RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Der solide Mystery-Thriller gehört zu den besseren Stephen King-Adaptionen seit der Jahrtausendwende. Denn gute Stephen-King-Verfilmungen kenne ich seitdem nur wenige (vllt drei?).
Bis in Nebenrollen gut besetzt, agieren die Darsteller wirklich gut und füllen ihre Rolle aus. Vor allem Johnny Depp ist überzeugend. Die kleinen, ironischen Gesten sind es, die Depps Spiel auszeichnen. Gleichzeitig kann der Storyplot selbst weniger Spannung erzeugen, was bei mir durch die merkwürdige Faszination für die Darstellung des Hauptprotagonisten, noch unterstützt wird. Für die Einführung der Charaktere wird sich viel Zeit genommen. Doch je länger die Geschichte dauert, desto ungeduldiger kann der eine oder andere Zuschauer werden. Spannung kommt schon auf, aber die schleppt sich oft zäh dahin.
Das Gesellschaftsdrama übt klar Kritik an der Abschiebepraxis und ganz beiläufig wird auch die von außen verursachte, regelrecht gewaltsame Umstrukturierung in städtischen Wohngebieten kritisiert (Stichwort: Gentrifikation). Ohne aufgesetzten Pathos mit guter Besetzung und leicht bitteren Ende nimmt die gute Fernsehproduktion erstaunlich eine überraschend klare Stellung ein.
In der Besetzung stechen zwei Schauspieler besonders hervor. Zum einen Jan Fedder als St.Paulianer und Kiezpastor, mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Die Hamburger Schnauze, der sich für seine Schäflein aufopfert, nehm ich ihm 100%ig ab. Dann wär da noch ein zwiespältiger Uwe Bohm, der als schmieriger Zuhälter glänzt. In einigen Momenten wußte ich nicht, woran ich bei ihm bin (Sollte ich Mitleid mit ihm verspüren?). Und der Dialog zwischen Pastor und Zuhälter im Puff, im Beisein der geflüchteten Adoma, nimmt schon beinah Faust'sche Züge an.
Applaus. Applaus. - Ich bin hingerissen.
In dem spanisch-kolumbischen Grusel-Thriller findet sich Rosa in einem Waschsalon wieder. Eingeschlossen mit einem Killer. - Interessante Situation. Ich bin neugierig auf dieses Kammerspiel. Wird vorgemerkt!
Ben und sein "Wunderkäfer" werden nicht als Teilnehmer an der East African Rallye zugelassen. Aber so ein zwielichtiger Graf mit einem Luftkissenboot?! Ben nimmt also nicht am Rennen teil, läßt Dudu aber als "Service Fahrzeug" teilnehmen. Klingt verdammt logisch, gell?! Als Kind war einem so etwas egal. Da war Dudu der deutsche Herbie-Ersatz und auch ganz nett. Mich hat an Dudu immer gestört, das er eindeutig versucht hat zu kopieren. Denn von Film zu Film veränderte sich etwas an Wagen und/oder Besitzer. Als wenn man sich dem Geschmack des Publikums anpassen wollte. Heute ist das sowieso egal.
"Dieser erste Film der Reihe ist auch wegen seiner amateurhaften Spezialeffekte eher eine Kuriosität und deshalb für den geneigten Filmfreund einen Blick wert. Ganz am Anfang erfährt man, dass der VW-Käfer kein anderer als die Filmrequisite von Herbie sei, der am Ende des Films Ein toller Käfer in zwei Hälften zerbrochen war. Damit gilt der Film als die „Fortsetzung“ des o. g. Herbie-Films, gedreht noch vor Herbie groß in Fahrt." [-wiki] Im ersten Dudu-Film Ein Käfer geht aufs Ganze, ist Dudu von dem souveränen Hitech-Gefährt noch weit entfernt. Soweit man dies überhaupt so nennen kann.
40 Jahre alte Spezialeffekte "Marke: Made in Germany" lassen ein ganz merkwüdiges Retro-Gefühl hochkommen und erinnern mich daran, daß auch das Sandmännchen Stop-Motion-animierte Trickfilm-Puppen aus Deutschland sind. Was zwar nur kindgerechte Kurzfilme sein mögen, aber eben 'made in Germany'. Das war mal richtig cool. Woran ich so alles denke, wenn ich diesen blöden Käfer sehe ...
Mein Fazit: Leider hat Dudu nicht die Zeit überstanden. War damals schon sehr auf ein junges Publikum ausgerichtet. So etwas ist nur was Filmgeeks.
Mir ist klar das Lars Becker mal wieder etwas anderes drehen wollte. Ich meine vorwiegend Tatort, Einsatz in Hamburg und zwischenducrh mal n Drehbuch für Sperling. Und nebenbei haut er regelmäßig die beliebte Nachtschicht-Reihe raus. Dann quasi 'back to the roots' und eine Komödie a la "Das Gelbe vom Ei" ist durchaus nachvollziehbar. Obwohl ich mir mal wieder so ein geiles Projekt wie "Bunte Hunde" wünschen würde. Nur wie man es dreht und wendet, das hier war seichter Durchschnitt.
Trotz Mitwirkung von Ken Duken und einer tollen Cosma Shiva Hagen, die beide extrem glänzten, soweit es ihre Rollen zuließen. Wer hat eigentlich alles an diesem Drehbuch rumgedoktert? Da müssen mehrere Köche den Brei verdorben haben. Einer allein kann sich nicht so deppert anstellen. Allein die Rolle des Möbius, die mit Uwe Ochsenknecht besetzt war ... extrem überflüssig und zuviel Screentime. Angenehm aufgefallen sind Bjarne Mädel als verkappter Saxophonist, Martin Brambach als Karl (der Schwiegervater in spe) und Alexander Scheer und Zora Holdt als Musikerduo.
Bei einem derartigen Cast erwartet man etwas Besonderes. Eine Komödie, die einen mitreißt. Die den Kern der Zeit trifft und das Thema aufs Korn nimmt. Diese Erwartungshaltung wird leider zu weiten Teilen enttäuscht. Schuld daran ist die biedere Dramaturgie. Viele nette Ideen und hübsche Gags werden zum Teil mit großer Detailverssenheit erzählt. Doch wird leider zu viel Potential verschenkt. Es wird mir nicht einmal vernünftig klar gemacht, warum sie eigentlich die vollgekackten Windeln mit der Post versandt hat. Das einzige was sie auf die Frage sagt: "Der Vater wird das schon selber merken." Nur wie sie überhaupt auf die Idee gekommen ist und das erläutert Mona an keiner Stelle. Dann auch noch dieses klischeehafte 'immer jung gebliebene'. Wem will man das eigentlich noch verkaufen? Das macht ja selbst die Branche nicht mehr. Und als schlechter Witz funktioniert das schon gar nicht.
Letztlich nur Durchschnitssware vom Öffentlich-Rechtlichen. Und Herr Becker sollte sich dann doch lieber wieder seiner Krimikost zu wenden.
Wolfgang Daschner war überzeugt davon, dass er im Sinne des §34 gehandelt hatte, als er Magnus Gäfgen damit drohen ließ, er werde schlimme Schmerzen erleiden, wenn er keine Aussage zu Jakob von Metzler mache.
Nichts anderes wollte der gut recherchierte Film hier darlegen. In wieweit die persönliche Stellungnahme des Zuschauers oder der Filmemacher zum Thema "Polizei-Folter" ist (die im vorliegenden Fall gar nicht ausgeübt wurde), steht auf einem anderen Blatt.
Mein Kompliment gilt in jeden Fall den Filmemachern. Nicht nur das sie es schafften, heimlich den Fall Jakob von Metzler zu verfilmen. Schauspieler, Produzenten, Regisseur, Sender, alle hielten dicht. Keinerlei Info sickerte im Vorfeld über diesen Film durch. Und daraus eine ausgezeichnete Fernsehproduktion enstand. Das Krimidrama regt zur der Frage an: Was darf die Polizei tun, um einem Täter Einhalt zu gebieten? Der Junge muss am Leben bleiben. So denkt und handelt Daschner (Robert Atzorn), und danach gibt er seine Anweisungen.
Atzorn spielt einen nicht sonderlich sympathisch wirkenden Mann. Doch er wirkt in seiner Rolle so entschlossen. Er spielt so intensiv und innerlich zerrissen, wie schon lange nicht mehr. Ohne überflüssigen Pathos - wie die komplette Inszenierung.
Eine Tragödie, in der Menschen sich zu einem Handeln und einer Abwägung gezwungen fühlen, an deren Ende sie Gefahr laufen, selbst schuldig zu werden.
Götz George zieht als Staatsanwalt Jasper Dänert durch die Homo-Szene, um einen Stricher-Mord aufzuklären. Dänert hat nicht mehr lange zu leben, ein bösartiger Tumor wuchert in seinem Körper, aber ein ungelöster Fall lässt ihn nicht ruhen. Vor 18 Jahren war ein Stricher ermordet worden, der Täter wurde nie gefasst, Dänert arbeitet immer noch wie besessen an der Sache.
Der Krimi spielt auf zwei Zeitebenen, in der Nachwendezeit und in der Gegenwart - allerdings greift Regisseur Kleinert nicht auf billige Rückblenden zurück. Bei Andreas Kleinert reichen ein paar kleine Details, um von den Umbrüchen früherer Zeiten zu berichten - etwa die Poster an der Wand im noch immer nicht renovierten Jugendzimmer des toten Strichers.
Wie George all das spielt, ist großes Fernsehen. Still, präzise, rigoros arbeitet er sich hier als Todgeweihter ins emotionale Zentrum des Films vor. Vordergründig geht es in dem Film um die Aufklärung eines lange zurückliegenden Todesfalls. Dass es in "Nacht ohne Morgen" um nichts weniger als um Schuld und Sühne, die Bedeutung der persönlichen Beichte und die Möglichkeit von Absolution und Erlösung geht, erschließt sich erst nach und nach und nie vollständig. Gefilmt ist das Ganze hintergründig und melancholisch.
Am Ende stell ich mir die Frage: Was müsste man selbst aufklären, wenn der nahende Tod vor einem steht?
Die Idee, einen Krimi mit der Lindholm an Originalschauplätzen in der AWD-Arena von Hannover 96 spielen zu lassen, machte mich doch sehr neugierig auf diesen Tatort. Anfangs kam das sehr gut. Doch dann wollte man hier eindeutig zuviel unter einen Hut bringen.
Die Homosexuellenproblematik im Fußball (natürlich gibt es schwule Fußballer!). Die Lovestory von Furtwängler, die aufgesetzt und unglaubwürdig wirkte. Die unfehlbare Rabenmutter, die mir in ihrer Rolle als Mutti ohne Martin irgendwie auf den Keks ging. Der Tod eines Fußballers und dazu Fantrauerszenen ausgerechnet in der Enkestadt (!). Teilweise gut, einiges verpatzt, manchmal pietätlos und mäßig spannend. Das war schon ein sehr durchschnittlicher Tatort aus Hannover :(
Ich freu mich auf's nächste Heimspiel der "Roten" und schau sie mir lieber live an, anstatt im Tatort als Statisten ;)
Der siebte Teil von Lars Becker's Krimireihe "Nachtschicht" ist nicht der Beste, jedoch immer noch sehenswert. Es geht um falsche Blondis und echte Brillis. Zwei Kleinkriminelle wollen als verkleidete Polizisten den Zivilisten Geld abluchsen. Dabei stoßen sie auf bewaffnete Gauner, die einen 25-Millionen-Raub im Juwelierladen hinter sich haben. Unsere drei Beamten der Nachtschicht-Besetzung des Kriminaldauerdienstes werden hinzu gezogen. Armin Rohde als Erichsen spielt seine Rolle souverän. Minh-Khai Phan-Thi verblasst in dieser Folge ein wenig. Als Mimi Hu leidet sie noch etwas an den Folgen von Teddy Schraders Tod (siehe Nachtschicht – Ich habe Angst). Cosma Shiva Hagen spielt Rosa, die dem eingefleischten Zuschauer noch bekannt sein dürfte (siehe Nachtschicht – Amok!). Sie spielte sieben Jahre zuvor schon einmal dieselbe Rolle.
Becker's Nachtschicht ist weit weg von jeder Form des realen Polizistenalltags. Macht aber einen Heidenspaß beim zusehen und unterhält. Es geht hier auch mehr um Menschen die Extremsituationen ausgesetzt sind und wie sie sich möglicherweise verhalten. Das ganze versetzt mit angenehmen Darstellern (Florian David Fitz, Ralph Herforth, Roeland Wiesnekker) und einem unterhaltsamen Inszenierungsstil macht die Polizeifilmreihe so bemerkenswert.
Wie Teil 1! Nicht schlechter und nicht besser. Wer dem etwas abgewinnen konnte, wird auch hier seine Freude habe. Ich zähle mich nicht dazu. Hätte ich mir sparen können.
Die Handlung steckt die wichtigen Lebenspunkte von Wyatt Earp ab [mit ein paar Freiheiten, aufgrund der Dramaturgie]: Warum das Leben Wyatt Earp's aus den Fugen gerät und wie er wieder Halt gewinnt. Wie er zum Sheriff von Dodge City ernannt wird. Wie er seine Familie zusammen führt und seine Brüder ihn unterstützen. Seine erste Begegnung mit dem Spieler Doc Holliday. Die Fehde mit den berüchtigten Clantons. Tombstone und natürlich einiges mehr ...
Man merkt das Kevin Costner mit seinem Film zwei Dinge wollte. Wyatt Earp ein filmisches Denkmal setzen und dies nicht auf den berühmten Gunfight am "O.K. Corral" beschränken (wie im Filmklassiker "Zwei rechnen ab"). Denn inzwischen wurden viele Western um die legendären Figuren Wyatt Earp und Doc Holliday produziert. In vielen davon geht es vorwiegend um den historischen Kampf am O.K. Corral. Nur die wenigsten versuchen ansatzweise die historische Wahrheit der Figuren wiederzugeben. Warum auch? Im Western soll es um eine fesselnde Geschichte gehen. Aber wenn man den genannten Aspekt einem Film zuschreiben kann, dann ist es dieser. Er ist keine wissenschaftliche Abhandlung oder eine Dokumentation. Aber wer sich mit der Figur ein wenig auskennt, der sollte erkennen das Costner mit der umfassenden Faktenwiedergabe am nächsten dran ist.
Doch ein Western sollte mehr sein als das. Henry Fonda, Burt Lancaster, James Stewart und viele andere spielten Earp schon auf der Leinwand. Hier gibt sich Kevin Costner Mühe, um der Figur epische Überlebensgröße zu geben. Das lastet manchesmal auf dem Film. Er versucht ihm so eine überschwengliche, pathetische Bedeutsamkeit zu geben. Ein ganz großes Plus ist Dennis Quaid als bizarrer Zahnarzt und Pistolero Doc Holliday. Ich habe nie eine bessere Darstellung dieser Rolle gesehen. Quaid ist hier in Hochform und allein deswegen lohnt es sich "Wyatt Earp" anzusehen (und wenn es nur die Stunde ist indem er seine Screentime hat). Costner selbst gibt Wyatt Earp, der als ungeselliger Typ verschrien war, als einen düsteren Gesellen der sich zum regelrechten Kotzbrocken entwickelt. Bei manchen mag das nicht auf Gegenliebe stoßen. Aber so habe ich mir den berühmten Earp vorgestellt. Freunde von Western-Filmen sollten auf ihre Kosten kommen.
Im dritten Dirty-Harry-Movie bekommt Inspektor Harry Callahan eine neue Partnerin zugeteilt. Gemeinsam müssen sie einer anarchistischen Terrorbande das Handwerk legen.
Tyne Daly gibt die Kollegin an Callahans Seite. Mit ihrer Rolle als blutjunge Polizistin an der Seite von Clint Eastwood wurde die Schauspielerin einem breiteren Publikum bekannt. Neben Sharon Gless spielte sie die Rolle der Mary Beth Lacey in der TV-Serie "Cagney & Lacey".
Clint Eastwood gibt in seiner unvergessenen Rolle als politisch unkorrekter Cop wieder alles. The Enforcer bietet keinerlei kritischen Hintergrund. Das muß man an dieser Stelle ganz klar festhalten. Wie für viele Actionmovies Ender der 70er und Anfang der 80er üblich, ist auch dieser voller Klischees und plakativer Schwarzweißmalerei. Doch als Eastwood Liebhaber werde ich hier gut unterhalten. 70s-Old-School-Action wie ich sie nun mal mag. Und innerhalb dieser gesteckten Genregrenzen ist er für mich der letzte sehenswerte Callahan.
Dieser Low-Budget-Movie ist mal ein Coming-of-Age-Film der etwas anderen Art. Es bietet sich eine ungewöhnliche Perspektive auf die britische Skinhead-Szene der beginnenden 80er. So wie sie sich dem Autor und Regisseurs des Films in seiner Jugend darbot.
Als Coming-of-Age-Film handelt der Streifen naturgemäß von dem Verlust der Unschuld. Aber er zeigt mehr. Man sieht wie der junge Shaun durch die Verführung der Vaterfigur (Combo) mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit infiziert wird. Ebenso verwandelt sich die Szene der Skinheads von einer anfangs relativ harmlosen Jugendbewegung teilweise zu einer Neonazi-Gruppierung. Das sehr realistische Drehbuch gibt den Figuren amüsante wie dramatische Momente, die teils fabelhaft improvisiert wirken. Die Besetzung, aus einer Mischung von Profi- und Laiendarstellern, geben ihr bestes. Vor allem sticht Stephen Graham als Combo stark heraus.
Ausgezeichntes Independent-Kino, das mit geringen Budget (Budget £1.500.000 = ca 2,4 Mio. US-Dollar) eine engagierte Inszenierung hervor zaubert.
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Randbemerkung: Ich kann hier zumindest sehen, wer aus meiner buddylist den Film bewertet/kommentiert hat und somit kennt. Mich würde interessieren welcher moviepilot die Fortsetzung schon gesehen hat? Die vierteilige Miniserie "This Is England ’86", die drei Jahre nach den Ereignissen im Film spielen.
Bezüglich des Filmtitels geht es um ein Zitat aus eine der bekanntesten und am häufigsten aufgeführten Tragödien von William Shakespeare. 3. Aufzug, 1. Szene: Joseph Tura beginnt mit dem Monolog des Hamlets.
"Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder ..."
Jedesmal steht zu diesem Zeitpunkt ein Mann auf und verläßt die Vorstellung. Tura (Jack Benny), ein "Schmierenkomödiant" der völlig von seinen schauspielerischen Leistungen überzeugt ist, fühlt sich gekränkt. Allein seine Reaktion auf dieses Ereignis ist fantastisch (^^) Tura ahnt noch nicht, warum, vermutet, dies sei eine Geringschätzung seines Hamlets. Doch eröffnet sich ihm etwas völlig anderes.
Lubitsch besaß einen ganz eigenen, eigenwilligen Stil. Das faszinierende an seinen Filmen ist, das man sie sich immer wieder anschauen kann, ohne das sie sich abnutzen. Der Berliner besaß die Chuzpe im Kriegsjahr '42, angesichts dessen was bereits über die Nazis bekannt war, Hitler und seinen Mannen den Spiegel vor zu halten. Den Führerkult zur karikieren und lächerlich zu machen (was u.a. auch erklärt, warum der deutsche Kinostart 18 Jahre später war).
Die Wortspielereien, der sprachliche Humor, das zunehmende Tempo der Handlung, die Verwechslungen, die Zufälle und Übertreibungen. All das und noch mehr hat Ernst Lubitsch benutzt, unter Mithilfe von Drehbuchautor Edwin J. Mayer, um aus "Noch ist Polen nicht verloren" einen seiner populärsten und herausragendsten Filme zu machen.
"Haben Sie das von den Morgans gehört?"
Ja habe ich. Und ich wünschte es wäre mir erspart geblieben!
Die von Klischee triefende Story - neurotische Städter im Zeugenschutzprogramm unter provinziellen Landeiern - setzt mit ihrer ihrer Romanze noch einen drauf. Nicht nur eine vorhersehbare Rom-Com (und somit ein typischer Genre-Vertreter), sondern auch ein Chick-Flick-Movie der Güteklasse A!
Allein beim Titel erwarte ich doch etwas anderes. Was seine Hauptfiguren als verloren im "Fegefeuer der Vorstadt" bezeichnet, sollte doch wesentlich bissiger mit der Vorstadthölle umgehen. Aber was stelle ich eigentlich für Ansprüche an den US-amerikanischen Sender ABC und seinen Comedyblock? Wo ABC doch für solides Family-Entertainment bekannt ist und eine Dramedy-Serie wie "Desperate Housewives" für den Sender schon etwas außergewöhnliches war.
Nach acht Folgen "Suburgatory" kann ich mir schon eine erste Meinung bilden. Und die geht nicht über den Durchschnitt - und somit nicht empfehlenswert. Was als "leichtfüßige Spießersatire" beschrieben wird, entpuppt sich als zu belanglos und verschenkt sein Potential. Es hätte ein witzige Comedy mit Untertönen der The Stepford Wives werden können. So ist es bloß durchschnittliches Gebrabbel auf dem Niveau einer Teenie-Zeitschrift, die It-Girls verurteilt.
Ich glaub ich fall ins Essen ... Alexis? wer ist denn von Euch auf diese abartige Idee gekommen? Also wenn schon gepflegter Sexismus, dann richtig. Nicht einmal Blake ging bei Alexis noch einer ab!
Zu Platz 1 sag ich mal nichts. Platz 2, 3 und 7 sind absolut verdient und gehören in diese Liste. Die anderen beiden kenne ich nicht, da kann ich mir kein Urteil erlauben.
Also sieben ist eindeutig zu wenig. Meine Top Ten der sexy Serien-M.I.L.F.'s würde in diese Richtung gehen ;)
Jane Seymour - Dr. Michaela Quinn (Dr. Quinn, Medicine Woman)
Tanya Roberts - Midge Pinciotti (That ’70s Show)
Felicity Huffman - Lynette Scavo (Desperate Housewives)
Terry Farrell - Jadzia Dax (Star Trek: Deep Space Nine)
Kim Yoon-jin - Sun-Hwa Kwon (Lost)
Catherine Dent - Officer Danielle Sofer (The Shield)
Lorraine Bracco - Dr. Jennifer Melfi (The Sopranos)
Marcia Cross - Bree Van De Kamp (Desperate Housewives)
Jill Hennessy - Dr. Jordan Cavanaugh (Crossing Jordan)
Miss Piggy - glamouröse Schweine-Diva (The Muppet Show)
Allein die Namensgebung der Rollen ... bei soviel Klischee sträubt sich mir alles: Bertie, Uschi, Gerd, Klausi und Hakan. Diese Bernd Eichinger-Produktion war tatsächlich 1992 die erfolgreichste deutsche Produktion im Kino. Aber warum? Es ist auch die schwächste. Hier wird das Klischee zum schlechten Witz. Außer ein paar Fernsehgesichter wie z.B. Til Schweiger und Martin Armknecht (damals beide bekannt aus der "Lindenstraße") gaben sich hier lauter unbekannte Darsteller und ein Playmate die Ehre (Tina Ruland).
Unter anderem sorgt das Leinwanddebüt von Michael Kessler als Stiefelpinkler Klausi dafür, das die Produktion nicht zu einem Ärgernis wird. Im übrigen ist diese Komödie damals nur erfolgreicher gewesen weil sie mehr der Mainstream entsprach und der Kinostart kurzfristig vorgezogen wurde. Somit startete dieser Film vier Wochen vor "Manta – Der Film" in den deutschen Kinos.
"The Seven Year Itch" inszenierte Billy Wilder nach dem gleichnamigen erfolgreichen Broadwaystück. Das es sich um ein Theaterstück handelt, ist der Inszenierung allerdings anzumerken. Denn fast die komplette Handlung spielt sich innerhalb der Manhattaner Wohnung der Hauptfigur Richard Sherman ab. Dies mag aus heutiger Sicht nicht jeden begeistern. Ein Stück um einen Enddreißiger in der Midlifecrisis. Denn auf nichts anderes läuft die Selbstanalyse Sherman's hinaus.
Der Film hebt sich allerdings durch einige intelligente, erzählerische Mittel hervor, wie die Phantasiesequenzen. Hier werden damals aktuelle Filmmelodramen parodiert (z.B. Verdammt in alle Ewigkeit). Auch die Trivialisierung der Psychoanalyse auf Groschenheftformat sorgt für amüsante Anspielungen. Das Medium Fernsehen wird satirisch kritisiert. Als der Film entstand steckte Hollywood in einer seiner größten Absatzkrisen - daher ist das umso passender. Dann ist da noch MM, deren scheinbare Naivität hier absichtlich zur Lächerlichkeit hochstilisiert wird. Wilder hat aus dem öffentliche Image der Blondine, vor dem sie früher davon gelaufen ist, eine Rolle gemacht der man schwer widerstehen kann. Der Film wurde einer ihrer größten Erfolge. Die Szene, in der ihr Kleid über einem New Yorker U-Bahn-Schacht hochgeweht wird, wurde legendär. Die Szene ist allerdings gestellt. Der Luftzug über den Schächten reicht in Wahrheit nicht aus, um ein Kleid hochzuwehen.
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Übrigens, in Folge des großen Erfolges gründete Monroe zusammen mit dem Fotografen Milton H. Greene ihre eigene Firma. Zu dieser Zeit war Monroe neben Mary Pickford und Ida Lupino die dritte weibliche Vertragsschauspielerin Hollywoods, die eine eigene Produktionsgesellschaft gegründet hatte. Zumal sie die 20th Century Fox wegen Vertragsbruchs verklagt hatte keine einfache Situation. Trotz wiederholter Mahnungen Monroes hatte die Fox die Verpflichtungen aus dem Siebenjahresvertrag nicht erfüllt und ihre Arbeit für den Film "Das verflixte 7. Jahr" nicht entlohnt. Es kam zu einem Vergleich. Schließlich erhielt Marilyn Monroe nachträglich ihr Honorar. Der Siebenjahresvertrag wurde aufgelöst.
Das Filmgeschäft ist schon immer auf Profit ausgelegt. Das System ist nur härter denn je geworden, weil sich die medialen Umstände geändert haben. Genau wie eine Krise Hollywoods in den 50ern durch das Fernsehen ausgelöst wurde, tat es Ende der 80er/Anfang der 90er die neuen Möglichkeiten des Home-Entertainment - was aber Ende der 90er durch die Welle der Multiplex-Kinos zurecht gerückt wurde. Im neuen Jahrtausend war/ist es das allgegenwärtige Internet. Damit meine ich z.T. die Möglichkeiten der Piraterie, aber auch die immer umfassenderen legalen Angebote der Unterhaltung. Das hat ganz eindeutig Einfluß darauf, wie häufig der Durchschnitts-Kinobesucher ins Kino geht.
Worauf will ich hinaus? Diese Krisen gab es und wird es auch in Zukunft immer wieder geben. Momentan will die Filmindustrie ihren Boden scheinbar damit festigen, in dem sie mit möglichst geringen Aufwand ein größtmöglichen Gewinn erzielt. Sequels (Prequels, Reboots, Remakes mit eingeschlossen) werden aufgrund dessen schon gerne finanziert, weil man nur sehr selten ein finanzielles Disaster damit veranstaltet. Allein die Fans des Originals hat man in der Regel im Sack. Und wenn die hören, das ein neuer Film aus ihrem heißgeliebten (was-weiß-ich?) Univerum in die Kinos kommt, wird der früher oder später angeschaut! Wenn so noch ein langlebiger Franchise entsteht, um so besser. Eine neue Möglichkeit etwas zu vermarkten.
Das sind ganz einfache Rechnungen. Nehmen wir mal ein sehr bekanntes Beispiel: Den Low-Budget Streifen "SAW". Mit man gerade $1,2 Mio wurde der Erstling finanziert. Ein Publikumserfolg. Das brachte den Film weltweit mehr als $103 Mio. Das schreit nach iner Fortsetzung. Und wie wir wissen gab es davon reichlich. Gerade im Horror-Genre ist das beliebt. Die Kuh wird gemolken bis sie keine Milch mehr gibt - dann gehts zur Schlachtbank.
Die Grafik beweist NICHT Hollywoods Ideenlosigkeit. Die Grafik beweist das die Buchhalter in den großen Produktionsfirmen sich durchsetzen können ;)
Auf dem Land, zwischen Klingsiehl und Barsinghausen, ist das Landleben noch in Ordnung :)
Sehr gut geschrieben und eine schöne Huldigung an diese kultige Serie.
Der letzte Zeichentrick-Kinofilm, der noch zu Lebzeiten von Walt Disney veröffentlicht wurde, ist nicht so ganz das was er auf den ersten Blick vorgibt zu sein. Diese sehr, wirklich sehr freie Adaption der Artus-Sage konzentriert sich mehr auf die ersten Begegnung des zukünftigen König Arthur (genannt "Floh") und des Zauberer Merlin. Nicht unweit von London, um das Jahr 600, übernimmt der alte Zauberer die Erziehung von "Floh". Das der Inhalt sich auf die Artus-Sage bezieht, läßt sich nur anhand der Figurennamen und des 'Schwertes im Stein' erkennen. So wie der Film auch im Original heißt. Der Name Excalibur wird nicht einmal benutzt. Von dieser Sichtweise her ist der Film eher uninteressant. Doch seit wann erwartet man aus dem Hause Disney eine annähernd getreue Sagen-Wiedergabe? Ich meine, schaut euch mal "Tangeld" an. Was hat das mit Rapunzel zu tun?
Also schiebe ich das beiseite. Doch werde ich hier anständig von einem Zeichentrickfilm unterhalten? Streckenweise. Wenn Merlin und "Floh" verzaubert im Wald unterwegs sind und "Floh" seine Lektionen lernen muß, dann gibt es diese Momente. Auch das Zauberduell mit der "mächtigen, makabren, manischen Madame Mim" hat es in sich. Allerdings rechtfertigt ein 10 minütiger Auftritt der schwarzen Hexe nicht die dt Titel "Die Hexe und der Zauberer" oder "Merlin und Mim".
Richtig köstlich ist der alte Kauz Archimedes. Der gefiederte Gefährte von Merlin. Und wenn Merlin gut gelaunt aus der Küche eine sichselbst reinigende Waschstraße zaubert oder seinen eigenen Haushalt ganz klein in einen Koffer verschwinden läßt, dann wirds auch typisch-disney musikalisch.
"higidus-pigidus zunga-dazing
auf Merlins Kommando da hört jedes Ding
Wir packen den Koffer, kommt alle heran
Du noch nicht, zuerst sind die Bücher dran.
hockidi-pockidi-wockidiwop
abra-cabra-dabra-hop
macht Euch alle winzig klein
dann geht genug in den Koffer rein
higidus-pigidus pigidus-mum
presspidisidosium"
"Ein Thriller, im Stile eines Film noir" - das klingt schon mal gut. Dann noch mit Joseph Gordon-Levitt?! Beim Sundance Film Festival ist er gut weg gekommen ... und wenn ich mir meine mp-buddylist anschaue, wurde der Film auch schon (zum Teil) sehr gut bewertet.
Ich glaub, der ist etwas für mich ;) macht doch immer wieder Spaß hier Filme zu entdecken
Trotz Zoë Saldaña funktioniert "Colombiana" einfach nicht. Die Hauptdarstellerin kann nicht mehr rausholen, wo einfach nicht mehr ist. Den Film handlungsarm zu nennen wäre noch geschmeichelt. Die Geschichte des Mädchens das zur Killerin wurde, gerät völlig zur Nebensache. Was eine tragische Gewaltoper hätte werden können, verliert sich in inhaltslose Action. Auch wenn diese gut choreografiert ist und sehr gut mit der Kamera eingefangen, das muß man dem Film zu Gute halten.
Aber wenn ich als Zuschauer völlig unberührt vor so einem Film sitzt, ist es letztlich vergeudete Zeit. Der Film bringt mich nicht einmal dazu, das ich mich über ihn ärgere. Er war so dermaßen belanglos, das ich mir gar nicht sicher bin, ob ich mich nun gelangweilt habe oder nicht.
Grundsätzlich gefällt mir die Idee. Nicht "bloß ein Remake", für das Fernsehen hat man sich für ein Re-imagine entschieden. Somit informiert man das Publikum, um welche Figuren es innerhalb der Erzählung geht, ohne viel darüber zu verraten. Allerdings sind in der Regel sämtliche Begriffe für die Vermarktung durch den Urheber geschützt. Deswegen "renoviert" man das bekannte Grundgerüst und das ganze enthält natürlich bekannte Querverweise zum Original. Doch jeder aufmerksame Zuschauer erkennt eine Neuverfilmung. Denn ein Re-imagine ist im Prinzip nur eine Unterform eines Remakes. Zum 2ten ist "Neverland" auch ein zweiteiliges Prequel. Er erzählt die Geschichte des Waisenjungen Peter und seinen Freunden, die sich zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in London durchschlagen. Sein Kumpel und "Mentor" ist 'Jimmy'. Für ihn stiehlt er eine geheimnisvolle Kugel, die sich als ein Art 'Tor in eine fremde Welt' entpuppt.
Die Grundidee ist gut. Der Film ist auch absolut familientauglich (ab 10 Jahren). Von komplexer Handlung ist hier auch nicht zu reden. Für junge Zuschauer ist es allerdings einfacher zu folgen, wenn sie von der Peter Pan Geschichte noch nicht vorbelastet sind (solche soll es ja noch geben). Das größte Manko der Inszenierung ist die Laufzeit. Über die 180 Minuten (!) ergeben sich mehr als einmal Längen in dieser Produktion. Natürlich war damit zu rechnen das hier Klischee's aufgetragen werden. Doch hier ist es manchmal sehr dicke.
Das dicke Plus ist die Ausstattung der TV-Produktion (Wow!) und die Darsteller. Die bringen den nötigen Esprit und können überzeugend agieren. Das gilt vor allem für Rhys Ifans als James Hook. Doch auch Charlie Rowe gibt einen Peter ab, wie ich ihn noch nie in einer Realverfilmung erlebt habe (wirklich toll!). Schmankerl am Rande ist Bob Hoskins als Smee und Charles Dance in einer wichtigen Gastrolle. Schade daß ich nicht die Möglichkeit hatte den Film im Original zu sehen. Laut Vorspann kann man hören wie Keira Knightley die Rolle der Tinker Bell spricht.
Dieser britisch-amerikanische Fantasyfilm wirkt in seiner Ausstrahlung ganz anders als diese unsägliche Spielberg'sche Pudding-Werferei mit einem Helden in Strumpfhosen. Schade das es "Neverland" an einer straffen Inszenierung mangelt.