RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • Rabenschwarzes Selbstjustiz-Roadmovie - klingt nach einer interessanten Mischung.

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    • 8

      Der Film basiert auf der wahren Geschichte eines kanadischen Erfinders, der erstmals Kanadagänse mit seinem Ultraleichtflugzeug in den Süden geführt hatte. In wie weit die Geschichte der Film wieder gibt, sei mal dahin gestellt. Letztendlich ist es eine wunderschöne, bezaubernde Erzählung und ein Film, der für jedes Alter geeignet ist. Das Drehbuch hätte man etwas spannender schreiben können, aber da es ein Film ist der sich auch an Kinder richtet [Genre Familienfilm], war man diesbezgl wohl etwas sparsamer. Alle Emotionen im Film kann ich als Zuschauer nach empfinden, es wurde mit Liebe zum Detail gespielt. Nicht zu viel Pathos, die Dosis hat gestimmt. Die neuaufzubauende Vater-Tochter-Beziehung wird in der Geschichte ansprechend dargestellt. Und Anna Paquin wirkt absolut authentisch.

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      • 7

        Durch die nüchterne, authentische und vor allem realistisch wirkende Inszenierung ist dieses beklemmende "Porträt eines Serienmörders" ein so bedrohliches Werk, das einem u.U. Angst machen kann. Obwohl der Film einräumt, das er nur auf den Geständnissen des Serienmörders Henry Lee Lucas basiert - im Nachhinein sich aber heraus stellte, daß viele dieser Geständnisse widerlegt werden konnten - regt der Independent-Streifen arg die Fantasie an. Dieser Kerl von nebenan, gehört zu den fiesesten Bad Guys der 80er. Also bitte "based on a true story" nicht so wortwörtlich nehmen.
        Und auch Vorwürfe wie "Billig-Produktion" finde ich bei einem echtem Indie-Film, der außerhalb des Studiosystems produziert wurde, also ohne Finanzierung durch eines der großen Hollywood-Studios, eine echte Beleidigung. Die Produktionskosten betrugen etwa 111.000 Dollar. Um Geld zu sparen, spielten manche Darsteller mehrere Rollen und Crewmitglieder wurden als Statisten eingesetzt. Ein bisschen mehr Achtung vor soviel Einsatz, wenn dann so eine respektable Leistung zum Vorschein kommt.

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        • 6

          Bis "Ziemlich beste Freunde" kam, hielt dieser Film in seinem Heimatland Frankreich alle Besucherrekorde. Ich kannte ihn bis dato noch nicht. Also habe ich ihn mir im Fernsehen angesehen. Nicht das ich enttäuscht war. Aber ich habe irgendwie was anderes erwartet. Doch vermute ich, das dieser Film, weil er von der Aussprache des Dialekts lebt, am besten im Original kommt. Allerdings kann ich kein französisch ... was die Sprache betrifft.
          Jedoch war der Film hierzulande ebenfalls recht erfolgreich. Bei der deutschen Synchronisation wurde für die Figuren eigens ein fiktiver Dialekt erfunden. Um so größtmöglich den Witz des Originals zu transportieren. Jedenfalls ist eine liebliche Ode an die Toleranz und Integration entstanden. Eine Hymne an das einfache Leben, aber auch daran neue Erfahrungen zu sammeln. Ich sehe bloß die Schwierigkeit darin, das viele (ausländische) Kinozuschauer dies gar nicht erkennen. Weil sich die Story innerhalb Frankreichs abspielt und somit wenig Idendifikationspotenzial bietet.
          Grundsätzlich gefällt mir der Film, weil er auf komödiantische Art gegen Fremdheit und Andersartigkeit vorgeht. So etwas ist immer sehenswert. Und wenn es funktioniert, wie hier, dann mehr als das. Aber man sollte ein gewisses Faible für diese Art der Filme und ihre Komik mitbringen.

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          • 9

            Ein Mordfall. Eine verbissene Ermittlerin. Mutmaßliche Verdächtige. Falsche Spuren, die ins Leere verlaufen. Ein Wahlkampf. Politische Intrigen. Und eine betroffene Familie wird auf die Probe gestellt.
            Von der Handlung selbst mag ich nicht zuviel verraten, weil jeder Spoiler einem die Freude an dieser Reihe nimmt. Deshalb umschreibe ich es so gut ich kann. Abgehend von der Ausgangssituation, die 19-jährige Schülerin Nanna Birk Larsen wird vermisst, verwebt die Erzählung um das Verbrechen drei Ebenen. Die des Verbrechens und der dazugehörigen Ermittlung. Die familiäre Ebene der Betroffenen. Hier wird sich für eine Krimiserie ungewöhnlich viel Raum für die Hinterbliebenen genommen. Und die politische Ebene. Auch hier wird sich mehr Tiefe für die Figuren genommen, als man es erwartet. Es geht nicht nur um die Lösung des Falls. Auch Fragen der Korruption werden aufgeworfen, somit spielt Moral und Verantwortung eine Rolle.

            Kürzlich gab es erst die Wiederholung der dänische Fernsehserie "The Killing" auf arte. Die Serie behandelt einen einzigen Mordfall, dessen komplette Aufklärung sich über 20 Tage erstreckt. Entsprechend der Ermittlungsdauer von 20 Tagen wurde der Fall in 20 Folgen zu je 55 Minuten gesendet. So wie es auch in Dänemark der Fall war. Bei der deutschen Erstausstrahlung im ZDF (2008) wurde die Serie sonntags als 10 Teiler unter den Namen "Kommissarin Lund – Das Verbrechen" gesendet. Die Hauptrolle der Sarah Lund spielt Sofie Gråbøl ("Nightwatch", "Mifune") so überzeugend, das sie dafür sogar eine eine Emmy-Nominierung als beste Darstellerin erhielt. Auch Lars Mikkelsen fiel mir positiv auf. Und in den letzten drei Folgen ist auch Kim Bodnia in einer Gastrolle mit dabei.

            Inzwischen gibt es auch ein von amerikanischen Sender AMC produziertes Remake, das ebenfalls unter den Namen "The Killing" läuft. Vom dänischen Original existiert eine zweite Staffel (kenne ich leider noch nicht). Das zweite Verbrechen spielt zwei Jahre nach dem ersten Fall und ist inszenatorisch wieder so aufgebaut wie Staffel 1. Und in Dänemark ist Forbrydelsen III (Orginaltitel) geplant. - Sehr empfehlenswerte, dänische Krimireihe. Für Fans von spannenden Inszenierungen aus den skandinavischen Gefilden.

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            • 6

              Das ist definitiv kein zeitloser Hitchcock. Der 50. vollendete Spielfilm des Regisseurs ist bei weitem kein Ruhmesblatt in seiner Filmografie.
              Allerdings waren die Voraussetzungen auch nicht die besten. Ein verkorkstes Drehbuch, wofür mehrere (wenn auch ungenannte) Autoren verantwortlich sind. Die Gagen von Paul Newman und Julie Andrews schluckten einen beträchtlichen Teil des Budgets. Hitch inszenierte also eine Billig-Variante des geplanten Spionage-Stoffes. Was man auch sieht. Rückprojektionen, Studiobauten, Hauptdarsteller die nicht miteinander harmonieren. Sämtliche Originalszenen des Films wurden auf dem Universal-Gelände gedreht. Nur für Zwischenschnitte und Rückprojektionen besorgte sich Alfred Hitchcock Originalaufnahmen aus Deutschland. Außerdem gibt es da noch so einiges worüber man hier meckern könnte. Zum Beispiel die schablonenhafte Zeichnung des Arbeiter- und Bauernstaates. Diese klischeehaften Figuren. Wenn ich sn die braunen Uniformen der VOPOs in der Postamtszene denke. Die sahen mehr nach Fantasy-Sowjets die einem Jules Verne Roman entsprungen sind aus. Apropo Ausstattung, mir muß mal jemand erklären wie runde Türklinken und Strom-Oberleitungen in die DDR der 60er Jahre kommen? Und seit wann gilt die Universität Leipzig als Vorreiter in Sachen Toleranz und Menschenliebe? Als Schüler und Studenten liefen unter den Besuchern der Uni, munter Mann und Frau jeglicher ethnischer Herkunft herum. Weil man ja so tolerant gegenüber Schwarzen wirken wollte gab man ihnen zu dieser Zeit wenigstens Statistenrollen - auch wenn es nur als DDR-Bürger war.

              Aus heutiger Sicht, amüsiert dieser Film eher als Skurillität. Weil man erkennt das auch erklärte Meister des Films Fehler machen. Und abgesehen davon, die Handlung hält einen wirklich nicht besonders bei der Stange.
              Allerdings wartet dieser Hicthcock mit drei deutschen Stars in Nebenrollen auf, die allesamt später im TV große Erfolge feierten. Günter Strack (bekannt aus Ein Fall für zwei, Diese Drombuschs), Hansjörg Felmy ("Buddenbrooks", "Und ewig singen die Wälder") und Wolfgang Kieling ("Polizeirevier Davidswache", "Abwärts"). Und nach einer Weile amüsiert mich dieser schräge ost-deutsche Blick nur noch. Denn die Vergangenheit ist vorbei und die Amis hatten schon immer eine recht verquere Weltanschauung ;)

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              • 8

                1993 spielte der Schauspieler Clint Eastwood im Thriller "In the Line of Fire – Die zweite Chance" einen alternden Secret Service Agenten, der ein Attentat auf den US-Präsidenten vereiteln will. Es wurde sein größter Kassenerfolg!

                Natürlich war es völlig absurd den über 60jährigen Eastwood ein deratige Rolle spielen zu lassen. Diese erfordert von ihm nicht nur Action-Szenen und die Voraussetzung, das man ihm abkauft, das eine 24 Jahre jüngere Frau ihm verfällt. Sondern er mußte auch glaubhaft den letzten aktiven Secret-Service-Agenten darstellen, der einen Präsidenten verloren hatte. Auch wenn dieser Ausspruch im Film völlig an den Haaren herbei gezogen ist. Doch das man sich in Hollywood fern von jeder Form des Realismus bewegt, sollte einem jedem Filmfreund nicht fremd sein. Diese Absurdität lasse ich also mal links liegen. Dann kann man sich hier auf einen spannend inszenierten Attentats-Thriller einlassen, der seinesgleichen sucht. Es ist auch nicht die vordergründige Action, sondern viel mehr die Charaktere, ihre Verbindung und die Doppeldeutigkeit des Geschehens die für den fesselnden Thrill sorgen. Hinzu kommen solide agierende Darsteller (einzig Malkovich sticht als besonders heraus), ausgezeichnete Dialoge und Petersens sichere Regie. Hervorzuheben ist in jedem Fall noch die grandiose Musik von Ennio Morricone (oscar-nominiert).

                Der Film manifestierte nicht nur das Comeback Clint Eastwoods in den 90ern. Nach seinen ersten beiden Arbeiten für Hollywood, die nur mäßig Erfolg hatten, bedeutete auch für Wolgang Petersen der Film den großen internationalen Durchbruch.

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                • 5

                  Nach "Double Impact" und "Maximum Risk" sehe ich van Damme in "Replicant" zum dritten Mal in einer Doppelrolle. Jean-Claude Van Damme ist hier der skrupellose psychisch kranke Frauen- und Kindermörder Edward Garotte. Michael Rooker spielt mal nicht den Bad Guy, sondern dessen Verfolger. Und mit Hilfe eines genetisch replizierten Klon (van Damme) will man nun das Original schnappen. Ich halte die Story vom Ansatz her schon für sehr fragwürdig. Denn sie geht ja davon aus, das Klon und "Original" eine Art geistige Verbindung miteinander herstellen können. Diese Form von Science-Fiction ist doch mehr Science Fantasy.

                  Abgesehen davon ist die Action gut choreografiert. Die Darsteller des B-Picture kommen schnell an ihre natürlich gesteckten Grenzen. Was besonders van Damme in seiner Peformance als Killer anzumerken ist. Allerdings ist er umso passender als grenzdebiler Replikant, der wie ein Kind in einem erwachsenem Körper, erst noch lernen muß. In diesen Momenten hat mich der Belgier noch schwer überrascht. Doch sollte man sich fragen, ob es das 'Können' ist so vor der Kamera zu wirken oder ist es mehr 'Können', das 'Nicht-Können' eines Akteurs mit der Kamera einzufangen und in den Film einfließen zu lassen?!

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                  • 3

                    Herzlich willkommen bei einer Runde 'Fremdschämen'!
                    Hier kann man weder von Komödie oder Romanze sprechen. Nicht das hier subtil Witz und Romantik miteinander verwoben werden. Hier werden einem Klaumauk und 'ne oberflächliche Schmonzette serviert. Das ist ein Chick-Flick-Movie par excellence. Warum laß ich mich bloß auf so einen Mist ein? Allein die unfreiwillige Komik und die zotigen Verehrer lösten bei mir Schmunzler aus.

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                    • 5

                      Die TV-Komödie ist besser als ihr peinlicher Titel. Ein harmloser, aber teils spaßiger Zeitvertreib. Auch wenn so manche Schlußfolgerungen und Handlungen nicht immer nachvollziehbar sind. Aber seien wir mal ehrlich, auf welchen Mann trifft das schon zu?

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                      • 5

                        Wenn am Drehbuch schon ein namenhafter Mann wie Blake Edwards mit am Start ist, dann ist man ja bei dem Genre 'Actionkomödie' mehr als zuversichtlich. Vor allem wenn hier zwei so bekannte Stars ihrer Zeit mitwirken. Rückblickend wweiß der Filmfreund, das die 80er nicht gerade Eastwoods Hochzeit waren - eher im Gegenteil - und es für Burt Reynolds auch gerade in Richtung Talfahrt ging. Damals waren andere Actionheros gefragt. Doch warum der Film floppte, ist mir heute klar. Er gehört zu den Eastwood-Filmen die ich weitaus besser in Erinnerung hatte (aber auch schon länger nicht gesehen). Der Streifen ist kein wirklicher Fehltritt. Er kann in den Nebenrollen auch Stars seiner Zeit bieten, wie z.B. Richard Roundtree (Shaft), Irene Cara (Fame) oder Rip Torn (Agent Z in Men in Black). Mir gefällt auch wie Eastwood sein 'Dirty Harry'-Image ironisiert. Doch das größte Manko des Filmes ist seine unentschlossene Struktur. Als Krimi ist er zu durchschaubar und unspannend, als Actionfilm passiert zu wenig Action und als Komödie ist er nicht komisch. Man könnte ihn ggf als Hommage an die Dedektiv- und Polizeifilme der 30er auffassen. Der Inhalt spielt zu der Zeit und die beiden "Helden" verkörpern je persönlich dieses Genre. Doch was hat man davon, wenn zeitweise die Unterhaltung auf der Strecke bleibt?

                        Da ich den Film streckenweise sehr unterschiedlich bewerten würde (das wanderte zwischen 4.0 und 6.5 Pkt), habe ich mich für den Mittelweg entschlossen. Das ganze ist einfach zu unrund um darüber hinaus zu kommen.

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                        • 5

                          Der "Aha-Effekt" funktioniert - keine Frage. Aber das wird er kein 2tes Mal. Jeder der diesen Film aufmerksam gesehen hat, weiß genau wie er endet und wird sich davon nicht erneut überraschen lassen. Das ist dasselbe wie bei "The Sixth Sense".

                          Die französisch-spanisch-ital.-amerikanische Koproduktion mag durch ihren Stil, wie ein qualitativer Thriller aus ferner Zeit wirken. Doch all das ist Kalkül und hat für mich nichts mit innovativer oder unterhaltsamer Inszenierung zu tun. Klar spielt die Kidman wirklich gut. Doch das alleine kann den Film nicht tragen. Ich werde bei Form und Stil dieses Filmes arg an die Filme der 40er Jahre erinnert. Es ist diese Licht-Schatten-Atmosphäre, diese klaustrophobische Nummer (ganz allein in einem übergroßen Landhaus), die merkwürdigen Ereignisse, ein verborgenes düsteres Geheimnis usw. Da werde ich an einen großen Psycho-Thriller des Master Of Suspense erinnert. Wer schon mal "Rebecca" gesehen hat, weiß was ich meine.

                          Es ist zwar nett mal wieder einen Film zu sehen, dessen Erzähltechnik genauso funktioniert. Aber irgendwie ist dieses spooky Kidman-Movie kein dramatischer Bette-Davis-Thriller ;)

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                          • 7

                            Von den filmischen Bearbeitungen des 20. Juli und des Hitler-Attentats des Claus Schenk Graf von Stauffenberg ist diese für mich eine der gelungensten. Natürlich kommt immer Entertainment vor Fakten und immer werden rein fiktive Elemente zugunsten einer Dramaturgie eingebaut. Das sollte jedem klar sein. Ansonsten sollte man sich Dokumentarfilme ansehen. Auf jeden Fall ist der Fernsehfilm "Stauffenberg" dank einiger glaubwürdiger Darsteller, allen voran eines passenden Hauptdarstellers und einer sehr genaue Wiedergabe über das Attentat des 20. Juli '44, dem zuletzt gedrehten "Valkyrie" (2008) vorzuziehen.
                            Doch kann diese Version dem Fernsehfilm "Operation Walküre" von 1971 nicht das Wasser reichen.

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                            • 7

                              Das ZDF-Fernsehspiel "Der Skorpion" von Dominik Graf greift ziemlich heftig ins richtige Leben und wirkt dadurch authentisch. In dem spannenden Thriller wird brutal das Drogenmilieu vor dem Hintergrund eines Vater-Sohn-Konflikts geschildert. Eine bewegende Darstellung zwischen Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Die Inszenierung überzeugt mit atmosphärischer Dichte und durchgängig spannender Unterhaltung. Graf verzichtet bewusst auf schöne Bilder: Die Kamera schwenkt, reißt, schlingert und zuckt. Nervös und ruhelos, besticht er durch das grelle Licht, harte Kontraste und die Farben die ihm entzogen wurden.

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                                Emmy-nominierte Folge [1x05] der Reihe "Amazing Stories". Idee und ausführender Produzent: Steven Spielberg. Der bei dieser Geschichte sogar Regie führte. Sehr schön erzählte Geschichte über die Kraft der Fantasie. So typisch Spielberg eben. Mir hat es gefallen und es passt in den Rahmen der Show.

                                Da diese TV-Reihe nicht unter "Serie" gelistet, sondern jede Folge bei den Filmen aufgeführt ist, huldige ich hier der Serie.

                                Insgesamt war die Serie für 12 Emmys nominiert und gewann davon fünf. Leider umfasst sie nur zwei Staffeln mit insgesamt 45 Folgen. Hervorstechend und darum so sehenswert, machen die Regisseure die Reihe. Neben einigen Folgen die Spielberg inszenierte, haben u.a. auch Peter Hyams, Burt Reynolds, Joe Dante, Martin Scorsese, Irvin Kershner, Danny DeVito, Robert Zemeckis, Clint Eastwood und Tobe Hooper Regie geführt.
                                Auch in den Folgen selbst waren eine Menge bekannte Gesichter zu sehen. In der hier erzählten Geschichte spielt z.B. Kevin Costner, Kiefer Sutherland und Anthony La Paglia mit. In anderen Storys der Show waren z.B. Gregory Hines, Dom DeLuise, Harvey Keitel, Beau Bridges, Charlie Sheen, James Cromwell, Mark Hamill, John Lithgow, Jon Cryer, M. Emmet Walsh, Charles Durning, Patrick Swayze, Christopher Lloyd, Mary Stuart Masterson oder Kyra Sedgwick zu sehen.
                                Ein besonderes Schmankerl ist die Animations-Folge "Family Dog". Die erste Regiearbeit von Pixar-Wunderkind Brad Bird. Das Animation Design hat damals Tim Burton übernommen. Er konnte noch genug Erfahrung aus seiner Zeit bei Disney vorweisen ;)

                                Meine oben aufgeführte Bewertung gilt, wie schon erwähnt, der TV-Serie "Amazing Stories" - im deutsch hieß die Fernsehserie "Unglaubliche Geschichten". Jedenfalls ist sie absolut empfehlenswert, unterhaltsam und immer wieder gut.

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                                • 8

                                  'Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte' (Originaltitel) ist die zweite Geschichte der Millenium-Reihe, die nicht vollendet wurde weil der Autor starb.

                                  Auch hier hat der Drehbuchautor den Inhalt gegenüber der Buchvorlage aus dramaturgischen Gründen verkürzt und gestrafft. Daraus folgen ein paar kleinere Abweichungen zum Buch. Zum Beispiel beim Kampf zwischen dem Blonden und dem Boxer bei der Befreiung von Miriam Wu und wie es zum Brand der Scheune kam.
                                  Doch letztlich ist diese Adaption im Vergleich mit der Buchvorlage besser gelungen, als bei der dem direkten Vorgänger "Verblendung". Das mag auch an der viel geradlinigeren Handlung liegen. Der Kern der Sache wurde getroffen. Die Spannung und die wesentlichen Handlungsstränge wurden dramaturgisch eingefangen. Die teilweise übertriebene Detailverssenheit der Buchvorlage wurde beiseite geschoben, zugunsten einer tieferen Figurenzeichnung dank guter Schauspieler. Hier ist vor allem Noomi Rapace, Darstellerin der Lisbeth Salander, hervorzuheben. Aus einem (nur noch) überdurchschnittlichen Roman wurde ein wirklich gutes Drehbuch gemacht. Man hat den Kriminalroman quasi durch eine Verfilmung aufgewertet. Denn im Gegensatz zu "Verblendung", bei dem es sich um eine hervorragende Vorlage handelte, würde ich dem Buch "Verdammnis" als Schulnote eine 3+ geben. Es war zu arg konstruiert. Der Film für sich, hat mich besser unterhalten und gerade die Atmosphäre und die Darsteller haben einiges aufgewertet. Apropos Darsteller: Besonders klasse fand ich, das der echte Ex-Boxer Paolo Roberto (Weltergewicht) mitwirkte und sich quasi selbst spielte. Denn in der Geschichte spielt er den ehemaligen Trainer von Lisbeth und eine wichtige Nebenrolle.

                                  Ich habe mir die ursprüngliche Schnitt-Version, die für das Fernsehen vorgesehen ist, angesehen (wurde als Extended Version veröffentlicht). Aufgrund des Erfolges der Verfilmung von "Verblendung", gibt es auch eine Schnittversion für das Kino, die etwa um eine halbe Stunde kürzer ist.

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                                  • 5

                                    Philo Beddoe ist mit illegalen Boxkämpfen an der Westküste keine unbekannte Nummer mehr. Er plant zurück zutreten. An der Ostküste findet Boxer Jack Wilson keine Gegner mehr. Die Mafia schaltet sich ein und plant mit den beiden einen großen Kampf. Das ist der Ausgangspunkt dieser anspruchslosen Actionkomödie mit dem typischen Flair der beginnden 80er. Gleichzeitig ist der Film auch die Fortsetzung von "Der Mann aus San Fernando".

                                    Übrigens ein deutscher Titel den ich nicht verstehe. Wenn es 'Der Mann aus San Fernando' ist, warum will er jetzt 'Mit Vollgas' dahin? Vor allem wird nicht einmal im Film festgemacht woher er kommt. Wir wissen das San Fernando an der amerikanischen Westküste ist (L.A.). Philo Beddoe kommt von Westküste. Warum sollte er jetzt nach San Fernando fahren? Laut dt. Titelgebung Teil 1 kommt er doch da her??? Vielleicht fährt er zum nächsten San Fernando ALDI Parkplatz und holt sich ne Tüte Snickers. Ich hab keinen Schimmer.

                                    Noch etwas ging mir bei dieser Fortsetzung nicht in den Kopf. Sach ma' Mr. Eastwood, was spielst du hier für 'n emotionales Weichei? Sondra Locke spielte im ersten die Voll-Bitch und hat ihn so richtig in den Arsch gefickt. Am Beginn des Filmes will er von ihr auch nichts mehr wissen. Aber kaum ist die Trulla wieder zu sehen, ein paar nette Worte und ein, zwei Bierchen zusammen - dann wird in der Scheune gevögelt bis zum Morgengrauen. Und Orang-Utan Clyde kann nicht in seiner Unterkunft in Ruhe poofen. Nur weil Clint Eastwood hier so nen rückratlosen, schwanzgeilen, oberflächlichen Macho mimt der auf Country-Sängerinnen steht.

                                    Wie auch immer. Auch wenn ich hier ein paar Dinge auszusetzen hatte, im direkten Vergleich hat mich die Fortsetzung sogar besser unterhalten als der Erstling. Doch in der Bewertung bringt ihn das nicht nach oben.

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                                      Matthew McConaughey als Killer? Muß ich sehen!

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                                        Regisseurin Andrea Arnold begeistert mich mit ihrem zweiten Kinospielfilm. Wie auch bei ihrem Spielfilmdebüt, ist sie wieder für das Drehbuch verantwortlich.
                                        Verwunderlich ist, das die Hauptprotagonistin sich ohne jegliche Schauspielerfahrung diese Rolle angelte. Katie Jarvis spielt in ihrer ersten Filmrolle wirklich fantastisch. Die Beziehung zu dem vom 14 Jahre älteren Michael Fassbender dargestellten Connor, wirkt glaubhaft und authentisch. Mit diesem Film hat auch Fassbender bei mir ein Stein im Brett ;)

                                        Wer ein Drama nach dem konventionellen Reißbrettschema erwartet, der wird hier eines besseren belehrt. Mrs Arnold hält hier tatsächlich einen Schuß 'Wahrscheinlichkeit' gewürzt mit etwas 'Realismus' bereit. Die intensiv gespielte Story brilliert duch ihre Akteure und die subtile Dynamik der Inszenierung. Mein Fazit: Ein empfehlenswertes unsentimentales, perspektivloses Dauersehnsuchts-Drama mit aggressiver Note.

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                                          Ein "actionreicher Crossover zwischen Science-Fiction-, Fantasy- und Wikingerfilm" klingt irgendwie reizvoll. Und bestimmt hätte ich mir damals bei dem Fantasy Filmfest 2008 diesen Streifen auch reingezogen. Bei John Hurt und Ron Perlman in den Nebenrollen?
                                          Es geht hier darum das im 7. Jahrhundert ein Raumschiff in Norwegen abstürzt. Bald stellt sich heraus, das an Bord nicht nur der außerirdische Astronaut, sondern noch wenigstens ein weiteres Alien an Bord war. Nun geht es primär darum, dieses gefährliche Alien zu finden und zu töten. Und zwar bevor die Erdenbewohner, die diese Situation nicht für voll nehmen, selbst dem Alien zum Opfer fallen.
                                          Was anfangs nicht so ganz verkehrt klingt, hapert letztlich am hölzernen Spiel der Hauptdarsteller, der Verwursterei nordischer Mythologie und zum Teil der wirklich schwachen Dialogen. Dafür kann der Film mit Optik, Atmosphäre und relativ großen Schauwerten punkten. Der Genremix ist somit für mich kein ärgerlicher Fehlgriff und sorgte für kurzweilige Durchschnittsunterhaltung.

                                          Übrigens: "Outlander" erhielt das benötigte Kapital zur Finanzierung des Filmes aus dem deutschen VIP Medienfond. Die rund 50 Millionen Dollar schwere Produktion spielte an den Kinokassen nur rund 7 Millionen Dollar ein. Die deutsch-amerikanische Produktion wurde ein Megaflop.

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                                          • 7

                                            Ein Parade-Eastern der besseren Sorte.
                                            Sammo Hung (Wer erinnert sich noch an die "Der kleine Dicke ..." Filme?) hat für diesen Film mal eben 15 kg abgespeckt, weil der Regisseur (^^) ihn zu dick und somit nicht geeignet in der Rolle des Häftling Tung Ming-Sung empfunden hatte. Diesmal geht es um ein Himmelfahrtskommando bei dem für Tung die Begnadigung winkt und $200.000 samt US-Staatsbürgeschaft. Also verteilt er heftig Kloppe um in die Freiheit zu gelangen. Er und andere Häftlinge unterstehen einem Oberstleutnant-Fuzzi. Unterstützt wird die Truppe noch von einigen Rebellinnen. Ab sofort heißt es 'Laßt uns den Vietcong vermöbeln und gemeinsam den US-Raketenbunker zerstören'. Sonst holt sich der Vietcong die Waffen und das wollen wir nicht. Darum geht es im Prinzip. Klingt nicht besonders orignell oder innovativ - und das ist es auch nicht. Aber wer Sammo Hung (Martial Law) kennt, kann sich ausmalen was ihn erwartet. Er choreografierte Kämpfe für Bruce Lee, Jackie Chan und John Woo. Er inszenierte selbst mehr als ein Dutzend Filme (auch diesen hier).
                                            Geil durch choreografierte Klopperei die mich unterhält - sehenswerter Eastern.

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                                              Sry, der Streifen ist einfach NUR schlecht gemacht und dazu noch scheiße. Prügeleien im Piratenköstum und Spencer GEGEN Hill (statt miteinander). Kapitän Dumm-wie-Brot gegen den Schlaumeier der Meere. Am meisten ärgert einen die miese Inszenierung (selbst für die 70er) und der schlechte Schnitt. Merkwürdigerweise habe ich Spencer oder Hill nicht einmal auf einem der eingeblendeten Schiffe agieren sehen.

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                                                Eine dümmliche Westernkomödie, die einen Hauptdarsteller mit beschränkten schauspielerischen Fähigkeiten auf ein Maximum hervorhebt. Was ihn nicht besser wirken läßt. Und den Nebendarsteller durch seine schauspielerischen Fähigkeiten maximal beschränkt wirken läßt.

                                                Ärgerliches Beispiel für das verfehlte Ziel einer Western-Parodie.

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                                                  RoosterCogburn 23.08.2012, 00:59 Geändert 18.02.2016, 15:10

                                                  Seien wir mal ehrlich. Bei "L.A. Confidential" bleibt der Spannungsbogen ein Nebendarsteller. Der Streifen ist eine Studie einer fiktiven Männerwelt. Hier sind Frauen geheimnisvoll, grausam und schön. Eine Welt voller menschlicher Abgründe. Ehrgeiz, Konkurrenz, Liebe, Selbstjustiz, Lust, Macht und mehr. Eine Hommage an die Zeit des Film Noir.

                                                  In der sowieso schon großartigen Besetzung, stechen für mich besonders folgende heraus. Der Australier Guy Pearce als aufstrebender, überkorrekter junger Polizist Ed Exley. Kevin Spacey in der Rolle des Showbiz-Cop Vincennes. Und Kim Basinger als Prostituierte. Die, in ihrer Rolle als Edel-Hure Lynn, auch zum Teil in eine Rolle schlüpft und sich als die Hollywood-Schauspielerin Veronica Lake (Die Narbenhand, Die blaue Dahlie) ausgibt. "Wer will nicht mal eine Nacht mit einem Hollywood-Star verbringen?" Unter vielen bekannten Schauspielern in den Nebenrollen (u.a. Danny DeVito, James Cromwell) ist auch einer namens Simon Baker Denny zu sehen. Den meisten bekannt aus der Serie The Mentalist, spielt er hier einen naiven, bisexuellen Callboy. Jedenfalls überzeugt die Auswahl der Darsteller bis in die Nebenrollen.

                                                  Basierend auf den komplexem Roman Stadt der Teufel von James Ellroy, ist ein atmosphärisches Puzzle fernab des damaligen konventionellen Kinofilms entstanden. Traditionell spielt hier Gut gegen Böse, die Moral siegt scheinbar über allem. Und doch eine Welt, in der niemand frei von Schuld ist, und es keinen sauberen Sieg für die Gerechtigkeit gibt. So das "L.A. Confidential" durchaus in die Fußstapfen von Werken wie "Chinatown" wandelt.

                                                  "Bleiben Sie dran liebe Leser. Von uns erfahren Sie zuerst [...] was hinter vorgehaltener Hand geflüstert wird. Ihr Hush-Hush Magazin!"

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                                                  1998 zählte L.A. Confidential mit neun Nominierungen zum Favoritenkreis der Oscar-Verleihung, zog aber gegen James Camerons Mammutprojekt Titanic den Kürzeren. Trotzdem gewann der Film zwei Oscars (Kim Basinger als beste Nebendarstellerin sowie Curtis Hanson und Brian Helgeland für das beste Drehbuch).
                                                  http://www.moviepilot.de/liste/oscar-nominations-and-winners-roostercogburn

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                                                    In der Abenteuerkomödie vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, geht nur darum 'Wie kriegen wir das Gold aus der Bank?'. Einen besonders sympathischen Charakter darf Jean-Paul Belmondo hier eigentlich nicht darstellen. Seine Rolle - Sgt. Pierre Augagneur - ist ein verräterischer, raffgieriger, rüpelhafter Macho. Einen wahren Sympathieträger hat allerdings der komplette Film nicht.

                                                    Ab jetzt wird geSPOILERt
                                                    Bébel ist hier Fremdenlegionär und hat keinen Bock mehr auf den Krieg. Er und sein Kamerad beschließen, nachdem sie die letzten Überlebenden der Einheit sind, sich das Gold unter den Nagel zu reißen. Nur ist das noch eingeschlossen in der Bank. So vögelt Belmondo die Chanson-Sängerin Marie Laforêt, die im Film die Rolle der Bankiers-Ehefrau ausfüllt. Die Sexszene war übrigens extrem unerotisch, was nicht an Belmondo lag. Irgendwann will jeder für sich das Gold beanspruchen. Und nachdem die Beteiligten auf den verschiedensten Wege dezimiert werden, bleibt nur einer übrig. Selbst der bekommt nicht das, was er sich eigentlich erhofft hatte.
                                                    +++SPOILER AUS!+++

                                                    Ein sehr schwacher und äusserst fader Belmondo "Spaß". Das der Film mich nicht vollends ärgert, liegt zum einen an der deutschen Synchronisation, die mit ihren Sprüchen mir manchmal ein (müdes) Lächeln entlocken konnte und zum anderen an Bébel. Dem Kerl kann ich nicht böse sein :)

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