Rukus - Kommentare

Alle Kommentare von Rukus

  • 4 .5

    Zwei Kurzfilme, auf die ich auch hätte verzichten können. Statt die interessanten Themen aufzuarbeiten (Telepathen- bzw. Drakh-Krieg) wird hier in weniger als einer Episodenlänge etwas präsentiert, das man nicht braucht. Der erste Short ist esoterisch-religiöses Gewäsch, das keinen Mehrwert darstellt. Der zweite Teil böte unter Umständen echtes Potenzial, allerdings nur dann, wenn man ihn konsequent weiterspinnen würde. Vermutlich hatte JMS das spezielle Geschenk von Londo für Sheridans Sohn im Hinterkopf, als er diese Geschichte verfasst hat. Zumindest ist es genau das, was mir sofort in den Sinn gekommen ist. Dieses offene Ende hätte wirklich ein großes Potenzial. Aber so? So wurde nur mal wieder der nervige Technomagier in Szene gesetzt.

    • 4
      über Crusade

      Hätte, hätte, Fahrradkette ... Aus der Serie hätte durchaus etwas werden können. Crusade ist das Paradebeispiel für einen Fall von völlig verfehlter Einmischung des Sender. Anstatt einen erfahrenen Autor "sein" Universum erweitern zu lassen, wird an allen Ecken und Enden reingeredet. Das Ergebnis ist eine peinliche Katastrophe. Allein die unterschiedlichen Uniformen. Der graue Müll sieht scheiße aus, passt nicht, und die nachträglich gemurkste Erklärung ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Zum Glück hat SyFy die Serie nicht übernommen, denn an Legenden der Ranger kann man erkennen, was daraus höchst wahrscheinlich geworden wäre.

      Wie schon im Pilot und B5 selbst, fand ich vor allem den Technomagier nervig. Man könnte ihn als Q in unlustig umschreiben, aber das wäre zu viel Aufmerksamkeit. Die einzelnen Episoden waren im Grunde SciFi-Stangenware. Hier und da war es ganz nett, aber insgesamt konnte mich hier nichts überzeugen. Vor allem die alberne Grundprämisse, dass nur ein einziges Schiff sich ernsthaft mit der Suche nach einem Gegenmittel gegen eine Seuche macht, die die komplette Erde entvölkert. Ja, ja ... die Rangers scouten ein wenig, aber mal im Ernst, wer in so einer Situation alles auf ein Pferd setzt, und sich dann noch von nem Konzern dazwischen funken lässt, hat den Schuss nicht gehört. Abgesehen davon hätte die Serie vielleicht ein gewisses Potenzial entwickeln können. Aber so hatte sie selbst ohne die Einmischung des Senders keine Chance etwas zu reißen. Nach Der erste Schritt hat JMS sich und seinen eigenen Mythos immer weiter selbst dekonstruiert. Er hat den Punkt für den Absprung wohl einfach nicht erkannt. Alles nach besagtem Film hat seinen Ruhm mal mehr, mal weniger angekratzt. Eine Schande.

      3
      • 6

        Verglichen mit Legende der Ranger ein Hochgenuss, aber das ist ja auch nicht schwer. Ein ganz ordentlicher Pilot mit netter Action, allerdings unter dem Niveau von Babylon 5. Hätte JMS diesen Technomagier-Kram raus gelassen, wäre die Sache deutlich besser geworden. Die fand ich schon in der Serie überflüssig, wie einen Kropf. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, wobei ich die Sache mit der Todeswolke komplett gestrichen, und den "zweiten Weg" subtiler in die Wege geleitet hätte.

        • 0 .5

          Selten war ich so froh, dass aus einem Pilotfilm keine Serie wurde. Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass SyFy aus Gold Scheiße machen kann ... *räusper* Aber auch JMS hat sich hier alles andere als mit Ruhm bekleckert. Das lächerliche Design des Ranger-Schiffes (gabs da Lizenzprobleme???) mit der erbärmlichen Erklärung dazu, ist nur die Spitze des Eisberges. Dann die Tatsache, dass ein Ranger sich dafür rechtfertigen muss, sich in einem aussichtslosen Kampf zurück zu ziehen. Völliger Mumpitz. Oder der alberne Drasi-Spaten-Rekrut. Peinlich. Den absoluten Vogel schießt aber diese ultimativ lächerliche "Waffensteuerung" ab. Ernsthaft, albernes Gehampel, wobei Tritte und Schläge zum Abfeuern der Waffen führt? Dagegen sind die Power Rangers höchst seriöse Actionkost ... Von der Story fang ich besser gar nicht erst an. Es ist zum fremdschämen, wenn man sieht, wie JMS hier abbaut. Und dass ihm offenbar nichts besseres einfällt, als mal wieder eine ultimativ böse Superalienrasse aus einer anderen Dimension (oder so ähnlich) aus dem Hut zu zaubern. Ohne den B5-Kontext hätte das zumindest noch als bescheidener Trash durchgehen können. So ist es einfach nur grottoid!

          • 5

            Nach Thirdspace wollte man es wohl noch einmal wissen, mit einem bekannten Gesicht. Nicht, dass Sheen es schlecht machen würde, aber die Geschichte wirkt seltsam. Es widerspricht dem Bild der Seelenjäger, das in der Serie gezeichnet wurde. Oder zumindest entspricht es ihm nicht wirklich. Es ist eine nette Geschichte, aber viel mehr auch nicht. Und das Holo-Bordell hat etwas von "ich will auch sowas, wie die Holodecks aus Star Trek haben". Tatsächlich fühlt sich der Film fast an, wie eine lang gezogene Holodeck-Episode. Besser als Thirdspace, aber doch nicht das, was ich mir von einem B5-Film wünschen würde.

            • 3 .5

              Angesichts der Tatsache, dass im Laufe der Serie die Schatten immer irgendwie das ultimativ Böse waren, wirkt das doch irgendwie "dezent" übertrieben. Nach dem Ende der Serie musste offenbar ein "Next big super evil thing" her. Die ganze Nummer war nur begrenzt schlüssig, und als Sheridan mit seinem Jetpack mitten durch eine Raumschiffschlacht zuckelt, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Das war einfach lächerlich und unwürdig. Die ganze Sache ist für mich komplett unrund, und JMS hat dadurch bei mir viel verspielt. Das B5-Universum ist kein Stück schlechter ohne diesen Film - im Gegenteil.

              • 7

                Von allen Filmen, den Pilot ausgenommen, ist das hier eindeutig der beste B5-Film. Er greift Elemente auf, die aus der Serie bekannt sind, und liefert einen guten Überblick über den Hintergrund um den Krieg zwischen der Erde und den Minbari. An einigen Stellen ist er zwar ein wenig überkonstruiert, und ich hatte das Gefühl, das ein wenig Retconning betrieben wird, aber das fällt kaum ins Gewicht. Ein wenig übertrieben wirken lediglich die Auftritte von Dr. Franklin und G'Kar. Da hätten es auch andere Personen getan. Das war für mich ein zu gewolltes Einbinden bekannter Charaktere. Ansonsten fügt sich alles recht gut in die Serie ein, ohne nennenswerte Konflikte zu provozieren. Als sinnvolle Ergänzung zur Serie wirklich zu empfehlen.

                • Nicht zuletzt aufgrund teilweise recht Fan-unfreundlicher Sende(r)politik wird bei mir in der Regel gebinget, sofern es eine Serie mit durchgängiger Handlung ist. Bei GoT warte ich z.B. immer bis eine Staffel durch ist, bevor ich sie dann an einem gemütlichen Tag komplett gucke. Bei 10 einstündigen Episoden geht das ganz gut. Aber auch CSI etc. gucke ich nur noch als Staffel in einem Rutsch. Diese zerfransten Ausstrahlungen nerven einfach. Lediglich etwaige Cliffhanger-Episoden als Staffelfinale spar ich mir bis zum nächsten Jahr. Wobei bei CSI ja auch schonmal die erste Halbstaffel direkt im Anschluss an die zweite Halbstaffel der Vorsaison gezeigt wurde, also zumindest teilweise.

                  Neue Serien mit fortlaufender Handlung werden von mir nur noch ab einer fertigen zweiten Staffel geguckt. Lieber warte ich, als meine Zeit mit einer Staffel zu verschwenden, die mit einem Cliffhanger endet, und die dann in einer höchst unbefriedigenden Sackgasse endet. Die wenigsten haben das "Glück" von Firefly.

                  Es muss keine ganze Bones-Staffel an einem Tag sein, aber ich habe auch nicht immer Lust, die zerfaserten Sendetermine irgendwelcher Staffeln zu studieren. Die Sender (D und US), und auch die Studios forcieren mMn den Trend zum bingen. Die durch 13 teilbaren Episodenzahlen, wie man sie in Japan häufig findet (Quartal!), sind sehr hilfreich, auch wenn einige Filler echt nerven können. Wenn man bei uns konsequent damit arbeiten würde, bzw. mit einem gewissen System, wäre es wesentlich leichter, Leute konstant an die Glotze zu locken. Feste Staffelstart-Termine wären toll. Da kann man planen. Jeweils am ersten Montag/Dienstag/... (Funny Friday, SciFi Saturday, oder wie dieser ganze Kram heißt) im September bzw. März beginnt man mit Vollstaffeln (~22 Episoden), und zusätzlich im Juni bzw. Dezember könnte man Kurzstaffeln (wie bei GoT) anlaufen lassen. In Ansätzen ist man ja schon da, aber eben nicht so ganz. Wenn ich weiß, dass CSI Pusemuckel immer Dienstags läuft, und die Staffel jeweils im Herbst startet, könnte ich mich schon Monate vorher darauf einstellen, dass die nächste Staffel eben am ersten Dienstag im September beginnt. Ganz ohne Programmzeitschrift oder extra Trailer. Ich wüsste auch, dass neue Serien immer in der ersten Woche des März/Juni/September/Dezember anlaufen. Und angesichts von Feiertagen und Sonderereignissen wäre die Zahl von leeren Sendeplätzen überschaubar. Mehr random Wiederholungen dürfte es kaum geben, zumal mal auch ganz schick Miniserien als Filler/Event einsetzen könnte. Aber so eine logische Denke erwarte ich von Senderchefs nicht. ;)

                  • Diese Rangliste kann ich nicht ernst nehmen. Die Begründung würde ein ganzes Buch füllen.

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                    • Ich bleib bei der Version mit Sinise. Von der generellen Remake-Thematik abgesehen, halte ich so eine Cross-Media-Version für fragwürdig. Würde ich für ein Serienfinale extra ins Kino gehen? Da müsste die Serie schon extremst gut sein. Und bei einem Remake sehe ich da für mich erstmal keinen Mehrwert. Und angesichts der Tatsache, dass ich die Serie eben nicht direkt komplett im TV beäugen kann, fällt sie für mich erstmal flach. Ergo würde ich sowas nur als Wiederholung (wenn komplett) gucken, oder ggf. die Verleihversion. Wäre es eine originäre Serie, okay, aber bei einem Remake würde ich an so einem Experiment nicht teilnehmen.

                      • 7
                        Rukus 21.02.2015, 21:28 Geändert 22.02.2015, 01:18

                        Okay, zunächst einmal möchte ich hier eines klar stellen - dies ist definitiv kein christlicher Propagandafilm! Die echten christlichen Propagandastreifen enthalten leider keine derartigen Warnhinweise. Warum nicht? In meiner Asylum-Liste finden sich derzeit gleich drei derartige Streifen, vor denen ich dort warne, und unter meinen Hassfilmen befindet sich mit Pendragon ein weiteres dieser Machwerke. Könnte man da bitte entsprechende Vermerke auf der Filmseite notieren? Danke ...

                        Womit hat es der geneigte Zuschauer hier also zu tun? Tatsächlich basiert Dark Dungeons auf dem "berühmten" Chick-tract selben Namens eines berüchtigten evangelikalen Fanatikers, der an so absurde Dinge glaubt, wie die tatsächliche Existenz von Cthulhu. Der Typ ist so krank, dass er selbst Christenrock als Satanswerk bezeichnet. Wenn man mich fragt, gehört der Kerl in die Geschlossene. Der Comicstrip aus dem Jahr 1984, auf dem dieser Film basiert, ist frei im Netz zugänglich, und wenn ich ihn positiv umschreiben müsste, fiele mir nur das Wort Realsatire ein. Denn tatsächlich wurden in den 80ern Fantasyrollenspiele regelrecht verteufelt. Die Hysterie war ungleich schlimmer, als die paar hirnlosen Verbote von Harry Potter der jüngeren Vergangenheit. Dark Dungeons treibt diesen kompletten Wahnwitz dieser Zeit auf die Spitze. Dieser Strip hätte exakt so auch von einem Rollenspieler stammen können, der sich über die Hysterie lustig macht. Nur ist das Original halt ernst gemeint. In jedem einzelnen Bild und Wort! Bevor man sich diesen Film ansieht, sollte man sich den in Rollenspielerkreisen recht bekannten Comic vielleicht einfach mal zu Gemüte führen. Ich finde ihn ehrlich gesagt saukomisch, auch wenn, oder gerade weil er völlig ernst gemeint ist.

                        Was hat es denn nun mit dem Film auf sich? Dazu kann man bei "Wired" einiges nachlesen. Der Film übernimmt bewusst Inhalt und Botschaft des Comics. Der Film ist selbst nicht wertend. Allerdings ist er allein dadurch, dass der Comic selbst eine absurde - unbeabsichtigte - Realsatire ist, eben auch eine Realsatire. Die Intention der Macher war die getreue Umsetzung eines bekannten Comics, und das haben sie geschafft. Wer die wahnwitzige Weltsicht von Chick teilt, wird den Film so sehen, wie Chick die Welt sieht. Der Zuschauer aber, der Hinter den Spiegel schauen kann, sieht eben eine humoreske Realsatire! Und für Rollenspieler verstärkt sich dieser Ton noch, besonders für jene, die z.B. The Gamers kennen und lieben. Für eben diese gibt es in diesem Streifen nämlich so einige Easter Eggs, denn Zombie Orpheus Entertainment hat seine Finger im Spiel. Diverse bekannte Gesichter aus deren Kreis haben in diesen skurril-absurden Theater zudem kleine Gastauftritte. Dark Dungeons kann nicht so ganz mit den Großen des RPG-Nerddom mithalten, aber er ist allemal ein amüsanter Appetizer, bis die dritte Staffel von JourneyQuest fertig ist. Und die Verbrennung eines Harry Potter Romans war für mich ein kleines Fest. :D

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                        • Rukus 21.02.2015, 20:57 Geändert 21.02.2015, 21:32

                          Da es bei uns etwas schwieriger ist, an die DVD zu kommen, musste mir das Youtube-Video genügen. Und eine Sache muss ich einmal klarstellen, dieser Film ist nicht, wie auf der hiesigen Seite zum Film zu lesen ist, ein "christlicher Propagandafilm". Den etwas komplexeren Hintergrund kann man bei "Wired" nachlesen. Zombie Orpheus Entertainment würde sicher keinen Hardliner-Streifen dieser coleur unterstützen, der zudem diverse Easter Eggs enthält. Ganz zu schweigen davon, dass die "Comicvorlage" in Rollenspielerkreisen einen gewissen realsatirischen Ruf genießt. Mehr in meinem Kommentar zum Film. ;p

                          • Indiana Jones ist eine Trilogie, und wird es auf ewig bleiben!

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                            • Amüsant ... "das anspruchsvolle Strategiespiel ". Finde den Fehler. ;)

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                              Verglichen mit anderen Ideen zu Brettspielverfilmungen ist das durchaus interessant.

                              • 3 .5

                                Ein Film, der keiner hätte sein sollen. Das klingt übler, als es gemeint ist. The Viking Sagas versucht, eine isländische Saga in Filmform zu bringen, wobei ich nicht beurteilen kann, inwiefern es sich um eine echte oder erfundene Geschichte handelt. Als Saga funktioniert die Geschichte des Films eigentlich ganz gut, soweit ich das beurteilen kann. Wenn ich mir den Film als reine mündliche Erzählung vorstelle, die einen gewissen Lehrinhalt alter germanisch-skandinavischer Kultur vermitteln soll, ergibt sich ein ganz anderes Bild, als wenn ich mir den Film selbst ansehe. Es wird Rechtstradition vermittelt, Sitten und Gebräuche, und dazu diverse Figuren mit verschiedenen Konflikten. In diesem Licht passen auch die mystischen Elemente, wie Prophezeiungen, gefährliche Geister und dergleichen. Es ergibt sich tatsächlich ein rundes Bild.

                                Das Problem ist, dass man den Film leider nur so sehen und verstehen kann, und das einem das bewusst sein muss. Betrachtet man den Film rein als Film, hat er eigentlich schon verloren. Weder dem Autor, noch dem Regisseur ist es gelungen, die klassische Erzähltradition in das Medium Film zu übertragen. Und das lässt die Geschichte billig und krude geschrieben bzw. inszeniert wirken. Ohne eine gewisse Kenntnis alter germanischer Erzählstrukturen muss das noch schlechter wirken. Und ein wenig Wissen um die entsprechende Kultur kann auch nicht schaden.

                                Wenn ich rein die Geschichte als Saga bewerten würde, gäbe es deutlich mehr Punkte, allerdings geht es hier darum, die filmische Umsetzung zu bewerten, und da schneidet dieses Werk leider ziemlich schlecht ab. Das Thema und Setting sind interessant, und es gibt auch ein paar nette Einblicke in die damalige Kultur. Auch in der Darstellung sind einige Dinge durchaus positiv zu bewerten, obwohl man schon von einem recht niedrigen Budget ausgehen muss. Das größte Problem ist und bleibt allerdings, dass die Übertragung von mündlicher Tradition zum Film wirklich vergeigt wurde. Der Schädel, der noch redet, nachdem er abgeschlagen wurde, macht es nicht besser. Und die teils ordentlich blutigen Kampfszenen sind letztlich maximal untere Mittelklasse. Sehr schade, denn das Sujet ist wirklich interessant.

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                                • 1

                                  Autsch! Mal wieder eine satte Portion wissenschaftlicher Humbug in einem Katastrophenszenario. Eine vaporisierende Hitzewelle, die sich auf Menschen spezialisiert hat, aber nicht einmal Autoreifen ankokelt? Davon, dass mal wieder ganz offensichtlich irgendwer zu blöd ist, simple Fakten zu z.B. pyroklastischen Strömen in einem Wikipedia-Artikel zu recherchieren, fang ich besser gar nicht erst an.

                                  Asylum hat hier mal wieder ordentlichen Bockmist verzapft, um möglichst dramatisch zu werden. Dass man sich ausgerechnet den Vesuv ausgesucht hat, liegt zweifelsohne am entsprechend aktuellen Antiken(trauer)spiel. Allerdings ist es doch recht unglaubwürdig, was da zusammen gekocht wird. Wieso sollte ein Vulkanausbruch auf den Galapagos Inseln etwas mit dem Vesuv zu tun haben? Und wie kann es sein, dass der wohl bestüberwachteste Vulkan der Welt quasi ohne Vorwarnung ausbricht, so dass z.B. noch Leute in Pompeji rumrennen? Da wird einfach eine riesige Portion Quark zusammen gerührt. Die Klapsmühlenschmiede hat mal wieder ein Plotholefestival aller erster Güte rausgehauen.

                                  Selbst für Fans von trashigen Streifen oder Katastrophenfilmen ist das nicht unbedingt sehenswert. Allerdings bietet der Film hier und da ein wenig Unterhaltung durch unfreiwillige(?) Komik. Der Bulle an der Straßensperre ist so ein Fall, und auch die Touristin, die von einem riesigen Brocken Eruptivgestein weggerummst wird, hat was. Der WTF-Moment schlechthin war für mich jedoch, als in einem fiktiven Museum in Pompeji(!?) an einer Tür der Hinweis "Pull" zu lesen war, und darunter kyrillische(!) Zeichen. Wohlgemerkt befindet sich der Vesuv nebst Pompeji immer noch in Italien. Wenn man schon in Bulgarien dreht, darf man gerne so ganz offensichtliche Schilder kurz überkleben. Das sprengt das Budget sicher nicht. ;)

                                  • 2

                                    Das war ... begrenzt lustig. Ein paar kleine Lacher hatte der Film zu bieten, aber insgesamt war das einfach nur flach und schwach. Das beste an diesem Film ist vermutlich, dass es eine nette Anti-Werbung für Apple und die "User-Freundlichkeit" diverser Dienstleistungen. Für einige Menschen mag dieser Film so gerade noch als Warnhinweis dienen, dass man mit seinen Daten aufpassen sollte. Ob der Durchschnitts-DAU das versteht, dürfte allerdings fraglich sein. Und, wenn Cameron Diaz so weiter macht, sollte sie sich ernsthaft überlegen, ob sie nicht lieber echte Pornos dreht. Das verspricht bessere Unterhaltung, und deutlich mehr Erfolg.

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                                    • 1 .5

                                      Woher stammen eigentlich immer diese falschen Filmbeschreibungen hier? Es geht in diesem Streifen mitnichten darum, dass Ninja die Welt von Zombies befreien müssen. Das wäre als Story wesentlich cooler gewesen, als der latschige 08/15 Käse, der hier geboten wird.

                                      Tatsächlich gibt es in diesem Film magische Ninja und mystische Zombies. In einem post-apokalyptischen Szenario, das wohl mit einem Atomkrieg zu tun hat, gibt es diverse Ninja Clans, die allesamt irgendwelche magischen Fähigkeiten besitzen. Diverse Animeserien lassen grüßen. Das ist auch alles ganz nett gemacht, und wenn man diesen magischen Kram akzeptieren kann, ist das soweit brauchbar. Die Zombies hingegen sind ein völlig überflüssiges und albernes Element, das so ziemlich gar keinen Sinn macht. Die Vermutung liegt nahe, dass man da irgendwie auf den Zombie-Hype-Train aufspringen wollte. Jay! Ninja, die mit ihren Schwertern Zombies schnetzeln! Jay! Die paar klischéehaften Zombie-Szenen sind nicht der Rede wert. Ein wenig CGI-Blut, standardmäßige Masken, und fertig. Die Zombies, um es noch einmal klar zu stellen, bringen den Film kein Stück weiter. Reiner Marketing-Mumpitz, wenn man mich fragt. Das Problem ist allerdings, dass der Rest des Films eben auch nicht mehr zu bieten hat, als ein paar Kampfszenen mit fancy Effekten. Die Story kann man im besten Fall als aufgewärmt bezeichnen. Was den Film ein wenig von anderen Ninja-Streifen und Zombie-MashUps abhebt, sind die Spezialmoves der Ninja, um es mal passend unpassend zu formulieren.

                                      Oh, und richtig albern wirkt übrigens der explodierte Mond, der kurz als Hintergrund verwendet wird. Mit den feurigen Brocken sieht es aus, als ob er gerade in die Luft geht, obwohl die ganze Geschichte viele viele Jahre nach der ominösen Katastrophe spielt. Und dann so hirnrissige Sprüche, dass die Menschen früher in Büchern gelesen hätten, statt etwas zu downloaden. Gibt es in dieser magischen Ninjawelt eine ominöse Matrix, oder ein Internet? Dieses Wastelandszenario sieht nicht wirklich danach aus. Entweder hat man eine komplette, konsistente Welt entwickelt, in der so etwas Sinn ergibt, was bedeuten würde, dass man das alles auch erklären muss, oder man spart sich das alles, und bringt sowas gar nicht erst in Dialogen etc. unter.

                                      Der Film ist billige Stangen-B-Ware. Die magischen Ninja sind zwar eine nette Abwechslung, und die Kampfszenen kann man sich auch ganz gut anschauen, aber mehr bietet der Film definitiv nicht. Falls die Macher einen echten Ninja vs. Zombies Streifen als Fortsetzung drehen, könnte das zumindest ein wenig interessanter werden.

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                                      • Die Kritik scheint, nach dem zu urteilen, was man so lesen kann, ja durchaus berechtigt zu sein. Allerdings ist das alles nicht unbedingt überraschend. So sehr jedoch der Film einseitig und kritikwürdig sein mag, so sehr finde ich es falsch, wenn die Regierung einen Kinobetreiber derart unter Druck setzt. Jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob er den Film sehen will. Und wenn die Abstimmung per Fuß zumindest in Teilen zu Gunsten des Films ausfällt, ist das so. Im Zweifelsfall hat man in einer Demokratie auch das Recht, sich Scheiße im Kino anzusehen.

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                                        • 3 .5

                                          Ich muss gestehen, der deutsche Titel hat ein wenig mehr Biss, als im Original. Und ausnahmsweise hat der deutsche Titel sogar was mit dem Film zu tun. Nazis sind also zumindest zu etwas nütze. Unglaublich ... hab ich das gerade wirklich geschrieben? ;)

                                          Nun aber zum Film an sich. Mit schlappen 15.000 Pfund ist diese Produktion im absoluten Kleinbudget-Bereich angesiedelt. Dazu passt auch die nicht wirklich existente Filmographie diverser Darsteller. Das merkt man dem Streifen mehr als deutlich an. Auf der anderen Seite bin ich daher auch eher geneigt, diverse Macken zu übersehen.

                                          Die Idee der Story finde ich wirklich klasse, und die Umsetzung des Teamargeddon ist wirklich gelungen. Da macht der Film Laune und da hat er auch humoristisch seine Stärken. Leider dauert es sehr lange, bis die ganze Nummer ins Rollen kommt. Das ist schon recht zäh, und erinnert an eine gekochte Schuhsohle. Der kleine Roadrunner-Nebenstrang ist da in der ersten Hälfte noch der spannendste Teil. Ansonsten blubbert das alles halt ein wenig undurchdacht vor sich hin. Das Drehbuch ist einfach nicht so richtig ausgegoren. Von den Plotholes ganz zu schweigen. Die Darsteller sind hingegen - für so eine Produktion - absolut in Ordnung. Ohne die Bios der Beteiligten zu kennen, würde es mich nicht wundern, wenn das ein Film von und mit Einheimischen ist, also Bewohner einfach als Statisten herhalten durften, damit ein Sohn der Stadt nen kleinen Film runterkurbeln kann. Dass die deutsche Synchro bei so einem Streifen nicht einmal mit Asylum wirklich mithalten kann, ist nicht verwunderlich. Den Vogel hat dabei wohl der berlinernde Priester Adolf (im Original Aldof) Frankenfurter abgeschossen.

                                          Wie soll ich das Dingen hier nun bewerten? Eine echt gute Idee, die aber durch ein mieses Drehbuch ordentlich runter gezogen wird. Das ist echt teilweise zum Zahnschmerzen bekommen. Die Pseudo-Zombieaction hingegen hat wieder echt Potenzial. Und der Trashfaktor ist auch nicht schlecht. Aber das Drehbuch, das Drehbuch, das Drehbuch ... Wenn man ein paar Dinge überarbeiten würde, hätte die ganze Kiste sogar das Potenzial zu einer echten Trashperle.

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                                          • 3
                                            Rukus 28.01.2015, 22:29 Geändert 28.01.2015, 22:36
                                            über Gravity

                                            ARGH! Bei diesem Film muss ich brachial gegen den Strom schwimmen. Wissenschaft und Logik, geopfert auf dem Altar der Dramaturgie. Und dazu auch noch alter Wein in neuen Schläuchen. Ich kann nicht verstehen, wieso dieser Film so abgefeiert wird. Die Story ist mau, auch wenn ein kleiner aufklärerischer Hinweis zum Thema Weltraumschrott sicher nicht verkehrt ist. Leider dürfte die Wirkung dieser Information nicht allzu groß sein. Die dramaturgischen Effekte sind oft kitschig oder altbacken. Es tut mir leid, aber ich verstehe die cineastische Welt gerade nicht mehr. Haben sich etwa alle von den Effekten blenden lassen? Ich bin mit geringen Erwartungen an den Film heran gegangen, und wurde trotzdem enttäuscht.

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                                            • 6 .5
                                              Rukus 27.01.2015, 23:32 Geändert 28.01.2015, 00:08

                                              Tiberius ... mal wieder. Für den deutschen Titel und das Cover sollten auch hier wieder Köpfe rollen. Entgegen der üblichen Graupen, die die Ramschbude so zusammen sammelt, ist dieser Film keine filmische Katastrophe. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass es sich hier nicht um einen Z-Film handelt, der sich als z.B. Katastrophenfilm fühlt, sondern um eine humoristische Verballhornung selbiger. Dass diese Wahl selbstironisch getroffen wurde, wage ich zu bezweifeln.

                                              Aber genug zum Verleiher, kommen wir zu dem, was zählt. Dem Streifen gelingt es recht clever, die üblich-verdächtigen Publikationen zu karikieren. Es wird eine weitere wahnwitzige Katastrophe präsentiert, die die Erde zu vernichten droht, und ein skurriler Haufen muss einen mindest ebenso wahnwitzigen Plan in die Tat umsetzen, um eben dies zu verhindern. Wo entsprechende Genrefilme in der Regel haarsträubenden Trash-Schwachsinn verbreiten, bei dem man ständig geneigt ist, seinen Kopf auf die Tischplatte oder gegen ähnlich solide Objekte zu hämmern, haben die Verantwortlichen es wohl verstanden, diese Reaktion in mal mehr und mal weniger große Lacher zu verwandeln. Es ist ein Spiel mit Klischées und Genrekonventionen. Und dabei ist es egal, ob man nur die gängigen Blockbuster kennt, wie Emmerichs 2012 und Armageddon, oder ob man in die gar schöcklichen Abgründe von RTL 2 und Tele 5 geblickt hat. End of the World nimmt die ganze Schose ordentlich auf die Schippe und zieht seine nicht unbedingt absichtlich komischen Artgenossen durch den Kakao. Zudem gibt es diverse kleine Anspielungen, Hommagen und Zitate.

                                              Besonders interessant finde ich die Wahl der Charaktere. Ein kleiner Haufen SciFi- und Katastrophenfilm-Nerds, die endlich in den zweifelhaften Genuss kommen, all ihr - eigentlich - sinnloses Wissen gezielt einzusetzen, um die Welt zu retten. Einige der Situationen, in die sie dabei geraten, triefen dabei nur so von Klischées, und es ist teilweise brutal vorhersehbar. Und wieso ist es das? Weil Katastrophenfilme genau das auch machen. Es wird eben auch das Schema F aufs Korn genommen. Das gilt auch für das pseudowissenschaftliche Geschwafel und die teilweise einfach hirnrissigen Plots.

                                              End of the World (ich verwende ganz ganz ganz bewusst nicht den deutschen Verarschungstitel!) ist eine kleine Produktion mit ein paar bekannteren Gesichtern - wie man sie auch in den meisten billigen Katastrophenfilmen findet - und überschaubaren Sets. Eine begrenzte Ansicht in einer Kleinstadt, ein Laden und viel Freiland. Roadmovie in der Pampa ist halt einfacher als in einer Großstadt zu drehen. Auch typisch für viele Genre-Billigheimer. Dazu kommen Effekte, die halt nicht auf ILM-Niveau sind, aber für eine - Achtung - Produktion von SyFy(!) ganz ordentlich. Dass man Filme, in denen die Effekte aus Budgetgründen nicht unbedingt sooo gut sind, ein wenig veralbert, dürfte ganz hilfreich gewesen sein. Ich gehe mal wohlwollend davon aus, dass es auch eine bewusste stilistische Entscheidung war, hier das Niveau nicht zu hoch anzusiedeln.

                                              Die teilweise sehr gelungenen Anspielungen, wie im Falle Heroes, oder die Verbeugung vor Terminator 2, zusammen mit der gesamten Konzeption führen mich zu einer überdurchschnittlichen Wertung. Es ist eine Persiflage auf ein ganzes Genres, das gute Filme, Trash und massenhaft Schrott hervor gebracht hat, die sich der selben Mittel bedient, und es schafft, die kritischen Aspekte gegen das Objekt seines Spotts zu wenden. Es ist kein Film mit permanenten Schenkelklopfern und Killerwitzen, aber es ist wirklich lustig. Eine gewisse Vorkenntnis des Genres und seiner Konventionen ist aber durchaus angeraten. ;)

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                                              • Zwei mal Marvel ... Avengers 2, Ant-Man und Fantastic Four ... Ich glaub, ich hab da was missverstanden.

                                                • Wird das jetzt die Dark Knight Version, bei der man dem Jugendbuchwahn Tribut zahlt? Kann man die Figuren nicht so besetzen, wie in der Vorlage? Johnny als 15-jähriger wäre sicher spannend, wenn man die anderen entsprechend erwachsen besetzt.

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                                                  • Durch den ganzen PC-Dschungel blickt doch keiner mehr durch. Der einzige Terminus, von dem ich bisher noch nicht ernsthaft gehört habe, dass ihn irgendwer als negativ betrachtet, ist wohl Afroamerikaner, aber das ist spätestens dann albern, wenn ein Afrofranzose oder Afrodeutscher in den USA rumrennt. Sind das dann Afroausländer? *kopfschüttel*

                                                    Und als kleiner Gag am Rande. Ausgerechnet die National Association for the Advancement of Colored People befindet den Begriff als altmodisch, aber nicht "offensive". Wer legt denn nun fest, was "offiziell" rassistisch ist? Würde mich nicht wundern, wenn es eben nicht die Betroffenen selbst sind ...

                                                    Dass es auch immer auf die Intention und den Kontext ankommt, muss ich leider auch in einer gebildeten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts wohl noch explizit erwähnen ...

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