RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Im Rahmen des 3sat-Zuschauerpreises schickt SAT.1 den Pilotfilm "Hannah Mangold & Lucy Palm" ins Rennen.
Anja Kling als vom Dienst suspendierte Hannah Mangold und jemand namens Britta Hammelstein (ist mir unbekannt die Dame) spielt ihre neue Partnerin Lucy Palm. Die beiden sind ein unfreiwilliges Team geworden. Als Hannah Mangold ins Kommissariat zurückkehrt, nennt man sie "die Irre" und ihre Partnerin kann man eindeutig als weiblichen Macho bezeichnen. Sie ist ein Cop der säuft, Sprüche kloppt, ihre sexuellen Bedürfnisse auslebt, selbstbewusst ist, aber auch störrisch. Jemand mit dem gern ein Bier trinken möchte und nicht nur optisch der Hingucker dieses Teams ist. Hingegen ist Mangold der labile Gegenpol. Sie viel sensibler und feinfühliger. Aber auch jemand die nichts mehr erschüttern kann und sehr empathisch bezgl der Verdächtigen reagieren kann. Von Stereotypen kann man bei dem Ermittlerteam nicht sprechen. Die beiden Schauspieler verleihen ihren Rollen zuweilen ungewohnte Charaktertiefe. Allerdings werden sie von manch hölzern agierenden Nebendarsteller umgeben.
Nach einer längeren Figureneinführung nimmt sich der Film endlich Zeit für den eigentlichen Fall auf den die beiden angesetzt wurden. Hannah fühlt sich schuldig am Tod eines Mädchens und will diesen aufklären. Dabei kommen die beiden zwei Mördern auf die Schliche. Leider nimmt die Handlung zwischendurch leicht verworrene Züge an. Aber letztlich überzeugt das Team.
Laut einer Pressemitteilung setzt SAT.1 das Format als lose Krimi-Reihe fort. Aufgrund positiven Presseechos und guter Einschaltquoten bei der Erstausstrahlung war vor einem halben Jahr der Drehbeginn für den zweiten Teil (der vermutlich schon abgedreht ist). Mit einer Fortsetzung ist demnächst also zu rechnen.
JESUS LIVES.
http://www.youtube.com/watch?v=GZR58d77a4A
Bradley Cooper als charmanter Egoist hat mich in diesem satirisch angehauchtem Thriller überraschend gut unterhalten. Um ehrlich zu sein, ich kenne bisher keine bessere Darstellung von ihm und keinen besseren Film mit ihm. Ich war anfangs ein wenig skeptisch, weil sich der Storyplot nicht besonders originell liest. Einzig das mitwirken von De Niro machte mich neugierig auf den Film. Aber genau der Alt-Star wirkt in dem Streifen auf mich leider etwas blass. Ein Thriller, der ohne andauernden Verfolgungsjagden spannend, rasant und mitreißend ist – funktioniert das denn heutzutage? In diesem Fall schon. Auch kein überzogenes Schnittgewitter wie z.B. bei "Crank" bringt einem die Iris zum schmelzen. Hier zieht die Geschichte, die zum Teil sogar mit dem Gewissen des Zuschauers spielt. Nach dem Motto "Wenn du die Möglichkeit hättest, würdest du es nicht auch tun?"
Allerdings muß man dem Film auch vorhalten das er sein Potenzial nicht ausschöpft. Er bleibt im Rahmen des üblichen Blockbusters um vor großem Publikum innerhalb der Mainstream zu funktionieren. Die Handlung verliert an Fahrt. Das Interesse und der Spaß schalten dadurch auch einen Gang runter. Schade, aber sehenswert ist er dennoch.
Irgendwo hab ich hier bei den Kommentaren gelesen "Beklemmend, beängstigend, zum Nachdenken anregend" - das mag auf 14 jährige Mädchen zutreffen, aber doppelt so alte Zuschauer jedweden Geschlechts werden sich langweilen.
Der Streifen ist die typische Erweiterung zum Schulunterricht. Aber jene, die sich wirklich für das Thema Kernkraftwerk und möglicher SuperGAU interessieren, die werden wohl zu Gudrun Pausewangs gleichnamigen Roman greifen oder ähnlicher Lektüre. Der Film will aufrütteln und ist mehr Einschlafhilfe.
Eindeutig NUR etwas für ein Zielpublikum das naiv, illusioniert, entpolitisiert, interessiert für die Thematik und zwischen 14 und 19 Jahren ist. Abgesehen von "Interesse für die Thematik" trifft die Beschreibung auf etwa ein Drittel des PRO7-Zielpublikums zu :)
Sam Pechinpah's "Convoy" zählt für einige zu den gefälligsten Arbeiten des legendären Regisseurs. Denn einerseits will er offenkundig, mit der Geschichte zwischen dem Trucker Martin Penwald und dem korrupten Sheriff Lyle Wallace, eine klassiche Handlung erzählen mit der sich der "durchschnittliche Arbeiter" identifizieren konnte. Das würzt er noch mit Action.
Doch was hebt den Film dann doch vom üblichen Actionmovie ab? Er zelebriert nicht nur das, was man von einem Roadmovie erwartet. "Convoy" war seinerzeit, nach Filmen wie "Easy Rider" und "Asphaltrennen", stilprägend für das Genre! Die erzählerische Wirkung des einsamen Cowboys der auf der Landstraße umherzieht, fasziniert noch immer. Denn nichts anderes ist Penwald, genannt "Rubberduck", hier. Auf der Suche nach dem Glück hat er in der Neuzeit den Gaul gegen den Sattelschlepper eingetauscht. Seine persönlichen Ideale sind ihm immer das wichtigste. Er ist ein loyaler Mann und weiß wofür er einsteht. Deswegen spielt hier Pathos und Patriotismus eine wichtige Rolle. Aber mehr in Bezug auf Freiheitsliebe und Liebe zum Land in dem man aufgewachsen ist (was grundsätzlich auch nichts verkehrtes ist).
Peckinpah's bekannte inszenatorische Mittel sind nicht zu übersehen. Große prägende Close-Ups und in Zeitlupe gehaltende Actionaufnahmen. Aber vor allem die so hochgehaltene Moral und unsere eigene Verwerflichkeit setzt er in der Handlung um.
"Convoy" war Sam Peckinpah's sehenswerter Abschied an das Kinopublikum. Es sollte Jahre später noch eine letzte Auftragsarbeit von ihm folgen - doch die war leider, gemessen an seinem Output, ein unwürdiger Abgang.
Von einigen als gefällige Unterhaltungskost bezeichnet, von anderen als herausragender Film eines großen Regisseurs. Von mir als das was man einen KULTFILM bezeichnet!
Auch wenn es der Filmtitel den unwissenden Zuschauer vermuten lässt, hier geht es nicht um den beliebtesten deutschen Sozialdemokrat und Ex-Bundeskanzler. Die bewegende Geschichte widmet sich einem spießigen Rentner, der in den Ruhestand geschickt wird, dessen Frau stirbt und der zu schwach ist, um die Hochzeit seiner Tochter mit einem Loser zu verhindern.
Auf einzigartige Weise stellt Jack Nicholson sehr realistisch und tragisch den Unsympathen Warren R. Schmidt dar. Schmidt zieht nach seinem Arbeitsleben ein Résumé und macht sich auf zu seinen letzten Road-Trip. Am Ende ist nicht einmal sein Scheitern der dramatische Knackpunkt. Sein klägliches Versagen ging mir nahe.
Eine Tragikomödie die so ruhig erzählt ist, das sie still und bedächtig wirkt. Die Melancholie in Konstellation mit der zum Teil starken Hoffnungslosigkeit erzeugt eine fast schon negative Stimmung, die nachhaltig ist. Wer momentan in einer depressiven Phase ist, sollte die Finger von dem Film lassen.
Jack Nicholson ist klasse und trägt die Story. Ohne ihn würde ich den Film wahrscheinlich schlechter bewerten. Er wird dabei großartig von Kathy Bates unterstützt. Zwei Oscar Nominierungen und fünf Nominierungen für den Golden Globe Award (davon zwei erhalten). Ausgezeichnetes Kino!
Eine fiktionale Geschichte, basierend auf diversen Aussteigerberichten der ... was ist es nun eigentlich? Sekte oder religiöse Bewegung? ... es geht um Scientology!
teamWorx und der SWR haben sich zusammen getan und ein Aussteigerdrama produziert. Etwas was der Realität enspricht. Natürlich komprimiert auf 1,5 Std um ansprechende Unterhaltung zu erzeugen. Mir ging es ähnlich wie den 8,69 Millionen Zuschauer, die damals bei der Erstausstrahlung vor dem Fernseher saßen. Gebannt von der Thematik, gefesselt von dem Drama, angespannt von der Authenzität der gezeigten Handlung starrte ich auf die Mattscheibe. Kürzlich habe ich den Film nochmal gesehen und er wirkt bei mir noch immer. Das passiert bei einem Fernsehfilm eher selten. Gerade heutzutage. Auch wenn innerhalb der Handlung, nicht jede Wendung dramaturgisch gesehen 100%ig logisch erscheint und der eine oder andere etwas hölzern spielt, grundsätzlich muß ich diesen Film loben für sehenswerte TV-Unterhaltung. Beinah ausgezeichnet (aber nur beinah).
"Noch jemand, der uns unsere Arbeit abnehmen will. Was machen Sie überhaupt hier?" Sollte ich das als Stichelei gegenüber den Zuwachs der vielen Tatort-Kollegen verstehen? :D
Die jugendliche Drogenszene Berlins ist auf eine neue Synthetikdroge. Sie wollen ein Stück vom Himmel. Das perfide an "Heaven" ist, es kann auch legal vertrieben werden. Der Fabrikant der neuen Designerdroge ist tot und wird von der zuständigen Drogenfahnderin aufgefunden. Sie schaltet die Mordkommission ein als sie Abdrücke an der Leiche entdeckt.
Der Fall klingt erstmal nicht besonders originell. Um ehrlich zu sein macht die Qualität dieses Tatortes auch nicht der Fall selbst aus. Es ist die Konstellation zwischen dem bekannten Ermittlerteam und der Kommissarin Mainhard. Es ist die richtige Mischung aus dem Kriminalfall, einer Portion Sozialstudie und dem Privatleben (diesmal trifft das besonders auf die "Gast"-Kommissarin zu). Allerdings wird nach der Hälfte der Handlung klar, welches Geheimnis Kommissarin Mainhard mit sich trägt. Sie hat es für sich behalten. Weder die Kollegen, noch ihre Familie weiß davon. Da ich nicht spoilern möchte, lasse ich das an dieser Stelle mal aussen vor. Aber genau dieser Punkt ist wichtig für die kommende Storyentwicklung. Allein die letzte Viertelstunde hat es dann noch einmal in sich. Was mir etwas mißfiel, war das durch die enorm starke Präsenz der Drogenfahnderin, das Ermittlerteam ein wenig in den Hintergrund geraten ist.
Abgesehen von der guten Handlung ist mir zeitweise die Kamera ins Auge gestochen. Leider weiß ich nicht wer für die Kameraführung hier verantwortlich war. Aber besonders bei der unabdingbaren Verfolgungsjagd ist der mehrfache Wechsel der Kameraperspektiven und die dadurch eingefangene Rastlosigkeit, angenehm aufgefallen.
Eine Mord(s)geschichte darüber, wie Drogen Familiendramen auslösen und die Überlegung was ein Mensch tun darf, der nicht mehr viel tun kann.
Wer kennt sie nicht, die fantastische Vorlage aus den "Märchen aus Tausendundeiner Nacht"? Disneys 31. abendfüllender Zeichentrickfilm bezieht sich auf die Geschichte "Aladin und die Wunderlampe".
Der Film besticht vor allem durch seine herausragende Situationskomik, die durch die Figuren Jago (Dschafars Papagei), den Teppich, Abu und natürlich den Dschinni getragen werden. Aladdin ist Hauptprotagonist, soll Identifikationsfigur darstellen und zusätzlich der Lover sein (in Konstellation mit Prinzessin Jasmin). Bei der Vorlage gehört das eben dazu. Aber irgendwie klappt die Figurenzeichnung von Aladdin bei mir nur bedingt. Es gibt zwar einige die meinen, es läge daran weil die Zeichner sich bei der Entstehung an dem damals jungen Schauspieler Tom Cruise orientierten. Das halte ich natürlich fur Unfug. Auch wenn ich mit den letzten Filmen von Cruise recht wenig anfangen kann, dafür kann dieser zwanzig Jahre alte Film ja nichts. Robin Williams (aber auch dessen deutsche Vertretung Peer Augustinski) bringt als chamäleonartiger Dschinni richtig Fahrt in diese abgewandelte Erzählung von der Wunderlampe. Williams sang nicht nur alle Lieder in seiner Rolle als Dschinni selbst, er ergänzte den Liedtext sogar noch um einige Zeilen eigenhändig. Abgesehen davon besitzt die Story mit Dschafar einen verdammt coolen Bösewicht.
Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, vor allem für seine Musik. Golden Globe, Grammy, BMI Film Music Award. 1993 erhielt "Aladdin" von seinen fünf Nominierungen selbst seine beiden Oscars für die Beste Filmmusik und den Besten Song. "Aladdin" ist das fünftbestbesuchte Walt-Disney-Meisterwerk in den deutschen Lichtspielhäusern! Außerdem hat er weltweit bis heute mehr als das 17-fache seines Budget an den Kinokassen wieder eingespielt.
Nach dem es schon mehr als fünfzig abendfüllende "Walt Disney Meisterwerke" gibt, kann ich von "Aladdin" ganz eindeutig sagen, er gehört in meine persönlichen TOP 7.
Das Regisseure wie John Carpenter und Walter Hill nicht unter den TOP 100 sind, mag daran liegen das sie auch Murks verbrochen haben. Rechfertigt es aber nicht, wenn ich sehe wer sich unter den ersten 100 tummelt. Was überhaupt nicht geht, das Regiegrößen wie Robert Altman, David Lean, Henry Hathaway, John Ford oder Jean-Jacques Annaud nicht mal unter den hundert Besten sind. Und was eine Ohrfeige für jeden Filmfreund sein sollte, selbst JOHN HUSTON hat es nicht in die Top 100 geschafft.
Und stattdessen sind Figuren (bzw. deren Filme) wie Wolfgang Murnberger, Kevin Macdonald, Alejandro Amenábar, Christian Petzold oder Paul Greengrass stattdessen dort vertreten sind. Da tröstet es mich a bisserl, das im Finale Scorsese, Chaplin und Aldrich zu sehen sind.
Im übrigen halte ich Tarantino und Nolan derzeit für die populärsten Regisseure. Aber nicht für die besten aller Zeiten. Ich denke letztlich sollte man diese Liste auch so betrachten. Sie stellt nicht nur den Geschmack der Community dar, sondern hat auch was mit dem Popularitätsstand der einzelnen Regisseure zu tun. Früher wurden Filme mehr über die Schauspieler verkauft, die darin mitspielten. Heute ist es wichtig, von wem der Film gemacht worden ist. Auf diese Basis wird er auch vermarktet.
Ich hab die Uncut "Black Edition" gesehen (2 1/4 Std.), die im Gegensatz zur "FSK keine Jugendfreigabe"-Version um 10 Minuten länger ist. Die von mir gesehene Fassung ist vor einem Jahr indiziert worden. Ich habe gelesen, dass noch gerichtlich entschieden werden muss, ob diese Schnittversion in Deutschland bleibt oder beschlagnahmt wird.
Obwohl der Inhalt vom Übernatürlichen weit entfernt ist, ist der Titel "I Saw The Devil" kaum passender gewählt. Allein die explizite Gewaltdarstellung in der ersten Viertelstunde kann einen schocken. Vor allem wenn man im Vorfeld nicht weiß, wie in meinem Fall, was der Film einem bietet. Wer die Story des Films liest, wird feststellen sie hört sich nicht unbedingt originell an. Und dieser Eindruck trügt nicht. Was gerade im Aufbau des Plots auffällt. Die Erzählperspektive der ersten Hälfte des Filmes funktioniert nach den Grundzügen des Howcatchem-Prinzips. Danach entschließt sich das Katz-und-Maus-Spiel, immer mehr dem Subgenre des Rachefilms zu folgen. Nicht von der Sorte wie die "Death Wish"-Reihe. Nein, sehr viel besser. Das Drehbuch glänzt hier nicht mit Originalität. Es ist in erster Linie die Figurenzeichnung und die Darstellung der Charaktere. Außerdem der faszinierende Dreh der beiden teuflischen Gegenspieler. Wo am Anfang noch völlig klar ist, wer denn hier der Gute und wer die Bestie in Menschengestalt ist, verändert sich dies im Laufe der Handlung. Umso weiter sich der Verfolger in die Jagd nach dem diabolischen Monster hineinsteigert, umso drastischer werden seine eigenen Maßnahmen dabei. Er selbst wird dabei zu einem teuflischen Verfolger. So das man sich fragen sollte, wer von den beiden hat den nun den Teufel gesehen?
Atmosphärisch, packend, beinah hypnotisch glänzt die Kameraführung in diesem Streifen. Manchmal werden Bilder mit leicht verwackelter Kamera eingefangen, an anderer Stelle springt die Kamera mit dem Hauptprotagonisten durchs Fenster und dann gibt es die ruhigen Standaufnahmen. Ein eigener, ungewöhnlicher Stil, der sich auch im Setting zeigt.
Ein ausgezeichneter Genre-Film, der mich letztlich fasziniert, verstört, unterhält und vor allem bei mir in Erinnerung bleibt.
Auch wenn die Handlung unglaubwürdig erscheint und mit Klischees vollgestopft ist - Marilyn stellt als selbstsüchtige, gerissene, sinnliche Femme fatale selbst das Naturschauspiel in den Schatten. Sie spielt eine Ehefrau die plant, ihren Mann von ihrem Liebhaber während einer Besichtigung der Niagara-Fälle ermorden zu lassen. Henry Hathaway's film noir ist eine tolle Mischung aus Ehedrama und Psychothriller. So böse und abgründig war MM nie wieder.
Der Streifen ist besser als der eine oder andere Durchschnittsfilm mit ihr, gehört aber nicht zu den besten Filmen mit ihr.
Der Film hat die Dreharbeiten zur Filmkomödie "Der Prinz und die Tänzerin" von '56 zum Hintergrund. Er ist das einzige Werk der Marilyn Monroe Productions Inc. Zu dieser Zeit war Monroe neben Mary Pickford und Ida Lupino die dritte weibliche Vertragsschauspielerin Hollywoods, die eine eigene Produktionsgesellschaft gegründet hatte. Quasi eine feministische Vorreiterin in ihrer Berufsgruppe. Das Jahr in dem der Film spielt war ein bewegendes für Norma Jeane. Sie ließ ihren Namen gesetzlich in Marilyn Monroe ändern. Sie zog nach New York. Sie erlernte dank Lee Strasberg das Method Acting. Strasbergs Frau Paula (im Film sehr gut von Zoë Wanamaker verkörpert) begleitete Marilyn nun bei ihren Dreharbeiten. Sie drehte "Bus Stop" und "The Prince and the Showgirl" in diesem Jahr. Bei beiden blieb damals der erwartete komerzielle Erfolg aus und drehte zwei Jahre keinen Film.
Die Besetzung ist allerdings sehr gemischt. Kenneth Branagh als Laurence Olivier ist herausragend. Dougray Scott macht als berühmter Dramatiker Arthur Miller eine ungewohnt gute Figur. So sehr ich Julia Ormond schätze, aber Vivien Leigh eine glatte Fehlbesetzung. Emma Watson war schlicht unauffällig und unterfordert in ihrer Rolle. Über allem ragt Michelle Williams als Filmidol. Sie stellt nicht nur optisch eine wirklich gute Marilyn dar. Für mich spielt sie ebenso eine verdammt gute Norma Jeane. Sie wirkt in einigen Szenen so locker und leicht wie die Film-Marilyn. In anderen Sequenzen so zerbrechlich und unbedarft, wie ich mir Norma Jeane immer vorgestellt habe.
Doch letztlich will der Film einfach zu viel. Er bezieht sich auf zwei Bücher, die Memoiren des Filmemachers Colin Clark. Dann legt Harvey weinstein das Projekt in die Hände eines Fernsehregisseurs namens Simon Curtis. Ich frage mich wirklich WIESO??? Aus der Inszenierung mit den Schauspielern hätte soviel mehr werden können.
Für mich als Filmfreund und Monroe-Liebhaber ist der Film schön und sehenswert. Aber der durchschnittliche Kinozuschauer wird dem Film weniger Gewichtung geben und ihn entsprechend geringer bewerten (sofern er ihn überhaupt ansieht).
Juchuuu - Tinkerbell kommt inns Kino. Und dann noch in 3D!
Alternativtitel: "Die schöne Helena" - Der Film beweist zumindest eines. Hollywood hat schon früh versucht, möglichst billig dem Publikum möglichst pompösen Schund als Glamour zu verkaufen. Hier wird mit Ausstattung geprotzt und mit Inhalt gespart. An welchen Wolfgang Petersen Film erinnert mich das bloß? Man hält sich auch hier nur sehr wage an die Ilias-Darstellung von Homer. Warner Bros. hat zwar damals produziert, aber es spielen nur Europäer mit (Briten, Franzosen, Italiener). Der Film ist auch fast ausschließlich in Italien gedreht worden. In einer kleinen Nebenrolle ist sogar die junge Brigitte Bardot zu sehen. Die Mythologie Griechenlands wird auf Sparflamme halbgar serviert. Das sie dann nicht schmeckt, versteht sich von selbst.
Interessant: Wenn man schaut, wer hinter den Kulissen mitgearbeitet hat, macht das den Film interessanter. Der oscarprämierte Kameramann Harry Stradling Sr. (Endstation Sehnsucht, My Fair Lady, Funny Girl) unterstützt das Set ebenso wie der als Stunt-Koordinator berühmt gewordene Yakima Canutt, der der Regisseur des Second Unit war. Nicht im Vorspann erwähnt war ein weiterer Regisseur der Second Unit: Sergio Leone (!)
Zumindest aus filmgeschichtlicher Sicht war es für mich ein interessanter Ausflug. Ansonsten ist der Film das, wonach er auf dem ersten Blick ausschaut. Ein B-Picture des Sandalenfilms, das nur mäßig unterhält.
Unter dem Titel "Blindes Vertrauen" habe ich den Film im ZDF gesehen. "Friends"-Star David Schwimmer hat sich mit seiner 2ten Regiearbeit einer Problematik gewidmet, die sich so nur in der westlichen Geselschaft abzeichnet. Es geht um einen Sexualstraftäter, der sich seine Opfer über das Internet sucht.
Positiv anzumerken sind das gut Schaupielerensemble, die Darstellung des Täters (der nicht wie eindimensionales Monster wirkt) und der wichtige Punkt, das mit der Tat das Drama noch lange nicht vorbei, geschweige denn verarbeitet ist. Viele Elemente der Erzählung berühren und rütteln auf. Vertrauen ist der Fixpunkt der Handlung. Das Vertrauen von Annie wird durch ihre Online-Bekannschaft jäh enttäuscht. Auch das Vertrauensverhältnis zwischen Kind und Eltern besitzt einen Knick. In diesem Beispiel allerdings schon vor der Tat.
Der Film will leider zuviel. Er ist ambitioniert, will auf potenzielle Gefahren hinweisen und aufrütteln. Die betroffenen Kinder vor möglichem bewahren und ermahnt sie dazu, Vorsicht walten zu lassen. Die betroffenen Eltern beschwört er, mehr auf ihre Kinder zu achten - in der realen und der Cyber-Welt. Allerdings ist genau das, was mir am meisten gegen den Strich geht. Auf erhobene Zeigefinger stehen Kölner. Mich hat das hier ziemlich genervt.
Das Drama ist offensichtlich so gedreht, das auch sehr junge Zuschauer sich den Film ansehen können. Wer denkt, der Vater mutiert a la "Death Wish" zum Racheengel, der irrt gewaltig. Im Gegenteil. Schwimmer vermeidet jede Form von gewaltätiger Darstellung. Was bei der Thematik auch besser ist und eine FSK 12 rechtfertigt.
Sensibel und ambiotinert in jedem Fall. Dramatisch, sehenswert oder gar eindrucksvoll? Vllt für das Zielpublikum, für mich nicht!
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Abschlussbemerkung (nachdem ich die Kommentare zum Film gelesen hab): An alle die wirklich denken, dass das Gesehene an den Haaren herbei gezogen ist und völliger Humbug, weil unsere Jugend so aufgeklärt ist. a) In der westlichen Welt ist Deutschland soziologisch gesehen aufgeklärt, das gilt aber nicht für den Rest der westlichen Welt. In den Staaten z.B. ist man wesentlich prüder eingestellt. b) Trotz allem ist das hier gezeigte nur ein Kratzer an der realen Oberfläche. Wer es nicht für möglich hält, kann sich mal auf der Website des LKA über begangene Taten und Fahndungen in der Bundesrepublik kundig machen.
Mannometer. Mir sollte Herr Jaud bitte mal erklären, warum er seine eigenen Bücher "kinotauglicher" (seine Worte) adaptiert. Sein Drehbuch zu Vollidiot war schon daneben. Nicht nur das man eine komplette Fehlbesetzung gecastet hat, auch die Adaption von "Vollidiot" war voll ärgerlich.
Nachdem ich "Zwei Weihnachtsmänner" gesehen habe (Drehbuch von Tommy Jaud) war ich wieder versöhnt. Nun hat er wieder einen eigenen Roman für das Kino umsetzen dürfen. Im Vergleich war die Vorlage nicht ganz so super wie die von "Vollidot". Was ja bekanntermaßen nichts heißt, denn der wurde ja auch verhunzt. Auch wenn das Ende von "Resturlaub" erheblich von seiner Vorlage abweicht, ist effektiv ein ganz passabler Film entstanden. Maximilian Brückner spielt den Pitschi mit Herz und Seele. Stephan Luca nehme ich den Franken nicht ab. Er wirkt zu bemüht. Martina Hill ist in ihrer kleinen Rolle top und sich sichtlich für nix zu schade (Ich sag es schon länger. Frau Engelke gehört zu der alternden Garde).
Im grossen und ganzen wird auf einfachen, schlichten Humor gesetzt. Hier ein wenig Slapstick und dort ein paar Obszönitäten. Gelegentlich landet Soße nicht in die dafür vorgesehene Körperöffnungen. Das ist dann doch zu aufgesetzt und bemüht.
Ein dänischer Bulle hilft ein paar dämlichen Kleinkriminellen aus der Verlegenheit. Das ist der siimple Plot und mehr muß man von dem einfach gestrickten Film nicht wissen.
Die Inszenierung ist zwar ziemlich holprig und die Besetzung ist zum Teil furchtbar. Dafür bietet sie bösen, schwarzen Humor und einen gewohnt solide agierenden Kim Bodnia in der Titelrolle. Lasse Spang Olsen und Bodnia als Co-Autor erfinden sich mit dem Machwerk zwar nicht neu, setzen aber ihre entwickelten Standards frisch und nicht abgelutscht um. Die Action ist wie üblich knackig in Szene gesetzt und die dänische Handkamera-Tradition sorgt für Rasanz. Solange Olsen wie hier noch ein Feuerwerk an Absurditäten auf der Pfanne hat, dürfte es einem nicht bange um Nachschub werden :)
Ich musste bei der Bewertung dieses Filmes wirklich überlegen. Ist der Film eigentlich nur schlecht oder schon so scheiße, das ich mich geärgert habe?
Kurioserweiser hat das Cover im nachhinein für nen Lacher gesorgt. Denn oben wirbt die Verpackung mit der Aufschrift "Grosse TV-Momente" :)
Als wenn sich irgendeine Wurst an diese Fernsehproduktion erinnern könnte. Wie auch immer, ich wollte mir zum 165. Geburtstag von Bram Stoker eine Dracula-Adaption ansehen. Die deutsch-italienische Fernsehproduktion kann mit bekannten Darstellern wie Giancarlo Giannini, Muriel Baumeister und Kai Wiesinger aufwarten. Und der damals 51-jährige Patrick Bergin als Graf Dracula? Nicht schlecht, kann sich sehen lassen. Die Erzählung wird in die Gegenwart verlagert und einiges aus der Vorlage ist wieder zu erkennen. Allerdings ist Hardy Krüger Jr. als Jonathan Harker eine komplette Fehlbesetzung. Nicht nur das. Sein Auftritt (er fährt im roten Porsche Boxter vor) wirkt wie eine schwule Version von Carrie Bradshaw.
Die Neuverfilmung von Roger Young wurde als Zweiteiler mit 173 Minuten für das italienische Fernsehen gedreht. Ich habe mir die gekürzte deutsche Fassung auf DVD angesehen. Hier vermute ich, das versucht wurde durch Schnitte dem ganzen ein wenig Pepp zu geben. Trotz allem wirkt das ganze fad, frei von Spannung und voller erzählerischer Längen.
Schwacher TV-Dracula, der keinen Gruselfaktor besitzt. Aber Patrick Bergin macht das alles mit seiner Darstellung erträglich.
Allein das Attribut "keine Gesangseinlage" ließ mein Filmherz höher schlagen und mich noch neugieriger auf Disneys 41. Meisterwerk werden. Hier wird erstmalig von Disney ein anderer Weg eingeschlagen. Sprechende Tassen, redselige Tierchen oder der Sidekick des Helden - auf derartiges können alteingesessene Disney-Geeks lange warten. Und das ist auch gut so!
Es wird mehr Wert auf Spannung und Abenteuer gelegt. So wie man das noch aus den alten Disney-Spielfilmen kennt. Wer auf abenteuerliche Fantasy wie "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" oder "20.000 Meilen unter dem Meer" abfährt, dem könnte dieser Streifen durchaus zu sagen. Weitere Pluspunkte sind die schön gezeichneten Bilder; die kantigen Figuren, die daurch mit den geheimen Schriftzeichen und der steinigen Unterwasserwelt harmonisieren und die tolle Besetzung der (US-) Synchronsprecher, die mit Michael J. Fox, Phil Morris, Leonard Nimoy, John Mahoney und James Garner aufwarten kann.
Außerdem bietet der hangezeichnete Zeichentrickfilm - statt der üblichen moralisierenden Leichtigkeit des Disney-Daseins - ungewohnterweise Actionszenen und esoterische Eindrücke. Meiner Meinung nach ist "The Lost Empire" zwar kein Meisterwerk, aber ein unterschätzer Zeichentrickfilm.
Diese Serie gehört zu meinen All-Time-Favs.
Eigentlich faszinierte mich Manne nur noch in "Auf Achse" und "Detektivbüro Roth". Aber die Rolle des Robert Liebling ragt über allem.
Der Abspann der europäischen Produktion beginnt mit "For Bernd" und weist nochmal daraufhin womit wir es hier zu tun haben. Einer (innoffiziellen) Eichinger Produktion. Allein wie schräg der Film beginnt. Die Musketiere meets 007! Gewürzt mit Martial-Arts-Szenen und zwischendurch macht Mylady einen auf "Mission Impossible" und fliegende Schiffe erinnern mich an Disney's Schatzplanet.
Wie man es auch dreht und wendet, diese Adaption handelt nur sehr frei auf Dumas' Die drei Musketiere. Hier wird Buckingham zum bösen Gegenspieler gemacht und wie er und Mylady das überleben, davon fange ich an dieser Stelle mal gar nicht erst an. Das weicht erheblich von der Vorlage ab. +++Achtung Spoiler+++ Die Diamantspangen werden zu einem Halsschmuck, das Mylady Athos' Eheweib ist wird gar nicht erwähnt, Rochefort stirbt hier sogar im Zweikampf mit D’Artagnan und wo ist das berühmte Brandmal der Mylady de Winter gewesen? +++Spoiler Aus+++
Stattdessen wirken die Modernisierungen bemüht, ich erfahre warum die Kathedrale von Notre Dame zerstört wurde und wenn man all das ignoriert, kann man an der Scheiße auch seine Freude haben.
Die 3-D-Version kam am ersten Wochenende auf einen Umsatz von 8,8 Millionen Dollar. Für US-Verhältnisse nicht so rosig. Prompt moserte Milla Jovovich, die US-Verleihfirma habe sich auf ihren "Twilight"-Lorbeeren ausgeruht und zu wenig Werbung für den Film gemacht, den ihr Ehemann Paul W. S. Anderson drehte. Co-produziert wurde "Die drei Musketiere" von der deutschen Constantin Film; in den deutschen Kinos war er nach Umsatzzahlen sogar die Nummer eins.
Auch wenn die Verfilmung positives zu vermerken hat (tolles Setting, wurde komplett in Deutschland gedreht; gut choreografierte Fechtsequenzen; Matthew Macfadyen als Athos, Ray Stevenson als Porthos und Mads Mikkelsen als Rochefort gefallen; die aufwendige Produktion wartet mit barocker Ausstattung auf) gibt es weit bessere Adaptionen des Stoffes. Wer mit der emotionalen Tiefe der Vorlage rechnet ist hier fehl am Platze!
Eine trinkfeste Mutter, ein sehr alter Opa und fünf Kinder, die scheinbar verschiedene Väter haben. Da ist der Frauenheld Johnnie, der Tollpatsch Klaus, die nymphomane Kim, die junge Tina und Nesthäkchen Holgi. Das ist die grenzdebile Chaosfamilie Flodder.
Dem Sozialarbeiter Werner haben es die Flodders zu verdanken, um vom Schmuddelquartier ins Nobelviertel umzuziehen. Das sozialpolitische Experiment endet vorerst im Tohuwabohu und es kommt zu einem Aufstand einiger Bürger. Allerdings wissen sich die Flodders zu helfen und laden ihre neuen Nachbarn ein. Das folgende ausschweifende, gar zügellose Gelage wird zu einer exzessiven Orgie.
Der Film kam kürzlich wieder im Nachtprogramm. Da wollte ich mich, während meiner Schlaflosigkeit, von dem Film etwas aufheitern lassen. Schliessich hab ich ihn geschätzte 15 Jahre lang nicht mehr gesehen (oder länger). Der Film ist jetzt nicht schlecht. Aber er kann mich heute nicht mehr so zum lachen bringen wie einst. Es gibt hier und da echt gute Schoten. Meist ist aber einfach nicht mehr als albern bis amüsant. Gelegentlich ein paar zynische Gags, die man an der Hand abzählen kann. Ein optischer Hingucker ist die damals 23jährige Kroatin Tatjana Šimić als bumsfidele Tochter der Flodders. Sie und die Darstellerin der Mutter sind die einzigen, die in allen drei Filmen und der Serie in ihrer Rolle zu sehen sind. Was bei Tatjana Šimić dazu führte, das sie auch nur darauf (sprich als Sexbombe) festgelegt wurde. Sie ließ sich zwölf Mal für den niederländischen und vier Mal für den deutschen Playboy ablichten. Soviel aus der Kategorie "Was wurde eigentlich aus ...?" ;)
Mein Fazit: Ein Film, der in die Kategorie gehört "Als Teenie hab ich mich drüber checkig gelacht". Was auch richtig ist, macht den Film aber nicht besser (und erst recht nicht zum Kult). - Als Kind hab ich auch mit Begeisterung Fingerfarben an die Wand geschmiert. Deshalb hat niemand die Wände eingerissen und als Meisterwerke verkauft.
Das war der größte finanzielle Flop des Jahres 2010?
Dafür war er eindeutig zu gut. Hier habe ich es mit einem klassischen Culture-Clash zu tun. Eastern meets Western! In diesen Ansätzen bin ich beim schauen mehrmals an die legendäre Ur-"Kung Fu"-Serie aus den 70ern erinnert worden (mit David Carradine). Nachdem unser Held der Warrior, quasi den Auftrag erhalten hat über den letzten Clanüberlebenden Wache zu halten, wird er von nun an einfach über die Erde spazieren. Er geht von Ort zu Ort, trifft Menschen und erlebt Abenteuer. Bis Gott ihn dahin bringt wo er ihn haben will. Er wird einfach ein Warrior sein. Nicht mehr und nicht weniger :)
Der Cast: Jang Dong-Gun ist für mich jemand komplett unbekanntes. Allerdings wirkt sein schauspielerisches Talent auch nicht außergewöhnlich bei der schweigsamen Rolle. Einzig sein kämpferisches Können macht was her. Nur weiß man bei diesem Film nicht, wie stark das von CGI Effekten beeinflusst ist. Auch Kate Bosworth wirkt hier austauschbar. Hat schon seinen Grund, warum sich die Dame in den letzten zehn Jahren (seit Die Regeln des Spiels und Blue Crush) kaum besonders hervor getan hat. ich komme zu den sehnswerten Darstellern. Da muß ich als erstes Geoffrey Rush als versoffenen Cowboy und ehemaligen Scharfschützen nennen. Wirklich gut ist Danny Huston als Bösewicht und tyrannischer Despot.
Ich halte dem Film nicht einmal seine Klischees vor. Beide Genres (Western und Eastern) bestehen aus Klischees. Doch die mangelnde Optik gefällt mir nunmal nicht. Der Film baut ja auf CGI Elemente auf. Es wird zum Teil tief in die Trickkiste gegriffen. Sieht dann aber doch nur nach Viedeopiel-Look aus. Gerade was einige Hintergründe betrifft. Allerdings unterhält mich die erste Hälfte recht gut. Deshalb ist der Film schon okay.
In zwei Weltkriegen hat der Wüstenfuchs viele in die Schlacht geführt; immer auf der Suche nach Ruhm und dem nächsten Orden. Er liebte den Krieg. Er spielte das Spiel. Und er wollte gewinnen.
All das zeigt mir der Film nicht. Nur die letzten Monate in Rommels Leben erzählt er. Es wird etwas Wissen vorausgesetzt. Die Rolle, die Rommel in der NS-Propaganda gespielt hat, zeigt der Film nicht, das setzt er einfach voraus. Die Dokumentation, die im Anschluss an den Film gezeigt wurde, nimmt sich dieses Themas an und zeigt den größeren Hintergrund.
Allerdings geht man mit der Figur Rommel sehr milde um. Ulrich Tukur menschelt sehr und wirkt wie ein tragischer Held. Sind wir so weit, die verantwortlichen Generäle des 2. Weltkrieges zu Helden zu stilisieren und womöglich von Schuld freizusprechen? Ich denke, nein. - Als Rommel Fotos des Massakers von Oradour ansieht, bei dem die SS während eines Einsatzes 642 Menschen ermordet hatte, ist der General aufrichtig erschüttert. Als wenn solche Verbrechen tatsächlich außerhalb seines Vorstellungsvermögens lägen. Will man dem Zuschauer weiss machen, das Rommel erst in den letzten sieben Monaten klar wurde, wofür er einstand und wem er diente?
Ein Film der viele Perspektiven zeigen wollte, zu viele. Und daran scheitert er letztendlich.