfen zu lassen eigentlich sogar recht interessant.
Was ich mir versprach:
Abgefahrene Optiks und ernsthaft eingeschränkte Jugendliche gegen eine bösen Brutalo der einen nach dem anderen tötet. Am besten brutal. Muss nicht der Oberhammer sein. Darf aber Spaß machen.
Was ich bekam:
Die Teens schmeißen die Drogen, es gibt 1-2 extrem kurze Momente in welchen der Einfluss sichtbar wird. Das, verdammt nochmal, WARS. Nichts weiter. Ganz abgesehn von der krassen Langweile die sich unterdessen breit macht, während unsere Unsympathen auf höchst unspektakuläre Weise getötet werden. War scheiße. Ziemlich scheiße. Achja, die Aufnahmen und der Spannungsaufbau GANZ am Anfang sind ganz nett. Macht keinen Spaß.
Was bleibt ist ein unterdurchschnittlicher Direct-To-DVD Horrorstreifen ohne Horror, ohne Splatter, ohne wirkliche Atmosphäre und ein sau doofes Ende. Und nach "Misfits" und dem okayen "Attack the Block" brauch ich jetzt auch nicht mehr zwingend Englisches Ghetto, vor allem wenn der Film so scheiße ist wie "Comedown".
Freu mich! Aja ist fast immer toll!
Heather Sawyer ist also die Tochter eines Mitglieds der berühmten "Leatherface"-Familie. Wann hat das Original nochmal gespielt? Anfang bis Mitte der 70er? Ok, dann hat die sich für Mitte 40 aber echt gut gehalten. Naja, mal ganz zu schweigen von derben Plot-Holes und einer fiesen Vergenusswurzelung des Schreckens, der von Leatherface ausgeht.
Im Prinzip hat man es hier erstmal mit typischem Teen-Horror zu tun, der, die ganzen andren Sequels ignorierend, sofort an die Handlung des altehrwürdigen "Texas Chainsaw Massacre anknüpft. Soweit, so gut. In puncto Gewalt und der sich unweigerlich anbahnenden Sympathie meinerseits für Kettensägen aller Art, macht "Texas Chainsaw 3D" auch erstmal abseits der ganzen Logiklücken nichtmal so viel falsch. Trotz CGI-Blut war ich dem ganzen Gemetzel nicht abgeneigt, auch wenn der ein oder andere enorm aufgesetzte "BUH-DA-KOMMT-WAS-AUS-DEM-BILDSCHIRM"-3D-Effekt echt genervt hat.
Was den Film aber unweigerlich runterzieht sind seine eher mäßigen Darsteller, die arg uninspirierte Kameraführung, die sich trotzdem gottseidank nicht immer auf modernes Gewackel verlässt, und die Horrorfilm-Krankheit, dass sich ein Film wohl immer zu Tode twisten muss. Durch die ganze, ach so intelligente, Twisterei wird die Handlung von "Texas Chainsaw 3D" immer verschwurbelter und der Charakter des Leatherface immer weiter entmystifiziert.
Letztlich bleibt ein Film, der Lichtjahre vom grandiosen Original entfernt ist und auf eine schon ziemlich respektlose Weise auf das Franchise spuckt, dennoch kann ich nicht drüber hinwegsehn, dass mir die echt straighte erste Hälfte des Films, die sich quasi nur um das 08/15-mäßige Mid-20-Geschlachte drehte und in der gut rumgesaut wurde, echt Spaß gemacht hat. Übrig bleibt ein Film den man nicht unbedingt gesehn haben muss. Schade.
Aja ist gut und wird hoffentlich auch immer gut sein. Freu mich drauf.
Das ist pure Sympathie. Das ist fast schon volle Authentizität. Das ist der Geruch einer jahrealten E-Gitarre. Das ist der Schweiß tausender Fans. Das ist die Peinlichkeit einer nicht funktionierenden Bühnen-Installation. Das ist das zerbrechen einer jahrelangen Freundschaft. Das ist der schmale Grat zwischen Hass und Liebe der Fans. Das ist Lautstärkeregler auf Stufe 11. Das ist Nigel Tufnel. Das ist David St. Hubbins. Das ist Derek Smalls. Das ist das lauwarme Wasser zwischen Feuer und Eis. Das ist Sex. Das sind Drogen. Das ist Rock'N'Roll. Das ist die Mutter von "Fraktus". Das ist wohl einer der besten Musikfilme aller Zeiten. Das ist toller Sound. Das ist Rob Reiners Kopfgeburt. Das ist langsam repititiv. Das ist mir egal.
Das ist:
"THIS IS SPINAL TAP"
Ziemlich trashiger Niedrigbudget-Mittelalter-Film von Altmeister Paul Verhoeven, was will man mehr? In der düsteren und doch stellenweise kitschigen Geschichte um den mordenden und brandschatzenden Martin, befindet sich Verhoeven noch auf gewohnten Genrepfaden und ist natürlich noch weit entfernt von der fiesen Satire eines "Starship Troopers". Dennoch schafft er es auch hier eine weit greifbarere Mittelalter-Szenerie zu erschaffen als zB. der "große" "Braveheart". Verschmutzt, dreckig und von der Pest dahingerafft, so siehts im Mittelalter aus. Da wird von plünderern einfach mal so zum Spaß vergewaltigt. Diese Gegebenheit sowie die nicht sonderlich innovative aber spannend erzählte Geschichte und seine für das niedrige Budget, sehr atmosphärische Kullise, machen "Flesh and Blood" zu einem kleinen, feinen Filmchen mit dem Herz am rechten Fleck und darauf kommts ja schließlich an, grade in dem Genre.
Rutger Hauer ist natürlich wie immer perfekt, aber ich denke das brauche ich nichtmal zu erwähnen. Kein richtig guter Verhoeven aber ein sehr schöner Genrefilm.
Fans von Rüstungen und Schwertern sollten dringend einen Blick riskieren.
Nach dem wirklich enttäuschenden "Eine dunkle Begierde" findet Cronenberg wieder zu alter Größe zurück und serviert einen wirklich schweren Brocken.
Rob Pattinson, das Teen-Idol, der romantische Vampir, die Zielscheibe für Hass, Neid, was auch immer, wird durch sein sich selbst auffressendes Imperium kutschiert. Innerlich längst verstorben, auf der Suche nach seiner eigenen Menschlichkeit. Beschäftigt sich Cronenberg normalerweise mit der Metamorphose an sich, oder dem Vorgang der dorthin führt, liegt sein Hauptaugenmerk in "Cosmopolis" auf dem Versuch der Verwandlung.
Sein Hauptcharakter inszeniert seinen Absturz um endlich existent zu sein, aus dem ewigen Kreislauf der Gefühlslosigkeit herauszukommen und etwas zu spühren. Sei es schmerz, das ist vollkommen egal. Nicht selten hab' ich mich während der 108 Minuten an meinen Film-Liebling Pat Bateman erinnert, der recht ähnliche Ansprüche an sich selbst und seine Umwelt stellte.
Der Film, der fast nur aus Dialogen besteht, hat ein ziemlich langsames Erzähltempo, welches aber auch durchaus wichtig ist, um zu dem Hauptcharakter die gleiche Distanz zu erhalten, wie er zur Menschlichkeit an sich. "Cosmopolis" lässt sicherlich viel Interpretationsspielraum offen und wird von vielen auch definitiv mit Grund "gähnend langweilig" , "selbstverliebt" oder "pseudophilosophisch" genannt. Aber ein Kunstwerk ist immer das, was man darin sieht.
Ich sehe in "Cosmopolis" eines der konsequentesten Werke in Cronenbergs großartiger Filmographie und kann ausserdem recht dürftigen Einstieg nichts finden, was mich nicht begeistert hätte. Von der großartigen Inszenierung, beeindruckender Metaphorik bis hin zur überraschend guten Schauspielerei Pattinson, fühlte ich mich bestens unterhalten. Zähes, üngewöhnliches Ding von Film, aber es lohnt sich, sehr sogar.
"Trick'r Treat", der "Pulp Ficition" der Halloween-Horror-Filme. Gut, das schränkt die Auswahl schon ziemlich ein. Und nein, so gut wie "Pulp Ficiton" ist er nicht, nicht im Ansatz.
Der Film ist ,ähnlich wie in Tarantinos Bestem, verschachtelt erzählt und beherbegt parallel verlaufende Handlunsstränge, die sich dann irgendwann treffen. Das alles in einem wirklich netten Halloween-Szenario. Klingt doch gut, oder?
Nachdem ich ja an sich Episoden-Horror mag, ich fand ja sogar "V/H/S" echt in Ordnung, war "Trick'r Treat" eine eher ernüchternde Erfahrung.
Ziemlich unsympathische Hauptcharaktere sterben sich durch ziemlich klischeehafte Halloween-Stories, die alle lose durch das schon ziemlich kultige Lumpenmännchen namens "Sam" zusammengehalten werden. Der angenehme, recht pointierte, Gore-Faktor und die schöne anzusehende Kulisse, hieven den an sich unterdurchschnittlichen Film in ein nich genissbares Niveau.
Also, "Trick'r Treat" ist ein eher vergessenswertes Vergnügen, nett in Szene gesetzt. Das wäre besser gegangen. Vor allem das echt miese Ende hat mich enttäuscht zurückgelassen. Schade, hatte mich echt gefreut.
Wird natürlich gekürzt ausgestrahlt. Serie ist FSK 18. Ich ebenfalls = Kein interesse. Warte auf den DVD-Release.
Wird mal eine Welle losgetreten (hier mit "Gremlins"), wird sie totgeritten bis sie blutet. Genau das war auch hier der Fall, aber hey, es war einfach verfickt geil!
Sympathischer und ehrlicher kann 80er Monster-Trash wohl kaum noch werden. Die "Critters" sind fies, versaut und soooo knuddelig. Mal richtig was fürs Herz.
Wer hier einiges an Splatter erwartet sollte seine Erwartungen wohl etwas herunterschrauben und zum Vorbild "Gremlins" herüberschielen, der sich ebenso mit Brutalitäten zurückhielt. Soll ja schließlich was für die ganze Familie sein und im amerikanischen Box-Office auch gut abräumen. Was er auch tat und sage und schreibe 3 Nachfolger gebährte (die ich natürlich auch alle noch anschauen werde).
Also, nochmal zusammenfassend. "Critters" ist trashig und wirklich spaßig, was will man mehr von so einer Produktion. Heutzutage ist Sci-Fi in der Form wie wir sie in "Critters" sehen jedenfalls tot und allein deswegen lohnt sich die Zeitreise in das beschauliche amerikanische Vorörtchen, nicht nur um Billy Zane mal mit süßen 19 sehen zu können.
Genau so muss eine Cash-Cow gemolken werden und nicht anders. Warum nicht öfter so?
Es wäre zu schade Cranston in einem Snyder-Film zu verschwenden :(. Es sei denn er bekommt rein zufällig nochmal so ein gutes Drehbuch wie in Watchmen. Als Luthor könnte ich mir unseren Heisenberg nämlich wirklich gut vorstellen.
McAvoy <3
Toller Text! Ebenfalls einer meiner Lieblinge!
Mit seinem Endsiebziger Zombiestreifen "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" macht Lucio Fulci ( "Ein Zombie hing am Glockenseil" ) nahezu alles richtig, was man in einem soliden Zombiefilm richtig machen kann. Routiniert wird eine ziemlich spannende Story abgehakt, die mit einem Genre-typischen, wirklich gutem, Ende, aufwarten kann. Was "Woodoo" jedoch besonders macht ist nicht seine ausgefeilte Story oder seine überragenden Darsteller (obwohl die an sich schon klargehn), sondern sein aussergewöhnliches Setting sowie die ungewöhnlich gute Maske und Atmosphäre. Optisch stimmt hier einfach alles. Vom fleischig ekligem Splatter bis hin zu den fast schon mumienähnlichen Zombies, sieht der Film einfach klasse aus.
Fulci versteht es perfekt die Südsee-Atmosphäre einzufangen und selbst in kleinem Umfang eine wirklich apokalyptisch wirkende Story aufzubauen.
Die Zombies wirken in diesem Film nämlich tatsächlich auch mal unheimlich, eine Eigenheit, die im Genre echt selten vertreten ist.
Für mich ist "Woodoo" ein Klassiker, der sich hinter den ganz Großen wie "Dawn of the Dead" nicht verstecken braucht. Dennoch will ich den enorm schleppenden Anfang nicht unerwähnt lassen, was den Film leider etwas schlechter dastehn lässt. Nichtsdestotrotz: Klare Empfehlung an jeden Zombiefan!
Hab ich Hallus oder hat die Diaz zusätzlich zu ihrer nervigen Fresse auch noch Oberarme wien Kerl?! Oo Mindfuck!
Wenn das Ironie ist, ist der Text gold wert.
Absolut dilettantisches, schlecht gespieltes, schlecht abgefilmtes Trashmeisterwerk. Die Geschichte um Umgars Würmer und seinen See, lässt kein Auge trocken. Einfach jede einzelne Szene wirkt so hochgradig laienhaft, dass es eine Freude ist zuzugucken. Allein das gezeichnete Intro und der zugehörige, total nervige Soundtrack, lassen kein Auge trocken. Wenn man recht unblutigen Trash, mal abseits von Troma und anderen Trash-Schmieden sehen will, ist mit Umgars Ballade bestens bedient, selten habe ich weniger erwartet und wurde so von der geballten Blödheit der Darsteller überrascht. Mir scheinen alle Darsteller direkt, ohne jegliches Casting, von der Straße aufgegabelt worden zu sein.
Unterm Strich hatte ich also einen riesen Spaß, was es aber auch echt schwer macht "Die Wurmfresser" zu bewerten, denn filmisch gesehn ist er eifnach unterste Grütze. Angucken!
"The Road", was wollte ich diesen Film doch so gern im Kino sehn. Was war ich da doch so scharf drauf. Endzeit, Apokalypse, Romanverfilmung UND es spielt Viggo FUCKING Mortensen mit. Muss doch toll sein!
Nachdem ich jetzt fast 2 Stunden mit Viggo, gelitten, gefroren, gehungert und getötet habe bleibt unter vielen Eindrücken leider ein echt schmerzlicher: Die Enttäuschung.
Klar, die Bilder waren toll. Mortensen spielt grooßartig und das Setting ist einfach zum dahinschmelzen. Was den Film aber dahinrafft ist seine unglaublich lahmarschige Inszenierung in die brüllend nervige Pathetik. Das Leid wird einem fast schon ins Gesicht gerieben bis es keinen Spaß mehr macht. Ein symbolträchtiger Moment folgt dem nächsten bis das Ende mich nicht einmal mehr wirklich berührt. Schade.
Was den Film dennoch "ganz gut" macht ist seine Konsequenz, wenn es zu Entscheidungen und schweren Dilemmas der Hauptcharaktere kommt. Da schafft es "The Road" so böse und kompromisslos zu sein wie ich es mir von 'nem Endzeitfilm erwarte.
Also, "The Road" ist ein netter, aber leider nicht vollends überzeugender Film, dem man meiner Meinung nach gesehen haben kann aber nicht muss. Da der Film aber im Allgemeinen recht große Beliebtheit geniesst würde ich wie immer jedem raten erstmal selbst reinzuschaun und sich dann ein Urteil zu bilden.
Wunderschöner Kommentar zu einem tollen Film ! Verdienter Kommi der Woche! .9
Der Cast allein macht mich ganz wuschig!
Als das Buch vor ein paar Jahren das Licht der Welt erblickte, konnte man dem "Skandal" schier unmöglich aus dem Weg gehn. Bis auf ihre Grundfesten erschüttert, ließen frühpubertäre Teens bis hin zu alteingesessenen Bahnhofswärtern, ihre Augen über die "schockierenden" Zeilen wandern. Heute, im Jahr 2013 also, erzählt die 18-jährige Helen also auf der großen Leinwand ihre Geschichte, die von Hämorrhoiden bis hin zum heimeligen Gruppenwichsen über Spinatpizzas einfach nichts auslässt.
Das Buch ließ mich ja erstmal kalt. Das mag einerseits das fehlende Interesse an schlimm ausgedehnten "Bild-Skandalen" sein, andererseits vielleicht auch die schlichte Faulheit mir neben den ganzen Filmen die es zu schauen gibt auch noch Bücher durchzulesen. Eine Schande, ich weiß das.
Gebeutelt von chronischem Desinteresse also saß ich da im Kinosaal und sah mir Danny Boyles "Trance" an, davor natürlich die übliche Trailervorschau. Der wunderbar gefilmte, musikalisch genial untermalte und absolut sympathisch wirkende Trailer von "Feuchtgebiete" überzeugte mich also letztendlich. Gott sei Dank ist das so passiert.
"Feuchtgebiete" ist schlicht großartig. Ganz abgesehn von toller Bildführung, genialem Lichtspiel einem gut gesetzten und schön klingendem Soundtrack, hat der Film einfach eine so unverblümte Frechheit, die in mir die größte Freude auslöst.
Carla Juri spielt die stark experimentierfreudige Helen herausragend und lässt mit ihrem Charme selbst den leicht schleppenden Mittelteil des Films wieder glänzen. Wenn da kein Preis drin ist vertrau ich keinem Filmpreis mehr, also bitte.
Nun aber zu dem Teil, der für die meisten vermutlich am wichtigsten sein wird. Wie versaut ist "Feuchtgebiete" denn eigentlich? Die Gerüchteküche brodelte selbst vor der Veröffentlichung ja schön fürchterlich.
Japp, was man hier geboten bekommt ist nicht von schlechten Eltern und ist definitiv nicht jedermanns Sache, wie Helen es aber schon selbst so schön im Film betont:
"Wenn man Schwänze, Sperma und andere Körperflüssigkeiten ekelhaft findet, kann man es mit dem Sex auch direkt bleiben lassen."
Selbiges gilt also auch für den Film. Aber ich kann schon Entwarnung geben, auch das passt wirklich gut in dem Gesamtkontext. "Feuchtgebiete" ist das, was sich der eierlose amerikanische Markt nicht traut und lässt mir im Bereich des deutschen Kino einen wirklichen Stein vom Herzen fallen. Da geht was!
Denn ganz abgesehn vom sicherlich großen Reiz des Ekelhaften bietet der Film eine wirklich interessante Geschichte über geistige Zurechnungsfähigkeit, den menschlichten Umgang mit Hygiene und schafft vor allem eine ganz wichtige Sache: Er lässt uns über das weit verbreitete Unding nachdenken, gleich bei allen Gesprächen übers körperliche zu werden.
Also, macht euch bereit für Helen und den Befreiungsschlag von unseren Lastern Schweiger und Co. Die brauchen wir in Zukunft hoffentlich nicht mehr.
Ich freu mich schon auf Jürgen Vogel in "Schoßgebete".
Eli Roth kannte ich bisher ja nur von "Cabin Fever" und als Baer-Jew in "Inglourious Basterds". Jetzt kenne ich "Hostel". Er sollte es definitiv bei Kurzauftritten in Tarantinofilmen belassen. "Hostel" reiht sich gnadenlos in die laaaange Reihe schlechter Horror-Schlachter ein. Der Film ist stumpf, dämlich, pseudo-gesellschafskritisch und... ach was fackel ich so lange: Einfach dicke scheiße.
Ich mag Gore ja eigentlich echt gern. Was mich wohl auch dazu verlockt hat diesen Scheiß hier zu kaufen. Wenn gesägt wird, verbrannt wird etc. , dann stimmen ja zumindest die Effekte. Der Hauptdarsteller ist zumindest im Gegensatz zu seinen anderen Kollegen unterer Durchschnitt. Übrigens auch ganz furchtbar: Welches Bild wird hier denn von Europa gezeichnet. Geht das auch irgendwann mal anders? Entweder romantisch verklärt wie zuletzt durch Woody Allens "Midnight in Paris" oder den furchtbaren "The Way" und jetzt mit "Hostel" billig vereinfacht und schlicht in den Dreck gezogen. Warum muss "das Böse" eigentlich auch immer schlecht deutsch sprechen?
Letztendlich ist "Hostel" nett gefilmter, brutaler aber enorm billiger Dreck von der Stange, der wieder einmal beweist, dass Roth nichts drauf hat. Ich sollte mich wirklich von Filmen fernhalten die Stolz "Produziert von Quentin Tarantino" auf dem Cover tragen.