RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • 10

    "Cape Fear" ist wohl einer der bekanntesten Klassiker seines Genres, bei dem 'Stalking' thematisiert wird. Der Zeit enstprechend werden im Film mehr die moralischen Aspekte in das Geschehehen gerückt. Festzumachen ist dies am Verhalten der Ehefrau und des Kindes. Auch daran wie der Bösewicht hier endet. Trotz oder wegen dieser konventionellen Rahmenbedingungen, ist "Cape Fear" ein packender, atmosphärischer Psycho-Thriller der Extra-Klasse. Das liegt vor allem an den einstigen legendären Hollywood-Stars Gregory Peck und Robert Mitchum. In einer Nebenrolle ist auch Telly Savalas als Dedektiv zu sehen. Besonders interessant für diejenigen, die Kojak noch nie mit voller Haarpracht gesehen haben.
    Vor allem die provozierende, herablassende und selbstgefällige Darstellung von Mitchum ist mir im Gedächtnis geblieben und begeistert bei jedem erneuten ansehen. Herausragender "Must-See" Thriller!

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    • 5

      Der Filmtitel "Eine Unterweisung" ist genauso doppeldeutig wie es den Anschein macht. Was allerdings erst zum Schluß klar wird. Gemeint ist nicht nur die Unterweisung durch David. - Wie auch immer. Die Verfilmung von Nick Hornby's erstem Drehbuch nach fremder Vorlage, endet in belangloser Mittelmäßigkeit. Was dem Film zu gute zu halten ist, ist die atmosphärische Inszenierung. Der Sixties-Style ist wirklich authentisch wirkend eingefangen.
      Und die Vorwürfe bezgl antisemitischer Tendenzen finde ich ein wenig überzogen. Okay, David ist Jude und bereichert sich daran, indem er z.B. schwarze Familien in die Nachbarschaft rassistischer Weißer ziehen lässt, um diese zu vergraulen und ihre Wohnungen billig zu erwerben. Er spielt sie gegeneinander aus. Im Film wird dann auch prompt der "wandernde Jude" rechtzeitig angesprochen. Doch soll das in meinen Augen seinen miesen Charakter definieren und das er sich an anderen bereichert. Unabhängig davon ob er nun Jude ist oder nicht. Ich lege das mal unter Interpretationsauslegung ab.

      Viel mehr stört mich hier die Tatsache, das ein Enddreissiger sich hier mit einer 16jährigen, sprich Minderjährigen, einlässt und das von allen Beteiligten toleriert wird. Will man mich für doof verkaufen? Das war also damals ganz selbstverständlich das Minderjährige mit Männern, die beinah ihre Väter hätten sein können, in Nachtclubs gehen??? Abgesehen davon ist mMn Carey Mulligan für die Rolle einer 16 jährigen mal locker fünf Jahre zu alt. Die war doch mindestens Anfang 20, wenn nicht noch älter.

      Was hier als Emanzipationsdrama verkauft wird, ist nicht mehr als ein beiläufiges, triviales, ziemlich konservatives Lehrstück, wie man eine Coming-of-Age Handlung am besten nicht erzählt.

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      • Ist mir ehrlich gesagt, völlig schleierhaft, das hier Filme wie "Benny & Joon", "Grosse Pointe Blank", "Short Cuts" oder "Im Namen des Vaters" als Geheimtipps gelten. Filme die in den 90ern beim Publikum ankamen und kommerziellen Erfolg hatten. Selbst für "Beautiful Thing" gilt das zumindest im europäischen Kino. Aber so ist das eben mit der Schnellebigkeit.

        Auch Filme die im Kino nicht ganz so gut ankamen, hatten ihre Liebhaber oder zumindest durch die Videoveröffentlichung ihre Fans gefunden. Das gilt hier für "Manhattan Murder Mystery", "Chaplin", "Was vom Tage übrigblieb", "Verbrechen und andere Kleinigkeiten" und dem großartigen "Im Vorhof der Hölle". Bei denen könnte ich noch verstehen, wenn die 15 Jahre später (oder mehr) nicht mehr allen bekannt sind.

        Das wird mit einigen Filmen von heute nicht anders sein. Oder glaubt jemand tatsächlich das, in 15 Jahren, der nächsten Generation auf Anhieb Filme wie "King Arthur", "Lord of War" oder "Der Pianist" etwas sagen wird? Aus dem Stehgreif bestimmt nicht. Das sind dann "Geheimtipps von damals" (^^)

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        • 7

          Eine famose deutsche Komödie, die mich noch immer unterhält. In den Hauptrollen begeistert mich eigentlich nur Joachim Król als Norbert. Vor allem die Besetzung der Nebenrollen funktioniert großartig [Rufus Beck, Armin Rohde]. Schrill, überdreht, klischeebehaftet und komisch.

          In der Männergruppe
          "Also, ich schteh da anner Wurschttheke und ich seh da die neue Verkäuferin - ganz junge Frau, vielleicht Auszubildende - und die hat 'nen ziemlich groschen Busen. Also richtig grosche Brüschte. Und ich denk', Herr Gott, das Mädel hat vielleicht dicke Titten. Also wörtlich. Ich hab nicht g'dacht Gott, die junge Frau hat 'nen groschen Busen. Ich hab g'dacht Heilig's Blechle, die Kleine hat vielleicht dicke Titten!. Und das nach zwei Jahren Männergruppe. Ich hab' mich g'schämt, auch vor mir selbst - und in dem Moment komme ich auch noch dran. Und weisch gar net, was ich sagen soll. Dann bestell ich auch noch Fleischwurst, obwohl ich gar kein Fleischwurst mag." - "Ja, Fleischwurst gleich Phallussymbol. Ist ganz klar."

          Basierend auf Ralf König's herrlichen Comics Der bewegte Mann und Pretty Baby enstand diese Komödie, die zum dritterfolgreichsten Film des Kinojahres '94 wurde. Leider hat Sönke Wortmann das Potenzial der Vorlage nicht voll ausgeschöpft. Zum einen ist sie zu klischeehaft geraten, was noch zu verschmerzen wäre bei der gebotenen Situationskomik. Viel schlimmer empfinde ich die Tatsache, das im Film vorwiegend die Schwulen ihr Fett weg kriegen. In der Vorlage werden sowohl Homo- als auch Heterosexuelle gleichermaßen karikiert. Im Film werden Heteros nur am Rande veräppelt [wie die Prolls beim Kinobesuch oder die Männergruppe].

          Doch die Umsetzung sorgt für 1 1/2 Std spaßige Unterhalung. Die Detailverssenheit bei der Adaption ging soweit, das zum Teil ganze Dialoge der Vorlage mit übernommen worden sind. Also ein grosser Wiedererkennungswert für Kenner der Vorlage.
          "Dein Freund is Metzger, Fussballfan, guckt geschmacklose Horrorvideos und kriegt keinen hoch?"

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          • 7

            Das ist der erste Hollywood Ausflug von Wolfgang Petersen. Mit knappen $22 Mill. hat er eine einnehmende Story verdammt spannend umgesetzt, das es einen bei Zeiten den Atem verschlägt. Somit hat Petersen dann auch aufgrund der finanziellen Lage gleich sein eigenes Drehbuch mitproduziert und es letztlich selber in Szene gesetzt.
            Leider hat er in seinem Regie-Debüt kein besonderes Gefühl für Unterschwelligkeit bewiesen. Was das Gesamtbild negativ beeinflußt und für einige Ungereimtheiten sorgt. Aber das er sich hier vom "Master of Suspense" hat beeinflussen lassen, ist unverkennbar. Tom Berenger spielt sicher, doch der wirkliche Star in dieser Produktion ist der grandiose Bob Hoskins.
            Letztlich unterhält das raffiniert gestrickte Verwirrspiel auch nach 20 Jahren sehr gut und ist für jeden Thriller-Fan empfehlenswert.

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            • 8

              Surprise, Surprise! Wer der Meinung ist, Nic Cage kann nicht schauspielern, sollte sich unbedingt "Adaption" ansehen. Die letzte große Galavorstellung von ihm. Seither scheint er es verlernt zu haben oder eingestellt - ich weiß es nicht.
              Der Film selbst ist die konsequente Fortführung von "Being John Malkovich", eine satirische Groteske, der sich einer viel zu wenig beachtenden Berufsgruppe im Show-Biz widmet: den Drehbuchautoren. Charlie Kaufman hat sein eigenes Dasein in den Mittelpunkt gesetzt und sich selbst zur Hauptfigur. Dadurch bricht Kaufman (Autor) mit den üblichen Normen, weil er sich selbst als Kaufman (Figur) in sein Drehbuch hinein erfindet. Realität und Fiktion prallen aufeinander.
              Charlie Kaufman bot man tatsächlich den Besteller 'The Orchid Thief' zur Umsetzung an. Er willigte ein, das nicht völlig frei erfundene, kaum spannende Buch umzusetzen – und scheiterte. "Adaption" ist die halb fiktionale, halb wahre Begebenheit selbst. Er gibt die Geschichte des zu adaptierenden Stoffes wieder, weil er vom Drehbuchautor erzählt, der an sich zweifelt und wie er leidvoll damit umgeht. Doch schließlich findet er die Lösung darin, indem er sich selbst in den Stoff hineinschreibt und weil er sich selbst im Entstehen beobachtet, bespiegelt er sich. Das gipfelt in eine herrlich bizarre Erzählung, bei der man sich fragt, ob "unser aller Schöpfer" nicht nur ein Filmregisseur ist und wir die Darsteller. Vielleicht schaut ja im Moment, irgendwo in diesem Augenblick, jemand einen Film über einen Typen der User bei einer Film-Community ist und gerade ein Kommentar über einen herrvoragenden Film schreibt ... *paranoider Schauer über den Rücken läuft*

              "Adaptation" ist eine Widmung an das Leidensgeschäft der Drehbuchautoren, ein andauerndes Drama zwischen höchstem Glück und tiefstem Fall. Und einfach wunderbar!

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              • 3

                Hier steht:
                Morgen, 16:30 KAKA

                Woher weiß MP wann ich morgen aufs Töpfchen muß??? Internet ist schon faszinierend. Aber vielleicht ist das auch als Terminvergabe aufzufassen. Nachdem ich mir gestern "Flashdance" reingezogen habe, kommt der pünktlich morgen um halb fünf auf anderem Wege wieder raus - und landet dort wo er hin soll :)

                Aber eigentlich macht es schon Spaß die drolligen Verrenkungen anzuschauen und der Pop-Sound der beginnenden 80er dazu. Ein Glück das die 80er auch vernünftige Musik zu bieten hatten, sonst wäre ich aus dem kotzen nicht mehr raus gekommen.

                Wissenswerte Randnotiz:
                Hierbei handelt es sich um die erste Produktion von Jerry Bruckheimer und Don Simpson. Mit einem Einspielergebnis von 95 Millionen war "Flashdance" die dritterfolgreichste Produktion des Jahres 1983 in den USA und der Grundstein für eine Zusammenarbeit, die das Mainstream-Kino in den kommenden Jahren folgenschwer beeinflusst hat. "Simpson-Bruckheimer-Productions" wurde gegründet.

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                • 2

                  Wehe, wenn eine Kampfmaschine Rache schwört ... und dann kommt das halbe Hemd Lorenzo Lamas um die Ecke. Meine Güte, was ein Mumpitz. Dann könnte man auch behaupten Giovanni Zarrella ist Musiker oder Griechenland besitzt eine Fussballnationalmannschaft.

                  Was ich mir in meinem jugendlichen Wahnwitz für idiotische Filme reingeprügelt habe. In meiner Erinnerung hatte ich die Kacke besser wahrgenommen. Wahrscheinlich war ich besoffen oder high oder strunzgeil und deshalb im Delirium - muß doch irgend einen Grund für diesen Irrläufer geben.

                  Jedenfalls kommt diese Kassette zu denen, die weggeschmissen werden. Oder ich gebe sie der Wohlfahrt.
                  Besser noch, ich sende sie der italienischen Mannschaft ...
                  (^^)

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                  • 3

                    Unspektakulär, unspannend, unnötig.
                    Man merkt "Maximum Risk" an, das sich der belgische Martial-Arts-Darsteller bereits auf dem absteigendem Ast befindet. So eine schwache 08/15 Nummer schmerzt durch ihre Belanglosigkeit und dem verschenktem Potenzial. Ende der 90er hat van Damme die Schlechtigkeit seiner Filme aber noch getoppt.
                    Dabei hat der mal wirklich annehmbare, sogar gute Actionkost abgeliefert. Schade.

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                    • 3

                      Ein Versprechen hält Otto immerhin ein. Der Film ist eine Katastrophe!
                      Wenn man darüber nachdenkt, was für ne Hausnummer Otto mal war. Es gibt noch nen Sympathiepunkt. Und so richtig geärgert hab ich mich nicht - eher fies fremdgeschämt, weil durch solche Produktionen der "Deutsche Film" einen merkwürdigen Ruf genießt.

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                      • 7

                        Die lausbubenhaften Bullen mit Knarre und Marke sind zurück. Diesmal müssen sie sich mit dem "Fall Phil Collins" beschäftigen. Es geht um einige delikate Fotos. Und das es überhaupt dazu kam, daran sind Docker und Dretzke nicht unschuldig. Bei der Wiederbeschaffung kommt es zu einigen kuriosen Umständen.
                        Ein bumsfideler Spaß. Nicht nur für Fans des Erstlings.

                        "Seht da geht der Schrecken der Strasse - die Musterknaben
                        kannst du Spaß, Stress, Lust oder Frust dran haben"

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                        • 8

                          Die Serie spielt in den frühen 60er Jahren. Im Mittelpunkt des Geschehens der ersten Staffel ist Don Draper, ein Zugpferd bei der New Yorker Werbeagentur Sterling Cooper. Letztlich ist "Mad Men" klassich im Genre Drama einzuordnen. Es geht um berufliche Konkurrenzkämpfe, private Beziehungen und außereheliche Affären.
                          Faszinierend ist die Reihe für mich deshalb, weil sie sehr eng im sozialen und kulturellen Kontext der Zeit eingearbeitet ist. Besonders auf die damaligen gesellschaftlichen Hierarchien und die traditionellen Geschlechterrollen wurde hier geachtet.
                          Auch bei dem beruflichen Hintergrund wird hier auf eine Detailversessenheit geachtet. Wie zum Beispiel Lucky Strike zu seinem Werbeslogan kam oder die Wilkinson Kampagne, mit dem Rasierschaum aus der Dose. Hier wird wunderbar Realität mit fiktivien Figuren verwoben.

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                          • 7
                            über Juno

                            Nun habe ich endlich alle Filme von Jason Reitman gesehen, die er bis dato gedreht hat. Nachdem ich die zweite Zusammenarbeit von Reitman und der Autorin Diablo Cody - "Young Adult" - bereits gesehen hatte, war ich auf ihre gemeinsame Erstarbeit nicht mehr so neugierig. "Young Adult" hatte mich enttäuscht und war zu mittelmäßig.
                            Doch ich habe dann doch dazu aufgerafft. Ich wurde angenehm überrascht. Durch die sympathischen, authentischen Charaktere. Das natürlich wirkende Spiel der Schauspieler. Dann bekomme ich noch eine unheimlich unterhaltsame Handlung und - ein Glück - kein vermurkstes tragisches tränenreiches Ende. Die reell wirkende, überzeugende Performance von Ellen Page ist das Krönchen des Ganzen. Ein angenehm rotzfrecher Film, bei dem die Banalität des Alltags zum Erlebnis wird:)

                            Anmerkung zur Bewertung: Ich habe kürzliich einen besseren Coming-Of-Age Film gesehen, der das Thema Erwachsenwerden besser umgesetzt hat. Damit verglichen, wirkt dieser nicht ganz so toll. "Juno" ist in jedem Fall gut und macht Laune. Aber "Ghost World" war um einiges besser.

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                            • Durch einen Hinweis einer mp-Freundin bin ich auf die "Black Emanuelle" aufmerksam gemacht worden. Ich hab nämlich kürzlich "Emmanuelle" mit Sylvia Kristel gesehen. Das ist übrigens kein Schreibfehler. Black wird mit einem m aus rechtlichen Gründen geschrieben. Das original mit zwei m. Auch "Black Emanuelle" hat es auf eine stattliche Filmreihe gebracht. Dies hier, mit dem obskuren dt. Titel "Nackt unter Kannibalen" ist bereits Teil 6. Hier findet man Sachen in der Datenbank ... tss, tss.

                              Wenn man den Kommentaren glauben darf, scheint der Film ja auch nix dolles zu sein. Aber meinen Senf habe ich hier mal trotzdem abgelassen :)

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                                Ästhetisch fotografierter Hochglanz-Softsex-Film. Aus heutiger Sicht ist für mich nicht nachvollziehbar, warum der Film damals zu einem solchen Erfolg wurde. Gab es keine bessere Ersatzbefriedigung? Sylvia Kristel ist wirklich hübsch anzusehen und auch mit der Kamera gut eingefangen. Aber 'ne Latte krieg ich von der Braut nicht. Ich bin wahrscheinlich auch zu abgeklärt - medientechnisch gesehen.
                                Heutzutage können sich 15 jährige ihre Wichsvorlage per Mausklick besorgen. Wir mussten noch VHS Kassetten tauschen. Waren dann aber auch beschissene Raubkopien und hat dann auch keinen Spaß gemacht. ^^
                                Genug von mir, zurück zum Film. Für Fans von "gepflegter Erotik" und "Klassikern des Genres" mag das die richtige Wahl sein. Vielleicht sogar ansprechend und unterhaltsam. Mich ermüdet der körperliche Dauereinsatz der Darsteller zum Ende der Laufzeit. Ich rate von den Eskapaden der Diplomatengattin Emmanuelle ab.

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                                • 10

                                  Es war der 25. Mai 1977 als ein Film in nur 32 Kinos der USA seinen Kinostart hatte. Eigentlich sollte er schon Weihnachten '76 anlaufen, doch aufgrund etlicher Verzögerungen bei den Dreharbeiten und der Postproduktion konnte der Termin nicht eingehalten werden. Der Regisseur verlegte nun den Starttermin um ein halbes Jahr und entgegen der Meinungen des Studios, dass dieser Termin nicht nah genug an den Schulferien liege, konterte er mit dem Argument, dass er auf die Mund-zu-Mund-Propagande der Zuschauer setze. Die Premierevorführung war bereits am 1. Mai '77. Die Reaktionen auf den Film waren derart unerwartet hoch, das zum Tag des Kinostarts die Zuschauer um ganze Häuserblocks Schlange standen. Allein am ersten Spieltag brachte der Film in den 32 Filmlichtspielhäusern des Landes mehr als eine 1/4 Million US-Dollar ein. Umgehend wurden weiter Kopien hergestellt um die ungeheure Nachfrage zu decken. Bis Ende Juni wurde der Film in 460, wenige Zeit später sogar in 900 Kinos aufgeführt.
                                  [Infos entnommen: "The Cinema of George Lucas"]

                                  So wurden echte Kino-Mythen geboren. Nach 35 Jahren zieht dieser Film immer neue Filmfreunde in seinen Bann. Das spricht für sich selbst. Wer sich dem entzieht, ist selbst schuld. Dieses Weltraummärchen ist mehr als ein Klassiker seines Genres. Er ist ein wegweisender Meilenstein!

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                                    Im Spannungsfeld zwischen Politik und Medien, erzählt der Politthriller ein fesselndes Intrigenspiel um das schmutzige Milliardengeschäft Krieg und die Krise der Zeitungsindustrie. Somit kann man die Filmversion des TV-Sechsteilers "Mord auf Seite eins" durchaus auch als bösen Kommentar über die verdeckten millitärischen Operationen der USA sehen. Zum Beispiel erinnert die fiktive Söldner-Company unschwer an die berühmt-berüchtigten Blackwater-Eskorten, die 2007 wegen tödlicher Schießereien im Irak zu ungewollte Medienpräsenz kam.
                                    Der Journalistenfilm "State Of Play" ist ein ein hochspannender, dialogreicher Thriller, der zum Ende hin dramaturgisch überladen wirkt. Doch Crowe als Reporter im Fadenkreuz überzeugt.

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                                      "Seit dieser Dokumentation merkt US-Schauspieler Jonah Falcon (39) immer, wenn es im TV ausgestrahlt wurde. Dann geben sich hunderte in Facebook als seine Freunde aus. Seit die (Aus-)Maße von seinem besten Stück bekannt wurden, bekommt er keine Rollen mehr. Falcon hat den vermutlich längsten [offiziell gemessenen] Penis. Doch der Schauspieler möchte am liebsten seine 34,5 Zentimeter (eregierter Zustand) verfluchen."

                                      Lieber Jonah. Schwanzlänge hin oder her. Wenn ich ins Fernsehen gehe, muß mir klar sein, dass ich mich einem breitem Publikum stelle. Das TV ist nun mal ein Medium für die Öffentlichkeit. Ich habe Falcon kürzlich in einer Talkshow gesehen. Wenn das alles so schwer ist und er "nicht damit angeben will", warum hockt er sich dann noch in diverse Shows? ist sein Gehänge so schwer, das er keinem Job nachgehen kann um Geld zu verdienen? Das ist ein Spinner, der nicht bloß Penis-Double sein will.

                                      Ach und die Doku ist langweilig. Da gibt es Hardcore-Produktionen mit mehr Inhalt.

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                                        Ein durchgehend gelungener Film mit wunderbaren Darstellern. Vor allem Thora Birch und Steve Buscemi waren stark in ihren Rollen. Aber auch Scarlett Johansson und Illeana Douglas (als Kunstlehrerin) möchte ich positiv bemerken.
                                        Auch wenn der Film aufgrund der inszenatorischen Mittel so wirkt, ist er nicht bloß irgend ein Coming-Of-Age Film für Teenies. Ich habe hier mehr gesehen. Eine nerdige Geschichte. Eine Handlung um diese schrägen Typen, deren starkes Interesse z.B. für Naturwissenschaften, Trivialkultur oder Filme ungleich hoch ist. Leidenschaftlich hoch. Deshalb sehe ich auch ein Plädoyer für uneingeschränkte Kunstbegeisterung, für die bedingungslose Musikleidenschaft, für Filmliebhaberei.
                                        Die Witze in "Ghost World" sind zwar oft bissig, doch nie verletzend. Selbst die größten Spinner werden würdevoll behandelt und nicht für einen billigen Witz der Lächerlichkeit preisgegeben. Das ist ein grosses Plus.

                                        Und wenn sich über dumme Kommentare zu Laurel und Hardy lustig gemacht wird, dann fühlt sich der kleine (Film-)Nerd, der in jedem von uns steckt, endlich einmal verstanden.

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                                          "Immortals" - Unsterblichen. Der englische Titel trifft es eigentlich besser. Der Film will eine Geschichte über das eigene Vermächtnis, über das was von uns bleibt, erzählen. Ein wesentlicher Aspekt jeder Heldenmythologie. Der Film möchte krampfhaft tiefsinnig erscheinen, schafft das aber nie. Was bei dem Film besonders positiv zu bemerken ist, ist seine Optik. "Krieg der Götter" ist bildgewaltig. Die Szenarien sind teils wunderbar surreal und durchweg schön anzusehen. Die Kostüme der Götter und die Darstellung des Olymps und der Schlachtszenen sind dabei besonders hervorzuheben.
                                          Der Streifen vermag es streckenweise zu unterhalten, solange man gewillt ist, über die Liste der Defizite hinwegzusehen. Für einen kurzweiligen Action-Filmabend ist er allemal gut. Um ihn mal einzuordnen: Effektiv war er besser als "Kampf der Titanen", kommt jedoch nicht an "300" heran.

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                                            Tony Curtis war einer der großen Hollywood-Stars und eine Legende. Vor allem seine Filme aus den 50er und 60er Jahren sind toll. "Finger weg von meiner Frau" ist eine ausgezeichnete Hollywood-Komödie im klassischen Stil und es ist eine Freude für alle Comedy-Fans zu sehen, wie Curtis neben George C. Scott beide um dieselbe Frau buhlen. Zwei Stars bieten leichte Unterhaltung, die wirklich sehenswert ist. Mehr als das!

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                                              "Staplerfahrer Klaus - Der erste Arbeitstag" ist eine Parodie auf den berufsgenossenschaftlichen Arbeitssicherheitsfilm und integriert spielerisch Elemente des Slapsticks und des Splatters in den formalen Rahmen eines Kultur- oder Lehrfilms. "Monty Python meets Peter Jackson" hieß es im Mai 2001, als in Cannes der rote Teppich ausgerollt wurde und der Film das Publikum als einziger Beitrag aus Deutschland im Wettbewerb begeistern konnte. Es folgten weitere Festivalauftritte. Der Film wurde mit insgesamt 17 Preisen ausgezeichnet (Preis des französischen Fernsehsenders "Canal +", 2 erste Preise beim Horror- und Fantasy-Filmfest in San Sebastian, der Preis der Deutschen Filmkritik 2001, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Preis u.a.).

                                              Kaum zu glauben, das dieser Kurzfilm vor elf Jahren bei diversen Filmfestspielen für eine derartige Aufmerksamkeit sorgte. Auf überzeugende witzige Weise werden die Lehrfilme über Unfallverhütungsvorschriften herrlich auf den Arm genommen. Anekdote am Rande: Die DEKRA (ja genau, die für die Überwachung von Kraftfahrzeugen zuständig sind) hat auf Anfrage einer Fernsehredaktion darauf hingewiesen, dass der Film nicht Bestandteil der Ausbildung sei :)

                                              Wer ihn noch nicht kennt:
                                              http://www.youtube.com/watch?v=YvdkvBXBAcw

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                                                Ich will an dieser Stelle gar nicht über Katherine Heigl herziehen. Ich habe auch schon den einen oderanderen unterhaltsamen Film mit ihr gesehen. Sie wirkt ja auch ganz niedlich und drollig, ein wenig tollpatschig, spielt mit ihren weiblichen Reizen und ... tja, und nix. Mehr macht sie hier nicht. Damit hat sie ihr Repertoire für dieses Machwerk auch schön ausgeschöpft. Jason O’Mara wirkt noch sympathisch in seiner Rolle. Scheint aber auf einen ähnlichen Typus getrimmt worden zu sein wie Gerard Butler in "Die nackte Wahrheit". Zufall? John Leguizamo mimt den netten Freund für alle Fälle, der immer dann auftaucht, wenn Not am Mann ist. Das Ganze besitzt nur einen geringfügigen Unterhaltungswert und sprüht vor einer Menge Ungereimtheiten.
                                                Eine uninspirierte Inszenierung, die zu den Filmen gehört, bei der man auch Lacher von Band einspielen sollte (wie bei Sit-Coms) damit man auch weiß wann es lustig ist.

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                                                  Es ist schon länger her, das mich ein Film im nachhinein über so vieles hat nachdenken lassen. Der Analphebetismus der weiblichen Hauptfigur soll, aus meiner Sicht, hier nicht als Absolution dienen. Das Unvermögen des Lesens der Hanna Schmitz in der Geschichte, verstehe ich als eine Form des "MacGuffin". Daran wird die Beziehung des 15-jährigen Michael zu der 21 älteren Frau festgemacht. Ein Geben und Nehmen ensteht. Mit Einfühlungsvermögen und einer Prise Erotik wird eine merkwürdig faszinierende Liebesgeschichte erzählt. Bis alles ein abruptes Ende nimmt und der Sommer vorbei ist.
                                                  Erst als er Jahre später erfährt, das seine einstige große Liebe angeklagt wird für die Selektion von KZ-Häftlingen zur späteren Vergasung, erhät die Story ihre Brisanz. Allein die Vorstellung, mit einer solchen Frau intim gewesen zu sein ... Was muss das bloß für ein Gefühlschaos in Michael ausgelöst haben? Genau damit geht der Film sensibel um und klagt nicht plakativ und bedenkenlos an.
                                                  "Jede Gesellschaft glaubt, sie funktioniere nach moralischen Grundsätzen. Aber das tut sie nicht. Sie funktioniert durch etwas anderes. Das heisst: Gesetze." Was ist richtig und was falsch? Es ist leicht auf die Schuldigen zu zeigen und sie zu verurteilen, ohne zu wissen wie man selbst unter denselben Umständen gehandelt hätte. Das kann man nur vermuten. Schließlich waren das andere Zeiten damals [was keine Entschuldigung sein soll]. Es waren Durchschnittstypen, die diese Gräueltaten begingen. Hier wird einem vergegenwärtigt, dass zu Zeiten des 3. Reiches, die Tötung der Juden nicht geahndet wurde. Aber hätte es den Ausführenden denn nicht klar sein müssen, dass sie wider der Gerechtigkeit handelten? Was war mit ihrem moralischem Empfinden?
                                                  Ebenso interessant sehe ich den Punkt, ob man nun mit denen die damals mehr oder minder für Unheil sorgten, kollektiv Schuld geben sollte oder mit ihnen brechen, denn was haben wir denn damit zu tun. Wir waren das doch gar nicht. Das waren unsere Eltern und Großeltern, die dafür gesorgt haben das ein idiotischer Österreicher an die Macht kam. Diesen Aspekt wirft die Beziehung zwischen dem alten Michael (Fiennes) und Hanna (Winslet) auf. Allerdings zeigt der Film soviel Respekt (gegenüber den Opfern), das hier nicht einmal von Vergebung gegnüber Hanna Schmitz gesprochen wird.

                                                  „Wenn die, die monströse Taten begangen haben, immer Monster wären, ganz fremd, ganz anders, hätten wir nichts mit ihnen gemein und wären rasch mit ihnen fertig. Oft sind sie’s nicht, sondern haben ein menschliches Antlitz.“ (Bernhard Schlink)

                                                  Was mich allerdings bei der Inszenierung gewurmt hat, dass ich der damals 32 jährigen Kate Winslet nicht die Rolle der alten Hanna, die bei der Entlassung 54 ist, abgenommen habe. Nach fast 20 Jahren hat man (einleuchtenderweise) bei der Rolle des Michael einen Schauspielerwechsel vorgenommen. Warum nicht für die Rolle der Hanna?

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                                                    Achtung: An alle die "High Plains Drifter" noch nicht gesehen und dies vorhaben, rate ich - speziell beim Ende - von der dt. Synchronfassung ab!

                                                    Die zweite Regiearbeit von Clint Eastwood ist auch wieder mit Eastwood in der Hauptrolle. Ein schnörkelloser, brutaler Western mit eindeutigen Anleihen bei Leone und Siegel. Man sieht bei wem der junge Regisseur Eastwood in die Schule gegangen ist. Seinen eigenen Stil hat er noch nicht gefunden. Sehr gut fotografiert, formal und handwerklich absolut überzeugend. Aber besonders wird der Film durch seine mysthisch wirkende Story. Nach der Ausgangssituation zu Beginn, wird in Rückblenden die Vorgeschichte dazu erzählt. In diesen Geschehnissen wird auch der damalige Sheriff getötet. Nach einigem Hin und Her und einer Menge Toter, ist irgendwann der Fremde fertig mit seiner Arbeit. Hier ein Hinweis: Ich rate diesen Film a) in der ungeschnittenen FSK 18-Version und b) auf englisch zu sehen. Denn die synchronisierte Fassung hat die Auflösung verfälscht.
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                                                    Der Film spielt nun damit, wer der Namenlose tatsächlich war, ohne das dies eindeutig gesagt wird. An dem Punkt wird hier mehr denn je Bildsprache eingesetzt. Wie zum Beispiel der Name der nachträglich auf das Grab kommt. Und das plötzliche Verschwinden des Namenlosen lässt für mich nur einen Schluss zu ...
                                                    +++Spoiler AUS+++

                                                    Eastwood hält im Westen das Jüngste Gericht ab! Von der Handlung her ist der Film weit vorne. Nur die Inszenierung lässt noch ein wenig zu wünschen übrig.

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