RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Steve McQueen, Michel Piccoli, Jean-Pierre Léaud, Alec Guinness, Jack Lemmon, Alain Delon, Gregory Peck, Peter Sellers, Humphrey Bogart, Clint Eastwood, Brad Pitt, der großartige Burt Lancaster, John Wayne (ein Evergreen), Sean Penn, Johnny Depp, Philip Seymour Hoffman, Robert Mitchum und selbst Christian Bale - all das sind würdige Verteter für die "Top 30 Schauspieler aller Zeiten".
Schauspieler die in sehenswerten Produktionen mitgewirkt haben. Die in Filmen auf ganz einzigartige Weise mitspielten, so das sie ihre Spuren hinterlassen haben und Filmnerds wie wir sie nicht vergessen werden. Jeder von ihnen hat wenigstens mit einer Darstellung (oder mehr) Filmgeschichte geschrieben.
Natürlich kann man an dieser Liste rum mäkeln, mir persönlich gefällt auch nicht das sich Schauspieler wie Robert De Niro, Al Pacino oder Jack Nicholson nicht unter den Top 30 befinden. Aber wir, die Community, haben ihre Filme bewertet. Und das war die Grundlage für diese Liste. Ich bin überzeugt, wenn jeder User einen Wahlschein mit seinen Top 10 Darstellern abgeben würde sehe diese Liste anders aus. - Das wäre an dieser Stelle mein Vorschlag an die Red. Könnte man nicht eine freie Wahl machen, bei der jeder seine persönlichen Top 10 Lieblinge in Bezug auf Darsteller/in und Regisseure einreicht? Anschließend wird das dann ausgewertet.
Tim Burton ist nicht gerade dafür bekannt, geradliniege Mainstreamfilme zu machen. Man kann ihm jedenfalls einen gewissen komerziellen Erfolg nicht absprechen, die von ihm auf die Leinwand gezaubert wird. In dieser Linie liegt auch "Sleepy Hollow". Depp überzeugt und Ricci ist ebenfalls grandios besetzt in ihrer Rolle. Hervorzuheben ist noch der wirklich fiese Christopher Walken als hessischer, kopfloser Reiter. Leider ein recht kleiner, aber wirkungsvoller Auftritt. Dies ist durch und durch ein Burton-Film, der eine düster-gruselige Atmosphäre schafft und manchmal ein wenig zu deutlich die Ermordeten zeigt, wodurch sich der ein oder andere zartbesaitete Zeitgenosse womöglich angeekelt fühlt. Ich habe mich auf jeden Fall köstlich unterhalten und eine nette Gänsehaut gehabt.
Charles Kaufman, der Bruder vom Troma-Boss Lloyd Kaufman, inszenierte 1980 mit nur 150.000 US Dollar einen würdigen Low-Budget-Vertreter des Slasher-Genres. Viele wird der Name Troma abschrecken, aber dieser ist kein Film wie bekanntere Tromaproduktionen. Er ist ein Klassiker des Slasher-Genres. Durch seine gut erzählte Story und die Atmosphäre, die sehr gut von der Kulisse, den Darstellern, so wie der Musik unterstützt wird. Er ist schon ein Film der härteren Gangart, aber übertreibt es nicht in der Darstellung. Auch die Vergewaltigungsszene ist gut gemacht, aber nicht zu detailliert dargestellt. Die dargestellte Gewalt ist auch nicht übertrieben, sondern eher authentisch, was wiederum weniger brutal wirkt als viele neuere Splatterfilme. Der passendste Satz zu diesem Film: "Genial kranker Film."
Aber in jedem Fall nur etwas für Genre-Liebhaber.
Das war jetzt also der Film, der sich des Falls um Jesse James Hollywood annimmt (im Film hieß er Johnny Truelove). Der Typ, der als 20-Jähriger einer der jüngsten Personen war, die jemals auf der Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher des FBI erschien. Nach Brasilien geflüchtet, dort gestellt und schließlich ausgeliefert, sitzt er nun in Haft. Wartet, angeklagt wegen Anstiftung zu Entführung und Mord, auf seinen Prozess. Aus juristischen Gründen wurde der Start des Films in den USA mehrfach verschoben, Cassavetes sah sich gezwungen, sein Drehbuch umzuschreiben und musste gewisse Szenen demzufolge auch neu drehen.
Wenn man sich den Cast ansieht, erwartet man schon etwas überdurchschnittliches. Justin Timberlake gab hier sogar sein Debüt als Schauspieler. Trotz zugkräftiger Namen wie Bruce Willis, Sharon Stone und Harry Dean Stanton ist der Film hierzulande nicht großartig beworben worden. Wobei von den eben genannten nur Sharon Stone positiv auf sich aufmerksam machte. Und Willis gelangweilt wirkt.
Eine Chronologie der Gewalt zeigt deren Sinnlosigkeit auf. Zeiten werden eingeblendet, Zeugen als solche kenntlich gemacht, zig Möglichkeiten, das Kidnapping zu beenden, aufgezeigt. Täter und Opfer sind aneinandergekettet, miteinander vertraut und verbunden. Wie Gruppendynamik funktioniert, Nicht-Handeln und Nicht-Einmischen zu Mord führt, das führt der Beobachter Cassavetes vor. Nur einen wirklich sehenswerten Film habe ich nicht bekommen - es war ganz gut.
Der Film greift viele der vorherrschenden Probleme der Heranwachsenden aus sozialen Brennpunkten auf. Es geht um unfähige Erziehungsberechtigte, die zu sehr mit ihrer eigenen misslichen Lage beschäftigt sind, als dass sie die Alltagsprobleme ihrer Kinder überhaupt erkennen könnten.
Die Stärke des Films sind die Darsteller, besonders die tatsächlich erstaunlich gute Jenny Elvers – hier beweist Buck sein Talent, mehr zu erkennen, als viele andere. Die zweite Stärke ist die Inszenierung: Konzentriert, kühl, schnell. Und die entsättigten Farben betonen die pessimistische Stimmung, sie zeigen das Berlin, das es auch gibt und das bei allem Realismus in bunteren, versöhnlicheren Filmen wie "Sommer vorm Balkon" ausgespart wird. Die aggressive Grundatmosphäre des Films und das noch lang nachhallende Ende verleihen dem Film einen verstörenden Beigeschmack, der einen zwingt darüber nachzudenken, inwieweit die hier gezeigten Szenen der Realität entsprechen und an welcher Stelle bloß weit verbreitete Klischees überspitzt dargestellt werden. Der Film wirft einen sehr einseitigen, aber dennoch authentisch wirkenden Blick auf die Jugend aus Neukölln.
Es war eine gute Entscheidung, einmal das Buch eines anderen zu verfilmen: Detlev Buck ist zurück!
Der Film ist so attraktiv wie eingeschlafene Füsse garniert mit Schafskäse und Jagdwurst. Jedes für sich ist interessant bis lecker. In dieser Kombination eher nicht. Das gleiche gilt für diese Kevin Costner Produktion, die Tony Scott mit Anthony Quinn und Madeleine Stowe inszeniert hat. Allein den 43 Jahre älteren Quinn als Stowe's Ehemann zu besetzen - oh mannomann.
Inhaltlich altbekannt, fast schon altbacken. Die stereotypen Vorstellungen der Geschlechterrollen gehören in die 50er. Wahrscheinlich hat man deshalb auchh Altstar Anthony Quinn gecastet. Der Film ist nichts anderes als eine Kevin Costner Show und stilisiert ihn zum Star. Dabei hat er davor (The Untouchables, Bull Durham, Field of Dreams) und danach (Dances with Wolves, JFK, Robin Hood) seinem Publikum sehr viel bessere Filme präsentiert.
Orginalität und Innovation ist von diesem 90er-Jahre-Thriller nicht zu erwarten. Die Jagd nach dem Serienkiller folgt dem Handbuch der intelligenten Experten für Spurensicherung. Das er querschnittsgelähmt ist, gerät dabei zur Nebensache. Ich habe mich tatsächlich gefragt, wer für die horrormäßigen Unkosten einer solch aufwendigen, rechnergesteuerte Apparatur aufkommt?! Die Staaten sind nun nicht für ihre soziale Absicherung berühmt ...
Der Film hebt sich durch das Spiel der Hauptdarsteller (Denzel Washington, Angelina Jolie) ein wenig vom Mittelmaß ab. In Nebenrollen glänzen Queen Latifah und Ed O'Neill.
Eine Erzählung voller Intrigen, Sex and Crime. Dennis Hopper widmete sich in seinem atmosphärisch dichten Thriller der 'Schwarzen Serie'. Jennifer Connelly bleibt in ihrer Erscheinung so niedlich und naiv, das es schon unglaubwürdig erscheint. Ihre Rolle ist eine glatte Überzeichnung und funktioniert auch nur so. Das gilt auch für die beiden Hauptrollen (Don Johnson, Virginia Madsen). Ein Erotikthriller, bei dem man als Zuschauer lange nicht durchschaut, welches Spiel hier wirklich gespielt wird. Als Erstes begreift man, dass Harry Madox eine Bank ausrauben will; bald ahnt man auch, dass Dolly Harshaw einen Mörder für ihren Ehemann sucht, aber warum lügt Gloria Harper und bezahlt die Raten für Frank Suttens Auto?
In jedem Fall wurde für ein jazzigen Sound gesorgt, der im Ohr bleibt. Dafür hat sich Hopper an Miles Davis, John Lee Hooker, Taj Mahal und Roy Rogers gewandt. Ein Hörerlebnis!
Der erste Blick auf die Wertungen erschüttert. Der Film sammelt negative Rekorde. Aber Entwarnung, so schlimm ist der Film nun wirklich nicht. Sicherlich, "Den Einen oder Keinen" ist weder besonders innovativ, noch besonders detailreich. Wie ausgelutscht das ganze tatsächlich ist, kann man auch daran sehen, das es vor einiger Zeit in Deutschland bereits einen Film gab, der "Eine wie Keine" hiess, dessen Hauptdarsteller Freddie Prinze jr. war, und in dem es um Liebe und College ging. Und so ganz nebenbei hatte die weibliche Hauptfigur auch noch das gleiche Hobby - die Kunst.
Was mich zu einem weiteren Punkt bringt - Klischees. Auch damit spart der Film nicht, wobei ich zugunsten des Films ganz ernsthaft eher von prototypischer Schilderung als von Klischee sprechen würde. Bestimmte Jugend- und Erste-Liebe-Erfahrungen sind eben, so gern man sich die Besonderheit und Einmaligkeit wünscht, in allen Beziehungen gleich. Der grösste, am häufigsten beklagte Mangel ist das wendungslose, vorhersehbare Drehbuch. Keinesfalls bahnbrechend, aber im Rahmen des Filmes durchaus besser, als man hätte befürchten können, sowohl Freddie Prinze jr. als auch Julia Stiles spielen ihre Rollen überzeugend.
Letzlich kann ich die massive Kritik nicht so ganz nachvollziehen - die Schwächen sind nicht ausgeprägter als in anderen Filmen dieser Klasse, und immerhin sind doch auch einige positive Ansätz erkennbar. Wen die Thematik nicht abschreckt, dem kann dieser Film durchaus gefallen.
Charlie Runkle arbeitet inzwischen in der Agentur der nymphomanen Sue Collini. Charlie und Marcy wollen sich nach wie vor scheiden lassen. Hanks neue literarische Ergüsse finden keinen Verleger. Karen reist nach NY und Hank bleibt bei seiner Tochter Becca. Nicht nur das, er wird Gastdozent an ihrem College.
Das hört sich nicht nur nach großen Potenzial für eine spaßige Staffel an. Das ist es auch. In Nebenrollen treten Peter Gallagher, Kathleen Turner, Rick Springfield und Peter Fonda auf. Der erfolgreiche, aber unproduktive Schriftsteller Hank Moody ist diesmal abseits des "Haifischbeckens Hollywood" tätig. Hank ist wieder auf sich gestellt und fällt wieder in gewohnte Verhaltensmuster zurück. Alkohol- und Drogenkonsum nimmt wieder eine große Rolle ein. Seine Trennung von Karen führt zu verschieden Affären am College, zum Teil gleichzeitig. Im übrigen möchte ich hier mal loswerden das Hanks Schülerin Jackie, gespielt von Eva Amurri (Tochter von Susan Sarandon), ein verdammt heisses Gerät ist :) Sexistische, schwarzhumorige Witze sind das Sahnehäubchen des ganzen.
Season 3 bewerte ich mit 9/10 Pkt.
Ehrlich gesagt, bin ich neugierig auf die unteren Ränge von den Top 100 der Schauspielerinnen und Regisseure. Ich hab schlechte Vorstellungen davon, wer es jeweils in diese Top 100 geschafft hat.
Männliche Schauspieler sind so derart populär, das einzige was ich bei der jungen moviepilot-Community erwarte ist, das die gegenwärtige Schauspielergeneration überwiegend vertreten ist. Wie es im Text schon steht. Das war abzusehen. Ich rechne weiter oben noch mit Michael Fassbender, Christian Bale, Joseph Gordon-Levitt, Daniel Craig und derartig angesagten Figuren. Ist nur die Frage welche Plätze sie einnehmen.
Viel mehr freuen würde ich mich über Burt Lancaster, Spencer Tracy, Humphrey Bogart und Charles Laughton. Ob das was wird, bei der Community hab ich meine Zweifel. Dann schon eher mit Daniel Day-Lewis, Al Pacino, Robert De Niro, Sean Penn und George Clooney. Schau'n wa mal!
Das ist also David E. Kelley's erste Serie, die nicht bei der 20th Century Fox produziert wurde. Mir hat "Harry's Law" ganz gut gefallen. Die erste Staffel hatte leider ihre Durchhänger und wurde zum Ende hin langweiliger. Was sich aber mit Beginn der zweiten Staffel rapide änderte. Harry hat ihr Büro ausgebaut und teilt sich mit "Rivale" Thomas Jefferson eine Kanzlei. Zum Team ist noch Oliver Richard (Mark Valley) dazu gestossen. Ihr erste Fall zieht sich über einige Folgen. Der Angeklagte wird von Alfred Molina gespielt. Und nach dem ich als Zuschauer endlich weiß, wie es sich nun zugetragen hat, SETZT DIESER KACKSENDER DIE SERIE AB. Und zwar mitten in der zweiten Staffel.
Was haben die Programmgestalter eigentlich für Zeug genommen? Erst "Blue Bloods" und jetzt "Harry's Law". Und die Freunde der Serien "Eureka" und "Mike & Molly" standen ebenso vor dem Aus. LEUTE SO WIRD DAS NIX! Wer den Zuschauer gar nicht die Chance gibt, mit seinem Serienhelden warm zu werden, kann bei unserem Überangebot keine Quoten a la "Stahlnetz" oder "Twin Peaks" erwarten. Eine Serie muß sich auch erstmal etablieren. Besonders heutzutage. So macht das Free-TV dem Serienfreund keinen Spaß. Vor allem nicht, wenn zum x-ten Male eine Wiederholung von "NCIS" läuft. Was kommt als nächstes? Muß ich damit rechnen, das die letzte Staffel "Fringe" mittendrin abgesetzt wird, weil die Quote nicht stimmt?!
"Treasure Planet" ist eine sehr freie Adaption von Robert Louis Stevenson's Roman Die Schatzinsel. Aus Long John Silver wird ein Cyborg, aus der Schatzkarte ein Hologramm und aus dem Einsiedler Ben Gunn ein Roboter, der unter Kurzschlüssen leidet. Die Raumschiffe sind eigentlich fliegende Segelschiffe und physikalische Gesetze treten hier vollkommen außer Kraft - aber es ist ja auch ein Märchen. Phänomene wie Sternimplosionen oder das Fehlen von Schwerkraft wurden beibehalten, was irgendwie unlogisch und halbherzig erscheint.
Beim schauen hab ich meine Meinung für mich behalten. Allerdings brauchte ich nichts sagen. Der neunjährige Sohn meiner Bekannten (mit dem ich dem Film geschaut hab) hat die ganze Zeit den Film kritisiert. Er meinte, "bei der Sternenflotte" gebe es so eine "schwachsinnige Darstellung" von Unwahrheiten nicht. Recht hat er :)
Originaltitel: La collina degli stivali (dt. Alternativtitel: Zwei hau’n auf den Putz oder Hügel der Stiefel)
Der Film ist die Fortsetzung von "Vier für ein Ave Maria" und bildet den Abschluss der von Giuseppe Colizzi inszenierten Italowestern-Trilogie. In dieser Kinofassung wirkt "La collina" wie auch schon Teil eins der Trilogie, etwas ernsterer, aber gut. Inzwischen heißt Hills Charakter aber Cat Stevens, wie im zweiten Film auch schon. Später gab es noch eine Neusynchronisierung des ersten Teils in dem Hill nicht mehr Django, sondern eben auch Cat Stevens heißt. Und aus Spencer's Rolle wurde eben Hutch Bessy. In Deutschland wollte man Bezug zu den entstandenen Filmen herstellen. Der Erfolg der beiden Nachfolgefilme sorgt in Deutschland für eine Neusynchronisation des Erstlings.
Dem Westernfreund wird besonders in diesem Film Woody Strode ins Auge fallen. Bekannt aus Hollywoodfilmen wie "Die zehn Gebote" oder "Spartacus", ist er im Western-Genre besonders bekannt geworden (siehe zum Beispiel "Mit einem Fuß in der Hölle", "Zwei ritten zusammen", "Die gefürchteten Vier", "Spiel mir das Lied vom Tod" oder "Keoma").
Allerdings rate ich zu der alten Synchronisation dieses Filmes. Genau wie bei den anderen. Denn nur dann erlebt man die dreckige und gewaltätige Brutalität der frühen Filme. Die harten Schießereien und miesen Prügeleien. In Sachen Humor liegt der Dritte zwischen dem komödiantischen 2ten und den ernsteren Ersten.
Ob Western, Action- oder Agentenfilm. Don Siegel's Leinwanderzählungen zielten in erster Linie auf zwei Dinge ab. Und deshalb sind mir seine Werke auch so sympathisch. Es waren überwiegend spannende Produktionen (wie "Nur noch 72 Stunden", "Telefon")
und Filme mit Unterhaltungswert ("Flammender Stern", "Ein Fressen für die Geier"). Gerade letzteres ist für mich besonders wichtig. Denn was nützt mir ein kunstvoll inszenierter Film, den ich aber schrecklich langweilig finde. Und wenn man sich die teils parodistisch dargestellte Soziologie, wie sie innerhalb seiner Filmuniversen zu finden ist (z.B. in "Coogan’s großer Bluff", "Dirty Harry" oder "Flucht von Alcatraz"), weiß man der Mann hatte mehr drauf. Inszenatorisch war Siegel seiner Zeit zum Teil vorraus. Die heute so populäre Handkamera läßt sich in Filmen wie "Der große Coup" oder "Coogan’s großer Bluff" finden. Wie schon im Artikel erwähnt, ein Mann der ganz großartig Actionsequenzen umsetzen konnte.
Aber er war nicht der große "Leinwandkomponist" der den Zuschauer verzaubern konnte. Wir wollen auch auf den Teppich bleiben. Don Siegel spielte in derselben Liga wie ein Robert Aldrich. Allerdings nicht wie ein Howard Hawks, das muß man ganz klar sagen.
In jedem Fall war Don Siegel eine Bereicherung für das Kino und die Popkultur. Und das ist auch gut so.
"Es sind 106 Meilen bis nach Chicago. Wir haben einen vollen Tank, eine halbvolle Packung Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen - Tritt drauf!"
Das witzige ist, das Dan Aykroyd aus der Not eine Tugend machte. Denn der Plattenvertrag den die Blues Brothers damals unterschrieben, beinhaltete die Verpflichtung zu einem Film. Anstatt zu warten und irgendwas vorgesetzt zu bekommen, hat sich Dan Aykroyd daran gemacht selbst ein Buch zu verfassen. Sein erster Drehbuchentwurf war doppellt so dick als damals üblich. Dan Aykroyd & John Landis (der auch Regie führte) haben gemeinsam das Drehbuch überarbeitet und umgeschrieben.
Der Plot ist simpel. Die Brüder Jake und Elwood Blues wollen die Steuerschulden für das Waisenhaus aufbringen in dem sie aufgewachsen sind. Ansonsten muß das schließen. Wie könnte man das Geld am besten beschaffen? "Die Band, Elwood, DIE BAND! - Die Band? Die Band!? DIE BAND!" So machen sich Jake und Elwood "im Auftrag des Herrn" auf, ihre ehemaligen Bandmitglieder zusammenzurufen.
Dabei treffen sie auf allerlei Gestalten (Polizei, Bewährungshelfer, der Besitzer von "Bob's Country Bunker", die American White People Party und Jakes verflossene Verlobte) und so wird ihre Aufgabe zu einer wahren Odysee und ein Kontaktmarkt voller kurioser Spinner. "Was hab ich verbrochen?" - "Sie sind bei rot über ne Ampel gefahren." - "Das war höchstens hellrot, Chef!"
Für dieses überdrehte, musikalische, komische Action-Roadmovie ist die Betitelung "Kultfilm" mehr als berechtigt!
Coolness-Legastheniker von heute haben keine Ahnung von Musik.
Tokio Hotel? Lutscher. Hannah Montana? Pah. FICK DICH!
Wir sind im Auftrag des Herren unterwegs.
Wir haben Sonnenbrillen, die Band und den Blues!
Nach "So bändigt man Eva" ist "Oh Jonathan, oh Jonathan!" schon dritte Verfilmung desselben Stoffes. Und wer das köstliche Original kennt ("Die ewige Eva"), dem wird es ähnlich wie mir gehen. Auch wenn diese schon 70 Jahre auf dem Buckel hat, es prägt und ich finde die Ur-Fassung letztlich witziger. Heinz Rühmann spielt die Rolle des Millionär Reynolds in der deutschen Fassung zwar charmant und er hat seine komischen Interaktionen mit Paul Dahlke, aber an die Darstellung von Charles Laughton kommt er nicht heran. Was mir bei der deutschen Fassung aus den 70ern aus heutiger Sicht unheimlich auf den Zeiger geht, ist diese unsägliche Filmmusik. Kann man aber ignorieren :)
Trotz allem sorgt der Schwank für kurzweilige Unterhaltung und einige Lacher.
http://archive.org/details/OhJonathanAmuesanterVerwechslungsschwank
Wie ich anschließend gelesen habe, ist das Sequel von "30 Days of Night" (2007) eine Direct-to-DVD Produktion. Hätte ich das vorher gewusst ... naja. Von den Darstellern aus dem ersten Teil ist keiner dabei. "Lost"-Darstellerin Kiele Sanchez spielt die Hauptrolle der Stella. Im Vorgängerfilm gab es die Rolle ebenfalls, wurde aber von Melissa George dargesstellt. Die stimmungsvolle Optik und die fasziniernde Athmosphäre des Originals kommt hier zu keiner Zeit auf. Stattdessen verkommt diese Produktion zu einer spannungsleeren und unterhaltungsfreien Vampirjagd. Im großen und ganzen war das für mich eher langweilig und letztlich uninteressant.
Die Fickszene zwischen Kiele Sanchez und Rhys Coiro kam ganz geil. Vielleicht sollten die beiden mal überlegen ob sie das Genre wechseln :)
Sieben Jahre nach Calahans letzten Einsatz merkt man nicht nur Harry an, daß er nicht gut in den 80ern angekommen ist. Auch Eastwood läßt in diesem Film ein wenig spüren, das er die 50 bereits überschritten hat und ich ihm deshalb den harten "Dirty Harry" nicht über die komplette Laufzeit abnehmen kann. Trotz markiger Sprüche ("Go ahead, make my day."), gelegentlicher Action und einen annehmbaren Showdown kann mich der Rest nicht über einige Drehbuchlängen hinwegtrösten. Im übrigen werde ich bei dieser Rachestory sehr an die damals zeitgleich populäre "Death Wish"-Reihe erinnert, was bei mir ein wenig sauer aufstößt. Hier wird dies nur ein wenig variiert, jedoch leider nicht spannender verpackt. Einzig die Ironie und der Zynismus unseres Helden tröstet über einiges hinweg und das es eben die Figur Calahan ist, läßt auch einiges verschmerzen. Effektiv ganz guter Vertreter der Reihe, aber der kritische Fan merkt das die Reihe abbaut.
Für die Kölner Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk ist der Tatort "Fette Hunde" ihr 55. Fall. Aber leider keiner, der an ihre früheren Krimi-Qualität anknüpft. Im Kölner "Tatort" geht es um Afghanistan-Heimkehrer, die nicht in ihre Familie zurückfinden. Lissy (Anna Loos, früher selbst Ermittlerin beim Kölner "Tatort") erwartet ihren Mann Sebastian zurück, der Übersetzer war. Aber schon bei der Willkommenparty ergreift dieser die Flucht. Die Ziele dieses Themas sind ambitioniert. Allerdings wird versucht in der kurzen Zeit so viel zu erzählen: der Afghanistankonflikt, die Personenkonstellationen, Erlebnisse und Erinnerungen, die Armut der afghanischen Bevölkerung, die dortigen Menschen die sich mit Drogenhandel den Lebensunterhalt verdienen und, und, und. Mehrere Personen stehen irgendwie miteinander in Verbindung und haben Schlüsselrollen. Doch wird das alles viel zu spät klar. Am Ende verliert es sich in einem Wirrwarr aus Unklarheiten und Verstrickungen. Warum sich das Tiermotiv bis in den Titel zieht, bleibt aber ein Rätsel. Auch verwirrt gewesen? Bei diesem "Tatort" leider kein Wunder!
Hier benehmen sich erwachsene Männer noch wie große Jungs!
Barbara Hershey, ein toller Richard Dreyfuss und der großartige Danny DeVito glänzen in dem Streifen. Einer von Barry Levinsons (Rain Man) weniger bekannten Filmen, der ein vergnüglicher Ausflug in die 60er Jahre Baltimores ist. Die Tragikomödie schildert die rivalisierende Auseinandersetzung zweier Vertreter für Aluminium-Fassaden an Häusern ("Blechverkäufer" = Tin Men). Nach einem Autounfall werden die beiden zu Gegnern. Sie krachen nämlich auf einer Straßenkreuzung ineinander und jeder gibt dem anderen die Schuld. Die dialogstarke Satire nimmt neben den kleinen Marotten seiner "Helden" auch das System der typischen US-Vertreter aufs Korn.
Ein melancholisches Lustspiel, das sich Zeit für seine Charaktere nimmt.
Hauptdarsteller Koeberlin beeindruckt mit seiner minimalen Mimik. Das ist das größte Plus dieses Fernsehkrimis. Er verkörpert den Kommissar Marthaler zwar optisch anders wie ich ihn mir aus dem Roman vorstelle, doch findet er seinen eigenen Stil durch seine Darstellung. Der Film ist zwar nah dran am Roman, kann aber dennoch nicht überzeugen. Zu gefällig ist die Inszenierung. Manches wirkt zu blass, wie die Beziehung zur Freundin. Die Vorlage ist eh schon nicht gerade originell und die Verfilmung versucht nicht mehr daraus zu machen. Irgendwie erinnert das an die typischen US-amerikanischen TV-Polizeifilme a la "Jesse Stone". Man versucht auf Optik und Atmosphäre zu setzen. Im Ansatz eine gute Idee. Leider klappt es in diesem Fall mit der Story nicht und der Film punktet durch seinen toll dargestellten Ermittler. Laut ZDF heißt es, es sei nicht ausgeschlossen, dass die anderen Marthaler-Teile auch noch verfilmt werden. Nach diesem insgesamt angenehmen Auftakt, würde mich das freuen.
Der Film überzeugt ganz eindeutig durch seine Handlung. Die Story wirkt und ist nachhaltig. Autor William Golding bedient sich fortlaufend christlicher Symboliken. "Der Herr der Fliegen" ist dabei eine Anspielung auf das Teufelsprinzip und das Prinzip des Fremden. Ebenso begegnet man einer düsteren Studie der menschlichen Seele und der Film vertritt damit eine klare Botschaft: Der Mensch ist von Natur aus zur Gewaltausübung bereit. Wenn man bedenkt, zu welcher Zeit der Film spielt, nimmt er auch scharfe Kritik gegenüber England ein. Dadurch, dass die Ereignisse auf eine Insel verlegt sind, wird latente Kritik am Kolonialismus und dessen Politik ausgeübt.
Nach einem Flugzeugabsturz landet eine Gruppe Internatszöglinge auf einer unbewohnten Insel. Was dann passiert, hat nichts mit Robinson-Romantik zu tun: Die anerzogene Friedfertigkeit und Hörigkeit tritt zunehmend hinter ein rohes Faustrecht zurück. Von Kultur und Zivilisation geprägt, verhalten die Kinder sich mehr und mehr nach ihrem jeweiligen Charakter und es entwickelt sich ein gewalttätiger Konflikt. Die Jungen entwickeln eine barbarische, faschistische Gesellschaftsform, die für einige von ihnen tödlich ist.
Die Frage, die "Der Herr der Fliegen" aufwirft, ist immer wieder aktuell: Woher kommt das Böse im Menschen?
Söldner-Action mit Ken Wahl, dessen Darstellung sich irgendwo zwischen Schmalspur-Chuck-Norris und 007 für Arme befindet. Zur Zeit des kalten Krieges waren die Feindbilder in Hollywood immer klar erkennbar und derartige Streifen reaktionär bis ins Mark. Logiklöcher der Dramaturgie werden hier mit Geballer und Action gefüllt, samt einem Gastauftritt von Klaus Kinski.
Pixar, DreamWorks und Blue Sky haben inzwischen reichlich Konkurrenz bekommen. Auch andere Studios haben ihre eigenen Animationsspezialisten. Wie zum Beispiel Sony Pictures Animation, 20th Century Fox Animation und, wie in diesem Fall, Universal Pictures. Hier hat Universal das französische Studio Mac Guff für die wirklich gute CGI-Animation verpflichtet. Und die haben bewiesen, das sie mit den drei eingangs genannten Großen durchaus mithalten können und sich nicht verstecken müssen.
"Ich - Einfach unverbesserlich" ist originell, witzig, schrullig, skurril, herzig und lädt einfach zum gernhaben ein. Zum einen kommt bei mir die Figur des Griesgram Gru sehr gut an. Ich steh voll auf diesen Typ, der eigentlich keinen leiden kann und der größte Bösewicht überhaupt sein will. Dann bekommt er Gegenwind durch Vector. Dessen deutsche Stimme übrigens scheußlich durch Jan Delay vertont wurde. Ein Highlight sind natürlich die Minions. Die mich nicht wegen ihrer "Niedlichkeit" begeistern, sondern durch ihre komische Töpelhaftigkeit. Außerdem gibt es immer wieder kleine Situationen, in denen sich die Minions der Komik der "Three Stooges" bedienen, inklusive typischer Handlungen von Moe, Curley und Co.
Ich freu mich auf die Fortsetzung :)